Nordfriesland – Tacloban/Manila – Warschau

Höher gelegene Teile sind als Inseln erhalten geblieben, z.B. Sylt. Die Zahl der Opfer ist nicht bekannt, aber die Größe der überfluteten Fläche und die dort zerstörten Sied­lungen lassen vermuten, dass es sehr viele Tausend waren. Knapp 300 Jahre spä­ter hat die Nord­see weiter Land in Besitz genommen und später auch noch. Sie versucht es im­mer wieder – Hamburg stand 1963 unter Wasser und Holland wäre ohne seine Deiche nur halb so groß. Die folgenden Kartenausschnitte  zeigen die Veränderungen der Küste Nordfrieslands (Details bei Wikipedia). Deswegen gilt an der Küste: Wer nicht deichen will, muss weichen!

Heute

Hinsichtlich der Stärke von Fluten und Hochwässern ist festzustellen, dass extreme Ereignisse selten sind: je höher – desto seltener. Oft sind seit der letzten wirklich großen Flut viele hundert Jahre mit relativ kleinen Ereignissen vergangen. Das erinnert keiner, wenn der Abschnitt noch unbewohnt war, was wohl für Teile der philippinischen Inselwelt gelten mag. Allein zwischen 1200 und 1700 hat es an der nordfriesischen Küste die folgenden 6 großen Ereignisse gegeben:

1219    Marcellus -Flut

1287    Lucia-Flut

1362   Große Manndränke

1436   Allerheiligen-Flut

1570   2. Allerheiligen-Flut

1634   2. Manndränke

Für den Schutz der Küsten und der Flussauen gibt es ein Abwägungsproblem: Um sie gegen seltene Groß-Fluten und Hochwässer zu schützen, sind hohe Deiche nötig, deren Kosten über­proportional steigen.  Welche sind noch berechtigt ? Das ist nach dem örtlich unterschiedlichem Risikopotential zu entscheiden – bei Ackerflächen im Hinterland  könnte man seltene Überflu­tungen in Kauf nehmen, bei Siedlungen nicht. Was wir viel zu selten realisieren: Wir sind auf der Erde Gäste und die Erde ist der Chef,  der die Größenordnungen auch plötzlicher Verände­rungen bestimmt. Die Skala ist nach oben offen – nicht nur bei Vulkanausbrüchen, Erdbeben und Tsunami sondern auch bei Wetterereignissen wie Stürmen und Regenfällen. 

Bei Erdbeben vergrößern sich in den letzten Jahrzehnten die Opferzahlen. Beweist dies, dass die Erdbeben grundsätzlich stärker werden ?  Nein!  Sondern das Schadenspotential ist gestiegen, denn es leben immer mehr Menschen, und in manchen Regionen wohnen sie zumeist in weniger stabilen Häusern! Das folgende Bild aus der NW vom 13.11.2013 demonstriert die Konsequen­zen der Leichtbauweise sehr drastisch. Das dreistöckige Haus ist beschädigt, aber es steht noch und kann repariert werden.  Die in Leichtbauweise errichteten Häuser wurden zertrümmert.

Die Landnahme der Nordsee war ein natürliches Ereignis erheblicher Größenordnung. Deiche fehlten oder waren nicht hoch genug, und das flache Hinterland lag oft tiefer als das Hochwasser. Die Flut auf den Philippinen ist ein gleiches Ereignis. Der Sturm und die Regengüsse waren un­gewöhnlich stark. Deiche waren nicht hoch genug oder fehlten vollkommen, obwohl dort Tai­fune regelmäßig auftreten – und besonders große möglich sind.

Die Nachrichten zeigen Bilder mit zertrümmerten Häusern, mit einer zerstörten Stadt auf einer schmalen (Halb-?) Insel – vermutlich Tacloban.  Von Deichen ist nichts zu sehen! Wenigstens Reste müssten erhalten geblieben sein, hätten sie überhaupt bestanden. Verletzlicher kann eine küstenparallele Siedlungsstruktur in einem Gebiet mit häufigen Taifunen nicht sein. Diese Phi­lippinen-Flut wurde durch einen besonders starken Taifun bewirkt, der infolge mangelnder Vor­sorge mittels Eindeichung, großer Besiedlungsdichte und der vorherrschenden Leichtbauweise eine städtische und menschliche Katastrophe verursacht hat.

Die besondere Größenordnung dieses Taifuns soll durch die zunehmende Erderwärmung verur­sacht worden sein. Das ist schon deshalb nicht möglich, weil seit 16 Jahren wieder in eine Ab­kühlungsphase stattfindet. Sollte die Stärke dieses Sturmes die übliche Schwankungsbreite über­schritten haben, wäre das kein Beweis gegen seine natürliche Entstehung, sondern klassifi­ziert ihn als ein Großereignis, das seit Menschengedenken dort noch nicht erlebt wurde. Viel­leicht stellt die Detailanalyse fest, dass ein fünfhundertjähriges Ereignis vorliegt.

Wenn man hört, wie die Agitprops *) des Klimawandels auch dieses be­sondere Wetterer­eignis wieder erklären, ist man einen Moment fassungslos und fragt sich, wie sie in der Öffent­lichkeit zu einer solchen Beurteilung kommen, z.B. die Klimaforscher Mo­jib Latif und Stefan Rahmstorf. Wie ist es zu erklären, dass sie fundamentale Fakten nicht ken­nen oder unbe­rück­sichtigt lassen, nur um bei ihrem Credo bleiben zu können? 

 

*) Agitprops – nannte man in der DDR die Beauftragten für Agitation und Propaganda

Erklärung EINS: Man wurde zwar in Ozeanografie ausgebildet und weiß, wie sich Ozeane ver­halten, brauchte aber nie zu lernen, dass sie sich im Laufe der Erdgeschichte ständig verändert haben und das sie das auch heute noch tun; man weiß also nicht, dass sie früher anders waren als in der Gegenwart – und wie.

Diese Erklärung ist deshalb naheliegend, weil bei diesem Personenkreis eine erstaunliche Un­kenntnis erdgeschichtlicher Fakten festzustellen ist – oder diese vorgegeben wird. Ihnen reichen die Kenntnis der Wettererscheinungen von einhundert Jahren aus, um die Entwicklung des Wet­ters bis 2100 zu simulieren. Die irdische Klimageschichte von 4,5 Mrd Jahren mit ihrer Unzahl besonderer und auch aus der Hydrologie und Meteorologie wohlbekannter Vorkommnisse bleibt unberücksichtigt, beispielsweise hundertjährige Überflutungen flacher Küstenländer und tau­sendjährige Überschwemmungen der Flussauen. Wie Tacloban lehrt, können sich beide jeder Zeit wiederholen. Wissen Rahmstorf und seine Glaubensbrüder wirklich nicht, das der CO2-Ge­halt der Atmosphäre in der geologischen Vergangenheit sehr viel höher war als heute,  was der Natur gut bekommen ist, und was weder Eis- noch Warmzeiten verhindert hat? Wissen sie wirk­lich nicht, dass „wissenschaftliche“  Szenarien und Prognosen, die auf kurzfristigen Änderungen beruhen, Scharlatanerie sind?

Erklärung ZWEI: Tatsächlich weiß man alles, u.a. auch,

  • dass wir das von der Sonne gesteuerte Wetter – nach 30 Jahren wird es Klima genannt – nicht schützen können;
  • dass die Änderungen des 20. Jh. von nur einigen Zehntel Grad übliche Temperatur-schwan­kungen sind, aber noch lange kein Klimawandel;
  • dass ausweislich der Temperaturaufzeichnungen von 300 Jahren diese Erwärmung noch nicht mal überall auf der Erde stattfindet, denn in etwa ein Viertel aller Stationen dauert die Kleine Eiszeit immer noch an;
  • dass CO2  der Grundbaustein unserer Nahrungsmittel ist und mehr CO2 reichere Ernten er­gibt, weshalb u.a. die Pflanzen in Gewächshäusern damit begast werden;
  • dass es seit 16 Jahren wieder kühler wird;
  • dass der CO2-Gehalt der Luft trotzdem ansteigt;
  • dass "CO2 als  Klimagas bedeutungslos ist“, wie im Lexikon der Physik von 1959 festge­stellt wird, wofür das Gegenteil bis heute nicht bewiesen wurde, und schließlich
  • dass es für das Modell einer anthropogen verursachten Erderwärmung keinen Beweis son­dern nur unterschiedliche Simulationsergebnisse ergibt, die je nach Eingabe stark voneinander abweichen, und schon deshalb nicht richtig sein können.

Es wird wiederholt eine „Versauerung der Ozeane“ befürchtet – und von den Medien als Ge­spenst an die Wand gemalt. Dazu besteht jedoch kein Anlass:  Die sehr komplizierte Bio-Chemie des Lebens im Wasser und besonders die der Korallenriffe muss dem Ozeanografen Stefan Rahmstorf nicht bekannt sein, aber sollte er

·      tatsächlich eine Abnahme des pH-Wertes von 8,2 auf 8,1 schon für eine Versauerung hal­ten, obwohl sich doch nur die Alkalinität etwas verringert hat ?, und

·      wirklich nicht berücksichtigen können, dass notabene unbekannt ist,  wie und wo sich der pH-Wert der Ozeane örtlich und zeitlich ändern muss, weil Flüsse wechselnde Mengen und Arten von Ionen ins Meer entlassen, die bei der chemischen Verwitterung der Ge­steine gelöst wur­den ?

Aber: Wissen kann stören, so dass man es verdrängt, um nicht den Entzug von Vorteilen zu ris­kieren. Was umso leichter fällt, als  das Glaubensbedürfnis der Masse umso eher und gründlicher zu befriedigen ist,  je absurder die Dogmen sind. Das ist nicht neu, die Geschichte der Wissen­schaft kennt viele Beispiele – auch die von verantwortungslos handelnden Wissenschaftlern.

Erklärung Drei: Fakten sind unerheblich und stören nur, denn man ist vom eigenen Rezept überzeugt, wie die Welt zu retten ist: Weltklimavertrag, Dekarbonisierung!  Dass die Rettung der Welt schon wiederholt versucht worden ist und jedes Mal scheiterte, braucht man nicht zu wis­sen, denn man weiß ja, dass man es besser weiß.

UN-Klimakonferenzen

Die Klimakonferenzen sehen ihren Auftrag darin, unseren CO2-Ausstoss zu verringern, um da­mit das Klima – und die Menschheit – zu schützen, denn sollte das nicht gelingen,  wäre ihre Existenz gefährdet. Insbesondere für die Länder der Dritten Welt soll das erforderlich sein. Tat­sächlich sind diese Bemühungen kontraproduktiv und bewirken das Gegenteil: sie schaden der Dritten Welt mehr als dass sie ihr nutzen: Die enormen Mittel, die bis heute für den grundsätz­lich unmöglichen ‚Klimaschutz’ ausgegeben worden sind, bewirken nichts, denn das CO2  ist nicht klimaschädlich, aber für wirkliche Umweltschutzmaßnahmen sind die Mittel verloren.

Verloren? Sie haben jahrzehntelang die Klimabürokratie, die als Klimaforschung  getarnte Selbstversorgung und den weltweiten Klimatourismus finanziert. Besonders letzterer lässt bei­spielhaft erkennen, dass das Gegenteil von dem erreicht wird, was angeblich beabsichtigt ist. Jene Teilnehmer,  die mangels selbstkritischer Reflexion von ihren guten Absichten überzeugt sind, scheinen den Widerspruch aber wohl nicht zu bemerken: An den Jahreskonferenzen neh­men Zehntausende teil. Sie reisen aus aller Welt zu fernen Zielen. Für ihren Kampf gegen den Anstieg des CO2 in der Luft verbrauchen sie für ihre Reisen große Mengen an Treibstoff und produzieren damit CO2, das in die Atmosphäre entweicht.

Es wird Zeit, die Klimabürokratie und den Klimatourismus zu beenden. Es wird Zeit, die dafür nutzlos ausgegebenen Mittel in praktischen Umweltschutz zu investieren, damit sie den Men­schen wirklich nutzen, z.B. in den Bau von Deichen und stabilen Häusern.

Es wird auch Zeit, eine Klimaforschung zu beenden, die der Nobelpreisträger Ivar Giaevar Pseudo-Wissenschaft nennt, und deren manche Vertreter sich nicht schämen, das Unglück der Opfer von Tacloban als Bestätigung der Ergebnisse ihrer Computerspiele zu missbrauchen.

Der gesamte Aufsatz kann als pdf im Anhang herunter geladen werden.

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