Künstliche Klimadämmerung: Der Schmetterlings-Effekt von Parmesan

Bild rechts: Euphydryas Editha in Olympic National Park Image: Wikipedia
„Meine Hoffnung ist, dass wir die Emissionen ausreichend reduzieren, so dass unterstützende Bemühungen zur Kolonisierung erfolgreich verlaufen, weil wir, direkt gesprochen, bei Eintreten der größeren, von den Wissenschaftlern vorhergesagten Erwärmungstrends, untergehen würden“. Um die Theorie der globalen Erwärmung weiter zu verbreiten, wurde sie eingeladen, vor dem Weißen Haus zu sprechen. Damit wurde sie zu einer von lediglich vier Biologen, die im dritten Zustandsbericht des IPCC Erwähnung fanden. Bis zum Jahr 2009 war Parmesan zur am zweithäufigsten zitierten Autorin von Studien geworden, die sich ausdrücklich der globalen Erwärmung und der Klimaänderung hingegeben hatten (2).
Einstein hat einmal gesagt: „Manchmal bringt mich eine Frage zum Grübeln: Bin ich dumm, oder sind die anderen dumm?” Nun, die Fanfare, die man für Parmesan geblasen hatte, bringt mich zum Grübeln. Detaillierte Studien von Schmetterlings-Experten und Naturschützern, die sich verschrieben haben, den Schmetterling vor dem Aussterben zu bewahren, haben allesamt die Zerstörung der Habitate verantwortlich gemacht und gefordert, diese Habitate wieder herzustellen. Im Gegensatz dazu macht Parmesan die globale Erwärmung verantwortlich und ruft nach reduzierten Kohlenstoff-Emissionen. Sie hat die „globale“ Erwärmung dafür verantwortlich gemacht, obwohl die meisten Maximum-Temperaturen in Kalifornien nicht signifikant gestiegen waren (3). Noch verstörender war, dass sich die Schmetterlinge niemals nordwärts oder in größere Höhen ausgebreitet haben, wie sie behauptet hatte. Und doch trachtet sie jetzt danach, den schlimmsten Alptraum der Ökologen zu fördern und ihre Ansiedlung zu unterstützen. Parmesan möchte ihre eigene Arche Noah kreieren, die Tiere nordwärts und in größere Höhen sich ausbreiten lässt, so dass sie der vermeintlichen Wärmewelle entkommen können. Dies will sie trotz der Tatsache, dass die Einführung von Spezies in neue Habitate Krankheiten mit sich bringt und das etablierte ökologische Gleichgewicht vor Ort aus dem Tritt bringt.
 
Zu ihrer Ehrenrettung sei gesagt, dass Parmesan freiwillig vier Jahre extensiver Feldarbeit geleistet hat, und zwar durch immer wiederkehrende Besuche in Gegenden, in denen früher im Jahrhundert Schmetterlinge beobachtet worden waren. Nachdem sie jedoch verifiziert hatte, dass die Schmetterlinge aus ihren südlichsten und am tiefsten liegenden Gebieten verschwunden waren, behauptet Parmesan enthusiastisch, dass ihre Ergebnisse mit der Theorie der globalen Erwärmung konsistent seien. Im Jahr 2010 hat sie ihre Arbeit zusammengefasst: „Es war eine klar zutage getretene Änderung. Diese Schmetterlinge haben sich während des vergangenen Jahrhunderts in ihrer gesamten Bandbreite nordwärts und in größere Höhen ausgebreitet. Das ist die einfachste Verbindung, die man mit der Erwärmung haben kann. Ich habe eine unglaublich subtile, komplizierte Antwort auf die Erwärmung erwartet, falls überhaupt. Was ich gefunden habe war, dass 80% der Vorkommen in Mexiko und Südkalifornien ausgestorben waren, obwohl ihre Habitate immer noch sehr gut geeignet aussahen“ (2). Wie ich aber später entdeckte, hat Parmesan immer gewusst, dass sich die Schmetterlinge niemals weiter nordwärts und in größere Höhen ausgebreitet haben.
Hansens Theorie der globalen Erwärmung hatte vorhergesagt, dass die steigenden Maximum-Temperaturen Tiere nordwärts und in größere Höhen treiben würden. Allerdings hat Parmesan es versäumt zu erwähnen, dass die Maximum-Temperaturen in Kalifornien niemals höher gestiegen waren als in den vierziger Jahren des vorigen Jahrhunderts im Yosemite-Nationalpark. Tatsächlich hat sie in ihrer Studie überhaupt niemals lokale Temperaturen analysiert.

Parmesan hat sich auf den politischen Bias der globalen Erwärmung verlassen. Parmesan hat global gesprochen, aber Schmetterlinge agieren immer nur lokal. Man frage irgendeinen Professor der Ökologie an irgendeiner Universität. Sie würden nicht zögern, eine unausgegorene Studie harsch zu kritisieren, die mit einem „globalen Mittel“ ein lokales Ereignis erklären möchte. Und doch war das ihr einziger Klima-„Beweis“.
Außerdem hat Parmesan es versäumt, die Tatsache anzusprechen, dass höhere Temperaturen das Überleben der Schmetterlinge einfacher machen. Warme Mikroklimate sind für ihr Überleben entscheidend. In kühleren Mikroklimaten lebende Raupen entwickeln sich langsamer, während sich andere im direkten Sonnenlicht ihre Nahrung schneller verdauen und robuster wachsen. Kühle Jahre mit viel Regen haben lokale Populationen oftmals ausgerottet.
Seit den fünfziger Jahren haben Paul Ehrlich und seine Kollegen von der Stanford University detaillierte Beobachtungen in einem Habitat im Naturschutzgebiet Jasper Ridge durchgeführt. Sie berechneten, dass die Raupen ihre Körpertemperatur um rund 10°C über die Temperatur der Umgebung erhöhen müssen. Um dies zu erreichen, krochen die Raupen über Hanglagen, um lebensspendende Hot Spots zu erreichen (4, 5, 6). Jedwede globale Erwärmung, natürlich oder anthropogen, wäre ein Vorteil und kein Vollstrecker gewesen.
Parmesans Beobachtungen hinsichtlich ausgerotteter Populationen waren nichts Neues. Umweltschützer haben schon Jahre vor Parmesans „Studie zur globalen Erwärmung“ die Aussterbe-Alarmglocke geschwungen. Schmetterlings-Populationen sind so schnell verschwunden, dass deren Schicksal mit dem rapiden Verschwinden der Wandertaube verglichen worden ist. Wissenschaftler, die an der Verhinderung von Aussterben arbeiten, haben immer gewarnt, dass die städtische Ausbreitung von Los Angeles bis San Diego das kritische Habitat verschlungen hat, so dass die meisten Populationen ausstarben (7,8). Als das Untersuchungsgebiet Quino in Südkalifornien schließlich als gefährdet eingestuft worden war, haben Umweltwissenschaftler geschrieben: „Grundlage der Einstufung waren der Verlust des Habitats, Degeneration und Zersplitterung sowie zusätzliche negative Auswirkungen durch die Praxis des Feuermanagements. Alle Faktoren sind das Ergebnis intensiver menschlicher Entwicklung immer weiter schwindender Ressourcen“ (6).
Aus den detaillierten Studien der Umweltschützer geht auch hervor, dass die meisten Aussterbe-Ereignisse in Südkalifornien bereits in den siebziger Jahren stattgefunden hatten, also bevor sich die behauptete CO2-Erwärmung signifikant entwickelt hatte, und außerdem erholen sich einige Populationen jetzt wieder. Im Jahr 2003 schrieben Forscher: „Obwohl wir jetzt wissen, dass der Schmetterling aus Orange County schon vor dreißig Jahren verschwunden war, wurde er Anfang der neunziger Jahre in Riverside County wieder entdeckt und bald danach auch an vielen früher bewohnten Stellen in San Diego County“ (8).
Aussterbe-Ereignisse waren auch nicht auf die südliche Begrenzung der Schmetterlings-Ausbreitung beschränkt. Die rapide städtische Entwicklung hat die kanadische Unterart vollständig ausgerottet (am Taylor-Beobachtungspunkt), und zwar am kältesten Nordrand der Schmetterlings-Ausbreitung. Aber weil es ein Übergewicht von Aussterbe-Ereignissen in Südkalifornien  gab, hat sich das „mittlere statistische Zentrum“ der Spezies nordwärts verlagert. Es gab niemals irgendeinen Beweis für irgendeine reale Migration wegen der Erwärmung. Es gab niemals einen apokalyptischen Flug in kühlere Gefilde. Parmesans Klima-Behauptung war nichts weiter als ein statistisches Märchen. Und doch war Parmesans unwissenschaftliche Klima-Behauptung in einem der angesehensten wissenschaftlichen Journale mit der höchsten Rate an Zurückweisungen veröffentlicht worden, nämlich in Nature.
Wie ist Parmesan mit der Masse der ihr widersprechenden Faktoren umgegangen? Anstatt eine detailliertere Studie durchzuführen, hat sie einfach gesagt: „Die vorhergesagten Auswirkungen der Klimaänderung werden eintreten, und zwar nicht durch Versuche, alle möglichen beitragenden Variablen in Einzelstudien wie dieser zu analysieren, sondern von der Replikation dieser Art Studie“ (1). Wenn sie argumentiert, dass beitragende Faktoren nicht mehr von Bedeutung sind, hat sie im Wesentlichen gefordert, die Basis guter wissenschaftlicher Analysen zu verwerfen. Um die negativen Auswirkungen der Klimaänderung zu zeigen, war es lediglich nötig zu demonstrieren, dass Populationen im Süden eher aussterben als weiter nördlich oder in tieferen Regionen eher als in höher gelegenen. Unverständlicherweise hat das angesehene Journal Nature diese „neue Klimawissenschaft“ unterstützt.
Den Experten trotzen
Die Beweise gegen eine Verbindung mit CO2 waren überwältigend, aber ich war kein Schmetterlings-Experte. Um mein Wissen zu erweitern habe ich mit meinem Freund Dr. Paul Opler gesprochen, einen der führenden Schmetterlings-Experten in Nordamerika. Wenn man jemals Gelegenheit hat, mit Paul zu reden, wird man schnell merken, dass niemand Schmetterlinge mehr liebt als er. Gäbe es auch nur die kleinste Bedrohung, wäre er der erste, der laut darauf hinweisen würde. Im Jahre 1974 wurde er als der Speziallist für Wirbellose in das United States Federal Endangered Species Program berufen. Nahezu jede als gefährdet eingestufte Schmetterlingsart wurde unter seiner Aufsicht bestimmt. Zu meinem großen Glück hat er zugestimmt, jedes Jahr in meinem Umwelt-Bildungsprogramm einen Vortrag mit dem Thema „Schmetterlinge in der Sierra Nevada“ zu halten. Bei seinem Besuch habe ich meinen Zweifel an der Legitimität der Parmesan’schen Behauptungen zur Sprache gebracht und meine Fassungslosigkeit über den ganzen Hype in den Medien, und habe ihn gefragt, ob er irgendwelche diese Behauptungen stützende Beweise hätte.
Er stellte sorgfältig fest, dass allen Daten zufolge, die er gesichtet hatte, es absolute keinen Beweis gibt, dass irgendwelche Schmetterlinge jemals nordwärts gewandert sind oder sich in höher gelegene Gebiete ausgebreitet haben. Er fügte hinzu, dass man jetzt noch weiter im Süden ein anderes Vorkommen entdeckt habe, nämlich am Südende der Baja-Halbinsel in Mexiko. Er konnte ebenfalls die öffentlichen Lobhudeleien nicht verstehen und teilte meine Gedanken, dass „sich nur ihre statistischen Methoden bewegt haben, nicht aber die Schmetterlinge“. Aufgrund seines Erfahrungsschatzes war Opler vom Fish and Wildlife Service eingeladen worden, die vorgeschlagen Pläne hinsichtlich der Unterarten in Südkalifornien zu kommentieren. Dazu schrieb er:
Der weite Raum, der der Studie von Camille Parmesan eingeräumt worden war, und der Gedanke, dass neu aufgefundene Kolonien die Folge globaler Erwärmung sind, ist hoch spekulativ. In ihrer Studie hat sie keine Populationen weiter nördlich oder in höher gelegenem Gebiet gefunden. Ihre Ergebnisse waren ein statistisches Artefakt des verlangten Verlustes von Populationen in tief liegenden Gebieten im Süden (Hervorhebung hinzugefügt [im Original!]). Ihre Übersichtskarten, die die Abwesenheit von Schmetterlingen in einigen Bereichen zeigen, könnten in relativ schlechten Jahren angefertigt worden sein, als die Spezies lediglich im Ruhezustand verharrten.
Opler war nicht der einzige Experte mit einer abweichenden Meinung. Andere Wissenschaftler mit detaillierten Studien zur Erholung und zum Überleben von Schmetterlingen waren ebenfalls anderer Ansicht. „Unsere Beobachtung war, dass menschliche Einflüsse fast immer bei lokalem Aussterben in Südkalifornien eine Rolle gespielt haben (selbst in den Gebieten, die vielleicht immer noch wie ein „geeignetes Habitat“ aussehen). Aber die Rolle der globalen Erwärmung als Hauptgrund für das Verschwinden muss sorgfältig evaluiert werden. Wir denken, dass die Erwärmung vielleicht ein verschärfender Faktor ist, aber die zunehmenden Aussterberaten in Südkalifornien sind vor allem ein Folge direkterer anthropogener Kräfte“ (7).
Also habe ich mir gedacht, dass Parmesans grundlegende Studie reproduziert werden muss, wobei man einen kritischeren Blick auf die beitragenden Faktoren des Landverbrauchs werfen sollte. Als ich allerdings im Abschnitt der Methoden suchte, fand ich nichts. Ihre Studie ist als Korrespondenz veröffentlicht worden, und in Nature erfordert eine Korrespondenz keinen Abschnitt, in dem die Methodik beschrieben wird, die eine unabhängige Verifikation zulassen würde. Auch das erklärt, wie ihre Studie den Spießrutenlauf der Ablehnung durch führende Experten überstanden hat. Eine Korrespondenz wird typischerweise nicht begutachtet. Sie wird einfach nach Gusto der Herausgeber von Nature veröffentlicht.
Die Beweise zurückhalten
„Wir versuchen selbst, unsere Ergebnisse so schnell wie möglich als falsch nachzuweisen, weil wir nur auf diese Weise Fortschritte machen können“. – Dr. Richard Feynman, Physik-Nobelpreisträger.
Ich habe Dr. Parmesan eine E-Mail gesandt und nach den Stellen der ausgestorbenen Populationen gefragt. Nachdem ich viele Monate keine Antwort erhalten hatte, rief ich sie an. Auf dem linken Fuß erwischt lehnte sie es ursprünglich ab, mit irgendwelchen Daten herauszurücken, aber nach einer Diskussion bot sie Zusammenarbeit an. Sie sagte, dass sie auflegen müsse, versprach aber, mir einige Daten zu senden. Mehr als drei Jahre später warte ich immer noch. So viel zu Feynmans Definition eines guten Wissenschaftlers, der „selbst versucht, sich so schnell wie möglich als falsch nachzuweisen“.
Ihr Ehemann beantwortete schließlich eine Folge-E-Mail, die ich ihr ein Jahr später sandte. Darin hatte ich meiner Frustration Ausdruck verliehen, dass sie keine unabhängige Verifikation zulassen wolle. Ihr Ehemann, Dr. Michael Singer, ist ein Experte im Auffinden von Habitaten und hat bei ihren Forschungen geholfen. Singer hat unabsichtlich Oplers Kritikpunkte bestätigt: „In ihrer Studie hat sie keine neuen Populationen von Spezies weiter nördlich oder weiter oben gefunden … Es gibt keine ‚neuen’ nördlichen Populationen in Parmesans Studie. Die Studie bestand vollständig darin, aus der Vergangenheit bekannte Populationen erneut zu untersuchen und festzustellen, welche davon noch vorhanden oder ausgestorben sind. Es wurden keine ‚neuen’ Populationen gesucht und gefunden“ (Hervorhebung hinzugefügt). In einem Versuch, mich von der Reproduktion abzuhalten, schrieb Dr. Singer: „Aber ich erinnere mich, Ihnen geschrieben zu haben, dass E. Editha während des ersten Jahrzehnts dieses Jahrhunderts zugenommen haben, und dass viele der Populationen, die Camille und ich als in den neunziger Jahren ausgestorben betrachteten, rekolonisiert wurden … Also würde jede neue Zählung der Populationen in der Sierra Nevada eine reduzierte Korrelation zwischen Seehöhe und Status der Population zeigen, vielleicht keine signifikante Korrelation mehr“. Singer und Parmesan illustrieren hier ein eklatantes Problem, wenn man die Debatten auf begutachtete Journale beschränkt. Widersprechende Beweise werden einfach nie veröffentlicht.
Warum also haben sie diese guten Nachrichten der Erholung der Schmetterlinge nie veröffentlicht? Warum hat nur ihr irriger Weg zur Klimadämmerung weltweit Beifall gefunden? Unabhängig von der Masse der Beweise, die den Vorhersagen der globalen Erwärmung widersprechen, wurde ihre fehlerhafte Studie „Climate and Species Range“ ansteckend und wird jetzt in über 580 Artikeln zitiert. Im Gegensatz dazu gibt es gerade mal 17 Artikel, die die detaillierten Bemühungen von Naturschützern in ihrer Studie „The Endangered Quino Checkerspot Butterfly“ erwähnten, die den Schmetterling gerettet haben. Parmesan schrieb Folgestudien, in denen sie extremes Wetter und die Klimaänderung für das Aussterben von Populationen verantwortlich machte, jedoch erneut unter Zurückhaltung der Beweise, die den Erfolg der Spezies’ belegen. Wie zuvor wurden ihre Halbwahrheiten sofort begrüßt und von unseren führenden Klimawissenschaftlern veröffentlicht. Danach wurden sie in über eintausend Artikeln angesprochen. Diese Irreführung muss jedoch Gegen­stand eines weiteren Essays sein.
Literature Cited

  1. Parmesan, C., (1996) Climate and Species Range. Nature, vol. 382, 765-766.
  2. Science Watch Newsletter Interview of Camille Parmesan. (2010) http://archive.sciencewatch.com/inter/aut/2010/10-mar/10marParm/
  3. Cordero, E., et al., (2011) The identification of distinct patterns in California temperature trends. Climate Change, DOI 10.1007/s10584-011-0023-y.

4. Weiss, S., et al., (1988) Sun, Slope, and Butterflies: Topographic Determinants of Habitat Quality for Euphydryas Editha. Ecology, Vol. 69, pp. 1486-1496
5. Weiss, S., et al., (1987) Growth and dispersal of larvae of the checkerspot, Euphydryas editha. Oikos 50: 161-166

  1. Ehrlich, P., and Murphy, D. (1987) Conservation Lessons from Long-Term Studies of Checkerspot Butterflies. Conservation Biology, vol. 1, pp. 122-131
  2. Mattoni, R., et al., (1997) The endangered quino checkerspot butterfly, Euphydryas editha quino (Lepidoptera: Nymphalidae). Journal of Research Lepidoptera 34:99–118.
  3. Longcore,T., et al., (2003) A Management and Monitoring Plan for Quino Checkerspot Butterfly (Euphydryas editha quino) and its Habitats in San Diego County. A Management and Monitoring Plan for Quino Checkerspot Butterfly

Übernommen aus dem Kapitel Landscape Change not Climate Change in Landscapes & Cycles: An Environmentalist’s Journey to Climate Skepticism
Jim Steele, Director emeritus Sierra Nevada Field Campus, San Francisco State University
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Ergänzung von Anthony Watts:
Diese Graphik ist ein Augenöffner:

Die Infrastruktur in Yosemite hat zugenommen, um dem zunehmenden Tourismus Herr zu werden, und die Wetterstation zeichnet das auf al seine Umkehrung der Relation Minimum- zu Maximum-Temperatur.
In diesem Fall sind die Wärmesenken eine Straße, ein Gebäude, gestapelte Metallrohre und Strahlen, die die Station umgeben. Am Tag gespeicherte Wärme wird nachts abgegeben, wie dieses Photo der Yosemite NP USHCN-Wetterstation aus dem Jahr 2003 zeigt, ehrenamtlich fotografiert von Dave Hart:

Selbst scheinbar „unberührte” Gebiete werden durch Wärmesenken beeinträchtigt.
Link: http://wattsupwiththat.com/2013/07/14/fabricating-climate-doom-part-1-parmesans-butterfly-effect/#more-89774
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Das schmutzige Geheimnis der britischen Energie-Verrücktheit: Schmutzige Diesel-Generatoren…

Bild rechts: Diesel-Generatoren-Blöcke, gebaut um einzuspringen, wenn Windturbinen infolge Windmangels keinen Strom erzeugen
Heimlich, still und leise werden Tausende schmutziger Dieselgeneratoren in ganz UK eingerichtet, um das nationale Stromnetz im Notfall vor dem Kollaps zu bewahren, wenn der Wind nicht weht. Und mit diesem gewaltig teuren Schema wird das nationale Netz und der erzeugte Strom zwölf mal so teuer sein wie der normale Preis am Strommarkt.
Einer der Hauptprofiteure dieser Verlegenheitslösung ist die Regierung selbst, die Hunderte Millionen Pfund einnimmt, indem sie die Kapazität dieser Generatoren in öffentlichem Eigentum erzeugt einschließlich Krankenhäuser, Gefängnisse, Militärbasen, Polizeireviere, Feuerwehrbasen, Schulen und Verwaltungsgebäude.
Aber die Verlierer werden die Verbraucher sein, die sich auf weitere Sprünge in ihren Stromrechnungen einstellen können, und zwar im Namen der ‚Bekämpfung des Klimawandels’. Es wird erwartet, dass das System 1 Milliarde Pfund pro Jahr bis 2015 kosten wird, was die Stromrechnungen um 5 Prozent teurer macht.
Dieses Vorhaben ist eine direkte Konsequenz der Politik bzgl. der Erneuerbaren, die von der Koalition übernommen worden ist. Es wurde zuvor von Tony Blair entwickelt, und zwar als Antwort auf die Direktiven der EU, dass UK seine Kohlenstoffemissionen bis zum Jahr 2020 um 20 Prozent reduzieren soll.
Durch die Errichtung von immer mehr Windturbinen, die die fossilen Treibstoffe ersetzen sollen, wird das nationale Netz zunehmend instabil, weil der Wind ungleichmäßig, unvorhersagbar und unzuverlässig weht.
Der Anteil an Windkraft am Energiemix in UK beträgt derzeit etwa zehn Prozent. Den gegenwärtigen Plänen der Regierung zufolge sollen es planmäßig bis 25 Prozent bis zum Jahr 2020 werden.
Allerdings warnen einige Experten wie der Ökonom Professor Gordon Hughes in einem Bericht für die GWPF, dass ein so hoher Anteil von Erneuerbaren nicht nachhaltig ist, und zwar infolge der dramatischen Schwankungen der Energie, die in das Netz eingespeist wird.
Im vorigen Jahr hat Professor Hughes die Kosten der Errichtung dieser Windkapazität bis zum Jahr 2020 auf 124 Milliarden Pfund geschätzt. Die gleiche Menge Energie durch Gas zu erzeugen würde lediglich 13 Milliarden Pfund kosten.
Die wahnsinnig teure Lösung für das nationale Netz, um der Instabilität der Windkraft zu begegnen, ist unter der Bezeichnung Short Term Operational Reserve STOR bekannt. Damit soll eine Reservekapazität von acht Gigawatt bis zum Jahr 2020 bereit gestellt werden, also etwa die gleiche Menge wie von fünf Kernkraftwerken.
Die Dieselgeneratoren werden ein computerüberwachtes Sofort-Backup für die ausgedehnten Perioden zur Verfügung stellen, wenn die Windturbinen nicht laufen, aber mit einem gewaltigen Aufpreis.
Gegenwärtig liegt der Preis für Strom um 50 Pfund pro Megawattstunde (MWh), aber den Besitzern der Dieselgeneratoren wird man 600 Pfund pro MWh zahlen.
Dieser Preis, zwölf mal höher als der Marktpreis, repräsentiert eine Goldader, die sogar noch größer ist als die, an der sich derzeit die Windentwickler erfreuen, die einen subventionierten Preis erhalten, der zwei bis drei mal über dem Marktpreis liegt, abhängig davon, ob sich ihre Turbinen an Land oder auf See drehen.
 
Abbildung: Umweltfreundlich: Der schmutzige und teure Backup für Windturbinen macht die grünen Schwüre von David Cameron zum Narren.
Obwohl STOR schon im April 2007 entworfen und im Dezember 2010 modifiziert worden ist, hat die Koalition nicht sehr viel Aufhebens darum gemacht. Neben der merklich teurer werdenden Energie würde es das versprechen von David Cameron, die „grünste Regierung jemals“ zu führen, zum Narren halten.
Jedweder Vorteil der vermeintlich ‚sauberen’, von Windturbinen erzeugten Energie wird wahrscheinlich überkompensiert durch die schmutzige und ineffiziente Energie, die mit dem unabdingbaren Diesel-Backup erzeugt wird.
„Ja, das könnte dafür sorgen, dass die Lichter nicht ausgehen, aber als eine Art der Energieerzeugung ist es kompletter Unsinn“, sagt Dr. Benny Peiser von der GWPF. „Das Verbrennen von Diesel ist fast so schmutzig und CO2-intensiv wie das Verbrennen von Kohle. Aber schlimmer noch ist, dass es so unnötig teuer und ineffizient ist“.
Allerdings beklagt sich nicht jeder, haben doch findige Geschäftsleute in der Politik der Regierung eine lukrative Gelegenheit erkannt.
Unter ihnen war der Amerikaner David Walters, einst Gouverneur von Oklahoma. Sein Unternehmen Walters Power hat als erstes davon profitiert, was er ‚die fortschrittliche Energiepolitik’ in UK genannt hatte. Er kaufte eine von landwirtschaftlichen Flächen umgebene Stelle nahe Doncaster in South Yorkshire und stellte dort Dieselgeneratoren auf.
 
Abbildung: Fleck in der Landschaft: Der Dieselstandort Walters, umgeben von landwirtschaftlichen Flächen zwischen den Dörfern in Thorpe, Balne und Trumfleet nahe Doncaster.
Dabei spielt es keine Rolle, ob diese wirklich Strom erzeugen oder nicht: das meiste Geld, das sie von National Grid gezahlt bekommen, wird lediglich für die Verfügbarkeit im Notfall bezahlt.
Für kleinere Erzeuger wird der Strom kanalisiert durch ‚Aggregatoren’ genannte Unternehmen, die die zahlreichen Dieselgeneratoren je nach Erfordernis an- und abschalten können.
In ganz UK beeilen sich andere Unternehmer, auf den Geldzug aufzuspringen, und zwar in ähnlichen abgelegenen Stellen von Lincolnshire und einem Steinbruch in Somerset. Die Anreize sind gewaltig und die Risiken lachhaft gering.
Selbst als das System 2010 eingeführt wurde, konnte der Eigentümer lediglich für einen 1 MW-Generator, der etwa 500000 Pfund kosten würde, erwarten, 30000 bis 45000 Pfund pro Jahr zu erhalten. Es wird erwartet, dass sich diese Zahl bis 2020 mehr als verdreifacht. Andere wesentliche Nutznießer sind öffentliche Einrichtungen wie Militärbasen und Krankenhäuser.
Das Glasgow General Hospital beispielsweise verfügt über 20 MW Erzeugungskapazität, aber selbst ein mittelgroßes Hospital kann 500000 Pfund pro Jahr verdienen, einfach nur durch die Zustimmung, dass seine Generatoren im Notfall genutzt werden können.
Zwar klingt das nach einem herzerwärmenden Geldsegen für wichtige öffentliche Dienstleistungen, doch ist das Geld in Wirklichkeit eine andere Art indirekter Besteuerung, die direkt aus den Taschen der Verbraucher kommt, und zwar in Gestalt bedrohlich teurer Stromrechnungen.
Im Jahr 2010 hat dieses System bereits 205 Millionen Pfund pro Jahr gekostet; bis 2020 wird ein Anstieg auf 945 Millionen Pfund erwartet – eine gewaltige Ausgabe zur Nährung der Illusion, dass Erneuerbare ein wichtiger Bestandteil des ‚Energie-Mix’’ von UK sind.
Wie Beispiele aus dem kontinentalen Europa zeigen, ist das nur der Anfang der Misere in UK. In Deutschland, wo der Sektor der Erneuerbaren erheblich weiter entwickelt ist (dort gibt es 31 GW Windenergie – verglichen mit 8 GW in UK), steht das grüne Experiment dort dicht vor der Katastrophe.
 
Abbildung: Viele Gemeinden so wie Llanllwni in West Wales haben schwer etwas dagegen, dass ihre Umgebung durch die Windindustrie verschandelt wird.
Plötzlich auftretende Fluktuationen im Netz in Deutschland infolge der schwankenden Windgeschwindigkeit haben bereits zu ernsten Schäden in der Industrie geführt. Der deutschen Energieagentur DENA zufolge hat die Anzahl kurzzeitiger Unterbrechungen im Netz während der letzten drei Jahre um 29 Prozent zugenommen. Einige Mitglieder berichteten von Schäden in Höhe von Hunderttausenden Euro als Folge unerwarteter Unterbrechungen. [Stand das schon mal in einer deutschen Zeitung? Warum nicht? A. d. Übers.].
Im Jahr 2006, als Windparks noch selten waren, mussten die Ingenieure in Ostdeutschland mit dem Betrieb von Kohle-, Gas- und Kernkraftwerken etwa 80 mal pro Jahr eingreifen, um das Netz zu stabilisieren. Heutzutage, wenn die durch die 8000 Windturbinen erzeugte Strommenge stündlich steigt und fällt, müssen die Ingenieure jeden zweiten Tag eingreifen, um die Stabilität des Netzes zu gewährleisten. Die Nachbarländer Tschechien und Polen haben die Nase durch die Instabilität so voll, dass sie kurz davor sind, den unberechenbaren Windstrom [aus Deutschland] aus ihrem Netz fernzuhalten.
Gegenwärtig wird Strom aus Norddeutschland durch Leitungen über ihre Nachbarländer zu den Verbrauchern in Süddeutschland geleitet, weil das deutsche Netz die Fluktuationen nicht verkraftet. Allerdings drängen beide Länder Deutschland, sein Energiesystem in Ordnung zu bringen.
Unglücklicherweise befindet sich UK in einer potentiell viel schlimmeren Position. Als Insel würde es uns nicht so leicht fallen, unsere plötzlichen Stromspitzen an unsere kontinentalen Nachbarn zu liefern.
Fazit: Je mehr Windparks on- und offshore während der nächsten paar Jahre errichtet werden, umso teurer und instabiler wird unsere Energiewirtschaft.
Wie die Windindustrie die verheerenden Folgen des Lärms von Windturbinen 25 Jahre lang vergraben hat…
Windturbinen können zu einer Gefahr für die menschliche Gesundheit werden – und der Industrie war das seit über 25 Jahren bekannt.
 
Abbildung: Bitterer Schlag: Gesundheitsrisiken von Windturbinen sind seit Jahrzehnten bekannt
Einem kürzlich wieder aufgefundenen Bericht zufolge, der im Jahr 1987 für das US-Department of Energy erstellt worden war, kann unhörbarer Infraschall von den Generatoren Probleme für lokale Anwohner darstellen, die sich mit der Zeit verschlimmern.
In der Nähe von Windparks wohnende Menschen haben sich über Probleme beklagt wie Übelkeit, Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit – dem so genannten Windturbinen-Syndrom.
Die Beweise aus dem Jahr 1987 widersprechen den Behauptungen der Befürworter von Windenergie, wonach die Symptome allesamt nur eingebildet sind.
Bis vor Kurzem hat die Handelsorganisation RenewableUK behauptet: „Über 25 Jahre lang ist kein Mitglied der Öffentlichkeit durch den normalen Betrieb von Windparks geschädigt worden“. Außerdem wurden Behauptungen, dass Windparks „Infraschall aussenden und gesundheitliche Probleme verursachen“, als ‚unwissenschaftlich’ zurückgewiesen.
Aber in dem Bericht aus dem Jahr 1987, erstellt unter Leitung von N. D. Kelly vom Solar Research Institute in Colorado, wurde festgestellt, dass ‚impulsiver Infraschall’ gesundheitliche Probleme verursacht. Er verlangte Lärmschutzwälle um die Turbinen.
Allerdings schließt der Industrie-Code Infraschall-Frequenzen spezifisch aus. Der Bericht legt Gewicht auf Behauptungen von Campaignern wie Dr. Sarah Laurie in Australien, die behauptet, dass die Industrie in einer konzertierten Aktion diese Folgen verschleiert hat.
Aber bei RenewableUK heißt es: „Wir akzeptieren nicht, dass der Lärm von Windturbinen Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Der Bericht von 1987 basiert auf antiquierten Maschinen. Heute sind die Turbinen viel ausgereifter“.
…und wie Minister sich bei grünen Summen um 100 Milliarden Pfund vertan haben
Offizielle zahlen der Regierung hinsichtlich des Umfangs der grünen Ökonomie sind ein totaler Schwindel, wie die Mail on Sunday enthüllen kann.
Von den Zahlen, die das Department for Business and Skills veröffentlich hatte, sagt man, dass sie zeigen, dass der Umweltsektor im vergangenen Jahr erstaunliche 122 Milliarden Pfund wert gewesen sei, was ihn zum am schnellsten wachsenden Wirtschaftszweig machte, schreibt David Rose.
Minister haben diese Zahlen wiederholt benutzt, um lähmende Energiesteuern und Subventionen für Windparks zu rechtfertigen. Sie behaupten, diese Zahlen zeigen, dass diese Maßnahmen den Weg öffnen für boomende Aussichten auf zukünftige ‚grüne Arbeitsplätze’ und für eine blühende Low-Carbon-Industrie.
 
Abbildung: Irreführend: Offizielle Zahlen übertreiben die Größenordnung des Wertes des Sektors bis zu 700 Prozent.
Aber Dokumente, erstellt im Rahmen des Freedom of Information Act enthüllen, dass der wirkliche Wert der grünen Ökonomie nur zwischen 16,8 Milliarden und 27,9 Milliarden Pfund liegt; abhängig davon, wie genau man den Term ‚grüne Ökonomie’ definiert. Mit anderen Worten, die offiziellen Zahlen übertreiben die Größenordnung des Sektors um bis zu 700 Prozent.
Die so genannte Low Carbon and Environmental Goods and Services (LCEGS)-Darstellung hat in der Wirklichkeit keine bekannte Grundlage.
Beispiel: Berechnungen lassen vermuten, dass erneuerbare Energie 37 Milliarden Pfund pro Jahr wert ist – obwohl der gesamte Strommarkt in UK dem Department of Energy zufolge weniger als 30 Milliarden Pfund wert ist.
Selbst die Renewable Energy Association – eine Lobbygruppe der Industrie, die versucht, die Regierung zur Erhöhung ihrer Subventionen zu überreden – beziffert den gesamtwert des Sektors der Erneuerbaren auf weniger als 10 Milliarden Pfund.
 
Abbildung: Bericht: Parlamentsmitglieg Roger Helmer möchte eine vollständige Übersicht über alle politischen Maßnahmen, um die Kosten der grünen Ökonomie zu untersuchen.
Die LCEGS-Zahlen enthalten auch Milliarden Pfund durch Aktivitäten, die nur wenige Leute als ‚grün’ bezeichnen würden – wie die Wasserversorgung, die Erschließung von Müllkippen und – das ist am Bizarrsten – normale Fenster und Türen, die allein mit fast 9 Milliarden Pfund zu Buche schlagen.
Weitere 11,7 Milliarden Pfund tragen die Märkte für flüssiges Propan und Erdgas bei. Diese Zahl ist viele Male größer als die eigenen Schätzungen der Industrie – während Gas ein CO2-erzeugender Treibstoff ist.
Die Analyse der LCEGS-Daten erschienen in einem innerhalb von sechs Monaten durch den unabhängigen Forscher Ben Pile im Auftrag von UKIP MEP Roger Helmer erstellten Bericht.
Der Politiker sagt, dass es eine vollständige Übersicht über alle politischen Maßnahmen geben sollte, die von den Daten beeinflusst worden waren. „Frühere und die heutige Regierung haben große Versprechen hinsichtlich der ‚grünen Ökonomie’ abgegeben, und zwar basierend auf Forschungen, die vor der Öffentlichkeit verborgen gehalten worden waren und die jetzt in eine Richtung verzerrt worden sind, dass sie die grüne Agenda stützen“, sagte er. „Sie haben die Menschen in die Irre geführt, einschließlich der Parlamentsmitglieder“.
Diese Zeitung übergab eine Kopie des Berichtes an das Business Department und fragte an, ob er irgendetwas enthalte, dass man faktisch in Frage stellen könnte.
Eine Sprecherin erwiderte, dass die grüne Ökonomie „ein komplexes Gebiet ist, da es keine klassische Standarddefinition gebe. Allerdings haben die LCEGS-Daten geholfen, Informationen in die Debatte zu bringen“.
Business Secretary Vince Cable hat auf die falschen Zahlen verwiesen, um sein Vorhaben einer neuen Grünen Investmentbank zu stützen, und behauptet, dass ‚die grünen Sektoren die übrige Wirtschaft hinter sich gelassen haben’.
Nicht bei meinem Haus bauen – und ich spende 5000 Pfund an die Operngesellschaft Ihrer Frau
Der Zeitschriftenmogul William Cash hat eine bizarre Eingabe gemacht, um zu verhindern, dass zwei gigantische Windturbinen nahe seinem Anwesen errichtet werden, schreibt Charlie Lankston.
Mr. Cash, Sohn des euroskeptischen Abgeordneten Bill, bieten 5000 Pfund Spende für eine lokale Musikvereinigung an, wenn man die Pläne fallen lässt. Er schritt zur Tat, nachdem ein Antrag auf die Errichtung der beiden 260-Fuß-Turbinen [= fast 80 m hoch] beim Gemeinderat in Shropshire eingegangen war.
 
Abbildung: Historisch: Das Anwesen von William Cash Upton Cressett Hall nahe Bridgnorth in Shropshire
Kritiker sagen, dass sie eine Landschaft verschandeln werden, die durch A. E. Housman und P. G. Wodehouse unsterblich gemacht worden ist.
Die Pläne wurden eingereicht von dem Landwirt Clive Millington, und Mr. Cash, 46, sagte: „welchen besseren Weg gibt es zu verhindern, dass die Gemeinde in dieser Sache gespalten wird, die beinahe zu Blutvergießen geführt hat, als die Pläne zurückzuziehen und der Bridgnorth Operatic Society zu helfen.
Ich sehe die Ehefrau (Suzanne Millington) als so etwas wie eine Diva innerhalb der Operngesellschaft an. Ich glaube, es ist wichtig, Druck auf den Landwirt auszuüben, damit er das tut, was für die Gemeinde wichtig ist und nicht nur an sich selbst denkt“.
 
Abbildung: Spende: Suzanne Miilington von der Bridgnorth Musical Theatre Company
Mr. Cash, Gründer und Herausgeber des Wohlstandsmagazins Spear unterbreitete dieses Angebot in einer ganzseitigen Anzeige in seiner lokalen Zeitung.
Er fuhr fort: „Ich habe seit fast vierzig Jahren in Upton Cresset gelebt, und ich würde nie davon träumen, mein Land mit Windturbinen zu verunstalten um des Profits willen. Aber die örtlichen Landwirte haben ihre Nasen in den Futtertrögen“.
Mr. Cash gab sich den Anschein, enttäuscht zu sein. Mr. Millington, 57, sagte: „Ich habe dies als ein Projekt der Gemeinde eingebracht, weil ich dachte, dass es etwas sei, an dem sich die lokalen Anwohner beteiligen können. Wir wollen die Landschaft nicht zerstören, aber ein oder zwei Turbinen können einen Beitrag leisten. Mr. Cash ist ein Charakter größer als das Leben, aber er ist einer, der überhaupt nichts mit der Gemeinde zu tun hat. Meine Frau war mit der Operngesellschaft befasst, aber nicht seit über fünf Jahren. Von daher war es bizarr, ein solches Angebot zu machen“.
Howard Marsh, Vorsitzender dessen, was jetzt die Bridgnorth Musical Theatre Company ist, sagte: „Die Gesellschaft würde niemals eine Spende in Zusammenhang mit dieser Kontroverse akzeptieren“.
James Dellingpole
Link: http://tinyurl.com/nfkflzx
Übersetzt von Chris Frey EIKE




PIK übertrifft sogar NOSTRADAMUS: Meeresspiegel-Prophezeiung für das Jahr 4000!

Die etablierte Klima-Forschung der letzten 20 Jahre steht vor einem Scherben-Haufen, wie auch die Züricher WELTWOCHE berichtet (hier): "Und die Klimaforschung hat versagt. Seit siebzehn Jahren steigen die Temperaturen nicht mehr, und das Klima könnte sich in den kommenden Jahren sogar abkühlen. Die ­tatsächlich gemessenen Temperaturen liegen denn auch unter all jenen, die das IPCC mit ­seinen komplexen Modellen voraussagte."
Und w.a.a.O.:
"Die Klimamodelle scheiterten so spektakulär, dass sie in jeder anderen Wissenschaft als widerlegt gälten." … "Seit Jahren schon schlagen die Klima­forscher Alarm. …  Die Menschen ­hören allerdings kaum noch zu, deshalb ­verschärfen die Wissenschaftler den Ton." F o l g l i c h   –  es ist beim Klima-Alarm so wie bei jeder anderen Droge: Tritt Gewöhnung, Reiz-Abschwächung und Abstumpfung ein, so muss man die Dosis erhöhen. Genau nach diesem Prinzip arbeiten die Klima-Alarmisten, nun auch wieder beim Meeres-Spiegel.
Die Meeres-Spiegel-Prognosen des IPCC für das Jahr 2100 sind mit dem Mittelwert von 38 cm recht unspektakulär, daher ergibt sich aus der neuen PIK-Verlautbarung:
‚Dürfen es ein paar Meter mehr sein ?‘ …  "…  könnte der Meeresspiegel demnach in den kommenden 2.000 Jahren um knapp acht Meter im Durchschnitt ansteigen." Soweit die Modell-Spekulationen. Die gemessenen Klima-Fakten ergeben aktuell keine diesbezüglichen Argumente und Trends her.

1.  Grönland-Eis

Die Reaktionen des grönländischen Eisschildes auf  Klima-Änderungen sind sehr viel träger, als man bisher angenommen hatte und stehen damit offensichtlich auch im Widerspruch zu den kuriosen PIK-Annahmen: "Einem internationalen Forscherteam ist es zum ersten Mal gelungen, die Schichtung des grönländischen Eisschildes aus der zurückliegenden Eem-Warmzeit (130.000 bis 115.000 Jahre vor heute) vollständig zu rekonstruieren. … Das überraschende Fazit ihrer Studie, die heute im Fachmagazin Nature erscheint: Bei Lufttemperaturen, die bis zu acht Grad Celsius höher waren als im 21. Jahrhundert, schrumpften die Eismassen im Vergleich zu heute weitaus weniger als vermutet. Der grönländische Eisschild hatte demzufolge auch einen viel kleineren Anteil am damaligen Anstieg des Meeresspiegels als bisher angenommen. " …"Denn wie ein internationales Forscherteam nun herausgefunden hat, war Grönland weder zu Eriks Lebzeiten noch rund 125.000 Jahre früher, zum Höhepunkt der zurückliegenden Eem-Warmzeit, eisfrei. Im Gegenteil: Der Eispanzer … war im gleichen Zeitraum um maximal ein Viertel geschrumpft." …
"Unsere Daten zeigen, dass es während der Eem-Warmzeit in Nordgrönland bis zu acht Grad Celsius wärmer war als heute“, sagt Projektleiterin Prof. Dorthe Dahl-Jensen von der Universität Kopenhagen." … [4].
"Diese neuen Erkenntnisse sind wirklich aufregend. Sie widerlegen nicht nur alle Schreckensszenarien, denen zufolge der grönländische Eispanzer im Zuge einer Warmzeit im Nu verschwindet. Sie bestätigen zudem Modellrechnungen, die schon vor über einem Jahrzehnt am Alfred-Wegener-Institut gemacht wurden“, sagt Prof. Heinrich Miller, Mitautor der Studie und Helmholtz-Professor für Glaziologie am Alfred-Wegener-Institut.
Über eine Publikation in dem Fachjournal Geo.Res.Lett. zum gleichen Thema lesen wir zu den letzten 4000 Jahren (hier): "Eine 4000-jährige Geschichte über Grönlands Oberflächentemperatur: Vor kurzem ist in den Geophysical Research Letters, einem Fachjournal, welches von der American Geophysical Union (AGU) herausgegeben wird, ein Artikel über die Temperaturgeschichte Grönlands erschienen, welcher die aktuelle Klimaerwärmung, in Relation zu den vergangenen 4000 Jahren, in ein neues Licht setzt." … "… in den ersten 3000 Jahren der Rekonstruktion, zeigen sich sogar deutlich wärmere Zeiten als heute. Dort sind 72 Jahrzehnte zu finden die wärmer waren (um 1-1,5°C), als das heutige." Über dramatische, meter-hohe Meeresspiegel-Anstiege in diesen Warmzeiten ist bisher nichts bekannt geworden [5].

2.  Gletscher

Auch die in der o.a. PIK-Mitteilung angesprochene Gletscher-Schmelze ist für die Alarmisten nicht mehr das, was sie mal war (hier): "Wie u.a. Spiegel Online meldet (hier), zeigen neueste Satellitenbefunde, daß die Gletscherschmelze sich seit einigen Jahren verlangsamt hat. Offenbar ist auch dieser Vorgang Teil eines ganz normalen Zyklus: Weltweite Gletscherschmelze verlangsamt sich; Das Schicksal der Gletscher entscheidet über den Anstieg der Meere und das Trinkwasser von Milliarden Menschen. Neue Messungen zeigen, dass die Eisfelder weniger tauen als vermutet – in Alpen und Himalaja sind sie seit 2003 nicht mehr geschrumpft." Soweit Analyse und Perspektiven zum Grönland-Eis und Gletschern. Für die PIK-Überflutungs-Prophezeiungen bleibt also schon bis hierher nicht viel übrig.

3.  Antarktis

Schauen wir uns also die aktuellen Trends in der Antarktis an. Eine Zusammenstellung zum Temperatur-Trend (hier) zeigt: "Die Mess-Stationen der Antarktis dokumentieren seit Jahrzehnten einen Abkühlungs-Trend, sowie eine Zunahme des Eises in Fläche und Volumen. Das betrifft sowohl Antarktika als auch den peripheren schwimmenden Eisgürtel. Eine Ausnahme stellt die Antarktische Halbinsel dar, die jedoch kaum 1% der Fläche von Antarktika umfasst. Die Erwärmung dieser Region hat meteorologische Ursachen, weil diese Halbinsel in die Westwinddrift der gemäßigten Breiten hinein reicht. Dieser West-Wind-Gürtel unterliegt wie alle Windsysteme dieser Art stochastischen zyklischen Schwankungen und befindet sich seit etwa zwei Jahrzehnten in einer intensivierten Phase (positive AAO). Vergleichbares ist auf der Nordhalbkugel bekannt (z.B. NAO)."
Es gibt anhand der Satelliten-Daten auch keinen Zweifel, daß die Fläche des antarktischen Eises seit Jahrzehnten wächst. Genau das wurde kürzlich vom AWI-Forscher Prof. Peter Lemke kurz und klar festgestellt [6]: "Es wurde gemessen, daß das Eis in der Arktis rapide abgenommen hat. Gleichzeitig hat das Eis in der Antarktis zugenommen und die größte Ausdehnung seit mindestens 40 Jahren erreicht."
Eine Zusammenstellung zu den Messdaten sagt (hier): "Im Spätsommer und Herbst der Antarktis (Februar-April) kommt es seit Ur-Zeiten immer wieder zum Abbruch gewaltiger Eisberge aus dem Schelf-Eis-Gürtel. Das nehmen die (deutschen!) Medien stets zum Anlaß, um zu verkünden, daß die "Anthropogene Erderwärmung" (AGW) und mit ihr die Klima-Katastrophe nun auch die Südpol-Region erreicht habe. Einer Nachprüfung der Fakten halten solche Behauptungen allerdings nicht stand: Die Antarktis wird kälter, der Eisgürtel wächst!"
Während man an den Polen die Fläche der Vereisung mit Satelliten recht genau bestimmen kann, ist die Messung des Eis-Volumens sehr viel schwieriger. Das hängt insbesondere damit zusammen, daß die Eispanzer auf Grönland eine Mächtigkeit von 3 km und auf dem antarktischen Kontinent von 4 km haben. Abschätzungen mit verschiedenen wissenschaftlichen Methoden kommen zu diesem Ergebnis: Das Grönland-Eis verliert an Masse, das Eis auf dem antarktischen Kontinent legt zu (hier): "Von 2003 bis 2008 hat der Massenzugewinn des antarktischen Eisschildes durch Schneefall den Massenverlust durch Eisabfluss um 49 Gigatonnen pro Jahr (2,5% des Inputs) überstiegen, wie ICEsat Laser-Messungen der Höhe des Eisschildes zeigen konnten."   
In einer anderen Publikation [7] heißt es: "We found no significant trend in the 1979-2010 ice sheet integrated SMB (surface mass balance) components, which confirms the results from Monaghan et al.  [2006]."
Andere Arbeiten (hier) weisen auf die großen Unsicherheiten in der Abschätzung der antarktischen Eis-Massenbilanz hin, und halten auch eine negative Massenbilanz für möglich. Die globale Eis-Gesamtbilanz ist kaum negativ, denn andernfalls müsste sich der schon Jahrtausende währende Meeres-Spiegel-Anstieg beschleunigen, dieser verlangsamt sich jedoch seit Jahrzehnten (hier) (vgl. auch Abb.w.u.).

4.  Aktueller Meeres-Spiegel-Trend

Auswertungen der globalen Pegel- und Satelliten-Messungen zum Meeres-Spiegel zeigen übereinstimmend eine Abschwächung des Anstiegs, z.B. (hier)
http://www.eike-klima-energie.eu/http://www.eike-klima-energie.eu/wp-content/uploads/2016/07/Abb.MSp_.1992-2012.jpg
Bild: Meeres-Spiegel-Trend 1993-2012 "Bild: Meeres-Spiegel-Trend 1993-2012" 

"E i n e r s e i t s : säkularen Trend zur Abschwächung des Meeresspiegel-Anstieges.

A n d e r e r s e i t s : D a s  führt zunehmend in der Literatur zu Zweifeln an den mehrfach nach oben hin korrigierten Daten bei TOPEX/POSEIDON – vgl. auch Text unter Kap. 4 hier unten"

 

Eine aktuelle Auswertung von Schwerefeld-Messungen mit den GRACE-Satelliten zeigt (hier) und (hier): "Neue Studie mittels GRACE-Daten: Meeresspiegel steigt um weniger als 17 cm pro Jahrhundert" … "Eine neue Studie, erstellt mit den GRACE-Daten (Gravity Recovery And Climate Experiment) zeigt, dass der Meeresspiegel während der letzten 9 Jahre mit einer Rate von nur 1,7 mm pro Jahr gestiegen ist. Das ergibt ein Äquivalent von 6,7 Inches (fast 17 cm) pro Jahrhundert. Dies passt gut zu Messungen an Pegeln."
… nämlich, w.a.a.O. :
"Aus dem IPCC FAR Abschnitt 5.5.2: Holgate und Woodworth (2004) schätzten eine Rate von 1,7 ± 0.4 mm pro Jahr, und zwar gemittelt entlang der globalen Küstenlinie während des Zeitraumes 1948 bis 2002 und basierend auf Messungen von 177 Stationen (Anm.: Pegeln), eingeteilt nach 13 Regionen.Church et al. (2004) berechneten einen globalen Anstieg von 1,8 ± 0.3 mm pro Jahr während der Periode 1950 bis 2000, und Church und White (2006) berechneten eine Änderung von 1,7 ± 0.3 mm pro Jahr im 20. Jahrhundert."
…und w.a.a.O. :
"Bedeutung dieses Ergebnisses: Das Geocenter-korrigierte Schlussergebnis von Baur et al. ist höchst ermutigend, wenn Chambers et al. (2012) zeigen, dass der Meeresspiegel im Mittel um 1,7 mm pro Jahr während der letzten 110 Jahre gestiegen ist, wie es sich auch aus den Analysen von Church und White (2006) sowie Holgate (2007) ergibt. Gleichzeitig ist die CO2-Konzentration in der Luft um fast ein Drittel gestiegen. Und immer noch hat dieser Anstieg nicht die Rate des globalen Meeresspiegel-Anstiegs beeinflusst!"
Somit stimmen also die beiden extrem unterschiedlichen Meßmethoden der Pegel und der Schwerkraft-Messungen mit jeweils 1,7 mm/a erstaunlich gut überein, auf ein Zehntel Millimeter!  Das wirft allerdings erneut die in der Literatur immer wieder kritisch gestellte Frage auf, wieso die Satelliten-Meßverfahren TOPEX und POSEIDON nahezu doppelt so hohe Werte ergeben, nachdem diese Daten mehrfach zu höheren Werten hin korrigiert wurden (hier). Hier stellt sich also erneut die Frage einer "Über-Korrektur" dieser Daten.

5. Fazit

Wie das Wetter in zwei Wochen sein wird – wir wissen es nicht; ob das nächste Jahr kalt oder warm, naß oder trocken sein wird – wir wissen es nicht; warum es seit 15 Jahren kein "Global Warming" gibt – wir wissen es nicht; ob uns, wie die Solarforscher vermuten, eine neue "Kleine Eiszeit" bevor steht – wir wissen es nicht; demgegenüber: "Wir, das PIK" wissen aber recht genau, daß im Jahre 4000 der Meeres-Spiegel um 8 Meter gestiegen sein wird. W i r k l i c h ? Schauen wir doch mal genau hin:
"… ist der Anstieg nicht mehr aufzuhalten –   e s   s e i   d e n n,  die Temperatur fällt“ … " W e n n  die globale Durchschnittstemperatur um 4 Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit steigt …" … " Jedes Grad Erderwärmung  k ö n n t e  den Meeresspiegel auf lange Sicht um mehr als 2 Meter erhöhen …". Womit wir  –  mit all diesen Konjunktiven und Konditional-Kostruktionen  – wieder bei NOSTRADAMUS angelangt sind: "Typische Merkmale seiner Prophezeiungen sind … eine sehr methaphorische Sprache … , die die Prophezeiungen bis in unsere Zeit rätselhaft hält und auch dann noch immer neue Deutungen zulässt."

Update 22.7.13:

STEFAN AUST N 24 – DAS GROSSE GANZE

Nachts ist es kälter als draußen

..Auszug..

Ebenfalls am 2. Juli 2013 meldete das PIK: "Brennpunkte des Klimawandels: Wo die Folgen breit spürbar werden". Weiter: "Jeder zehnte Mensch lebt an einem Ort der Erde, der bis zum Ende des Jahrhunderts zu einem der Brennpunkte der Folgen ungebremster globaler Erwärmung werden kann". Veränderungen seien in der "Amazonas-Region, im Mittelmeerraum und in Ostafrika zu erwarten".
Auch diesmal habe man sich "auf einen umfassenden Satz von Computersimulationen sowohl zum Klimawandel als auch zu dessen Folgen" gestützt. Dies habe dazu geführt, dass "sowohl die Robustheit als auch die Streubreite der Ergebnisse zunimmt". Meteorologe Dr. Thüne dazu: "Das ist klasse. Das ist wirklich eine klare Aussage. Wenn ich die Streubreite der Vorhersage der morgigen Temperaturen von 15 bis 25 Grad auf 10 bis 30 erhöhe, dann steigere ich die Robustheit der Vorhersage".
Mit solchen Taschenspielertricks, so meint der Meteorologe Dr. Thüne, könnten seine Kollegen die Vorhersagegüte auf 100 Prozent steigern. Bei der Gewittervorhersage werde das heute schon ansatzweise praktiziert. "Da kann es tröpfeln, oder sintflutartig gießen, da kann der Wind als leichte Brise, Sturm oder Orkan wehen. Solcherart ist die Exaktheit aller Klimamodelle, die vom PIK auch in einem "Worst Case-Szenario" getestet wurden. Danach zeigte sich, dass "möglicherweise fast die ganze von Menschen bewohnte Erdoberfläche von Veränderungen betroffen sein könnte". Sag bloß!
Hätte, könnte, sollte sein. Niemand darf sich eben mehr sicher fühlen – als Opfer, oder besser noch als Täter. "Aber was machen wir", meint der Meteorologe Dr. Thüne, "wenn wir das Klima gekillt, getötet, ermordet haben? Gibt es dann plötzlich kein Wetter mehr?"
Oder besinnt sich das Potsdamer Katastrophen-Institut dann auf die Grundformel: Nachts ist es kälter als draußen?
Es ist zu erwarten, dass die Potsdamer Klima-Clowns dann schon entsprechende Sponsoren finden. Zum Glück kann ja niemand überprüfen, ob deren Weltuntergangsszenarien eintreten. Ganz anders, als es den armen britischen Wetterpropheten geschah. Deren Quatsch konnte leicht widerlegt werden, durch die Realität der über England vorschriftswidrig scheinenden Sonne. Die Potsdamer bauen auf die Zukunft – und die kann niemand voraussehen. Außer natürlich die Potsdamer selbst…

6. Quellen

[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Nostradamus#Die_Prophezeiungen
[2] http://www.pik-potsdam.de/aktuelles/pressemitteilungen/jedes-grad-erderwaermung-koennte-den-meeresspiegel-auf-lange-sicht-um-mehr-als-2-meter-erhoehen ; 15.07.2013
[3] http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2013-07/meeresspiegel-anstieg-studie, 16.07.2013
[4] Neue Eiskern-Studie: Grönlands Eisschild schrumpfte während der Eem-Warmzeit nur minimal, AWI-PM, 24.01.2012
[5] Behre, K.-E. 2007 (January): A new Holocene sea-level curve for the southern North Sea. Boreas, Vol. 36, pp. 82_102. Oslo. ISSN 0300-9483.
[6] NZ, 27.10.2012, S. 20: Seit 1992 waren wir nicht da
[7] J. T. M. Lenaerts et al., A new, high-resolution surface mass balance map of Antarctica…Geophys..Res.Lett., VOL. 39, L04501, doi:10.1029/2011GL050713, (2012)




Wissenschaft im Dienst der Ideologie

Die Karriere des Trofim Lyssenko

Trofim Denissowitsch Lyssenko (russisch Трофим Денисович Лысенко, wiss. Transliteration Trofim Denisovič Lysenko; * 17. Septemberjul./ 29. September 1898greg. in Karlowka, Russisches Kaiserreich; † 20. November 1976 in Moskau) war ein sowjetischer Biologe und Agronom, der unter Josef Stalin großen politischen Einfluss erlangte. Seine Theorie des Lyssenkoismus, nach der Erbeigenschaften durch Umweltbedingungen bestimmt werden, war wissenschaftlich unhaltbar und widersprach den bereits zu Lyssenkos Zeiten bekannten Grundlagen der Genetik. Einige seiner Forschungsergebnisse wurden als Fälschung entlarvt.
Wikipedia
Lyssenko wäre unter anderen Umständen ein unbekannter Agronom geblieben, der allenfalls in Fachkreisen eine gewisse Reputation für die züchterische Verbesserung von Feldfrüchten und Nutztieren erlangt hätte.
Doch die Sowjetunion war im Würgegriff einer totalitären Ideologie, die in alle Lebensbereiche eingriff, auch in die Landwirtschaft. Die politisch motivierte Kollektivierung führte nicht zum erhofften und versprochenem Resultat einer Leistungssteigerung, sondern geradewegs in den Niedergang und damit verbunden zu Hungersnöten.
Da Ideologen niemals zugeben, dass sie etwa selbst an Problemen schuld sein könnten, war die Kollektivierungsmaßnahme jedoch trotz ihres offensichtlichen Mißerfolgs unantastbar. Der Hunger erforderte jedoch schnelle und durchgreifende Maßnahmen.
Im Jahr 1931 beschloß daher das Zentralkomitee der KPdSU, dass das Getreide an den Mißernten schuld sei: Schnellstens sollten neue Sorten gezüchtet werden, die besser angepasst höhere und zuverlässigere Ernten erbringen sollten. Doch bahnbrechende Fortschritte in der Pflanzenzucht brauchten damals, vor der Entdeckung der Hybridisierung und der Gentechnik, viel Zeit. Zeit stand aber nicht zur Verfügung. Die Ideologie war an eine unüberwindliche Grenze gestoßen. Besser gesagt: Das Zentralkomitee verlangte nichts weniger als ein Wunder.
Und genau hier kam der ehrgeizige Lyssenko ins Spiel.
Schon vorher war er einer unkritischen und sensationslüsternen Presse aufgefallen:
1927 erzählte er einem Reporter der ‘Pravda’, er könne Felder ohne Düngemittel und Mineralien fruchtbar machen. Das ist natürlich unwissenschaftlicher Unfug; seit Liebig ab dem Jahr 1840 die Agrochemie begründete, wissen wir unzweifelhaft, dass Pflanzen sich von Mineralsalzen, CO2, Licht und Wasser ernähren und dass keine dieser Komponenten ersetzbar ist und dass keine weiteren Komponenten gebraucht werden oder einen tatsächlichen physiologischen Nutzen hätten.
Doch Lyssenko passte ins Schema, er war ‘barfüssig’ (bäuerlicher Herkunft im Gegensatz zu den etablierten Wissenschaftlern die damals noch aus dem ‘bourgeoisen’ Milieu stammten), er versprach eine ‘Revolution’ im revolutionären Rußland und er fand offenbar den richtigen ‘sozialistischen’ Ton.
 
Lyssenko, der Liebling der Medien.
Biologen, die ihm widersprachen, waren „Fliegen-Liebhaber und Menschenhasser“
Und so wurde ein ‘Experte’ geboren, dem die Presse gierig an den Lippen hing.
Mit diesem Ruf trat er nun auf und versprach, das vom Zentralkomitee geforderte Wunder zu vollbringen. Er selbst glaubte natürlich an sich und ein Liebling der Presse war er ohnehin. Die Funktionäre glaubten ihm, weil sie glauben wollten und als selbst Stalin an ihn glaubte, war sein Aufstieg sicher. Für alle Beteiligten war es eine Win-Situation und ein selbstverstärkender Prozess nahm seinen Lauf, der Trofim Lyssenko ganz an die Spitze spülte: Er wurde zum führenden Biologen der Sowjetunion, Präsident der Akademie der Landwirtschaftswissenschaften, Leninpreisträger, Stalinpreisträger, Mitglied des Obersten Sowjet etc. etc.
Gegen diese politisch-propagandistische Karriere und Machtübernahme hatten die konventionellen Wissenschaftler, obwohl international angesehen, keine Chance. Ihnen fehle ganz einfach das Talent und der Wille, sich auf diese Art Gehör zu verschaffen. Es ist ja bekannt: Ein Scharlatan kann in einer Stunde mehr Postulate aufstellen als ein Wissenschaftler in einem ganze Leben widerlegen kann. Die wissenschaftliche Diskussion versagt regelmässig wenn der Scharlatan sich nicht an die Spielregeln hält, in der öffentlichen Meinung gewinnt der geschicktere Demagoge.
Natürlich blieben die praktischen Mißerfolge der unsinnigen Thesen nicht aus; sobald Lyssenko die Macht hatte, seine Ideen auch real anzuwenden, stand er vor einem Richter, der sich durch Demagogie nicht beirren lässt: Den nackten Produktionszahlen.
Doch die landwirtschaftlichen Erträge sind von vielen Faktoren abhängig, sie sind so zufällig wie das Wetter, von dem sie in erster Linie abhängen. Entsprechend breit sind die Möglichkeiten zur selektiven Wahrnehmung und zur Manipulation. So lange die Stimmung positiv ist, ist die Presse nur zu gerne bereit, zufällig günstige Ereignisse aufzublähen und schlechte zu ignorieren und das Publikum ist nur zu gerne bereit, sich in seinem einmal geweckten Glauben bestätigen zu lassen und auch die Regierenden sind dann zufrieden, da für sie die Stimmung, von der ihre Macht ja ausschliesslich abhängt, weitaus wichtiger ist als materielle Ergebnisse. Das gilt sogar für intelligente und kritische Politiker, ihre Währung ist nun einmal nicht, wie bei einem Manager, der buchhalterische Ertrag, sondern die Gunst der Öffentlichkeit.
Von dieser Woge getragen steigerte sich Lyssenkos Wahn, im Stakkato verkündete er immer neue Erfolge: Frostresistenter Weizen, dürreresistente Kartoffeln, Verdreifachung der Ernten, Wunderkühe mit beispielloser Milchleistung. Das atemlose Publikum wurde durch diese immer neuen Meldungen nicht nur in seinem Glauben bedient, sondern es fand vor allem keine Zeit, danach zu fragen, was denn nun wirklich an handfesten praktischen Ergebnissen vorliegt.
Da sah es nämlich gar nicht gut aus. Es kam immer wieder zu schlechten bis katastrophalen Ernteausfällen, großangelegte Experimente scheiterten völlig. Aber es war so gut wie unmöglich geworden, den Kurs zu wechseln, alle saßen in einem Boot, Lyssenko, die Presse und Stalin selbst. Ein Scheitern zuzugeben, wäre einfach zu blamabel gewesen. Deshalb war niemals Lyssenko schuld an den Misserfolgen, sondern, falls sie überhaupt zur Sprache kamen, ‘Saboteure’.
Widerstand aus den Reihen der etablierten Wissenschaft machte Lyssenko mit politischen Mitteln mundtot: Er forderte in der Akademie der Wissenschaften eine ‘Einheitsfront’ und wer sich dem Lyssenkoismus nicht anschloß, geriet ins Visier des NKWD und notfalls ins Straflager.
Erst eine Veränderung der politischen Landschaft – Stalins Tod und Chrustschows Machtübernahme – beendete diese bemerkenswerte Karriere, allerdings zu sehr auskömmlichen Bedingungen; Lyssenko wurde nicht erschossen, sondern ins zweite Glied zurückversetzt und durfte sich weiter Pflanzenzüchtungen widmen.
Sein Werk aber hatte nicht nur die Biologie als Wissenschaft in der Sowjetunion und den WP-Blockstaaten auf Jahrzehnte vergiftet. sondern Millionen Menschen das Leben gekostet, nicht zuletzt in Maos China, wo seine Ideen noch fanatischer zur Staatsdoktrin erhoben wurden und mit dazu beitrugen, die verheerendsten Hungersnöte in der Geschichte der Menschheit auszulösen.
Der Lyssenkoismus
 
Wissenschaft im Dienst der Politik: Lyssenko und sein Schutzherr Stalin
Der Lyssenkoismus war ein Auswuchs des Umstandes, dass ein pseudowissenschaftlicher Ansatz aus ideologischen Gründen in einer totalitären Diktatur mit allen Mitteln gefördert wurde. (Wiki)
Diese Definition greift zu kurz! Sie ist zu bequem und zu selbstsicher. Lyssenkoismus ist nicht auf Lyssenko und nicht auf stalinistische Diktaturen als Nährboden beschränkt. Es handelt sich vielmehr um ein geradezu universelles Phänomen, das sowohl zeitlos wie unabhängig von der Gesellschaftsform ist.
Die Definition des englischen Wiki kommt dem näher:
Lysenkoism is used metaphorically to describe the manipulation or distortion of the scientific process as a way to reach a predetermined conclusion as dictated by an ideological bias, often related to social or political objectives
Lyssenkoismus ist eine Methapher für die Manipulation oder Entstellung/Verzerrung des wissenschaftlichen Findungsprozesses um zu einem vordefinierten Ergebnis zu kommen welches durch ideologische Voreingenommenheit diktiert wird und oft soziale oder politische Ziele verfolgt.
Ein frühes, eklatantes Beispiel war die Temperenzbewegung, die in die grosse Alkoholprohibition mündete:
Dabei wurden bereits alle Register gezogen, die uns heute so gut bekannt sind; das Publikum wurde mit ‘wissenschaftlichen’ Beweisen und Prognosen geradezu überschüttet, eigens gegründete Fachzeitschriften sorgten für die notwendige Seriosität der maßlosen ‘Studien’ und der Konsens für die faktische Alleinschuld des Alkohols an sozialen Problemen, Kriminalität und Krankheit war scheinbar überwältigend.
Überflüssig zu erwähnen, dass die Prohibition in einer Katastrophe endete, deren Nachwehen (z.B. in Form der dadurch ausgelösten Nutzung von Heroin als Rauschmittel) bis heute nachwirken.
Vor einigen Jahren wurde dann nach dem gleichen Muster der Tabak als die Wurzel allen Übels propagiert und wer diese Kampagne interessiert verfolgte, konnte nur den Kopf schütteln über all den peudowissenschaftlichen Unfug der da über den ‘Passivrauch’ verbreitet wurde und der von Dummheit bis zur offenen, bewussten Fälschung im Namen der ‘guten Sache’ reichte.
Dabei machte vor allem eine Frau Pötschke-Langer von sich reden, die bewusst zu einer in der Presse allgegenwärtigen ‘wissenschaftlichen’ Galionsfigur aufgebaut wurde, obwohl sie ausser einem gewöhnlichen Medizinstudium und etwas Journalistik eigentlich nichts vorzuweisen hatte und die heute wieder in völlige Bedeutungslosigkeit versunken ist – eine typische Lyssenko-Karriere.
Doch das wohl bemerkenswerteste Beispiel der jüngeren Vergangenheit ist
Das Waldsterben
 
“Erst stirbt der Wald, dann der Mensch!” Tatsächlich – und glücklicherweise! – ist nur die Hysterie gestorben.
Heute wissen wir: Es war eine Massenhysterie die praktisch jeglicher Grundlage entbehrte, aber dennoch scharenweise ‘Wissenschaftler’ hervorbrachte, die sich in Schreckensmeldungen und fürchterlichen Prognosen überboten, um auf der Woge mitzuschwimmen und sie zu verstärken.
Eine kurze Rekapitulation:
In den 1970er Jahren war das Klima ungünstig für den Wald: Strenge Fröste und Trockenheit setzten ihm zu.
Der Wald sah nicht so gut wie gewohnt aus, aber das war ein völlig natürlicher Vorgang. Zusätzlich gab es an einigen wenigen Extremstandorten Waldschäden durch Industrieabgase, insbesonders an der Grenze zu Tschechien verstärkte ‘saurer Regen’ das Schadbild und es wirkten auch waldbauliche Fehler mit, insbesonders durch den Anbau von Nadelholz-Monokulturen.
Der Lyssenko des Waldsterbens war Bernhard Ulrich. Für ihn waren industrielle Luftverschmutzungen die Ursache und er propagierte, dass “die ersten Wälder schon in fünf Jahren sterben”. Wie so viele einfache Erklärungen fand das dankbare Resonanz beim Publikum.
Es war ein gefundenes Fressen für die Medien (‘Schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten’) und noch mehr bei diversen Politikern; die These bediente nämlich geradezu ideal deren Bedürfnisse und wurde daher nur zu gern zur Wahrheit erklärt:

  • Es gab einen Sündenbock, die Industrie bzw. ‘das Kapital’, das ja bei vielen sowieso für alles böse auf der Welt verantwortlich ist.
  • Es schien, als sei das einfache Problem auch mit einfachen und leicht erklärbaren Maßnahmen bekämpfbar, nämlich schärferen Emissionsbestimmungen. Damit hatte es erhebliches Erfolgspotential und gleichzeitig konnte man sich als ‘Macher’ profilieren, als Feldherr im Kampf gegen das Böse und damit in der Traumrolle jedes Politikers.
  • Zudem schuf es Angriffsmöglichkeiten zur Verunglimpfung politischer Gegner, da es hervorragende Voraussetzungen zur Polarisierung und Radikalisierung bot. Maßvolle Stimmen hatten angesichts der schrecklichen Gefahren keine Chance, sich Gehör zu verschaffen. Schon allein das Wort ‘Waldsterben’ war von höchster Dramatik, ideal geeignet zur Emotionalisierung: “Erst stirbt der Wald, dann der Mensch!”.

Wohlgemerkt: Es gab keinen Plan, keine Verschwörung, sondern nur einen selbstverstärkenden Effekt unter günstigen allgemeinen Bedingungen.

  • Herr Ulrich glaubte an seine Forschungsergebnisse, weil er glauben wollte.
  • Die Medien glaubten Herrn Ulrich, weil sie glauben wollten.
  • Die Politiker glaubten den Medien, weil sie den Trend der öffentlichen Meinung erkannten und eine Möglichkeit zur Popularität sahen.
  • Das Volk glaubte den Medien und Politikern, weil die Erklärung so wunderbar einfach war und vor allem weil klar erkennbare Sündenböcke die Schuld trugen.

Und so nahm die Hysterie ihren Lauf, eine Massenpsychose griff um sich, die sich immer mehr steigerte und geradezu religiöse Züge annahm. Durch die von der Politik großzügig verteilten Forschungsmittel fehlte es vor allem nicht an ‘wissenschaftlichen’ Hypothesen, Erkenntnissen und Beweisen, die allesamt in die gleiche Kerbe hieben, denn allesamt lebten sie von Geld, das explizit für den Zweck der ‘Waldschadensforschung’ bewilligt worden war.
Wie hätte einer der Forscher es dann wagen können, das Waldsterben anzuzweifeln? Welche Glaubwürdigkeit hätte er denn erlangt? Er wäre geächtet worden, von den Kollegen, von den Geldgebern und vom gläubigen Volk.
Nur der Wald weigerte sich leider zu sterben. Diese Tatsache brauchte sehr lange, bis sie das Bewusstsein allmählich immer mehr durchdrang. Einzelne, von den Medien boykottierte und daher öffentlich nicht wahrgenommene Fachleute zweifelten schon 1987 an der These, da sich einfach keine handfesten Beweise finden liessen.
Doch Stimmen aus der echten Wissenschaft, die Entwarnung gaben wurden mit Entrüstung abgeschmettert:
Besseres Wachstum der europäischen Wälder?
Das ist erstens gelogen, der Wissenschaftler, der das behauptet, ist ein Lobbyist der Holzindustrie und wenn überhaupt, dann ich dieses bessere Wachstum ‘krankhaft’ und sonst nichts! So tönten Medien, Naturschutzverbände und grüne Politiker im Chor. ‘Vorwärts immer, Rückwärts nimmer’ ist ein parteiübergreifender Wahlspruch aller Ideologen, nicht nur der SED.
1996, als selbst Ulrich zugab, dass er mit seinen Prognosen wohl falsch gelegen habe (Rund zehn Jahre nach dem Termin, ab dem die Wälder seiner ersten Aussage zufolge verschwinden würden), spaltete sich dann die politische und öffentliche Meinung. Die konservativen rückten langsam und vorsichtig ab, doch die Grünen und sonstigen politischen Nutzniesser verteidigten die liebgewonnen Hysterie noch lange, unterstützt von den Medien, die nur sehr langsam und mehr auf den Druck der Öffentlichkeit hin als aus eigener Einsicht heraus umschwenkten, da die Waldschadensberichte vom Volk immer zynischer kommentiert wurden.
Doch erst im Jahr 2003 war es der grünen Umweltministerin Renate Künast vorbehalten, das Waldsterben offiziell zu beenden:
Das Waldsterben in Deutschland ist nach Ansicht von Bundeslandwirtschaftsministerin Renate Künast (Grüne) gestoppt. “Wir haben den Trend umgekehrt”, sagte Künast der Zeitung “Welt am Sonntag”. “Der Wald wächst wieder gesünder, die Flächen nehmen zu, die Holzwirtschaft hat in Deutschland eine gute Zukunft. Unsere Wälder sind schöner geworden. Ich kann nur dringend empfehlen, am Sonntag einen Waldspaziergang zu unternehmen.” Nach Ansicht des Bundes für Umwelt und Naturschutz ist in Deutschland “eine neue Waldpolitik sichtbar”. (Welt, 14.03.2003)

Der Wald ist nie gestorben und er ist nie gesundet. Waldschäden sind so normal wie Schnupfen.
Der letzte Satz ist besonders bemerkenswert. Eine neue Wald-POLITIK! Kein neuer Wald. Der war und blieb stets völlig unverändert und er ‘stirbt’ bis heute:
Besonders lustig ist dabei, dass Frau Künast das ausgerechnet zu Beginn des Dürrejahrs 2003 sagte, denn zwangsläufig war der Waldzustandsbericht des Jahre 2004 der katastrophalste aller Zeiten. Doch was noch wenige Jahre vorher zu einem panischen Aufheulen geführt hätte – ganz besonders bei Frau Künast! – wurde nun trocken so kommentiert:
Die Hauptursache für das beschleunigte Waldsterben sei der extreme Sommer 2003, sagte Künast bei der Vorstellung des Waldzustandsberichtes in Berlin.
Womit sie zum ersten mal etwas Wahres über das Waldsterben gesagt hat.
Das ‘Waldsterben’ ist ein Lehrstück über den Lyssenkoismus, der Vorteil des Beispiels ist, dass die Massenpsychose abgeklungen ist und nun ein objektiver und weitgehend emotionsloser Blick zurück möglich ist.
In einer anderen Psychose sind wir aber noch mitten drin:
Der Klimawandel
Ist dieser Klimawandel Wissenschaft oder Lyssenkoismus?
Ganz zweifellos steht die Theorie des anthropogen verursachten Klimawandels in einer Symbiose mit politischen Gruppen und Ideologien.
Dazu muss man nur einmal das Positionspapier des WGU betrachten:
“Welt im Wandel – Gesellschaftsvertrag für eine Große Transformation” http://www.wbgu.de/hauptgutachten/hg-2011-transformation/
Die darin propagierten 10 ‘Maßnahmebündel’

  1. Den gestaltenden Staat mit erweiterten Partizipationsmöglichkeiten ausbauen
  2. CO2-Bepreisung global voranbringen
  3. Europäisierung der Energiepolitik ausweiten und vertiefen
  4. Ausbau erneuerbarer Energien durch Einspeisevergütungen international beschleunigen
  5. Nachhaltige Energiedienstleistungen in Entwicklungs- und Schwellenländern fördern
  6. Rasante Urbanisierung nachhaltig gestalten
  7. Klimaverträgliche Landnutzung voranbringen
  8. Investitionen in eine klimaverträgliche Zukunft unterstützen und beschleunigen
  9. Internationale Klima- und Energiepolitik
  10. Internationale Kooperationsrevolution anstreben

haben mit Wissenschaft schlicht und einfach nichts zu tun, sie sind rein politisch und sie können aus der Theorie des anthropogenen Klimawandels keineswegs abgeleitet werden, das sie rein auf Vermeidung abgestimmt sind und eine Strategie der Anpassung überhaupt nicht in Erwägung ziehen. Sie sind daher unwissenschaftlich, selbst dann, wenn man davon absieht, dass ein Klimaforscher ganz bestimmt keine Kompetenz in solchen Fragen der Politik, Wirtschaft und Energieproduktion hat.
Auch die einseitige Empfehlung der Vermeidung von CO2 durch ‘Erneuerbare Energien’ hat mit dem Klimawandel nichts zu tun und lässt sich nicht daraus ableiten, da z. B. Kernenergie mindestens ein gleichwertiges Potential hat.
Genau so wenig ist zu erkennen, warum eine ‘Urbanisierung’ gelenkt und wie man sie ‘nachhaltig’ gestalten könnte.
Höchst gefährlich erscheint es sogar, wenn ein ‘gestaltender Staat’ gefordert wird, was zumindest als ein Euphemismus für den bestimmenden, sich überall einmischenden, planwirtschaftlich und totalitär herrschenden oder kurz ‘undemokratischen’ Staat verstanden werden kann. Auch das ist keinesfalls in einem strukturellen Zusammenhang mit der Klimawandel-Theorie und ganz grundsätzlich eine Frage, die ausschliesslich politisch beantwortet werden kann und darf.
Noch deutlicher wird dies im Einleitungs-Statement:
“Damit die Transformation tatsächlich gelingen kann, muss ein Gesellschaftsvertrag zur Innovation durch einen neuartigen Diskurs zwischen Regierungen und Bürgern innerhalb und außerhalb der Grenzen des Nationalstaats geschlossen werden.”
Der Euphemismus ‘neuartiger Diskurs zwischen Regierungen und Bürgern’ ist ein kaum verhüllter Angriff auf die demokratische Rechtsordnung und legt den dringenden Verdacht verfassungsfeindlicher Bestrebungen nahe. Auf jeden Fall ist so eine Formulierung ganz bestimmt nicht ‘wissenschaftlich’.
Die Prämissen der Klimaprognostik sind unwissenschaftlich, sie widersprechen etablierten und gesicherten Erkenntnissen:
Lyssenko leugnete die Genetik, er behauptete, Vererbung habe nichts mit Genen zu tun, sondern würde durch Umwelteinflüsse imprägniert. Ein ‘Beweis’ dafür war, dass er Weizen in einem ungünstigen Gebiet aussäte und im nächsten Jahr Roggenpflanzen vorfand. Dass sein Weizen schlicht verkümmert war und Roggen aus benachbarten Feldern und älteren Aussaaten keimte, kam ihm nicht in den Sinn.
Die Klimamodelle, auf denen die ganzen Prognosen und darauf wieder die geforderten politischen ‘Maßnahmen’ beruhen, sind ganz einfach unwissenschaftlich, denn sie verleugnen grundlegende physikalische und mathematische Prinzipien. Das Wetter und das Klima der Erde sind ein hochkomplexes, rückgekoppeltes und daher chaotisches System. Es ist aber erwiesen und allgemeiner wissenschaftlicher Konsens, dass das zukünftige Verhalten eines chaotischen Systems mittel- und langfristig grundsätzlich unvorhersehbar ist, selbst wenn alle Einzelmechanismen bekannt sind. Wir sind jedoch noch sehr weit davon entfernt, auch nur annähernd genau zu wissen, wie ‘Klima’ überhaupt funktioniert, so dass Prognosen für das Jahr 2100 und sogar weiter ganz einfach Kaffeesatzleserei und unwissenschaftliche Scharlatanerie sind.
Ironischerweise beweist gerade die Klimaforschung selbst durch immer neue Erkenntnisse, die eifrig publiziert werden, wie mangelhaft unser Wissen um grundlegende Mechanismen noch ist.
Und da seit den ersten Prognosen inzwischen einige Jahre verstrichen sind, wissen wir inzwischen auch, dass die Globaltemperatur schon jetzt ausserhalb des Prognosefensters liegt. Dass aber eine Prognose, die nicht einmal die unmittelbare Zukunft auch nur annähernd richtig vorhersagen kann, schon gar keinen Wert für die fernere Zukunft haben kann, ist offensichtlich: Wer nicht mal das Wetter für morgen vorhersagen konnte, aber dennoch behauptet, er wüsste ganz genau wie das Wetter in 14 Tagen sein wird, ist ein Scharlatan – das zu wissen benötigt nicht einmal Wissenschaft, sondern nur praktischen, gesunden Menschenverstand.
Die ‘Klimaforschung’ interpretiert Daten mit deutlichem Bias und da ihre Aussagen in einer fernen Zukunft liegen ist eine wissenschaftlich-experimentelle Prüfung nicht möglich
Dass alle Wetterereignisse, die nicht in das Schema des Klimalarmismus passen, ignoriert oder als ‘nur Wetter’ abgetan werden, während jedes Wetterereignis, das scheinbar die Prognosen zu stützen vermag, als ‘Beweis für den Klimawandel’ hinausposaunt wird, ist schon zum Dauerwitz verkommen, darauf braucht man nicht weiter einzugehen, der Vorwurf des Bias (Voreingenommenheit bzw. selektive Wahrnehmung) ist nur zu offensichtlich gerechtfertigt.
Noch schwerer wiegt aber die grundsätzliche Unmöglichkeit, Prognosen, die weit in er Zukunft liegen, irgendwie zu verifizieren. Damit begibt sich die Theorie der anthropogenen Klimaerwärmung auf das Niveau einer Prophezeiung, und verlangt unreflektierten Glauben, wie eine Religion. Mit Wissenschaft hat so etwas nichts zu tun, sondern eher mit Glaskugeln auf Jahrmärkten oder Weltuntergangsterminen diverser Sekten.
Gibt es für diese Einschätzung ein klareres Beispiel als den Klimawahrsager Mojib Latif, unsterblich geworden durch seine Prophezeiung “Winter mit starkem Frost und viel Schnee wie noch vor zwanzig Jahren wird es in unseren Breiten nicht mehr geben”? Ein Einzelfall? Nein, denn wer hat ihm denn damals im Jahr 2000, auf dem Höhepunkt der Hysterie, widersprochen? Niemand. Die anderen Klimaalarmisten haben sich nur klugerweise nicht so weit aus dem Fenster gelehnt, aber keiner wies Latif zurecht und sagte dass so etwas unseriös sei; es war ganz in ihrem Sinn.
Abgesehen von diesen grundsätzlichen Überlegungen zur Verquickung von Politik und Pseudowissenschaft ist es gut, sich einige konkrete Phänomene anzusehen:
Ist DAS Wissenschaft?
Al Gore ist den Klimaalarmisten längst peinlich, viel zu offensichtlich vermischte er Pseudowissenschaft mit dem Gehabe eines Staubsaugervertreters zu seinem persönlichen Vorteil. Besonders beschämend war sein letzter Versuch eines Comebacks mit einer 24-stündigen weltweiten Fernsehshow.
Aber er nutzte nur die vorhandene Munition! Doch was davon ist glaubwürdig? Einige Beispiele:

Naturkatastrophen nehmen zu?
“Hier sehen wir die Folgen der Klimaerwärmung auf die Entstehung von Hurricans. Es gab…KEINE VERÄNDERUNG!! Waaas?”
Stürme, Dürren, Fluten, jedes nur denkbare Unglück soll angeblich über uns hereinbrechen, wenn wir nicht tun, was die Propheten uns befehlen. Aber ihre Vorhersagen bewahrheiten sich nicht!
Es klang sehr plausibel: Hurricans entstehen über warmem Wasser. Je wärmer, desto mehr Stürme. Doch in einem chaotischen System sind solche simplen Ursache-Wirkungs-Vorhersagen einfach nur dumm. Unvorhergesehene Effekte (‘Scherwinde’) neutralisierten die Wirkung.
Prognosen sind schwierig, vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen…

Aus Mücken werden Elefanten
Und was ist mit dem arktischen Seeeis? JAAAA! Ein Rekordtief! Aber warum sieht diese Grafik so harmlos aus?
Viele ‘Beweise’ werden künstlich aufgebläht, Daten, die sich innerhalb des Grundrauschens der natürlichen Variabilität verändern, werden groß herausgestellt, WENN sie die These stützen. Dabei hat so etwas gar nichts zu bedeuten, es gibt hunderte von Variablen und wer sucht, findet leicht auch zufällige Beweise für das Gegenteil: Das Antarktische Eis hat beispielsweise zugenommen. Droht also eine neue Eiszeit?
Natürlich nicht. Das ist nur Voreingenommenheit; man sieht, was man sehen will. Aber das ist keine Wissenschaft!

Kommt die Sintflut?
OK, vergessen wir mal dieses Meereis. Schauen wir lieber nach dem Meeresanstieg! Oh, SUPER! meine Strandvilla ist ja gar nicht in Gefahr.
Die Prophezeiung einer Sintflut als Strafe Gottes für die, die nicht den Befehlen der Propheten gehorchen, ist uns allen kulturell eingeimpft und wird von den neuen Propheten schamlos ausgenutzt. Nur das Meer macht nicht mit. Das weigert sich nämlich, besonders schnell zu steigen und nicht einmal das kleinste Inselchen ist in Gefahr. Wie denn auch: das Meer steigt schon immer seit der letzten Eiszeit, davon können die Holländer ein Lied singen. Doch es steigt so langsam, dass es für die Menschen keine Rolle spielt, nicht einmal für die Malediven, denn Koralleninseln wachsen nach oben, manche seit ihrer Entstehung schon mehrere hundert Meter und das werden sie auch weiterhin tun.
Die Angst vor der Sintflut ist also besonders primitive Bauernfängerei.

Ein Druck auf die Tränendrüse oder: Sind Teddies nicht süß?
Jetzt eine traurige Geschichte! Ich rettete Theo, den Eisbären, vor dem Ertrinken. Er ist der letzte seiner Art!
Nein, du hast mich nicht gerettet! Ich habe auch noch 25.000 Freunde auf Facebook und das sind alles Verwandte von mir!

Das Märchen von den angeblich aussterbenden Eisbären die durch den menschengemachten Klimawandel zum Tod verurteilt werden, ist besonders verlogen und besonders primitiv.
Tatsächlich wächst die Eisbärpopulation nämlich im Rekordtempo!
Na schön, mag man sagen, aber für solche übertriebene Propaganda können doch die Wissenschaftler nichts!
Wirklich nicht? Sie müssen das doch bemerken, klug und engagiert wie sie sind. Warum hat noch kein einziger der IPCC-hörigen Klima-Päpste dagegen protestiert, dass mit ihrer Arbeit so ein Schindluder betrieben wird und dass sie für so primitive Propaganda missbraucht werden? Die Antwort kann sich jeder selbst denken: Sie sind nicht Opfer, sondern Komplizen.

Aber es WIRD doch wärmer!?
NEEEIIIIN! Es wird wärmer! ich will das nicht sehen…
Trotz aller Ausreden und Ausflüchte ist es einfach eine Tatsache, dass es nun schon über ein Jahrzehnt nicht wärmer wird und dass die Klimaalarmisten deshalb selbst schon intern heftig zweifeln; nicht erst seit heute, sondern schon seit Climategate im Jahr 2009, denn da fragte bereits der Klimatologe Kevin Trenberth: “The fact is that we can’t account for the lack of warming at the moment and it is a travesty that we can’t” – “Es ist einfach eine Tatsache dass wir keine Ahnung haben, warum es im Moment nicht wärmer wird und es ist ein Hohn dass wir nicht wissen warum” und keiner widersprach ihm.
Eine klare, unmissverständliche Bankrotterklärung von einem Insider, vertraulich im inneren Zirkel geäussert und ganz einfach wahr, da gibt es nichts zu deuteln: Die Scharlatane WUSSTEN, dass sie Scharlatane sind – Keine mildernden Umstände, keine Ausrede, kein Leugnen kann das vertuschen.

Der Hockeystick: Eine plumpe Fälschung
Jeder weiss, wie man in der Klimawissenschaft eine Kurve malt: ‘Irgendwelches Zeug’ wird mit der Zeit stets zu einem Hockeystick, der den Klimaalarmismus beweist.
Michael Manns berüchtigter ‘Hockeystick’ ist eine so offensichtliche Fälschung, dass jeder, der das abstreiten oder relativieren will, sich selbst als Komplize entlarvt.
Und so ging Michael Mann vor: Aus den vielen möglichen indirekten Temperaturzeigern (‘Proxies’) wird ein einziger ausgewählt, nämlich Baumringe aus einem ganz bestimmtem Gebiet, die das bestätigen, was Mann ‘beweisen’ will und aus dieser völlig absurden, nicht repräsentativen, voreingenommenen und – man kann das ohne weiteres sagen – vorsätzlich zum Zweck der Fälschung ausgewählten – Daten wird dann rotzfrech eine globale(!) Temperaturkurve abgeleitet.
So simpel das Rezept klingt, war Manns Fälschungsmethode jedoch alles andere als primitiv, sondern im Gegenteil recht raffiniert. Es bedurfte langer detektivischer Arbeit, bis Steven McIntyre und Ross McKitrick der Nachweis der Fälschung gelang:
Offiziell benutzte Michael Mann sehr viele verschiedene Proxies aus der ganzen Welt, die ‘gemittelt’ eine tatsächliche globale Durchschnittstemperatur ergeben sollten. Die von ihm benutzten, höchst ungewöhnlichen und selbst entwickelten Algorithmen bevorzugten jedoch durch Gewichtungsfaktoren Datensätze, die ‘hockeystickartig’ verliefen. Ein ‘Hockeystick’-Datensatz konnte so mehrere hundert mal mehr Gewicht haben als ein Datensatz, der nicht zur Vorgabe passte. Das hatte zur Folge, dass seine ‘globale’ Temperatur praktisch ausschliesslich auf einem einzigen Datensatz beruhte, der den gewünschten Verlauf hatte.
Doch es kommt noch schlimmer: Bei ihrer Arbeit stiessen McIntyre und McKitrick auf einen Ordner auf Manns Datenserver, dessen Inhalt bewies, dass Mann ganz genau den selben Versuch, mit dem sie beweisen konnten, dass sein Hockeystick falsch ist, ebenfalls gemacht hatte und WUSSTE, dass seine Hockeystick-Kurve nur Artefakt der mathematischen Algorithmen und daher falsch war: Der klassische ‘rauchende Colt’ war gefunden, der beweist, dass Michael Mann kein Dummkopf war, dem ein Fehler unterlief, sondern dass er vorsätzlich gehandelt hat.

Der Hockeystick des Michael Mann beruhte auf einem einzigen Datensatz, der Dicke von Baumringen einiger Borstenkiefern an einem Berg in Colorado. Nimmt man ihn weg, zeigen die anderen Proxies, dass der derzeitige Temperaturanstieg etwas historisch ganz normales ist.
Das ist einer der wirklich klassischen Fälle von Wissenschaftsbetrug. Doch noch schwerer wiegt, dass Michael Mann bis heute gedeckt wird, denn damit beweist die Kamarilla der Klimaalarmisten, dass innerhalb ihrer Ränge alle Regeln der wissenschaftlichen Selbstkontrolle ausser Kraft sind und dass folgerichtig Michael Mann nicht nur ein schwarzes Schaf in einer ansonsten makellosen Herde ist, sondern dass Betrug und Fälschung innerhalb dieser Community zu den anerkannten Mitteln der Propaganda gehören. Mit Wissenschaft hat dies allerdings nichts mehr zu tun.
———————
Exemplarisch genügt das für ein Fazit: Es ist unbenommen, dass auch sehr viel echte Wissenschaft in den Bemühungen steckt, aber es ist zweifellos richtig, dass die Wissenschaften im Dienst des Klimaalarmismus ideologisch missbraucht und politisch gesteuert werden und dass sich in den Reihen der Wissenschaftler nur allzuleicht willige Lyssenkos finden, die genau das abliefern, was von ihnen erwartet wird.
Der Lohn besteht aus Medienaufmerksamkeit, Fördergeldern und, wie weiland in der Sowjetunion, aus imposanten Titeln und Orden.
Die Strafen sind Missachtung, Verbannung, Zerstörung von Karrieren und Rufmord.
Eines der gewöhnlichsten Mittel, den Gegner zu diskreditieren, ist der Vorwurf, ein ‘Lobbyist’ zu sein, für irgendwelche obskuren, auf jeden Hall aber feindlichen und volksschädlichen Organisationen zu handeln und von diesen bezahlt zu werden. ‘Lobbyist’ hat also die gleiche Bedeutung und den gleichen Grad der Verächtlichmachung wie der Vorwurf der Sabotage unter Stalin: Es werden kriminelle Machenschaften unterstellt.
Diese finstere Seite des Lyssenkoismus ist also heute auch so lebendig wie je.
Moderner und historischer Lyssenkoismus
Lyssenkos sind überall anzutreffen und sie finden überall einen Nährboden, im Stalinismus wie im Kapitalismus und im Ökologismus.
Sie sind sowohl Auslöser als auch Marionetten im dynamischen Verlauf einer Massenpyschose.
Es gibt keinen Schutz vor ihnen ausser dem kritischen Verstand.
Klingende Titel, ehrwürdige Institutionen, eine wohlwollende Presse, selbst ein Konsens der Wissenschaftsgemeinde und Peer Reviews sind keine hinreichenden Qualitätsmerkmale für ‘echte’ Wissenschaft, denn alle wurden bereits nachweislich manipuliert, infiltriert und sogar bewusst zu Hilfsmitteln umfunktioniert, um Scharlatanen den Schein der Glaubwürdigkeit zu verleihen.
Lyssenkoismus hat eine sehr, sehr lange Geschichte, die noch älter ist als der mittelalterliche Hexenwahn, der seinen Lyssenko in Gestalt von Heinrich Institoris hatte, dem Autor des ‘Hexenhammers’, dem ‘wissenschaftlichen’ Beweis für die reale Existenz von Hexen und Teufelswerk.
Und jetzt glaube keiner, wir wären andere Menschen als die des Mittelalters, wie wären ‘erwachsener’ als sie und immun gegen dergleichen. Die Gesellschaftskatastrophen der Moderne beweisen das Gegenteil und die Aufklärung hat nie wirklich die Gesellschaft durchdrungen, sondern die Masse ist vom Glauben, aber nicht vom Wissen beseelt. Sie glaubte einst den Theologen als wissenschaftlichen Welterklärern genau so wie heute den pseudowissenschaftlichen Lyssenkos.
Im Grund sind auch scheinbar ganz andere Phänomene eng damit verknüpft, Rassenwahn beispielsweise, oder Spekulationsblasen an der Börse.
Allen gemeinsam ist der feste Glaube an propagierte ‘Wahrheiten’, die sich jedoch dem wirklich objektiven Beweis entziehen. Doch obwohl die Gesellschaften immer wieder von einer Massenpsychose in die nächste taumeln und obwohl ganz sicherlich jeder von uns auch irgendwann und irgendwie schon Opfer war oder immer noch ist, kann man sich zumindest individuell weitestgehend geistig gesund erhalten.
Und manchmal kann man sogar viel mehr bewirken: Friedrich Spee stellte sich allein mit kluger Kritik und objektiver Logik gegen den gesellschaftlich fest verankerten und scheinbar wissenschaftlich erwiesenen Hexenwahn und besiegte ihn mit den Worten der ‘Cautio Criminalis’.
Dieser Glaube an eine Unmenge von Hexen in unserem Lande wird aus zwei wichtigen Quellen genährt:
Deren erste heißt Unwissenheit und Aberglauben des Volkes.
Die zweite Quelle des Glaubens an die unzähligen Hexen heißt Neid und Mißgunst des Volkes.
(Friedrich Spee)
Tritium
Anhänge und Quellen:
Lyssenko:
Wiki: Trofim Denissowitsch Lyssenko
Wiki: Lyssenkoismus
Trofim Lysenko: Ideology, Power, and the Destruction of Science
Historischer Rückblick: die gen-freie Landwirtschaft in der UdSSR
Nachträge zum Lyssenkoismus
LYSSENKO – Wie der Herrgott
»Von der Sowjetunion lernen …« — Lyssenko und Schellnhuber
Reality Check – Über Politik und Wissenschaft
Climategate:
NY Times, 2009-11-21: Hacked E-Mail Is New Fodder for Climate Dispute
Hockeystick:
The rise and fall of the Hockey Stick
Stephen McIntyre, Ross McKitrick: CORRECTIONS TO THE MANN et. al. (1998) PROXY DATA BASE AND NORTHERN HEMISPHERIC AVERAGE TEMPERATURE SERIES
Junk Science:
Wiki: Betrug und Fälschung in der Wissenschaft
Steve Milloy: Science Without Sense: The Risky Business of Public Health Research
Waldsterben:
Die Zeit 51/2004: Chronik einer Panik, von Günter Keil – Ein ganz hervorragender Artikel, so gut, umfassend, informiert und klar, dass mir gar nichts anderes übrig blieb als zu plagiieren – Herr Keil hat damit das Standardwerk zum Waldsterben geschaffen. Es ist ein Muß, ihn im Original zu lesen!
Sonstiges:
Friedrich Spee: Cautio criminalis oder rechtliches Bedenken wegen der Hexenprozesse
Der Beitrag erschien zuerst auf Science Sceptical  




Wie ich auf die „schwarze Liste“ des Umweltbundesamtes kam –

Da werde ich außer meinen hochgeschätzten Kollegen Dirk Maxeiner und Michael Miersch als einziger Journalist mit Namen herausgehoben, der den Klimawandel leugnet und unsinniges Zeug verbreitet. Seither schwanke ich zwischen dem Stolz, so wichtig genommen zu werden und ungläubigem Erstaunen, wie leichtfertig eine staatliche Behörde bereit ist, die Meinungsfreiheit zu diffamieren.
An den Pranger werde ich gestellt, weil die Beamten der  „Bundesklimakammer“ mich als einen „Klimaleugner“ identifiziert haben. Ein Klimaleugner, das ist ein partieller Irrer, Verwandter der „Holocaustleugner“, also kriminell und gefährlich. Das rechtfertigt natürlich den „Rufmord von Amts wegen“, wie die Zürcher Weltwoche das Verhalten des Bundesumweltamtes beschrieb. Nur – ich leugne den Klimawandel nicht.
Seit Jahrtausenden wechseln sich Eiszeiten mit Hitzephasen ab, dramatische Klimaveränderungen, die unsere Erde geformt und verformt haben. Seit etwa 30 Jahren gibt es die Lehre vom „Menschen gemachten Klimawandel“ und den Streit, ob und inwieweit dieser für unser aktuelles Wetter verantwortlich ist.
Nigel Calder, ehemaliger Herausgeber von New Scientist und Wissenschaftsredakteur der BBC schrieb 1997 das Buch: „The Manic Sun – die launische Sonne,“ in dem er die Ergebnisse der Forscher darstellte, die zu dem Schluss kommen, dass unser Klima von der Sonne beherrscht wird. Bei meinem zweitätigen Besuch fasste er seine Erkenntnisse in einem Satz zusammen: Alle Parteien in Europa, ob rechts oder links werden die Erderwärmungstheorie mitmachen, weil sie zum ersten Mal die Erlaubnis bekommen, die Luft zum Atmen zu besteuern und dafür auch noch gelobt werden, weil sie die Welt retten.
Seither habe ich feststellen müssen, das Calder Recht behalten hat. Der CO2- Anstieg und die Gefahr des damit verbundenen Weltuntergangs  ist die geniale Ausrede für Steuererhöhungen und Ausweitung der Staatsmacht. Ein Produkt dieser Angstmacherei ist das EEG, das Energie-Einspeisegesetz. Hier garantiert der Staat den Strom in unbegrenzter Menge zu einem vielfachen des Marktpreises dem Produzenten abzukaufen. Das ist Planwirtschaft pur – und ohne die Drohung mit dem Weltuntergang unvorstellbar. Oder wie ist es sonst zu erklären, dass die SPD zulässt, dass ihr Klientel, die „kleinen Leute,“ zugunsten von Kapital- und Dachbesitzern Milliarden via Stromrechnung abdrücken müssen. Oder dass Parteien, wie die FDP und CDU, die sich immer noch auf Ludwig Erhards Marktwirtschaft berufen, neben der EEG-Umlage auch noch eine Offshore Haftungsumlage einführen, also den Verbraucher zwingen, das Investitionsrisiko großer Konzerne mitzubezahlen? Darf eine Bundesbehörde vor einem Journalisten warnen, weil er für Marktwirtschaft? Ja es macht mich skeptisch, wenn ich Äußerungen der Klimaretter lese, dass unsere Demokratie „weiterentwickelt“ werden muss, weil sie nicht in der Lage ist, unsere Welt zu schützen. Der Direktor des Potsdamer Instituts für Klimafolgeforschung, Hans Joachim Schellnhuber will das Wahlrecht einschränken und Mandate an Wissenschaftler vergeben, die wissen, was für das Volk richtig ist. Ähnlich argumentiert auch Ottmar Edenhofer, Chefökonom des Weltklimarates. Die Vermutung, dass es längst nicht mehr um das Klima, sondern um eine Entdemokratisierung der Staaten geht, ist sicher nicht unberechtigt. Wahrscheinlich bin ich auf die „Böse-Buben-Liste“ geraten, weil ich über diese Tendenzen geschrieben habe, denn über die Physik  unserer Luft habe ich nichts veröffentlicht.
Das Bundesumweltamt besteht in seiner Broschüre darauf, dass die Wissenschaft die Erderwärmung durch CO2 endgültig geklärt hat. Die Beamten berufen sich dabei auf die Ergebnisse des IPCC, des Weltklimarates. Meine kanadische Kollegin Donna Laframboise hat sich die Mühe gemacht und mit 80 Helfern alle 18531wissenschaftliche Arbeiten des IPCC zu überprüfen. Dabei kam heraus, dass 5587 von Umweltaktivisten stammen, die weder studiert haben, noch vom Fach waren. Sie konnte nachweisen, dass die „führenden“ Wissenschaftler“ oft noch Studenten waren und die Ergebnisse von Untersuchen verfälscht oder umgeschrieben wurden. Aber so was lesen die Klimaangstmacher nicht, weder in den Behördenzimmern noch in Redaktionsstuben. 

Vortrag "Warum fast nichts von dem was Sie über das IPCC wissen wahr ist" von Donna Laframboise auf der IV EIKE Klima- und Energiekonferenz zu ihren Recherchen über IPCC und "weltbeste" Wissenschaftler. Hier erhalten Sie das Buch dazu
Sowohl der Deutsche Journalisten Verband, wie auch die in der Wissenschafts Pressekonferenz e.V. organisierten Journalisten fordern Bundesumweltminister Peter Altmaier auf, die Broschüre zu stoppen und sich bei den angeprangerten Journalisten zu entschuldigen. Doch Altmaier sieht keinen Handlungsbedarf. Das ist für mich das bedenklichste an der Affäre, nicht weil sich ein Minister nicht bei uns entschuldigt, es geht aber darum, dass ein Minister so dickhäutig ist, dass er den wissenschaftlichen Alleinvertretungsanspruch einer Behörde und die Aberkennung der Meinungsfreiheit für in seinen Augen unbotmäßigen Journalisten für normal hält.
Das ist für unser Land gefährlicher als eine zurzeit nicht messbare Erderwärmung.
Der Artikel erschien zuerst in der Printausgabe der FAZ am 1.7.13