IPCC immer noch von Kohlendioxid besessen

Das IPCC hat sich die am meisten in die Irre führende Graphik in der Endversion der Summary for Policymakers bis zum Schluss aufgehoben. Es handelt sich um ihre Abbildung SPM 10, in diesem Beitrag als Abbildung 1 gelistet [Bild rechts!] Sie zeigt die Anomalien der globalen  Temperatur als Funktion von anthropogenen Kohlendioxid-Emissionen.

Abbildung 1 rechts

Der Begleittext beginnt mit den Worten:

Die globale mittlere Temperatur nimmt zu als Funktion der Akkumulation der Gesamt-CO2-Emissionen, belegt durch verschiedene Beweisketten. Die Ergebnisse von Multi-Modellen aus einer Hierarchie von Klima-Kohlenstoffzyklus-Modellen…

Weiter braucht man nicht zu lesen. Die Illustration basiert ausschließlich auf Klimamodellen.

Klimamodelle haben sich so weit von der Realität entfernt, dass man sie keinesfalls heranziehen kann zu unterscheiden, ob die globale Erwärmung natürlichen Prozessen oder vom Menschen verursachten Faktoren geschuldet ist. Auch kann man sie nicht für die Vorhersage der zukünftigen Klimaentwicklung nutzen, die auf Projektionen anthropogener Treibhausgase basieren.

Die Klimawissenschaftler und –modellierer haben bisher nur bewiesen, dass sie in der Lage sind, komplexe numerische Modelle zu erzeugen und dass sie in der Lage sind, diese Modelle so zu frisieren, dass sie in etwa die Erwärmungsrate während der jüngsten Erwärmungsperiode abschätzen können, die Mitte der siebziger Jahre begonnen und etwa zur Jahrtausendwende geendet hatte, aber nur während dieses Zeitraumes. Aber unabhängig davon sind selbst die Raten der modellintern erzeugten numerischen Erwärmung während jener letzten Erwärmungsperiode falsch.

Bemerkung: Vieles in diesem Beitrag ist Hintergrundinformation. Er zeigt, wie schlecht die Klimamodelle die globalen Wassertemperaturen seit 1880 simuliert haben. Wenn man nicht daran interessiert ist, wie, wo und warum die Klimamodelle nicht in der Lage sind, die Temperaturen über etwa 70% der Fläche des Planeten zu simulieren, dann scrolle man bitte vorwärts zu dem Abschnitt mit der Überschrift Die Klimamodelle unterstützen die Hypothese einer anthropogen induzierten Erwärmung nicht nach Abbildung 15.

Einführung

Wir verglichen Daten und die Ergebnisse von Klimamodellen bzgl. der globalen Temperatur (Festland und Ozeane) seit 1880 in dem Beitrag Model-Data Comparison with Trend Maps: CMIP5 (IPCC AR5) Models vs New GISS Land-Ocean Temperature Index. Für mein Buch Climate Models Fail habe ich die Werte in den Vergleichen mit 1914, 1945 und 1975 überarbeitet (an Stelle von 1917, 1944 und 1976). Die Werte von 1914 und 1975 wurden von Dr. Leif Svalgaard berechnet. Siehe seine Kommentare hier und hier zu diesem Beitrag auf WattsUpWithThat. Und für das Jahr 1975 habe ich mich auf den Statistiker Tamino bezogen. Der Gebrauch dieser Werte wird hoffentlich Behauptungen der Rosinenpickerei vermeiden.

In diesem Beitrag betrachten wir die Anomalien der globalen Wassertemperatur, beginnend im Jahre 1880 und endend in diesem Jahr 2013. Der Datensatz ist ERSST.v3b – der auch vom GISS in seinem Festland-Ozean-Index verwendet wird – um die Konsistenz mit dem vorigen Beitrag und mit Climate Models Fail zu wahren. Die Modelle sind das Mittel des Multi-Model-Ensembles der Simulation der Wassertemperaturen für die CMIP5-Modelle (IPCC AR 5) unter Betrachtung der historischen und der RCP6.0-Szenarien [?]. Siehe auch den Beitrag On the Use of the Multi-Model Mean. Wir unterteilen die Daten und Modelle in zwei Erwärmungsperioden und zwei Perioden mit Abkühlung bzw. verlangsamter Erwärmung während der gleichen Werte 1914, 1945 und 1975. Weil die Temperaturdaten Festland plus Ozean nicht die gleichen Werte haben, scheinen die Punkte 1914, 1945 und 1975 etwas seltsam. Man betrachte Abbildung 2:

Abbildung 2

Ja, die Modelle agieren so schlecht.

Es ist ziemlich bemerkenswert, dass Klimamodellierer seit mehreren Jahrzehnten versucht haben, den globalen Temperaturverlauf abzubilden und vom CO2 als Treiber der globalen Erwärmung schwadronieren – wenn Klimamodelle die Temperaturen auf 70% der Erdoberfläche seit 1880 nicht simulieren können. Der einzige Grund, warum die Modellierer dem während der jüngsten Erwärmungsperiode näher kamen, besteht darin, dass sie ihre Modelle auf diesen Zeitraum abgestimmt haben. (Siehe Mauritsen et al. „Tuning the Climate of a Global Model”, paywalled. Vorabdruck hier.)

Die linearen Trends wurden berechnet durch EXCEL.

Für die Diskussion jedes Zeitraumes werden die Modelle verglichen mit auf Beobachtungen und Messungen basierenden Daten unter Verwendung von:

● Zeitreihen-Graphen

● Trendverteilungen, die Erwärmungs- und Abkühlungsraten in °C pro Jahr zeigen und

● Trends auf Basis zonaler Mittelung.

Beginnen wir mit der Periode, in der die Modelle noch die besten Ergebnisse zeigen, und bewegen uns dann in der Zeit rückwärts.

Die jüngste Erwärmungsperiode (von 1975 bis 2013)

Die globalen Temperaturen (Festland + Ozeane) haben im Jahre 2001 aufgehört zu steigen [hier und der Beitrag hier]. Selbst dann noch zeigen die Modelle bis zur Gegenwart eine Fortsetzung der Erwärmung. Also betrachten wir dieses Jahr 2013 als Endpunkt der jüngsten Erwärmungsperiode.

Abbildung 3 zeigt die modellierte Erwärmungsrate der globalen Wassertemperatur, die etwa 40% größer ist als der beobachtete Trend der Periode 1975 bis 2013. Man behalte im Hinterkopf, dass die Modelle auf die beobachteten Temperaturen während des größten Teils dieses Zeitraumes abgestimmt worden sind.

Abbildung 3

Die Modelle überschätzen nicht nur die Erwärmung insgesamt in dieser Periode, sie erfassten auch nicht die Zeiten, in denen sich die Wassertemperatur erwärmt (und abgekühlt) hat sowie das Ausmaß der Erwärmung (oder Abkühlung). Siehe Abbildung 4:

Abbildung 4

Die zeitliche und räumliche Verteilung der Erwärmung (oder Abkühlung) der Wassertemperatur trägt dazu bei, wann und wo die Temperaturen auf dem Festland variieren. Aufgrund des Versagens der Modelle hinsichtlich der angemessenen Simulation der Wassertemperatur ist es daher unwahrscheinlich, dass sie angemessen die Temperaturanomalien des Festlandes simulieren können.

Die im 5. Zustandsbericht des IPCC verwendeten Modelle haben bei der Erfassung von Folgendem versagt:

● Die extreme Erwärmung des Nordatlantik, verursacht durch die Atlantische Multidekadische Oszillation (siehe Ruiz-Barradas et al. (2013). Damit lässt sich erklären, warum die Modelle die Rate des polaren Verstärkungsfaktors [?] in der Nordhemisphäre nicht simulieren können und auch nicht die Rate des Eisverlustes in der Arktis (siehe Stroeve et al. 2012 „Trends in Arctic sea ice extent from CMIP5, CMIP3 and Observations”, paywalled).

● Die Abkühlung des Südlichen Ozeans, welche erklärt, warum die Klimamodelle die Meereisausdehnung in den Meeresgebieten um die Antarktis nicht simulieren können.

● Die Verteilung von Erwärmung und Abkühlung im Pazifik. Ursache hierfür ist das Versagen der Modelle bei der angemessenen Simulation der gekoppelten Ozean-Atmosphäre-Prozesse in Zusammenhang mit El Niño und La Niña-Ereignissen. Siehe hier und hier.

Anmerkung: Weitere Informationen über die Atlantische Multidekadische Oszillation AMO gibt es hier sowie in meinem Beitrag hier. Eine Einführung zu AMO von mir gibt es hier.

In Abbildung 5 sind die Erwärmungs- und Abkühlungsraten auf Basis eines zonalen Mittels dargestellt. Die Variablen für die Kurven des zonalen Mittels in diesem Beitrag sind die Trends in °C pro Dekade und sind auf der vertikalen y-Achse aufgetragen. Die horizontale x-Achse ist die Breite mit dem Südpol (bei -90) links und dem Nordpol (90) rechts sowie dem Äquator bei der Null-Breite. Die Graphen des zonalen Mittels in diesem Beitrag zeigen die Erwärmungs- und Abkühlungsraten der Wassertemperatur in den verschiedenen Breiten.

Abbildung 5

Wie Abbildung 5 zeigt, haben die Modelle für den Zeitraum 1975 bis 2013:

● die Erwärmung der Wassertemperatur in den Tropen um etwa 50% überschätzt,

● die Erwärmung der mittleren Breiten der Nordhemisphäre unterschätzt und

● keine Ähnlichkeit der Erwärmungs- und Abkühlungsraten der Wassertemperatur der Ozeane südlich etwa 35° südlicher Breite gezeigt.

Diese schlechte Leistung wirft die Frage auf, wie die Modellierer jemals hoffen konnten, jemals die Temperaturen auf dem Festland simulieren zu können.

Die Abbildungen 3, 4 und 5 zeigen, wie schlecht die letzte Generation von Klimamodellen (CMIP5) die Erwärmung (und Abkühlung) der globalen Wassertemperatur während der jüngsten Erwärmungsperiode von 1975 bis 2013 simuliert hat – ein Zeitraum, an den sie „angepasst“ wurden. Die Modelle weisen keine Verbesserungen im Vergleich mit früheren Perioden auf.

Die Periode mit geringerer Erwärmung Mitte des 20. Jahrhunderts (1945 bis 1975)

Den ERSST.v3b-Daten zufolge (Abbildung 6) haben sich die Wassertemperaturen von 1945 bis 1975 deutlich langsamer erwärmt. (Siehe dazu auch die Diskussion der HADSST3-Daten im Anschluss an Abbildung 8). Die Modelle schätzten, dass die Abkühlung während dieser Zeit im Wesentlichen eine Reaktion auf den Ausbruch des Mount Agung in den Jahren 1963/1964 ist.

Abbildung 6

Die Unterschiede treten sogar noch deutlicher hervor, wenn wir die Karten der Erwärmungs- und Abkühlungstrends während dieses Zeitraumes betrachten (Abbildung 7)

Abbildung 7

Während der Periode von 1945 bis 1975 konnten die IPCC-Modelle des AR 5 nicht simulieren:

● die Abkühlung der Wassertemperatur im Nordatlantik in Verbindung mit der AMO und

● die Erwärmung der Wassertemperatur in der gesamten Südhemisphäre.

Deutlicher zeigen dies die Erwärmungs- und Abkühlungsraten, wenn die Daten und die Modellergebnisse auf Basis zonaler Mittel dargestellt werden (Abbildung 8)

Abbildung 8

Bemerkung: Das UKMO überarbeitete ihren Datensatz der Wassertemperatur als Folge der Ergebnisse von Thompson et al 2009 Identifying signatures of natural climate variability in time series of global-mean surface temperature: Methodology and Insights. Siehe auch Kennedy et al. 2013 Part 1 und Part 2.

Zu den größten Änderungen an den HADSST-Daten kam es von den vierziger bis zu den sechziger Jahren. Die angepassten HADSST3-Daten der Wassertemperatur des UKMO zeigen jetzt Abkühlung im Zeitraum 1945 bis 1975 – eine Abkühlung, die auf magische Weise auf einer Linie mit den Modellen liegt (Abbildung 9).

Abbildung 9

Erwärmungsperiode Anfang des 20. Jahrhunderts (1914 bis 1945)

Am offensichtlichsten wird das Scheitern der Modelle bei der Abbildung der Erwärmungsperiode zu Beginn des 20. Jahrhunderts (1914 bis 1945). Diese stach in Abbildung 2 hervor wie ein erhobener Daumen und sieht in Abbildung 10 nicht besser aus. Die Anomalien der globalen Wassertemperatur zeigten eine Rate von 0,125°C pro Dekade, aber die Modelle zeigten eine Rate von lediglich 0,036°C pro Dekade, FALLS sich das Wasser durch anthropogene Treibhausgase einschließlich Kohlendioxid erwärmt hätte. Die beobachtete Erwärmung war etwa 3,5 mal größer als die modellierte Erwärmung. Diese zusätzliche beobachtete Erwärmung muss daher durch die natürliche Variabilität verursacht sein – sie kann nicht erklärt werden durch die vermuteten Einwirkungen einer von den Modellen gezeigten anthropogenen Erwärmung. Und das ist ein gigantisches Problem für die Hypothese einer anthropogen induzierten Erwärmung, das wir weiter unten in diesem Beitrag noch ansprechen werden.

Abbildung 10

Schaut man auf die Trendkarten (Abbildung 11), muss man nicht groß ins Detail gehen, wo die Modelle gescheitert sind. Sie haben die Erwärmung nahezu nirgendwo abbilden können. Wie erbärmlich ist das denn!?

Abbildung 11

Und wie Abbildung 12 zeigt, wird das Scheitern auch durch die Trends der zonalen Mittel gestützt.

Abbildung 12

Die frühe Abkühlungsperiode (1880 bis 1914)

Den im AR 5 verwendeten Modellen zufolge hätte sich die Wassertemperatur von 1880 bis 1914 mit einer Rate von etwa 0,03°C pro Dekade erwärmen sollen (Abbildung 13), aber den ERSST.v3b-Daten der NOAA zufolge hat sich das Wasser mit einer starken Rate von über -0,1°C pro Dekade abgekühlt. Die Modelle haben die Wirklichkeit um etwa 0,13°C pro Dekade verfehlt.

Abbildung 13

Die Trendkarten in Abbildung 14 und die beobachteten Trends auf Basis zonaler Mittelwerte (Abbildung 15) zeigen, wie schlecht die Modelle die Wassertemperatur während dieses Zeitraumes simuliert haben!

Abbildung 14

Abbildung 15

Die Klimamodelle unterstützen die Hypothese einer anthropogen induzierten Erwärmung nicht

Vieles in diesem Beitrag bis hier war Hintergrundinformation.

Man erinnere sich, dass das IPCC seine klimamodellbasierten Hypothesen in Abbildung 1 [oben rechts] präsentiert hat: 1. die globalen Temperaturen haben sich aufgrund akkumulierter CO2-Emissionen von 1850 bis zur Gegenwart erwärmt, und 2. die globalen Temperaturen werden auch in Zukunft steigen aufgrund der Klimamodell-Projektionen.

Die virtuellen Wassertemperaturen in den Klimamodellen werden zum Steigen gezwungen hauptsächlich durch die vermuteten Auswirkungen gut durchmischter anthropogener Treibhausgase, wobei Kohlendioxid die dominante Rolle spielt (siehe Abbildung 16). Beispiel: Den von GISS in ihren Klimamodellen zugrunde gelegten Antrieben zufolge [hier] haben die Klima-Antriebe in Verbindung mit gut durchmischten Treibhausgasen mit einer Rate zugenommen, die  in der jüngsten Erwärmungsperiode von 1975 bis 2011 3,8 mal höher lag als in der Erwärmungsperiode zuvor von 1914 bis 1945.

Abbildung 16

Die Klimamodellierer haben dann die hypothetische Erwärmung in den Klimamodellen mit anderen fabrizierten Klimatreiber-Datensätzen unterdrückt (siehe Abbildung 17). Verwendet man jedoch noch einmal die Antriebe nach GISS, kann man erkennen, dass die Gesamtantriebe während der späteren Erwärmungsperiode immer noch eine höhere Rate der Zunahme zeigen und dass diese immer noch in der früheren Erwärmungsperiode 3,8 mal höher lag als in der späteren von 1975 bis 2011.

Abbildung 17

Dann sind die Modelle auf der Grundlage all der Unmengen von Vermutungen bei der Programmierung seitens der Modellierer durch ihre programmierten Routinen gelaufen und haben einen Salat von virtuellen Wassertemperaturen hervor gewürgt (Abbildung 18). Durch keinen großen Zufall haben sich die modellierten Wassertemperaturen während der späteren Erwärmungsperiode mit einer Rate erwärmt, die 3,9 mal höher lag als während der früheren Erwärmungsperiode von 1914 bis 1945. (Man beachte, dass es in Abbildung 18 2 weitere Jahre von Modellergebnissen der späteren Erwärmungsperiode gibt als in den Antriebsgraphiken der Abbildungen 16 und 17. GISS hat ihre Antriebe bis 2013 nicht aktualisiert).

Abbildung 18

Quintessenz der Modelle: Den als Input verwendeten Antrieben und den Multi-Modell-Ensembles der jüngsten und größten Generation von Klimamodellen (CMIP%) zufolge hätten sich die Wassertemperaturen während der späteren Periode (1975 bis 2013) fast 4 mal schneller erwärmen sollen als sie es während der ersten Erwärmungsperiode (1914 bis 1945) getan haben.

Abbildung 19

Aber zum Unglück für die Modelle zeigt Abbildung 19, dass die tatsächlich beobachtete Erwärmungsrate während der späteren Periode geringer war als während der früheren Periode. Das heißt, die Wassertemperaturen erwärmten sich während der ersten Periode um 25% schneller als während der späteren Periode.

Geschenkt, während der letzten 12 Jahre der späteren Erwärmungsperiode hat sich die globale Wassertemperatur überhaupt nicht erwärmt. Wir könnten die Daten der gegenwärtigen Stillstandsperiode eliminieren (2002 bis 2013 zum Beispiel) und zeigen, dass die Erwärmung während der verkürzten späteren Erwärmungsperiode (1975 bis 2001) vergleichbar war mit dem Trend der früheren Periode. Aber das hilft den Modellen immer noch nicht.

Anmerkung: Das Folgende ist die Zusammenfassung von Kapitel 4.4 aus Climate Models Fail. Obwohl in diesem Kapitel die globalen Temperaturen (Festland + Ozeane) präsentiert worden sind, wird die Schlussfolgerung dieses Kapitels hier beigefügt.

Die Tatsache, dass die Modelle die Erwärmung in der jüngeren Erwärmungsperiode besser simuliert haben, bedeutet nicht, dass die anthropogenen Treibhausgase Ursache dieser Erwärmung waren – es enthüllt einfach, dass es den Modellierern gelungen ist, ihre Modelle noch besser zu frisieren, um sie an die jüngere Erwärmungsperiode anzupassen.

Die Klimamodelle können die beobachtete Erwärmungsrate während der früheren Periode (1914 bis 1945) nicht simulieren, die etwa genauso hoch lag wie in der Periode 1975 bis 2012). Dies zeigt, dass die globalen Temperaturen auch ohne Antriebe steigen können – anders als den Klimamodellen zufolge, die mit natürlichen und anthropogenen Antrieben gefüttert werden müssen. Und die Ähnlichkeiten zwischen den beobachteten Erwärmungsraten damals und jetzt zeigen, dass die viel höheren anthropogenen Antriebe während der späteren Erwärmungsperiode nur einen geringen Einfluss auf die Rate hatten, mit der sich die gemessene Temperatur erwärmt hat.

Mit anderen Worten, die Klimamodelle und die Daten stützen die Hypothese einer anthropogen getriebenen globalen Erwärmung nicht; sie widersprechen dem.

Die Welt, so wie sie in all den die Zahlen vergewaltigenden Klimamodellen porträtiert wird, ist eine Phantasie-Welt – mit nur einem geringen oder gar keinem Bezug zur realen Welt.

Fügen wir dem Schaden noch den Spott hinzu [Original: LET’S ADD INSULT TO INJURY]

Seit mehr als 4 Jahren habe ich gezeigt, dass die Daten bzgl. des ozeanischen Wärmegehaltes und der Daten der Wassertemperatur während der Satelliten-Ära die Hypothese einer anthropogen induzierten Erwärmung nicht stützen, wenn man diese Daten erst einmal in logische Untersequenzen unterteilt hat. Das heißt, die NODC-Daten des ozeanischen Wärmegehaltes in einer Tiefe von 0 bis 700 m und die Reynolds OIv2-Daten der Wassertemperatur zeigen, dass sich die Ozeane als Folge natürlich auftretender, vom Sonnenlicht gespeister Kopplungsprozesse zwischen Ozean und Atmosphäre erwärmen – und nicht durch anthropogene Treibhausgase. Wenn das für Sie neu ist, schauen Sie meinen bebilderten Essay „The Global Warming Challenge” (42MB pdf).

Die natürliche Erwärmung der globalen Ozeane war auch Thema von zwei YouTube-Videos – für diejenigen unter Ihnen, die sehen und hören wollen, wie ich das erkläre. Teil 1 und Teil 2.

Ich habe mein letztes Buch Climate Models Fail einige Male in diesem Beitrag erwähnt. Es ist eine Sammlung von vergleichen zwischen Modellen und Daten einschließlich eines Kapitels über Studien, die sehr kritisch hinsichtlich des Verhaltens der Klimamodelle sind. Außerdem zeige ich die natürliche Erwärmung der Ozeane in Abschnitt 9. Siehe das Inhaltsverzeichnis in einer Vorschau dieses Buches (nicht paywalled). Auf etwa 60 Seiten der 350 Seiten starken PDF-Ausgabe einschließlich 40 Abbildungen wird dieses Thema behandelt. …

Und natürlich gibt es noch viel mehr Einzelheiten in meinem Buch Who Turned on the Heat? — The Unsuspected Global Warming Culprit: El Niño-Southern Oscillation.

Unterschiede zwischen Daten und Modellen

Abbildung 20 zeigt die gemessenen Anomalien der globalen Wassertemperatur von 1880 bis 2013. Abgebildet ist auch die Differenz zwischen den modellierten und den gemessenen Anomalien der globalen Wassertemperatur, wobei die Daten vom Mittel der Modellergebnisse subtrahiert worden sind. Ich habe die Basisjahre der Anomalien auf die gesamte Periode (1880 bis 2012) ausgedehnt, damit die Basisjahre die Differenz nicht beeinflussen.

Abbildung 20

Aus irgendwelchen Gründen will die Gemeinschaft der Klimawissenschaftler unter Federführung des IPCC die Öffentlichkeit und die Politiker glauben machen, dass seine Klimamodelle realistische Repräsentationen des Klimas sind.

Zum Schluss

Die globale Wassertemperatur hat sich während der Erwärmung zu Beginn des 20. Jahrhunderts von 1914 bis 1945 schneller erwärmt als während der jüngsten Erwärmungsperiode von 1975 bis 2013. Andererseits haben die im AR 5 des IPCC verwendeten Klimamodelle etwas gänzlich anderes gezeigt. Den Modellen zufolge hätte sich das Wasser während der jüngsten Periode von 1975 bis heute etwa 4 mal schneller erwärmen sollen als im Zeitraum 1914 bis 1945. Das zeigt eindeutig, dass die vom IPCC benutzten Klimamodelle nicht herangezogen werden können, um die globale Erwärmung menschlichen Treibhausgasen wie Kohlendioxid zuzuordnen, und sie können definitiv nicht dazu verwendet werden, das Klima für irgendeinen Zeitraum auf der Basis zukünftiger anthropogener Treibhausgasemissionen vorherzusagen.

Und doch erzeugen die Klimawissenschaftler, die den AR 5 für das IPCC vorbereitet haben, Bilder wie ihr SPM 10 (meine Abbildung 1 oben rechts), die amüsanterweise Klimamodelle als „Beweis“ anführen, dass die vergangene globale Erwärmung durch Kohlendioxid-Emissionen ausgelöst worden war und dass die globalen Temperaturen weiter steigen werden als Folge zukünftiger CO2-Emissionen. Der unerschütterliche Glaube der Klimawissenschaftler [und einiger Kommentatoren hier, A. d. Übers.], dass das Kohlendioxid die globale Erwärmung treibt, obwohl die Klimamodelle etwas anderes zeigen, ist Beweis für ihre Besessenheit bzgl. CO2 oder der Notwendigkeit, ihre Modelle falsch zu interpretieren (aus irgendwelchen Gründen). Ich persönlich glaube, dass es eine Kombination aus beidem ist.

Quelle

Die Modellergebnisse und die Daten einschließlich der Trendkarten sind verfügbar über KNMI Climate Explorer.

Link: http://wattsupwiththat.com/2013/10/07/ipcc-still-delusional-about-carbon-dioxide/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Ohio verklagt Solarfirma auf Rückzahlung von 11 Millionen Dollar in Anleihen

Die versprochenen Arbeitsplätze sind nie geschaffen worden

In der Klage von DeWine heißt es, dass Willard & Kelsey mit der Rückzahlung von Anleihen in Höhe von 5 Millionen Dollar im Verzug sind, die das Unternehmen in den Jahren 2009 und 2010 erhalten hatte. Die Anleihen stammen von der Ohio Development Services Agency und der Ohio Air Quality Development Authority.

Vor der Gewährung der Anleihen hat Willard & Kelsey damit geprahlt, 450 Arbeitsplätze zu schaffen, und auf der Website der Firma wurde behauptet, dass sie „die feinsten“ Dünnzellen-Solarpaneele der Welt herstellen würde. Beamte des Staates Ohio erklärten Ende 2011, dass das Unternehmen bzgl. dieser Anleihen in Verzug ist, und es hat Operationen auf seiner Einrichtung im Nordwesten von Ohio im Juni dieses Jahres vertrödelt.

Vielfältige Klagen über Fehlverhalten

Insgesamt hat das Büro der Ohio AG 17 Anklagepunkte gegen das Unternehmen vorgebracht, einschließlich zweier Punkte bzgl. betrügerischer und ungesetzlicher Transfers, zwei Punkte bzgl. bürgerlicher Verschwörung und weiterer Punkte. Mit dem Verzug bei der Rückzahlung und der Schließung zweier Arbeitsstellen im Sommer könnten Willard & Kelsey nicht das Geld haben, das der Staat zurückholen möchte. Als Folge nehmen die Behörden in Ohio die Aktionäre der Firma individuell in Haftung für die Mittel, die dem Staat gehören.

In der Klageschrift heißt es weiter, dass das Unternehmen nicht die Zertifikate vorgelegt hat, ihre Produkte zu verkaufen, und der Präsident des Unternehmens James Appold gab Willard & Kelsey einen persönlichen Kredit „zu einer unverantwortlichen Zinsrate“.

Mächtige politische Akteure im Hintergrund

Noch verstörender ist die Art und Weise, mit der Willard & Kelsey diese Anleihen zu Beginn entgegen genommen hat, wiesen doch die finanziellen Zahlen des Unternehmens eine viel zu dünne Kapitaldecke auf. Vizepräsident Joe Biden und der damalige Gouverneur Ted Strickland verliehen dem Unternehmen in höchsten Tönen Unterstützung, trotz der offensichtlichen finanziellen Probleme. Zu jener Zeit haben sowohl das Unternehmen als auch seine politischen Förderer aufdringlich auf die Hunderte Arbeitsplätze hingewiesen, die der Hersteller von Solarpaneelen schaffen würde.

„Der gesamte Vorgang ist mehr als ein kalter Abglanz von ‚Solyndra’“, sagte Greg Lawson, ein politischer Analyst am in Ohio ansässigen Buckeye Institute. „Die größere öffentliche Frage lautet jedoch, warum der Staat diese Art von Anleihen überhaupt angeboten und im Wesentlichen Gewinner und Verlierer ausgewählt hat. Das ist etwas, dass Regierungen nicht machen sollten, weil diese Situationen unvermeidlich irgendwann ein hässliches Gesicht zeigen“.

„Skandale nach Art von Solyndra sind nicht auf die [US-]Bundesregierung beschränkt”, sagte Jay Lehr, wissenschaftlicher Direktor des Heartland Institute, das Environment & Climate News veröffentlicht. „Die Steuerzahler in vielen Staaten werden derzeit von ihren staatlichen Repräsentanten geschädigt, wenn diese die gleichen Vorlieben für erneuerbare Energien an den Tag legen wie bei Solyndra“.

„Staatliche Subventionen für Erneuerbare sind nicht besser als im Falle Solyndra. Erneuerbare Energien sind bei der Erzeugung viel teurer als konventionelle Energie, und selbst mit substantiellen Subventionen ist es für die Erneuerbaren schwierig, im Wettbewerb zu bestehen. Ultimativ wird die Rechnung für gescheiterte Unternehmen hier den Steuerzahlern aufgebürdet“, sagte Lehr.

Bonner R. Cohen

Bonner R. Cohen is a senior fellow with the National Center for Public Policy Research, a position… (read full bio) E-Mail: bcohen@nationalcenter.org

Link: http://news.heartland.org/newspaper-article/2013/10/07/ohio-sues-solar-firm-recover-11-million-loans

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Klimapolitik: Teurer nutzloser Klimaschutz! EU zahlt 7,2 Milliarden Euro an Entwicklungsländer

"Wir verteilen durch die Klimapolitik defacto das Weltvermögen um"

teilte der Vizechef des Potsdam Instituts für Klimaforschungsfolgen (PIK) und Vizechef des IPCC Ottmar Edenhofer dem verblüfften Interviewer der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) Bernd Pötter im Vorfeld des IPCC Klimakongresses in Cancun am 14.11.2010 mit.  Und er stellte im selben Interview auch klar, dass die internationale Klimapolitik nichts mit Umweltpolitik zu tun hat. Das war und ist allen Teilnehmern am Billionenspiel -"Klimaschutz" genannt- von Anfang an ebenso klar gewesen wie Edenhofer. Nur hat der das erstmal öffentlich ausgesprochen. 

Auch den EU Politikern, Ministern und Ministerialbeamten, die sich jährlich zum IPCC Klimazirkus treffen incl. deren deutscher Antreibern, war und ist dies klar. Trotzdem wird weiterhin kräftig das Lied von der Notwendigkeit des "Klimaschutzes" gesungen und tatkräftig unterstützt von starken Kräften im Lande wie Schulen, Kirchen, Gewerkschaften, Greenpeace, BUND, WWF und viele andere zu deren Vorteil dieser Geldsegen allemal gereicht. 

Zum Verteilen gehören mindestens drei

Nun gehören zum Verteilen mindestens drei, einer der verteilt, einer der gibt, besser, dem genommen wird und einer der bekommt. 

Die ebenso einträgliche wie einflussreiche Verteilerstelle hat sich die UN gesichert. Über den Trick mit dem Klimaschutz hat sie sich inzwischen viele Behörden mit hoch dotierten einflussreichen Posten geschaffen, die beim Umverteilungsprozess maßgeblich mitwirken. Ist doch in Cancun 2010 die Errichtung von ca. 90 UN Behörden verabredet worden, die die dort vereinbarten 100 Milliarden Dollar jährlich (bis 2020) für diese Zwecke einnehmen und verteilen sollen. Die sind von den westlichen Ländern – vorrangig EU und USA- aufzubringen und sollen von den "armen" Ländern und Inselstaaten empfangen werden.

Die EU ist der größte Geldgeber

An vorderster Stelle der Geber steht – wie anders- die EU. Kann sie doch mit dem Geld Ihrer Bürger machen was sie will. Insbesondere verschwendungsfreudig zeigt sie sich beim Klimaschutz, denn da geht es zumindest vordergründig um hehre Zwecke. In solch einem Fall kennt die Ausgabefreudigkeit der EU keine Grenzen. 

Einem kürzlich vorgestellten  Bericht der ClimateAction -einer Unterabteilung der EU-Kommission-  ist zu entnehmen, dass die EU der weltweit größte Geber für die Entwicklungsländer ist, um die Konsequenzen des Klimawandels zu bekämpfen. 

Dafür wurden soeben mal auf die Schnelle von der EU und einigen willigen Ländern in Kopenhagen und Cancun vereinbart  30 Mrd $US aufzubringen, um nur die ärgsten Klima-Nöte zu lindern. Und Climate Action meldet auch noch stolz, dass die EU, über die dazu extra gegründete Global Climate Change Alliance (GCCA) das "fast start finance" Programm bereits 2012 erfüllt hatte.

7,2 Milliarden € waren ausgereicht. 

Und ebenso stolz wird versprochen, dass dieses Füllhorn auch nach 2012 weiter an die Empfänger ausgeschüttet wird, bis 2020 die vereinbarte Zahl von 100 Milliarden $ jährlich erreicht worden sind. Dann wird es nicht etwa weniger, sondern noch mehr, denn das steht schon fest. 

Die UNO sichert sich die Verteilpfründe

Und damit auch alles seine Ordnung hat muss der Geldsegen von höchster Stelle begutachtet werden. Dazu wurde von der UN der Green Climate Fund (GCF) etabliert, dessen ehrenwerte Board Mitglieder sich zur Gründungsversammlung im August 2012 in Südkorea trafen.

Deutschland zahlte zusätzlich 500 Millionen € allein für die Klimaforschung 

Gegen diese Riesensummen nimmt sich der deutsche Beitrag zu Klimaforschung geradezu bescheiden aus. Deutschland hat, so die frisch gekürte evtl wieder zu ernennende Forschungsministerin Frau Wanka , seit 2007 knapp 500 Millionen € in die Klimaforschung investiert. 

Deshalb ist es auch kein Wunder, dass die deutschen Forschungsinstitute und Universitäten sich sehr danach sehnen und alles dafür tun, dass dieser Geldsegen auch weiterhin und möglichst noch stärker fließt. Da sind Forschungsarbeiten, wie die bei der Universität Leipzig vom Verfasser eingereichte Dissertation, welche sich kritisch mit existentiellen Themen der Klimaforschung auseinandersetzt, sehr unerwünscht.

Sie wurde daher 2010 unter Verwendung bestellter, aber sachlich katastrophal falscher Gutachten, schlankweg abgelehnt. Denn sie hätte ja gefährlich werden können. Vor Gericht aber hatte die Ablehnung keinen Bestand und musste im September d.J. kleinlaut zurück genommen werden. Zudem musste sich die Fakultät entschuldigen. 

An der grundsätzlichen Gier nach dem vielen Geld und der damit verbundenen staatstragenden "Klimaforschung" hat sich jedoch nichts geändert. Die Freiheit der Wissenschaft endet da, wo der Geldtopf steht.

Michael Limburg 




Klimaänderung: Keine Wissenschaft, sondern Hokuspokus

Bild rechts: Eisig: Der Eisbär könnte stranden, wenn das IPCC bzgl. schmelzender Eiskappen recht hätte. Photo: ALAMY

Das IPCC ist eine zutiefst diskreditierte Organisation. Zwar geriert es sich selbst als die Stimme der Wissenschaft zu diesem wichtigen Thema, doch ist es in Wirklichkeit eine politisch motivierte Interessengruppe, die den guten Namen der Wissenschaft in Misskredit bringt.

Der zuvor erschienene Bericht aus dem Jahr 2007 war so grotesk falsch, dass sich die führende wissenschaftliche Institution der USA, das Inter Academy Council IAC dazu entschlossen hat, eine Untersuchung durchzuführen. Das IAC berichtete rechtzeitig im Jahr 2010 und kam zu dem Ergebnis, dass es „in jedem wesentlichen Schritt der IPCC-Prozesse zu massiven Fehlern“ gekommen war. Dem IAC zufolge hat sich das IPCC außerdem mit der Behauptung schuldig gemacht, „hohes Vertrauen in einige Statements zu haben, für die es praktisch keine Beweise gibt“.

Seitdem scheint sich nicht viel geändert zu haben, und der jüngste Bericht ist genauso betrügerisch wie sein Vorgänger.

Aber vielleicht ist das gar nicht so überraschend. Eine detaillierte Untersuchung des Berichtes 2007 hat ergeben, dass unter den Autoren von zwei Drittel der Kapitel solche mit Verbindungen zum World Wildlife Fund WWF waren, außerdem viele andere mit Verbindungen zu anderen ‚grünen’ Aktivisten-Gruppen wie Greenpeace.

Übrigens, es ist einer Bemerkung wert, dass das, was diese so genannten grünen Gruppen und viel zu viele der ihnen folgenden Kommentatoren fälschlich als ‚Verschmutzer’ beschreiben, in Wirklichkeit ultimativ grün ist: nämlich das Kohlendioxid – ein farb- und geruchloses Gas, dass sich vorteilhaft auf das Pflanzenleben und alle Arten von Vegetation auswirkt; tatsächlich könnten sie ohne dieses Gas gar nicht überleben. Es ist eine bewiesene wissenschaftliche Tatsache, dass die Erde während der letzten 20 Jahre grüner geworden ist, hauptsächlich dank des gestiegenen Kohlendioxidgehaltes in der Atmosphäre.

Wie auch immer dem sei, bereits im Jahre 2009 hat der IPCC-Vorsitzende Rajendra Pachauri – der Eisenbahn-Ingenieur und von der Ausbildung her Wirtschaftsfachmann ist und kein Wissenschaftler, geschweige denn ein Klimawissenschaftler – vorhergesagt: „Bei Erscheinen des 5. Zustandsberichtes 2013 oder 2014 wird es eine massive Wiederauferstehung des Interesses an erforderlichen Maßnahmen geben. Die Leute werden sagen ‚Oh mein Gott, wir müssen viel schneller handeln als geplant’“. Dies sagte er, noch bevor die wissenschaftlichen Untersuchungen, auf denen der jetzige Bericht vermeintlich beruht, überhaupt begonnen hatten. So viel zum Thema wissenschaftliche Methode.

Es gibt da jedoch eine unbequeme Tatsache, die zu erwähnen der neue Bericht – sehr zögerlich – verpflichtet war. Nämlich die Tatsache, dass die globale Erwärmung augenscheinlich zum Stillstand gekommen ist: Es gab während der letzten 15 Jahre bei der offiziell aufgezeichneten Temperatur keine Zunahme. Dies wurde als ein zeitweiliger Wimpernschlag vom Tisch gewischt, und sie haben gesagt, dass die Erwärmung sehr wohl weitergegangen sein könnte, aber anstatt an der Erdoberfläche in den (sehr kalten) Tiefen der Ozeane – wofür es zufälligerweise jedoch keine ernsthaften empirischen Beweise gibt.

Eine wachsende Zahl von Klimawissenschaftlern kommt inzwischen zu dem Ergebnis, dass zumindest ein Teil der Antwort in der so genannten Klimasensitivität des Kohlenstoffs liegt – die Erwärmung, die man bei einer gegebenen Zunahme von Kohlendioxid in der Atmosphäre erwarten kann (verursacht durch die Verbrennung fossiler Treibstoffe: Kohle, Öl und Gas). Diese Klimasensitivität könnte signifikant geringer sein als bislang angenommen.

Zweifellos ist es die widerwillige Akzeptanz hiervon, dass die Bemerkung Eingang in den Bericht gefunden hat, dass die Erwärmung bis zum Ende dieses Jahrhunderts möglicherweise viel geringer ist als ursprünglich vom IPCC vorhergesagt: vielleicht nur um 1,5°C. Jedoch haben sie es unterlassen zu akzeptieren, dass sich die Computermodelle, auf deren Grundlage sie all ihre Prognosen gestellt haben, als irreführend herausgestellt haben. Diese Modelle haben allesamt eine Beschleunigung der Erwärmung während des ganzen 21. Jahrhunderts angenommen, waren doch die Kohlendioxidemissionen rasant gestiegen. Aber in Wirklichkeit gab es einen Stillstand.

Die echte wissenschaftliche Methode basiert auf empirischer Beobachtung. Wenn eine Theorie – egal ob in einem Computerprogramm eingebettet oder nicht – Prognosen erzeugt, die dann durch nachfolgende Beobachtungen falsifiziert werden, dann müssen die Theorie und die sie umgebenden Computermodelle zurückgezogen werden.

Das gilt jedoch nicht für das IPCC, das versucht hat, diese fundamentale Sache zu verschleiern mit der Behauptung, dass man sich jetzt zu 95% sicher ist, dass der größte Teil der (sehr leichten) Erwärmung seit den fünfziger Jahren seine Ursache in den anthropogenen CO2-Emissionen hat. 2007 hatte es diese Wahrscheinlichkeit noch mit 90% angegeben.

Das ist nicht Wissenschaft, sondern Hokuspokus. Weder die 90 noch die 95 Prozent haben irgendeine objektive wissenschaftliche Basis: Es sind aus der Luft gegriffene Zahlen zum Vorteil für gutgläubige Politiker und Journalisten.

Auch in anderer Hinsicht hat man Staub in die Augen der Medien gestreut. Darunter ist der Ersatz des Begriffes globale Erwärmung als Folge des allgemein akzeptierten Treibhaus-Effektes durch die Begriffe ‚Klimaänderung’ oder ‚Klimastörung’. Leichtgläubige Journalisten (die vor allem bei der BBC die große Mehrheit stellen) waren zum Beispiel beeindruckt, als man ihnen sagte, dass es in weiten Gebieten Europas und vor allem in UK nicht wärmer, sondern kälter werden würde, und zwar als Folge einer Verschiebung des Golfstromes infolge zunehmender CO2-Emissionen.

Diese Ente ist nichts Neues, wurde sie doch schon während der vergangenen 10 Jahre oder so in die Welt posaunt. Tatsächlich gehe ich schon explizit in meinem Buch zur globalen Erwärmung An Appeal to Reason [etwa: Ein Appell an die Vernunft] darauf ein. Das Buch war vor fünf Jahren erschienen. Tatsächlich gab es keinerlei wie auch immer geartete Störung des Golfstromes, und es ist auch unwahrscheinlich, dass es demnächst dazu kommt. Wie der bedeutende Ozeanograph Prof. Karl Wunsch beobachtet hat, ist der Golfstrom ein zum großen Teil durch Wind getriebenes Phänomen. Folge: „Solange die Sonne die Erde erwärmt und die Erde sich dreht, wird es Winde geben und damit auch einen Golfstrom“.

Wie also ist es wirklich, und was müssen wir diesbezüglich tun?

Die Wahrheit ist, dass der Kohlendioxidgehalt der Atmosphäre tatsächlich stetig zunimmt, und zwar als Folge der Verbrennung fossiler Treibstoffe vor allem in rasch wachsenden Ökonomien der Entwicklungsländer wie China. Wissenschaftliche Tatsache ist auch, dass dies ebenso wie andere Dinge die Welt wärmer macht. Aber es gibt zwei wesentliche ungelöste wissenschaftliche Fragen: Erstens, sind andere Dinge gleich? Zweitens, selbst wenn das so ist, wie stark wird sich unser Planet noch erwärmen? Es gibt keinerlei wissenschaftliche Basis für das Gerede von einer ‚katastrophalen Klimaänderung – und es herrscht allgemein Übereinstimmung, dass – wenn der gegenwärtige Stillstand erst einmal vorbei ist – sich die Welt in der Tat bis zum Ende des Jahrhunderts um 1,5°C erwärmt, dies allgemein eine sehr gute Sache wäre: vorteilhaft sowohl für die globale Produktion von Nahrungsmitteln als auch für das globale Wohlergehen.

Was wir also in dieser Hinsicht tun sollten – falls überhaupt die Notwendigkeit irgendwelcher Aktivitäten besteht – ist uns darauf einzustellen, uns an irgendwelche Änderungen anzupassen, zu denen es in ferner Zukunft kommen könnte. Das bedeutet, dass wir alle technologischen Ressourcen für die Menschheit erschließen müssen – die definitiv Ende dieses Jahrhunderts viel größer sein werden als heute – um irgendwelche Schäden, die durch die Erwärmung hervorgerufen werden könnten, zu begrenzen, während wir alle Vorteile nutzen, die die Erwärmung mit sich bringen wird.

Was wir definitiv nicht tun sollten ist das, was Dr. Pachauri, Lord Stern und die restliche Bande fordern, nämlich die globale Wirtschaft durch die Verbannung fossiler Treibstoffe zu dekarbonisieren.

Vor der industriellen Revolution musste sich die Menschheit für ihre Energieversorgung auf große Lasten und Windkraft verlassen. Die industrielle Revolution und der mit ihr einher gegangene enorm wachsende Wohlstand waren nur möglich, weil der Westen der Windkraft abgeschworen und sich den fossilen Treibstoffen zugewandt hat. Jetzt wird uns – unglaublicherweise – gesagt, dass wir den relativ billigen und hoch zuverlässigen fossilen Treibstoffen abschwören und uns wieder der Windkraft zuwenden müssen, die sowohl unzuverlässig als auch extrem teuer ist.

Das ist eindeutig ökonomischer Irrsinn, der uns völlig unnötigerweise einen drastischen Rückgang unseres Lebensstandards bringen würde.

Aber was mich am meisten bewegt ist, was das alles für die Entwicklungsländer bedeutet. Wenn sie die billigste verfügbare Energiequelle aufgeben und nachfolgend ernsthaft den Pfad ökonomischen Wachstums und steigenden Wohlstands verlassen würden, auf dem sich die meisten Entwicklungsländer jetzt befinden, würde es für sie bedeuten, Hunderte Millionen ihrer Einwohner völlig unnötig zu Armut, Entbehrungen, vermeidbaren Krankheiten und vorzeitigem Tod zu verdammen.

All das im Namen ferner zukünftiger Generationen, die in späteren Jahrhunderten vielleicht etwas besser dran sind (da gibt es keine Gewissheit), als es sonst der Fall wäre.

Das ist kein Klopfen auf den Busch, das ist moralisch höchst empörend. Die Welt wäre schlecht beraten, auch nur einen winzigen Augenblick auf den neuen IPCC-Bericht zu verschwenden.

Link: http://www.telegraph.co.uk/earth/environment/climatechange/10340408/Climate-change-this-is-not-science-its-mumbo-jumbo.html

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Leitende Direktoren (CEOs): Europa riskiert eine Energiekrise durch grüne Subventionen

Die Unternehmen, darunter die deutschen Unternehmen E.ON SE, RWE AG (RWE) sowie GDF Suez (GSZ) aus Frankreich, repräsentieren die Hälfte der Erzeugungskapazität in Europa. Sie warnten, dass die derzeitige Politik Investoren entmutigt und Europa in eine Energiekrise steuert.

„In Europa zahlen die Unternehmen dreimal so viel für Gas wie in Amerika und zweimal so viel für Strom”, sagte der leitende Direktor von Eni SpA (ENI) Paolo Scaroni auf einer Pressekonferenz in Brüssel. „Wie können wir bei einem solchen Unterschied von einer industriellen Erholung träumen?“

Der leitende Direktor von Enel SpA (ENEL)  Fulvio Conti rief nach einem Ende der „Robin Hood“-Steuern. „Ich sehe eigentlich überall den Sheriff von Nottingham hinter dem größten Teil der Gesetzgebung. Lasst uns zurück zur Normalität gehen und staatliche Eingriffe und Subventionen eliminieren!“

Im März begann in der EU eine Debatte über einen neuen Satz von Vorschriften zu Klima und Energie, strebt doch der Block aus 28 Ländern nach Versorgungssicherheit und zugleich nach Beschneidung der Treibhausgas-Emissionen. Ein Rahmen für die Dekade und bis zum Jahr 2030 wird gebraucht, um Investoren Rechtssicherheit und Innovationsanreize zu vermitteln und sie auf ein globales Klimaabkommen vorzubereiten. Dies verlautete von der Europäischen Kommission in einem Beratungspapier.

Gleichzeitig überlegt sich die EU Optionen, den 53 Milliarden Euro teuren Kohlenstoffmarkt gründlich zu überarbeiten, nachdem die Emissionszertifikate auf einen Tiefstpreis von 2,46 Euro im April gefallen waren, und zwar inmitten einer Rekordflut von Zertifikaten.

Zusätzlich zu kommenden Reformen während der nächsten Jahre benötigt das Handelssystem von Emissions-Zertifikaten kurzfristig eine Stabilisierung, sagte der CEO von GDF Gerard Mestrallet. „Ohne ein Kohlenstoff-Signal haben wir keinen Durchblick und sind nicht in der Lage zu investieren“.

Kohlenstoff-Kollaps

Der Kollaps der Kohlenstoff-Preises hat die schmutzigste [?] Energiequelle, also Kohle, gleichzeitig auch zu einer der billigsten gemacht. Der Schwenk zur Kohle und die Notwendigkeit, erneuerbare Energie zu kaufen, haben die Wirtschaftlichkeit von Erdgas-Kraftwerken geschwächt, was zu einer weit verbreiteten Stilllegung kombinierter Gaskraftwerke führte, obwohl diese zu den saubersten gehören.

Den Unternehmen zufolge sind 51 Gigawatt der Stromkapazität der EU stillgelegt worden, das ist äquivalent mit der Kapazität von Belgien, der Tschechischen Republik und Portugal zusammen.

Energieverbraucher sollten nur für Energie zur Kasse gebeten werden, sagte der CEO Johannes Teyssen von E.ON, der auch Präsident der Industrie-Lobbygruppe Eurelectric ist. Gegenwärtig zahlen die europäischen Verbraucher am meisten für Subventionen für die Erzeugung mit Erneuerbaren in Gestalt immer höherer Stromrechnungen.

Höhere Rechnungen

„Über 50% dessen, was die europäischen Verbraucher derzeit zahlen, hat nichts zu tun mit der Energieerzeugung und den Netzwerken, sondern sie zahlen wegen politischer Entscheidungen“, sagt Ignacio Galan von Iberdrola. „Das hat schon jetzt zu vielen Verzerrungen geführt“.

Innerhalb von vier Jahren waren die Stromrechnungen für private Verbraucher um 17% und für industrielle Verbraucher um 21% gestiegen, teilten die Unternehmen mit.

Die Führer der Europäischen Union drängten im Mai auf eine schnellere Integration der Energie- und Gasmärkte der EU als ein Weg, die Kosten zu senken, und zwar angestachelt durch die sich rasch vergrößernde Kostenlücke zwischen dem größten Handelspartner, also den USA nach der dortigen Schiefergas-Revolution und der EU.

Falls die EU zu einem voll integrierten Markt wird, könnten bis zum Jahr 2015 im Vergleich zu 2012 Kosten bis zu 35 Milliarden Euro pro Jahr eingespart werden.

„Die EU sollte bei der Integration einen Zahn zulegen und die Vorschriften verbessern, die die Energiepreise betreffen“, sagte Teyssen von E.ON. „Die Zugangskosten zum Stromsystem sollten nur Kosten reflektieren, die direkt zusammenhängen mit dem Transport und der Verteilung der Energie – und nicht als ein gutes Versteck für andere Kosten fungieren“.

Link: http://www.bloomberg.com/news/2013-10-11/europe-risks-energy-crisis-from-green-subsidies-ceos-say.html

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Anmerkung des Übersetzers: Offenbar stellt der Autor das CO2 als Schadstoff nicht in Frage. Umso bemerkenswerter ist es m. E., wenn jetzt selbst die Befürworter eines „Weg-vom-Kohlenstoff“ nach der Notbremse rufen.

C. F.