Gierige Afrikaner lassen unsere Autos auf dem Trockenen stehen

Die Londoner reagierten mit Unglauben und Zorn, wie das ActionAid UK video zeigt, und lehnten es ab, seine Pseudo-Petition zu unterzeichnen. Der amüsante Vorfall zeigte aber einen wesentlichen Punkt: Biotreibstoff-Programme sind dazu da, Nahrung in Treibstoff umzuwandeln, was landwirtschaftliche Flächen zu Treibstofferzeugungs-Flächen macht. Dies unterbricht die Versorgung hungernder Menschen mit Nahrungsmitteln weltweit. Die fehlgeleiteten Programme haben auch ernste Konsequenzen hinsichtlich der Umwelt.
Warum bloß können Politiker, Bürokraten und Umweltaktivisten nicht den gleichen gesunden Menschenverstand an den Tag legen wie die Londoner? Warum hat Präsident Obama den Afrikanern (von denen viele unterernährt sind) im Juli 2009 gesagt, dass sie Abstand nehmen sollten vom Verbrauch „schmutziger“ Treibstoffe und stattdessen ihren „reichlichen“ Biotreibstoff und andere erneuerbare Ressourcen nutzen sollten? Wann wird der Kongress die Standards erneuerbarer Treibstoffe endlich verwerfen?
Äthanol und andere Biotreibstoffe mögen halbwegs sinnvoll gewesen sein, als der Kongress im Jahre 2005 den Energy Policy Act auf den Weg gebracht und Standards gesetzt hat, denen zufolge Raffinierer und Verbraucher große Mengen Äthanol und andere Biotreibstoffe verbrauchen. Damals dachten viele Leute trotz einer wachsenden Zahl von Beweisen, dass das Gegenteil der Fall war, dass uns Gas und Öl ausgehen würden. Außerdem glaubten sie, dass die vom Menschen verursachte globale Erwärmung den Planeten bedrohe. Aber wir schreiben nicht mehr das Jahr 2005. Jene Maßgaben sind nicht mehr angemessen.
Die Fracking-Revolution hat die Propaganda des Club of Rome bzgl. „PeakOil” obsolet gemacht, dass wir bald den Weltvorrat an Petroleum aufgebraucht hätten. Klimagate und andere IPCC-Skandale demonstrierten, dass die „Wissenschaft” hinter dem Klima-Kataklysmus auf Vermutungen beruht, manipuliert und sogar betrügerisch ist. Und aktuellen Beobachtungen zufolge haben sich Temperatur, Stürme, Dürren, Meeresspiegel und das arktische Eis strikt geweigert, den Computermodellen zu folgen und die Katastrophen-Szenarien von Hansen-Gore-EPA-IPCC zu zeigen.
Tatsächlich gibt es für Biotreibstoffe und Standards für erneuerbare Treibstoffe keinerlei Rechtfertigung mehr.
Die USA verbrauchen 40 Millionen Acres für den Getreideanbau (Iowa plus New Jersey) und 45% der Maisernte, um 14 Milliarden Gallonen Äthanol jährlich zu erzeugen. Diese Menge Mais könnte etwa 570 Millionen Menschen ernähren, und zwar aus der Menge der 1,2 Milliarden, die immer noch mit 1,25 Dollar pro Tag ihr Leben fristen müssen.
Diese auf Mais konzentrierte Landwirtschaft ersetzt Weizen und andere Getreidesorten, was Getreide- und Nahrungsmittelpreise dramatisch zunehmen lässt. Gleichzeitig wird Land kultiviert, das sonst in Natur-Habitate umgewandelt worden wäre. Es erfordert Millionen Pfund Insektizide, Milliarden Pfund Dünger, riesige Mengen auf Petroleum basierender Energie und Milliarden Gallonen Wasser – um einen Treibstoff zu erzeugen, der nur etwa ein Drittel der Fahrleistung pro Gallone Benzin bringt und noch dazu insgesamt keinerlei Reduktion von Treibhausgasen mit sich bringt.
Die Äthanol-Produktion hat dafür gesorgt, dass die Maispreise in den USA von 1,96 Dollar pro mittlerem Buschel im Jahr 2005 auf 7,50 Dollar 2012 und 6,68 Dollar 2013 gestiegen sind. Maisanbauer und Äthanol-Hersteller wurden reich. Allerdings bedeuten rasant steigende Maispreise auch, dass Rind- und Schweinefleisch, Geflügel, Eier, Fisch und Maissirup ebenfalls rasant teurer werden; Lebensmittelläden zahlen mehr für Mais, Fleisch, Fisch und Maissirup; Familien zahlen mehr für alles auf ihrem Mittagstisch; und hungernde Afrikaner bleiben hungrig, weil Hilfsorganisationen nicht mehr ausreichend Nahrung kaufen können.
Der Energy Independence and Security Act aus dem Jahr 2007 (eine Modifizierung des Gesetzes aus dem Jahr 2005) verlangt bis zum Jahr 2022 die Herstellung von 15 Milliarden Gallonen maisbasiertem Äthanol, 21 Milliarden Gallonen Zellulose und anderer, nicht auf Mais basierender Biotreibstoffe. Dies wird all diese Probleme massiv verschlimmern.
Genauso geisteskrank: Ein Gesetzentwurf der EPA in diesem Jahr verlangt, dass Raffinierer 14 Millionen Gallonen auf Zellulose basierender Biotreibstoffe verbrauchen müssen. Da gibt es nur ein kleines Problem: Dieser Treibstoff existiert nicht. Lediglich 4900 Gallonen wurden im März erzeugt und Null in den anderen Monaten. Also werden die Unternehmen gezwungen, Phantasie-Treibstoff zu kaufen, saftige Strafen zu zahlen, wenn sie das nicht tun – und sie werden bestraft, wenn sie betrügerische „Erneuerbare-Treibstoff-Zertifikate“ kaufen von „sozial verantwortlichen“ Unternehmen wie Clean Green Fuel, Absolute Fuels und Green Diesel.
Äthanol wirkt hygroskopisch, was zum Stillstand der Motoren führen kann. Es korrodiert Plastik, Gummi und Weichmetallteile. Automotoren, Ersatzteile und Systeme, die vor 2001 gebaut worden sind, könnten gar nicht in der Lage sein, E15 fuel blends (15% Äthanol, 85% Benzin) zu verbrennen. Ältere Autos, Motorräder und Schiffe, die mit E15 betankt werden, könnten gerade an ungeeigneten und gefährlichen Stellen ihren Geist aufgeben; und zu guter letzt werden teure Reparaturen an den Motoren fällig. Rasenmäher und andere, mit Benzin angetriebene Maschinen sind genauso anfällig.
Im globalen Maßstab trennt der Biotreibstoff-Unsinn Millionen Acres Ackerland von der Erzeugung von Nahrungsmitteln ab, verwandelt Millionen Acres Regenwald und andere Habitate in Ackerland und erfordert Milliarden Gallonen Wasser, um Mais, Jatropha, Palmöl und andere Produkte zu erzeugen, nur um für politisch korrekten Biodiesel und andere Biotreibstoffe zu dienen.
Was dieser ganzen, scheinbar unerschöpflichen Liste politischer Idiotien die Krone aufsetzt – all dieses Äthanol und die ganzen anderen Biotreibstoffe könnten ganz einfach durch neue ergiebige Öl- und Gasvorkommen ersetzt werden. Erstaunliche neue seismische -, Tiefwasser- und Tiefenbohrungen, hydraulisches Brechen und andere Technologien haben zur Entdeckung riesiger neuer Reserven von Öl und Erdgas geführt – und es den Unternehmen ermöglicht, viel mehr Petroleum aus den Reservoiren zu extrahieren als ursprünglich gedacht.
Das bedeutet, dass wir jetzt viel mehr Energie mit viel weniger Landverbrauch gewinnen können; mit deutlich weniger Auswirkungen auf die Umwelt, die Biodiversität und gefährdete Arten; und mit keinem der hässlichen Nebeneffekte hinsichtlich Versorgung mit Nahrungsmitteln, deren Preisen und dem Welthunger, die der Biotreibstoff-Unsinn mit sich bringt.
Wir könnten das tun – wenn radikale Grüne in der Obama-Administration, in den UN und unter den Öko-Fundamentalisten ihre ideologische Opposition gegen Bohren, Fracking, die kanadischen Ölsande, die Keystone-Pipeline und zahllose andere Projekte aufgeben würden. Wir könnten das tun, wenn sie damit aufhören würden, sich wie der Umweltaktivist Bull Connors zu benehmen, der auf arrogante Weise die Türen zu Menschen- und Zivilrechten blockiert.
Diese kolossale globale Biotreibstoff-Industrie existiert nur, weil Ideologien bzgl. Ressourcen-Ausbeutung und Klima-Armageddon nicht so einfach tot zu kriegen sind – und weil Politiker Regierungsbeteiligungen und Milliarden Dollar der Steuerzahler verschwenderisch an Firmen ausschütten, die einflussreiche Lobbyisten haben, und bei denen man sich darauf verlassen kann, dass diese Dollars an diejenigen Politiker zurückfließen, die diese Abzocke betreiben.
Das o. g. ActionAid UK-Video hat einer ernsten Angelegenheit einige gute Prisen britischen Humors beigefügt. Wie ein anderer wohlbekannter Brite sagen könnte, es ist an der Zeit, ein globales Theater zu beenden, das bereits einen zu hohen Zoll von Menschen und Umwelt verlangt hat.
Um diese längst überfälligen Bemühungen auf den Weg zu bringen, muss der Kongress den Energy Policy Act aus dem Jahr 2005 nachbessern, die Erneuerbare-Treibstoffe-Standards eliminieren und die Subventionszahlungen aus dem Geld der Steuerzahler einstellen.
Einige tausend Landwirte und Äthanol-Hersteller werden zweifellos dabei Schmerzen verspüren. Einige hundert Politiker werden  weniger Geld in den Koffern ihrer Wiederwahl haben. Jedoch werden zahllose Wildtiere und –pflanzen in ihren neuen Wildnis-Habitaten viel leichter atmen können – und Millionen Familien werden sich einer neuen Freiheit erfreuen, einer neuen Welle ökonomischer Gelegenheiten und willkommenen Erleichterungen hinsichtlich Hunger und Unterernährung.
About Paul Driessen
Paul Driessen is the senior policy adviser for the Committee For A Constructive Tomorrow (CFACT); he is also is a senior policy adviser to the Congress of Racial Equality (CORE) and author of Eco-Imperialism: Green Power – Black Death.
Link: http://www.conservativeactionalerts.com/2013/07/greedy-africans-are-starving-our-cars/
Übersetzt von Chris Frey EIKE