NIE-Strom aus „Erneuerbaren“– den Deutschen nicht nur lieb, sondern auch immer teurer
Größter Preistreiber ist hierbei der Staat, weil der von diesem zu verantwortende Anteil am Strompreis – Steuern, Abgaben und Umlagen – von lediglich 25 % im Jahre 1998 auf rund 50 % im Jahre 2013 angestiegen ist. Allein von 2012 auf 2013 wuchsen diese Kosten von 11,7 ct/ kWh auf 14,4 ct/ kWh, das ist ein Anstieg von 23 %, Bild 1. Aufgrund dieser überproportionalen Steigerungen muss der typische 4-Personen-Arbeitnehmerhaushalt mit einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 5009 kWh im Jahr 2013 rund 1.439,- € für seinen Strom hinblättern.
Bild 1 (rechts). Im Jahre 2013 lag die vom Staat verursachte Kostenbelastung pro kWh bei insgesamt 14,4 ct/ kWh – gegenüber 2012 eine Steigerung um satte 23 % (Grafik: BDEW)
Und auch für 2014 ist sind weitere Steigerungen bereits vorprogrammiert. Dabei markiert die Bekanntgabe des Anstiegs der EEG-Umlage um rund 20 % auf 6,3 ct/ kWh nur den Auftakt, denn auch die übrigen staatlichen Abgaben werden weiter zulegen. Damit dürfte nahezu sicher sein, dass der Haushaltsstrompreis 2014 die Marke von 30 ct/ kWh knacken wird. Und auch für die Folgejahre ist mit weiterem rasantem Anstieg zu rechnen: Schließlich soll der EE-Anteil an der Stromproduktion, der im Jahre 2013 erst 21,9 % betrug, bis 2050 auf 80 % gesteigert werden. Der Blick auf die Zubauzahlen für Fotovoltaik zeigt beispielsweise, dass schon allein die Fotovoltaik-Kapazitäten im Jahre 2013 um weitere rund 3,5 GW angewachsen sind.
Dabei kommen neben den Aufwendungen für Solar- und Windanlagen laufend zusätzliche neue Ausgaben hinzu: War es im Jahre 2013 die sogenannte Offshore-Haftungsumlage, mit der die Risiken der Betreiber von Offshore-Windenergieanlagen bezüglich Netzanbindung auf die Allgemeinheit überwälzt wurden, so dürften in den nächsten Jahren auch die Verluste der Betreiber konventioneller Kraftwerke dem Bürger zugeschoben werden. Das Paradoxe daran ist, dass man mit dem EE-Strom den Betrieb konventioneller Kraftwerke unrentabel macht, den Betreibern aber verbietet, diese abzuschalten, weil sonst das Netz zusammenbrechen würde.
Bild 2. Die Betreiber von EE-Anlagen erhalten im Jahr 2013 von den Stromverbrauchern 23,44 Mrd. € für Strom, der nur 2,58 Mrd. € wert war (Grafik: BDEW)
Zweitgrößter Kostentreiber beim Strompreis sind nach dem Staat die Betreiber von EE-Anlagen, Bild 2. Im Jahr 2013 erhalten sie laut Prognose des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) Zahlungen von insgesamt 23,44 Mrd. € für ein Produkt, das nach üblichen Markgesetzen lediglich 2,58 Mrd. wert war – ein tolles Geschäft zu Lasten aller anderen Bürger.
Fred F. Mueller