EU-Kommissarin: EU-Klimapolitik ist richtig, obwohl Wissenschaft falsch ist
Diesen Kommentar gab sie ab, nachdem bekannt geworden war, dass das IPCC voraussichtlich zugeben wird, dass sich frühere wissenschaftliche Vorhersagen hinsichtlich der globalen Erwärmung und die Auswirkungen von Kohlenstoff-Emissionen als falsch heraus gestellt haben.
In einem Interview mit dem Telegraph hat die oberste Funktionärin der EU bzgl. der Klimaänderung argumentiert, dass die gegenwärtige Politik korrekt ist, weil eine wachsende Weltbevölkerung unabhängig von der Rate der globalen Erwärmung die Energieversorgung immer schwieriger macht.
„Ich persönlich sehe die Dinge sehr pragmatisch. Nehmen wir an, in 30 Jahren kämen die Wissenschaftler wieder und sagen ‚oh, wir wurden damals missverstanden, inzwischen haben wir neue Informationen, aufgrund derer wir glauben, dass es etwas anderes ist’. In einer Welt mit neun Milliarden Menschen zur Mitte dieses Jahrhunderts, wenn buchstäblich Milliarden Menschen immer noch aus der Armut entkommen müssen und in die mittlere Klasse der Verbraucher aufsteigen möchten, glauben Sie dann nicht, dass es in jedem Falle sinnvoll ist, mehr Energie- und Ressourcensicherheit zu bekommen?“ sagte sie, und weiter: „Sagen wir, die Wissenschaft sagt einige Jahrzehnte in der Zukunft, ‚wir hatten unrecht, es war nicht das Klima’ – wäre es nicht trotzdem in jedem Falle gut, viele der Maßnahmen durchzuführen, um die Klimaänderung zu bekämpfen?“
Die dänische Kommissarin wies auch öffentliche Klagen über steigende Strompreise zurück, mit denen erneuerbare Energien wie Windparks subventioniert werden. Diese Klagen sind unrealistisch, weil zunehmender Wettbewerb hinsichtlich schwindender Energieressourcen wie Öl und Gas auch zu höheren Rechnungen führen werden.
„Ich glaube, dass in einer Welt mit immer mehr Menschen, die aus guten Gründen immer mehr Wachstum wollen, die Nachfrage nach Energie, Rohstoffen und Ressourcen steigen wird, und das werden mit der Zeit auch die Preise“, sagte sie. „Ich denke, wir müssen uns klar darüber werden, dass die billigst mögliche Energie in der Welt des 21. Jahrhunderts nicht die richtige Antwort ist“.
Mrs. Hedegaard und die Europäische Kommission haben ihre Position nicht geändert, der zufolge die derzeit gültige Wissenschaft genutzt wird, um die Klimapolitik zu rechtfertigen. Schließlich ist sich die Wissenschaft zu „über 90 Prozent sicher“, dass die globale Erwärmung existiert und vom Menschen verursacht ist.
Allerdings geraten die EU und andere politische Entscheidungsträger zunehmend in Sorge, weil in dem IPCC-Bericht, dessen Veröffentlichung für den 27. September vorgesehen ist, das IPCC einräumt, dass frühere Vorhersagen falsch sind und dass dieses Eingeständnis die Legitimität der Politik zur Klimaänderung beeinträchtigen wird; Maßnahmen wie den Verbrauchern auferlegte Abgaben und Treibstoffsteuern, um die erneuerbare Energie zu fördern.
Durchgesickerte IPCC-Berichte, in denen die Vorhersagen aus dem Jahr 2007 überarbeitet worden waren, haben in Frage gestellt, wie stark sich das Klima bereits geändert habe, hat sich doch gezeigt, dass die Temperatur selbst bei einer Verdoppelung der Kohlenstoff-Emissionen verglichen mit dem Jahr 1990 während der letzten 10 bis 20 Jahre nur wenig oder viel langsamer gestiegen ist als vorhergesagt.
Im Zuge der Verteidigung kontroverser Maßnahmen hat die EU oftmals Extremwetterereignisse mit der Klimaerwärmung in Zusammenhang gebracht, nachdem das IPCC vor sechs Jahren gesagt hatte, es sei sich zu 50 Prozent sicher, dass Hurrikane, Überschwemmungen und Dürren auf die vom Menschen verursachte globale Erwärmung zurückzuführen seien. Es wird erwartet, dass diese Zahl auf 21 Prozent Wahrscheinlichkeit heruntergeschraubt wird, dass Naturkatastrophen von der Klimaänderung verursacht sind.
Bjǿrn Lomborg, ein Professor an der Copenhagen Business School warf der Kommissarin vor, „sowohl kaltschäuzig zu sein als auch unrecht zu haben“. Lomborg ist Autor des Buches Cool it, in dem er beschreibt, dass zu viel der Politik zur Klimaänderung auf Angstmache beruht.
„Die EU-Klimapolitik hat direkt zu höheren Energiekosten und mehr Energiearmut geführt – 300000 Haushalte in Deutschland sind im letzten Jahr von der Stromversorgung abgeschnitten worden, weil sie ihre Stromrechnungen nicht bezahlen konnten [stand davon hier in D irgendwas in der Zeitung? A. d. Übers.]. Millionenfache Energiearmut gibt es auch in UK. Die EU-Klimapolitik kostet jährlich 174 Milliarden Pfund bis zum Jahr 2020, und die EU-Kommissarin scheint der Ansicht zu sein, dass es kein Problem sei, 174 Milliarden Pfund einfach zu verschwenden”, sagte er. Und weiter: „Mittlerweile hat die EU-Klimapolitik Auswirkungen auf die ganze Welt. Sie hat Energie teurer gemacht, das Wachstum reduziert und mehr Menschen in die Armut getrieben“.
Als Teil der Maßnahmen, die darauf abzielen, die Kohlenstoff-Emissionen bis zum Ende des Jahrzehnts um 20% unter das Niveau des Jahres 1990 zu drücken, hat die EU das bindende Ziel beschlossen, dass bis zum Jahr 2020 etwa 20% der Energie aus erneuerbaren Quellen wie Windkraft stammen müssen.
Den eigenen Schätzungen der Regierung hinsichtlich der Kosten zufolge dürfte sich der mittlere Strompreis um 33 Prozent erhöhen, um diese EU-Vorgabe zu erfüllen, und das müssten die Haushalte in UK aufbringen. Neue EU-Abgaben auf Kohlenstoff-Emissionen für die Industrie kosten die britische Wirtschaft geschätzt 700 Millionen Pfund, eine Rechnung, die über höhere Preise an die Verbraucher weitergegeben wird.
Nigel Farage, Vorsitzender der UKIP [United Kingdom Independence Party], hat sowohl an die EU als auch an die Regierung in UK appelliert, eine Politik zu beenden, die auf sich inzwischen als falsch herausgestellt habende wissenschaftlichen Vorhersagen beruhen.
„Wenn sich die Fakten ändern, muss sich auch die Politik ändern. Die EU muss ihren Kurs korrigieren, und in UK muss das Klimaschutz-Gesetz [climate change act] auf den Abfallhaufen falscher Ideen geworfen werden“, sagte er. „Eine größere Weltbevölkerung bedeutet, dass wir aufhören sollten, ineffiziente und teure Windturbinen zu subventionieren und uns stattdessen lieber dem Fracking, der Kernkraft und der Gezeitenkraft zuwenden“.
Übersetzt von Chris Frey EIKE
weiterführende Links (mit Dank an Spürnase H. Haress):
Historische Offenlegung der Klimalüge: EU-Klimakommissarin: “Obwohl die Wissenschaft Unrecht hat, ist unsere (Räuber-)Politik doch richtig”
und hier in Die Welt
Forscher entziehen Klimaregulierern die Grundlage
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