Ein neues Buch über das IPCC und Pachauri von Donna Laframboise
Dieses neue Buch mit dem Titel Into the Dustbin: Rajendra Pachauri, the Climate Report & the Nobel Peace Prize konzentriert sich mehr auf die Glaubwürdigkeit von Dr. Pachauri, auch wenn das IPCC allgemein ebenfalls angesprochen wird. Wie wir in der Vergangenheit mit Himalayagate, Voodoo-Wissenschaft, dem Heranziehen grauer Literatur und der Softporno-Novelle Return to Almora erleben mussten, ist Rajendra Pachauri, der Vorsitzende des IPCC, ein Non-Stop-Eisenbahnwrack.
Sie fasst das Buch folgendermaßen zusammen:
Das IPCC sollte eigentlich eine objektive wissenschaftliche Institution sein, aber Pachauri schreibt Vorworte für Greenpeace-Publikationen, und er hat die Auszeichnung ‚green crusader’ [etwa: grüner Kreuzfahrer] angenommen.
Er ist ein aggressiver Polit-Anwalt, obwohl seine Organisation politisch neutral sein sollte. Im Jahre 1996 hat ein indisches Gericht geurteilt, dass er „wesentliche materielle Fakten zurück gehalten“ und auf „falsche eidesstattliche Erklärungen“ geschworen habe. Im Gegensatz zu schon lange erhobenen Behauptungen hat er nur einen PhD, nicht zwei.
Dieses Buch ist eine Sammlung von Essays über Pachauris zwischen Februar 2010 und August 2013 veröffentlichte Beiträge. Essay Nummer eins, The IPCC and the Peace Prize, erscheint hier zum ersten Mal. Es dokumentiert, wie Pachauri ordnungswidrig das IPCC-Personal als Friedensnobelpreisträger bezeichnet hatte, nachdem der Organisation zur Hälfte dieser Preis verliehen worden war (die andere Hälfte ging an Al Gore).
Wissenschaftler sollten nichts ausschmücken. Sie sollten klar benennen, was richtig und was falsch ist. Der Gedanke, dass hunderte Wissenschaftler ihre Resumés aufgemotzt haben, dass sie bei hellem Tageslicht herumgelaufen sind und sich fälschlicherweise als Nobelpreisträger bezeichnet haben, ist nicht etwas, das ein Normalsterblicher erwarten würde.
Aber genau das war geschehen. Das IPCC brauchte fünf Jahre, um diese Darstellung zu korrigieren. Während dieser Zeit sind Medien, wissenschaftliche Akademien und Regierungsfunktionäre auf diesen Zug aufgesprungen. Die Moral von der Geschichte: Wenn man die Wahl hat zwischen der schlichten Wahrheit und Übertreibung, hat das IPCC die falsche Wahl getroffen. Seinem Urteil kann man nicht trauen.
paperback edition here * Kindle e-book here * PDF here
Link: http://wattsupwiththat.com/2013/09/10/a-new-book-on-the-ipcc-and-pachauri-from-donna-laframboise/
Ausführlicher ist ein Beitrag über dieses Buch auf dem Blog von Judith Curry (Link siehe unten). Sie schreibt:
Das neue Buch von Laframboise über das IPCC
Judith Curry
„Können wir vielleicht mal auf den Kanal für Erwachsene umschalten?” – Donna Laframboise.
… [siehe oben!] Ihr neues Buch ist eine Anthologie ihrer Blogbeiträge auf ihrem Blog No Frakking Consensus. Angesichts der in einigen Wochen zu erwartenden Veröffentlichung des Berichtes der Working Group 1 des IPCC kommt dieses Buch genau zur richtigen Zeit, wenn die Welt auf den AR 5 reagiert.
Ich möchte hier Auszüge aus zwei Kapiteln anführen. Kapitel 69 ist eine Zusammenfassung des Verhaltens von Pachauri als Vorsitzender des IPCC. Kapitel 31 macht uns mit Thomas Stocker bekannt, Ko-Vorsitzender des AR 5 der WG 1. Man beachte, dass ich die Namen dieser Experten nicht kursiv setze, damit man nicht mit aktuellen Zitaten von individuellen Personen durcheinander kommt. Auch verweist der Hyperlink des Kapitels auf Donnas originalen Blogbeitrag mit allem originalen Quellenmaterial.
69 – Wie würde schlechte Arbeit aussehen?
Vor einigen Wochen hat US-Außenminister John Kerry in Indien eine Rede gehalten, in der er den Vorsitzenden des IPCC öffentlich gewürdigt hat. „Soeben habe ich meinen Freund getroffen, den Nobelpreisträger Dr. Pachauri“, sagte er, „und wir danken ihm für seine herausragende Arbeit“. Wir wollen für den Moment einmal die Tatsache außen vor lassen, dass Pachauri kein Nobelpreisträger ist. Wichtiger ist, dass Pachauri der US-Regierung zufolge gute Arbeit geleistet hat. Herausragende Arbeit sogar. Also wollen wir mal einige hervor stechende Fakten beleuchten.
1. Im IPCC-Bericht 2007 hieß es fälschlich, dass die Himalaya-Gletscher in Gefahr seien, bis zum Jahr 2035 vollständig zu verschwinden. Als dem IPCC von verschiedenen Seiten gesagt worden ist, dass das lächerlich sei, hat Pachauri diese Menschen diffamiert und ihnen jede Intelligenz abgesprochen. Seinen Worten nach übten sie „Voodoo-Wissenschaft“ und „Schulbuben-Wissenschaft“ aus. Allerdings räumte das IPCC ein, dass die Behauptung bzgl. der Gletscher möglicherweise falsch sei.
2. Pachauri hat öffentlich ‚gewitzelt’, dass man seinen Kritikern (alias Klimaskeptiker) eine Fahrkarte in das Weltall ohne Rückfahrt geben sollte. Er hat öffentlich vermutet, dass sie Teil einer „sorgfältig orchestrierten“ Kampagne seien und dass sie glauben würden, „Asbest ist genauso gut wie Talkum-Pulver – und ich hoffe, dass sie es sich jeden Tag ins Gesicht streuen“. Sind diese Bemerkungen des Leiters einer prominenten internationalen Institution würdig?
3. Pachauri sagt, dass es großartig sei, dass eine unabhängige Begutachtung unsere Arbeit solide und standfest beurteilt hat”. Aber die Begutachtung 2010, auf die er sich bezieht, hat in Wirklichkeit „signifikante Schwächen in jedem wesentlichen Schritt des IPCC-Erstellungsprozesses“ identifiziert. Er folgerte, dass „wichtige Verbesserungen“ erforderlich seien – und kritisierte das IPCC für die Behauptungen, „hohes Vertrauen“ in viele Statements zu haben, für die es in Wirklichkeit „kaum Beweise“ gebe. Die Autoren der unabhängigen Begutachtung haben weder das Wort ‚standfest’ noch das Wort ‚solide’ verwendet.
4. In dem Begutachtungs-Bericht heißt es weiter, dass ein IPCC-Vorsitzender nicht länger als eine Amtszeit ableisten sollte, weil eine 12 Jahre lange Amtszeit „zu lang ist für einen so dynamischen und umstrittenen Bereich wie der Klimaänderung“. Pachauri, der zu jener Zeit im zweiten Jahr seiner zweiten Amtszeit steckte, hat es abgelehnt, diesen Ratschlag anzunehmen. Anstatt dem skandalgeschüttelten IPCC zu helfen, den Reset-Knopf zu drücken, klebte er an seinem Posten.
5.Die Sunday London Times, the Financial Times, the Daily Telegraph, the Sunday Telegraph und der New Scientist haben allesamt Pachauris Rücktritt gefordert.
7.* Das unabhängige Gutachten sagte, dass das IPCC zu abgehoben sei und dass es von „einer größeren Vielfalt von Perspektiven“ profitieren könne. Es verlangte die Einrichtung eines neuen Exekutivkomitees, in dem auch „drei unabhängige Mitglieder“, besonders „Personen von außerhalb der Klima-Gemeinschaft“ sitzen sollten. Tatsächlich hat Pachauris IPCC ein solches Komitee ins Leben gerufen, aber es sitzen darin keine Außenstehenden. Stattdessen füllen IPCC-Mitarbeiter jene drei Plätze.
[*Auch im Original folgt auf #5 gleich #7. Ob #6 fehlt oder einfach ein Versehen bei der Nummerierung vorliegt, kann ich nicht beurteilen, weshalb ich mich strikt an das Original gehalten habe. Ähnliches ist im Folgenden noch zwei weitere Male der Fall. A. d. Übers.]
8. Neun Wochen vor der Veröffentlichung der Ergebnisse dieses Gutachtens hat das von Pachauri geleitete IPCC die Namen der Experten bekannt gegeben, die es ausgewählt hatte, am nächsten Klimazustandsbericht mitzuarbeiten. Das Gutachten verlangte eine „strikte Vermeidung von Interessenkonflikten“ hinsichtlich dieser Personen. Pachauri sagte dem Economist, dass es „nicht fair wäre“, eine Politik der Interessenkonflikte „im Nachhinein“ einzuführen. Mit anderen Worten, es gibt gute Gründe für den Verdacht, dass der neue Bericht zumindest von einigen Personen geschrieben worden ist, deren Urteilsfähigkeit fragwürdig ist.
10.* Das IPCC sollte eine wissenschaftliche Institution sein. Aber Pachauri verbrüdert sich mit grünen Lobbyisten. In seiner Eigenschaft als IPCC-Vorsitzender hat er Vorworte für Greenpeace-Veröffentlichungen geschrieben – in einem Falle hat er darin das Dokument als „rigoros“ beschrieben. Er hat den jährlichen Bericht State of the World, veröffentlicht durch das Sky-is-Falling-Worldwatch-Institute, „eine bemerkenswerte Quelle intellektueller Inhalte“ bezeichnet. Er hat die Auszeichnung „green crusader“ angenommen und Studenten an der TERI University (von der er ebenfalls der Vorsitzende ist) gedrängt, „Fackelträger einer grünen Kampagne“ zu sein. Die jüngste Konferenz zu Nachhaltigkeit von TERI wurde teilweise vom World Wildlife Fund finanziert. Vor einigen Tagen hat TERI zusammen mit dem Natural Resources Defense Council einen Bericht veröffentlicht, worin er sich selbst als „die beste Verteidigung der Erde“ würdigte.
[* Siehe Bemerkung zu Punkt 7! A. d. Übers.]
11. Pachauri hat lange Zeit darauf bestanden, dass sich die IPCC-Berichte auf wissenschaftlich begutachtete Quellen stützen – ausschließlich und nur darauf. Das unabhängige Gutachten kam aber zu dem Ergebnis, dass das Gegenteil der Fall war. Im Zustandsbericht des Jahres 2001 waren in einem Abschnitt nur 36% der Literaturhinweise begutachtet, in einem weiteren 59% und in einem dritten 84%.
12. Das unabhängige Gutachten vermerkte, dass das nicht begutachtete Material nicht als solches vom IPCC gekennzeichnet worden war – und das war eine klare Verletzung seiner eigenen Politik. Wörtlich: Das IPCC muss seine Verfahren zur Verwendung nicht veröffentlichter und nicht begutachteter Literatur verbessern … und sicherstellen, dass solche Literatur angemessen als solche in dem Bericht bezeichnet wird. Seitdem ist das genaue Gegenteil passiert. Das von Pachauri geführte IPCC hat diese Politik vollständig aufgegeben.
13. Pachauri besteht darauf, dass die Autoren der IPCC-Berichte die besten und klügsten Wissenschaftler der Welt seien, die an der Spitze ihrer jeweiligen Fachbereiche stehen. Er sagt, dass sie ausgewählt worden waren hinsichtlich ihrer veröffentlichten Arbeiten und auch der Tiefe ihrer Erfahrung. In Wirklichkeit waren viele IPCC-Autoren Studenten, die noch an ihrer Doktorarbeit saßen. Viele Autoren waren mit grünen Organisationen verbunden. Andere sind „eindeutig nicht qualifizierte“ Personen aus der Dritten Welt (sie wurden ausgewählt, um dem Bericht ein internationales Flair zukommen zu lassen).
15.* Das IPCC sollte eine „politisch neutrale, niemals den Politikern Vorschriften machende“ Organisation sein. Und doch befürwortet Pachauri aggressiv eine Reihe politischer Maßnahmen zum Kampf gegen den Klimawandel – einschließlich Kohlenstoff- und Flugverkehrs-Steuern, Emissionsreduktionen und dem Verzehr von weniger Fleisch. Er hat der Öffentlichkeit nahe gelegt, dass sie ein neues „Wertesystem“ übernehmen muss und Politiker beschimpft, weil sie nicht genug getan haben.
[* s. o.!]
16. Als IPCC-Insider im Jahre 2010 einen Fragebogen beantwortet haben, kontrastierten die Ansichten der Befragten scharf mit denen von John Kerry. Pachauris Handlungsweise hinsichtlich des Gletscher-Debakels wurde als „unentschuldbar“ beschrieben – als „ein wesentlicher Kommunikationsfehler“, der die „Integrität der Organisation schwer beschädigt“ habe. Alles in allem wurde seine Präsidentschaft als „total unzulänglich“ eingestuft, die „dringend sehr ernster und sofortiger Selbstüberprüfung“ bedurfte.
17. Es gibt einen weiteren letzten Punkt, warum Pachauri als Vorsitzender des IPCC eine Katastrophe ist. Er selbst hat eingeräumt, dass der Prozess manipuliert ist. Nichtsdestotrotz macht er damit weiter, so zu tun, als wäre es ganz anders. Schauen wir zurück in das Jahr 2009. Die Personen, die den bevor stehenden Klimabericht hätten schreiben sollen, waren noch nicht ausgewählt (das geschah nicht vor dem folgenden Jahr). Nichtsdestotrotz kannte der Vorsitzende bereits – all diese Jahre im Voraus – zu welchen Schlussfolgerungen diese IPCC-Autoren kommen würden. Im September 2009 sagte er in einer Rede vor Religionsführern in New York:
Wenn der 5. IPCC-Zustandsbericht 2013 oder 2014 erscheinen wird, wird es eine wesentliche Wiederbelebung des Rufes nach Maßnahmen geben, die durchgeführt werden müssen. Die Leute werden sagen, ‚oh mein Gott, wir müssen noch viel schneller solche Maßnahmen einführen als wir geplant haben’.
Nicht nur, dass Pachauri Natur und Richtung der Schlussfolgerungen in diesem IPCC-Bericht kannte – erwusste auch, dass sie alarmierend und dramatisch sein würden. So arbeitet eine wissenschaftliche Institution nicht. Das ist das Verhalten einer politischen Organisation, um bestimmte politische Maßnahmen zu befeuern. Falls Rajendra Pachauri als IPCC-Vorsitzender gute Arbeit geleistet hat, wie würde dann schlechte Arbeit aussehen?
Kapitel 31: IPCC – Sprachrohr politischen, kindischen Unsinns
Ich habe mich extensiv über den Schaden ausgelassen, den Rajendra Pachauri seiner eigenen Organisation zufügt. Andere hohe Tiere des IPCC sind aber genauso schuldig.
Thomas Stocker ist ein Klimamodellierer aus der Schweiz. Nach 10 Jahren Arbeit beim IPCC wurde er 2008 Ko-Vorsitzender der WG 1. Jede der drei Arbeitsgruppen des IPCC hat zwei Vorsitzende – einen aus einem wohlhabenden Land und einen aus einem Entwicklungsland. Informell versteht es jeder so, dass Ersterer die Verantwortung trägt (teils weil seine Regierung die administrativen Tätigkeiten seiner Arbeitsgruppe finanziert, bis diese Ausgabe der Klimabibel vollständig ist). Weil Stocker der Vorsitzende des Abschnitts ‚Wissenschaft’ der Klimabibel ist und sein Vize aus China kommt, kann man den Einfluss Stockers bei der jetzigen IPCC-Konfiguration kaum überschätzen. Im Jahre 2009 gab Stocker ein Presseinterview, in dem er erklärte, dass „alle Gesellschaften dieses Planeten“ ein „klares Schema zur Reduktion von Emissionen“ übernehmen müssen. Erwartet dieser Mann wirklich, dass Menschen, die sich heute sehr schwer damit tun, ihre Kinder satt zu bekommen, sich Sorgen über Kohlenstoff-Emnissionen machen, die in 100 Jahren zu einem Problem werden könnten?
In einem anderen Interview im gleichen Jahr klang Stocker vor der ganzen Welt wie ein Politiker, als er vom bevor stehenden UN-Klimagipfel sagte:
Wir müssen eindeutige Reduktionen von industrialisierten Ländern fordern und gleichzeitig Sanktionen festlegen, falls diese Reduktionsziele nicht erreicht werden … Des Weiteren brauchen wir einen klaren Plan, auf welche Weise Emissionszertifikate gehandelt werden sollen.
Lassen Sie uns völlig darüber klar werden, was hier vor sich geht. Dieser Mann hat beschlossen, dass die primäre Antwort auf die Klimaänderung Emissionsreduktionen sein sollen. Er hat auch beschlossen, dass Strafen für Länder erforderlich sind, die diese Reduktionsziele nicht erreichen. Außerdem hat er beschlossen, dass es ein Emissions-Handelssystem geben sollte. Was ich jetzt wissen möchte: Welcher Teil seiner Ausbildung als Physiker ermächtigt ihn, uns diese politischen Beschlüsse im Namen von uns allen aufzuerlegen?
Kommentar von Judith Curry
Ich danke Donna Laframboise dafür, dass sie all das zusammen getragen hat. Es bietet einen wichtigen Zusammenhang mit dem kommenden 5. Zustandsbericht. Ich ermuntere alle, die Bemühungen von Donna zu unterstützen, indem man ihr Buch bei amazon.com (kindle; paperback) kauft und auch eine Beurteilung an Amazon schreibt.
Vor allem bin ich sehr stark an einer Reaktion des IPCC hinsichtlich der Forderungen des UN InterAcademy Council interessiert, verfügt irgendjemand über eine Aktualisierung? Ich kann einfach nicht glauben, dass das IPCC anscheinend viele wenn nicht alle dieser Anforderungen missachtet hat.
Ich denke an die gewissenhaften Wissenschaftler ohne irgendwelche Agenden, die zum ersten Mal an der Erstellung des AR 5 teilgenommen haben und die sehr viel Zeit aufgewendet haben, daran zu arbeiten. Als ich zum ersten Mal die Liste der IPCC-Autoren des AR 5 sah, war ich begeistert über all die neuen Namen einschließlich einiger exzellenter Wissenschaftler, die mir gut bekannt sind und deren Integrität und Ehrlichkeit ich vertraue. Vor einigen Jahren bin ich einem dieser Wissenschaftler auf einer Tagung begegnet, und er sagte, wie begeistert er sei, Teil des IPCC zu sein, wie eine Begutachtung seines Themas seit Langem überfällig sei und dass er sich auf das Ergebnis dieser Begutachtung freue. Ich traf auch eine andere dieser Personen auf dem AGU-Treffen im vorigen Herbst, der während dieses Prozesses abgestumpft ist. Er sagte, dass es ein ewiger Kampf ist zwischen den Neuankömmlingen, die sagen wollen, ‚wie es ist’, und den Älteren, die sich hauptsächlich darüber Sorgen machen, was im AR 4 gesagt worden ist und den Skeptikern kein Futter zu liefern. Selbst wenn die ‚Guten’ im Kapitel überwiegen, habe ich den traurigen Verdacht, dass die wirklich Verantwortlichen mit dem Dokument Politik machen wollen und ihre Hauptsorge darin besteht, den Skeptikern kein Futter zu geben und weiterhin zunehmendes ‚Vertrauen’ zu zeigen.
Das IPCC hat eindeutig in ungeheuerlicher Weise Politik mit der Klimawissenschaft betrieben, wie Laframboise umfassend dokumentiert. Vielleicht ist dies das, was politische Entscheidungsträger haben wollen; das Ganze ist so stark politisiert, dass es schwierig ist, das zu beurteilen. Aber es gibt keinen Weg darum herum, dass das IPCC seinen ‚Ruf’ ernsthaft beschädigt hat seit den berauschenden Tagen im Jahre 2007 mit der Veröffentlichung des AR 4 und der Verleihung des Friedensnobelpreises: Klimagate, Pachauris Schwindeleien, die explizite grüne Befürwortung des IPCC, deren großen Führern und ihr umbezähmbares Drängen, imperative politische Proklamationen abzugeben sowie das Scheitern, die vom IAC verlangten Reformen durchzuführen.
Als Ergebnis sind die Legitimität und die Autorität des IPCC hinsichtlich seiner Expertise und seiner Verfahren seit dem Jahr 2007 in konstantem Schwinden begriffen. Heißt das jetzt schon, dass die Schlussfolgerungen im AR 5 des IPCC irrig oder anderweitig unzulässig sind? Natürlich nicht. Aber es bedeutet, dass das IPCC erheblich bessere Arbeit leisten muss hinsichtlich seiner Argumente und seiner Beurteilungen als im AR 4, wenn es weiterhin akzeptiert werden will. ‚Vertrauen Sie uns – wir sind die Experten!’ zieht nicht mehr mit dieser besonderen Expertengruppe.
Das Statement von Laframboise Können wir nicht jetzt mal zum Kanal für Erwachsene wechseln? trifft den Nagel m. E. auf den Kopf. Die Wissenschaft, die politischen Entscheidungsträger und die Welt verdienen Besseres. Ich hoffe, dass das neue Buch von Laframboise die Aufmerksamkeit erhält, die es verdient.
Link: http://judithcurry.com/2013/09/09/laframboises-new-book-on-the-ipcc/
Alles übersetzt von Chris Frey EIKE