Blick aus dem Weltall: Irdisches Finale um den Klimawandel
Roy Spencers Vergleichsergebnis
Sehen Sie hier einen Vergleich der Änderungen der niederen troposphärischen globalen Temperaturen für den Zeitraum von 1979-2012. Die Satellitenmessungen von UAH und RSS werden mit 44 Klimamodell-Rechenergebnissen verglichen für den Zeitraum von 1975 – 2025: Siehe nebenstehendes Bild. Zum Vergrößern anklicken
(Datenbasis: KNMI Climate Explorer und Dank an John Christy):
(Quelle: http://www.drroyspencer.com/wp-content/uploads/CMIP5-global-LT-vs-UAH-and-RSS.png)
Klar zeigt sich eine zunehmende Divergenz mit den Jahren zwischen den Satellitenmessungen (UAH, RSS) und den Modellen. Die Gründe für die mangelnde Übereinstimmung liegen nicht auf der Hand. Es gibt mehrere Möglichkeiten:
1) Das reale Klimasystem reagiert nicht so sensitiv auf das zunehmende CO2, wie es nach der Programmierung der Modelle sein müsste (meine bevorzugte Erklärung).
2) Die vom vermehrten CO2 herrührende zusätzliche Erwärmung an der Erdoberfläche hat sich stärker verteilt als erwartet infolge einer stärkeren Durchmischung mit kühleren, tieferen Meerwasserschichten (Trenberths Erklärung).
3) Die zunehmende menschengemachte Verschmutzung mit Aerosolen übt einen kühlenden Einfluß aus und vermindert zum Teil die menschengemachte CO2-Erwärmung.
Wenn ich recht habe (Erklärung #1), dann werden wir auch in Zukunft nur wenig Erwärmung messen. Ein weiterer Beleg für die geringere Klimasensitivität findet sich in der obigen Abbildung in der gemessenen Folge auf die 1991er Pinatubo-Eruption: der zeitweilige Temperaturabfall 1992-93 und der nachfolgende Anstieg wurde schwächer gemessen als die Modelle sagen. Bei geringerer Klimasensitivät wäre genau das vorherzusagen gewesen.
Andererseits, wenn Trenberth recht hätte (Erklärung #2), dann hätte sich irgendwo eine Periode rascher Oberflächenerwärmung zeigen müssen, weil das Klimasystem zu einem energetischen Strahlungsgleichgewicht hätte streben müssen. Wann dies hätte eintreten müssen, ist natürlich unbekannt.
Erklärung #3 (Abkühlung durch anthropogene Aerosole) sah in meinen Augen immer nach Betrug aus, obschon theoretisch möglich, weil die Größenordnung der Aerosol-Abkühlung so völlig unbestimmt ist. Sie kann in jedem erdenklichen Ausmaß zur Begründung der Messungen herangezogen werden. Darüberhinaus wäre es ein bizarre Erklärung, die Menschheit für das Ausbleiben der Erwärmung verantwortlich zu machen.
Die dunkle Linie in der Grafik oben ist der Durchschnitt aus 44 Modellen. Sie stellt in etwa dar, was das IPCC für seine offizielle beste Abschätzung der vorhergesehenen Erwärmung benutzt. Klar zeigt sich in dieser Statistik eine substanzielle Abkoppelung der Modelle von den Messungen.
Ich halte es für unredlich, zu behaupten, dass die Modelle gewissermaßen bestätigt würden, weil nicht jedes Modell von den Messungen abwiche. Was die Tatsachenverdreher einfach nicht sehen wollen: die wenigen Modelle, die eine geringere Erwärmung bis 2012 vorhersagen, sind diejenigen, die mit einer kleineren Klimasensitivität rechnen.
Wenn man also behaupten will, dass die Messungen einige der Modelle bestätigten, dann sollte man wenigsten ehrlich zugeben, dass auch diese NICHT mit den besten IPCC-Abschätzungen der Erwärmung übereinstimmen.
Original hier
Übersetzung: Helmut Jäger, EIKE