Unermüdliche Lügner: Das große grüne Gebäude zerfällt

Es gibt keinen zunehmenden Trend zu „extremerem Wetter“, es sei denn, man schließt den gegenwärtigen Abkühlungszyklus der letzten 17 Jahre ein, der zu längeren und kälteren Wintern in der ganzen Welt geführt hat. Ich bezweifle, dass die Grünen irgendetwas gegen die Sonne ausrichten können, die sich in einem natürlichen Zyklus verringerter Strahlung befindet.
Hinsichtlich Hurrikanen wie Sandy werden Meteorologen bestätigen, dass das US-Festland alle drei Jahre von zwei oder drei wesentlichen Stürmen der Kategorie 3 bis 5 betroffen wird. Für alle Kategorien gilt, dass im Mittel alle drei Jahre fünf Hurrikane auf das Festland treffen. Es gibt also keinen zunehmenden Trend für Extremwetter. Es gibt nur das Wetter.
 
Was den Sierra Club und vergleichbare, Multimillionen Dollar schwere Umweltorganisationen angeht – wenn sie sagen, dass sie „zukünftige Auswirkungen der Klimaänderung verhindern wollen“, sind sie entweder dem Wahn verfallen, dass man irgendetwas tun kann, um Hurrikane, Blizzards oder andere Wetterereignisse zu verhindern, oder sie sprechen von der Einführung einer Steuer auf Kohlenstoff und andere so genannte Treibhausgase. Dies hat der Kongress bereits abgelehnt.
Und es ist nicht nur der Sierra Club. Am gleichen Tag, an dem ich ihre E-Mail erhalten hatte, haben Friends of the Earth ebenfalls in einer E-Mail gesagt: „Im Nordwesten der USA streitet man gegenwärtig über die schmutzige Zukunft von Kohle und Kohleexporte der USA. Wenn es nach den größten Kohleunternehmen der Welt geht, könnten wir jedes Jahr Transporte von 140 Millionen Tonnen Kohle durch Montana, Idaho, Washington und Oregon erleben. Das sind bis zu 60 Züge pro Tag in einigen Gebieten unserer Umgebung und über 1000 Schiffe pro Jahr auf unseren empfindlichen Wasserstraßen!“ Kann man dazu Angst erzeugend sagen? Lügen über die Kohle? Und totale Ignoranz des Wertes der verbrauchten und exportierten Kohle für unsere Wirtschaft?
Die Grünen betrachten alles, was Energie für alle Zwecke und für jedermann zur Verfügung stellt, als Feind!
Das ist der Grund, warum „eine Expertenrunde Projekte fossiler Brennstoffe in unserem Staat diskutiert, deren Auswirkungen und über Wege, dieser Verschmutzung zu reduzieren“. Brennstoff ist nicht VerschmutzungBrennstoff ist das, was wir verwenden, um unsere Wohnungen zu heizen oder zu kühlen, unsere Autos zu fahren, um Strom zu erzeugen und das Geschäftsleben unserer Nation durchzuführen. Luft und Wasser in New Jersey sind so sauber, dass wir tatsächlich Menschen einladen, hier zu leben, Geschäfte zu machen oder uns als Touristen zu besuchen.
„Die Reduktion von Treibhausgasen aus schmutzigen Brennstoffquellen ist für den Schutz von New Jersey unabdingbar”, heißt es in der Einladung. Tatsächlich hat das Kohlendioxidniveau bereits zugenommen. James M. Taylor, der geschäftsführende Herausgeber von Environmental & Climate News sagte im März: „Neue Daten der NOAA zeigen, dass das atmosphärische Kohlendioxid-Niveau weiter steigt, dass aber die Temperaturen dem nicht auf dem Fuße folgen. Die neuen Daten widerlegen Vermutungen, dass Kohlendioxid eine globale Erwärmungs-Krise auslöst“.
Angesichts der Tatsache, dass Kohlendioxid für das Wachstum aller Vegetation, von unseren Blumengärten bis zur Reichhaltigkeit der Ernten, die uns und alles Leben ernähren, unabdingbar ist, ist die Reduktion dieses Gases eine sehr schlechte Idee.
Muss man noch erwähnen, dass dieses Kapitel auf lokaler Ebene auch dazu führt, gegen eine Erdgas-Pipeline für den [US-]-Staat zu opponieren? Man denke an die Arbeitsplätze. Und an niedrigere Energiekosten. Dann extrapoliere man das auf die Keystone XL-Pipeline und andere erweiterte Energiequellen sowie auf die Vorteile für die Wirtschaft unserer Nation.
Die alte Garde der Umweltbewegung verabschiedet sich aus der Szene, und das gesamte Schwindelgebäude der globalen Erwärmung zerfällt. Jim Hansen, Leiter von NASA GISS seit 1981, hat seinen Rückzug erklärt. Es war Hansen, der einem Komitee des Kongresses 1988 gesagt hat, dass sich die Erde aufheizt. Im gleichen Jahr war das IPCC von zwei UN-Organisationen gegründet worden, der WMO und dem UNEP.
Larry Bell, Kolumnist beim Magazin Forbes hat die USA jüngst gedrängt, Zuwendungen an das IPCC und auch das UNFCCC zu beschneiden. „Obwohl die von uns an das IPCC und das UNFCCC gezahlten Beträge wie ein kleines Almosen in den Gesamtausgaben der Regierung erscheinen, ist es wichtig zu erkennen, dass die wirklichen Kosten dieser Narretei sich zu zahllosen Milliarden addieren, die infolge einer desaströsen Politik und regulatorischen Auswirkungen verpufft sind“.
Umweltorganisationen sind drauf und dran, unser Leben zu kontrollieren. Im März wurde in ihrem jährlichen Journal BioScience eine begutachtete Studie mit dem Titel „Social Norms and Global Environmental Challenges” [etwa: soziale Normen und Herausforderungen der globalen Umwelt] veröffentlicht. „Eine substanzielle Anzahl von Personen wird ihr bestehendes Verhalten ändern müssen, um dieser neuen Klasse globaler Umweltprobleme zu begegnen“.
Zu viele Regierungen auf der ganzen Welt, unsere eigene und vor allem jene in Europa, haben alle möglichen Gesetze erlassen und Milliarden in Projekte „grüner Energie“ investiert, nur um zu entdecken, dass dies eine ungeheure Verschwendung ist und dass normale Menschen andere Vorstellungen hinsichtlich der Technologien haben, die ihr Leben verbessern.
Grüne sind unermüdliche Lügner, und ihre Lügen erscheinen täglich in unseren Print-, Radio- und Fernsehmedien. Die Wirklichkeit beeinflusst jedoch ihre Bemühungen immer mehr. Fakten sind eine sture Angelegenheit.
Grüne sind viel weniger an der Umwelt interessiert als daran, Restriktionen hinsichtlich unseres Energieverbrauchs und des allgemeinen Wohlergehens der Menschheit einzuführen. Es ist reiner Faschismus, und das war es immer.
Link: http://www.nationalanxietycenter.blogspot.de/2013/04/relentless-liars-great-green-edifice-is.html
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Das Ende einer Illusion

Bei Forbes datiert Harry Binswanger den Beginn der Kampagne auf das Jahr 1979 und stellt sie in eine amüsante Perspektive.
„Erinnern Sie sich an das Jahr 1979? Es war das Jahr mit dem Hit ‚We Are Family’ von Sister Sledge, den ‚Dukes of Hazard’ im Fernsehen und Kramer vs. Kramer im Kino. Es war das Jahr, in dem der Schah aus Iran vertrieben worden war. Es war vor dem Internet, vor PCs, vor den Handys und vor Anrufbeantwortern. Aber es lag nicht vor der Kampagne zur globalen Erwärmung.
Im Januar 1979 erschien in der New York Times ein Artikel mit der Schlagzeile: ‚Experten: Wie das Eis in der Antarktis weit verbreitete Überschwemmungen verursachen könnte’…
Wo also ist die Erwärmung? Wo sind die Gondeln auf dem Weg zum Capitol? Wo ist das in Florida eindringende Meer? Oder sonst wo? Wo ist die Klimaänderung, die seit 33 Jahren um die Ecke schielt?”
Er schließt: „Ich bin über das Warten auf die versprochene globale Erwärmung alt geworden”. Buchstäblich: „Ich war 35 Jahre alt, als die Vorhersagen einer drohenden neuen Eiszeit durch die Angst erzeugende Wärmeprognosen abgelöst worden sind. Jetzt bin ich 68, und es gibt immer noch keine Anzeichen für wärmeres Wetter!“
Er drückt das Ganze als Beobachtung mit dem gesunden Menschenverstand aus. Aber man kann es auch durch gemessene harte Daten ausdrücken. Wir kommen jetzt an den Punkt, an dem die Vorhersagen lange genug im Raum standen, um signifikante Vergleiche mit aktuellen Daten durchzuführen, und wir sind jetzt in der Lage, definitiv zu sagen, dass die Vorhersagen entsetzlich übertrieben waren.
Steven Hayward verweist auf Anzeichen, dass selbst die Befürworter der Hysterie um die globale Erwärmung anfangen, zum Rückzug zu blasen.
„Die neue Ausgabe des Economist enthält ein langes Feature über das abnehmende Vertrauen in die Schätzungen der hohen Klimasensitivität. Dass dies im Economist erscheint, ist bedeutsam, weil dieses erhabene britische Nachrichten-Magazin seit Jahren voll auf der Welle des Klimaalarmismus’ mitgeschwommen ist. Ein Korrespondent in Washington hat privat mir gegenüber zugegeben, dass die leitenden Herausgeber in London anhaltende und reguläre Abdeckung der alarmistischen Klimavorhersagen angeordnet haben.
Das Problem wird für die Klimateure immer schlimmer. Wie der Economist in seiner ersten Graphik zeigt, fällt der gegenwärtige Temperaturverlauf eindeutig bis zum untersten Ende seiner vorhergesagten Bandbreite und könnte bald sogar ganz daraus herausfallen, was bedeutet, dass die Modelle falsch sind, oder zumindest, dass irgendetwas vor sich geht, dass in der vermeintlich ‚eindeutigen’ [settled] Wissenschaft nicht eindeutig war“.
Eine bessere Version dieser Graphik findet sich hier, und sie zeigt ganz klar, dass die aktuellen Prognosen nur bis 2006 gehen – und dass sie sich schon jetzt als falsch erwiesen haben.
Man kann einen Graphen wirklich so manipulieren, dass die Daten verzerrt werden, beispielsweise durch Manipulationen der Skala mit ‚Zoom in’ um etwas größer aussehen zu lassen, oder mit ‚zoom out’ um es kleiner aussehen zu lassen. Wir sind an die Zoom-In-Version der globalen Temperaturmessungen gewöhnt, so dass es reizvoll ist, die Zoom-Out-Version zu betrachten: siehe oben rechts!
Anstatt der Verkleinerung der Messungen der Variationen um das vieljährige Mittel, die jährliche Änderungen um wenige Zehntel enorm groß aussehen lässt, dient diese Vergrößerung dazu, uns die Daten in Gestalt absoluter Temperaturmessungen zu zeigen, in der die jährlichen Variationen der letzten 15 Jahre genauso unbedeutend aussehen wie sie wirklich sind.
Im Grunde ist also alles, was die Befürworter der globalen Erwärmung als Beweisbasis für ihre Theorie haben, dass die globale Temperatur Ende der neunziger Jahre etwas höher als normal gelegen hat. Das ist alles. Und beweist nichts. Das Klima variiert, und so weit wir das sagen können, bewegt es sich durchweg im Bereich der normalen Bandbreite.
Das habe ich von Anfang an hinsichtlich der Angstmache um die globale Erwärmung beklagt. Wir verfügen über systematische globale Temperaturmessungen erst seit etwa 150 Jahren, was in relevanten Zeiträumen – einer geologischen Zeitrechnung – lediglich ein Wimpernschlag ist. Mehr noch, die Messmethoden dieser globalen Temperaturen waren nicht immer konsistent, was sie anfällig für Änderungen aufgrund vieler Effekte macht, als da wären unterschiedliche äußere Anstriche der Wetterhütten, der „Wärmeinseleffekt“, der auftritt, wenn beispielsweise eine ursprünglich mitten in Äckern stehende Wetterhütte mit der Zeit immer mehr von Parkplätzen umgeben wird. Und irgendwie scheint unter all den für die Erforschung der globalen Erwärmung ausgegebenen Milliarden nicht viel Geld seinen Weg in enorme internationale Bemühungen gefunden zu haben, die erforderlich sind, um die genaue und konsistente Temperaturmessung sicherzustellen.
Also waren wir nicht in der Lage, etwas zu installieren, was eigentlich der Startpunkt für jedwede Theorie über globale Temperaturen sein sollte: Eine Grundlinien-Definition, was eine normale globale Temperatur überhaupt ist und was eine natürliche Temperaturvariation ist.
Im Bemühen, diese Lücke zu füllen – ohne jemals zuzugeben, was für ein fundamentales Problem das ist – haben die Alarmisten viele Versuche unternommen, eine viel längere Reihe globaler Temperaturen zusammen zu schustern, die viele tausend Jahre zurückreicht. Michael Mann hat den Tenor vorgegeben mit seinem infamen „Hockeyschlager“, wonach die Temperaturen angeblich 1000 Jahre zurück reichen sollten, wobei die gegenwärtigen Temperaturen auf ominöse Art wie das Blatt eines Hockeyschlägers nach oben springen.
Aber Manns Hockeyschläger geriet schon bald unter Feuer wegen seiner fragwürdigen statistischen Methoden und der selektiven Datenauswahl. Sie wurde seitdem fallen gelassen. Das hat aber die Warmisten nicht davon abgehalten, es wieder zu versuchen, diesmal mit einer neuen Graphik, benannt nach dem Leitautor der entsprechenden Studie, Shaun Marcott. Sie soll angeblich die Temperaturen der letzten 11300 Jahre zeigen, dieses Mal mit einem neuen, sogar noch größeren „Blatt“ am Hockeyschläger, der den vermeintlichen Aufwärtstrend der Temperaturen während der letzten 100 Jahre zeigen soll.
Außer dass sich das Ganze in einem neuen Fiasko aufgelöst hat.
Das Problem bei der Verwendung historischer Rekonstruktionen der Temperaturen in der Vergangenheit besteht genau in der Tatsache, dass wir über keine direkten Messungen verfügen, die weiter als 150 Jahre zurück reichen. Also müssen die Wissenschaftler auf „Proxies“ schauen – also andere Dinge, die dazu tendieren, mit der Temperatur zu variieren und die wir messen können. Dazu gehören die Dicke von Baumringen in sehr alten, langsam wachsenden Bäumen, die die jährliche Wachstumsrate des Baumes von Jahr zu Jahr reflektieren. Man beachte, dass ich gesagt habe, diese Messungen tendieren dazu, mit der Temperatur zu variieren. Aber sie werden auch durch viele andere Dinge beeinflusst, von der Regenmenge bis hin zu grasenden, die Rinde abnagenden Schafen.
Diese Proxies sind also nicht sehr genau, und der normale Weg, dies zu kompensieren besteht darin, diese Daten zu „glätten“, um Änderungen nicht nur über sehr lange Zeiträume zu zeigen, sondern auch, den Lärm von Jahr zu Jahr vermutlich auszumerzen. Aber in der Marcott-Studie waren die Daten über so lange Zeiträume geglättet worden, dass man hinsichtlich von Änderungen der letzten 100 Jahre gar nichts sagen kann.
Roger Pielke Jr. berichtet, was passiert ist, als die Autoren dieser Studie über diesen Punkt bohrend ausgefragt worden sind.
In einem später der Studie beigefügten FAQ-Abschnitt, der jüngst bei RealClimate erschienen war, haben Marcott et al. folgendes verblüffendes Zugeständnis gemacht:
„Frage: Was zeigen die Rekonstruktionen der Paläotemperaturen für die letzten 100 Jahre?“
Antwort: „unsere globale Rekonstruktion der Paläo-Temperatur schließt einen sog. „Aufwärtstrend“ [uptick] der Temperaturen während des 20. Jahrhunderts ein. Allerdings stellen wir in der Studie klar, dass dieser Einzelfall von kürzerer Dauer ist als die inhärente Glättung unserer statistischen Mittelungsprozedur, und dass er lediglich auf wenigen verfügbaren Paläo-Rekonstruktionen beruht, die wir verwendet haben. Folglich ist der Abschnitt unserer Paläotemperatur während des 20. Jahrhunderts nicht statistisch robust, kann nicht als repräsentativ für globale Temperaturänderungen angesehen werden und ist daher nicht die Grundlage für auch nur eine unserer Schlussfolgerungen.
Verstehen Sie das?
Falls nicht, wiederhole ich: … Der Abschnitt unserer Paläotemperatur während des 20. Jahrhunderts ist nicht statistisch robust und kann nicht als repräsentativ für die globale Temperatur angesehen werden…
Das bedeutet, dass diese Studie nichts mit einem ‘Hockeyschläger’ zu tun hat, da sie nicht in der Lage ist, die Temperaturen im 20. Jahrhundert auf eine Art und Weise zu reproduzieren, die ‚statistisch robust’ ist. Der neue ‚Hockeyschläger’ ist kein solcher, da Marcott et al. kein Blatt haben…
Die Studie zeigt also eigentlich das Folgende, nachdem ich die statistisch nicht ‚robuste’ Periode des 20. Jahrhunderts aus der Graphik entfernt habe“.
Pielkes amendierte Graphik zeigt einen langen und stetigen Rückgang der mittleren globalen Temperatur während der letzten 1000 Jahre und … das ist alles! Mehr zeigt sie nicht.
Aber Pielke weist darauf hin, dass die Daten aus dem 20. Jahrhundert, dieses dramatische Blatt des Hockeyschlägers, im Mittelpunkt der offiziellen Pressemitteilung und auch der Berichterstattung in den Medien hierzu gestanden hat. Und die Autoren der Studie haben diese Daten in die Graphik gesteckt und veröffentlicht. Übrigens ist dies die Standard-Prozedur der Alarmisten der globalen Erwärmung: man veröffentliche eine Studie, die hinsichtlich der Fakten zurückhaltend und vorsichtig ist – dann verpacke man sie in eine sensationelle Presseerklärung mit übertriebenen Behauptungen und einem Blickfang in Gestalt einer grellbunten Graphik, um den Journalisten ein öffentlichkeitswirksames Bild zur Veröffentlichung in die Hand zu geben.
Pielke ist sehr zurückhaltend hinsichtlich der Verwendung des Ausdrucks „wissenschaftliches Fehlverhalten“, was an sich ein zurückhaltender Begriff für „Betrug“ ist. Aber das muss er nicht. Als mir dieses Ereignis in den Nachrichten vor Augen kam, habe ich es meiner Frau erklärt, und sie sagte: „Also haben sie einfach die Zahlen frisiert“. Nun, nicht ganz, habe ich versucht zu erklären, sie haben schon reale Zahlen verwendet. Es ist nur – sie sind hinsichtlich der relevanten statistischen Methodik nicht signifikant, und – dann unterbrach sie mich und wiederholte: „Also haben sie einfach die Zahlen frisiert“. Darauf wusste ich keine Antwort. Meine Frau ist in gewisser Weise ungeduldig hinsichtlich der Stepptanz-artigen Abstraktionen der Intellektuellen im Elfenbeinturm, und es gibt ihr das Geschenk, in der Lage zu sein, ihre höflichen Vernebelungen zu zerreißen und zum Grund der Dinge zu kommen. In der Wissenschaft ist es so: Wenn die Zahlen nicht durch eine ordentliche Methode validiert worden sind; falls man nicht sicher sagen kann, ob sie echt und bedeutsam sind, dann ist das Einzige, was man tun muss, sie auszusortieren. Falls man über ungültige Zahlen verfügt und diese in irgendeiner Weise verwendet, gibt es keinen moralischen oder erkenntnistheoretischen Unterschied zwischen ihnen und irgendwelchen Phantasiezahlen.
Der Spielstand der Klimawissenschaft nach einem Drittel eines Jahrhunderts der Klimahysterie ist also Folgender: Sie haben keine verlässliche Grundlage globaler Temperaturmessungen, die es ihnen erlauben würde zu sagen, was normal ist und was nicht. Ihre Projektionen der zukünftigen Erwärmung scheitern definitiv bei der Vorhersage der tatsächlichen Daten. Und jetzt wurden sie wieder einmal dabei erwischt, wie sie an den Zahlen herum fummelten und die Graphen manipulierten, um eine rapide Erwärmung im 20. Jahrhundert zu zeigen, die sie gerne haben möchten, die aber durch tatsächliche Beweise nicht gestützt werden kann.
Eine Theorie mit so vielen Löchern darin hätte schon vor langer Zeit verworfen werden sollen, und sei es nur wegen der Tatsache, dass sie den Politikern sehr gelegen kommt, die damit die fossilen Treibstoffe als den Planeten zerstörendes Teufelszeug brandmarken können und die es radikalen Umweltaktivisten erlaubt, ihrem Primitiv-Kreuzzug für die Schließung der industriellen Zivilisation eine moderne, wissenschaftliche Maske aufzusetzen.
Aber können wir alle nicht mal damit aufhören, das „Wissenschaft“ zu nennen?
Robert Tracinski
Robert Tracinski is editor of The Tracinski Letter and a contributor to RealClearMarkets.
Link: http://www.realclearpolitics.com/articles/2013/04/04/the_end_of_an_illusion_117795.html
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Indien öffnet sich der Förderung von Schieferöl und –gas

Bild rechts: Die Bohrplattformen F. G. McClintock und C. E. Thornton der Firma Transocean Sedco Forex wurden im Jahr 2001 aus dem Golf von Mexiko nach Indien verlagert. (Foto: Transocean Sedco Forex).
Unter einer neuen Politik, die darauf abzielt, den heimischen Output fossiler Treibstoffe zu erhöhen, wird es Unternehmen erlaubt, Öl und Gas aus Schiefergestein zu extrahieren aus mehr als 250 Blöcken, die die Regierung bereits vergeben hat, sagte Vivek Rae, die oberste Bürokratin im Ölministerium. Die neuen Regeln werden es ONGC, dem größten nationalen Unternehmen, erlauben, in drei Jahren fast augenblicklich und in „substantieller Quantität“ mit den Schieferbohrungen zu beginnen, sagte der Vorsitzende Sudhir Vasudeva.
Indien, wo die Ausbeutung von Schiefergestein derzeit noch verboten ist, versucht es den USA nachzumachen, wo ein Boom zur Wiederbelebung der Industrie geführt und die weltgrößte Wirtschaft den Weg zur Energie-Unabhängigkeit eingeschlagen hat. Die Technologie, die es den Bohrern ermöglicht, Millionen Liter Wasser und Chemikalien in Risse zu pressen, um Felsen zu brechen, könnte Premierminister Manmohan Singh helfen, sein Ziel zu erreichen, Energieimporte um 50 Prozent in sieben Jahren und auf Null bis zum Jahr 2030 zu senken, selbst wenn die globalen Regulatoren Verschmutzungs-Risiken durch das hydraulische Brechen oder Fracking eintreten sollten.
„Wir wollen, dass der Prozess beginnt, um es Unternehmen zu ermöglichen, mit der Erzeugung zumindest in Feldern zu beginnen, in denen sie schon jetzt konventionell nach Öl und Gas bohren”, sagte Ölsekretär Rae in einem Interview. „Dies ist die erste Phase, und später werden wir noch mehr Gebiete erschließen“.
Genehmigung im Kabinett
Das Ölministerium plant, die neue Schiefergas-Politik in etwa einer Woche dem Kabinett und Premierminister Singh zur Genehmigung vorzulegen. Die Regierung wird später Blocks speziell für die Schieferöl- und –gaserzeugung versteigern, sagte er ohne nähere Erläuterungen.
Die Singh-Administration trachtet danach, die heimische Energieerzeugung wiederzubeleben als Reaktion auf den einen neuen Rekord erreichenden Importpreis von 140 Milliarden Dollar im am 31. März 2012 zu Ende gegangenen Jahr, was etwa 8 Prozent des Bruttoinlandproduktes ausmacht. Die Sicherung der Energieversorgung ist unabdingbar, um das Wirtschaftswachstum auf die angepeilten 10 Prozent zu bringen. In diesem Jahr waren es 5 Prozent, das niedrigste Wachstum in einem Jahrzehnt.
Indien könnte zwar immer noch mindestens drei Jahre brauchen bis zu einer kommerziellen Erzeugung von Schiefergas in großem Stil, untersuchen doch die Forscher noch die Daten aus den Feldern. Aber der Output aus diesen Formationen kürzt Importe in die USA, und Unternehmen wie Royal Dutch Plc und Total SA in Frankreich erkunden den Treibstoff in China.
Klarheit ist notwendig
„Eine Menge Klarheit ist erforderlich hinsichtlich der Gaspreise und der fiskalischen Anreize für die neue Politik”, sagte Mayur Patel, ein in Chennai beheimateter Analyst bei Spark Capital Advisors, der ein Vorkaufsrecht bei ONGC hält. „Während die Erzeugung von Schiefer in den bestehenden Blöcken relativ schneller erfolgt, würden der Landverbrauch und die die Wasserversorgung betreffende Belange die Entwicklung neuer Blocks behindern“.
Die ONGC-Anteile sind in diesem Jahr um 16 Prozent auf 311,40 Rupien in Mumbai gestiegen im Vergleich zu einem Rückgang um 3 Prozent beim Eckpfeiler S&P BSE Sensex.
Frankreich hat Fracking erst einmal geächtet aus Furcht, dass der Prozess die Grundwasserversorgung gefährden könnte, während Deutschland vorschlägt, den Prozess in Landschaftsschutzgebieten für ungesetzlich zu erklären. In den USA machte eine Flutwelle von Schiefergas von Texas bis nach West Virginia die Nation im Jahr 2009 zum größten Erzeuger dieses Treibstoffes, womit noch Russland überflügelt worden ist.
Der amerikanische Chemistry Council schätzt, dass billiges Erdgas 72 Milliarden Dollar an Kapitalinvestitionen erzeugen könnte, wenn petrochemische Unternehmen ihre Ausgaben wieder in den USA tätigen oder deutlich erhöhen.
Zusätzliche Bohrlöcher
ONGC, im Besitz der größten Öl- und Gas-Ländereien in Indien, wird zusätzliche Löcher bohren und mehr Pipelines bauen müssen, um das Gas zu transportieren, sagte Vasudeva. Schieferöl und –gas können in 10 Becken in Indien vorkommen.
Einer Schätzung des US Geological Survey (USGS) im vorigen Januar zufolge verfügt Indien über 6,1 Trillionen Kubikfuß technisch förderbarer Gasreserven in drei Becken. Das waren weniger als 10 Prozent der Schätzung über 63 Trillionen Kubikfuß aus dem Vorjahr durch die US-Energy Information Agency.
„Die USGS-Studie war auf drei Becken in Indien begrenzt, und das wirkliche Potential ist wahrscheinlich größer als das”, sagte Vasudeva. „Wir untersuchen und bewerten das gerade“.
ONGC wurde bzgl. Erdgas in der indischen Provinz West Bengal fündig, wie das Unternehmen am 27. Januar 2011 feststellte. Das Unternehmen unterzeichnete einen Vertrag mit Conoco Phillips im März vorigen Jahres zur Ausbeutung der Schiefer-Ressourcen in Indien und Nordamerika.
Rekorddefizit
Höhere Preise für Ölimporte sind ein Grund für Indiens derzeit beispiellos wachsendem Handelsdefizits von 32,6 Milliarden Dollar innerhalb von drei Monaten bis zum 31. Dezember oder 6,7 Prozent des BIP.
„Wir müssen alles, was wir können tun, um diese Imprtrechnung zu reduzieren und der Wirtschaft zu helfen, wieder Fahrt aufzunehmen”, sagte Ölminister Veerappa Moily in Neu-Delhi am 24. März. „Zunehmende Erkundung zum Auffinden von noch mehr Öl und Gas ist der Anfang“.
Dem zuständigen Ministerium zufolge verfügt China über 25,08 Trillionen Kubikmeter ausbeutbarer Schiefergas-Reserven an Land. Der größte Energieverbraucher der Welt hat sich zum Ziel gesetzt, 6,5 Milliarden Kubikmeter Schiefergas bis zum Jahr 2015 zu fördern und 60 bis 100 Milliarden Kubikmeter bis zum Jahr 2020, jedenfalls der National Development and Reform Commission zufolge.
Höhere Förderung von Schiefergas wird Reliance Industries einen kräftigen Schub verleihen, hat sich dieses Unternehmen doch verzweifelt bemüht, einen fast drei Jahre langen Rückgang der Fördermenge aus dem größten Feld der Nation umzukehren. ONGC trachtet danach, die Fördermenge aus mehr als vier Jahrzehnte alten Feldern in Indien zu erhöhen und zu helfen, den Output des Landes zu steigern, der seit November 2010 jeden Monat zurück gegangen war verglichen mit dem Jahr zuvor. Dies geht aus Daten des Ölministeriums hervor.
Beteiligungen kaufen
Anteile der Firma Reliance, kontrolliert von dem Milliardär Mukesh Ambani, sind dieses Jahr um 7,9 Prozent gefallen. Sprecher Tushar Pania hat auf eine E-Mail nicht geantwortet, in der eine Stellungnahme zu Plänen des Unternehmens verlangt worden war, Schiefergestein in Indien auszubeuten.
Reliance kaufte Anteile von Schieferfeldern in den USA von drei Unternehmen einschließlich Pioneer Natural Resources Co. und Carrizo Oil & Gas Inc. im Jahr 2010. Oil India Ltd., der zweitgrößte Förderer in Staatsbesitz, sowie die Indian Oil Corp., der größte Veredler, haben sich im Oktober letzten Jahres gemeinsam entschlossen, einen Anteil an ihrer ersten Schieferanlage in Übersee zu kaufen, und GAIL India Ltd., der Gastransporteur Nr. 1, stimmte zu, in die Felder von Carrizo im September 2011 zu investieren.
„Diese Unternehmen hätten durch ihre Erfahrungen in den USA alles über Technologie erfahren“, sagte Neelabh Sharma, ein Analyst bei BOB Capital Markets Ltd. in Mumbay, einem Tochterunternehmen der staatlichen Bank of Baroda. „Die Unternehmen werden wissen, welches die beste Schieferformation ist, um sie anzubohren. Wenn die Politik ausländische Investitionen zulässt, könnten sie sogar ihre Partner nach Indien bringen.“
Rakteem Katakey, Bloomberg News
Bloomberg
You can read more from Bloomberg at www.bloomberg.com
Link: http://fuelfix.com/blog/2013/04/01/india-opens-shale-oil-and-gas-for-production/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Meine unentdeckte Insel und das Computerproblem des Met. Office

Es lagen tote Papageitaucher am Strand, ebenso wie entlang der gesamten Ostküste. Die Kälte dieses Frühjahrs hatte ihnen hart zugesetzt. Einige Brutkolonien der Papageitaucher waren schlecht dran während der letzten Jahre, nachdem sie in den neunziger Jahren einen Boom erlebt hatten. Aber im Gegensatz zu den Vorhersagen der globalen Erwärmung sind es nicht die südlicher liegenden Kolonien, die am stärksten betroffen waren. Das Gleiche gilt für Lummen, Dreizehenmöwen und Brandseeschwalben: die Kolonien im Norden nehmen ab.
Nicht nur hier [in UK] war die Kälte unerbittlich. Die Mitteltemperatur für März lag in Deutschland unter Null Grad. Norwegische Landwirte können kein Gemüse anbauen, weil der Boden noch drei Fuß tief gefroren ist. In den USA hat es vorige Woche bis nach Oklahoma hinunter geschneit. Das ist furchtbar für die Farmer. Aber schlechtes Wetter wie dieses hätte in früheren Jahrhunderten Todesopfer gefordert. In den neunziger Jahren des 17. Jahrhunderts sind 2 Millionen Franzosen wegen schlechter Ernten verhungert. Ich habe nie verstanden, warum die Leute sagen, dass die Globalisierung das System anfälliger macht: das Gegenteil ist der Fall. Ernteausfälle mag es regional geben, aber niemals global, denn der Welthandel stellt sicher, dass wir in solchen Fällen immer Zugang zu überreichlichen Ernten anderswo haben.
Das gute alte Met. Office hat es wieder einmal grandios vergeigt. Im Dezember sagte es: ‚Im Februar und März … sind übernormale Mitteltemperaturen in UK wahrscheinlich’. Im vorigen Jahr um diese Zeit sagte es im April – Mai – Juni ‚eine etwas höhere Wahrscheinlichkeit für Bedingungen trockener als normal’ voraus mit dem April als dem voraussichtlich trockensten Monat. Dies kam vor dem nassesten April seit Beginn von Aufzeichnungen. Das Met. Office ist großartig hinsichtlich kurzfristiger Vorhersagen, aber die Menschen, die diesen Job machen, müssen mit der Beschädigung ihres Rufes leben, und zwar aufgrund eines Computers, den man gelehrt hat, an eine rapide globale Erwärmung zu glauben. Im September sagte es einen Winter ‚milder als im Mittel’ voraus, der dann schließlich der kälteste Winter seit 30 Jahren gewesen war. Ein Jahr danach sagte es ‚mit einer Wahrscheinlichkeit von 60 bis 80% mildere Temperaturen als im Mittel’ voraus, bevor der kälteste Dezember seit Beginn von Aufzeichnungen kam.
Zumindest einer ist glücklich über die Kälte. Gary Lydiate ist Eigentümer einer der Export-Erfolgsgeschichten in Northumberland, nämlich der Firma Kilfrost, die 60% von Europa und einen großen Teil der Welt mit Enteisungsflüssigkeit für Flugzeuge beliefert. Im Januar, als ich ihm in einem Restaurant begegnet bin, strahlte er: ‚Joe sagt, dass dieses kalte Wetter noch drei Monate andauern werde’. Joe ist Joe Bastardi, ein privater Forecaster, der sich seine Beurteilungen nicht durch die Wolke um die globale Erwärmung vernebeln lässt. Aufgrund von Jetstreams, El Niños und Oszillationen im  Ozean sagte Bastardi, dass der Winter 2011 – 2012 nur in Osteuropa sehr kalt werden würde, was er auch war, aber dass der Winter 2012 – 2013 auch in Westeuropa kalt sein würde, was er ebenfalls war. Er sagt jetzt eine Erwärmung für Mitte des Monats in UK vorher.
David Rose von der Mail on Sunday wurde wegen seiner Äußerung verunglimpft, dass es seit 16 Jahren keine globale Erwärmung mehr gegeben habe, aber selbst der Vorsitzende des IPCC räumt inzwischen ein, dass er recht hat. Rose ist auch scharf dafür kritisiert worden, dass er die Aufmerksamkeit auf Studien gelenkt hat, denen zufolge die Klimasensitivität von Kohlendioxid viel geringer als gedacht ist – so wie es mir ergangen ist, als ich den gleichen Punkt im Wall Street Journal angesprochen hatte. Selbst der Economist hat es inzwischen zugegeben. Dank an Patrick Michaels, damals an der University of Virginia, der zusammen mit drei Kollegen im Jahr 2002 eine sorgfältig erarbeitete Schätzung der Klimasensitivität veröffentlicht hatte. Für die Kühnheit zu sagen, dass ‚die Erwärmung im 21. Jahrhundert moderat ausfallen werde’, wurde Michaels geächtet. Hinter den Kulissen begann eine Kampagne, Chris de Freitas, den Herausgeber der Zeitschrift, die über diese Studie berichtet hatte, zu feuern. Und doch stimmt Michaels’ zentrale Schätzung der Klimasensitivität gut mit anderen Studien aus jüngster Zeit überein. Wissenschaftler können sich manchmal auf bemerkenswerte Weise wie Priester verhalten.
Matt Ridley
Link: http://www.spectator.co.uk/the-week/diary/8880591/diary-603/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Der Mythos vom wissenschaftlichen Konsens: Faktencheck von Schellnhubers „Drei bequeme Unwahrheiten“

Artikel von Schellnhuber aus den Salzburger Nachrichten

Die Angriffe der „Klimaskeptiker“erfordern fächerübergreifende Solidarität. Sie wollen am System der Wissenschaft rütteln und sind von einem Geist der Antiaufklärung getragen.
Die Hassmails sind das Geringste. Als Betrüger und Lügner werden Klimawissenschafter tagtäglich beschimpft; jedenfalls die unter ihnen, die in den Medien sichtbar sind. Schon gravierender sind manche Drohungen: Bei einem Vortrag in Australien reckte mir jemand eine Henkersschlinge entgegen, und Forscherkollegen an der Universität Canberra wurden vor Kurzem in sogenannte sichere Büros umgesiedelt.
Vollends bizarr aber ist, wie in der öffentlichen Debatte über die Erderwärmung sogenannten Klimaskeptikern Raum gegeben wird. Dabei werden etwa Ansichten von Kohle-Lobbyisten oder von eifrig-eifernden Pensionisten, die in ihrem Berufsleben möglicherweise tüchtige Ingenieure waren, gern mit den nach den Regeln des Wissenschaftssystems gewonnenen Erkenntnissen auf eine Stufe gestellt.
Um drei bequeme Unwahrheiten geht es dabei.
Die erste: „Es gibt keine vomMenschen verursachte globale Erwärmung.“
Dabei ist gerade in diesem Fall das SystemWissenschaft so einig wie sonst selten. Von 13.950 zwischen 1991 und 2012 veröffentlichten Studien, deren Erkenntnisse im bewährten Verfahren der peer review – der Begutachtung durch andere und durchaus konkurrierende Forscher – erhärtet wurden, sehen nur 24 keinen anthropogenen (also vom Menschen verursachten) Treibhauseffekt.
Damit stehen 99,87 Prozent 0,17 Prozent gegenüber; eindeutiger kann freie Forschung nicht sein. Die zweite bequeme Unwahrheit: „Es mag den Klimawandel geben, aber er ist unschädlich, wenn nicht gar nutzbringend.“Die Wissenschaft jedoch zeigt klar auf, wie drastisch die negativen Auswirkungen ausfallen dürften – auch wenn ihr genaues Ausmaß, der Zeitpunkt ihres Eintretens, die regionale Verteilung weiter Gegenstand intensiver Forschung sind.
Die Zunahme von Wetterextremen, der Anstieg des Meeresspiegels, Veränderungen des etwa für arme Reisbauern in Indien lebenswichtigen Monsuns et cetera sind gut belegte Projektionen. Die Weltbank hat erst kürzlich einen Bericht des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung zu einer vier Grad Celsius wärmeren Welt auf die globale politische Tagesordnung gesetzt.
Es ist ein Gebot der Vorsorge, jetzt zu handeln, trotz fortbestehender Unsicherheiten. Die dritte bequeme Unwahrheit: „Es gibt gefährlichen Klimawandel, aber der Kampf dagegen ist längst verloren.“
Aus der Sicht des Physikers ist es jedoch sehr wohl weiter möglich, durch die scharfe Minderung der Emission von Treibhausgasen umzusteuern. Nichts im Erdsystem steht dem dagegen. Auch die Ökonomen rechnen vor, dass es die Welt nur wenige Prozentpunkte Wirtschaftswachstum kosten würde, den fossil-nuklearen Entwicklungspfad zu verlassen – während die Kosten des Klimawandels erschreckend hoch ausfallen könnten.
Nun sagen Skeptiker, dass der notwendige politische Wandel unrealistisch sei.
Das allerdings hat mit Wissenschaft nichts zu tun. Und wer auf die wahrscheinlichen Folgen der ungebremsten Erwärmung blickt, kann solch bequeme Resignation nur zynisch finden.
Verblüffenderweise löst all dies keinen Aufschrei aus. Nicht in der Öffentlichkeit, wo so manche in Politik und Medien es „unterhaltsam“ finden, wenn die Erkenntnisse der Wissenschaft diffamiert werden.
Auch nicht bei den Forschern anderer Fächer, obwohl von den Klimaskeptikern das System derWissenschaft als solches angegriffen wird.
Der US-Wissenschafter Benjamin Barber hat die Attacken auf die Klimaforschung als anti aufklärerisch bezeichnet. Sie seien vom gleichen Geist getragen wie der Kampf von bibeltreuen Anhängern der Schöpfungslehre gegen die von Darwin entwickelte Wissenschaft von der Entstehung der Arten. Deshalb ist der Konflikt um die Klimaforschung einer, der alle Geistesarbeiter angeht.
Es wäre somit ein Präzedenzfall für fächerübergreifende Solidarität. Hans Joachim Schellnhuber ist Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) und Professor für Theoretische Physik an der Universität Potsdam. Schellnhuber ist Vorsitzender des Wissenschaftliche Beirats der deutschen Bundesregierung Globale Umweltveränderung und langjähriges Mitglied desWeltklimarates (IPCC).

So weit Schellnhuber in den Salzburger Nachrichten vom 2. April 2013. Treffen seine Vorwürfe an die sogenannten Klimaskeptiker zu? Wir machen den Faktencheck.
Vor unserem Faktencheck einige klärende Anmerkungen
Zunächst ist ein Kommentar erforderlich zur Beschwerde Schellnhubers über Hassmails und ein Ereignis anlässlich einer seiner Vorträge in Australien, wo ihm eine Henkersschlinge entgegengehalten wurde. Wir schließen uns der Beschwerde Schellnhubers an. Solche Vorgänge sind nicht hinnehmbar. Die Klimadiskussion darf die Sachebene und angemessene Umgangsformen dem Meinungsgegner gegenüber niemals verlassen. Der Stil von Internet-Veröffentlichungen, wie man sie jüngst hier, hier oder hier auffinden kann, ist nicht tolerabel, selbst wenn man ihren sachlichen Inhalten teilweise zustimmt.
Allerdings können wir auch Schellnhuber Vorwürfe nicht ersparen. Klimaskeptiker als „Kohle-Lobbyisten“ oder „eifrig-eifernde Pensionisten“ zu diffamieren, entspricht nicht den geforderten Umgangsformen. Auch offensichtliche Propagandalügen sind inakzeptabel, so wie: „Vollends bizarr aber ist, wie in der öffentlichen Debatte über die Erderwärmung sogenannten Klimaskeptikern Raum gegeben wird“. In welcher TV-Sendung, welchem Rundfunkprogramm oder welchen überregionalen Zeitungen wird „Klimaskeptikern Raum gegeben„, wo werden sie eingeladen, um ihre Argumente vorzubringen? Eine bewusste Unwahrheit Schellnhubers oder ein Fall von kognitiver Dissonanz?
Schellnhuber als Klimaberater der Kanzlerin Angela Merkel kann sich über zu wenig Raum zur Verbreitung seiner Auffassung in den Medien nicht beschweren. Wäre er ein echter Wissenschaftler müsste er freilich jede Gegenmeinung und jede Diskussion begrüßen, denn für die wissenschaftliche Wahrheitsfindung sind kontroverse Diskussionen das Salz in der Suppe, genauer, sie sind für eine ordentliche wissenschaftliche Kultur unabdingbar. Seine Beschwerde, Skeptikern werde zu viel Raum gegeben, ist nicht nur sachlich falsch, sie bezeugt zudem unübersehbar einen Hang zum wissenschaftlichen Dogmatismus.
„Fächerübergreifende Solidarität“, wie von Schellnhuber gewünscht, wäre das Ende jeder freien Wissenschaft, denn sie entspräche den wohlbekannten Unterdrückungsmethoden in Diktaturen. Tatsächlich ist „fächerübergreifende Solidarität“ die Forderung nach Befolgung eines von selbsternannten Wissenschaftshütern aufgestellten wissenschaftlichen Dogmas. Sie kann nur dazu dienen, „Abweichler“ unter den Kollegen auszugrenzen und in Reihe zurück zu zwingen. „Fächerübergreifende Solidarität“ ist undemokratisch, freiheitsfeindlich, meinungsgleichschaltend und völlig unwissenschaftlich. Man kann solchen Forderungen nur mit allen gebotenen Mitteln entgegentreten. Die Solidaritätsforderungen Schellnhubers sind die Samen der späteren Gewächse von wohlbekannten Welterlösungslehren (Kommunismus), deren Wege bekanntlich Millionen Menschenopfer pflasterten.
Schellnhubers Forderung „trotz der bestehenden Unsicherheiten“ zu handeln, ist verantwortungslos. Sie verhindert wirksamen Naturschutz und ist nur unter einem ideologisch motivierten Drang zur Gesellschaftsveränderung zu verstehen, die nicht zu den Aufgaben eines Wissenschaftlers gehört. Es gibt nämlich unzählige Schädigungen, die die Menschheit verantwortet. So sind wir, um einige stellvertretende Beispiele zu nennen, auf dem besten Wege, den Fischbestand der Weltmeere zu vernichten, die Trinkwasserressourcen in Dürreländern aufzubrauchen, die Tropenwälder zu zerstören und die Artenvielfalt maßgebend zu reduzieren. Welche Remedur soll aber angesichts unserer begrenzten Mittel Vorrang haben? Immerhin gibt es beim Schutz der Weltmeere oder der Tropenwälder NICHT die von Schellnhuber eingestandenen „BESTEHENDEN UNSICHERHEITEN“. Hier ist jeder ausgegebene Euro (Dollar) auf seine Wirkung hin überprüfbar. Vom Schutz der Weltmeere und den weiteren hier genannten Naturschutzmaßnahmen hört man hierzulande freilich nichts mehr. Selbst Greenpeace scheint sich vom Naturschutz (Tiere) inzwischen verabschiedet und auf die lukrativeren Themen „Klimaschutz“, die Bekämpfung von Gentechnik und der Kernenergienutzung verlegt zu haben.
Bei der CO2–Vermeidung kann von Wirksamkeitsüberprüfung nicht die Rede sein. Viele Klimawissenschaftler (siehe „Mythos Konsens“ weiter unten) bezeugen, dass die extrem teuren CO2-Vermeidungsmaßnahmen völlig unwirksam sind. Der Autor schließt sich dieser Einschätzung an. Wir würden daher gerne von Schellnhuber hören, wie er seine apokalyptischen Warnungen und Handlungsdirektiven angesichts der von ihm genannten Unsicherheiten WISSENSCHAFTLICH begründen kann. Von seinem politischen 2 °C Ziel ist jedenfalls in der begutachteten Klima-Fachliteratur nichts aufzufinden.
Ein weiter Beleg, der an der Ehrlichkeit der Motive von Schellnhuber Zweifel aufkommen lässt, ist seine Forderung, „den fossil-nuklearen Entwicklungspfad zu verlassen“. Die Forderung, den fossilen Pfad zu verlassen, können wir zumindest nachvollziehen, denn sie fügt sich in seine AGW-Hypothese ein. Aber den nuklearen Pfad verlassen? Kernenergie ist bekanntlich CO2-frei. Was hat Schellnhuber gegen die nukleare Energienutzung von bekanntlich höchster Wirtschaftlichkeit? Die Welt um uns herum handelt ersichtlich anders, denn der Siegeszug der Kernkraft ist unaufhaltbar. Schellnhubers nukleare Antipathie ist unlogisch und irrational, hier spielen offenbar andere Ziele mit. Der Glaubwürdigkeit seiner wissenschaftlichen Aussagen hilft dies kaum weiter.
Nun aber endlich zu Schellnhubers drei bequemen Unwahrheiten, die seiner Meinung nach die Kernaussagen der Klimaskeptiker bilden!
Unser Faktencheck

Erste „bequeme Unwahrheit“ nach Schellnhuber

„Es gibt keine vom Menschen verursachte globale Erwärmung“. Schellnhuber nennt hierbei 13.950 begutachtete Studien zwischen 1991 und 2012, die seiner Meinung nach das Gegenteil erhärten würden und nur 24 Studien, die keinen vom Menschen verursachte Treibhauseffekt sehen.

Richtig ist….

Gutachter (Peer Reviewer) sind ausgesuchte Experten, die, zumindest im Prinzip, die Kriterien „Neutralität“ und „beste Fachkenntnisse“ erfüllen. Daher müssten selbst 24 BEGUTACHTETE Studien schon zu berechtigter Skepsis an der AGW-Hypothese Anlass geben. Es gibt aber tatsächlich bis heute KEINE EINZIGE begutachtete Publikation, die die Frage nach dem Einfluss des anthropogenen CO2 auf Erdtemperaturen auch nur annähernd beweiskräftig angehen konnte. Dazu ist der Erwärmungseffekt des anthropogenen CO2 zu klein, er geht im Rauschen der natürlichen Temperaturvariationen unter und kann nicht direkt gemessen werden. Wie Schellnhuber auf seine Zahlen (13.950 gegen 24) kommt, bleibt daher sein Geheimnis. Die folgenden Quellen hier und hier, die jede Publikation beim Namen nennen, sagen etwas komplett anderes aus. Schellnhubers 24 ist absurd, allein schon der Autor kann auf Anhieb und ohne nachzusehen bereits mehr als 24 skeptische, begutachtete Klima-Fachveröffentlichungen nennen. Unter diesen skeptischen Publikationen befinden sich sogar zwei aus der Feder SCHELLNHUBERS selber. Eine analysierte die Temperaturentwicklung des 20. Jahrhunderts, die andere übte fachliche Kritik an Klimamodellen.
Schellnhuber hat tatsächlich selber wissenschaftlich gearbeitet, bevor er sich der politischen Agitation mit Hilfe der AGW-Hypothese zuwandte, dies könnte angesichts seiner politischen Aktivitäten leicht in Vergessenheit geraten. In seiner Veröffentlichunghttp://www.eike-klima-energie.eu/http://www.eike-klima-energie.eu/wp-content/uploads/2016/07/Bild1.jpg
Bild 1: Veröffentlichung mit Schellnhuber als Koautor.

ist in der Zusammenfassung zu lesen

http://www.eike-klima-energie.eu/http://www.eike-klima-energie.eu/wp-content/uploads/2016/07/Bild2.jpg
Bild 2: Die Aussage Schellnhubers et al. in der Zusammenfassung der in Bild 1 gezeigten Publikation ins Deutsche übertragen lautet „In der weit überwiegenden Zahl von Stationen haben wir keine Anzeichen für eine globale Erwärmung der Atmosphäre erkennen können„.
Wir können uns nicht erklären, wie solch eine unzweideutig entwarnende Aussage (es ist noch nicht einmal vom anthropogenen CO2 die Rede) nur wenige Jahre später zu dem von Schellnhuber beschworenen Weltuntergangsszenario einer globalen Erwärmung führen konnte. Immerhin ist es global seit über 15 Jahren kühler geworden, so dass man sich zudem fragt, wie Schellnhuber auf seine „ungebremste“ globale Erwärmung kommt. Hat er diesen Winter nicht irgendwann einmal aus dem Fenster gesehen?

Zweite „bequeme Unwahrheit“ nach Schellnhuber

„Es mag den Klimawandel geben, aber er ist unschädlich, wenn nicht gar nutzbringend“. Die Wissenschaft jedoch zeigt klar auf, wie drastisch die negativen Auswirkungen ausfallen dürften – auch wenn ihr genaues Ausmaß, der Zeitpunkt ihres Eintretens, die regionale Verteilung weiter Gegenstand intensiver Forschung sind. Die Zunahme von Wetterextremen, der Anstieg des Meeresspiegels, Veränderungen des etwa für arme Reisbauern in Indien lebenswichtigen Monsuns et cetera sind gut belegte Projektionen.

Richtig ist….

Kein vernünftiger Mensch bezweifelt den natürlichen Klimawandel. Das Klima in allen Klimazonen der Erde (polar bis tropisch) hat sich seit Bestehen der Erde stets gewandelt, oft heftiger und schneller als im 20. Jahrhundert, und es wird dies auch zukünftig weiter tun. Konstantes Klima ist unmöglich. Nach seinem ersten Satz werden Schellnhubers Ausführungen dann vollends irreführend. Über die Extremwetterentwicklung der letzten Jahrzehnte bis zum heutigen Tage gibt schließlich das hier wohl unverdächtige IPCC erschöpfende Auskunft. Zum ersten Mal in seinem Bericht vom Jahre 2001, the scientific bais, Chapter 02, Kap. 2.7 S. 155 (hier), danach im Extremwetterbericht von 2012 (hier). Die gesamte meteorologische Fachliteratur bezeugt Gleiches: Es ist bis heute keine Zunahme von Extremwetterereignissen in Klimazeiträumen feststellbar. Schellnhuber spricht formal korrekt zwar nur von „gut belegte Projektionen“, seine Aussage ist aber so konstruiert, dass sie eine Extremwetterzunahme als aktuell gegeben suggeriert. Zufall oder Absicht? Die Begründung für „gut belegt“ bleibt er uns natürlich schuldig. Die Projektionen von Klimamodellen haben sich bekanntlich nicht besser als Kaffeesatzleserei erwiesen (s. unter anderem hier). Zur Frage der restlichen Themen, angefangen von Meeresspiegeln bis hin zu Gletschern bezeugt die Fachliteratur, dass sich bis heute und nirgendwo auf der Erde über das historisch bekannte Maß hinausgehende Veränderungen haben nachweisen lassen. Im Gegenteil, viele Veränderungen der Klimavergangenheit waren ungleich stärker.

Die dritte „bequeme Unwahrheit“ nach Schellnhuber

„Es gibt gefährlichen Klimawandel, aber der Kampf dagegen ist längst verloren.“

Richtig ist….

WER sagt so etwas? Zunächst bestreitet sicher niemand, dass es gefährlichen Klimawandel gibt. Die Historie der Menschheit belegt unzählige Klimakatastrophen – logischerweise ohne die „Mithilfe“ des anthropogenen CO2. Es waren übrigens stets Abkühlungs-, niemals Erwärmungskatastrophen! Falsch ist dann die den Klimaskeptikern in den Mund geschobene Behauptung, der Kampf gegen solch eine zukünftige Katastrophe sei verloren. Deiche gegen Sturmfluten, solidere Häuser in tropischen Regionen gegen die gefährlichen Taifune und vieles weitere mehr sind wichtige Hilfen in einem Kampf, der keineswegs verloren ist. Die Technik gibt uns immer bessere Mittel in die Hände. Von keinem Zeitgenossen oder gar Klimaskeptiker, der einigermaßen klar im Kopf ist, wird man Schellnhubers dritte „bequeme Unwahrheit“ vernehmen.
Zu den weiteren Behauptungen Schellnhubers
Uns ist kein seriöser Klimaskeptiker bekannt, der – so Schellnhuber – „das System der Wissenschaft angreift“. Das genaue Gegenteil ist der Fall. Klimaskeptiker fordern eine objektive, freie Wissenschaft, so wie es die Aufklärung propagierte. Angegriffen werden lediglich und völlig zu recht wissenschaftliche Vertreter eines Zweiges der Klimaforschung, die mit fragwürdigen Methoden ihre Ergebnisse für politische Zwecke instrumentalisieren und damit in WIRKLICHKEIT die von Schellnhuber zitierte „ANTIAUFKLÄRUNG“ betreiben. Zur Aufklärung und „Antiaufklärung“ Schellnhubers ist eine Anmerkung erforderlich: In der empfehlenswerten Biographie über Voltaire von Jean Orieux ist eine Kernaussage des Vaters der Aufklärung zu lesen. Voltaire schrieb seinem erbittertsten Gegner in einem offenen Brief: Sire, Eure Auffassung bekämpfe ich, würde aber mein Leben dafür hingeben, dass Ihr sie öffentlich äußern dürft“. Ob Schellnhuber und seine Kollegen vom PIK Rahmstorf, Edenhofer, Gerstengarbe etc. diesen Brief Voltaires verstehen können?
Echte Wissenschaft ist grundsätzlich immer WERTFREI, stellt sich stets in Frage und ist prinzipiell gegen jede, auch die eigenen Resultate SKEPTISCH. Ohne Skepsis gibt es gar keine Wissenschaft. Wissenschaft darf sich niemals außerwissenschaftlichen Zwecken zur Verfügung stellen und mögen diese noch so ehrbar daherkommen. Ohne eine Verbindung mit der AGW-Hypothese herstellen zu wollen, darf an die Biologen und Mediziner des dritten Reichs erinnert werden, die auf der Basis ungesicherter wissenschaftlicher Erkenntnisse eine Rassenlehre zum Dogma erklärten und mit Hilfe der Politik zum Kanon machten. Die in die Millionen gehenden Opfer dieses Irrtums sind bekannt.
Trotz Schellnhubers unzureichender Diskussionsbasis gibt es aber doch Hoffnung auf mehr Substabtielles. Wir ergreifen nun nämlich die Gelegenheit, detaillierter auf seinen Mythos vom wissenschaftlichen Konsens einzugehen. Schellnhuber versteigt sich zu der Behauptung „Dabei ist gerade in diesem Fall das System Wissenschaft so einig wie sonst selten“. Trifft dies zu? Prüfen wir seine Behauptung nach!
Der Mythos vom wissenschaftlichen Konsens
Es ist eine Sache, eine andere Meinung zu haben. Es ist aber etwas völlig anderes, vorzutäuschen, andere als die eigene Meinung würden gar nicht existieren, oder zu behaupten, solche Meinungen verdienten keine Aufmerksamkeit (Zitat Donna Laframboise).
Der Begriff “Konsens der Wissenschaft“ ist mit Vorbehalt zu verwenden. Zunächst sagt er nichts darüber aus, ob eine wissenschaftliche Hypothese oder Theorie zutrifft. Dies haben immer wieder Forscher belegt, die sich – meist unter Anfeindungen – mit anderer Auffassung über Jahrzehnte gegen eine übermächtige Phalanx von Fachkollegen durchsetzten. Oft folgten auf solche wissenschaftlichen Siege die verdienten Nobelpreise. Dennoch würde ein Konsens von vielleicht mehr als 95% aller Forscher eines Fachgebiets eine hohe Wahrscheinlichkeit beinhalten, dass diese Mehrheitsauffassung sachlich zutrifft.
Da es hier nur um die Frage eines maßgebenden Einflusses des menschgemachten CO2 auf Globaltemperaturen geht, können wir die “Konsenfrage“, wie folgt, eingrenzen. Ausgangspunkt ist der heutige Stand der Klimaforschung, dokumentiert in unzähligen Fachpublikationen, die zumindest in folgendem Punkt absolut keinen Zweifel lassen: Die Frage nach einem messbaren anthropogenen Einfluss auf Klimawerte muss bis heute mit einem “noch nicht aufgefunden“ beantwortet werden. Daher verbleiben jetzt nur noch die im hier interessierenden Zusammenhang entscheidenden zwei Fragen:
– Wie viele Klimaforscher teilen den Klima-Alarmismus des IPCC?
– Wie viele Klimaforscher (nennen wir sie “Klimaskeptiker“) widersprechen?
Aber zuerst, welche Naturwissenschaftler sind eigentlich Klimaforscher? Eine Definition könnte sein: Solche, die Klimaforschung betreiben und in begutachteten Fachzeitschriften publizieren. Falls man hiermit einverstanden sein kann, gehört auch der Autor – obwohl nicht von der Pike auf in der Klimaforschung tätig – zur Gruppe der Klimaforscher (hier, hier, hier, hier); Pardon, gemäß Kollegen Schellnhuber ist er allerdings zur Gruppe der „eifrig-eifernden Pensionisten“ zu zählen, denn er befindet sich schließlich im Ruhestand.
Klimaforscher kommen aus vielen Disziplinen, vorwiegend der Physik, denn
Klimawissenschaft, wie die eng verwandte Meteorologie, verwendet das
Handwerkszeug der Physik. Unter den Klimaforschern finden sich
neben den Physikern Meteorologen, Chemiker, Biologen, Mathematiker und Ingenieure. Schauen wir jetzt gemäß unserer Definition zunächst nach, wie viele Klimapublikationen, die dem IPCC widersprechen, in internationalen begutachteten Fachjournalen aufzufinden sind! Sie sind bereits unter der ersten bequemen Unwahrheit von uns in der Richtigstellung genannt worden. Momentan werden über 1100 Publikationen explizit aufgeführt, und es kommen laufend neue hinzu. Infolgedessen sind die Verlautbarungen von Medien, Politik und schlussendlich von Schellnhuber über einen wissenschaftlichen Konsens und die angeblich fehlenden Gegenstimmen falsch.
Die Klimaskeptiker übertreffen die Klima-Alarmisten in Anzahl und wissenschaftlichem Ansehen um Längen. Zu den Skeptikern gehören die beiden Physik-Nobelpreisträger Ivar Glaever und Robert Laughlin, einen Physiker aus dem IPCC-Lager als Nobelpreisträger gibt es dagegen nicht. Ferner sind die weltberühmten Physiker Freeman Dyson, Edward Teller, Frederick Seitz, Robert Jastrow und William Nierenberg Klimaskeptiker, eine ähnliche Reputation ist von den dem IPCC nahe stehenden Forschern unbekannt. Die beiden Links (hier und hier) auf die ausführlichen Zusammenstellungen sind auf unserer Replik zu der ersten „bequemen Unwahrheit“ bereits genannt worden.
Auf Anhieb können 9000 promovierte Naturwissenschaftler und Hunderte fachnahe Professoren der klimaskeptischen Seite benannt werden. Es handelt sich hierbei allein um das Oregon Petitition Project (hier und hier). Betrachten wir nun die Gegenseite! Das IPCC benennt gerade einmal 62 Personen, die das kritische Kapitel 9 des IPCC-Berichts von 2007 “Understanding and Attributing Climate Change“ begutachteten, darunter viele, die nichts anders taten, als ihren eigenen Beitrag zu bestätigen.
Die Unterzeichner der vielen, nachfolgend aufgeführten Petitionen und Manifeste gegen die IPCC-Politik sind freilich nicht immer Klimawissenschaftler. Ist es hier gerechtfertigt, auch andere Naturwissenschaftler als kompetente Skeptiker zuzulassen? Die Antwort muss “Ja“ lauten. Die meisten Klima-Fachpublikationen decken nämlich physikalische Bereiche ab, die auch von physikalischen Nebenfächlern, wie beispielsweise Chemikern oder Ingenieuren, nach entsprechender Einarbeitung verstanden und nachvollzogen werden können. Das physikalische Abstraktionsniveau ist hier in der Regel nicht von einer nur für Spezialisten zugänglichen Höhe, wie etwa in der Quantenfeld-, allgemeinen Relativitäts- oder Stringtheorie. Dies heisst natürlich nicht, dass nicht auch in der Klimaforschung schwer zugängliche Spezialgebiete existieren.
Die historische Entwicklung der klimaskeptischen Verlautbarungen klärt über die wahren Verhältnisse auf. Es beginnt 1992 in Rio de Janeiro mit der ersten großen UN-Umweltkonferenz. Hier haben die Vertreter von 170 Regierungen und weiteren Nichtregierungsinstitutionen (NGO) vor einer gefährlichen globalen Erwärmung durch die steigende Emission von CO2 in der Atmosphäre infolge Nutzung der fossilen Brennstoffe gewarnt. Drastische Maßnahmen, Energiesteuern und Umweltabgaben wurden gefordert.
1) Als erste Antwort auf die Forderungen von Rio de Janeiro haben 425 Wissenschaftler, darunter 62 Nobelpreisträger den „Heidelberg Appeal“ unterschrieben. Sie fordern, die wissenschaftliche Ehrlichkeit nicht dem politischen Opportunismus und einer irrationalen Ideologie zu opfern. Inzwischen sind diesem Appell mehr als 4000 Wissenschaftler, darunter inzwischen insgesamt 72 Nobelpreisträger aus 106 Ländern beigetreten (hier).
2) Das Global Warming Petition Project, auch als Oregon Petition
bekannt, wurde bereits oben erwähnt. Es führt über 30.000 akademische Unterzeichner auf, davon rund 9000 promovierte Personen, meist Naturwissenschaftler. Der Internet-Link wurde oben bereits angegeben.
3) Das „Leipziger Manifest“ ging aus einem internationalen Symposium über die Treibhauskontroverse in Leipzig im November 1995 und 1997 hervor. Es wurde 2005 überarbeitet. Die Unterzeichner, 80 Wissenschaftler aus dem Bereich der Forschung zum Zustand der Atmosphäre und des Klimas sowie 25 Meteorologen, bekunden: “Auf der Basis aller vorhandenen Messungen können wir eine politisch inspirierte Weltsicht nicht akzeptieren, die Klimakatastrophen vorhersagt und überstürzte Aktionen verlangt… In einer Welt, in der die Armut die größte soziale Verschmutzung darstellt, sollte jegliche Einschränkung an Energie, die das ökonomische Wachstum verhindert (in diesen Ländern), mit äußerstem Bedacht vorgenommen werden.“ (hier).
4) Im Dezember 2008 und ergänzt im März 2009 wendeten sich über 700
Wissenschaftler mit dem sogenannten „U.S. Senate Minority Report“ (auch als Inhofe Report bezeichnet) an den Senat der USA. Die Unterzeichner wehrten sich gegen den vorgeblichen Konsens, dass der Mensch für die Erwärmung hauptsächlich verantwortlich gemacht werden kann. Der Report stellt fest, dass die 700 Wissenschaftler die Zahl der an der “Zusammenfassung für Politiker“ des IPCC beteiligten Wissenschaftler (52) um das mehr als 13-fache übersteigt. Sie führten insbesondere Messungen an, die die alarmistischen, von Modellen unterstützten Prophezeiungen widerlegen (hier).
5) In einem offenen Brief vom Juli 2007 an die Physikerin und Kanzlerin Angela Merkel forderten 410 Wissenschaftler und engagierte kompetente Bürger, “die Kanzlerin möge ihre Position zum Klimakomplex gründlich überdenken und ein vom Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung unabhängiges ideologiefreies Gremium einberufen.“ (hier). Dieser Brief wurde bemerkenswerterweise nicht einmal einer Eingangsbestätigung des Bundeskanzleramts für würdig erachtet, obwohl in §17 des deutschen Grundgesetzes Bürgern ausdrücklich das Recht eingeräumt wird, sich bei drängenden Problemen oder Fragen an die zuständigen Stellen und an die Volksvertretung zu wenden (hier).
6) Gegen die Aussage des US-Präsidenten Barrack Obama “Wenige Herausforderungen denen sich Amerika und die Welt gegenübersieht, sind wichtiger als den Klimawandel zu bekämpfen. Die Wissenschaft ist jenseits aller Diskussion und die Fakten sind klar“ wendeten sich mehr als 150 fachnahe Wissenschaftler mit dem Protest: “With all due respect Mr. President, that is not true“ (hier).
7) In einem offenen Brief an den kanadischen Ministerpräsidenten, am 11.4.2008 in der National Post veröffentlicht, wendeten sich 60 Klimawissenschaftler gegen die Unterzeichnung eines neuen Kyoto Vertrages. Sie heben hervor, dass “es keine beobachtbaren Nachweise gibt, die die Computermodelle verifizieren. Deshalb gibt es keinen Grund, den Vorhersagen der Computermodelle zu vertrauen…. Wir schlagen vor, eine ausgewogene, umfassende, öfentliche Sitzung abzuhalten, um die wissenschaftliche Basis zu Plänen der Regierung in Bezug auf den Klimawandel zu schaffen“ (hier).
8) Im Jahre 2007 veröffentlichten die Klimawissenschaftler Hans von Storch und Dennis Bray (GKSS Forschungszentrum Geesthacht) eine anonyme Umfrage unter ca. 1250 Klimawissenschaftlern, von denen 40% antworteten (hier), was für derartige Umfragen als eine sehr hohe Antwortrate bezeichnet werden darf. Die Frage “Ist der gegenwärtige Stand der Wissenschaft weit genug entwickelt, um eine vernünftige Einschätzung des Treibhausgaseffektes zu erlauben?“ beantworteten nur 69% mit Zustimmung. Die Frage “Können Klimamodelle die Klimabedingungen der Zukunft voraussagen?“ beantworteten 64% ablehnend! Da die Vorhersagen der Klimakatastrophe alleine auf Klimamodellen beruhen und damit ebenfalls ein theoretisches Konstrukt sind, darf dieses Ergebnis für die Vertreter eines Klimakatastrophen-Konsens zutreffend als Schlag ins Gesicht bezeichnet werden. Denn umgekehrt ausgedrückt: Es besteht ein Konsens von 64%, dass die Vorhersage eines die Menschheit gefährdenden Klimawandels durch eine von Menschen gemachte
Temperaturerhöhung infolge der anthropogenen CO2 Emissionen auf der Basis von Klimamodellen wissenschaftlich unzulässig ist.
9) Im September 2008 veröffentlichten Hans M. Kepplinger und Senja Post von der Universität Mainz in deren Forschungsmagazin eine Online-Umfrage unter den 239 identifizierten deutschen Klimawissenschaftlern. 133 (44%) von ihnen nahmen an der Befragung teil. Kepplinger: “Die Mehrheit der Wissenschaftler war der Ansicht, dass die Voraussetzungen für eine Berechenbarkeit des Klimas gegenwärtig noch nicht gegeben ist. Dies betrifft die Menge und Qualität der empirischen Daten, die Qualität der Modelle und Theorien sowie die Kapazität der verfügbaren Analysetechniken. Nur eine Minderheit von 20% glaubt, dass die empirischen und theoretischen Voraussetzungen für die Berechnung des Klimas heute schon gegeben seien“ (hier und hier).
10) Am 30.Nov.2012 veröffentlichte die kanadische Financial Post einen offenen Brief von 125 Wissenschaftlern an den UN Generalsekretär H.E. Ban Ki-Moon. Die FP führt dabei alle Namen, Fachgebiete und Forschungsschwerpunkte der Unterzeichner detailliert auf (hier). Es handelt sich in der weit überwiegenden Anzahl um Klimawissenschaftler. Der Originaltext des offenen Briefs lautet:
On November 9 this year you told the General Assembly: “Extreme weather due to climate change is the new normal – Our challenge remains, clear and urgent: to reduce greenhouse gas emissions, to strengthen adaptation to – even larger climate shocks – and to reach a legally binding climate agreement by 2015 – This
should be one of the main lessons of Hurricane Sandy.“ On November 13 you said at Yale: “The science is clear; we should waste no more time on that debate.“ The following day, in Al Gore’s “Dirty Weather“ Webcast, you spoke of “more severe storms, harsher droughts, greater floods“, concluding: “Two weeks ago, Hurricane Sandy struck the eastern seaboard of the United States. A nation saw the reality of climate change. The recovery will cost tens of billions of dollars. The cost of inaction will be even higher. We must reduce our dependence on carbon emissions.“ We the undersigned, qualified in climate-related matters, wish to state that current scientific knowledge does not substantiate your assertions.

Danach folgt eine ausführlichere sachliche Widerlegung der Behauptungen von Ki-Moon. Auf die Wiedergabe dieses Teils des offenen Briefs wird hier verzichtet.
Alle hier aufgeführten Manifeste, Petitionen und Umfragen wurden von den deutschen Medien bis heute nicht zur Kenntnis genommen, geschweige denn veröffentlicht. Und dies angesichts von Kosten der CO2-Vermeidung, die in Hunderte Milliarden Euro gehen.

Eine Diktatur beginnt nicht mit dem Einsperren der Meinungsgegner, sondern mit der Unterdrückung ihrer Meinung.

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