Cowtan & Way völlig von der Rolle

Die UN zensierten die Aufzeichnung meiner höflichen, 45 Sekunden langen Intervention, indem sie das furiose Aufschreien und das Luftholen meiner vermeintlichen Mit-Delegierten herausschnitten. Sie waren alles andere als erfreut, dass ihr Kohlenstoff spuckender Zug des Absahnens gerade in den Abgrund gestürzt ist.

Die klimaextremistischen Nachrichtenmedien kochten vor Wut. Wie konnte ich es wagen, die Litanei der Kirche zu unterbrechen? Sie haben nur deswegen meine Äußerung wiedergegeben, weil sie so unkritisch der offiziellen Linie gefolgt waren, dass sie gar nicht wussten, dass es seit 16 Jahren überhaupt keine globale Erwärmung gegeben habe. Sie spöttelten, dass ich Unsinn von mir gegeben habe – und spielten damit ungewollt in unsere Hände, haben sie doch damit die Nachricht verbreitet, die sie so lange geleugnet und verschleiert haben.

Viele Delegationen beschlossen, das IPCC zu hinterfragen. Hatte die Delegation aus Burma recht? Es klang so, als wisse er, wovon er rede. Zwei Monate später war der Eisenbahningenieur Pachauri, klimawissenschaftlicher Vorsitzender des IPCC, gezwungen, in Melbourne zu verkünden, dass es tatsächlich seit 17 Jahren keine globale Erwärmung mehr gegeben habe. Es kam von ihm sogar der Hinweis, dass man vielleicht doch auf die Skeptiker hören sollte.

Auf dem diesjährigen UN-Klima-Witzfest in Warschau hat Marc Morano vom Climate Depot auf der Pressekonferenz von CFACT gesagt, dass die üblichen Verdächtigen erfolgreich versucht haben, den Stillstand dem vermeintlichen Erfolg des Montreal-Protokolls zum Schließen des Ozonlochs in die Schuhe zu schieben; oder der Kohleverbrennung in China (was für eine nette Ironie: Man verbrenne Kohle und rette den Planeten vor – ehm – dem Verbrennen von Kohle). Und jetzt wird pünktlich zur Konferenz versucht, so zu tun, als gäbe es den Stillstand gar nicht.

Wie David Whitehouse kürzlich enthüllt hat, hat eine Studie von Cowtan & Way im Quarterly Journal of the Royal Meteorological Society mit Hilfe von statistischen Taschenspielertricks versucht, den Stillstand zum Verschwinden zu bringen (siehe dazu den Beitrag von Judith Curry hier und in deutscher Übersetzung beim EIKE hier).

Dr. Whitehouses elegante Argumentation benutzte eine Technik, mit der schon Sokrates brillierte. Er stellte sich auf die eigene Grundlage der Autoren, akzeptierte um des Argumentes willen, dass sie verschiedene Methoden angewendet haben, um Datenlücken in der Arktis zu füllen, von wo es nur wenige Temperaturmessungen gibt, und hat dennoch gezeigt, dass ihre Prämissen nicht wirklich ihre Schlussfolgerung stützen.

Allerdings ist der zentrale Fehler bei Cowtan & Way fundamentaler Natur, und auf ihn wurde, soweit ich weiß, noch nicht hingewiesen. Also mache ich das jetzt.

Dr. Whitehouse zufolge trägt der HadCRUT4-Datensatz den fehlenden Daten in seinen monatlichen Abschätzungen der Unsicherheit bzgl. der Meldungsdichte bereits Rechnung. Für gute Messungen und gutes Messen gehören dazu auch Abschätzungen der Messungenauigkeit und der Unsicherheit hinsichtlich eines Bias‘.

Betrachtet man diese drei Quellen der Unsicherheit bei der Messung der globalen mittleren Temperatur, beträgt der Fehlerbalken eindrucksvolle 0,15°C – fast ein Sechstel Grad Celsius – auf beiden Seiten der zentralen Schätzung.

Der fundamentale konzeptionelle Fehler von Cowtan & Way liegt darin, dass sie nicht erkannt haben, dass große Unsicherheiten nicht die Länge des Stillstands reduzieren, sondern diesen tatsächlich zunehmen lässt.

Die von Cowtan & Way geforderten Änderungen im HadCRUT4-Datensatz, die die Verurteilung der Skeptiker durch das Eliminieren des von ihnen behaupteten Stillstands zum Ziel hatte, waren so klein, dass der auf Basis ihrer Amendierungen berechnete Trend immer noch innerhalb der gemeinsamen Unsicherheiten lag.

Kurz gesagt: Selbst wenn ihre erfinderischen Daten-Rekonstruktionen gerechtfertigt wären (was sie nicht sind, wie Dr. Whitehouse gezeigt hat), kamen sie nicht auf einen Unterschied, der groß genug ist, um uns von der 95-prozentigen Sicherheit abzubringen, dass es während des Stillstands keine globale Erwärmung gegeben hat.

Falls man die Fehlergrenzen nicht berücksichtigt und die Analyse auf die zentralen Schätzungen der Temperaturanomalien begrenzt, zeigt der HadCRUT4-Datensatz keinerlei globale Erwärmung in fast 13 Jahren (oben).

Wenn man allerdings den Unsicherheitsbereich von 2 σ einzeichnet, fällt die lineare Regression der kleinsten Quadrate total in den Bereich von 17 Jahren und 9 Monaten (unten).

Die wirkliche Länge des Stillstands auf Basis des HadCRUT4-Datensatzes nähert sich jetzt 18 Jahren. Daher hätte die Frage, die Cowtan & Way hätten stellen müssen, aber nicht gestellt haben, ob das Patchwork ihrer Einsetzungen und Extrapolationen und Krigings, die sie in dem Versuch verwendet haben, den Stillstand zu leugnen, überhaupt geeignet war, die großen Unsicherheiten in dem Datensatz zu verringern, anstatt sie zu vergrößern.

Die Veröffentlichung von Studien wie die von Cowtan & Way, die den Begutachtungsprozess nicht hätten passieren dürfen, zeigt die wachsende Verzweiflung von Institutionen wie der Royal Meteorological Society, die wie alle Institutionen, die von der globalen Erwärmung profitiert haben, nicht will, dass die Flut der Dollars von den Steuerzahlern versiegt.

Diejenigen, die die Angstmache vorangetrieben haben, haben sich inzwischen so weit von der Suche nach der Wahrheit entfernt, die Gegenstand und Ziel aller Wissenschaft ist, dass sie nicht mehr fähig sind, geradeaus zu denken. Sie haben den Anschluss verloren.

Hätten sie das bemerkt, hätten sie nicht erfinderische statistische Tricks anwenden müssen, um den Stillstand zum Verschwinden zu bringen. Sie hätten einfach bloß auf den nächsten El Niño warten müssen.

Diese plötzlichen Erwärmungen des äquatorialen Ostpazifiks, die die hoch gelobten Modelle immer noch nicht erfassen können, ereignen sich im Mittel alle drei bis vier Jahre. Nicht lange, und es wird zu einem neuen El Niño kommen, der Wind und die thermohaline Zirkulation werden die Wärme auf der ganzen Welt verteilen, und der Stillstand wird vorbei sein – zumindest vorübergehend.

Es ist verständlich, dass die Skeptiker die Aufmerksamkeit auf den Stillstand lenken sollten, weil dessen Existenz eine einfache, mächtige und augenblicklich nachvollziehbare Widerlegung des Unsinns ist, über den man in Warschau in dieser Woche verhandelt.

Zum Beispiel: das geradlinigste und unangreifbarste Argument gegen alle in den UN, das direkt der eigenen Wissenschaft des IPCC widerspricht, ist der Versuch, für den Taifun Haiyan die globale Erwärmung verantwortlich zu machen, obwohl es eine solche seit fast 18 Jahren gar nicht mehr gibt.

Logischerweise kann man ein Ereignis nicht einem anderen Ereignis zuordnen, das gar nicht stattgefunden hat.

Allerdings setzt die Welt weiterhin CO2 frei, und wenn man alles in allem betrachtet, könnte dadurch eines Tages eine gewisse Erwärmung erwartet werden.

Es ist daher wichtig, sich nicht so sehr auf den Stillstand selbst zu konzentrieren, so nützlich er auch ist, sondern viel mehr auf die zunehmende Diskrepanz zwischen der von den Modellen vorhergesagten globalen Erwärmung und der tatsächlich bestehenden Rate.

Das IPCC zeigt in seinem 5. Zustandsbericht Vorhersagen der globalen Erwärmung bis zum Januar 2005. Man scheint dort nicht bemerkt zu haben, dass Januar 2005 achteinhalb Jahre vor Veröffentlichung des AR 5 aufgetreten war.

Die IPCC-Vorhersagen dessen, was bisher geschehen ist, waren falsch. Und nicht nur etwas, sondern sehr falsch. Es gibt keine Preise für das Erraten der Richtung, in der sich die Diskrepanz zwischen den modellierten „Vorhersagen“ und der beobachteten Realität bewegt. Ja, richtig geraten! Sie haben übertrieben.

Links sind die Modellvorhersagen bis zum Jahr 2050 gezeigt. Rechts zeigt sich die Diskrepanz eines halben Grad Celsius zwischen „Vorhersage“ und Realität.

Zusätzlich zu dieser Diskrepanz divergieren die Trends der gemessenen Temperatur im Vergleich mit den Modellvorhersagen seit Januar 2005 unerbittlich weiter:

Hier werden 34 Modellprojektionen globaler Erwärmung seit Januar 2005 im AR 5 des IPCC gezeigt, und zwar repräsentiert durch das orangefarbene Gebiet. Die zentrale IPCC-Projektion, die dicke rote Linie, zeigt, dass sich die Welt während dieser Zeit um 0,2°C erwärmt haben sollte (das entspricht einer Rate von 2,33°C pro Jahrhundert). Der Trend des CO2-Anstiegs sowie anderer Treibhausgase sollte eine Erwärmung um 0,1°C gebracht haben, die verbleibenden 0,1°C stammen aus früheren CO2-Zunahmen.

Und doch zeigt das Mittel der RSS und UAH-Satelliten – dunkelblau über der hellblauen Trendlinie – eine globale Abkühlung um 0,01°C (Rate -0,15°C pro Jahrhundert). Folglich haben die Modelle die Erwärmung schon jetzt um 0,22°C überschätzt (Rate 2,48°C pro Jahrhundert).

Diese andauernde Glaubwürdigkeitslücke zwischen Vorhersage und Beobachtung ist der wirkliche Kanarienvogel in der Kohlemine. Nicht nur der Stillstand spielt eine Rolle: es ist diese Lücke, um die es geht, und diese Lücke wird weiterhin eine Rolle spielen; sie wird sich erweitern, lange nachdem der Stillstand vorbei ist. Die Leugner des Stillstands werden möglicherweise ihren großen Tag bekommen, aber die Leugner der Lücke werden mit dem Verlauf dieses Jahrhunderts immer dümmer aussehen.

Link: http://wattsupwiththat.com/2013/11/20/cowtan-way-off-course/#more-97772

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Blackout Britain – warum unsere Energiekrise gerade erst anfängt

Vor einigen Tagen hat Kurt Bock, der geschäftsführende Direktor der Firma davor gewarnt, dass das Werk in Ludwigshafen bald gezwungen sein könnte zu schließen und die Arbeitsplätze aus Deutschland anderswohin zu verlagern. Der Grund hierfür seien die rasant steigenden Energiekosten und die lähmenden grünen Abgaben, die benutzt werden, um ‚Erneuerbare‘ wie Windparks zu bezahlen. Angesichts der verglichen mit den USA doppelt so hohen Energiepreise, die wahrscheinlich immer weiter steigen werden, ist es an der Zeit, die ‚Wettbewerbsfähigkeit des Standortes‘ neu zu überdenken.

Die britischen Konkurrenten von BASF sollten sich darob nicht bequem zurücklehnen. Jahrelang hat UK wie Deutschland grüner Energie den Vorzug vor billiger Energie gegeben – und den Versorgern von fossilen Treibstoffen eine Vorschrift nach der anderen, eine grüne Abgabe nach der Anderen auferlegt. In Deutschland werden die Auswirkungen jetzt immer offensichtlicher: Die Opferung der Industrie auf dem Altar des Umweltaktivismus‘. Es kann wie wirtschaftlicher Selbstmord klingen, aber das ist genau die Politik, die die Regierung von David Cameron verfolgt.

Energie steht inzwischen zentral im Mittelpunkt britischer Politik, ein Thema, dem durch Ed Millibands Versprechen, die Energiekosten der Haushalte einzufrieren, Leben eingehaucht worden ist. Seine Politik ist total populistisch, haben sich doch die Gas- und Strompreise während der letzten zehn Jahre in etwa verdreifacht. Jetzt naht der Winter, und die Wahl zwischen Heizen oder Essen [Wortspiel: heating or eating] ist kein abstrakter Slogan mehr, sondern ein tägliches Dilemma. Jeden Winter sterben in UK etwa 25.000 Menschen durch die Kälte.

Aber die Debatte war bizarr. Politiker auf allen Seiten des Unterhauses haben Spaß daran gehabt, auf die Großen Sechs Energieunternehmen einzuschlagen ohne ihre eigene Schuld  zu erwähnen. Milliband spricht davon, die Energiebosse zu zwingen, ihr Einkommen zu beschneiden. Inzwischen schlagen David Cameron und Ed Davey, der liberaldemokratische Minister der Klimaänderung, als Antwort vor, mit Schemata wie ‚Öko‘-Abgaben herumzufuchteln, um damit die Wärmedämmung der Häuser zu subventionieren. Außerdem sollen sie nicht mehr Treibstoffrechnungen bezahlen, sondern einer allgemeinen Besteuerung unterworfen werden. Das soll die Rechnungen um 7% verbilligen. Nichts, was egal von welcher Seite vorgeschlagen wird, wird zu mehr führen als einer vorübergehenden kosmetischen Differenz.

Während man sich darum zankt, ein paar Pfund mehr hier oder dort zu verteilen, hatte sich das Parlament mit dem Endstadium des Energiegesetzes befasst. Dieses Gesetz, zusammen mit seinem Vorgänger aus dem Jahr 2008, dem Climate Change Act, wird zur größten Preissteigerung bei Treibstoffen führen. Die Maßnahme des Jahres 2008 setzt ein gesetzlich bindendes Ziel der Kohlenstoffemissionen bis zum Jahr 2020. Aber weil es viel schwieriger ist, Emissionen aus Transporten und Heizung zu reduzieren als bei der Stromerzeugung, bedeutet das eine Verdreifachung der von Erneuerbaren erzeugten Energie von gegenwärtig 11 Prozent während nur sechs Jahren.

Die Kosten dieser schnellen und radikalen Transformation marginalisiert Themen wie z. B. die Umweltabgabe. Dem durch das Energiegesetz etablierten ‚levy control framework‘ zufolge müssen dann die Subventionen bis zum Ende dieser Dekade auf 7,6 Milliarden Pfund verdreifacht werden. Die Gesamtsubventionen für Erneuerbare, die die Verbraucher in UK über höhere Stromrechnungen bezahlen müssen, werden sich bis zum Jahr 2020 auf wahnsinnige 46 Milliarden Pfund belaufen.

Und selbst diese gewaltige Zahl ist eine massive Unterschätzung. Vor Kurzem hat das National Audit Office gesagt, dass die Rechnungen wahrscheinlich während der nächsten 17 Jahre stärker steigen werden als die Inflation, mit Kosten durch Verordnungen der Regierung von mindestens 700 Pfund pro Haushalt. Den Energieexperten Prof. Gordon Hughes von der Edinburgh University und Peter Atherton von Liberum Capital zufolge ist in den Energierechnungen nicht der Faktor enormer Kosten enthalten, die Windturbinen mit dem nationalen Netz zu verbinden; und auch nicht die Einrichtung der komplizierten Schalter-Mechanismen, die benötigt werden, um der Tatsache Rechnung zu tragen, dass keine Windturbine mehr als ein Drittel der Zeit Energie erzeugt. Sie sagen, dass die wirkliche grüne Rechnung bis zum Jahr 2020 über 100 Milliarden Pfund betragen könnte, wobei jeder einzelne Haushalt allein für Strom 400 Pfund zusätzlich bezahlen müsste.

Für die Wähler bedeutet dies weitere Härten bei den Lebenshaltungskosten. Aber für das Geschäftsleben könnte es sehr leicht zum Bankrott wie in Deutschland kommen [!!!]. Etwa zwei Drittel dieser legal verordneten Abgaben müssen die Unternehmen aufbringen. Einige werden das unerträglich finden und es den früheren Opfern der grünen Revolution in UK gleichtun wie z. B. den Aluminiumwerken – sie werden gehen. Jene die bleiben werden kaum eine andere Wahl haben, als ihre Kosten an die Verbraucher weiterzugeben – so dass auch viele andere Dinge teurer werden.

In diesem Jahr hat UK als einzige Nation eine Steuer auf den Ausstoß von Kohlendioxid eingeführt, den ‚carbon price floor‘. Das bedeutet, dass Stromerzeuger 16 Pfund für jede Tonne CO2 bezahlen müssen, die sie emittieren. Das Climate Change Committee, ins Leben gerufen durch das Gesetz aus dem Jahr 2008, hat festgelegt, dass sich dies bis zum Jahr 2030 vervierfachen soll – weil das Emissionsziel 2020 nur der Anfang ist. Der Climate Change Act führt schon jetzt noch ambitioniertere Ziele bis 2027 ein, was mit ‚dem vierten Kohlenstoff-Budget‘ bezeichnet wird. Die Stromerzeugung soll dann weitgehend ‚dekarbonisiert‘ sein. Atherton zufolge werden die Kosten auf eine Revolution der wesentlichen Industrien hinauslaufen, von denen alle anderen abhängen – werden die Kosten doch rund 300 Milliarden Pfund betragen. Auch hier sind die Schmerzen für das Britische Geschäftsleben eindeutig. Niemand sonst hat bindende Ziele über das Jahr 2020 hinaus festgelegt.

An diesem Punkt wird die gegenwärtige Agonie in Deutschland instruktiv. Die Infrastruktur der teuersten Energieerzeugung, die je eingeführt worden ist, nämlich Offshore-Wind, ist dort weit fortgeschritten, während sie in UK noch in den Kinderschuhen steckt. Jüngsten Berichten im Spiegel zufolge haben grüne Subventionen schon fast ‚ein Niveau vergleichbar mit den Rettungsschirmen der Eurozone‘ erreicht. In diesem Jahr werden die deutschen Verbraucher insgesamt 20 Milliarden Euro für Energie aus Wind, Solarpaneelen und Biomasse zahlen – von denen atemberaubende 17 Milliarden Euro Subventionen sind.

Anfang dieses Jahres hat BASF beschlossen, eine neue Ammoniak-Fabrik in den USA zu errichten, weil der amerikanische Schiefergas-Boom die Stromkosten hat abstürzen lassen, was zu einer industriellen Wiedergeburt führte. Vor ein paar Tagen hat Hariolf Kottmann, Chef des BASF-Konkurrenten Clariant in der Schweiz, gesagt, dass er ‚keinerlei Grund mehr sehe, warum er noch einen Penny in Deutschland investieren sollte‘: „Wir hatten noch zwei oder drei Projekte geplant. Jetzt ziehen wir es vor, in den USA zu investieren!“ Ihm zufolge haben sich die Abgaben, die seine Firma für Erneuerbare zahlen muss, seit dem Jahr 2011 fast verdoppelt – was Energie doppelt so teuer macht wie in China oder Amerika. Und ja, er nannte diese beiden Länder im gleichen Atemzug.

Wie deutsche Unternehmen inzwischen wissen, könnten die Dinge für sie noch viel schlimmer werden. Bislang waren viele Unternehmen von den meisten ihrer Abgaben für Erneuerbare befreit. Die Europäische Kommission hat eine Untersuchung eingeleitet und könnte zu dem Ergebnis kommen, dass es sich dabei um eine illegale staatliche Subvention handelt. Wenn die Ausnahmeregelungen fallen, erwartet BASF zusätzliche Kosten in Höhe von 400 Millionen Euro pro Jahr allein für das Werk in Ludwigshafen – eine Gesamtsumme, die natürlich noch weiter steigen kann. Weitere etwa 300 deutsche Unternehmen sind von diesen Abgaben befreit. Welchen Sinn machen die Rettungsschirme der Eurozone, falls die deutsche Industrie, die so gut durch die Große Rezession gekommen ist, kollabiert?

Die Gruppe energieintensiver Unternehmen in UK, von der 800.000 Arbeitsplätze abhängen, hat die Regierung gedrängt, ihnen ähnliche Befreiungen zu gewähren. Einige wurden auch angeboten, obwohl im vorigen Jahr in einem Bericht der Regierung eingeräumt worden war, dass die britischen Unternehmen demnächst die höchsten grünen Kosten werden tragen müssen im Vergleich zu 11 anderen großen Industrienationen – 50 Prozent mehr als in Deutschland und fast doppelt so viel wie in Frankreich. ‚Die Unternehmen mit der stärksten Abhängigkeit von Strom sind auch diejenigen, die am stärksten im Wettbewerb mit dem Ausland stehen‘, sagte der Direktor der Gruppe Jeremy Nicholson. ‚Tausende Arbeitsplätze werden verloren gehen!‘

Es ist nicht einfach, die Auswirkungen der Klima- und Energiepolitik zu erkennen. Offizielle Dokumente sind in einem Stil geschrieben, der nahezu undurchschaubar ist. Schlimmer noch ist die schiere Unehrlichkeit der Regierungsvertreter. Das Klima- und Energieministerium von Ed Davey sagt, dass die Energierechnungen am Ende des Jahrzehnts 11 Prozent niedriger liegen werden, und der Minister heischt nach unserem Applaus. Aber das Kleingedruckte enthüllt den Unterschied zwischen ‚Preisen‘ und ‚Rechnungen‘. Der Strompreis, räumt er ein, wird wegen der grünen Politik um mindestens ein Drittel steigen. Warum also die niedriger werdenden Rechnungen? Bessere Isolierung und Heizungen – und, könnte man hinzufügen, geringere Nachfrage infolge explodierender Preise und dickerer Wollpullover.

Es ist nicht schwer, einen Ausgang aus dieser Strategie zu finden: man ziehe das Climate Change Act zurück, lasse deren Ziele fallen und setze die Energierechnung außer Kraft. Wir könnten mit dem Fracking weitermachen und so unsere kolossalen Reserven sauberen Erdgases erschließen. Prof. Hughes zufolge würde es etwa 15 Milliarden Pfund kosten, die Energieindustrie auf den Bau moderner Gaskraftwerke mit ‚kombinierten Zyklen‘ umzurüsten. Subventionen sind dabei nicht vonnöten. Das würde dem amerikanischen Beispiel folgen, wo die Kohlenstoff-Emissionen auf ein 20-Jahres-Tief gefallen sind, weil Gas viel weniger davon freisetzt als Kohle. Danach könnten wir die Milliarden, die gegenwärtig noch für Windenergie ausgegeben werden, in Forschungen bzgl. Nichtfossiler Energiequellen investieren wie z. B. Kernfusion – die viel schneller zu verwirklichen wäre als die meisten Menschen glauben.

Aber die intellektuelle Blockade britischer Politik in dieser Hinsicht bedeutet, dass man solchen Gedanken nicht öffentlich Ausdruck verleihen darf. Einige Mitglieder des Kabinetts – vor allem George Osborne und Umweltminister Owen Paterson, der ein starker Befürworter von Fracking ist – haben ein Gespür für die herauf ziehende Krise. Aber solange die Koalition im Amt bleibt, sind sie machtlos: den Liberaldemokraten steht die grüne Energie näher als die Religion. Auch ist es unwahrscheinlich, dass Ed Milliband das Climate Change Act zurückzieht, das er selbst geschaffen hat – und überhaupt ist es für ihn politisch nützlich, Energieunternehmen als nationale Schurken anzuprangern.

Selbst in dem unwahrscheinlichen Fall, dass die Konservativen eine echte Mehrheit gewinnen, ist alles andere als klar, ob die Partei überhaupt in der Lage ist, über eine Vermeidung dieser Katastrophe nachzudenken. Selbst Osborne unterzeichnete schließlich das teuerste Abkommen der Energiegeschichte. Erstaunlicherweise hat der Kanzler garantiert, EDF 40 Jahre lang fast den doppelten Marktpreis für Energie aus dem Kernkraftwerk zu zahlen, das in Somerset gebaut werden wird. Warum würde er das tun? Weil es sich die Torys seit mindestens acht Jahren nicht erlaubt haben, rationell über Energie nachzudenken. Selbst wenn sie die Katastrophe umgehen wollen, wissen sie nicht, wo sie anfangen sollen.

UK schlafwandelt sich in die gleichen wirtschaftlichen Kalamitäten, denen sich Deutschland jetzt gegenüber sieht. Selbst den Ministern, die das kommende Desaster erkennen, fehlt die Macht (oder das Wissen), um den Kurs zu ändern. Sie werden die absurde Wahrheit nur zu klar erkennen: trotz aller Krokodilstränen hinsichtlich steigender Energiekosten haben sich alle drei Parteien auf ein Bündel politischer Maßnahmen geeinigt, die vor allem dazu dienen, die Preise weiter steigen zu lassen – mit den unvermeidlichen Folgen für Familien und Wirtschaft. Das gegenwärtige Geplänkel hinsichtlich der Energiepreise ist nur ein Vorgeschmack auf eine weitaus größere, tiefere und gefährlichere Krise, die bereits am Heraufdämmern ist.

Hier kann man einem Interview von David Rose zuhören.

David Rose schreibt für die Mail on Sunday. Sein erster Roman ‘Taking Morgan’, ein Thriller mit Schauplätzen in Oxford und dem Gaza-Streifen, wird im Januar erscheinen.  

Link: http://www.spectator.co.uk/features/9078561/the-real-energy-scandal/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Anmerkung des Übersetzers: Zwar geht es auch in diesem Artikel wieder um UK, aber die Problematik in D ist ja ähnlich. Was mich am meisten bewegt: D wird öfter zum vergleich herangezogen – mit dem Tenor, dass die vom Autor in UK erwartete Krise dort bereits am Eintreten ist. Das hat mich, bildlich gesprochen, fast vom Sessel auffahren lassen.

Leben wir, d. h. die deutsche Politik, wirklich derartig in einem kostspieligen Wolkenkuckucksheim?




Wie man manchmal sehr viel erkennen kann, wenn man fast nichts sieht

Was also hat der Kommentator vorgeschlagen? Man betrachte die Abbildung rechts. Er hat eine Fläche Papier von genau einem Quadratmeter zusammen geklebt, also 10000 Quadratzentimeter. Dann hat er darin den Anteil des Kohlendioxids in der Atmosphäre markiert. Er beträgt derzeit rd. 0,04%, also 4 Quadratzentimeter oder ein Quadrat von 2 X 2 Zentimetern. Dies ist links unten – wenn auch schlecht erkennbar- durch das hellblaue Quadrat markiert. Der anthropogene Anteil daran ist wiederum nur ein Bruchteil dieses Bruchteilchens. Nichts genaues aber weiß wiederum niemand.  Die Alarmisten gehen nun von einer Verdoppelung dieses Gehaltes aus (was allein aus anthropogenen Quellen selbst beim besten – oder schlimmsten – Willen nicht zu erreichen ist.) Das darunter stehende Bild zeigt die Verhältnisse besser.

Wie auch immer, wir tun einfach mal so, als ginge das doch. Das Quadrat des CO2-Gehaltes würde sich dadurch um die rot gefärbte Fläche vergrößern. Und nur um diese rot gefärbte Fläche geht es! Diese lächerliche Zunahme soll all die der „Klimakatastrophe“ angedichteten verheerenden Folgen haben! Und dasvon einem Gas, das chemisch fast inert ist, also äußerst ungern mit anderen Stoffen reagiert, zudem auch in viel höheren Konzentrationen völlig ungiftig, dazu geruchlos und unsichtbar ist. Ja, ich höre schon den Einwand, dass Gifte auch in sehr kleinen Konzentrationen stark wirken können, aber da wird übersehen, dass die sich Verstärker suchen, z.B. das zentrale Nervensystem, um wirken zu können. Auch der Einwand der geringen Ozonschicht und ihrer Wirkung zieht nicht, denn hier wird mit Hilfe der Energie des UV Lichtes ein ziemlich energieintensiver komplizierter chemischer Prozess angestossen, der zur Ozonbildung führt und damit eben diese UV Strahlung dämpft.. Das alles trifft beim CO2 nicht zu! 

Und dieser lächerliche Zunahme wegen, zu der Deutschland noch dazu nur einen winzigen Bruchteil beiträgt, werden uns Milliarden und Abermilliarden Euro aus der Tasche gezogen, für eine „Energiewende“, die die Natur zerstört und D wirtschaftlich ruiniert (neben vielen anderen Dingen). 

Nun gut, ich bin also damit „hausieren“ gegangen, bei Freunden und Nachbarn. Der Kommentator hat dieses Quadrat seinerzeit einer Grünin vorgelegt und seiner Beschreibung nach nur noch Betroffenheit geerntet.  Ich habe dieses Quadrat nun zunächst meinen Nachbarn vorgelegt, die auch wirklich sehr gute Freunde von mir sind. Zitat: „Nun ja, man hört so viel anderes… wir glauben dir, aber…“

Dann habe das Ganze meinem Freund Hans-Dieter Schmidt gegeben, der vor Winterdienst-Leistern einen Vortrag zum Thema Wettervorhersage gehalten hat. Am Ende sagte er, dass der Winterdienst aller Voraussicht nach während der nächsten Jahre entgegen der Propaganda immer mehr zu tun bekommen werde und nicht weniger. Er berichtete mir dann von betroffenem Schweigen, nachdem er das Bild gezeigt hatte. Vielleicht waren die Zuhörer auch nur zu überrascht von der Darstellung, hatten die Meisten doch vermutlich ganz andere Vorstellungen.

Letzteres war mit Sicherheit der Fall, als ich selbst wieder diesen Quadratmeter Papier auf einem Stammtisch der lokalen AfD herumgezeigt habe. Es gab zuerst ebenfalls betroffenes Schweigen, dann ein Raumen. Dann haben mich einige der Anwesenden angesprochen, wobei ich die Wörter „unglaublich“ (im positiven Sinne), aber auch „toll, wie Sie das anschaulich gemacht haben!“ gehört habe.

Ich entnehme aus all dem aber auch, dass selbst Menschen, die ich für vernünftig und lernfähig halte, Schwierigkeiten haben, sich von der von Medien und Politik betriebenen Gehirnwäsche freizumachen. Aber ist diese Gehirnwäsche nicht furchtbar?

Ich werde das Quadrat noch weiteren Menschen vorlegen, unter Anderem auch im Kindergarten, in dem ich als Pate ehrenamtlich tätig bin, aber auch mir bekannten Repräsentanten von Grundschulen. Ein Fazit möchte ich aber schon jetzt ziehen:

Wer wird diesen Wahnsinn endlich, endlich stoppen??




IPCC Konferenz in Warschau – Es geht nur ums Geld! Arme Länder verlassen den UN-Klimagipfel

„Die EU hat Verständnis dafür, dass dieses Thema unglaublich wichtig für Entwicklungsländer ist. Aber sie sollten vorsichtig sein, eine neue Institution ins Leben zu rufen. Das ist nicht das, was dieser Prozess braucht“, sagte die EU-Klimakommissarin Connie Hedegaard. Sie wies deren wichtigste Forderung zurück und besteht darauf: „Wir können kein System mit automatischer Kompensation haben, wenn es auf der ganzen Welt Extremereignisse gibt. Das ist nicht machbar“. – John Vidal, The Guardian, 20 November 2013

Die Zerstörungen durch den Taifun Haiyan wurden zu einem Aufschrei bei den UN-Klimagesprächen, wo die Philippinen und andere Entwicklungsländer Hilfegarantien fordern für künftige Schäden durch die globale Erwärmung. Die Forderung führte zu einem weiteren tiefen Graben in den schwierigen Verhandlungen, weil reiche Länder das als eine potentielle Falle betrachten, die sie in eine niemals endende Verantwortung für Kompensationen treiben soll. Über 130 Entwicklungsländer rufen jetzt nach einem „Verluste und Schäden“-Mechanismus, finanziert von reichen Ländern, der 2015 in einen globalen Vertrag zur Klimaänderung eingebettet werden soll. – Agence France Press, 20 November 2013

Für die Anpassung an Auswirkungen der Klimaänderung kommen auf Afrika Kosten zu, die auf 350 Milliarden Dollar pro Jahr bis zu den siebziger Jahren dieses Jahrhunderts steigen werden, falls es den Regierungen nicht gelingt, die Emissionen unter Kontrolle zu bringen. Die Kosten, Afrikas Infrastruktur an steigende Meeresspiegel und stärkere Stürme ausgelöst durch die globale Erwärmung anzupassen, werden bis zum Jahr 2020 insgesamt 7 Milliarden bis 15 Milliarden Dollar betragen und danach „rapide steigen“ wegen der stetig weiter steigenden Temperatur. Das ließ die UNEP in einem Bericht für den Klimagipfel in Warschau verlauten. – Alex Morales, Bloomberg 20 November 2013

Trotz der Tatsache, dass es sich in der Vergangenheit einige Fehler geleistet hat, ist das IPCC genau die Art Institution, um wissenschaftliche Beratung zu liefern, um kontrastierende und unsichere empirische Behauptungen zu evaluieren. Im Falle von Schäden und Verlusten durch Extremereignisse sind die Beweise extrem stark. Gegenwärtig gibt es keine offensichtliche Basis für die Unterstützung von Forderungen nach Reparationen.

Der von den G77-Staaten plus China eingereichte Vorschlag, dass die USA und andere Nationen zehn oder sogar hunderte Milliarden Dollar an arme Länder zahlen sollen, die von Katastrophen betroffen sind, ist ein zentrales Thema der derzeitigen Klimaverhandlungen in Warschau. Für das Aufkommen der Debatte um historische Reparationen trägt Präsident Obama eine direkte Teilverantwortung, hat er doch entgegen wissenschaftlicher Beweise in seiner Rede an die Nation gesagt: „Hitzewellen, Dürren, Buschfeuer, Überschwemmungen – alle sind jetzt häufiger und intensiver. Wir können zu glauben auswählen, dass der Supersturm Sandy und die schlimmste Dürre seit Jahrzehnten sowie die schlimmsten Buschbrände in einigen US-Bundesstaaten alle nur ein zufälliges Zusammentreffen waren. Oder wir können wählen, der überwältigenden Mehrheit der Wissenschaft zu glauben“. – Roger Pielke Jr., The Guardian, 19 November 2013

Lange befürchteter Streit während zwei Tagen fast ununterbrochener Verhandlungen brach aus über die grundlegenden Beschlüsse des Warschauer Treffens. Ein Entwurf dieser Entschlüsse, bekannt geworden am Montag, wurde zum neuen Schlachtfeld, als entwickelte Länder es ablehnten, die Verantwortung gegenüber den Entwicklungsländern zu übernehmen. – Nitin Sethi, The Hindu, 20 November 2013

 

20% des EU-Haushaltes wird in den Kampf gegen den Klimawandel fließen, hat Klimakommissarin Connie Hedegaard in Warschau verkündet. Das summiert sich zu Klimaausgaben in Höhe von 180 Milliarden zwischen 2014 und 2020. Vieles davon wird für heimische Projekte aufgebracht, und zwar durch Hilfen für den Aufbau einer klimaverträglichen Landwirtschaft, Energieeffizienz und den Transportbereich. Auf einer Pressekonferenz in Warschau fuhr sie fort: „Wenn die Welt wirklich im Kampf gegen den Klimawandel erfolgreich sein will, ist eines der Dinge, die wir ändern müssen, das gesamte wirtschaftliche Paradigma, einschließlich der Art und Weise, wie wir unsere Haushalte konstruieren“. Sie fügte hinzu, dass Europa die erste Region mit einer derartigen Budget-Aufstellung sei. – Sophie Yeo, Responding to Climate Change, 20 November 2013

Der polnische Premierminister Donald Tusk hat vor einigen Tagen im Zuge einer Regierungsumbildung seinen Umweltminister Marcin Korolec entlassen. Er wird ersetzt durch Maciej Grabowski, ehemaliger Vize-Finanzminister und verantwortlich für die Vorbereitung von Schiefergas-Bewertung. „Es geht um eine radikale Beschleunigung der Schiefergas-Aktivitäten. Korolec wird der Bevollmächtigte für die Klimaverhandlungen bleiben“, sagte Tusk auf einer Pressekonferenz. Seine Entlassung führte zu Fragen über Polens Position bei den Verhandlungen. – Reuters, 20 November 2013

 

Link: http://wattsupwiththat.com/2013/11/20/newsbytes-the-climate-reparations-game-poor-countries-walk-out-of-un-climate-summit/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Politiker wie Tony Abbott (neuer Premierminister Australiens) brauchen wir auch hierzulande!

Vor allem setzte Tony Abbott mit Greg Hunt einen neuen Umweltminister ein, der in der Klimaszene als profilierter Gegner des Dogmas vom "menschengemachten Klimawandel" bekannt ist. Als wichtigste Maßnahme wird er schnellstens die Abschaffung der in der australischen Bevölkerung und Industrie verhassten Carbon-Tax durchsetzen.

Dass solche Informationen vermutlich viele Leser hierzulande überraschen, liegt vor allem daran, dass die deutschen Medien nur wenig über den so weit entfernten Kontinent Australien berichten. Allenfalls Buschbrände, die für die australische Natur notwendig sind (die Samenkapseln vieler Baumarten springen nur bei Feuer auf) sind grün/roten Schreiberlingen als unzutreffende Belege für "menschgemachten Klimawandel" (AGW) wenige Zeilen wert. Beliebt sind dagegen sachlich völlig verzerrte Meldungen über Australien. Diese "Tradition" scheint sich mit dem neuen australischen Premierminister Tony Abbott mit neuem Leben zu erfüllen. "Katastrophales" für die AGW-Jünger bahnt sich nämlich an. Da nimmt doch das neue australische Regierungsoberhaupt einfach die Fakten zur Kenntnis und legt in logischer Kosequenz den Sumpf aus Ideologen und Profiteuren der so lukrativen AGW-Hype ("Anthropogenic Global Warming") trocken, ohne auf das Gequake der aufgescheuchten AGW-Frösche zu hören. 

Entsprechend giftet die nicht gerade für Faktenorientierung in Klimadingen bekannte Frankfurter Rundschau am 14.Nov.2013 mit dem Titel "Australien schockt Klimagipfel"  und schreibt dann weiter "Australien hat auf dem Klimagipfel in Warschau einen Schock ausgelöst. Mit seiner Ankündigung, die eigenen Klimaschutz-Ambitionen einzufrieren und die Mittel für Anpassung in Entwicklungsländern nicht aufzustocken, provozierte das Land heftige Kritik. Umweltverbände zeigten sich empört. Der Schritt sei „ein Schlag ins Gesicht all derjenigen Menschen in den Philippinen, die unter den in ihrer Stärke zunehmenden Extremwetter-Ereignissen zu leiden haben“, sagte Greenpeace-Experte Martin Kaiser der FR. Mit der neuen australischen Regierung werde der UN-Klimaschutz-Prozess erneut „auf den Kopf gestellt“. Julie-Anne Richards, Sprecherin des Climate Action Network aus Australien, fragte konsterniert: „Wie kann die Regierung ihre Klimaschutzpolitik über den Haufen werfen, während der Rest der Welt in Warschau versucht, Fortschritte zu erzielen?

Aber auch das Handelsblatt titelt in einem offensichtlichen Anfall von Geistesverwirrung am 11.Nov.13 "Australien erklärt der Wissenschaft den Krieg". So ein unendlicher Quatsch! Wie kommt das Handelsblatt auf die abdurde Idee, dass die von Abbott geschlossene Hauptabteilung des Umweltministeriums "Climate Change" etwas mit Wissenschaft im üblichen Sinne zu tun hätte? Ein Teil der weltweiten Klimawissenschaft ist glücklicherweise noch seriös, diese Forscher machen nicht viel Aufhebens, schweigen öffentlich (das Geschrei der AGW-Böotier fürchtend), publizieren in Fachjournalen, kurz, gehen einfach ihrer seriösen wissenschaftlichen Arbeit nach. Was es dagegen mit dem wissenschaftlich fragwürdigen Teil der "Klimawissenschaft" auf sich hat, die man besser als "AGW-Advokatenwissenschaft" bezeichnen sollte, belegen nicht nur im fernen Australien immer wieder seine lautstark sachlichen Unsinn verbreitenden Vertreter. So auch hierzulande stellvertretend Stefan Rahmstorf oder Mojib Latif, die mit ihren medienwirksam konstruierten Aussagen suggerieren, der Wirbelsturm Haiyan sei dem menschgemachten "Klimawandel" zuzuschreiben (hier). Oder der nur vordergründig seriöser daherkommende Schweizer Thomas Stocker (inzwischen wohl zweiter Mann des IPCC nach der fragwürdigen Figur eines Rajendra Pachauri), der in Interviews befremdliche sachliche Klima-Kuriositäten wie etwa eine veränderte Schiefe der Erdachse als Ursache für die mittelaterliche Warmzeit nachfragenden Journalisten andient [1].

Die Realitäten sehen freilich anders aus als es sich S. Rahmstorf, M. Latif, T. Stocker, aber insbesondere auch die vielen Greenpeace-"Experten" vermutlich herbeiwünschen. Bei Greenpeace ist es ideologische Totalresistenz gegen die Realität zu Gunsten eines lukrativen Spenden-Geschäftsmodells, während Leute wie Rahmstorf, Latif, Stocker, Schellnhuber, Schönwiese, Graßl usw. sich ab und an wenigstens noch die Mühe machen die naturwissenschaftlichen Fakten elegant beiseite zu schieben.

Extremwetterereignisse können nun einmal nicht auf menschgemachtes CO2 zurückgeführt werden (hier), das ist nicht nur im IPCC Extremwetterreport (SREX) sondern sogar schon im SPPIEGEL, der FAZ, der WELT usw. nachzulesen. Wie verbohrt, scheinheilig und zynisch müssen die klimafachlich jeder Expertise baren Vertreter von Greepeace eigentlich noch auftreten, damit es die deutsche Öffentlichkeit bemerkt und diesem Verein die Türen vor der Nase zuschlägt? Deutsche Gutmenschen wissen leider nicht, dass sie einem Verein spenden, der es von einer kalifornischen Klitsche zu einer lukrativ agierenden weltweiten Krake gebracht hat, deren Führung sich inzwischen einer eigenen Großyacht erfreut. Einem Verein, der leider nicht mehr das sinnvolle Verhindern des Abschlachtens von Walen betreibt, sondern sich auf Vernichtungsfeldzüge gegen ganze Industriezweige (Kernenergie, Erdölexploration usw.) verlegt hat. Putin lässt grüßen, er verhaftete diese Typen von Greenpeace einfach und hat sich damit Beifall verdient. Wer mag wohl diese fragwürdige Organisation Greenpeace außer deutschen Gutmenschen und Dummköpfen noch finanzieren? Wie weit es dieser unappetitliche Verein bereits gebracht hat, ist daran abzulesen, dass seine Verlautbarungen in den deutschen Medien fast schon wie Verlautbarungen der Bundesregierung gehandhabt werden. In was für einer Welt leben wir!

Zurück zu Abbott! Seine Klima- und Energiepolitik ist sachgerecht, denn sie berücksichtigt die naturwissenschaftlichen Realitäten. Sie ist infolgedessen uneingeschränkt zu begrüßen. Abbott weiß, dass ein hoher anthropogener CO2-Ausstoß günstig für die Welternährung ist, so gut wie nichts mit Erdtemperaturen und schon gar nichts mit Extremwettern oder Meeresspiegelanstiegen zu tun hat. Vielleicht werden jetzt zumindest in Australien Mittel, die früher für unsinnige CO2 Vermeidungsaktionen verschleudert wurden, in den wirklichen Naturschutz umgewidmet. Wenn es so weitergeht, ist nach Sumatra auch bald ganz Borneo abgeholzt. Dies zu verhindern wäre mal etwas Sachgerechtes für unsere deutschen AGW-Krieger und Greenpeace Aktivisten. Doch davon hört man leider nichts.

Schlussendlich schreibt Joachim Wille von der Frankfurter Rundschau auch "Abbott hatte schon als Oppositionsführer befunden, Klimaforschung sei „Mist“, und kaum im Amt schaffte er auch gleich die Klimakommission ab, die die Regierung bisher beraten hatte." Tatsächlich lag Abbott in der Klimafrage schon immer richtig. Es erscheint zweifelhaft, ob für Abbott das von J. Wille geschriebene Statement "Klimaforschung sei Mist“ dem Sinne nach zutrifft, denn Abbott hat mit Sicherheit ausschließlich die hier beschriebene Spezies von Klimaforschung gemeint, nicht die seriöse Klimaforschung.

In Deutschland wäre dringend die Abbott-Politik angezeigt, d.h. in Folge davon die Auflösung des Beirats der Bundesregierung für globale Umweltveränderungen (WBGU) und Entlassen aller WBGU-Wassermelonen (außen grün, innen rot mit braunen Kernen). Ein Revirement des UBA ist ebenfalls unabdingbar. Dies werden freilich fromme Wünsche bleiben, denn Deutschland wird mit Sicherheit das letzte Land der Welt sein, das den Weg der Klima- und Energievernunft beschreitet. Das Erschießen von Deserteuren Ende des 2. Weltkriegs, als die Totalkapitulation bereits unübersehbar und nur noch eine Frage des nächsten Tages war, sind uns noch in historischer Erinnerung. So sind wir Deutschen nun einmal: auch im Irrtum konsequent bis zum Irrsinn.

[1] Roger Köppel, "Warum man Forschern misstrauen muss", Die Weltwoche, Ausgabe 41/2013