„Hart aber Fair“ Teil 2: Zuschauerredaktion gibt Antwort

Mail von mir an die Redaktion vom 11.11.13 um 16:58 Uhr

Sehr geehrte anonyme "Hart aber Fair Redaktion",

danke für Ihre Antwort auf meine Beschwerdemail vom 4.11.13 über die stereotype Auswahl Ihrer Gäste. Allerdings war die illustre Runde weder "abwechslungsreich" gem. Ihren eigenen Vorgaben, noch haben die sich mit "unterschiedlichen Aspekten" (mit gelegentlicher Ausnahme von Herrn Fuchs) – wie sie es sich gewünscht haben- zu Wort gemeldet. Konnten sie auch nicht, einerseits wegen vollständiger Ahnungslosigkeit in der Sache und zum zweiten wegen ihrer Befangenheit, besser Voreingenommenheit. Bis auf Herrn Merksteiner waren alle anderen Gäste entweder Täter oder Lobbyisten mit eigener Agenda und damit Nutznießer der Energiewende.

Es muss Ihnen leider entgangen sein, aber es ging mir wirklich nicht um irgendwelche kleineren  und unwichtigen "Details", sondern um die naturgesetzlichen und ökonomischen Grundlagen der sog. "Energiewende". Darüber hätte nach Maßgabe des Titels der Sendung umfänglich und kompetent gesprochen werden müssen. 

Stattdessen kam -wie fast auf jedem Kanal- die unsägliche "Erneuerbare" Lobbyisten Claudia Kemfert zu Wort, die einem zwar vorlaut das Wort im Munde umdrehen kann, aber von den wirtschaftlichen Zusammenhängen nachweislich keinen blassen Schimmer hat, sowie die in der Sache ebenso ahnungslose Solarlobbyistin(1) und grüne Politaktivistin Simone Peter zu Wort. Deren Vergangenheit wurde – ohne jeden Widerspruch der Öffentlichkeit- aber auch ohne jeden Hinweis durch Herrn Plasberg auf ihre frühere Tätigkeit und damit Befangenheit, nirgendwo erwähnt.

Beide wurden tatkräftig unterstützt von der Bankkauffrau und ehemaligen Staatssekretärin im Kanzleramt und Vertraute der Energiewende Kanzlerin Merkel, Frau Hildegard Müller.  

Urteilen Sie selbst: Befangener und ahnungsloser geht nicht.

Wir haben deshalb das Thema auch bei uns gebracht: http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/hart-aber-ahnungslos-die-energiewende-bei-frank-plasberg/

Ihre Antwort und meine dazu werden wir morgen bei uns veröffentlichen.

Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen

Ihr 

Michael Limburg

Vizepräsident EIKE (Europäisches Institut für Klima und Energie)

Nachtrag:

Nur zwei Meldungen vom heutigen Tag zur Energiewende: http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/energiewende-wirkt-weltweit-groesster-chemiekonzern-basf-droht-mit-werkschliessung/

Die Energiewende ist von Anfang an gescheitert, weil sie gegen die Naturgesetze und/oder der Ökonomie durchgezogen wird. Die kann auch kein noch so gewiefter Politiker oder Medienschaffender außer Kraft setzen. Ingenieure können Umgehungen der naturgesetzlichen Grenzen schaffen, aber nur zu Lasten der Ökonomie. Vulgo Preise! Das Ergebnis dieser Hybris haben Sie in der Sendung beklagt, aber nicht die Ursachen. 

(1) Auszug aus obigem Beitrag;

Schon jetzt war die Sendung auf die schiefe Ebene billiger Schlagworte und grüner Parteipropaganda abgeglitten. Das ist bei Simone Peter auch nicht anders zu erwarten gewesen. Die Stationen ihrer Karriere, die das erklären, blieben dem Publikum vorenthalten. Simone Peter ist eine klassische Lobbyistin. Sie arbeitete für die europäische Vereinigung für erneuerbare Energie, besser bekannt als Eurosolar. Das ist die am besten vernetzte Organisation zur Vertretung der Solarindustrie. Mitgründer war der mittlerweile verstorbene SPD-Bundestagsabgeordnete Hermann Scheer der enge Kontakte zum Solarunternehmen Solarworld unterhielt und von diesem Geldbeträge erhielt. Seinen Gründer Frank Asbeck wurde dank üppiger Subventionen zum Multimillionär. Wie fast alle deutschen Firmen der Fotovoltaikbranche schrammt er zurzeit an der Insolvenz entlang, weil chinesische Produzenten von dem staatlich gelenkten deutschen Markt mehr profitierten als die Deutschen.

Als Solarlobbyisten war es nur ein konsequenter Weg als Umweltministerin in die saarländische Dreierkoalition von CDU/FDP und Grünen berufen zu werden. In diesem hoch verschuldeten Bundesland, kleiner als der Landkreis Uckermark und weniger Einwohner als der Landkreis Hannover half sie mit die Energiewende hin zu Planwirtschaft umzusetzen. Als Vertreterin des linken Flügels wurde sie jetzt eine der Parteivorsitzenden der Grünen und trat damit die Nachfolge von Jürgen Trittin an.

Am 11.11.2013 um 16:19 schrieb "Redaktion Hartaberfair_online" <Hartaberfair_online@WDR.DE>:

Sehr geehrter Herr Limburg,

vielen Dank für Ihre Mail.

Sie kritisieren die Zusammensetzung der Gäste in der „hart aber fair“ – Ausgabe vom 04.11.2013.

Woche für Woche ist es das Ziel der Redaktion eine abwechslungsreiche Gästerunde zusammenzustellen, innerhalb derer eine anregende Diskussion zum Thema entsteht. Der Zuschauer soll so die Möglichkeit haben, sich zu unterschiedlichen Aspekten eine Meinung zu bilden.

Da wir aber bei max. 6 Gästen und einer begrenzten Sendezeit nicht zu jedem möglichen Detail einen Spezialisten einladen können, müssen wir uns redaktionell für eine gewisse Schwerpunktsetzung entscheiden oder einen Experten einladen, der mehrere fachliche Details zu einem Thema erklären kann.  So auch in der Sendung vom 04.11.2013, in der wir uns für Herrn Marksteiner als Wirtschaftsexperten entschieden haben.

Wir hoffen, Sie können die redaktionellen Hintergründe unserer Entscheidung nun besser nachvollziehen. Es wäre schön, wenn Sie auch weiterhin bei „hart aber fair“ einschalten.

Beste Grüße 

Ihre "hart aber fair"-Zuschauerredaktion

Westdeutscher Rundfunk

Redaktion "hart aber fair"

50600 Köln

Tel. 0221-220-9163

hart-aber-fair@wdr.de

>>> Michael Limburg <m.limburg@eike-klima-energie.eu> 11/4/2013 10:38 >>>

Lieber Herr Plasberg,

warum wundere ich mich immer wieder, wie es Journalisten wie Sie, aber auch fast alle Ihre Kolleginnen und Kollegen schaffen, zu existentiellen technisch komplizierten Fragen  wie zur Energiewende, auf jeden Sachverstand von Fachleuten aus dem Energiesektor zu verzichten?

In Deutschland leben und arbeiten hunderttausende von sachkundigen Ingenieuren, keinen davon haben Sie eingeladen. Lieber Experten wie Frau Kemfert, die Markt von Planwirtschaft nicht zu unterscheiden vermag, von Ihnen aber als Energiexpertin vorgestellt wird. Die anderen Teilnehmer waren auch nicht viel besser. Ist das Absicht, oder nur Unwissenheit? Das wüsste ich zu gerne.

mit freundlichen Grüßen

Ihr Michael Limburg (Dipl. Ing)

Vizepräsident Europäisches Institut für Klima und Energie (EIKE)

http://www.eike-klima-energie.eu/

Nachricht von Michael Limburg

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