Überraschende Erkenntnis in der Energiewende: „Flaute und Wolken stoppen Ökostrom-Produktion“

 

„Flaute und Wolken stoppen Ökostrom-Produktion“. 

Wetzel – vielleicht langsam zum Gegner der Energiewende mutiert- weil zunehmend kritisch ob ihrer miserablen Ergebnisse, fällt auf, dass unter diesen Umständen keines der Versprechen der Energiewende Befürworter einzuhalten sind. So schreibt er:

Zitat

Ökostrom meldet sich ab

Wind und Sonne tragen zuweilen über weite Zeiträume fast nichts zur Stromversorgung bei. Als der Orkan „Xaver“ abgezogen war, setze eine Flaute mit Hochnebel ein. In der Erzeugungskurve der zweiten Dezemberwoche wird der Windkraft-Anteil zu einer hauchdünnen Linie. Auch die Solaranlagen produzieren nur für zwei oder drei Stunden am Mittag minimale Mengen. Konventionelle Kraftwerke, in der Grafik die große graue Basis, mussten die ganze Woche über die Last der Stromversorgung fast allein tragen. In Zeiten typischer winterlicher Hochdrucklagen kann eine solche Situation auch mal zwei Wochen anhalten. .. 

Um dann im Gegenzug die Jubelmeldungen der NIE Lobbyisten vom Frühjahr zu zitieren:

…Im Frühjahr erfreute eine Serie von Jubelmeldungen die Herzen der Energiewende-Fans. „Wind- und Solarstromproduktion so hoch wie nie“, verkündete stolz das „Internationale Wirtschaftsforum Erneuerbare Energien“ (IWR) am 19. April. Ökostrom mit 35 Gigawatt im Netz, „dieser Wert entspricht der Leistung von 26 Atomkraftwerken“…Wer wollte angesichts solch kraftstrotzender Zahlen nicht von der Allmacht erneuerbarer Energien träumen? Orkantief „Xaver“ sorgte ja noch Anfang Dezember für eine Windstrom-Menge, die dem Output von 26 mittleren Atomkraftwerken entsprach, meldete frohgemut erneut das Münsteraner IWR.

Die Jubelnachrichten der Ökostrom-Statistiker haben allerdings bedenkliche Folgen. Viele Bürger sehen inzwischen das Grünstrom-Zeitalter schon zum Greifen nah, die Energiewende fast am Ziel. Wer braucht da noch Kohlekraftwerke?

Nach einer aktuellen, repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstitut TNS Emnid im Auftrag der TU Bergakademie Freiberg glaubt ein Drittel der Deutschen, man könne in der Stromproduktion „ohne Probleme sofort oder bis 2020 auf Kohle verzichten“. Sie schätzen den Anteil von Stein- und Braunkohlestrom in Deutschland im Durchschnitt auch auf lediglich 25 Prozent. In Wahrheit liegt er mit 44 Prozent knapp doppelt so hoch.

Damit erinnert er an eine ganz grundlegende Problematik, die die EEG Gewinnler und in ihrer Gefolge die handelnden Politiker aller Parteien schamlos ausnutzen. Es ist die völlige Unfähigkeit weiter Kreise der Bevölkerung, die komplizierten Zusammenhänge der Stromproduktion und Verteilung auch nur im Ansatz zu verstehen. Dazu es fehlt nicht nur am Willen, sondern, bei sehr vielen, auch an der dafür nötigen Bildung. Die MINT Fächer wurden schon immer gern abgewählt. Sie gehören „nicht zur Bildung“, wie ein vermessener Dietrich Schwanitz uns einmal glaubhaft berichtete.

Und Wetzel fällt noch mehr auf:

Unter der Überschrift:

Es gibt nicht genug Stromspeicher

Schreibt er:

Stromspeicher, die Solar- und Windstrom für solche Flautezeiten aufbewahren könnten, stehen noch nicht einmal ansatzweise zur Verfügung. Selbst wenn es der Bundesregierung gelänge, wie geplant bis 2020 eine Million Elektroautos auf die Straßen und ans Stromnetz zu bringen: Ihre Batterien könnten Deutschland gerade einmal etwa sieben Minuten lang mit Strom versorgen.

Eine winterliche Flaute dauert aber oft mal 14 Tage und länger. Die einzigen bislang wirtschaftlichen Stromspeicher sind die Stauseen in den Bergen. Doch alle Pumpspeicher Deutschlands wären nach fünf bis sieben Stunden leer gelaufen, dann müssten auch sie die Stromproduktion einstellen. Andere Speichertechniken wie „Power-to-heat“ oder „Power-to-gas“ stecken allesamt noch in den Kinderschuhen.

Darin ist einiges richtig, jedoch nicht die Behauptung, dass alle deutschen Stromspeicher Deutschland fünf bis sieben Stunden versorgen könnten, bevor sie leer wären. Dem ist nicht so, auch wenn das den Kohl auch nicht mehr fett macht. Denn es sind leider nur ca. 35 Minuten! Mehr als 40 GWh liefern sie nicht. Bei einer Stromproduktion von ca. 600 TWh im Jahr , könne sie das Land also nur rd. 35 Minuten an einem durchschnittliche Tag versorgen. Um dann viele Tage lang wieder aufgefüllt werden zu müssen. Mit Strom, der aus den verteufelten Kohle- oder Kernkarftwerken kommen muss.

Und wenn dann noch viele Forschungsmilliarden in die Erforschung der „Power-to-heat“ oder „Power-to-gas“ Speichertechnologien geflossen sind, dann wird man nicht umhin können festzustellen, dass diese den Strompreis locker in die Gegend von 1 bis 2 €/kWh katapultieren werden, weil deren Wirkungsgradverluste naturgesetzlich bedingt und nicht änderbar sind.

Aber wenn das soweit sein wird, dann ist sicher schon wieder eine neue Regierung im Amt und die bisher Verantwortlichen der alten Regierung wohl versorgt nach Brüssel oder in lukrative Positionen der staatsnahen Wirtschaft verschoben. Und mit Ehrungen überhäuft.

Wer erinnert sich dabei da nicht an den alten Witz in der untergegangenen DDR von den vier großen Feinden des Sozialismus?

Sie heißen Frühling, Sommer, Herbst und Winter, mit den ebenso überraschend auftretenden kleinen Feinden, die da heissen Tag und Nacht

Bleibt uns zum Schluss dieser Bestandsaufnahme der schönen neuen Energiewendewelt noch auf einen Bericht in den Deutschen Wirtschaftsnachrichten hinzuweisen, die über Vorbereitungen auf den großen Blackout in Europa berichtet:

Unter der Überschrift

Blackout im Winter: Vorbereitung auf europaweiten Stromausfall

lesen wir

Eine Initiative aus Österreich diskutiert über die Folgen eines europaweiten Stromausfalls. Fazit: Schon kleinere Störungen können weitreichende Dominoeffekte auslösen. Vertreter aus Wirtschaft und Verwaltung planen für den Ernstfall. Beispiele aus der Vergangenheit zeigen, dass die Sorge vor einem Blackout durchaus begründet ist. 

Die zivilgesellschaftliche Initiative „Plötzlich Blackout“ lud kürzlich mehr als 200 Vertreter aus Österreichs Wirtschaft und Verwaltung zu einem nationalen Workshop ein. Dies berichtet Die Presse. Thema der Veranstaltung war die Möglichkeit eines überregionalen Stromausfalls. Dazu wurde eine fiktive Notsituation durch einen Stromausfall in Wien simuliert. Die Teilnehmer erörtern das mögliche Vorgehen aller Beteiligten und die Folgen für die Wirtschaft und die Bürger.

Neben den staatlichen Behörden, Privatunternehmen und Energieversorgern waren auch Bürger-Initiativen, gemeinnützige Organisationen und Rettungskräfte auf dem Workshop vertreten. Eine Zusammenarbeit aller gesellschaftsrelevanten Bereiche sei notwendig, um in Notsituationen schnellst möglich zu handeln, so die Organisatoren von “Plötzlich Blackout”.

Sie sind davon überzeugt, dass ein überregionaler Stromausfall sehr wahrscheinlich ist. Dabei beziehen sie sich dabei auf die Tatsache, dass Stromnetze schon lange nicht mehr national begrenzt sind. Alle europäischen Erzeuger, Betreiber, Händler und Verbraucher teilen sich im Grunde eine Strom-Infrastruktur. Daraus folgt, dass sich ein lokaler Störfall schnell zu einemeuropaweiten Problem ausweiten kann…

Häufig sind auch Überkapazitäten der Grund für eine Überlastung des Netzes. So könnten hohe Kapazitäten aus Windenergie zusammen mit milden Temperaturen zu Weihnachten die Versorgung in Deutschland gefährden. Dies berichtet die FAZund bezieht sich dabei auf ein Dokument des Netzbetreibers Entso-E.

„Aufgrund der Erfahrungen der vergangenen Jahre könnte der Zeitraum um Weihnachten mit einem großen Stromüberschuss im deutschen Netz kritisch werden“, so die Autoren des Entso-E-Berichts.