Klimawachhund der Regierung fährt eine erstaunliche Attacke gegen die Mail … weil sie die Wahrheit enthüllt

Wir haben berichtet, dass es seit mehr als 16 Jahren keine statistisch signifikante Erwärmung der Welt-Temperatur mehr gibt, obwohl sehr einflussreiche Computermodelle immer noch starke Anstiege simulieren.
Trotz unserer Enthüllung im März, gestützt durch eine wissenschaftlich erstellte Graphik, klebt das Committee on Climate Change (CCC) immer noch an gescheiterten Vorhersagen.
Alles ein Betrug? Die Mail on Sunday enthüllte einiges aus der Wissenschaft hinter der Angsttaktik zur globalen Erwärmung, dass nämlich die Berechnungen fehlerhaft sind, und jetzt werden sie ob des Verbreitens der Wahrheit angegriffen.
Treibende Kraft hinter der Attacke ist das Kommissionsmitglied Sir Brian Hoskins, der auch Direktor des Grantham Institute for Climate Change am Imperial College in London ist. In einem Beitrag auf der Website des CCC besteht Sir Brian darauf: „Die wissenschaftliche Basis für signifikante langzeitliche Klimarisiken ist nach wie vor robust, trotz der angesprochenen Punkte … rechtzeitige und starke Einschnitte sind immer noch erforderlich“.
Er behauptete außerdem, dass unser Bericht den Wert von Computermodellen ‚missverstanden’ habe. Und doch hat Sir Brian in einem Interview vor drei Jahren eingeräumt, dass die Modelle zu Beginn seiner Laufbahn als Klimawissenschaftler ‚ziemlich lausig waren, und sie sind immer noch ziemlich lausig, wirklich’.
Unsere im März gezeigte Graphik war die Reproduktion einer Version, die erstmals von Dr. Ed Hawkins vom National Centre for Atmospheric Science erstellt worden war. Vorige Woche wurde diese Graphik als Teil einer vierseitigen Reportage im Economist abgedruckt.
Die Genauigkeit von Computer-Vorhersagen ist entscheidend, weil sie Politiker und ihre wesentlichen Umweltberater beeinflussen, wie dringend Maßnahmen hinsichtlich der Klimaänderung sind und um wie viele Milliarden Pfund der Steuerzahler erleichtert wird für ‚grüne’ Abgaben.
Wie die Mail on Sunday (MoS) über die falschen Vorhersagen berichtet hat
Das CCC behauptet, dass solche Vorhersagen richtig sein müssen, weil die Welttemperaturen zuvor während der meisten Zeit der letzten 60 Jahre zu den Modell-‚Ergebnissen’ gepasst haben. Worauf aber diese Zeitung schon hingewiesen hat: für nahezu diese gesamte 60-jährige Periode haben die Modelle keine Vorhersagen gemacht, weil sie noch gar nicht existierten.
Stattdessen haben die Modelle kürzlich ‚Nachhersagen’ erstellt, also rückwärts gewandte Projektionen, die auf Klimasimulationen basieren und für die aktuellen Temperaturen zurechtgebogen wurden. Die Beweise zeigen, dass die Modelle kollabieren, wenn sie sich an Vorhersagen in der Zukunft versuchen.
Autor Andrew Montford, Betreiber des viel gelesenen Klimablogs Bishop Hill, sprang zur Verteidigung der MoS bei und sagte, dass das Vertrauen von Sir Brian hinsichtlich der ‚Nachhersagen’ ‚dummes, dummes Zeug’ ist.
David Whitehouse von der GWPF sagte, die Graphik zeige, dass die Modelle so unzuverlässig seien, dass sie ‚schon vor langer Zeit aussortiert worden wären, wenn diese Art Daten aus einem Drogenprozess stammen würde’.
Und vorige Woche hat der Economist unsere Behauptungen wiederholt, dass viele Wissenschaftler inzwischen glauben, dass frühere Schätzungen der ‚Klimasensitivität’ – nämlich wie stark sich die Welt bei jeder Verdoppelung des CO2-Gehaltes erwärmen wird – viel zu hoch sind.
Im Zustandsbericht aus dem Jahr 2007 hat das IPCC angegeben, dass diese Erwärmung höchstwahrscheinlich etwa 3°C betragen würde und ein Wert um 4,5°C als ‚wahrscheinlich’ angesehen wurde. Allerdings zeigen Forschungen aus jüngster Zeit, dass die wirklichen Zahlen viel niedriger liegen dürften, nämlich zwischen 1,5°C und 2°C, was der Welt einen Zeitpuffer von vielen Jahrzehnten verschafft, durch effektive neue Technologien eine Katastrophe zu vermeiden.
Das CCC, eingerichtet im Zuge des Climate Change Act [= ein Gesetz] aus dem Jahr 2008 weist die Regierung an, ‚Kohlenstoffziele’ zu setzen und Einschnitte bei den CO2-Emissionen vorzunehmen. Vorsitzender ist Lord Deben, der auch Leiter von Veolia Water UK ist, die Windparks mit dem nationalen Netz verbindet.
David Rose, Daily Mail
Link: http://icecap.us/index.php/go/political-climate vom 31.3.2013
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Klima-Vortrag am 18.4.13 in Hamburg: „Über die Beziehung zwischen Global Temperatur und Treibhausgasen“

In Anbetracht des 5. zu kalten Winters in Folge, der zunehmenden Zweifel, auch in den Mainstram Medien, an der Richtigkeit der Klimakatastrophenprognosen der Klimamodellierer, ist es an der Zeit mal wieder die grundlegenden Beziehungen zwischen den sog. Treibhausgasen und dem -nur statistischen- Konstrukt mit den Namen, mittlere Globaltemperatur auf den Prüfstand zu stellen. Dies wird Prof. Murry Salby in seinem Vortrag tun. Der Vortrag ist in Englisch. Er hat den Originaltitel:

Relationship between Greenhous Gases and Global Temperature 

Um Ausgewogenheit herzustellen wurde u.a. Prof. Mojib Latif angeschrieben und auf den Vortrag aufmerksam gemacht. Eine Reaktion seinerseits liegt aber bisher noch nicht vor. 
Prof. Salby ist nicht irgendwer, (Beispiele hier) sondern einer der profiliertesten Atmosphärenphysiker der Welt. Herausragend  ist sein  umfassendes Standardwerk  “Physics of the atmosphere and climate”( Elsevier). Er lehrt und forscht an der Macquarie University in Sydney am Lehrstuhl für  Environment and Geography – Environmental Science

Einladung der Fakultät
Die Anfahrt zur Universität ist für Ortsunkundige am besten dem Internet zu entnehmen:
http://www.hsu-hh.de/hsu/index.php
Unter dem Punkt Allgemeines befinden sich der Verkehrslageplan, die Wegbeschreibung und der Campusplan mit dem Mensagebäude, in dem auch der Vortrag sein wird. Gäste, die mit dem eigenen Fahrzeug anreisen, melden sich bitte beim Pförtner (Zufahrt Holstenhofweg), um Ihr Fahrzeug auf dem Hochschulgelände abstellen zu können. Da der Vortrag um die Mittagszeit endet, ist kein Empfang nach dem Vortrag vorgesehen, aber es bietet sich die Gelegenheit, nach der Veranstaltung in der Mensa ein Mittagessen einzunehmen.
Die Zahl der Veröffentlichungen und Bücher von Prof. Salby ist sehr groß: Hier eine Auswahl:

Professor Murry Salby – Publications

Selected Articles

Salby, M, 1981: Rossby normal modes in nonuniform background configurations. Part I: Simple fields. J. Atm. Sci. , 38 , 1803–1826.
Salby, M, 1981: Rossby normal modes in nonuniform background configurations. Part II: Equinox and solstice conditions. J. Atmos. Sci. , 38 ,1827–1840.
Salby, M, 1982: Sampling theory for asynoptic satellite observations. 
Part I: Spectra, resolution, and aliasing. J. Atm. Sci. , 39 , 2577–2600.
Salby, M, 1982: Sampling theory for asynoptic satellite observations. 
Part II: Fast Fourier synoptic mapping. J. Atm. Sci. , 39 , 2601–2614.
Salby, M, Hartmann, D., Bailey, P., and J. Gille, 1984: Evidence for equatorial Kelvin waves in Nimbus-7 LIMS. J. Atm. Sci. , 41 , 220–235.
Salby, M, 1984: Survey of planetary-scale traveling waves: The state of theory and observations. Rev. Geophys. Space Phys. , 22 , 209–236. (Invited review).
 Salby, M, and R. Garcia, 1987: Transient response to localized episodic heating in the tropics. Part I: Excitation and short-time near-field behavior.
J. Atm. Sci. , 44 , 458–498. Garcia, R., and M. Salby, 1987: Transient response to localized episodic heating in the tropics. Part II: Far-field behavior. J. Atmos. Sci. , 44 , 499–530.
Salby, M, 1989: Climate monitoring from space: Asynoptic sampling considerations. J. Climate , 2 , 1091-1105, (Invited).
Salby, M, P. Callaghan, and S. Solomon, and R. Garcia, 1990: Chemical fluctuations associated with vertically propagating equatorial Kelvin waves.
J. Geophys. Res. , 95 , 20491 – 20505. Salby, M, H. Hendon, K. Woodberry, and K. Tanaka, 1991: Analysis of global cloud imagery from multiple satellites. Bull. Amer. Meteor. Soc. , 4 ,
467–479 (cover). Salby, M, and P. Callaghan, 1993: Fluctuations in total ozone and their relationship to stratospheric air motions. J. Geophys. Res. , 98 , 2716–2727.
Salby, M and M. Juckes, 1994: An algorithm for retrieving the circulation from satellite measurements of tracer behavior. J. Geophys. Res.,99, 1403-1417.
Salby, M, and Hendon, H., 1994: Intraseasonal behavior of clouds, temperature, and motion in the tropics. J. Atmos. Sci , 51 , 2207-2224.
Hendon, H. and M Salby, 1994: The life cycle of the Madden-Julian Oscillation. J. Atmos. Sci. , 51 , 2225-2237.
Bergman, J. and M Salby, 1994: Equatorial waves derived from fluctuations in observed convection. J. Atmos. Sci., 51, 3791-3806.
Salby, M and P. Callaghan, 1997: Sampling error in climate properties derived from satellite measurements: Consequences of undersampled diurnal variability. J. Climate , 10 18-36 .
Fusco, A. and M Salby, 1999: Interannual variations of total ozone and their relationship to variations of planetary wave activity. J. Climate,12, 1619-1629.
Salby, M. and P. Callaghan, 2000: Connection between the solar cycle and the QBO: The missing link. J. Climate 13 , 2652-2662.
Francis, G. and M Salby, 2001: Radiative influence of Antarctica on the polar night vortex. J. Atmos. Sci. , 58 , 1300-1309.
Gettelman, A., Salby, M., and F. Sassi, 2002: Distribution and influence of convection in the tropical tropopause region. J. Geophys. Res. , 107 , ACL6 (DOI 10.1029/2001JD001048).
Salby, M. and P. Callaghan, 2002: Interannual changes of the stratospheric circulation: Relationship to Ozone and tropospheric structure. J. Climate, 15 , 3673-3685.
Salby, M., F. Sassi, P. Callaghan, W. Read, and H. Pumphrey, 2003: Fluctuations of cloud, humidity, and thermal structure near the tropical tropopause. J. Climate , 15 , 3428-3446.
Salby, M. and P. Callaghan, 2004: Control of the tropical tropopause and vertical transport across it. J. Climate, 17, 965-985.
Salby, M. and P. Callaghan, 2005: Interaction between the Brewer-Dobson circulation and the Hadley circulation. J. Climate , 18 , 4303-4316.
Salby, M. and P. Callaghan, 2006: Influence of the Brewer-Dobson circulation on stratosphere-troposphere exchange. J. Geophys. Res. 111 , D21106, doi:10.1029/2006JD007051.
Salby, M. L., and P. F. Callaghan, 2006: Evidence of the solar cycle in the tropical troposphere. J. Geophys. Res. 111 , D21113, doi:10.1029/2006JD007133.
Salby, M. and P. Callaghan, 2007: On the Wintertime Increase of Arctic Ozone: Relationship to Changes of the Polar-Night Vortex. J. Geophys. Res. 112 , D06116, doi:10.1029/2006JD007948.
Salby, M., 2008: Involvement of the Brewer-Dobson circulation in changes of Northern Hemisphere ozone. Dynamics of Atmospheres and Oceans (Invited/In Press)

Books

Salby, M, 1992: The Atmosphere. In Climate Systems Modeling , K. Trenberth Ed. Sponsored jointly by UCAR and the Electric Power Research Institute (EPRI), Cambridge University Press 53–115.
Salby, M, 1996: Fundamentals of Atmospheric Physics . International Geophysics Series, Academic Press, 628 pp. 2nd Printing (2005)
Salby, M, 2002: Planetary Waves. in Encyclopedia of Physical Science and Technology , P. Crutzen Ed. Academic Press, 12 , 357-371.
Salby, M, 2003: Fundamental Forces and Governing Equations, Chapter 2, in Handbook of Weather, Water, and Climate: Dynamics , Cliimate, Physical Meteorology, Weather Systems, and Measurements , T. Potter and B. Colman, eds. (Wiley-Interscience, Hoboken NJ, 2003), 7-20.
Salby, M, 2009: Fundamentals of Atmospheric Physics . International Geophysics Series, Academic Press, 2nd Edition (In Preparation)




Es ist die Kälte und nicht die Wärme, die wir fürchten müssen

Bild rechts: Unbequemes Leiden: Der Gedanke, dass Menschen (besonders alte Menschen) in ihren Wohnungen durch Wetterbedingungen sterben, die uns allen vertraut sind, scheint relativ langweilig zu sein. Foto: ALAMY

Ziel des Videos war es, die bevormundende, klischeehafte Art und Weise bloßzustellen, mit der der Westen nach Afrika schaut. Norwegen kann es sich leisten, solche Witze zu machen, weil die Leute dort nicht dazu tendieren, vor Kälte zu sterben. In Britannien ist dies jedoch immer noch der Fall. Jedes Jahr wird eine offizielle Schätzung vorgenommen über die „exzessive Wintersterblichkeit“ – das heißt, die Anzahl der Menschen, die vor Kälte oder an mit der Kälte zusammenhängenden Krankheiten sterben. Der vorige Winter war ziemlich mild, und dennoch sind 24000 Menschen gestorben. Es gibt Hinweise, dass dieser Winter, der so lange mit solcher Brutalität gedauert hat, 30000 Todesopfer fordern wird, was ihn zu einem der größten Killer im Lande macht. Und dennoch, niemand scheint sich darüber aufzuregen.
Irgendwann zwischen der Veröffentlichung der Single Band Aid im Jahre 1984 und Al Gores Dokumentation eine unbequeme Wahrheit hat sich die politische Aufmerksamkeit von derartigen Problemen abgewendet. Der Gedanke, dass Menschen (besonders alte Menschen) in ihren Wohnungen durch Wetterbedingungen sterben, die uns allen vertraut sind, scheint relativ langweilig zu sein. Vieles der politischen Aufmerksamkeit gilt immer noch der globalen Erwärmung, und während Programme gekürzt werden, die Britannien auf die Kälte vorbereiten sollen, wird das Budget für Hilfe in Übersee massiv ausgeweitet. Die Rettung älterer Briten ist irgendwie zum geringsten Gegenstand politischer Maßnahmen geworden.
Die Reaktion auf die Hitzewelle des Jahres 2003 war außerordentlich. Sie wurde für 2000 Tote verantwortlich gemacht und als Warnung verstanden, dass Britannien schrecklich unvorbereitet in die kommende Periode schneeloser Winter und Barbecue-Sommer geht. Der wissenschaftliche Chefberater der Regierung, Sir David King, erklärte später, dass die Klimaänderung „sogar noch ernster sei als die Bedrohung durch Terrorismus“ hinsichtlich der Anzahl der möglicherweise auftretenden Todesopfer. Diese Sprache wird niemals verwendet, wenn es um Kälte geht, die in jedem Winter mindestens zehnmal so viele Menschen tötet.
Seit den Mahnrufen von Sir David sind etwa 250.000 Briten durch Kälte und etwa 10.000 durch Hitze umgekommen. Es zeigt sich in erschreckender Klarheit, dass wir uns auf den falschen Feind konzentriert haben. Anstatt sicherzustellen, dass Energie bezahlbar ist, haben die Minister versucht, sie immer teurer zu machen, durch Kohlenstoff-Steuern und Emissionshandel. Treibstoffpreise haben sich innerhalb von sieben Jahren verdoppelt, was Millionen gezwungen hat, sich zwischen Wärme oder Nahrung zu entscheiden – und die Regierung fand sich selbst als einen wesentlichen Teil des Problems wieder.
Allmählich scheint all dies auch Ed Davey zu dämmern, dem Staatssekretär für Energie und Klimaänderung. Er hat versucht, mit dem Finger auf Energieunternehmen zu zeigen, aber seine eigene Abteilung ließ die Wahrheit durchsickern in Gestalt eines kleinen Abdrucks eines Berichtes, der vorige Woche veröffentlicht worden ist. Darin wird der Erwartung Ausdruck verliehen, dass die jährliche Brennstoffrechnung bis zum Jahr 2020 um 70 Pfund gestiegen sein wird. Nimmt man jedoch Daveys versteckte Steuern (Kohlenstoffsteuer, Emissionshandel usw.) aus, würden wir im Mittel 123 Pfund weniger zu zahlen haben. Seine Abteilung hat versucht, das Heizen der Wohnungen billiger zu machen, und in einer geistig gesünderen Welt wäre dies seine einzige Aufgabe: Die Versorgung nicht mit der grünsten, sondern mit der sichersten und preiswertesten Energie sicherzustellen.
Inzwischen wird der Energieminister auch eine andere unbequeme Wahrheit erkannt haben – dass nämlich zumindest in UK die globale Erwärmung mehr Leben rettet als sie bedroht. Man vertiefe sich tief genug in die Vorhersagen der Regierung, und sie spekulieren darauf, dass die globale Erwärmung zu 6.000 Toten weniger pro Jahr führt, im Mittel, bis zum Ende des Jahrzehnts. Folgende Bedrohung steht vor uns: Kinder werden weniger wahrscheinlich Weihnachten im Schnee spielen können, aber wahrscheinlicher Großeltern haben, die sie Ostern besuchen können. Kein schlechter Handel. Die größte Unsicherheit besteht darin, ob die globale Erwärmung, die 1998 zum Stillstand gekommen ist, schnell genug wieder einsetzt, um einen Unterschied zu machen.
Es ist bescheuert, irgendwelche Schlussfolgerungen aus diesem komischen, gefrorenen Frühling zu ziehen. Aber ganz allgemein scheinen die vom Computer simulierten Vorhersagen nicht so zuverlässig zu sein als zu der Zeit, als Al Gore sie benutzt hat, um uns zu Tode zu ängstigen. Vor einigen Wochen haben Wissenschaftler an der University of Washington herausgefunden, dass der menschliche Beitrag zur globalen Erwärmung übertrieben worden sein könnte – um einen Faktor zwei. Der natürliche Zyklus von Erwärmung und Abkühlung, entdeckten sie, spielt eine viel größere Rolle, als sie sich vorgestellt hatten. Mr. Daveys Treibstoffsteuern könnten nichts für den Planeten tun. Aber sie werden mit Sicherheit zu ärmeren, kälteren Haushalten und kürzeren Leben führen.
Unser Verständnis der Klimawissenschaft mag gering sein, aber unser Verständnis für grundlegende Arzneien ist es nicht. Tiefe Temperaturen lassen den Blutdruck steigen und schwächen das Immunsystem, was jedermann anfälliger für Krankheiten macht. Für Ältere kann das tödlich sein. Die Leute sterben tatsächlich nicht an Erfrierungen, wie das norwegische Video herausfordernd zeigte. Sie sterben an Schnupfen oder Thrombose oder unter anderen Bedingungen, die es nicht geben würde, wenn es in den Wohnungen wärmer wäre. Viel weniger Skandinavier sterben im Winter, weil sie herausgefunden haben, wie man die Kälte in Schach hält: Heizungen aufgedreht lassen; Häuser isolieren. Es ist wirklich so einfach.
Was also hindert uns? Seit Jahren haben viele Programme der Regierung danach getrachtet, Dachböden oder Heizkessel zu isolieren, aber nirgendwo auch nur annähernd schnell genug. Als sich Abgeordnete des Parlaments vor drei Jahren näher mit dieser Materie beschäftigt hatten, hörten sie von einem Mr. P. aus Cornwall. „Das Angebot eines Heizkessels ist sehr willkommen“, sagte er. „Wir hoffen, dass wir noch am Leben sind, wenn wir ihn etwa Ende Februar bekommen“. Angesichts dessen, dass im Winter alle sieben Minuten jemand erfriert, war das vielleicht nicht einmal ein Witz. Das moderate Isolierungs-Programm war von Kürzungen betroffen, während Zahlungen für den Wintertreibstoff unangetastet bleiben. Das Wort „Treibstoff“ ist natürlich überflüssig: es ist ein einfacher, an alle Pensionäre gezahlter Stöpsel – die wahrscheinlicher zur Wahl gehen.
Einst kam ich in den Genuss einer Winter Brennstoff Beihilfe. Sie wurde gezahlt an einen Möchtegern-Millionär, der erschrocken darüber war, dass Menschen wie er einen Scheck ausgestellt bekommen, und er hat ihn genutzt, um einen Magnum-Rotwein als Protest zu kaufen. Er war ein eingefleischter Philanthrop, wollte aber seinen Gästen seinen Standpunkt klarmachen: Die Zahlung einer Winter-Heizungshilfe ist ein Skandal, dessen bloße Existenz zeigt, dass es die Regierung nicht ernst damit meint, den Menschen durch den Winter zu helfen.
Niemand würde ein Armband oder eine Brosche am Band tragen für die älteren Opfer der Kälte – und doch tötet das eisige Wetter mehr Menschen als Diabetes oder Brustkrebs. Die Todesursache ist vielleicht zu vertraut und die Rezepte dagegen zu offensichtlich, um viel Aufmerksamkeit zu erregen. Falls das Geld für die Winterhilfe stattdessen benutzt werden würde, um zu helfen, die Häuser zu isolieren, könnten wir – wie Norwegen – in der Lage sein, über den Winter Witze zu machen. Wie die Dinge stehen, bleibt der Kältetod eine schreckliche britische Krankheit.
Fraser Nelson
Fraser Nelson is the editor of ‚The Spectator’
Link: http://www.telegraph.co.uk/health/elderhealth/9959856/Its-the-cold-not-global-warming-that-we-should-be-worried-about.html
Anmerkung des Übersetzers: Über dieses Thema hat sich auch die Journalistin Donna Laframboise aus Kanada Gedanken gemacht. Dabei bezieht sie sich auf diesen Artikel von Fraser Nelson. Sie schreibt:
Neubeginn
Donna Laframboise
Wir haben Frühling. Hier kommt Hoffnung, dass sich uns die Augen zusammen mit den Blüten öffnen.
In dem Teil der Welt, in dem ich lebe, ist Ostern assoziiert mit Frühling. Grüne Schösslinge kommen aus dem Boden. Blumenzwiebeln, Weinstöcke und Bäume erwachen aus der Winterruhe. Dies ist ein Augenblick der Erneuerung, der Hoffnung und der Gelegenheit, in eine neue Richtung aufzubrechen.
An diesem Osterwochenende sehe ich vielversprechende Anzeichen, dass wir unseren eigenen Weg beschreiten, klüger zu werden, wie wir über Umweltdinge denken. Hier folgt daher eine Palette von gründen aus UK, um Hoffnung zu haben:
Bei Spiked hat Rob Lyons eine längere und informative Rezension eines Buches mit dem Titel The Age of Global Warming: A History geschrieben. Es wurde vor Kurzem in UK veröffentlicht und ist in Nordamerika noch nicht erhältlich. Sein Schwerpunkt liegt auf der Geschichte der Gedanken, die die heutige grüne Bewegung ausmachen, und es könnte einen wichtigen Beitrag zu unserem Verständnis leisten.
Lyons Rezension (hier) betont, wie stark die grüne Bewegung derzeit mit reichen Eliten verknüpft ist. Seinen Worten zufolge:
Westliche Politiker und Entscheidungsträger, das Management riesiger Unternehmen wie BP und die Nachkommen der Reichen und Mächtigen wie Zac Goldsmith und Robert F. Kennedy Jr. haben wieder und immer wieder erklärt, wie wichtig es ist, die Klimaänderung zu bekämpfen.
Dass vielen dieser Leute fundamental das Bewusstsein – oder das Mitleid – für die Sorgen und Nöte der allgemeinen Bevölkerung fehlt, die mühsam ihren Lebensunterhalt sicherstellen müssen, ist grell offensichtlich, wenn man untersucht, wie sich die klimapolitischen Maßnahmen, die sie gefördert und propagiert haben, in der realen Welt auswirken.
Fraser Nelson hat dies auf exzellente Weise illustriert in seinem Beitrag mit dem Titel It’s the cold, not global warming, that we should be worried about. [oben]
All die vergeudete wertvolle Zeit und das ganze verschwendete Geld, nur um sich auf eine spekulative heiße Zukunft einzustellen, ignoriert vollständig die Tatsache, dass Zehntausende Menschen in UK hier und jetzt vorzeitig durch die Kälte ums Leben kommen. Wie in aller Welt ist es möglich, dass die heutigen Tragödien weniger besorglich sind als hypothetische Todesfälle irgendwann in der Zukunft? Nelson:
Die Reaktion auf die Hitzewelle des Jahres 2003 war außerordentlich. Sie wurde für 2000 Tote verantwortlich gemacht und als Warnung verstanden, dass Britannien schrecklich unvorbereitet in die kommende Periode schneeloser Winter und Barbecue-Sommer geht. Der wissenschaftliche Chefberater der Regierung, Sir David King, erklärte später, dass die Klimaänderung „sogar noch ernster sei als die Bedrohung durch Terrorismus“ hinsichtlich der Anzahl der möglicherweise auftretenden Todesopfer. Diese Sprache wird niemals verwendet, wenn es um Kälte geht, die in jedem Winter mindestens zehnmal so viele Menschen tötet.
Seit den Mahnrufen von Sir David sind etwa 250.000 Briten durch Kälte und etwa 10.000 durch Hitze umgekommen. Es zeigt sich in erschreckender Klarheit, dass wir uns auf den falschen Feind konzentriert haben. Anstatt sicherzustellen, dass Energie bezahlbar ist, haben die Minister versucht, sie immer teurer zu machen, durch Kohlenstoff-Steuern und Emissionshandel. Treibstoffpreise haben sich innerhalb von sieben Jahren verdoppelt, was Millionen gezwungen hat, sich zwischen Wärme oder Nahrung zu entscheiden… (Hervorhebung hinzugefügt, Backup backed up here).
Wir können uns fragen, welcher Fluch über unsere Gemeinden gelegt worden ist, dass wir gescheitert sind, das Offensichtliche zu erkennen. Lassen Sie uns stattdessen die Tatsache feiern, dass Worte wie diese endlich ausgesprochen werden:
Folgende Bedrohung steht vor uns: Kinder werden weniger wahrscheinlich Weihnachten im Schnee spielen können, aber wahrscheinlicher Großeltern haben, die sie Ostern besuchen können. Kein schlechter Handel.
Andrew Orlowski bei Register hat ebenfalls ein Augen öffnendes Stück geschrieben mit dem Titel The UK Energy Crisis in 3 simple awareness-raising pictures [etwa: Die UK-Energiekrise in drei einfachen, Aufmerksamkeit erweckenden Bildern].
In UK geht das Gas zur Neige. Wirklich sehr schnell. So schnell, dass kurz nach Ostern Einschnitte und Rationierungen eingeführt werden könnten, wobei industrielle Verbraucher und Krankenhäuser bevorzugt bedient werden.
Grüne Politik klingt fast immer wunderbar. Aber sie führt häufig zu schlimmen, unbeabsichtigten Konsequenzen. Das ist eine harte Lektion, die man da lernen muss – und eine teure.
Vielleicht geht unser langer, dunkle Winter zu Ende, und eine ausreichende Zahl von Augen beginnt sich zu öffnen.

Link: http://nofrakkingconsensus.com/2013/03/29/new-beginnings/
Beide Artikel übersetzt von Chris Frey E




Kernenergie: 100 Gründe und 100 Antworten, Fortsetzung #8 bis #11

Nun die Fortsetzung Gründe und Antworten #8 bis #11. Die bisher behandelten Gründe und Antworten #1 bis #7 können Sie  hier und hier nachlesen. Der Originalartikel findet sich wie immer unter KRITIKALITÄT, insbesondere die MOTIVATION sollte gelesen werden.

#8: Uran-Lücke

Behauptung: Die Uran-Minen können den Verbrauch der Atomkraftwerke schon seit 20 Jahren nicht mehr decken.

Die EWS behaupten

Seit 1985 verbrauchen die Atomkraftwerke jedes Jahr deutlich mehr Uran, als die Uranminen aus dem Boden holen. So förderten alle Uranminen weltweit zusammen im Jahr 2006 noch nicht einmal zwei Drittel der benötigten Uranmenge. Den fehlenden Brennstoff bezogen die Atomkraftwerksbetreiber bisher aus zivilen und militärischen Lagerbeständen. Diese gehen jedoch zur Neige.
Um auch nur die Versorgung der derzeitigen Atomkraftwerke mit Brennstoff sicherzustellen, müsste die Uranfördermenge in den nächsten Jahren um mehr als 50 Prozent steigen. Dafür müssten unzählige neue Uranminen in Betrieb gehen – mit allen schädlichen Folgen für Mensch und Umwelt.
„Weiterführende Informationen” der EWS und „Quellen” der EWS

Richtig ist …

Die Uranförderung hat sich in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich dem Bedarf angepasst, wie die Statistik der „World Nuclear Association” klar belegt. Warum sollte dies in der Zukunft anders sein? Wegen der Brennstofflieferung aus zivilen und militärischen Lagerbeständen in den 90er Jahren wurde der Bergbaubetrieb reduziert, weil die Preise etwa bei zu niedrigen 20 bis 30$/kg lagen. Seit 2003 steigt der Uranpreis und damit der Versorgungsanteil der Minen von damals 65% auf heute 85%. Weitere Vorräte sind längst erkundet und können nach Bedarf abgerufen werden. Von einem Engpass, wie hier suggeriert werden soll, ist nichts zu spüren. Es gilt eben auch hier das Prinzip von Angebot und Nachfrage.
Eine Steigerung der Uranförderung um 50% ist überhaupt kein Problem und, verglichen mit sonstiger Rohstoffförderung, sogar belanglos. Vorbildliche Minen wie im kanadischen Saskatchewan zeigen, dass ohne spürbare Kosten für den Strompreis ein exzellenter Arbeitsschutz bei gleichzeitiger Einhaltung höchster Umweltstandards möglich ist. Neue Methoden wie „In-situ leaching” verbessern dies weiter.
Allein die Erschließung von Meerwasservorräten vergrößert die Uranvorräte um einen Faktor 1.000 zu gerade mal doppelten Preisen. Von einer Uran-Lücke kann also überhaupt keine Rede sein.
Quellen von KRITIKALITÄT


#9: Begrenzte Vorräte

Behauptung: Die Uranvorräte gehen schon in wenigen Jahrzehnten zur Neige.

Die EWS behaupten

Weltweit sind die reichhaltigen und gut zugänglichen Uran-Lagerstätten bald erschöpft. Immer mehr Gestein muss bewegt werden, um die gleiche Menge Uran zu gewinnen. Damit steigen die Kosten, die Umweltschäden nehmen zu.
Würde man dennoch alle bekannten Uranvorräte abbauen, könnte man die derzeit rund 440 Atomkraftwerke damit gerade einmal 45 bis 80 Jahre versorgen. Mit noch mehr Atomkraftwerken wäre das Uran schon binnen kürzester Zeit verbraucht.
„Weiterführende Informationen” der EWS und „Quellen” der EWS

Richtig ist …

Bei heutiger Leichtwassertechnik reichen die extrem leicht zugänglichen Reserven aus den uranhaltigsten Gegenden der Welt noch für ca. 100 Jahre. Davon jedenfalls gehen IAEA und OECD aus.
Die Bearbeitung in Wiederaufarbeitungsanlagen allein verdoppelt mindestens die Nutzungsdauer. Zieht man nun die Uranreserven hinzu, die mit etwas niedrigerer Konzentration im Boden liegen, erhöht sich zwar der Förderaufwand, die Vorräte reichen aber nun schon Tausende von Jahren. Auf den Uranpreis wirkte sich das moderat, und auf den Strompreis kaum aus. Auch stimmt es nicht, dass „immer mehr Gestein bewegt werden muss”, denn moderne Techniken erlauben es, Rohstoffe noch im Boden zu extrahieren („In-situ leaching”). Die USA praktizieren dies bereits bei 90% ihrer Uranförderung.
Dies ist aber noch ausbaubar. Schnellspaltreaktoren vom Typ „Schneller Brüter” (er lief bereits in Deutschland als Testreaktor, der Prototyp fiel aber der Politik zum Opfer), können nun diesen Brennstoff 100 mal, Weiterentwicklungen sogar 200 mal so effizient nutzen. Selbst bei 5-fachem Stromverbrauch sind wir damit allein mit heutiger Schnellspalttechnik schon bei fast 20.000 Jahren. Eine Umstellung auf Meerwasser-Extraktion, auch heute bereits möglich, bringt uns in den Bereich von 500.000 Jahren. Tatsächlich wird der Strombedarf natürlich zunehmen, aber Knappheit wird es garantiert nicht geben.
Nimmt man Thorium hinzu, multipliziert sich die Reichweite um einen weiteren Faktor 1.000 und die Vorräte reichen vermutlich länger, als die Erde bewohnbar ist. Die Menschen, oder wie auch immer ihre Nachfahren heissen, werden dann immer noch nuklearen Strom im Überfluss haben, das Märchen von der Uran- oder Throrium-Knappheit wird ihnen aber sicher weiterhin erzählt.
Quellen von KRITIKALITÄT


#10: Urantransporte

Behauptung: Ein Unfall mit Uranhexafluorid kann katastrophale Auswirkungen haben.

Die EWS behaupten

Urananreicherungsanlagen wie die im westfälischen Gronau verarbeiten Uran in Form von Uranhexafluorid (UF6). Eisenbahn-, Lkw- und Schiffstransporte mit dieser sehr giftigen und radioaktiven Substanz sind wöchentlich quer durch Europa unterwegs, auch mitten durch Großstädte und Ballungsräume.
Bei einem Unfall oder Brand können die Behälter platzen, der strahlende Inhalt die Umgebung kontaminieren. Das Uranhexafluorid reagiert dann mit der Luftfeuchtigkeit zu hochgiftiger und extrem ätzender Flusssäure: eine tödliche Gefahr für Mensch und Umwelt im Umkreis von mehreren Kilometern.
„Weiterführende Informationen” der EWS und „Quellen” der EWS

Richtig ist …

500 Millionen Tonnen giftige und ätzende Chemikalien werden jedes Jahr durch Deutschland transportiert, aber nur 600 Tonnen Uranhexaflourid (UF6) – das sind im Vergleich dazu 0,0001%. Wer dem eine Bedeutung zumisst, sollte seine Risikowahrnehmung überdenken. Und wer der Radiotoxizität im Vergleich zur chemischen Toxizität von UF6 eine Bedeutung zumisst, sollte dies ebenfalls tun. Beispielsweise wird Flusssäure, die eine ähnliche chemische Giftigkeit besitzt, auch als Ätzchemikalie in der Halbleiter- und Photovoltaikindustrie eingesetzt. Andere ätzende Stoffe wie Brom, Ozon oder Schwefeldioxid sind ähnlich chemisch toxisch.
Dass die Mengen so winzig sind liegt an der extrem hohen Energiedichte. 600 Tonnen – das entspricht einem Volumen der Kantenlänge 5 Meter. Damit können alle deutschen Kernreaktoren für ein Jahr Strom produzieren.
Die chemische Toxizität von Uranhexaflourid ist mit anderen ätzenden und hochgiftigen Chemikalien vergleichbar und kann mit etwa demselben Aufwand gesichert werden. Bei den geringen Mengen ist es auch wirtschaftlich irrelevant, dies stark abzusichern. Die Radioaktivität des Urans, die – verglichen mit der chemischen Giftigkeit von Uranhexafluorid – völlig vernachlässigbar ist, wäre hier sogar von großem Vorteil. Selbst kleinste Mengen können so mit einfachen Mitteln aufgespürt werden, sollte die Gegend tatsächlich (chemisch) mit UF6 kontaminiert worden sein. Bei nicht-radioaktiven Stoffen ist dies nicht möglich.
Quellen von KRITIKALITÄT


#11: Plutoniumfracht

Behauptung: Zur Produktion von Brennstäben rollen jedes Jahr viele Tonnen reines, waffenfähiges Plutonium über europäische Straßen.

Die EWS behaupten

Viele Atomkraftwerke setzen sogenannte MOX-Brennelemente ein, eine Mischung aus Uranoxid und Plutoniumoxid. Letzteres stammt meist aus der Wiederaufarbeitung abgebrannter Brennelemente. Schon etwa sieben Kilogramm Plutonium genügen zum Bau einer Atombombe, eingeatmet reichen einige Mikrogramm aus, um sicher Krebs zu erzeugen.
Die MOX-Brennelementefabriken in Frankreich und Belgien werden jährlich mit mehreren Tonnen reinen Plutoniumoxids beliefert – per Lkw über die Autobahn.
„Weiterführende Informationen” der EWS und „Quellen” der EWS

Richtig ist …

Diese Aussage ist falsch. Das transportierte Plutonium ist nicht waffenfähig, denn es befindet sich in Brennelementen, die vorher jahrelang im Reaktorkern waren. Dadurch ist es isotopenverunreinigt und für die Herstellung nuklearer Waffen nicht mehr zu gebrauchen.
Die wenigen Tonnen Plutonium vergleiche man mit den Hunderten Millionen Tonnen hochgifitger und ätzender Chemikalien, die jedes Jahr allein über Deutschlands Straßen und Schienen rollen. Das Plutonium wird auch nicht in leicht-flüchtiger Form offen in gewöhnlichen Behältern transportiert, sondern befindet sich keramisch gebunden und dicht umschlossen in Brennstäben, die wiederum hermetisch in Castoren, den wohl sichersten Behältern der Welt, eingekapselt sind. Die Transporte selbst finden streng bewacht in Schwerlast-LKW oder Eisenbahnzügen statt. Mit einem derartigen Aufwand werden oft viel giftigere und flüchtigere Chemikalien nicht transportiert.
Es ist undenkbar, wie hier selbst Mikrogramm-Mengen nach außen gelangen könnten. Selbst wenn der Castor beschädigt würde, wozu man schon Kampfpanzer bräuchte, und zusätzlich die Brennstäbe undicht wären, und alles in Brand geriete, selbst dann verbliebe die Plutonium-Keramik immer noch in fester Form.
Quellen von KRITIKALITÄT





Spitzenphysiker bei Harvard: Achtung, Peak Wind kommt!

Bild rechts: Die Zukunft der Windkraft … wo die Lichter nicht einmal auch nur aufleuchten
Diese neue und düstere Analyse der globalen Windenergie stammt von Prof. David Keith an der Harvard School of Engineering and Applied Sciences. Der Professor und seine Mitarbeiterin, Prof. Amanda Adams an der North Carolina Uni haben sich in einen Disput eingeschaltet, der schon seit einigen Jahren zwischen den Kreuzzügen der Pro-Wind-Physiker und ihren Kritikern im Gange ist.

Professor David Keith.
Die Pro-Wind-Wissenschaftler, angeführt von solchen Leuten wie Umweltprofessor Michael McElroy von Harvard sowie Mark Jacobson von Stanford haben immer propagiert, dass wenn es eine obere Grenze für die aus den Winden der Erde extrahierten Energiemenge gibt, diese deutlich über der Menge liegt, die die menschliche Rasse braucht. Sie haben des Weiteren propagiert, dass diese großen Energiemengen aus Wind keinen wesentlichen Einfluss auf das Weltklima haben.
Beide diese Hypothesen wurden jedoch inzwischen in Zweifel gezogen – und die erste, dass es genügend Windkraft gibt, um den gesamten menschlichen Bedarf zu decken, ist besonders zweifelhaft, weil sie das dornige Kostenproblem ignoriert. McElroy, Jacobson et al stellen wilde Hypothesen auf – zum Beispiel dass es durchführbar ist, massive Windturbinen über die ganze oder fast die ganze Welt zu verteilen.
Professor Keith hat einige beißende Kritik für diese Gedanken übrig. Zu allererst: Er sagt, dass die meisten großräumigen Berechnungen des Windpotentials bislang einfach das Problem ignoriert haben, dass die möglichen massiven Windparks der Zukunft über lange Strecken für viel weniger Wind in ihrem Windschatten sorgen. Er und Prof. Adams schreiben:
„Schätzungen der globalen Windressourcen, die den Einfluss der Windturbinen auf die Windgeschwindigkeit ignorieren, können die Gesamtressource substantiell überschätzen. Im Besonderen scheinen drei Studien, die die Windkraft-Kapazitäten jeweils mit 56, 72 und 148 TW einschätzten, substantielle Überschätzungen zu sein hinsichtlich des Vergleichs zwischen Modellergebnissen und den Hypothesen dieser Studien über die Energiedichte … Um ein einzelnes Beispiel zu nennen, Archer und Jacobson nahmen eine Energiedichte von 4,3 W/m² an … Es ist unwahrscheinlich, dass die Dichte bei der Erzeugung wesentlich über 1 W/m² hinausgeht. Das bedeutet implizit, dass Archer und Jacobson die Kapazität um etwa einen Faktor vier überschätzt haben könnten.“

Peak Wind

Keith und Adams beziehen sich auf die Studie aus dem vorigen Jahr von Archer und Jacobson, in welcher sie ein „praktikables“ Windkraftsystem der Zukunft vorgestellt haben – unter Errichtung von vier Millionen Windtürmen, verteilt über die ganze Welt, um Schäden für die Umwelt zu vermeiden (!) – das einen mittleren Output von 7,5 Terawatt mit der Zeit liefern könnte.
Worauf wir schon immer hingewiesen haben – wir, die wir keine Top-Physiker hier an der Reg. sind, aber zumindest wissen, was ein Watt ist – dies ist tatsächlich viel weniger Energie, als die menschliche Rasse jetzt verlangt, und drastisch weniger als die Energiemenge, die verlangt werden würde, falls man ein kolossales weltweites Netz gewaltiger Stahl- und Kohlefasertürme, eingebettet in massive Betonfundamente und zusammen mit den erforderlichen damit verbundenen Ausgleichs-Spannungsleitungen, Netzerweiterungen, Transport aus entlegenen Wildnissen usw. usw. bauen und unterhalten würde.
Harvard Uni informiert uns:
Die Forschungen von Keith haben gezeigt, dass die Erzeugungskapazität sehr großer Windkraft-Installationen (größer als 100 Quadratkilometer) einen Spitzenwert zwischen 0,5 und 1 W/m² erreichen kann.
Das steht im Gegensatz zu dem von Archer und Jacobson angenommenen Wert von 4+ Watt. Mit anderen Worten, wir werden Peak Wind viel eher erreichen als jedermann gedacht hat. Das lächerlich unverwirklichbare Welt-Windprojekt von Archer und Jacobson – welches wahrscheinlich mehr kostet als das gesamte wirtschaftliche Output der menschlichen Rasse – würde tatsächlich kaum ein Achtel von dem erzeugen, was sie glauben: und das war lediglich ein Viertel der Menge, nach der die menschliche Rasse vernünftigerweise verlangen kann (d. h., sagen wir zwei Drittel dessen was ein Europäer heutzutage für jedermann verbraucht). Also wäre ein solches Projekt in der Lage, etwa 3 Prozent des globalen Energiebedarfs zu decken, oder deutlich weniger als ein Terawatt zu erzeugen.
Und wir müssen im Hinterkopf behalten, dass die Dinge in der realen Welt viel schlimmer für windige Träume aussehen. Prof. Keith und Adams fahren fort:
„Die gesamte Windkraft-Kapazität kann – natürlich – sehr groß sein unter der Annahme, dass die Turbinen über die gesamte Landoberfläche oder sogar die Land- und Wasseroberfläche verteilt sind. Während diese geophysikalischen Grenzen wissenschaftlich interessant sind, ist deren Relevanz für die Energiepolitik unklar.“
Weitere von der Politik getriebene Schätzungen der Windkraft-Kapazitäten haben die ins Auge gefassten Gebiete beschränkt… Und doch waren diese Schätzungen von Dichten der Energieerzeugung ausgegangen, die viele Male größer sind als das Limit der Windkraft-Erzeugung von etwa 1 W/m² … Es ist daher plausibel, dass die Windkraft-Kapazität auf eine Ausweitung begrenzt werden muss, die für die Energiepolitik relevant ist.
Es sollte klargestellt werden, dass Prof. Keith von der Position ausgeht, dass die globale Erwärmung immer noch definitiv im Gange ist (wenngleich diese auch seit deutlich mehr als einem Jahrzehnt zum Stillstand gekommen ist), und dass die Menschheit innerhalb eines Lebenszyklus’ kohlenstoffneutral werden muss, d. h. sie muss „viele Terawatt“ [several tens of terawatts] Energie kohlenstoffarm oder –frei erzeugen. Der Professor weist lediglich darauf hin, dass der Wind keinesfalls den gesamten Job in diesem Szenario übernehmen kann und vermutlich dazu auch nie in der Lage sein wird.
„Man muss nach der Skalierbarkeit jeder potentiellen Energiequelle fragen“, sagt der Professor, „und ob sie, sagen wir, 3 Terawatt liefern kann, was etwa 10 Prozent des globalen Bedarfs ausmacht, oder ob es nur 0,3 Terawatt und 1 Prozent ist“.
Es sieht definitiv so aus, als ob wir Peak Wind am unteren Ende dieser Bandbreite erreichen. Und da der Wind sehr das Aushängeschild erneuerbarer Energie ist – er ist billig, skalierbar und praktisch verglichen mit anderen Methoden – sieht es sehr nach dem effektiven Ende des Traums einer von Erneuerbaren dominierten Zukunft für die Menschheit aus.
Lewis Page
Professors Keith and Adams‘ paper can be read in full for free here courtesy of the journal Environmental Research Letters, which is distributing it under the Creative Commons Attribution 3.0 Licence. ®
Link: http://www.theregister.co.uk/2013/02/26/oh_no_its_peak_wind/
Übersetzt von Chris Frey EIKE