Erdgas für immer und ewig?

Aber es gibt zunehmende Zweifel daran, ob all das Erdgas (das zu 90% Methan ist) wirklich aus fermentierten fossilen Mikroben stammt. Einiges davon könnte aus chemischen Prozessen tief im Inneren der Erde kommen. Falls das so wäre, könnten die Implikationen für die Klima- und Energie-Diskussionen erheblich sein.
Während der Entstehung der Erde bestanden die auf die Oberfläche prallenden Meteoriten gewichtsmäßig zu 3% aus Kohlenstoff. Einiges von diesem Kohlenstoff lag in Gestalt einfacher Kohlenwasserstoffe vor. Gase wie Methan hätten sich aus den Felsen verflüchtigt, als sich der Erdkern aufheizte. Dieses „Ausgasen“ ist auf Planeten immer noch im Gange. Das erklärt möglicherweise, warum es Seen aus flüssigem Methan und Äthan auf der Oberfläche des Saturnmondes Titan gibt.
Als Geologen damit begonnen haben, nach Öl und Gas zu bohren, begannen sie darüber zu spekulieren, woher diese kommen könnten. Allgemein gesagt, die Amerikaner stützten die Fossil-Theorie, während die Häresie des Ausgasens von einigen Russen vertreten worden ist, geführt von dem großen Chemiker Dmitri Mendeleev. Dieser Gedanke ist später von dem Astrophysiker Tommy Gold wiederbelebt worden. Bis heute hat die Fossil-Theorie gut funktioniert bei der Vorhersage von Öl- und Gasvorkommen dort, wo historisches Meeresplankton in der dünnen Schale eingeschlossen worden ist.
Im Gegensatz dazu erwies sich eine Reihe von Bohrungen bis zu einer Tiefe über 20000 Fuß [über 6000 m] in den achtziger Jahren in Schweden an einer Stelle, an der ein Meteorit die Granitkruste durchbrochen hatte und Methan aus dem geschmolzenen Mantel aus der Tiefe hätte aufsteigen lassen können, als ein teurer Fehlschlag. Die Russen haben Mendeleev jedoch am Leben gehalten, und auf einer kürzlichen Konferenz in Kazan in Russland erhielt der Gedanke, dass einige Gasfelder chemischen und nicht fossilen Ursprungs sind, einige Unterstützung.
Auf der Konferenz wurde auch über ein anderes Thema gesprochen: Das viel Erdgas chemischer Natur ist, aber dass das Leben als eine der Zutaten auch eine Rolle spielt. Der Grund des Ozeans akkumuliert nicht nur die Weichteile des Planktons, sondern auch deren Schalen und Skelette, im Endeffekt aus gelöstem Kohlendioxid entstanden, die sich zu dicken Schichten von Karbonat-Felsen aufgebaut haben (wie die weißen Klippen bei Dover in England).
Wenn der Ozeanboden in den sog. Subduktionszonen tief in den geschmolzenen Mantel gedrückt wird, wo die Kontinente sich ihren Weg über die ozeanische Kruste bahnen, wird dieses Karbonat aufgeheizt und unter hohen Druck gesetzt. Im Jahr 2004 hat Henry Scott mit seinen Kollegen an der Indiana University entdeckt, dass es dabei ideale Bedingungen dafür gibt, dass das Karbonat seinen Sauerstoff verliert und sich stattdessen Wasserstoff anreichert, was zur Methanbildung in großem Umfang führt.
Im Endeffekt würde dieser Vorgang das Kohlendioxid der Erde recyceln, indem es in den Treibstoff zurück verwandelt wird, aus dem es bei der Verbrennung oder durch das Atmen entstanden ist. Vielleicht erklärt dies, warum so viel Methan durch hydrothermische Schlote am Ozeanboden ausgast. Mehr noch, in einer neuen Studie von Vladimir Kutcherov vom Royal  Institute of Technology in Stockholm zeigt er, dass dies auch erklären kann, warum große Mengen von Methanhydraten (bekannt als brennendes Eis) unter dem Meeresboden an den Rändern der Kontinente gefunden worden sind: Vielleicht sind sie aus dem Erdmantel aufgestiegen. Vor Kurzem haben die Japaner bekannt gegeben, dass ein Pilotprojekt zur Extrahierung einiges dieses Methans als Energiequelle erfolgreich verlaufen ist.
Dr. Kutcherov glaubt, dass die Beweise „die Existenz riesiger, unerschöpflicher Ressourcen von Kohlenwasserstoffen in unserem Planeten bestätigen“. Wenn er recht hat – und das neue Deep Carbon Observatory in Amerika hat sich zum Ziel gesetzt, diese Frage während der nächsten Jahre zu beantworten – könnte es sein, dass Erdgas im Endeffekt niemals zur Neige geht.
By: Matt Ridley | Tagged: rational-optimist, wall-street-journal
Link: http://www.rationaloptimist.com/blog/is-gas-made-in-the-earth%27s-mantle.aspx
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Stefan Rahmstorfs Klage „Droh- und Schmähbriefe gehören leider zum Alltag von Klimaforschern“

In dem Blog-Artikel von Stefan Rahmstorf geht es zunächst um Prof. Michael Mann, der von weiten Teilen der Klimafachwelt als ehemaliger wissenschaftlicher Betrüger angesehen wird. Wie zumindest die Statistiker Steve McIntyre und Ross McKitrick an Hand detaillierter Untersuchungen und Belege in begutachteten Fachzeitschriften nachwiesen (ihre beiden Arbeiten sind hier als pdf angehängt), hat M. Mann bei der Erstellung seiner Kurve nicht die wissenschaftlich verbindlichen Regeln eingehalten. Zur Herausgabe seiner Daten war gemäß A.W. Montford (s. weiter unten) sogar ein Gerichtsbeschluss erforderlich.
Wer sich über die "Akte M. Mann" detailliert informieren möchte, dem sei das Buch von  A.W. Montford „The Hockeystick Illusion“ empfohlen. Eine ausführliche Übersicht über den Vorgang in etwas kürzerer Form ist bei Anthony Watts mit zahlreichen Beiträgen auf seinem Blog WUWT zu finden (hier). Die Zahl der WUWT-Artikel zur M.Mann-Affaire ist zu groß, um sie hier alle zu zitieren: Wir bitten daher interessierte Leser, in der Suchfunktion von WUWT den Suchbegriff „M. Mann inquiry“ einzugeben und dann selber die ihnen am interessantesten erscheinenden Artikel herauszugreifen.
All dies ist inzwischen Vergangenheit, denn M. Mann hat seine im IPCC-Bericht von 2001 veröffentlichte Hockeystick-Kurve inzwischen zahlreichen, nur noch schwer überschaubaren Revisionen unterzogen und damit dem heutigen Stand bzw. der Realität Tribut gezollt (grüne Kurve in Bild 1). Entschuldigt hat er sich nach Kenntnis des Autors freilich nicht. Ob hier von Läuterung und Rückkehr zur wissenschaftlichen Ehrlichkeit gesprochen werden darf, kann nicht entschieden werden. Wir wollen es zu seinen Gunsten einfach einmal annehmen.
Für Rahmstorf ist dagegen M. Mann ein „hochrespektierter“ Klimaforscher ohne jedweden Tadel und mit fast beliebig vielen Verdiensten und Ehrungen, kurz, ein lupenreines Unschuldslamm. Hiermit werden angesichts der oben angeführten fragwürdigen Vorgänge viele seiner Fachkollegen nicht ganz einverstanden sein. Der Autor möchte die etwas ungewöhnliche Sicht von Rahmstorf in Sachen M. Mann nicht weiter kommentieren. Immerhin hat sein prominenter Fachkollege Prof. Hans von Storch im SPIEGEL über die ursprüngliche, im IPCC-Bericht von 2001 instrumentalisierte Mann’sche Hockeystickkurve knapp und zutreffend gesagt: „Die Kurve ist Quatsch“ (hier).
Mächtig überrascht dann Rahmstorfs Behauptung, eine jüngste Fachveröffentlichung des PAGES 2k Konsortiums (hier) würde den Hockeystick von M. Mann BESTÄTIGEN. Dies können wir nicht nachvollziehen. Die vom PAGES 2k Konsortium gelieferten Proxy-Daten zeigen nämlich zumindest in der heute wohl besten Temperaturrekonstruktion der Nordhemisphäre von Christiansen und Ljungqvist (die Kurve ist aus 91 Proxy-Datensätzen erstellt), dass das mittelalterliche Klimaoptimum dem aktuellen Optimum gegen Ende des 20. Jh. in etwa gleichkam oder es sogar übertraf. Die rote Kurve in Bild 1 ist aus solchen und weiteren in der PAGES 2k Arbeit angegebenen Rekonstruktionen, an denen der Autor Ljungqvist beteiligt war, erstellt. Alle in Bild 1 veröffentlichten Temperaturganglinien, inklusive einer von M. Mann angepassten neuen Kurve (grün), bezeugen, dass von einer Bestätigung der ursprüglichen Kurve von M. Mann (Bild 2) wohl nicht gesprochen werden kann.
http://www.eike-klima-energie.eu/http://www.eike-klima-energie.eu/wp-content/uploads/2016/07/PAGES.jpg
Bild 1:Bildausschnittt aus Fig. 4 der Publikation des PAGES 2k Konsortiums
http://www.eike-klima-energie.eu/http://www.eike-klima-energie.eu/wp-content/uploads/2016/07/Hockeystick.jpg
Bild 2: Die ursprüngliche Hockey Stick Kurve von M. Mann. Quelle: IPCC-Bericht des Jahres 2001
In der ursprünglichen Hockeystickkurve von M. Mann, die Rahmstorf in seinem Blog-Artikel gleich in Abb. 1 zeigt und um die es ihm daher offensichtlich geht, ist die Sonderstellung des mittelalterlichen Klimaoptimums nicht zu erkennen, auch nicht das tiefe Minimum der kleinen Eiszeit. Der lange Griff des Hockeysticks ist bemerkenswert gerade und unstrukturiert, nur das Schlägerblatt zeigt dann steil nach oben. Allenfalls der meist übersehene, blau schattierte Unsicherheitsbereich erscheint m.E. realistisch. Die beiden Darstellungen in Bild1 und Bild 2 lassen wenig Ähnlichkeit zwischen der ursprünglichen Hockeystickkurve von M. Mann und den Ergebnissen des PAGES 2k Konsortiums erkennen.
Bei den Schmähungen Rahmstorfs (das Wort "Schmähungen" sei hier als Erinnerung an seinen eigenen Vorwurf gewählt), sind zunächst Prof. Hans von Storch und Dr. Eduard Zorita an der Reihe. Rahmstorf zitiert als Beleg für deren angeblich wissenschaftlichen Unzulänglichkeiten eine Internet-Blog Realclimate. In diesem Blog wird begutachtete Fachliteratur salopp mit technischen Kommentaren (technical comments, hier) durcheinandergeworfen, was durch die Betonung "important comment" noch skurriler wird. Vielleicht schwingt bei "Realclimate" ja ein wenig die Hoffnung mit, der Leser als Laie schaue sich ohnehin die so zahlreich-imponierend zitierten Quellen nicht an und falls doch, dann sei er beispielsweise von „Science“ so beeindruckt, dass er den dort veröffentlichten technischen Kommentar mit einer peer review Publikation verwechselt. Einen technischen Kommentar kann jeder schreiben, mit Peer Review hat dies nichts zu tun. Falls man die kuriosen Belege und Ausführungen von Rahmstorf überhaupt ernst nimmt, sollte man die angegebenen Quellen näher ansehen. 
Die weiteren Abschnitte des Blog-Artikels von Rahmstorf sind mit „Politischer Druck auf Forscher“, „Griff in die Mottenkiste“ und "PAGEAS 2k im SPIEGEL" getitelt. Insbesondere der „Griff in die Mottenkiste“ trifft Rahmstorfs eigenen Artikel erstaunlich genau, wenn er die von allen AGW-Polemikern regelmäßig bemühte Nähe von Forscherkollegen zur Erdölindustrie hervorholt. Man kann hier übrigens umgekehrt auch einmal nach der Nähe von Rahmstorf zur Versicherungswirtschaft fragen. Eine im Ton peinlichen Fachkollegenschelte und ein abschließender Verriss derjenigen deutschen Medien, die die von Rahmstorf angedienten Fragwürdigkeiten durchschaut haben, rundet seine Philippika ab.
In „Ergänzende Anmerkungen“ bekommt schließlich auch noch der Autor sein "Fett weg". Seine und seiner Mitautoren Publikation (hier) in „climate of the past“ wird von Rahmstorf als „methodisch unsinnig“ bezeichnet. Zum Beleg dieser Beurteilung heißt es, die Darstellung einer Kurve mittels Fourier-Transformation sei mit jeder Kurve möglich. Dies ist jedem Physikanfänger geläufig und zweifellos völlig korrekt, aber als Sachkritik ebenso wertvoll wie die ebenfalls korrekte Anmerkung „Die Anwendung des Satzes von Pythagoras ist mit jedem rechtwinkligen Dreieck möglich“. Trivialaussagen verhindern bekanntlich nicht die sinnvolle Anwendung mathematischer Werkzeuge oder machen diese gar wertlos. Mit der in Rede stehenden Publikation hat die daneben liegende Anmerkung von Rahmstorf nichts zu tun. Es darf infolgedessen vermutet werden, dass Rahmstorf die Arbeit überhaupt nicht gelesen hat.
Als weitergehenden Beleg seiner Kritik führt Rahmstorf einen "Science Blog" an, der von dem AGW-Aktivisten Georg Hoffmann mit bewundernswert unterhaltsamer Polemik betrieben wird (hier). Man lese selber, Entertainment ist garantiert, denn der Blog ist buchstäblich filmreif. Jedem Wissenschaftshistoriker sei seine Lektüre empfohlen und dies leider nicht nur zum Amüsement. Es gibt kaum eine bessere Dokumentation, wie AGW-Alarmisten ticken (unter den Kommentatoren sind sogar mehrere Autoren von peer review Publikationen aufzufinden), welche Methoden sie Wissenschaftlern anderer Auffassung gegenüber anwenden und welche Querverbindungen zwischen Teilen der Klimaforschung und den fragwürdigen Betreibern solcher Blogs bestehen.
Bedenklich ist dann der von Rahmstorf in seinem Artikel veröffentlichte Kommentar von Dr. M. Mudelsee
„One may speculate about (I exaggerate for clarity) the hijacking of CP for promoting ‘skeptical’ climate views.“
Eine wissenschaftliche Arbeit, deren Themensetzung das anthropogene CO2 nicht einmal berührt, deren Ergebnisse aber zufällig und unübersehbar keinen oder zumindest einen lediglich vernachlässigbaren Einfluss des anthropogenen CO2 nahelegen (nicht beweisen), wird als hijacking = Piraterie einer Wissenschaftszeitschrift bezeichnet. Offenbar verwechselt Mudelsee den wissenschaftlichen Betrieb in der Europäischen geophysikalischen Union mit dem des piratenverseuchten Somalia.
Die im Hoffmann-Blog zahlreich vertretenen Kommentatoren der AGW-Fraktion mit wissenschaftlichem Hintergrund haben mit Kräften versucht, die Publikation des Autors im Vorfeld der „open discussion“ des cp zu verhindern, man sehe sich dazu ihre Kommentare an (hier). Dies ist natürlich ihr gutes Recht und wird hier ausdrücklich nicht kritisiert. Schließlich hat die bei cp vorgeschriebene öffentliche peer review Phase ihren guten Grund. Zahlreiche, fachlich einschlägige Kritiker sehen mehr als zwei oder drei Peer Reviewer und erlauben es daher, die Qualität einer bei cp eingereichten Arbeit zu verbessern. Dies war auch hier der Fall. Nicht zuletzt deswegen hat cp einen so hohen "citation index".
Freilich waren die Sachargumente der Teilnehmer am Science Blog offensichtlich nicht ausreichend, um die neutralen wissenschaftlichen Kritiker und die Peer Reviewer zu überzeugen. Warum nicht auch Rahmstorf selber eine vernünftige Fachkritik bei cp äußerte, ist angesichts seiner abwertenden Beurteilung unverständlich und bedauerlich. Er dürfte seitens G. Hoffmann über die Veröffentlichung in der cp Diskussionsphase informiert worden sein.
Der letzte Abschnitt der Blog-Arbeit von Rahmstorf darf als implizite Drohung (die Bezeichnung "Drohung" wieder in Erinnerung an den Vorwurf von Rahmstorf) aufgefasst werden, die gegen die Wissenschaftszeitschrift cp der Europäischen geophysikalischen Union und ihren verantwortlichen Editor, Dr. Eduardo Zorita zielt. Der betreffende Passus aus dem Blog-Artikel von Rahmstorf sei seiner Unverschämtheit gegen eine renommierten Fachzeitschrift und deren Editor wegen wörtlich zitiert:
Lüdecke ist Pressesprecher des Klimaskeptiker-Vereins EIKE. Der für die Publikation seines kuriosen Artikels verantwortliche Editor ist Eduardo Zorita. Man kann nur hoffen, dass dies bei dem an sich reputierten Journal ein Einzelfall bleibt.
"Man kann nur hoffen" und "Einzelfall" drückt den Wunsch aus, jeden zukünftig bei cp eingereichten Artikel des Autors ungeprüft abzulehnen und den verantwortlichen Editor E. Zorita abzulösen. Rahmstorf unterstellt implizit, dass das peer review Verfahren bei cp nicht ordentlich abläuft. Öffentlich publizierte Anmerkungen dieser Art sind nicht hinnehmbar und einem Professor einer deutschen Universität sind sie schon gar nicht angemessen.
Es soll schlussendlich daran erinnert werden, dass jede wissenschaftliche Arbeit, die nicht nur Bekanntes bestätigt, Neuland betritt. SACHLICHE Kritik ist hier unabdingbar und stets willkommen. Diese erfolgte hier nicht nur in der öffentlichen Diskussionsphase von cp, sondern mit weltweiter Resonanz auch im australischen Blog von Joanne Nova (hier) und im Blog WUWT von Anthony Watts (hier). In diesen Blogs wurde das gesamte Meinungsspektrum thematisiert, angefangen von Zustimmung, über Missverständnisse wegen nicht ausreichenden Lesens und Unverständnisses der Arbeit, bis hin zu sehr interessanter, substantieller Fachkritik. Grundlegende Mängel der Arbeit stellten sich nicht heraus. Der Autor wird in Kürze auf den sachlichen Inhalt seiner und seiner Mitautoren Arbeit unter Berücksichtigung der wichtigsten Einwände in einer separaten EIKE-News eingehen. Sachliche Kritik, auch seitens von Rahmstorf ist dabei immer willkommen.
Wissenschaftliche Meinungsverschiedenheiten müssen ausschließlich sachbezogen ausgetragen werden. Sie dürfen nicht in Diffamierungen gegen Fachkollegen ausarten, deren Forschungsergebnisse den verschrobenen Weltbildern der Diffamierenden widersprechen.

Related Files




Klimawandel durch Sonne und FCKW, nicht durch CO2?

WATERLOO, Ont. (30. Mai 2013) – Dass FCKW (engl.: CFCs) das Ozon umwandeln ist schon länger bekannt, aber nun zeigt eine detaillierte statistische Analyse, dass FCKW auch der Schlüsselantrieb im Klimawandel sind, und nicht die Kohlendioxid-Emissionen.

"Nach bisherigem Verständnis haben die Emission von menschengemachten Nicht-FCKW-Gasen, wie es das Kohlendioxid ist, hauptsächlich zur Klimaeerwärmung beigetragen. Aber wir haben die Daten bis zurück in die Zeit der Industriellen Revolution ausgewertet, und die zeigen überzeugend, dass wir bisher falsch gedacht haben,” sagte Qing-Bin Lu, Professor für Physik und Astronomie, Biologie und Chemie an der Naturwissenschaftlichen Fakultät von Waterloo. “Die Daten zeigen tatsächlich, dass die FCKW zusammen mit Kosmischer Strahlung sowohl das polare Ozonloch als auch die Klimaerwärmung verursachen.”

"Die meisten herkömmlichen Theorien erwarten, dass die globalen Temperaturen mit dem Anstieg des CO2-Pegels weiter steigen, wie das seit 1850 geschah. Dabei fällt aber auf, dass die globalen Temperaturen seit 2002 tatsächlich gefallen sind – und das gleichzeitig mit einem Rückgang der Fluorchlorkohlenwasserstoffe in der Atmosphäre,” sagte Professor Lu. “Meine Berechnungen eines FCKW-Treibhauseffekts zeigen, dass es eine globale Erwärmung von um die 0,6 °C von 1950 bis 2002 gab, dass sich die Erde seit 2002 dann aber tatsächlich abgekühlt hat. Der Abkühlungstrend wird sich in den kommenden 50-70 Jahren fortsetzen, da der Anteil der FCKW (engl.: CFC) in der Atmosphäre weiter abnimmt.”


Die Ergebnisse beruhen auf tiefgehenden statistischen Analysen von Beobachtungsdaten über einen Zeitraum von 1850 bis heute unter Anwendung von Professor Lus Theorie des Ozonverlusts durch eine von kosmischer Strahlung angestoßene Elektronenreaktion (Cosmic-Ray-Driven Electron-Reaction – CRE). Zusätzlich hat der Professor seine vorhergehenden Forschungen zum Zusammenhang von antarktischem Ozonverlust und den globalen erdoberflächennahen Temperaturen benutzt.

“Mehr als zwei Jahrzehnte lang war allgemeines Verständnis, dass die Verminderung der Ozonschicht der Erde vom Zerfall der FCKW in der Atmosphäre angestoßen würde, der selbst wieder vom ultravioletten Sonnenlicht angestoßen würde”, sagte er. “Aber im Gegensatz dazu – so sagt die CRE Theorie – spielt die Kosmische Strahlung – energiereiche Partikel aus dem Weltraum – die Hauptrolle beim Zerfall der ozon-vermindernden Moleküle und nachfolgend beim Ozonverlust.”

Lus Theorie wurde durch laufende Beobachtungen bestätigt, die über viele solare 11-Jahreszyklen der Kosmischen Strahlung, der FCKW, des Ozon und der Stratospärentemperatur liefen. Professor Lu sagte dazu: “CRE ist die einzige Theorie, die eine exzellente Reproduktion der 11-jährigen zyklischen Variationen liefert, sowohl für den Ozonverlust als auch für die stratosphärische Abkühlung. Wenn man den natürlichen Effekt der Kosmischen Strahlung außer acht läßt, zeigt das neue Papier eine deutliche Erholung um ~20% beim antarktischen Ozonloch, und das ist konsistent mit der Abnahme der FCKW in der polaren Stratosphäre.” 
Durch den Nachweis einer Verbindung zwischen FCKWs, der Ozon-Abnahme und den Temperaturänderungen in der Antarktis konnte Professor Lu eine nahezu perfekte Korrelation zwischen den steigenden globalen erdoberflächennahen Temperaturen und den FCKW in der Atmosphäre nachweisen.

“Das Klima in the antarktischen Stratosphäre wird komplett von den FCKW und der Kosmischen Strahlung gesteuert, da gibt es keinen CO2-Einfluss. Der Wandel in der globalen erdoberflächennahen Temperatur nach der Entfernung des solaren Effekts zeigt eine Null- Korrelation mit dem CO2, aber eine nahezu perfekte lineare Korrelation mit FCKW – der Korrelations-Koeffizient hat den hohen Wert von 0,97.”


Aufgezeichnete Daten aus dem Zeitraum von 1850-1970, noch bevor erhebliche FCKW-Emissionen stattfanden, zeigen, dass die CO2-Pegel deutlich hochgingen als Ergebnis der Industriellen Revolution. Aber die globale Temperatur blieb nahezu konstant, wenn man den Solar-Effekt ausschließt. Das herkömmliche CO2-Erwärmungsmodell fordert, dass die Temperaturen um 0,6°C in jener Zeitperiode hätten hochgehen müssen, wie auch in der Periode von 1970-2002.
Aus den Analysen ergibt sich die Überlegenheit von Lus CRE-Theorie. Sie erklären auch den Erfolg des Montreal-Protokolls betreffend Stoffe, die die Ozonschicht zerstören.

“Wir wissen schon seit einiger Zeit, dass FCKW einen wirklich zerstörerischen Effekt auf unsere Atmosphäre ausüben, und wir haben Maßnahmen ergriffen, um deren Emission zu vermindern,” sagte Professor Lu. “Wir wissen heute, dass internationale Bemühungen, wie das Montreal-Protokoll, auch einen tiefgreifenden Einfluss auf die globale Erwärmung hatten, aber solche [politischen] Bemühungen müssen auf eine solidere wissenschaftliche Basis gestellt werden.”

“Die Studie unterstreicht, wie wichtig das Verständnis für grundlegende Prozesse ist, die mit dem Ozonverlust und dem globalen Klimawandel zu tun haben,” sagte Terry McMahon, Dekan der Naturwissenschaftlichen Fakultät. “Diese Forschungen sind von besonderer Bedeutung, sowohl für die Forschung selbst, als auch für die politischen Entscheidungsträger und die Öffentlichkeit, wenn wir uns mit der Zukunft unseres Klimas beschäftigen.”

Professor Lus Papier über die Kosmische Strahlung, über die von Kosmischen Strahlungen angetriebene Reaktion und über den Treibhauseffekt von halogenisierten Molekülen, über die Verursacher der Verminderung des Ozons in der Atmosphäre und des globalen Klimawandels also – sagt auch voraus, dass der globale Meeresspiegel noch einige Jahre weiter steigen wird, weil das Ozonloch zu vermehrter Eisschmelze in den Polargebieten führen würde.

“Nur wenn die Auswirkung einer globalen Erholung der Temperatur stärker wird als die Erholung des Ozonlochs, werden Temperatur und polare Eisschmelze gleichzeitig wieder sinken,” meint Lu.

Das fachbegutachtete Papier bietet nicht nur ein neues fundamentales Verständnis für das Ozonloch und den globalen Klimawandel, es hat auch eine deutlich überlegene Vorhersagefähigkeit im Vergleich mit den herkömmlichen Modellen eines vom Sonnenlicht angetriebenen Ozonverlusts und einer vom CO2 verursachten Erwärmung.
Übersetzung: Helmut Jäger, EIKE
Verweis auf Originalquelle: siehe unten
—————————————-
Journal Referenz
Cosmic-Ray-Driven Reaction and Treibhaus Effect of Halogenated Molecules: Culprits for Atmospheric Ozone Depletion and Global Climate Change, Qing-Bin Lu, University of Waterloo
Published on May 30 in International Journal of Modern Physics B Vol. 27 (2013) 1350073 (38 pages).
Das Papier ist “online” verfügbar auf WorldScientific.com
About the University of Waterloo:
In just half a century, the University of Waterloo, located at the heart of Canada’s technology hub, has become one of Canada’s leading comprehensive universities with 35,000 full- and part-time students in undergraduate and graduate programs. Waterloo, as home to the world’s largest post-secondary co-operative education program, embraces its connections to the world and encourages enterprising partnerships in learning, research and discovery. In the next decade, the university is committed to building a better future for Canada and the world by championing innovation and collaboration to create solutions relevant to the needs of today and tomorrow. For more information about Waterloo, please visit www.uwaterloo.ca.
OriginalURL https://uwaterloo.ca/news/news/global-Erwärmung-caused-cfcs-not-carbon-dioxide-study-says
Media Contact: Nick Manning
University of Waterloo
519.888.4451
nmanning@uwaterloo.ca
www.uwaterloo.ca/news
@uWaterlooNews




Energiewende wirkt: Regierung treibt die Stromkosten auf Rekordwert

Die Energiewende-Politik der Bundesregierung belastet die deutschen Verbraucher immer stärker. Nach der jüngsten Strompreisanalyse des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) steigen die staatlichen Steuern und Abgaben auf den Stromverbrauch in diesem Jahr um rund 25 Prozent auf den Rekordwert von 31,6 Milliarden Euro…
Lesen Sie den ganzen Artikel von Daniel Wetzel in Die Welt




Wie man eine wirklich schlechte Kriegs-Desinformations-Kampagne betreibt

Die Alarmisten können wie alle zwanghaften Fanatiker einfach keine Opposition irgendeiner Art ertragen, egal wie gering, wissenschaftlich oder obskur sie war; und wir wollen hier ganz offen sein, diese drei Adjektive beschreiben die skeptische Gemeinschaft ziemlich genau. So harmlos diese daherkam – die Alarmisten konnten sie nicht ertragen und verfolgten sie, weil dies der elementaren Natur von Fanatikern entspricht.
Obwohl sie ein einsamer Rufer in der Wüste war, war sie dennoch Opposition und musste daher zum Schweigen gebracht werden. Sie fühlten sich verpflichtet, auch noch den letzten Prozentpunkt des Widerstands zu brechen. Aber beim Verfolgen dieses Zieles verpassten sie ihr ein schärferes Profil, das sie anderenfalls wohl nie bekommen hätte. Jeder Angriff führte Dissidenten auf skeptische Sites, und heutzutage sind die skeptischen Seiten gewachsen und gereift; kommen stärker und leuchtender daher als die alarmistischen Sites, die – obwohl sie verzweifelt versuchen, ihre fallenden Anklickzahlen schön zu reden – allmählich auf die Größe ausgebrannter brauner Zwerge schrumpfen.
Auf der einen Seite stehen die Alarmisten; auf ihrer Seite alle Politiker, ein massives PR-Budget, das für gewöhnlich und nach wie vor durch Zuwendungen der Regierungen aufgefüllt wird, alle Mainstream-Medien einschließlich der Staaten gleichenden Fernsehkanäle wie ABC, CBC, PBS und BBC [alle deutschen TV-Kanäle gehören natürlich auch dazu, A. d. Übers.], so ziemlich das gesamte Journalisten-Establishment, die gesamte aktivistische Prominenz der Klimawissenschaft, die EU, NASA, NOAA, BOM EPA, IPCC, praktisch alles, was ein Akronym hat, die düstere [seamier] Seite der Investment-Industrie, alle Umweltorganisationen bis hinunter zu kleinsten Gruppen, alle wesentlichen wissenschaftlichen Journale, Präsidenten, Premierminister, [Bundeskanzlerin], die Welt und selbst alle Verwandten, nicht zu vergessen deren Haustiere.
Auf der anderen Seite stehen wir, und wir hatten, äh… nun, tatsächlich sind wir über die Maßen herumgedümpelt, um die klitzekleinen Risse, um nicht zu sagen gähnenden Abgründe in Wissenschaft und Politik aufzudecken und die Alarmglocke zu läuten über die Art Armageddon, den der hysterische Ökozug vor sich her trieb.
Wenn man das so gegenüber gestellt sieht, lautet die offensichtliche Frage: wie in aller Welt haben sie es fertig gebracht zu verlieren, während ihre einst in den Himmel schießende Ambitionen jetzt nur noch rauchende Ruinen sind?
Ich musste einige Jahre zurückblättern, um zu erklären, warum eine Kombination von Dingen und sie selbst den Fall des Klimaalarmismus’ zustande gebracht haben. Im vorigen Jahr habe ich diese Gründe hier und noch einmal hier mit anderen Worten bekräftigt. Wir sind jetzt gut in der Zeit, und wenn wir uns umsehen, wie sich die Ereignisse entwickeln, sehe ich keine Ursache, diese Gründe in irgendeiner substantiellen Weise in Frage zu stellen. Die gesamte alarmistische Bewegung fällt spiralig in sich zusammen und verschwindet allmählich hinter dem Ereignishorizont des Schwarzen Loches politischen Vergessens. Die Skeptiker hatten sicherlich einen Anteil daran, was bemerkenswert ist angesichts der Tatsache, dass das einzige Medium, das sich ihnen nicht bedingungslos angeschlossen hat, das Internet war, das wohl kaum bereits zur Massenmeinung bildend beiträgt.
Was ich hier untersuchen möchte ist, warum es den Alarmisten angesichts ihrer Übermacht in nahezu jeder Kategorie niemals gelungen ist, den skeptischen Widerstand gegen sie in der Blogosphäre zum Schweigen zu bringen oder diesen Widerstand auch nur vom Anwachsen abgehalten zu haben. Sie haben das mit Sicherheit versucht, aber ihre Strategie, mit dem skeptischen Lager umzugehen, war eine dreifache Katastrophe.
Die erste dieser drei Katastrophen bestand darin, dass sie über das skeptische Lager nur höhnisch gelächelt haben, ohne jemals geruht zu haben, in eine direkte Debatte mit diesem Lager einzutreten. Der Opposition wurde immer jedwede Plattform, sich zu äußern, verweigert – eine Standard-Informationskriegs-Prozedur. Man gießt aus der Höhe Verachtung herab, während man selbst Schutz hinter den Festungsmauern der etablierten Autoritäten sucht. Durch die Ablehnung, sich mit dem skeptischen Lager auseinanderzusetzen, haben sie jedoch effektiv dafür gesorgt, dass dieses Lager allmählich die Manny Mouse-Wissenschaft [?] in Stücke reißt, und zwar mit zunehmender Fachkompetenz.
Was noch mehr zählt ist, dass die Skeptiker sich ihre Ziele frei aussuchen konnten, während die Alarmisten gezwungen waren, alles zu verteidigen, und zwar wegen der Zwangsneurose, das Die-Wissenschaft-ist-sich-einig-Dogma zu stützen. Wie Friedrich der Große sagte, man kann nicht überall stark sein, oder um es mit den Worten des asymmetrischen Kriegswesens auszudrücken, eine kleine Guerilla-Armee hat die Wahl, irgendwo zuzuschlagen, was bedeutet, dass sich jeder gegen sie verteidigen muss, vor allem dann, wenn man nicht darauf vorbereitet ist, Opfer bringen zu müssen.
Diese Mentalität, alles bis zum letzten Atemzug zu verteidigen, hat sie zu oftmals lächerlichen Entschuldigungen getrieben, warum selbst die unhaltbarsten Studien irgendwie eigentlich gute Wissenschaft waren. Die wachsende Diskrepanz zwischen ihren Vorhersagen und der täglichen Realität zieht sie tiefer und tiefer in ihre eigene, nach innen gerichtete Welt, die eine verrückte innere Logik für sich selbst hat. Gegenwärtig durchlaufen wir eine Phase der Propaganda, in der uns gesagt wird, dass eisige Winter und kalte Frühjahre ebenso wie laue Sommer allesamt durch die globale Erwärmung verursacht werden, was in gleichem Maße den Bach herunter geht, wie die allgemeine Öffentlichkeit ungläubiger wird. Mit spektakulär dummen Aktionen wie diesen übersteigt der Schaden, den sie ihrer eigenen Glaubwürdigkeit zufügen, bei Weitem den, den unsere gemäßigteren Auswirkungen anrichten.
Dieses weite, offene Feld der Blogosphäre ist mittlerweile übersät mit den verrottenden Hüllen der wissenschaftlichen Reputation von Leuten wie Hansen, Mann, Shakun, Marcott, Lewandowsky, Gergis, Cook und vielen anderen. Einige sehr wenige von ihnen haben inzwischen das Purple Heart von Retraction Watch erhalten.*
[*Das Purple Heart (dt. „violettes Herz“) ist die einzige Verwundetenauszeichnung der Streitkräfte der Vereinigten Staaten und gleichzeitig der weltweit älteste heute noch verwendete militärische Orden. Es wird an Soldaten verliehen, die im Kampf durch gegnerische Kräfte verwundet wurden, ebenso posthum an gefallene Soldaten. Quelle: wikipedia.
Retraction Watch ist ein Blog, der über das Zurückziehen  wissenschaftlicher Studien[1]  berichtet. Quelle: wikipedia]
In den frühen Jahren der skeptischen Blogosphäre war der Schwerpunkt der Attacken auf den Klimaalarmismus ausschließlich auf die Wissenschaft gerichtet. In den folgenden Jahren und auch bei ihrer Reifung hinsichtlich sowohl Diversität als auch Erfahrung, hat sie jetzt eine viel breitere demographische Basis und hält vielfältige Bedrohungen an einer ganzen Palette von Fronten bereit.
Es ist ein Zeichen der Zeit, dass die Politik ohne Engagement an den Rändern auszufransen beginnt. Heutzutage gibt es einige Anfangsbewegungen von einigen Alarmisten, die es mit ein wenig Engagement versuchen wollen, aber das scheint lediglich einfach eine Art zu sein, mit uns ein Übereinkommen zu erzielen. Ob sie es nun in ihrem Gewissen einsehen oder nicht, es ist tatsächlich Phase drei im Zerfall ihres Glaubenssystems. Sie suchen nach einer Möglichkeit, noch etwas zu retten, irgendetwas aus dem Wrack. Sie verlieren an Boden und sie wissen es.
So weit ich das beurteilen kann, gibt es für die Skeptiker hier keinen vorteilhaften Handel abzuschließen, und überhaupt, unabhängig von jeder Debatte, ist es viel zu spät, selbst wenn sie zufällig eine solche Debatte gewinnen sollten. Heutzutage würden nur sehr wenige durchschnittliche Menschen sich die Mühe machen, sich in eine solche Debatte einzuklinken, weil es politisch irrelevant wäre, das heißt völlig irrelevant. Sie sind jetzt wie eine Eierschale vor einer Dampfwalze, die von einem zum großen Teil indifferenten populären Gefühl gesteuert wird.
Die logische Konsequenz, skeptischen Artikeln keine Plattform zu bieten in Gestalt verschlossener Türen dafür in den Mainstream-Medien, wie es die BBC praktiziert hat [und die „Süddeutsche Zeitung“, A. d. Übers.] war es, dass normale Mitmenschen peinliche Fragen aufwarfen. Menschen, die keine Antworten auf ihre Fragen bekamen [wie der Übersetzer bis auf den heutigen Tag!] oder deren Meinungen unterdrückt wurden, ohne brutal zensiert zu werden, rutschten einfach auf die skeptischen Sites, die ihnen natürlich halfen zu wachsen.
Der zweite, ebenso große Teil der Katastrophe war es, das skeptische Lager als einen einfachen monolithischen Block anzusehen, gelenkt und finanziert von dunklen Schattenkräften hinter den Kulissen. Auch das war eine Standard-Informationskriegs-Prozedur, eine Art Isolierung, Marginalisierung oder Entfremdung der Opposition als Hassobjekte. Es war das Äquivalent des Informationskrieges, in dem gelbe Davidssterne auf die Kleidung eines kleinen Teils der Bevölkerung genäht worden ist. Im Wesentlichen hat man den Klimarealisten vorgeworfen, Teil einer massiven teuflischen, verdeckten Verschwörung zu sein, um die rechtschaffenen Menschen von ihrem Weg ins grüne Utopia abzubringen. Ich kann mich irren, aber ich glaube, dass dies zu einer Verschwörungstheorie bei den pseudo-akademischen Prostituierten einer alarmistischen Glaubensrichtung geworden ist.
Noch einmal, diese Politik half den skeptischen Sites zu wachsen, da normale Menschen nichts weiter tun als einige vernünftige Fragen zu stellen und sich darüber ärgern, von solchen hässlichen und bisweilen bösartigen Karikaturen porträtiert zu werden.
Übrigens glauben sie von uns Skeptikern, und nur von uns Skeptikern, dass wir der Urgrund dafür sind, dass Viele von dem populären Glauben in ihrem Kult abfallen. Es sieht also so aus, als wäre unsere große Verschwörung schließlich erfolgreich gewesen. All ihr ungezogenen Jungen und Mädchen da draußen, es ist alles eure Schuld. Ihr habt etwas sehr, sehr Schlimmes getan…
Der dritte, subtilere, aber nach meiner Ansicht schlimmste Teil der Katastrophe war die direkte Folge davon, dass man der Propaganda-Repräsentation der Skeptiker erlaubt hat, zur Basis der Veränderung von Plänen zu werden, um sie zu neutralisieren. Während es in Ordnung und in mancher Hinsicht wünschenswert ist für die nicht mitdenkenden Fußtruppen, an grob vereinfachte Stereotypen des Feindes zu glauben, sollten es die politischen Führer besser wissen. Sie haben tatsächlich angefangen, an ihre eigenen Karikaturen von uns zu glauben. Sie ließen es zu, dass etwas, was ganz klar der Hass auf uns ist, ihr Urteilsvermögen umnebelt hat. Wer die Kontrolle verliert, verliert.
Bei der Durchführung von Gegenmaßnahmen, aus dem Pappkarton Stereotypen von Skeptikern herauszuschneiden, haben sie auf illusorische Phantome geschossen und sind offensichtlich damit gescheitert, wirkliche Schäden anzurichten. Dies wiederum hat es dem skeptischen Lager erlaubt, ungehindert immer weiter zu wachsen. Es ist schwierig, eine gigantische Verschwörung aufzudecken, wenn einfach keine existiert, was ein weiterer Bumerang des Informations-Krieges war. Es hat sie zunehmend wie paranoide Verschwörungstheoretiker aussehen lassen.
Indem sie die wachsende Vielfalt und die zunehmende Stärke der Bedrohung, der sie gegenüber stehen, nicht erkennen, haben sie über Allem unverdrossen die gleiche Strategie angewendet, um alle Richtungen der Opposition zu neutralisieren, und das konnte niemals funktionieren. Ich verglich das skeptische Lager mit einer Guerilla-Einheit zu einer Gelegenheit zuvor, und tatsächlich ist das ein sehr geeigneter Vergleich. Sie alle kämpfen auf die ihnen eigene Weise und arbeiten selten, wenn überhaupt, zusammen, obwohl sie eine viel wirksamere Kraft wären, wenn sie das täten.
Interessanterweise wurde diese Verwundbarkeit durch Uneinigkeit niemals von den Alarmisten ausgeschlachtet, was den Skeptikern gleichzeitig, militärisch ausgedrückt, zu mehr als einer Angriffsrichtung verhalf; als da wären die politische, wissenschaftliche, ökonomische, kybernetische, statistische und die Ingenieurs-Richtung, um nur einige zu nennen. Wenn man einige bemerkenswertere Aktionen der Skeptiker genauer betrachtet, bestanden diese in nichts weiter als darin, das man die Arroganz derjenigen bloß stellte, die keine ihrer Verkündigungen von ihren ergebenen Jüngern in Frage stellen ließ und die ebenso definitiven wie sehr dummen Statements weit außerhalb ihres eigenen Erfahrungsbereiches.
Schon der oberflächlichste Blick auf die Kommentare unter einigen skeptischen Artikeln weist eine Vielfalt von Spezialisten-Wissen im skeptischen Lager auf, der alles das weit übersteigt, was man dazu im alarmistischen Lager findet.
Selbst bei sich zu Hause innerhalb ihrer eigenen vermeintlichen Expertise waren die Alarmisten nicht sicher. Die solide statistische Arbeit von Ross McKitrick und Steve McIntyre zur Widerlegung der Studie von Mann mit dem plakativen Hockeyschläger war ein solider Punkt. Mit nichts weiter als statistischer Numerik und einer bewundernswerter Ausdauer sahen sie sehr genau auf das, was ein Eckpfeiler von Studie sein sollte. Es endete damit, dass Mann seinen eigenen Hockeyschläger zurückziehen musste. Wann immer es irgendwie um Hockey geht und zwei Kanadier gegen einen leicht rundlichen kleinen Kerl aus Massachusetts spielen, setze ich auf die beiden Kandier.
Die groben Fehler im Informationskrieg mit der skeptischen Blogosphäre waren vielfältiger Art. Man brachte es nicht fertig, diese Blogosphäre zum Schweigen zu bringen, bevor sie immer größer wurde. Man befeuerte noch deren Existenz mit der Absicht, sie abzuwürgen. Man übergab ihr die Initiative durch die Ablehnung, sich mit ihr zu befassen. Und es gab ein unglaublich massives Scheitern, das skeptische Lager anders zu beschreiben als in kindischen Ausdrücken. Der große Irrtum war es dann, mit der Bekämpfung einer solchen imaginären Chimäre fortzufahren.
Diese Strategien sind nicht nur gescheitert, sondern haben der skeptischen Gemeinschaft auch noch geholfen zu wachsen, indem sie dazu geführt haben, dass die verstreute Opposition rings um den Globus zu den obskuren skeptischen Sites fand und sich dort konzentrieren konnte. Dieser Trend wurde hilfreich begleitet durch ein komplettes und heilloses Scheitern, eine inhaltsschwere alternative Blogosphäre zur Verfügung zu stellen, in der die Wissenschaft ehrlich diskutiert würde. Stattdessen hat man sich wie ein unterwürfiges Sprachrohr der Wissenschaft betätigt in Gestalt von propagandistischen Presseerklärungen. All das war zu sehr Wissenschaft leicht, also haben sie die nicht einbezogene professionelle wissenschaftliche Demographie verloren.
Was war das Ergebnis davon, die skeptische Blogosphäre im Anfangsstadium nicht unterdrückt und ihr dann beim Wachsen geholfen zu haben?
Das erste Ergebnis war, dass sie unbestreitbar einen wesentlichen Einfluss in der Welt der Klimawissenschaft erhalten hat. Angesichts dessen, wie wirklich unbrauchbar der Begutachtungsprozess auf diesem Gebiet geworden ist, ist es jetzt die skeptische Blogosphäre, die diese Aufgabe übernimmt, und sie tut es öffentlich. Gaia helfe jedem Aktivisten, der dabei erwischt wird zu versuchen, mit der Art schludrigem Müll durchzukommen, der im Kumpel-Begutachtungsprozess noch vor einigen Jahren einfach durchgewunken worden wäre. Heutzutage sind sie wie kleine Schulkinder, die ängstlich auf einen strengen Lehrer starren, von dem sie wissen, dass er ihre Hausarbeiten sehr genau korrigieren wird. Das ist alles ein wenig Angst erzeugend für die armen kleinen Lieblinge.
In jedem Jahr wird es beinahe schon zur Routine skeptischer Sites, einen „Bloggie Award“ in der Kategorie Wissenschaft zu verleihen. In diesem Jahr besteht die eine alarmistische „Wissenschaft“, die in dieser Hinsicht im Gespräch ist, darauf, dass deren Nominierung zurück gezogen wird, in tiefer Sorge um den Ruf, den diese Wissenschaft beim Abstimmungsergebnis in der wissenschaftlichen Gemeinde online haben würde.
Ein zweites zunehmendes Phänomen ist, dass Widerstand gegen den Klimaalarmismus jetzt auch in den Mainstream-Medien auftaucht. Viele der von den Online-Skeptikern vorgebrachten Argumente bilden die intellektuelle Basis für politische, ökonomische und wissenschaftliche Einwände gegen die Klima-Orthodoxie. Dieser Trend wird zunehmen, und obwohl der Klimaskeptizismus möglicherweise den Klimaalarmismus bis zum politischen Rand der Mainstream-Medien zurück drängen sollte, liegt die Zukunft des Skeptizismus’ wie für alle Informationskriege im Internet.
Während der kommenden Jahre werden die Organe der Altmedien an den Reben vertrocknen, und Bewegungen wie die skeptische Blogosphäre werden zunehmend einen direkten Einfluss auf die breite Masse der öffentlichen Meinung haben. Wenn Sie zweifeln, ob dieser Trend wirklich so ist, dann fragen Sie sich, wie viele Menschen noch regelmäßig Zeitungen kaufen oder Fernsehnachrichten schauen. Diese jungen Leute sind die Zukunft, und schon jetzt ist ihre bevorzugte Informationsquelle das Internet.
Die dritte und noch viel fundamentalere Auswirkung ist das Lernen einer Lektion, die so alt ist wie politisch abweichende Meinungen selbst; jede kleine Gruppe von Menschen, die den ihrer Ansicht nach schlimmen Dingen widerstehen, können den Unterschied ausmachen. Sie brauchen keine politische Repräsentanz oder eine Stimme in den Medien oder irgendjemanden, der für sie spricht, aber heutzutage können sie in die Blogosphäre springen und es selbst tun.
Ja, sie werden einige technische Details lernen müssen. Sie werden herausfinden müssen, wie man ihre Ansichten effektiv präsentiert; sie müssen damit fertig werden, verleumdet und beleidigt zu werden, und sie müssen darauf vorbereitet sein, einige Schläge einzustecken. Aber wenn ihre Sache stimmig und über alle Zweifel erhaben ist, können sie sehen, dass sie vielleicht gewinnen werden, weil sie das schon mal gesehen haben.
Die klimaskeptische Gemeinschaft war die erste, die diesen Online-Pfad beschritten hat.
©Pointman
Related articles by Pointman:
I’m not a scientist but …
The Climate Wars.
The death of the AGW belief system.
Some thoughts on fanatics and how to fight them.
Click for a list of other articles.
Link: http://thepointman.wordpress.com/2013/06/07/how-to-run-a-really-bad-infowar-campaign/
Übersetzt von Chris Frey EIKE