Windenergieeinspeisung im April: Ein teures Trauerspiel.

Insgesamt sind bis heute  Windkraftanlagen mit einer Gesamtnennleistung von 32 GW oder 32.000 MW installiert. Diese Windleistung würde der Leistung von ca. 30 „Atomkraftwerken“ entsprechen, wie es uns die Grünen aller Parteien immer wieder einreden wollen. Dass das nicht stimmt, wissen immer noch die wenigsten, die PISA Studien kommen wohl um Jahrzehnte zu spät. Denn nach dieser Betrachtungsweise könnte ein einzelner, stinknormaler Blitz, wenn man ihn den nutzen wollte und so wie er täglich vorkommt, sämtliche deutsche Kraftwerke ersetzen. Die Leistung dazu hätte er, die Energiemenge zum Glück nicht. Und um die geht es. Und sie muss auch noch auch noch zur richtigen Zeit abgerufen werden können.. Deswegen erlauben wir uns eine kurze Darstellung der Realität der Windenergie in Deutschland.
Denn die raue Wirklichkeit sieht anders aus. Die nebenstehende Abbildung 1 [3] zeigt die Einspeisung sämtlicher deutsche Windkraftanlagen aus ihren „Windparks“ für den April (die noch fehlenden 5 Tage verändern das Bild nicht). In der Spitze, am 18.4.13, wurden kurzzeitig 17 GW erzeugt.
Der gesamte Netto-Elektro-Energieverbrauch in Deutschland betrug in den 25 Apriltagen ca. 33 TWh. Das heißt, pro Tag musste im Mittel und Stunde für Stunde Kraftwerksleistung  von 55 GW abgerufen werden können. Mit Spitzen um 60 GW. Damit hätten die installierten WKA´s also allein 60 % des Bedarfes decken können. Konnten sie aber nicht. Denn das ist eine schönfärberische Milchmädchenrechnung. Weil, wie allseits bekannt, wackelt die eingespeiste Energie mit dem Wind und deshalb betrug die Spitzenleistung am 18.4.13 nur 17 GW, aber auch nur für ca. 2 h und fiel dann schnell wieder auf 8 GW gegen 24:00 Uhr ab. Damit lieferten an diesem Tag alle WKA´s zusammen, gerade mal  28.8 % der notwendigen Leistung und auch nur 53 % ihrer Nennleistung. Und das war noch der beste Tag.  An allen anderen Tagen war es noch deutlich schlechter.  Und an 5 oder 20 % der Tage, kam die Leistung nicht über 4 GW hinaus, mit Minima knapp über Null. An diesen windschwachen Tagen betrug die  Spitzenleistung also nur knapp 12 % der installierten Leistung und auch nur 7,3 % der erforderlichen Leistung.

Abbildung 2: Gesamt-Windeinspeisung für den 25.4.13
Abb. 2 zeigt die ganze Misere noch einmal überdeutlich. Um die Mittagszeit, wenn der Stromverbauch ein Maximum erreicht, fiel die Einspeisung durch Wind auf läppische 184 MW ab. Das sind gerade mal 0,3 % der dann benötigten Leistung. Und mitten in der Nacht, des Morgens und Abends, erreichte sie ihr niedriges Maximum von nur 4,8 GW. Strom, den keiner gebrauchen kann, und der vielleicht mit Aufgeld ans Ausland "verkauft" werden musste.
Ausgleichen müssen diese teure Wackelei konventionelle Kohle- Kern- und zunehmend wichtiger – Gaskraftwerke. Das modernste, vor gut einem Jahr erst in Betrieb genommen, ist das GUD Kraftwerk in Irrsching. Es hat einen Wirkungsgrad von knapp 60 % und liefert volle Leistung, wenn es denn soll, so gut wie jede Stunde im Jahr. Bei jährlich 4000 Betriebsstunden wäre es profitabel gewesen. Es durfte aber -wg. der Vorrangeinspeisung der NIE (Neue Instabile Energien)- nur 1600 Stunden im Jahr liefern. Dadurch wurde es unrentabel. Und müsste stillgelegt werden. Doch die Politk hat auch dafür eine Lösung. Ausgerechnet der FDP Minister Zeil weiß wie. In der Augsburger Allgemeinen lesen wir:

Die Betreiber haben angekündigt, das Kraftwerk mindestens zwei Jahre stillzulegen. Rund 100 Millionen Euro seien nötig, um das Kraftwerk am Laufen zu halten, sagte Teyssen...

…Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil hat vor wenigen Tagen erklärt, dass Irsching V am Netz bleiben müsse. Ansonsten wäre die Systemstabilität und damit die Versorgungssicherheit entscheidend gefährdet. Der Netzbetreiber könne aus diesen Gründen auch den Erhalt der Betriebsbereitschaft eines Kraftwerkes anordnen, erinnerte der Minister. Weiter sagte Zeil, die Staatsregierung plane eigentlich den Bau von vier neuen Gaskraftwerken, finde aber keinen Investor. Irsching V kann beinahe so viel Strom produzieren wie ein kleines Kernkraftwerk….
Bayerns Vorzeigekraftwerk droht Aus

weiter lesen auf Augsburger-Allgemeine:
So also sieht die schöne neue Energiewende-Welt aus.  Aldous Huxley hätte seine helle Freude daran, wegen des schnellen Eintreffens seiner Prophezeiungen, wenn auch auf anderem Gebiet.
Michael Limburg EIKE, mit Dank an Rolf Schuster für die Erstellung der Grafiken
[1] http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/ein-weihnachtsmaerchen-minister-altmaier-die-energiewende-und-die-geisterfahrer/
[2] Länder lehnen Altmaiers Strompreisbremse ab http://www.zeit.de/wirtschaft/2013-03/energiegipfel-strompreisbremse-dissens
[3] Quelle EEX Leipzig, zusammengestellt von EIKE Leser Ralf Schuster