Das Geschäftsmodell von EIKE – eine überfällige Enthüllung

Zunächst der Beitrag von Schwarz aus den „klimarettern“. Lesen Sie das Original „Klimakiller FDP im Lobbyfilz“ von Michael Schwarz, wundern und ergötzen Sie sich und staunen Sie über die neuen Geschäftsmodelle in Deutschland, insbesondere über das von EIKE und der FDP!
Klimakiller FDP im Lobbyfilz
Von Michael Schwarz, Biologe, Experte für globale Umweltveränderungen und Blogger bei klimaretter.info
Klimaschutz nervt – zumindest die Anhänger freier Märkte. Denn inzwischen wird immer klarer, dass das bisherige neoliberale Wirtschaftsmodell direkt in die Klimakatastrophe führt. Klimaschutz braucht Marktregeln. Das kapiert eigentlich jeder, wenn er es denn kapieren will. Es gibt aber auch durchaus ein Interesse, das Gegenteil zu glauben oder, noch konsequenter, gleich den ganzen Klimawandel als Unsinn, Schwindel oder kommunistische Verschwörung zu verteufeln. Vertreter dieser Weltsicht nennt man Klimaleugner oder Klimaskeptiker.
Die „Zeit“ publizierte am 28. November 2012 einen viel beachteten Artikel über professionelle Klimaleugner. Titel: „Die Klimakrieger“. Guardian-Kolumnist George Monbiot spricht in dem Zusammenhang von der „denial industry“, der Leugner-Industrie. Eine brandneue Studie australischer Wissenschaftler, publiziert in „Psychological Science“, konnte nun belegen, dass das Phänomen Klimaleugnung – neben anderen Verschwörungstheorien – signifikant häufiger bei Vertretern neoliberaler Überzeugungen auftritt. Bei klassischer FDP-Klientel also.
Ideologische Borniertheit gegen atmosphärische Gesetzmäßigkeiten, einzig, weil diese im „feindlichen“ Lager bei Grünen, Greenpeace und Co. verortet werden? Freilich! Gerade in Wahlkampfzeiten braucht es schließlich Abgrenzung, Profil, Sündenböcke. Destruktive Klimapolitik ist daher ein schlagkräftiges Thema im Kampf um öko-gestresste Wähler und Parteispenden von leidgeprüften deutschen Großkonzernen.
Zu Klimakriegern hält Brüderle nicht immer Distanz
Frontalpolitik gegen die wissenschaftlichen Fakten traut sich die FDP-Spitze dennoch bisher nicht. Zu erdrückend ist die Beweislage, um sich ganz offiziell auf die Seite der Klimaleugner zu schlagen. Der Fraktionschef der Liberalen Rainer Brüderle argumentiert daher lieber aus ökonomischer Sicht. Klimaschutz soll doch bitte der Markt selbst regeln, auf jeden Fall darf es nichts kosten. Vor EU-Kollegen riet er zu einer „sinnvollen Pause in der Klimapolitik“ und zum „Vorrang wirtschaftlicher Konsolidierung“.
Die Distanz zu waschechten Klimakriegern hält Brüderle dennoch nicht immer ein, wie bei einer gemeinsamen Buchvorstellung mit Günter Ederer in Hamburg. Ederer ist Journalist, Autor und Lobbyist und machte einst Schlagzeilen, indem er den „grünen“ US-Vizepräsidenten Al Gore mit Adolf Hitler verglich. Bei anderer Gelegenheit moderierte Ederer eine Podiumsrunde, bei der Fred Singer, ein Superstar der Klimaleugnerszene, Öl- und Tabaklobbyist, seine Überzeugungen zu Treibhauseffekt und Ökosteuern zum Besten geben durfte. Ort der Veranstaltung: Der deutsche Bundestag! Eingefädelt hatte die Veranstaltung Paul Friedhoff, Abgeordneter der FDP.
Die Klimaleugner aus der zweiten Reihe
Normalerweise organisiert die FDP ihre ideologisch-propagandistische Schlacht ums Klima aus der zweiten Reihe, zum Beispiel mit Hilfe von Holger Krahmer, Mitglied der liberalen Fraktion im EU-Parlament. Krahmer ist ausgerechnet umweltpolitischer Sprecher der Fraktion und gleichzeitig ein besonders aktiver Klimakrieger. Seine Homepage wimmelt nur so von Thesen und Vorschlägen, die ohne Abstriche aus den Federn der Fossilindustrie stammen könnten. So feiert er auf seiner Webseite die Aufweichung der Emissionsgrenzwerte für Pkw als „vernünftige Entscheidung“, wettert gegen das Verbot von Glühlampen und warnt vor einer Verschärfung des Emissionshandels. Und vieles mehr. Ein Sammelsurium gängiger Klimaleugner-Argumente. Schizophrenie à la FDP.
Argumentationshilfe holt sich der gelernte Bankkaufmann Krahmer bei einschlägig bekannten Klimaleugnern wie Benny Peiser vom berüchtigten US-Lobbykartell „Heartland Institute“. Krahmer und Peiser gaben erst kürzlich eine Broschüre heraus. Titel: „Unbequeme Wahrheiten über die Klimapolitik und ihre wissenschaftlichen Grundlagen“. Eine handliche Gebrauchsanweisung für den Klimakrieg.
Die FDP mit Krahmer als Strippenzieher organisierte außerdem diverse Veranstaltungen mit eindeutiger Zielstellung, unter anderem am 3. Juli 2012 im EU-Parlament. Unter dem Titel „Klimaschutz: die politische Überforderung“ referierten dort Fritz Vahrenholt und Sebastian Lüning über ihr umstrittenes Buch „Die kalte Sonne“
Man bleibt gern unter sich
Im Juni 2012 richtete Krahmer zusammen mit der FDP Sachsen eine „alternative“ Klimakonferenz in Dresden aus. Bei der Veranstaltung unter dem düsteren Titel „Sind wir noch zu retten? Zwischen Klimakatastrophe und Ökohysterie“ sollte geklärt werden, „ob es denn überhaupt einen Klimawandel, eine globale Erderwärmung gibt, und falls ja, ob diese dann auch tatsächlich durch uns Menschen verursacht wird“. Um gar nicht erst mit dem wissenschaftlichen Konsens in Berührung zu kommen, lud man denn auch keinen einzigen Klimawissenschaftler als Redner ein, dafür eine Handvoll der üblichen Verdächtigen aus der organisierten Leugnerszene wie den bereits erwähnten Benny Peiser oder den Zoologen Josef Reichholf, der bei CFACT unter Vertrag ist . CFACT steht für „Committee for a Constructive Tomorrow“. Dieser rechtskonservative US-Thinktank fällt durch besonders aggressive Anti-Klima-Rhetorik auf und erfreut sich großzügiger Finanzierung durch ExxonMobil und Co.
Ebenfalls bei CFACT unter Vertrag ist Steffen Hentrich, hauptamtlich verantwortlich für Umwelt- und Energiepolitik bei der FDP-nahen „Friedrich Naumann Stiftung für die Freiheit“. Hentrich ist außerdem Mitarbeiter beim Berliner Institut für Unternehmerische Freiheit (IUF) und Autor zahlreicher neoliberaler und klimaskeptischer Blogs wie „Ökowatch“ und „Freie Welt“. Sein 2011 publiziertes Buch „Realitätscheck für den Klimaschutz – Globale Klimapolitik zwischen Anspruch und Wirklichkeit: Vorschläge für neue liberale Ansätze“ ist Klimabelletristik vom Feinsten. Mitherausgeber des Buches: Holger Krahmer, unser Klimakrieger von den EU-Liberalen. Die Kreise schließen sich … doch der Filz wird noch dicker.
Seit fünf Jahren, zuletzt im November 2012 in München, findet regelmäßig eine „Klimakonferenz“ der ganz besonderen Art statt. In gemütlichen Ambiente eines schicken Hotels trifft sich die Elite der deutschen und internationalen Klimaleugnerszene. Die Redner – ein Panoptikum einschlägig bekannter Lobbyisten, Laienprediger und korrupter Wissenschaftler – rekrutieren sich größtenteils aus den Reihen der Veranstalter selbst. Man bleibt gerne unter sich.
Die Organisatoren sind die üblichen Lobbybuden wie Heartland Institute und CFACT, das unternehmensnahe Berlin Manhattan Institute (BMI) sowie das Europäische Institut für Klima und Energie (EIKE), ein Jenaer Briefkasten-Verein und bekannteste Adresse der deutschen „denial industry“. Die FDP-„Stiftung für die Freiheit“ war zumindest bis 2011 Sponsor der Veranstaltung.
EIKE-Chef Holger Thuß, Mitglied der CDU Jena, ist gleichzeitig Europachef von CFACT und Verleger klimaskeptischer Bücher mit martialischen Titeln wie „Öko-Nihilismus 2012 – Selbstmord in Grün“ von Edgar Gärtner oder „Öko-Imperialismus – Grüne Politik mit tödlichen Folgen“ von Paul K. Driessen. Beide Autoren sind ebenfalls auf der Gehaltsliste von CFACT. Holger Thuß´ Aktivitäten sind inzwischen selbst seiner eigenen Partei nicht mehr geheuer. Die Jenaer CDU-Gruppe jedenfalls distanzierte sich öffentlich von ihm.
Umso mehr dürfte sich Thuß über den Besuch von Thüringer FDP-Prominenz am Stand seines Verlages Thuß und van Riesen (TvR) auf der Leipziger Buchmesse 2010 gefreut haben. Medienwirksam hielt FDP-Mann Patrick Kurth ein Buch des Verlages in die Kamera. Titel: „Klimahysterie – was ist dran“, Autor: Michael Limburg, „Berater“ bei CFACT, Vize von EIKE.
Am folgenden Tag brachte die FDP eine Pressemitteilung heraus: „Der TvR Medienverlag veröffentlicht im politischen Bereich mit zum Teil gesellschaftskritischen Titeln. Kurth konnte sich dabei von dem tollen Einsatz und den interessanten Themen des Verlags überzeugen“. Alles klar?
Am Ende bleiben drei Erkenntnisse:
1. Klimaleugnung ist keine zufällige Verwirrung, sondern ein lukratives Geschäftsmodell.
2. Gerade für FDP-Hinterbänkler bietet ein entsprechendes „gesellschaftliches“ Engagement Zukunftschancen in der Lobbyindustrie und federt zudem gegen die Risiken volatiler Wählergunst und politischer Umschwünge ab.
3. Es ist unmöglich, dass der ganze Lobbyfilz aus FDP-Stiftung, CFACT, EIKE, Heartland Institute und einzelnen FDP-Funktionären ohne den Segen der Parteiführung existiert.
Insofern bleibt die FDP ihrem Image treu – als randständige Lobbypartei der Konzerne und Bosse. Ein Klimakiller eben.
So weit Schwarz. Was können wir von EIKE überhaupt noch zu dieser erschöpfenden Enthüllung sagen?
Zunächst unser Dank an Herrn Schwarz, der sogar mit einem Masterabschluss versehen ist. Mehr konnten wir auch im Internet nicht finden, aber Schwarz wird ohnehin über seine fleissige Bloggerei bei klimaretter.de hinaus berühmt werden. Solch ein journalistisches Talent muss und wird seinen Weg machen. Wir empfehlen als nächsthöhere journalistische Bewährung schon einmal die ZEIT, dort wird er sich zwanglos ins Team einpassen (s. die Klimakrieger). Die Süddeutsche Zeitung ist aber auch nicht übel. Wir wünschen Herrn Schwarz auf jeden Fall allen Erfolg und beglückwünschen ihn schon einmal im Voraus.
Bei aller Begeisterung stimmt uns Mitglieder von EIKE der Beitrag von Schwarz dennoch ein wenig traurig. Wohin nun nach dieser Enthüllung mit den vielen Millionen Euro aus unserem Geschäftsmodell? Als gemeinnütziger Verein dürfen wir diesen Geldsegen schließlich nicht einfach unter uns aufteilen, da wäre Schäuble vor! Wohin mit den unzähligen Spenden der Kohle-, Erdöl- und Kernkraftlobby? Ein EIKE-Mitglied hatte schließlich die rettende Idee: wir lehnen inzwischen Spenden unter 100.000 Euro von Gebern aus dem Reich des Bösen (Kohle, Erdöl, Uran, Gas) wegen Geringfügigkeit ab. Aber es nützt alles nichts, wie lange kann dieser Damm noch notdürftig halten? Wir wissen nicht mehr, wohin mit dem Geld. Vielleicht weiß Schwarz eine Lösung.
Glücklicherweise lässt uns wenigstens die FDP gewähren, die, von Schwarz völlig zutreffend analysiert, ein ebenso verwerflicher Verein wie EIKE ist. Dank der tiefgreifenden Recherche von Schwarz ist es nun endlich auch ans Licht gekommen, dass alle unsere Mitglieder bei CFACT auf der Gehaltsliste stehen. Es kann nicht mehr geleugnet werden, wir geben es freimütig, stolz, aber auch etwas verschämt zu. Aber das ist noch nicht alles. Unser Vorsitzender, Holger Thuß, ist gar Europachef von CFACT. Hat er uns nicht erzählt, dieser Schelm. Wir werden ihm eine Glückwunschkerze anzünden. Von der FDP wollen wir besser erst gar nicht reden, CFACT und FDP, das ist ja fast schon ein Begriff.
Für Leser, die sich in der Klima- und Energieunterwelt noch nicht auskennen, zur Info und Aufklärung: CFACT steht für „Committee for a Constructive Terror (Verzeihung, ein Schreibfehler, natürlich Tomorrow). Nur ganz ein wenig sind wir allerdings doch überrascht, dass gemäß der Enthüllung von Schwarz sogar der bekannte Zoologe Prof. Dr. Reichholf bei CFACT unter Vertrag ist. Von den FDPlern ist uns das natürlich längst geläufig, schließlich weiß das jedes Kind. Und außerdem: von denen kann man ja ohnehin nichts anderes erwarten. Die sind ja sogar neoliberal. Überhaupt „liberal“, pfui Teufel, liberal, das ist ja wohl das Allerletzte. Antiliberal, Ökodiktatur, das ist heute angesagt! Herr Schwarz wird es schon richten, wir sollten uns gemütlich daran gewöhnen – mit Öko-Blockwarten wie dem begnadeten Biologen Schwarz.
CFACT hat natürlich überall die Finger drin, ein ganz übler neoliberaler Sumpf! Ob auch unsere Kanzlerin, Frau Angela Merkel oder gar Herr Jürgen Trittin unter Vertrag bei CFACT sind ….?  – immerhin arbeitet bereits Joschka Fischer, wenn man Gerüchten Glauben schenken darf, inzwischen für die US Großfinanz – ……. Aber nein, das geht zu weit, lassen wir das besser, es würden sich nur Abgründe auftun. Hier darf nur ein Experte wie Schwarz recherchieren, wo kämen wir sonst hin!
Ein ganz kleiner Wermutstropfen bleibt in unsererem Freudenbecher über das Erscheinen der reinen Wahrheit aber dennoch übrig. Und dabei haben wir uns immer so viel Mühe gegeben, die lieben Schellnhubers, Rahmstorfs, Edenhofers, Graßls usw.usw. zu uns zu einem öffentlichen Plausch über Klima einzuladen. Niemand kam, dabei beißen wir doch nicht, oder? Wenn also Schwarz schreibt, wir wollten unter uns bleiben, dann – wir bitten den großen Schwarz vielmals um Verzeihung – müssen wir hier ausnahmsweise höflich berichtigen. Alle Genannten waren und sind unverändert und ganz herzlich zur Diskussion eingeladen, öffentlich natürlich. Hier bei EIKE war das schon immer zu lesen, Einladungen wurden zu Hauf verschickt und hier stehts jetzt nochmals. Das wäre doch die beste Gelegenheit für die verehrten Experten, den Zuhörern oder Zuschauern einmal zu zeigen, dass wir in EIKE als Lobbyverein keinen blassen Schimmer von der Klimawissenschaft haben. Na ja, vielleicht war die Anmerkung von Herrn Schwarz nur Zerstreutheit.
Wir müssen uns übrigens auch nach mehrmaligem Lesen des Beitrags von Schwarz immer noch erholen, so stringent, so überzeugend, so gut recherchiert ist dieser klimaretter.de-Artikel. Das kann man nicht lernen, das muss man im Blut haben – Respekt!
Die EIKE-Redaktion
Nachtrag nach Lesen der Blogbeiträge (15.4.13): Ist schwer vorstellbar, aber einige Leser scheinen unseren Artikel wörtlich zu nehmen. Mal was von Ironie gehört, Leute? Ökoagitatoren mit einem solchen IQ wie diesen Schwarz kann man unmöglich ernst nehmen. Entspannt Euch und genießt lieber seinen Erguss, wir jedenfalls haben uns königlich amüsiert.




Ankündigung: 1. Bürgerschutztag am 12.5.13 in Nürnberg

Mitglieder von Vereinen und Aktionsgruppen erhalten bei Anmeldung bis 22.4. Freikarten, siehe Anmeldeformular auf der Internetseite www.buegerschutz-tag.de.

Danach kostet der Eintritt pro Person 10,- €, für Ehepaaare und Familien 15,- €.


Das vorläufige Programm finden Sie hier

Und auch als pdf zum Ausdrucken im Anhang

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Rent a Klimaforscher!

Glücklicherweise läuft das Gehalt weiter, aber irgendwie ist es wohl auch langweilig. Zumal es so viel wachzurütteln gibt. Deswegen kommen manche von Ihnen wohl auf die Idee, sich als Redner buchen zu lassen. Über professionelle Agenturen. Das kann ganze schön lukrativ sein, wie wir seit dem SPD Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück wissen. Einer von Ihnen ist Prof. Dr. Rahmstorf vom Potsdam Institut für Klimaforschungsfolgen (PIK). Ihn kann man bei mindestens drei professionellen Redneragenturen buchen. 
Bei der Agentur „Redner & Perspektiven“..Die internationale Redneragentur“ erfahren wir dass…

Rahmstorf die Erforschung mancher Klimarisiken mit der Untersuchung der Absturzgefahren bei einem Flugzeug vergleicht. Zu einigen Szenarien, wie beispielsweise dem Schmelzen des Westantarktischen Eisschildes, sagte er: „Niemand glaubt, dass diese Dinge sehr wahrscheinlich sind. Aber wir müssen solche Risiken dennoch berücksichtigen, wenn wir Klimapolitik machen.“

Das muss, das sollte jeden interessieren. Deswegen schreibt die Agentur über sich:

Für den Erfolg Ihrer Veranstaltungen spielt die Qualität führender und bekannter Persönlichkeiten eine wichtige Rolle. Wir verfügen über weltweite Kontakte zu den besten Köpfen: Denkern, Visionären, Wissenschaftlern, Künstlern, Sportlern, Politikern, Motivatoren, Erfolgsstrategen, Abenteurern und anderen außergewöhnlichen Menschen…..Wir arbeiten als Partner von Europas führendem und weltweit operierendem Rednerbüro Celebrity Speakers (CSA) in einem globalen Netzwerk von Redneragenturen.

Zu buchen bei: http://www.redneragentur.de/index.asp?start=rednerdetail&wahl=1160CA41&lang=de
Auch bei der  ECON Referenten Agentur: Wir brauchen Werte, um die Welt zu verstehen. (Lothar Späth) kann man Rahmstorf buchen. Die verkünden:

Wir überlegen uns genau, welche Persönlichkeiten zu welcher Zielgruppe und Veranstaltungsart passen. Wir beraten Sie bei der Auswahl Ihres Wunschredners ausführlich und erleichtern Ihnen die Entscheidung. Schließlich soll der Auftritt der Höhepunkt Ihrer Veranstaltung werden.
Wir arbeiten überwiegend mit prominenten Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Medien, Kultur, Wissenschaft und Sport zusammen. Aber wir setzen auch auf Newcomer, die interessante Themen brillant vortragen oder fesselnd moderieren

dazu wird wohl auch Prof. Dr. Stefan Rahmstorf Klimaforscher… gezählt. Vorgestellt wird er bei Econ  mit den Worten…

Für seine unermüdliche Aufklärungsarbeit zum Klimawandel erhielt Stefan Rahmstorf 2007 den Umwelt-Medienpreis der Deutschen Umwelthilfe. Als brillanter Redner auf vielen Wirtschaftstagungen und -kongressen trägt Stefan Rahmstorf sein Wissen und seine Erkenntnisse in die Unternehmenswelt.

zu buchen bei http://www.econ-referenten.de/redner/prof-dr-stefan-rahmstorf-klimaforscher
Leider hat er dort noch nicht einen der vorderen Ränge erreicht. Den besetzt – unübersehbar, unüberhörbar
Rainer Calmund.
Der wird dort als Nr. 1 der Top 10  gefeiertReiner Calmund Fußballexperte und Manager
Und weiter geht es mit der kleinen aber feinen Redneragentur
Referenten : Guillot.
Die helfen, gegen Gebühr natürlich bei

  • * einer Kunden- oder eine Mitarbeiterveranstaltung
  • * einem Firmenjubiläum oder eine Produktpräsentation
  • * einem Dinner Speech oder ein Kamingespräch
  • * einem Kongress, einer Messe oder einem Symposium
  • * einem Seminar oder einem Workshop

und versprechen:

  • Sie suchen Referenten, Gastredner, Key-Note Speaker oder Moderatoren?
  • Ihr Event soll neue Impulse setzen, Sie von anderen abgrenzen und eine exponierte Stellung einnehmen?
  • Sie benötigen eine authentische Persönlichkeit als Gastredner oder einen Moderator, der überraschende und neuartige Impulse gibt?
  • Aus dem Angebot, das der Klimaforscher abdeckt, kann man sich die folgenden Themen aussuchen:

Themen:

  • * Die Klimakrise
  • * Aus der Klimageschichte lernen
  • * Der Klimawandel und die Verantwortung
    des Menschen
  • * Klimawandel: Diagnose, Prognose, Therapie
  • * Was ist los mit unserem Klima
  • * Land Unter? Klima und Meeresspiegel
  • Anfrage erbeten an
  • Anne Guillot
  • Ich freue mich auf Ihre Anfrage.
    So erreichen Sie mich:
  • anne.guillot@referenten.de
  • + 49 6585 99 29 12

http://www.referenten.de/redner-referent-prof-dr-stefan-rahmstorf-416.html
Ein besonders schwieriges Thema hat sich der gemietete Referent Rahmstorf für die deutschen Maurer ausgedacht: denn..so schreiben Lüning, Vahrenholt auf ihrem Blog „Die kalte Sonne“
Der Deutsche Mauerwerkskongress 2013 steht dieses Jahr unter dem kuriosen Motto
„Mauerwerk – unter der Herausforderung des Klimawan­dels“.
Ein unerwartetes Thema. Die Temperaturen sind in Deutschland in den letzten 15 Jahren nicht mehr angestiegen, was den Maurern offenbar beim vielen Mauern entgangen ist. Unklar ist noch, ob die Mauern jetzt dicker gebaut werden sollen, weil die Winter kälter geworden sind. Oder kann man jetzt vielleicht dünnere Mauersteine nehmen, weil es laut IPCC in den kommenden Jahrzehnten ganz heiß werden soll? Aufklären wird die Maurer bei der Veranstaltung am 18. September 2013 kein Geringerer als Stefan Rahmstorf, wie baulinks.de ankündigte:

Zum  Kongress-Auftakt will Prof. Dr. Stefan Rahmsdorf als  welt­weit anerkannter Klimaforscher ein wissenschaftliches „Update zum  Klimawandel“ geben. Die Konsequenzen, die sich daraus für das Bauen ergeben, werden  ein Schwerpunkt des Vortrags zum Klimawandel sein.

Ob die Maurer eigentlich wissen, dass Rahmstorfs Klimakurven mittlerweile signifikant von denen des IPCC abweichen (siehe unseren Blogbeitrag “Rätsel Rahmstorf“), oder dass Rahmstorfs Golfstrommodell in argen Schwierigkeiten steckt (siehe “Golfstrom bleibt laut neuen Messdaten stabil: Stefan Rahmstorfs Modell beginnt zu wackeln“), oder dass sich der Senat von North Carolina geweigert hat, Rahmstorfs alarmistische Meeresspiegelmodelle als Planungsgrundlage heranzuziehen (siehe “Senat von North Carolina erteilt Rahmstorfs beschleunigtem Meeresspiegel eine Absage“)? Unkar ist zudem, über welche Redneragentur und zu welchem Preis Rahmstorf für die Veranstaltung gebucht wurde. Vielleicht über referenten.de (“Ich freue mich auf Ihre Anfrage”), ECON Referenten-Agentur (“Hier finden Sie Redner, die mit ausgefallenen Vortragsthemen oder spektakulären Auftritten begeistern) oder  Redner & Perspektiven (“Nutzen Sie Chancen des Gedankenaustauschs mit Vordenkern, lassen Sie sich von neuen Ideen, Impulsen und Empfehlungen inspirieren”)? Man könnte hier noch zig weitere kommerzielle Rednervermittlungen aufführen. Geben Sie spaßeshalber mal die Begriffe “Rahmstorf, Redner” in Google ein. Vorträge zur Klimakatastrophe als lukratives Geschäft.
Also wenn Sie demnächst mal eine größere Party, eine Versammlung, oder sonst irgendetwas planen und nicht wissen wie Sie Ihre Gäste nach dem Essen bei der Stange halten sollen, dann buchen Sie einen Klimaforscher, so einen wie Stefan Rahmstorf einer ist. Zeit hat er, und unterhaltsam ist er garantiert auch. Vielleicht aber zu teuer?
Michael Limburg EIKE




Mittelalterliche Warmzeit (Antarktis) – Zusammenfassung

Hemer and Harris (2003) extrahierten einen Sediment-Bohrkern unter dem Amery-Eisshelf in der Ostantarktis an einer Stelle, die etwa 80 km zum Festland hin verschoben im Vergleich zu seiner gegenwärtigen Lage liegt. Bei der Analyse der Charakteristiken dieses Bohrkerns während der vergangenen 5700 14C Jahre beobachteten die beiden Wissenschaftler einen Spitzenwert einer Fülle von Diatomeen allgemein und einer Masse von Fragilariopsis curta im Besonderen. Deren Parameter sind ihren Worten zufolge „mit größerer Nähe zu einem Gebiet mit primärem Wachstum verbunden wie der Meereiszone“ – zu einer Zeit etwa 750 14C yr B.P. Dies bedeutet, dass die Zeit des maximalen Rückzugs dieses Eisschildes zeitlich eng mit dem historischen Zeitrahmen der MWP zusammenfällt.
Khim et al. (2002) analysierten in gleicher Weise einen Sediment-Bohrkern aus dem östlichen Bransfield-Becken, unmittelbar nördlich der Antarktischen Halbinsel. Sie untersuchten auch Korngröße, den gesamten organischen Kohlenstoffgehalt, die magnetische Empfänglichkeit, den biogenen Siliziumgehalt, die 210Pb-Geochronologie und das Alter nach der Radiokarbon-(14C)-Methode. Alle Daten zeigten ganz klar die Gegenwart der „Kleinen Eiszeit“ und der „MWP, zusammen mit voran gegangenen Klimaereignissen ähnlicher Intensität und Dauer“.
Im gleichen Gebiet des Kontinents arbeiteten auch Hall et al. (2010). Sie schreiben: „Während der letzten 50 Jahre hat sich die Antarktische Halbinsel um etwa 2°C erwärmt“, und dass daraus folgende Brüche im Eis „viele dünne, schmale Eisschilde zerstört haben, die die Antarktische Halbinsel umgeben haben (Cook und Vaughan 2009 nebst Referenzen darin). Daraus folgend fragten sie sich, „ob die gegenwärtige Erwärmung der Antarktischen Halbinsel im Holozän einmalig ist“.
In dem Bemühen, den gegenwärtigen Eisrückzug in einen größeren Zusammenhang zu stellen, haben die drei Forscher „an Organismen reiche Sedimente untersucht, die durch den jüngsten Rückzug des Marr-Eis-Piedmont auf der westlichen Anvers-Insel nahe Norsel Point freigelegt worden sind. „Die Gletscher dort zeigen einen merklichen Rückzug als Folge der gut dokumentierten Erwärmung“. Dort „fanden sie Moos und Meeresmuscheln aus natürlichen Bereichen innerhalb von 26 Metern der gegenwärtigen Eisfront“ und auch „sowohl Schlamm als auch Muschelschalen aus Sedimenten, die in einem Tunnel unter der verbleibenden Eismasse freigelegt worden waren“. Proben daraus wurden mit der Radiokarbon-Methode datiert und die Ergebnisse in Kalenderjahre konvertiert.
Die mit diesen Methoden gewonnenen Ergebnisse konnten sie Schlamm aus den überstrichenen Sedimenten datieren auf Jahre zwischen 707 ± 36 und 967 ± 47 cal. yr B.P., woraus sie schlossen, dass das Eis bei oder hinter der gegenwärtigen Position lag in der Zeit etwa von 700 bis 970 cal. yr B.P. und mindestens zwei früheren Zeiträumen im mittleren und späten Holozän. Dann sagen die drei Forscher in klarer und verständlicher Sprache, dass „der gegenwärtige Zustand reduzierten Eises auf der westlichen Antarktischen Halbinsel nicht ohne Beispiel ist“. Dies ließ für sie eine weitere wichtige Frage aufkommen: „Wie verbreitet war das Ereignis von 700 bis 970 700-970 cal. yr B.P.?“
Die drei Forscher beantworteten die Frage selbst und sagen: (1) „Khim et al (2002) haben ein ausgeprägtes hoch produktives (warmes) Ereignis zwischen 500 und 1000 700-970 cal. yr B.P. gefunden, und zwar in Aufzeichnungen der magnetischen Eigenschaften aus dem Bransfield-Becken“, (2) „Daten aus Moos im Zusammenhang mit der gegenwärtigen Eisgrenze bei den Süd-Shetland-Inseln (Hall 2007) zeigen, dass das Eis zwischen 650 und 825 yr B.P. nicht weiter ausgedehnt war als heute“, (3) „die Beweise für eine reduzierte Eisausdehnung von 700 bis 970 cal. yr B.P. sind konsistent mit Baumringdaten aus Neuseeland, die einen ausgeprägten Spitzenwert der Sommertemperaturen zur gleichen Zeit zeigen (Cook et al. 2002)“ und (5) ihre jüngsten Ergebnisse „sind kompatibel mit Aufzeichnungen der Gletscherfluktuationen im südlichen Südamerika, der kontinentalen Landmasse, die der Antarktis am nächsten liegt (Strelin et al. 2008)“. Im Licht dieser vielen unterschiedlichen Beobachtungen zeigt sich, dass der südlichste Teil der Erde folglich wahrscheinlich eine Periode signifikant verstärkter Erwärmung durchlaufen hat innerhalb des begrenzten Zeitraumes der globalen MWP des Planeten. Und dieses Intervall Wärme ereignete sich, als viel weniger Kohlenstoff und Methan in der Atmosphäre enthalten war als heute.
Aus einer zusätzlichen Studie der Verhältnisse auf der Antarktischen Halbinsel haben Lu et al. (2012) „die erste downcore δ18O-Aufzeichnung [?] konstruiert aus { ikaite hydration waters and crystals} [Ikaite ist die Mineral-Bezeichnung des Hexahydrats von Calziumkarbonat  CaCO3·6H2O] von der Antarktischen Halbinsel“, von der sie sagen, dass sie „die Rekonstruktion einer Ikaite-Aufzeichnung mit niedriger Auflösung der letzten 2000 Jahre ermöglicht“. Der Gruppe von neun Forschern aus den USA und UK zufolge ist „Ikaite ein Polymorph aus Calziumkarbonat, das mit Wassermolekülen gebunden ist, die in seinem kristallinen Gitter enthalten sind“, und sie schreiben, dass „Ikaite-Kristalle aus marinen Sedimenten, falls sie bei niedrigen Temperaturen gesammelt und gelagert werden, die Abbindung und ihre intakte Kristallstruktur erhalten, die beide das Potential haben, die Isotopen-Bedingungen vergangener Klimaänderungen zu zeigen“. Was also haben sie festgestellt?
Die Autoren berichten, dass die „Ikaite-Aufzeichnungen qualitativ stützen, dass sowohl die MWP als auch die Kleine Eiszeit bis zur Antarktischen Halbinsel gereicht haben“. Auch stellen sie fest, dass „die jüngsten Kristalle eine Erwärmung relativ zur Kleinen Eiszeit im vorigen Jahrhundert zeigen, möglicherweise als Teil der jüngsten regionalen rapiden Erwärmung“. Aber sie fügen hinzu, dass „dieses Klimasignal seiner Natur nach nicht so extrem ist wie in der MWP“. Das zeigt, dass selbst die dramatische jüngste Erwärmung der Antarktischen Halbinsel diese Region nicht so warm hat werden lassen wie zur Zeit der MWP, als die atmosphärischen CO2-Konzentration um mehr als 100 ppm unter den heutigen Werten lag.
Bei einer Untersuchung einer anderen Region des Kontinents haben Hall und Denton (2002) die Verteilung und Seehöhe von Oberflächen-Ablagerungen kartiert entlang der südlichen Scott-Küste der Antarktis in der Umgebung des Wilson-Piedmont-Gletschers, der parallel zum westlichen Ross-Meer vom McMurdo-Sund nordwärts bis Granite Harbour verläuft. Die Chronologie der Seehöhe der untersuchten Strände wurde bestimmt aus von Hand abgetragenen Proben (Hall und Denton 1999); die Aufzeichnungen halfen zu zeigen, dass kurz vor dem Ende der MWP, „noch 890 14C yr BP“, wie Hall und Denton es beschreiben, „der Wilson Piedmont-Gletscher immer noch weniger ausgedehnt war als heute“. Dies zeigt, dass das Klima zu jener Zeit aller Wahrscheinlichkeit nach merklich wärmer war als derzeit.
Viele Jahre später, aber ebenfalls im Gebiet des Ross-Meeres in der Antarktis, haben Bertler et al. (2011) neue Deuterium-Daten (δD) gewonnen, und zwar aus Analysen der obersten fünfzig Meter eines 180 Meter langen Bohrkerns, der aus der Eisscheide der Victoria Lower-Gletschers in den nördlichsten Trockentälern von McMurdo gezogen worden ist. Diese konvertierten sie zu Temperaturdaten mittels einer Beziehung zwischen Temperatur und Isotopen, die von Steig et al. (1988) entwickelt worden war aus Daten des Taylor Dome-Bohrkerns. Daraus, so berichten Bertler et al., haben sie drei unabhängige Zeiträume in ihren Aufzeichnungen identifiziert: die letzten 150 Jahre der MWP (1140 bis 1287), die Kleine Eiszeit (1288 bis 1807) und die Moderne Zeit (1808 bis 2000). Und hinsichtlich der MWP schreiben sie, dass „es in den McMurdo-Trockentälern während der MWP 0,35°C wärmer war als in der Modernen Zeit, begleitet von wärmeren Bedingungen im Ross-Meer“. Die drei Forscher halten auch fest, dass „ eine Aufzeichnung der magnetischen Besonderheiten aus dem Palmer Deep-Bohrkern (PD92 30MS) ebenfalls wärmere Bedingungen in der MWP stützt, diesmal in der Drake-Passage (Domack und Mayewski 1999)“.
Noon et al. (2003) verwendeten Sauerstoffisotope, die in autogenen Karbonaten erhalten geblieben waren, die man in Frischwasser-Sedimenten des Sombre Lake auf der Signy-Insel (60°43’S, 45°38’W) im Südlichen Ozean gefunden hat, um eine 7000 Jahre lange Historie des Klimas in diesem Gebiet zu konstruieren. Diese Arbeit enthüllte, dass der generelle Temperaturtrend an der untersuchten Stelle nach unten gerichtet war. Von höchstem Interesse für die gegenwärtige Diskussion ist jedoch die Oszillation des Klimas im Millenium-Zeitscale, die sich über weite Bereiche der Aufzeichnung zeigt. Diesem Klimazyklus zufolge war es vor etwa 2000 Jahren – nach einer Lücke von 1000 Jahren in den Daten – auf der Signy-Insel zu der relativen Erwärmung während der letzten Reste der Römischen Warmperiode gekommen, wie es McDermott et al. 2001 auf Basis einer hoch aufgelösten δ18O-Aufzeichnung aus Südwestirland abgeleitet haben. Dann folgte die Kaltzeit des Dunklen Zeitalters, die ebenfalls zeitgleich mit dem auftrat, was McDermott et al. in der Nordhemisphäre gefunden haben. Dem zufolge erscheint die MWP zum gleichen Zeitpunkt und dauerte genauso lange wie in der Umgebung von Irland, wonach die Kleine Eiszeit genau zum gleichen Zeitpunkt wie auf der Nordhemisphäre einsetzte. Und schließlich gibt es Hinweise auf eine Erwärmung zum Ende des vorigen Jahrhunderts, wobei aber noch ein langer Weg zurückzulegen ist, bevor Bedingungen erreicht werden, die mit denen während der MWP vergleichbar sind.
Zwei Jahre später haben Castellano et al. (2005) eine detaillierte Historie des Vulkanismus im Holozän abgeleitet aus den Sulfatansammlungen der obersten 360 Meter im Dome Concordia-Eisbohrkern, der den Zeitraum 0-11,5 kyr BP abdeckte. Danach verglichen sie ihre Ergebnisse für das vergangene Jahrtausend mit denen aus acht antarktischen Eisbohrkernen. Bevor sie das taten, haben sie jedoch die Ergebnisse von jeder Stelle normalisiert, indem sie die verschiedenen Sulfatablagerungen aus Vulkanausbrüchen unterteilt haben durch den Wert, der an dieser Stelle durch den Ausbruch des Tambora im Jahr 1816 aufgetreten ist, um die Differenzen der Ablagerungen von Stellen zu reduzieren, die von Differenzen durch Charakteristiken an den Stellen selbst herrühren. Diese Arbeiten enthüllten, dass die meisten vulkanischen Ereignisse Anfang des letzten Jahrtausends (1000 bis 1500) eine größere Variabilität der normalisierten Sulfat-Ablagerungen an Ort und Stelle zeigten als danach noch beobachtet.
Unter Hinweis auf die Arbeit von Budner und Cole-Dai (2003), die festgestellt hatten, dass „der antarktische Polarwirbel bei der Verteilung vulkanischen Aerosols in der Stratosphäre eine Rolle über dem Kontinent spielt“, sagen Castellano et al., dass die angenommene Intensität und Persistenz des Polarwirbels sowohl in der Tropo- als auch in der Stratosphäre „das Eindringen von Luftmassen auf das antarktische Festland beeinflusst, die das Innere des Kontinents in Kaltzeiten isoliert und in Warmzeiten die Advektion peripherer Luftmassen erleichtert (Krinner und Genthon 1998). Mit dieser Annahme stützen wir die Hypothese, dass die Verteilung vulkanischer Ablagerungen und geographischer Variabilität (mit den höheren Werten in Küstennähe) ein wärmeres Klima in der Antarktis Anfang des vorigen Milleniums reflektiert“, und dass „die Wiederkehr kälterer Bedingungen mit Beginn um das Jahr 1500 die Variabilität vulkanischer Ablagerungen reduziert“.
Bei der Beschreibung der Implikationen dieses Phänomens sagen Castellano et al.: „Dieser Schritt von warm nach kalt könnte ähnlich sein einem Übergang von der MWP zur Kleinen Eiszeit“. Sie verweisen zusätzlich auf Goosse et al. (2004), die von Beweisen in antarktischen Eisbohrkernen via δD und δ18O-Daten „zur Stützung einer MWP-artigen Periode in der Südhemisphäre“ berichten, „verzögert um etwa 150 Jahre hinsichtlich der mittelalterlichen Erwärmung der Nordhemisphäre“. Und die Forscher schließen mit dem Postulat, dass „Änderungen der Variabilität vulkanischer Ablagerungen im Inneren und an den Rändern der Antarktis Folgen des Aufkommens einer MWP-artigen Periode sein könnten, die etwa bis um das Jahr 1500 dauerte“.
Ein Jahr später haben Hall et al. (2006) Haut und Haare (und sogar einige mumifizierte Überreste) von Strandablagerungen gesammelt an verschiedenen Stellen der Küste des Victoria-Landes in der Antarktis, die sie sowohl nach Augenschein als auch mit DNA-Analysen als die Überreste von See-Elefanten identifizierten. Diese Überreste datierten sie mit der Radiokarbon-Methode. Auf diese Weise gewannen sie Daten von 14 verschiedenen Stellen innerhalb des von ihnen untersuchten Gebietes – dass sie beschrieben als „deutlich südlich“ der gegenwärtigen Brutstätten. Das zeigt, dass der Zeitraum, den sie das „See-Elefanten-Optimum“ genannt haben, etwa um das Jahr 600 begonnen hat und um das Jahr 1400 zu Ende gegangen war. Letzteren Zeitpunkt beschreiben sie als „in etwa zeitgleich mit dem Einsetzen der Kleinen Eiszeit in der Nordhemisphäre und mit einem Gletschervorstoß nahe der Terra Nova-Bucht (Victoria-Land).
Bei der Beschreibung der Bedeutung ihrer Ergebnisse sagen die Forscher aus den USA, UK und Italien, dass sie „auf wärmere Klimabedingungen als heutzutage“ hinweisen zu der Zeit und an den Örtlichkeiten der identifizierten Aufenthaltsorte von See-Elefanten, und: „Falls das Ross-Eisschelf diese Periode überstanden hat, wäre es einer Umgebung ausgesetzt gewesen, in der es substantiell wärmer war als heute“, und zwar sowohl während der Römischen Warnzeit als auch während der MWP.
Ein Jahr näher an der Gegenwart haben Williams et al. (2007) Methylchlorid-Messungen (CH3C1) in Luftblasen präsentiert aus einem 300 Meter langen Eisbohrkern, gezogen am Südpol. Er überdeckt den Zeitraum von 160 bis 1860. Bei der Beschreibung ihrer Ergebnisse sagen die Forscher: „die CH3C1-Niveaus waren von 900 bis 1300 um 50 ppt erhöht relativ zu den vorangegangenen 1000 Jahren, was mit der Anomalie des mittelalterlichen Klimas (MCA) zusammenfällt“, und dass sie „während der Abkühlung in  der Kleinen Eiszeit (1650 bis 1800) auf ein Minimum geschrumpft waren, bevor sie wieder anstiegen zum derzeitigen atmosphärischen Niveau von 550 ppt“. Unter Verweis auf (Khalil und Rasmussen, 1999 sowie Yoshida et al., 2004), die gesagt haben, dass „heute mehr als 90% der CH3C1-Quellen und die Mehrzahl der CH3C1-Senken zwischen 30°N und 30°S liegen“, sagen sie: „es ist wahrscheinlich, dass vom Klima bestimmte Variationen von CH3C1 Änderungen in tropischen und subtropischen Bedingungen reflektieren“. Sie fahren fort: „Die Variabilität von CH3C1 in Eisbohrkernen während der letzten beiden Jahrtausende zeigt eine positive Beziehung zwischen dem atmosphärischen CH3C1-Gehalt und der globalen (kursiv hinzugefügt) mittleren Temperatur“.
So weit man das aus der graphischen Repräsentation ihrer Daten bestimmen kann, lag der Spitzenwert der von Williams et al. gemessenen CH3C1-Konzentration bei etwa 533 ppt, was innerhalb von 3 Prozent des gegenwärtigen Wertes von 550 ppt liegt und deutlich innerhalb der Bandbreite von 520 bis 580 ppt, die die gegenwärtige Variabilität von Methylchlorid abdeckt. Daher lässt sich schlüssig folgern, dass die mittlere Höchsttemperatur der MCA (in dieser Arbeit als MWP bezeichnet) in der Breite zwischen 30°N und 30°S – und möglicherweise auf dem gesamten Globus – nicht wesentlich unterschiedlich von der mittleren Höchsttemperatur ist, die bislang in der Modernen Warmzeit erreicht worden ist.
In einer abschließenden Studie präsentierte Hall (2007) „Radiokarbon- und geomorphologische Daten, die die Ausdehnung der Collins-Eiskappe auf der Fildes-Halbinsel (King George-Insel in den Süd-Shetland-Inseln 62°10’51″S, 58°54’13″W) im späten Holozän belegen. Sie bieten ihren Worten nach „Informationen über Zeiten der Vergangenheit, als das Klima der Süd-Shetland-Inseln so warm oder wärmer als heute gewesen sein muss“. Diese Aussage basiert auf der Kartographierung von mit dem Eisschild zusammen hängenden Moränen und Gletscherablagerungen und auf Radiokarbon-Datierungen organischen Materials von dort. Hall zufolge zeigen derartige Daten „einen Eisvorstoß nach etwa dem Jahr 650 cal. yr BP (AD ~1300)“, von dem sie annimmt, dass er „in etwa zeitgleich mit der in Europa definierten ‚Kleinen Eiszeit’ stattfand“. Sie sagt auch, dass es „während der letzten 3500 Jahre der einzige Vorstoß war, der über die gegenwärtige Eisgrenze hinaus erfolgte. Dies macht die Kleine Eiszeit in diesem Teil der Welt wahrscheinlich zur kältesten Periode der gegenwärtigen Zwischeneiszeit“. Und die Tatsache, dass „der derzeitige Rand der Eiskappe … immer noch ausgedehnter ist als vor dem Jahr 650 cal. yr BP“, ließ sie vermuten, dass das Klima vor dieser Zeit – was die MWP einschließt – „genauso warm oder wärmer als heute“ gewesen sein könnte.
Und diese Schlussfolgerung, zusammen mit den Ergebnissen der anderen hier begutachteten Studien zeigt, dass nichts am gegenwärtigen Temperaturzustand der Erde ungewöhnlich, unnatürlich oder beispiellos ist. Dies zeigt wiederum, dass die historische Zunahme der atmosphärischen CO2-Konzentration überhaupt nichts mit den Begleiterscheinungen der globalen Erwärmung im 20. Jahrhundert zu tun hat.
References
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Last updated 3 April 2013
Link: http://www.co2science.org/subject/m/summaries/mwpantarctica.php
Übersetzt von Chris Frey EIKE
Technische Anmerkung des Übersetzers: Dieser text war zeitweise so wissenschaftlich, dass ich nicht sicher bin, es immer haargenau getroffen zu haben. Vielfach habe ich die Bandwurmsätze in diesem Artikel in mehrere kürzere Sätze aufgeteilt. Ich bitte um Verständnis.
C. F.




US Statistik Büro (BLS) veröffentlicht einen weiteren verlogenen Bericht bzgl. ‚grüner Jobs’

Das ist möglicherweise etwas Gutes, würde es doch, falls als Buch veröffentlicht, einen Rang unter den obersten zehn auf der Roman-[fiction-]Bestsellerliste der New York Times verdienen.
Der Bericht ist gerammelt voll mit Darstellungen, die behaupten, dass Millionen ‚grüner Jobs’ durch Präsident Obamas Bemühungen geschaffen worden seien, den Planeten zu heilen und den steigenden Meeresspiegel zu verringern. Aber wenn man den Blick und die Geduld dafür hat, das Machwerk genau unter die Lupe zu nehmen, entdeckt man die Fülle von Lügen, verdammten Lügen und Regierungs-Statistiken.
Das BLS definiert grüne Jobs als solche, die Güter und Dienstleistungen anbieten, welche „der Umwelt dienen und natürliche Ressourcen erhalten“, oder Jobs, „bei denen die Pflichten der Arbeiter eingeschlossen sind, die Produktionsprozesse ihrer Einrichtung umweltfreundlicher auszuführen und weniger natürliche Ressourcen zu verbrauchen“.
Im Bericht wird behauptet, dass solche Jobs 2,6% aller Arbeitsplätze in der Wirtschaft ausmachen bei einer Gesamtzahl von Arbeitsplätzen etwas über 3,4 Millionen.
Aber versteckt in Tabelle 3 mit der Bezeichnung „Grüne Güter und Dienstleistungen“ findet man unter „Nutzen“ und „Stromerzeugung“ eine Gesamtzahl von Arbeitsplätzen lediglich bei 522 im Bereich „solare Stromerzeugung“ und 2724 Arbeitsplätze im Bereich „Stromerzeugung durch Windkraft“. Insgesamt also 3246 Jobs.
Unter der Überschrift „Kohle- und Petroleum-Erzeugnisse mfg.” findet man 3278 Arbeitsplätze. Fazit: Selbst in der BLS-Liste hinsichtlich „grüner“ Jobs liegen Kohle und Öl vorn.
Was also ist mit den behaupteten „Millionen” anderer „grüner“ Jobs? Das Problem steckt in der Definition.
Das Büro rechnet Bekleidungsgeschäfte, Fernseh- und Radiosender sowie die Hersteller von Büromöbeln zu den grünen Industrien des Staates.

Energieexperte Nick Loris bei der Heritage Foundation sagt von dem Bericht, dass „man gar nicht so tief unter die Oberfläche gehen muss, um zu erkennen, dass diese Zahlen gefälscht sind“.

„Viele der Jobs, die als ‚grün’ gezählt werden, sind weder grün noch neu”, sagt Mike Pompeo, republikanischer Abgeordneter aus Kansas, ein Mitglied des Energy and Commerce Committee, das die Gesetzgebung zur Abschaffung der Energiesteuer gefördert hat. „BLS zählt Busfahrer, Müllmänner, Radiosender und Filmproduzenten zu den grünen Arbeitsplätzen“.
Mehr: http://news.investors.com/ibd-editorials/032113-648963-bls-releases-another-phony-green-jobs-report.htm#ixzz2Od0j5sAZ
Link: http://news.investors.com/ibd-editorials/032113-648963-bls-releases-another-phony-green-jobs-report.htm
Übersetzt von Chris Frey EIKE