Erholung des arktischen Eises: Spitzenwissenschaftler sagen Periode globaler Abkühlung vorher

Die Erholung aus dem Rekord-Tiefststand des vorigen Jahres kommt sechs Jahre nach einem BBC-Bericht, dem zufolge die globale Erwärmung zu einer eisfreien Arktis bis zum Jahr 2013 führen würde.

Stattdessen erstreckt sich bereits schon Tage vor dem jahreszeitlichen Beginn des wieder Zufrierens ein unzerbrochenes Eisfeld halb so groß wie Europa von den kanadischen Inseln bis zu den Nordküsten Russlands.

Die Nordwestpassage vom Atlantik zum Pazifik war diesmal das ganze Jahr über von Packeis blockiert. Mehr als 20 Yachten, die schon auf die Durchfahrt gewartet hatten, fanden sich vom Eis eingeschlossen wieder, und ein Kreuzfahrtschiff, das ebenfalls die Passage durchfahren wollte, musste umkehren.

Einige bedeutende Wissenschaftler glauben jetzt, dass die Welt einer Periode der Abkühlung entgegen geht, die nicht vor Mitte dieses Jahrhunderts enden wird – ein Prozess, der Computermodell-Vorhersagen einer unmittelbar bevor stehenden katastrophalen Erwärmung als gefährlich irreführend bloßstellen würde.

Die Enthüllung erfolgte 11 Monate, nachdem die Mail on Sunday intensive politische und wissenschaftliche Debatten mit der Bekanntgabe ausgelöst hatte, dass die globale Erwärmung seit Anfang 1997 ‚pausiert’ – ein Ereignis, dass die Klimamodelle der Experten nicht vorhergesagt haben.

Im März enthüllte diese Zeitung außerdem, dass die Temperaturen dabei sind, unter das Niveau der von den Modellen vorhergesagten ‚90-prozentigen Wahrscheinlichkeit’ zu fallen.

Der Stillstand – der inzwischen als real von jedem führenden Zentrum der Klimaforschung akzeptiert worden ist [aber nicht von der ‚Süddeutschen Zeitung’, A. d. Übers.] – ist wichtig, weil die Vorhersagen der Modelle von immer weiter steigenden Temperaturen viele Weltwirtschaften dazu gebracht hat, Milliarden Pfund in ‚grüne’ Maßnahmen zu pumpen, um dem Klimawandel zu begegnen.

All jene Vorhersagen erweisen sich jetzt als offensichtlich total falsch.

Es wird überhaupt kein Eis mehr geben! Wie die BBC im Jahre 2007 Chaos vorhergesagt hat

Vor nur sechs Jahren hat die BBC berichtet, dass die Arktis bis zum Sommer 2013 eisfrei sein würde, und zwar unter Verweis auf einen Wissenschaftler in den USA, der behauptet hatte, dass dies eine ‚konservative’ Vorhersage sei. Vielleicht war es das Vertrauen in diese Vorhersagen, das über 20 Yachten veranlasst hat, den Versuch einer Durchfahrt der Nordwestpassage vom Atlantik zum Pazifik zu wagen. Bis letzte Woche waren all diese Boote im Eis gefangen, einige am Ostausgang der Passage am Prince Regent Inlet, andere weiter westlich am Cape Bathurst.

Schifffahrtsexperten sagten, der einzige Weg, diese Boote aus dem Griff des Eises zu befreien, seien Eisbrecher der kanadischen Küstenwache. Der offiziellen Website der kanadischen Regierung zufolge war die Nordwestpassage in diesem Jahr den ganzen Sommer über eisbedeckt und nicht passierbar.

Der BBC-Bericht aus dem Jahr 2007 hat sich auf den Wissenschaftler Professor Wieslaw Maslowski berufen, der seine Aussagen auf der Grundlage von Modellen von Super-Computern abgegeben hatte, und auf die Tatsache, dass ‚wir ein hoch auflösendes Modell für den Arktischen Ozean und das Meereis verwendet haben’.

Er war sicher, dass die Ergebnisse viel ‚realistischer’ als andere Projektionen seien, die ‚die Menge der Richtung Meereis transportierten Wärme unterschätzt haben’. Zitiert worden war auch der Experte Professor Peter Wadhams an der Cambridge University. Er stützte die Aussagen von Professor Maslowski und sagte, dass sein Modell ‚effizienter’ als andere sei, weil es ‚die im Inneren des Eises ablaufenden Prozesse berücksichtige’. Er fügte hinzu: „Dies ist kein Zyklus, keine Fluktuation. Am Ende wird das gesamte Eis ziemlich plötzlich komplett wegschmelzen“.

Der durch die Enthüllungen der Mail on Sunday verursachte fortgesetzte Aufruhr – der jetzt durch die Rückkehr des arktischen Eises noch verstärkt wird – hat die Klimainstitution der UN dazu gezwungen, ein Krisentreffen abzuhalten.

Man hatte geplant, dass das IPCC im Oktober mit der Veröffentlichung seines fünften Zustandsberichtes beginnen sollte – ein umfangreiches, dreibändiges Werk, das alle sechs oder sieben Jahre erscheint. Jetzt wird es zu einem Vor-Gipfel in Stockholm Ende dieses Monats kommen.

Durchgesickerte Dokumente zeigen, dass Regierungen, die das IPCC unterstützen und finanzieren, mehr als 1500 Änderungen in der ‚Summary for Policy Makers’ verlangen. Sie sagen, dass die gegenwärtige Fassung nicht angemessen auf den Stillstand eingeht.

Im Zentrum von allem liegen zwei Fragen: Das Ausmaß, mit dem die Temperatur bei steigendem Kohlendioxidgehalt steigen wird, und wie viel der Erwärmung der letzten 150 Jahre – bislang nur 0,8°C – menschlichen Treibhausgasen geschuldet ist und wie viel davon natürlichen Variationen.

In seinem Bericht sagt das IPCC, es sei ‘zu 95 Prozent sicher’, dass die globale Erwärmung vom Menschen verursacht ist – verglichen mit 90 Prozent im Jahr 2007.

Dieser Behauptung wird schon jetzt heiß diskutiert. Die US-Klimaexpertin Judith Curry sagte kürzlich: „Tatsächlich wird die Unsicherheit immer größer. Es ist jetzt klar, dass die Modelle erheblich zu sensitiv hinsichtlich des Kohlendioxids sind. Ich kann keinerlei Grundlage dafür erkennen, dass das IPCC das Vertrauensniveau angehoben hat“.

Sie verwies auf langzeitliche Zyklen der Wassertemperatur, die einen gewaltigen Einfluss auf das Klima haben, und sagt, dass die Welt einer Periode ähnlich wie von 1965 bis 1975 entgegen geht, als es einen klaren Abkühlungstrend gegeben hatte. Einige Wissenschaftler zu jener Zeit haben daraus auf das Kommen einer neuen Eiszeit geschlossen.

Professor Anastasios Tsonis von der University of Wisconsin war einer der ersten, der die ozeanischen Zyklen untersucht hat. Er sagte: „Wir befinden uns schon jetzt in einem Abkühlungstrend, der meiner Ansicht nach noch mindestens während der nächsten 15 Jahre anhalten wird. Es gibt keinen Zweifel daran, dass die Erwärmung der achtziger und neunziger Jahre beendet ist“.

Satellitenbild der NASA vom 27. August 2012

Und jetzt: Satellitenbild der NASA vom 15. August 2013.

Das IPCC behauptet, dass ein Stillstand von 15 Jahren den Modellen zufolge erwartet werden kann. Aber das bedeutet, dass es nach nur wenigen weiteren Jahren des Stillstands zugeben muss, dass es falsch lag.

Andere sind vorsichtiger. Dr. Ed Hawkins von der Reading University zeichnete die von der Mail on Sunday im März veröffentlichte Graphik, die zeigt, wie weit sich die Temperaturen der Welt schon von den Computervorhersagen entfernt haben. Er räumte ein, dass die Zyklen einen Teil der beobachteten Erwärmung ausgemacht haben könnten, besteht aber darauf, dass die natürliche Variabilität allein nicht den gesamten Temperaturanstieg der letzten 150 Jahre erklären könne.

Nichtsdestotrotz bleibt der Glaube, dass das arktische Meereis dabei ist zu verschwinden, ein Grundsatz des IPCC, der immer wieder denjenigen ins Gesicht geschleudert wird, die auf den Stillstand hinweisen.

Und doch gibt es immer mehr Beweise für die zyklische Natur der Menge des arktischen Eises. Von Klimahistorikern gewonnene Daten zeigen, dass es in den zwanziger und dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts zu einer massiven Eisschmelze gekommen war, gefolgt von einer intensiven Wiedervereisung, die erst im Jahre 1979 zu Ende gegangen ist – dem Jahr, von dem das IPCC behauptet, dass der Rückzug begonnen hat.

Professor Curry sagte, dass das Verhalten des Eises während der nächsten fünf Jahre grundlegend ist, sowohl für das Verständnis des Klimas als auch für politische Maßnahmen. „Das arktische Meereis ist der Indikator, den wir beobachten müssen“, sagte sie.

Mail on Sunday, September 2013

Link: http://www.thegwpf.org/arctic-ice-rebounds-top-scientists-predict-period-global-cooling/

Übersetzt von Chris Frey EIKE