Die Geschichte falsifiziert die Behauptungen der Alarmisten zum Anstieg des Meeresspiegels
Die Alarmisten scheint es dabei nicht zu stören, dass Stärke und Häufigkeit tropischer Stürme während der letzten Jahre abgenommen haben, während der Anstieg des Meeresspiegels auf etwa 7 Inches pro Jahrhundert gefallen ist [ca. 18 cm]. Auch scheint es sie nicht zu stören, dass die Verluste von Menschen und Eigentum wenig mit der reinen Kraft der Stürme zu tun haben. Die zerstörerischen Auswirkungen traten ein, weil sie dicht besiedelte Gebiete getroffen haben, wo die Regierungen die Anwohner nicht genügend über die Größe und die Heftigkeit von Sturmfluten aufgeklärt haben und zu wenige Menschen evakuiert worden waren. Außerdem waren die Menschen, ihre Häuser und die Ausrüstung für Notfälle unzureichend gerüstet, um den heftigen Stürmen Widerstand zu leisten.
Der Aufschrei der Alarmisten ist nicht ehrlich oder sachlich gemeint. Er soll vielmehr hysterische Schlagzeilen erzeugen, öffentliche Ängste über Klimaänderungen schüren und nach Änderungen der Energiepolitik und des –verbrauchs verlangen.
China wird immer mehr zu einem der reichsten Länder der Erde. Es ist bei Weitem der größte Einzel-Emittent von Kohlendioxid, was den Behauptungen der Alarmisten zufolge zu „beispiellosen“ Stürmen und Meeresspiegel-Anstiegen führen soll. Und trotzdem hat China auf der jüngsten Klimakonferenz in Warschau den Auszug von 132 Ländern der Dritten Welt angeführt mit der Behauptung, dass die Länder der Ersten Welt ihnen hunderte Milliarden Dollar schulden in Gestalt von „Reparationen“ für „Verluste und Schäden“ infolge der CO2-Emissionen.
Die Obama-Administration brachte (oder vielleicht ist „kaufte“ der treffendere Ausdruck) sie zurück an den Verhandlungstisch, und zwar mit dem Versprechen, ihnen bis jetzt nicht spezifizierte Gelder der US-Steuerzahler zukommen zu lassen. Details dieses beispiellosen Ausverkaufs werden auf den von den UN gesponserten Klimagesprächen in Paris im Jahre 2015 hinausposaunt werden – in sicherem zeitlichen Abstand zu den Kongresswahlen in den USA 2014. Inzwischen dürfte eine kleine Historie instruktiv sein.
Im Jahre 2008 hat der Präsidentschafts-Kandidat Barack Obama proklamiert: „Dies war der Moment, zu dem der Anstieg des Meeresspiegels angefangen hat, sich zu verlangsamen“. Tatsächlich hatte er recht. Der Anstieg hat sich in der Tat verlangsamt, aber nicht wegen der CO2-Emissionen, die immer noch zunehmen. Man kann Mutter Natur nicht kaufen.
Änderungen des Meeresspiegels während der relativ jüngsten geologischen und menschlichen Geschichte zeigen, dass die Behauptungen der Alarmisten einer sorgfältigen Überprüfung nicht standhalten. Der Meeresspiegel ist nach der letzten Eiszeit signifikant gestiegen, während der Kleinen Eiszeit gefallen und seit deren Ende um das Jahr 1850 wieder gestiegen. Tatsächlich liegen Hafenstädte des römischen Weltreiches und des Mittelalters inzwischen kilometerweit vom Mittelmeer entfernt, weil der Meeresspiegel während der Kleinen Eiszeit gefallen ist.
Während der kältesten Phase der letzten Eiszeit, bekannt unter der Bezeichnung Wisconsin, lag der Meeresspiegel um etwa 400 Fuß [ca. 122 m] niedriger als heute. Als die Erde aus dem Wisconsin vor etwa 18000 Jahren herauskam und die massiven Eisschilde abzuschmelzen begannen, begann der Meeresspiegel zu steigen. Der rapide Anstieg während der „meltwater pulse phase” vor etwa 15000 Jahren hatte in etwa fünf Meter pro Jahrhundert betragen – sich dann aber signifikant verlangsamt seit dem Klimaoptimum des Holozän vor etwa 8000 Jahren.
Diese steigenden Meere erzeugten neue Häfen für die griechischen und römischen Handelsschiffe. Aber heute liegen viele dieser Strukturen und Ruinen weit von der Küste entfernt, sind frei zugänglich und ein Touristenmagnet. Wie kam das? Die Kleine Eiszeit hat substantielle Mengen Ozeanwasser erneut in Eis verwandelt, was zum Sinken des Meeresspiegels führte und frühere Häfen verlanden ließ. Bislang ist nicht genug Eis geschmolzen, um diese Liegenschaften erneut zu Häfen zu machen.
Die antike Stadt Ephesus war eine wichtige Hafenstadt und kommerzieller Umschlagplatz von der Bronzezeit bis zur Minoischen Warmperiode und auch noch während des römischen Weltreiches. Eine historische Landkarte zeigt deren Lage direkt am Meer. Aber heute, in der modernen Türkei, liegt Ephesus 5 km vom Meer entfernt. Einige Historiker machen dafür fälschlich Ablagerungen durch Flüsse verantwortlich, aber der wirkliche „Schuldige“ war die Änderung des Meeresspiegels.
Die Ruinen des antiken römischen Hafens Ostia Antica sind extrem gut erhalten – mit intakten Fresken, Karten und Stadtplänen. Die Karten jener Zeit zeigen die Stadt an der Mündung des Tiber in das Tyrrhenische Meer gelegen. Die Schlacht um Ostia im Jahre 849, festgehalten in einem Raphael zugeordneten Gemälde, zeigt, dass der Meeresspiegel hoch genug war für Kriegsschiffe, um in die Mündung des Tiber einfahren zu können. Heute jedoch liegt diese Touristenattraktion zwei Meilen [ca. 3 km] flussaufwärts von der Mündung des Tiber. Während der Römischen Warmperiode lag der Meeresspiegel signifikant höher als heute.
Zu einem wichtigen Wendepunkt der britischen Geschichte kam es im Jahre 1066, als Wilhelm der Eroberer König Harold II in der Schlacht von Hastings besiegte. Weniger bekannt ist, dass er ein altes römisches Fort namens Pevensey Castle bei seiner Landung okkupierte, welches zu jener Zeit auf einer kleinen Insel in einem Hafen an Englands Südküste gelegen war. Eine Zugbrücke war die Verbindung zum Festland. Pevensey ist verrufen, weil unglückliche Gefangene in dieses „Sea Gate“ geworfen worden waren, so dass ihre Körper von den Gezeiten weggeschwemmt worden sind. Pevensey Castle liegt heute 1 Meile [ca. 1,5 km] von der Küste entfernt – ein weiterer Beweis eines viel höheren Meeresspiegels vor weniger als 1000 Jahren.
Vor dem modernen Italien wurde das Gebiet von den berühmten Stadtstaaten des Mittelmeeres beherrscht, darunter Pisa mit seinem pittoresken Domplatz und dem berühmten Schiefen Turm. An der Mündung des Arno gelegen, war Pisa eine mächtige Stadt, weil der Seehandel durch Handelsschiffe direkt in den Hafen hinein vonstatten ging. Seine Herrschaft endete nach dem Jahr 1300 zum Beginn der Kleinen Eiszeit, als der Meeresspiegel sank und die Schiffe den Hafen nicht mehr erreichen konnten. Wieder haben einige von Sedimentablagerungen gesprochen.
Allerdings liegt Pisa heute sieben Meilen [ca. 11 km] vom Tyrrhenischen Meer entfernt, mit großen Mäandern des Arno flussaufwärts und kaum mäandrierend flussabwärts. Wenn ein Fluss „ebenerdig“ verläuft, ist das Gefälle flussabwärts so niedrig wie möglich. Genauso ist es auch mit dem mäandrierenden Mississippi und dessen Delta im US-Bundesstaat Louisiana. Flüsse mit starkem Gefälle fließen direkt ins Meer ohne große Mäander, so wie der Rio Grande im US-Bundesstaat New Mexico.
Die geschichtlichen Fakten sind eindeutig. Der Meeresspiegel lag am Ende der Wisconsin-Eiszeit vor 18000 Jahren um 400 Fuß niedriger als heute. Bis vor etwa 8000 Jahren war der Meeresspiegel rapide gestiegen. Noch 1066, als die Normannen England eroberten, lag der Meeresspiegel noch etwas höher als heute.
Während der Kleinen Eiszeit von 1300 bis 1850 – als die kältesten Temperaturen der letzten 10000 Jahre aufgetreten waren – akkumulierten sich Schnee und Eis in Grönland, der Antarktis, Europa und weltweit auf Gletschern. Als Folge sank der Meeresspiegel so stark, dass wichtige Hafenstädte der Römerzeit und des Mittelalters wie Ephesus, Ostia Antica and Pisa viele Kilometer landeinwärts lagen.
Seit dem Ende der Kleinen Eiszeit vor etwa 160 Jahren zeigen die Tidenmessungen, dass der Meeresspiegel mit einer gleichbleibenden Rate gestiegen ist – ohne jede Korrelation mit dem Anstieg des CO2-Niveaus in der Atmosphäre.
Der Meeresspiegel ist ein dynamischer Mitspieler bei den Klimazyklen der Erde. Sein Stand ist eng verknüpft mit Änderungen der Solarstrahlung und anderen natürlichen Quellen. Es ist unwahrscheinlich, dass sich das ändert als Folge einer Steuerpolitik, die Energie teurer und Ökonomien anfälliger macht – egal was die Politiker in Washington, Brüssel oder bei den UN sagen.
Zu ihrem großen Verdruss hört Mutter Natur nicht auf sie. Sie folgt ihrem eigenen Willen.
Robert W. Endlich diente 21 Jahre lang als Wetteroffizier in der US-Luftwaffe und 17 Jahre lang bei der Armee als Meteorologe. Er wurde in die nationale Meteorologie-Ehrengesellschaft Chi Epsilon Pi gewählt, und zwar noch während seiner Zeit als Student der Meteorologie an der Texas A & M-University. Er promovierte in Geologie und Meteorologie an der Rutgers University bzw. der Penn State University und hat die antiken Stätten in Rom, Ostia Antica und Pisa besucht.
Link: http://wattsupwiththat.com/2013/12/02/history-falsifies-climate-alarmist-sea-level-claims/
Übersetzt von Chris Frey EIKE