EEG – das Abschaffungsgesetz

Obwohl er mit der Aussage komplette Ahnungslosigkeit beweist, bezeichnete er in einem Interview mit der „Zeit“ „die Einführung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes, das uns mittlerweile über 100 Millionen Tonnen (1·108t) CO2 erspart“ als seinen größten politischen Erfolg. Um auf Trittins 3% CO2-Gehalt zu kommen, müsste man mehr als 230 Petatonnen (2.3·1014t) CO2 emittieren.
Aber auch in der momentanen 0.039% CO2-Atmosphäre beträgt Trittins bombastische Einsparung weniger als 0.1 Promille. So beschränkt kann ja nicht einmal Trittin sein um diesen nicht messbaren Wert als seinen größten politischen Erfolg zu bezeichnen. Das CO2 kann es also nicht sein, da dessen Emission weiter steigen wird und zwar unabhängig von dem marginalen deutschen Beitrag. Dies belegt auch die jüngste Exxon-Studie. 
Die folgende Graphik zeigt den Verbrauch an Energieträgern im Jahre 2010 und den prognostizierten im Jahr 2040.

Rebecca Harms von den Grünen interpretiert dies allerdings ganz anders. In Bezug auf das Fracking sieht sie darin „den verzweifelten Versuch einiger wenigen Unternehmen das fossile Zeitalter zu verlängern“. [2]
Die fossilen Energieträger bleiben die Arbeitspferde. Weltweit. Nun ja vielleicht nicht ganz, in einem kleinen Dorf, Deutschland genant, was früher einmal eine blühende Großstadt war, soll dies anders sein. Der Zaubertrank dazu heißt EEG.  
Schauen wir uns zum Verständnis das EEG etwas genauer an. Die novellierte Fassung des EEG vom 1.1.12 der Schwarz-Gelben-Regierung beginnt mit den Worten:

„Zweck dieses Gesetzes ist es, insbesondere im Interesse des Klima- und Umweltschutzes eine nachhaltige Entwicklung der Energieversorgung zu ermöglichen, die volkswirtschaftlichen Kosten der Energieversorgung auch durch die Einbeziehung langfristiger externer Effekte zu verringern, fossile Energieressourcen zu schonen und die Weiterentwicklung von Technologien zur Erzeugung von Strom aus Erneuerbaren Energien zu fördern.“

Der Umweltminister Altmaier schiebt noch eine Begründung nach, die Energiewende sei wichtig, weil es immer weniger Öl und Gas zu fördern gebe und Öl und Gas deshalb irgendwann praktisch unbezahlbar würden. In Berlin nimmt man entweder die Realität nicht mehr wahr oder sie stört einfach. In den USA fallen dramatisch die Energiepreise, weil immer mehr Öl und Gas gefunden wird. Die Internationale Energieagentur geht davon aus, dass die USA Russland und Saudi-Arabien bis 2020 als größte Ölproduzenten einholen könnten.
Dreizehn Monate danach könnte man eigentlich den Deckel über das Gesetz schließen, denn kein einziger Zweck wurde erfüllt. Das Klima kann man nicht schützen und das Dorf Deutschland kann dies schon gar nicht, (s. o.). Die Umwelt wurde durch Windkraftanlagen verspargelt, die ganz nebenbei die Vögel häckseln. Naturschutz auf grüne Art? Wertvolles Ackerland wurde durch flächendeckende Photovoltaikfelder entfremdet und unfruchtbar. Die Energiekosten explodieren in Deutschland wegen des EEG und der fossile Brennstoffverbrauch steigt weltweit unabhängig von Deutschlands Irrweg. Photovoltaik und Windenergie wachsen noch, aber nur, weil sie durch planwirtschaftlichen Dirigismus am Leben erhalten werden, was letztendlich in die Insolvenz führen muss. Und dies geschieht in einer rasanten und beängstigenden Art und Weise, wie die nächste Graphik belegt. In ihr wird der Anstieg des prozentualen Anteils der „erneuerbaren“ Energie seit 1991 mit dem Anstieg der Ausgaben im Rahmen des EEG seit 2000 in Millionen Euro verglichen. Man erkennt deutlich, dass die Zunahme von „erneuerbarer“ Energie durch eine überproportionale Steigerung der Ausgaben buchstäblich erzwungen wird. Doch dies reicht offensichtlich noch nicht, denn schon fast drohend in Anbetracht der Zahlen geht es im EEG weiter:
Um den Zweck zu erreichen, verfolgt dieses Gesetz das Ziel, den Anteil erneuerbarer Energien an der Stromversorgung mindestens zu erhöhen auf 35 Prozent spätestens bis zum Jahr 2020, 50% (2030), 65% (2040) und 80% (2050).

Die blaue Fitkurve für die realen Ausgaben prognostiziert für 2020 (35%) einen irrsinnig großen Betrag für das EEG von 51 Milliarden Euro! Von den Lobbyisten (grüne Kurve) werden erwartungsgemäß etwas kleinere aber immer noch erschreckend hohe Werte prognostiziert.
So schlimm wird es aber nicht kommen, denn die Kosten werden sukzessive reduziert. Kleines Beispiel aus dem EEG gefällig:

Die Vergütungen und Boni verringern sich jährlich zum 1. Januar für Strom aus Windenergie a) aus Offshore-Anlagen ab dem Jahr 2018: um 7,0 Prozent und b) aus sonstigen Anlagen ab dem Jahr 2013: um 1,5 Prozent.

Dies beruhigt doch den deutschen Michel. Dies gilt vor allem dann, wenn er nicht weiß, welche Kosten noch zusätzlich anfallen. 

1. Vergütung abschaltbarer Lasten

(1) Anbieter von Abschaltleistung aus abschaltbaren Lasten erhalten Vergütungen für die Bereitstellung der Abschaltleistung für den vereinbarten Zeitraum (Leistungspreis) sowie für jeden Abruf der Abschaltleistung (Arbeitspreis).
(2) Der monatliche Leistungspreis im Sinne von Absatz 1 beträgt 1667 Euro pro Megawatt Abschaltleistung für die Bereitstellung der Abschaltleistung.
(3) Der Arbeitspreis muss mindestens 100 und darf höchstens 500 Euro pro Megawattstunde betragen.
Also ein Unternehmen, was 1GWh im Monat verbraucht, bekommt alleine für die Bereitschaft im Fall des Black-outs den Strom abzuschalten, der dann eh nicht da ist, 1.667 Millionen € pro Monat. Für eine GWh zahlt die stromintensive Industrie ungefähr 50 000€ (50€ pro MWh). Für die Bereitschaft bekommt sie also das 33fache ausgezahlt und für den Fall der Fälle kommen noch einmal 100-500 Tausend € drauf. Das meiste Geld gibt es also, wenn die Produktion still steht im Deutschlanddorf Absurdistan.
Es versteht sich natürlich von selbst, dass die Umlage auf die restlichen Verbraucher umgelegt wird.

2. Offshore-Haftungsumlage für 2013

Netzbetreiber sind berechtigt, die Kosten für geleistete Entschädigungszahlungen, die sie an Windkraftbetreiber zahlen müssen, weil diese Windmühlen gebaut haben ohne sicher zu sein, dass diese auch einen Anschluss haben, gegenüber Letztverbrauchern geltend zu machen (2013: 0.25ct/kWh). Dies sind für einen normalen Haushalt mit 4000kWh pro Jahr zusätzliche 100€.
Die Produktionskosten von Wind-, Solar und Biogasanlagen sind weit höher als die von Kohle- oder Atomkraftwerken. Damit sich die Ökostromkraftwerke trotzdem rechnen, nehmen ihnen die Netzbetreiber den Strom zum Fixpreis ab und verkaufen ihn dann selbst an der Strombörse. Die Differenz zwischen Fixpreis und Börsenpreis wird über das EEG-Konto ausgeglichen. Daraus folgt, je niedriger der Strompreis an der Börse ist, desto größer ist die Differenz, die ausgeglichen werden muss.
Im Klartext heißt dies umso mehr Ökostrom produziert wird umso teurer wird er im Deutschlanddorf Absurdistan.
Was für ein Irrsinn und, man glaubt es kaum, das ist noch steigerbar. Weihnachten 2012 gab es viel Windstrom aber wenig Abnehmer. Deshalb wurden knapp 700 Millionen kWh verschenkt. Aus Dank für die Abnahme erhielten die Beschenkten zusätzlich fast 75 Millionen €. Den gleichen Betrag erhielten natürlich die Windanlagenbetreiber. Den deutschen Michel kostete die Weihnachtsgabe somit 150 Millionen €. Gegenwert gleich Null.
Die Prognose für das EEG-Bankkonto, die Differenz zwischen dem Erlös für den Verkauf  des Ökostroms und den Auszahlungen an EEG-Betreiber für 2013 ist in der folgenden Graphik abgebildet. Die Ordinate ist in Millionen € und die Werte sind in der Regel negativ.

3. Wird die Einspeisung von Strom aus Anlagen zur Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien, Grubengas oder Kraft-Wärme-Kopplung wegen eines Netzengpasses reduziert, sind die von der Maßnahme betroffenen Betreiberinnen und Betreiber für 95 Prozent der entgangenen Einnahmen.

Wieder die alte Story. Strom der nicht abgenommen werden kann, weil ihn Niemand braucht, wird trotzdem bezahlt von den „Dummen“, die sich entweder keine Anlage leisten können oder die nicht am Irrsinn partizipieren wollen.
Doch auch diesen Irrsinn kann man noch steigern.
Übersteigen die entgangenen Einnahmen in einem Jahr 1 Prozent der Einnahmen dieses Jahres, sind die von der Regelung betroffenen Betreiberinnen und Betreiber ab diesem Zeitpunkt zu 100 Prozent zu entschädigen.
Welch bürokratisches Monster ist nötig um dies bei hunderttausenden von Anlagen zu kontrollieren und was kostet dies den Michel? Aber der weiß ja nicht, dass dies nur die Spitze des Eisberges ist. Es gibt nämlich noch die Berechnung der zusätzlich bereitgestellten installierten Leistung einschließlich des Korrekturfaktors, der Flexibilitätsprämie, des Gasaufbereitungs-Bonus und der Kapazitätskomponente für jede Bioanlage. Berechnung der Marktprämie, des energieträgerspezifischen Referenzmarktwerts bei Strom aus Wasserkraft, Deponiegas, Klärgas, Grubengas, Biomasse und Geothermie. Etc., etc.
Doch Hilfe naht, der Umweltminister will 300 Milliarden € bei der Energiewende einsparen, da diese sonst eine Billion kosten könnte[3]. Doch dagegen haben die Grünen und die SPD im Bundesrat etwas. Trittin konstatierte prompt, dass der Umweltminister mit seiner Kostenprognose „die Energiewende denunzieren“ wolle.
Eine Billion bedeuten einerseits für einen Viermann-Michelhaushalt 50 000€ zusätzliche Kosten. Auch wenn dies über 25 Jahre verteilt wird, sind dies trotzdem 2000€ pro Jahr. Aber anderseits kann sich der Parteifreund von Jürgen Trittin, Frank Asbeck, der Chef von Solarworld, dann ein drittes Schloss auf Kosten des kleinen Mannes kaufen. 
Dies verspricht doch wieder ein erfolgreiches Jahr für die Lobbyisten und ein weiterer Schritt für die Abschaffung von Deutschland in Trittins Sinn zu werden.
Dr. Bernd Hüttner für EIKE


[1] http://www.eike-klima-energie.eu/news-anzeige/ist-das-westliche-klima-establishment-korrupt-die-oeffentlichkeit-kennt-vielleicht-die-wissenschaft-nicht-aber-sie-erkennt-einen-schwindel/
[2] Welt 16.02.13 p5
[3] http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/energiepolitik/umweltminister-altmaier-energiewende-koennte-bis-zu-einer-billion-euro-kosten-12086525.html




Die Klimaschutz-Gegner auf dem Vormarsch

Die Politik der „Energiewende“ stützt sich auf Angstmacherei. Geschürt wurde und wird zum einen die Angst der Deutschen vor Strom aus Kernkraft und zum anderen die Angst vor einem Aufheizen des Erdklimas durch das „Treibhausgas“ Kohlendioxid (CO2): Um das Klima zu „schützen“, seien die CO2-Emissionen drastisch zu verringern. Aber die Zweifel daran und die Gegenargumente gewinnen mit ihrer Plausibilität immer mehr an Kraft und Zustrom. Der Widerstand gegen die absurde deutsche Energiepolitik wächst. Daran, das wahrzunehmen, kommen deren Akteure nicht mehr vorbei. Den „Klimaschützern“ und den überaus zahlreichen Klimaschutz-Profiteuren drohen, die Felle, die sie finanziell so sehr wärmen, wegzuschwimmen. Sie können nicht mehr darüber hinweggehen, dass sie an Glaubhaftigkeit verlieren und die von ihnen geschürte Angst vor dem Klima-Aufheizer CO2 dahinschwindet. Durch den zusehends stärkeren Gegenwind bekommen sie es selbst mit der Angst zu tun und versuchen, ihr Alarmgebäude argumentativ umzubauen.

Die pointiert formulierte Position von Frau Merkel

Der Umbau besteht darin, den „Klimaschutz“ in den Hintergrund abzuschieben und die Energiewende möglichst nur noch damit zu begründen, die fossilen Rohstoffe Kohle, Erdöl und Erdgas seien irgendwann erschöpft, dürften nicht unwiederbringlich verbrannt, müssten geschont werden und daher sei die Wende zum „Ökostrom“ unabdingbar. Wahrscheinlich kommt das bei den Menschen wohl noch besser an als bisher die CO2-Verminderung, um das Klima zu retten, wirkt es doch anschaulicher und allgemeinverständlicher.  Ein Beispiel für den Umbau ist ein Beitrag mit dem Titel „Klimaskeptiker in Deutschland und ihr Kampf  gegen die Energiewende“.1) Dort liest man, die Energiewende lasse sich „auch so deuten, dass sie unabhängig von klimapolitischen Überlegungen erforderlich wird“ (Seite 9). Auch Bundeskanzlerin Merkel hat sich schon in dieses Rettungsboot geschwungen, was der Beitrag so darstellt: Pointiert formuliert habe Frau Merkel die Position im Mai vorigen Jahres beim Symposium des Wissenschaftlichen Beirats Globale Umweltveränderungen (WBGU). Und dies hat sie dort gesagt:

„Ich gehöre zu denen, die glauben …“

„Ich nenne immer Klimawandel und Ressourceneffizienz oder Endlichkeit der Ressourcen in einem Zusammenhang, weil ich keine Lust habe, mich immer mit den Zweiflern auseinanderzusetzen, ob der Klimawandel nun wirklich so schwerwiegend sein wird und so stark stattfinden wird. Allein die Tatsache, dass wir in Richtung neun Milliarden Menschen auf der Welt zugehen, zeigt uns, dass auch diejenigen, die an den Klimawandel nicht glauben, umdenken müssen. Damit hier kein Zweifel aufkommt: Ich gehöre zu denen, die glauben, dass etwas mit dem Klima passiert. Aber damit wir nicht über das Ob so lange Zeit verlieren, sage ich einfach: Wer nicht daran glauben mag, wer immer wieder die Zweifel sät, wer die Unsicherheiten in den Vordergrund stellt, sollte sich einfach daran erinnern, dass wir in Richtung neun Milliarden Menschen auf der Welt zusteuern, und er soll sich die Geschwindigkeit des Verbrauchs fossiler Ressourcen anschauen. Dann kommt er zu dem gleichen Ergebnis, dass nämlich derjenige gut daran ist, der sich unabhängig davon macht, Energie auf die herkömmliche Art und Weise zu erzeugen. Deshalb sind eine andere Energieversorgung, also durch erneuerbare Energien, und ein effizienterer Umgang mit der Energie und mit den Ressourcen die beiden Schlüsselfaktoren.“2)

Was „passiert“ denn nun mit dem Klima, Frau Merkel?

Das zeigt: Den Argumenten gegen die Klimaschutzpolitik entzieht sich Frau Merkel. Sie weicht auch der Feststellung aus, CO2 heize das Klima auf. Sie sagt nicht, auf der Erde sei es seit so und soviel Jahren wärmer geworden. Sie sagt nur, sie glaube, dass etwas mit dem Klima passiere. Das ist völlig unverfänglich, belanglos und sogar die Wahrheit, denn mit dem Klima passiert auf der Erde, wie Wissenschaftler nachweisen, seit Jahrmillionen immer etwas. Wenn etwas mit dem Klima „passiert“, dann kann das bedeuten, dass sich die Temperaturen ändern, dass es wärmer wird oder kälter. Aber Frau Merkel legt sich da nicht fest. Sollen doch die Bürger, was sie mit dem „Passieren“ genau meint, glauben, was sie wollen.

Mal wieder am deutschen Wesen genesen müssen?

Ihre Widersacher, die sich mit guten Gründen gegen den CO2–Wahn wenden und darlegen, dass der Mensch mit seinem CO2 das Erdklima schützen gar nicht kann und die Klimaschutzpolitik ein Riesenbetrug ist, lässt sie auflaufen und hält ihnen nur noch entgegen, die Vorräte an fossilen Energierohstoffen seien begrenzt, deshalb sei es besser, in der Stromversorgung die gegenwärtige Abhängigkeit von diesen Fossilien aufzugeben. Stattdessen solle die Menschheit Energie sparen und Strom aus Wind, Sonne und Pflanzenmasse („Biogas“) erzeugen, also am deutschen Wesen genesen.  Das allerdings kann sich die Menschheit nicht leisten, und die Deutschen werden es auch nicht können, nur eines werden sie hinkriegen: sich und ihre Wirtschaft ruinieren.

Die blödsinnige Bezeichnung Klimaskeptiker und Klimaleugner

Die CO2-Alarmisten und Klimaschützer nennen ihre Gegner, also jene, die sich gegen den CO2-Wahn und gegen die Klimaschutzpolitik wenden, meist „Klimaskeptiker“ oder gar „Klimaleugner. Auch das Wort „Klimakrieger“ gibt es schon.3) Das ist ziemlicher Blödsinn. Weder sind sie gegenüber dem Klima skeptisch noch leugnen sie das Klima oder bekriegen es. Sie leugnen auch keinen Klimawandel.4) Würde man das tun, wäre das dem Klima und seinem  Wandel herzlich gleichgültig, sie wären weiterhin vorhanden. Was die Gegner aber tatsächlich leugnen oder anzweifeln, ist, dass anthropogenes CO2 in der Atmosphäre die Erde aufheizt und dass der Mensch eine Erwärmung der Erde, einen Klimawandel, verhindern kann, schon gar nicht dadurch, dass er seine CO2-Emissionen zurückfährt und begrenzt.

Klimaskeptiker? Kein Wunder, typisch Mann

Weil es Klimaskeptiker also nicht gibt, ist schon der Titel des Beitrags „Klimaskeptiker in Deutschland und ihr Kampf gegen …“ angreifbar und für den Beitrag nicht seriös. Mit den Begriffen „Klimaskeptiker“ und „Klimaleugner“ zu Felde ziehen ist wie auf ein Trugbild einschlagen. Dazu passt Brunnengräbers Feststellung: „Klimaskeptizismus in Deutschland scheint ein weitgehend männliches Phänomen zu sein“5)  – als wenn „männlich“ etwas ziemlich Übles sei. Es klingt nach „kein Wunder, typisch Mann“. Inzwischen findet sich als Bezeichnung für die Skeptiker und Leugner auch schon „Klimarealist“. Aber als solchen werden sich doch sicher auch die Klimaschützer empfinden. Die werden sich dann als die wahren Realisten sehen und die anderen als die falschen Realisten. Ziemlich verrückt. Später allerdings erklärt Brunnengräber, warum er den Begriff „Klimaskeptiker“ verwendet. Unsinnig ist dies er trotzdem.

Ein „Arbeitspapier“ gegen die Anti-Klimaschutz-Akteure

Geschrieben hat ihn der promovierte Diplom-Polititologe Achim Brunnengräber (Jahrgang 1963). Er ist Privatdozent und Projektleiter am Forschungszentrum für Umweltpolitik (FFU) an der Freien Universität Berlin.  Vom Wintersemester 2009/10 bis zum Sommersemester 2012 hat er die Professur für Internationale Politik an der Technischen Universität Dresden vertreten.  Auf seiner Homepage ist vermerkt „derzeit keine Lehre“.6) Brunnengräber hat seine „Studie“ für das Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien (IPW) verfasst. Das Institut stellt sie vor als „Teilergebnis eines vom österreichischen Klima- und Energiefonds finanzierten Forschungsprojektes“.  In dem Vorhaben werde ein wissenschaftlich fundierter Beitrag zum besseren Verständnis klimaskeptischer Akteure und Netzwerke, ihrer Argumente und ihrer Wirkungsweise geleistet. Veröffentlicht ist die Studie unter der Bezeichnung „IPW Working Paper No. 1/2013“.

Wie die Positionen der Klimaschutz-Gegner hoffähig werden

Die Begründung für die Studie beschreiben die Professoren Ulrich Brand (Wien) und Markus Wissen (Berlin) in ihrem Vorwort so: „Es mehren sich die Anzeichen dafür, dass Klimaskeptiker in Deutschland an politischem Terrain und Aufmerksamkeit gewinnen.“ Sie würden den von Menschen verursachten Klimawandel oder die daraus gezogenen Schlussfolgerungen in Frage stellen. Es werde von bezahlten Lobbyisten, Stiftungen und think tanks, die der Öl-, Gas- oder Kohleindustrie nahestünden, die Botschaft übermittelt, dass die wissenschaftliche wie politische Beschäftigung mit dem Klimawandel vor allem Angstmacherei, Katastrophismus oder eine große Lüge sei, oder der Klimawandel und seine Folgen würden verharmlost und Gegenstrategien nicht für nötig erachtet. Damit einhergehe die Infragestellung der Energiewende. Die Positionen der Klimaskeptiker würden dadurch hoffähig und fänden Unterstützung, auch prominente. Dann die Frage: „Könnte auch in Deutschland eine ähnlich starke und vor allem ideologisch geprägte Debatte entstehen, wie sie schon lange in den USA geführt wird?“ Dieser Frage gehe die Studie nach. Die Ergebnisse seien überraschend.

Sich verschärfende Verteilungskämpfe

Brunnengräber selbst schreibt: „In der Öffentlichkeit sorgt die Energiewende für große Unsicherheiten hinsichtlich der Maßnahmen, der Folgen und der Kosten. Eine hitzige Debatte ist entstanden. Klimaskeptiker, die den vom Menschen gemachten Klimawandel leugnen, seine Auswirkungen stark relativieren oder die Klimapolitik grundsätzlich in Frage stellen, scheinen in dieser aufgeheizten Stimmung an Terrain zu gewinnen. Deren Stimmen werden in Deutschland in den letzten Jahren immer lauter und erfahren in der Politik, den Medien sowie der breiten Öffentlichkeit eine zunehmende Aufmerksamkeit.“ Die Verteilungskämpfe zwischen den Akteuren der Öl-, Kohle- und Gas-Branche auf der einen und der Branche der erneuerbaren Energien auf der anderen Seite würden sich verschärfen. In seiner Studie behandelt Brunnengräber zunächst die Bedeutung dieses Phänomens. Danach schreibt er von „diskursiven Konstruktionen“ (ziemlich nebulös) und „machtvollen Interessen“ (ziemlich verschwiemelt).  Er erklärt, was „Klimaskeptiker“ und „Klimaleugner“ sind, führt mit vielen Unterscheidungen auch noch die Begriffe Klimawandelskeptiker, Klimawissenschaftsskeptiker, Klimainstrumentenskeptiker und Klimapolitikskeptiker in die Debatte ein und will für sie alle die „Klimaskeptiker“ als Oberbegriff verwendet sehen. Er stellt Positionen und Argumentationsmuster der Klimaskeptiker dar, ihre Strategien und Mittel, ihre politischen Motive und Interessen.

AkteurInnen ja, aber KlimaskeptikerInnen nein

Auf alles einzugehen, würde den Rahmen hier sprengen. Der Interessierte mag die Studie zur Gänze selbst lesen und sich dann sein eigenes Urteil bilden. Brunnengräber selbst zweifelt nicht daran, dass das Verbrennen fossiler Energien die Ursache für den Klimawandel ist. Das gibt er unmissverständlich zu verstehen.7) Feministisch-politisch superkorrekt ist er ohnehin. So verwendet er für das Wort Akteure stets die unsinnige Bezeichnung „AkteurInnen“, und Wissenschaftler sind natürlich „WissenschaftlerInnen“. Für „KlimaskeptikerInnen“ mochte er sich dagegen nicht zu erwärmen. Wir wissen: ein typisch männliches Phänomen, dieser Skeptizismus.

Was das Verdienst der Studie ist

Aber bei allem, was in der Studie zur Kritik herausfordert, hat sie den einen Verdienst, dass sie umfänglich und im Wesentlichen korrekt über den Widerstand gegen die Klimaschutzpolitik berichtet. Er wird ernst genommen. Zudem stellt sie heraus, dass dessen zentraler Angriffspunkt inzwischen weniger darin besteht, die Klimaerwärmung durch CO2 zu bestreiten, sondern die Kritik vor allem darauf konzentrieren, welche Folgen die Klimaschutzpolitik für die Menschen und die Wirtschaft hat (Kosten, Überregulierung). Auch legt die Studie offen (Beispiel Merkel), dass die Klimaretter ihre Argumentation ebenfalls verschieben, nämlich vom Klimaschutz hin zur Ressourcen-Schonung, um dem Widerstand leichter begegnen zu können. Da er selbst zur Klimaschutz-Gilde gehört, ist er davon natürlich nicht begeistert, aber insofern realistisch. Und so dient denn seine Studie letztlich für sich und seinesgleichen als ideologische Munitionssammlung, um mit dem Widerstand vielleicht doch fertigzuwerden.

Die Gegner der Klimaschutzpolitik haben Erfolg

Alles in allem zeigt die Studie auf, dass die Klimaschutz-Gegner gut vorangekommen sind, zusehends Erfolg haben und weiter auf dem Vormarsch sind. Deutschland vollziehe nach, was in den vereinigten Staaten schon viel weiter vorangekommen sei. Dort habe sich der Zuspruch für den Klimaschutz dramatisch verändert. Alle Anzeichen sprächen dafür, dass die Klimaskeptiker in Deutschland an politischem Terrain gewönnen. Der „klimaskeptische Diskurs“ sei mittlerweile institutionell gut eingebettet. Darüber hinaus würden europäische wie internationale Beziehungen gepflegt.  Die Stärke und der Erfolg der Klimaskeptiker gingen  von ihrem Netzwerk aus, das Akteure aus der Wissenschaft, den Medien, der Privatwirtschaft und der Politik verbinde.  Es komme zu einer Plausibilisierung und Unterstützung der Klimaskeptiker und ihrer Meinungen durch Rückkopplungseffekte, durch gegenseitiges Zitieren und eine ausgewählte gegenseitige Einladungspolitik – wie es die Gegenseite ebenfalls und schon viel länger macht.

Die Seriosität der Klimaschutz-Gegner steigt

Die Präsenz von klimaskeptischen Positionen in den Medien, so liest man in der Ergebniszusammenfassung weiter, habe seit der Klimakonferenz in Kopenhagen 2009 zugenommen. Ihre starke Präsenz in den deutschen Medien verschaffe den Klimaskeptikern und ihren Positionen nicht zuletzt Legitimität und Anerkennung. Die zusammengetragenen Materialien wiesen eindeutig daraufhin, dass Klimaskeptiker mit neuem Selbstvertrauen Medien- und Internetpräsenz zeigten. Klimaskeptiker verfügten mittlerweile über die verschiedensten Mobilisierungmittel: eigene Institutionen, den Zugang zu politischen Entscheidungsträgern wie zu den Medien, internationale Kontakte, eigene Webseiten wie eigene Blogs und gewisse finanzielle Spielräume. Durch prominente Mitstreiter und deren Medienaufritte steige die Seriosität der Klimaskeptiker. Deren Positionen stießen auf größere öffentliche Resonanz bzw. würden gesellschaftlich anschlussfähiger.
Die Studie endet mit dem Satz: „Indem die Themen Klima und Energie immer stärker ihre Zusammenhänge offenbaren, es sich immer deutlicher zeigt, wer die GewinnerInnen und wer die VerliererInnen einer nachhaltigen Energiewende sind und sich die deutsche und europäische Gangart in diesen Politikbereichen erhöht, dürfte auch der Klimaskeptizismus in Deutschland nicht an politischer Dynamik und Relevanz verlieren.“
Dr. K.P. Krause zuerst erschienen auf seinem Blog hier
1) http://politikwissenschaft.univie.ac.at/fileadmin/user_upload/inst_politikwiss/IPW_Working_Papers/IPW-WP-1_2013-Achim-Brunnengraeber.pdf
2)  In ihrer Rede dort am 9. Mai 2012 in Berlin. http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Rede/2012/05/2012-05-09-rede-wbgu-symposium.html 
3) So die Wochenzeitung Die Zeit vom 22. November 2012
4) Brunnengräber weiß das, denn auf Seite 16 bringt er dazu ein langes Zitat, verwendet “Klimaskeptiker” aber trotzdem.
5) IPW Working Paper No. 1/2013, Seite 7, Fußnote 1
6) Mehr zu Achim Brunnengräber findet sich hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Achim_Brunnengr%C3%A4ber
7) Zum Beispiel auf Seite 13: „Dies ist insbesondere dann von Belang, wenn das soft issue „Klimawandel“ durch die Verzahnung mit der Frage nach der Vermeidung der Verbrennung fossiler Energien, die ursächlich für den Klimawandel sind, zu einem hard issue transformiert wird.“




Fukushima Propaganda á la Tagesschau

Die mp4 Datei dieser Tagesschau können sie im Anhang finden und herunterladen.
Noch dreister und noch falscher ist dann die „Originaltagesschau“ vom heutigen Tage
Video nicht mehr verfügbar
Hier der Ausschnitt aus der Tagesschau von heute 7:00 Uhr. Mit Dank an PI hier
Konstruktive Kritik nehmen der erste Chefredakteur der ARD, Dr. Kai Gniffke, und sein Tagesschausprecher Thorsten Schröder sicherlich gerne an: » Telefon: 040-4156-0 / redaktion@tagesschau.de » info@thorsten-schroeder.de

Update heute

Mail von 20:06 von Tagesschau-Sprecher Thorsten Schröder an einen der sich über diese dreiste Verdrehung der Wahrheit beschwerte:

Sehr geehrter XXXXXXX,

vielen Dank für Ihre Mail.

Ich habe die Meldung zwar nicht geschrieben (denn bei der Tagesschau herrscht Arbeitsteilung: der Redakteur schreibt, der Sprecher liest), aber ich kann Sie beruhigen: die Meldung ist korrekt. Wenn Sie die Meldung noch einmal in Ruhe durchlesen, werden Sie es sicher selbst bemerken.

Anfangs sage ich, dass Japan der Opfer der Erdbeben und Tsunami-Katastrophe gedenkt! Kein Wort von Opfern der Reaktorkatastrophe! Anschließend erzähle ich, was sich damals ereignete, also erst Beben, dann Riesenwelle und dann Reaktorkatastrophe. Dann kommt die Zahl der Opfer, nämlich 16.000 Menschen sind dabei (bei diesen Ereignissen, ich sage nicht „bei der Reaktorkatastrophe“!) ums Leben gekommen. Fällt Ihnen etwas auf? Genau: der Satz am Anfang, da ging es um die Opfer der Erdbeben- und Tsunamikatastrophe. Die 16.000 beziehen sich somit natürlich nicht allein auf die Reaktorkatastrophe. Das ist klar, wenn man den Anfang der Meldung nicht schon wieder vergessen hat.

Und, um mal logisch zu argumentieren: wenn sich die 16.000 nur auf die Reaktorkatastrophe beziehen würden, wie Sie es unterstellen,  wo sind dann die Opfer der Erdbeben- und Tsunamikatastrophe geblieben, von der im ersten und somit wichtigsten Satz der Meldung die Rede ist??? Dann würde das heißen, dass es Null Opfer gegeben hat infolge der Erdbeben- und Tsunamikatastrophe. Die Japaner gedenken also der nicht vorhandenen Opfer der Erdbeben- und Tsunamikatastrophe? Wäre merkwürdig, oder?

Es gibt somit keinen Grund von einer dreisten Falschmeldung oder Ähnlichem zu reden.

mit freundlichen Grüßen, Thorsten Schröder

Update 12.3.13

Und Jürgen Trittin haut auch in diesselbe Kerbe und setzt munter einen drauf: „19.000 Menschen starben durch Tsunami und Reaktorkatastrope etcc. etc.

Der grüne Fraktionschef Jürgen Trittin zum Jahrestag der Erdbeben und Tsunamiopfer. Sein möglicher Wahlspruch: „Wahrheit ist was für ganz Doofe“.  Mit Dank an Spürnase M. Estermeier

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Fracking in den USA – ‘Gasland’ und die Fakten

Doch was hat es damit auf sich? Einige Fakten:

♦  Methan im Wasser ist normal! Methan ist ein typisches Endprodukt des anaeroben Stoffwechsels und in tieferen Erdschichten, dort, wo auch das Grundwasser ist, gibt es keinen Sauerstoff und anaerobe Bakterien haben beste Lebensbedingungen. Auch In Deutschland gibt es Wasserwerke, die ihr Trinkwasser entgasen müssen, damit es nicht brennt. (Methan in der Trinkwasseraufbereitung)
Hausbrunnen in der US-Provinz haben aber keinen Entgaser…
  Es hat sich längst herausgestellt, dass das Phänomen der brennenden Wasserhähne schon auftrat, bevor in der Gegend gefrackt wurde. Bereits 1976 veröffentlichte die Wasserbehörde von Colorado eine Meldung, die von ‘Troublesome amounts of … methane”, sprach, lange, bevor zum ersten mal gefrackt wurde.
  Die Behörden konnten mit Isotopen- und Spurengasanalysen nachweisen, dass das Methan aus dem Wasserhahnnicht mit dem Methan aus den Frack-Bohrungen übereinstimmt, sondern vielmehr aus oberflächennahen Kohleflözen stammt, die der Brunnenschacht durchbohrt. Kohle aber ist immer mit ‘Grubengas’ (Methan) vergesellschaftet. Im Bergbau ist das Methan deshalb gefürchtet, denn es verursacht, wenn man nicht aufpasst, die gefährlichen ‘Schlagwetter’-Explosionen.
Die ‘State of Colorado Oil and Gas Conservation Comission’ COGCC hat dazu diesen vernichtenden Kommentar zu ‘Gasland’ veröffentlicht  *
  …und es gibt ein sehr plausibles Motiv, warum die Bewohner behaupten, das Gas stünde im Zusammenhang mit dem Fracking. Die USA sind das Land der Schadensersatzklagen, wo ein Becher heisser Kaffee, über das Bein geschüttet, einen Kunden zum Millionär machen kann, weil auf dem Becher keine Warnung stand, dass Kaffee möglicherweise heiß sein könnte. Diese Leute haben schlicht und einfach versucht, die Bohrgesellschaft mit einer Lüge zu erpressen!

Schon Jahrzehnte vor dem ersten Frack bekannt: Brennende Wasserhähne. Wieso haben Grüne etwas dagegen, wenn man mit dem Wasser auch heizen kann?
Eine der besten Quellen zu Lüge und Wahrheit ist der Report’Debunking GasLand‘ der IPAA (Independent Petroleum Association of America). Gewiss ist das ein Industrieverband, aber Wahrheit bleibt Wahrheit, egal, wer sie sagt. Dass es die Wahrheit ist, sieht man an nihts deutlicher als an den Angriffen gegen den Report, denn die beschränken sich ausschliesslich auf Vorwürfe des ‘Lobbying’ also auf die ad hominem-Attacke; in heutiger Zeit ist das ein echtes Qualitätsmerkmal, ein klares Eingeständnis,dass der Report in der Sache richtig ist.
In Gasland behauptet der Macher Josh Fox:

(6:05) “Ich wusste nicht, dass das Energiegesetz von 2005, vob Dick Cheney durch den Kongress gepusht, die Öl- und Gasindustrie von den Gesetzen Clean Water Act, tClean Air Act, Safe Drinking Water Act, dem Superfund law und noch ungefähr einem Dutzend anderer demokratischer Umweltschutzgesetze befreit.”

Tatsächlich ist die Öl- und Gasindustrie von keinem dieser Gesetze befreit. Das Gesetz wurde auch nicht vom Republikaner Cheney ‘gepusht’, sondern sogar von 75 oppositionellen Demokraten unterstützt.

(32:34) “Die energy task force und 100 Millionen $ Lobby-Gelder waren entscheidend für die Einführung des ‘Halliburton-Schlupflochs’ im Energiegesetz, das Öl- und Gasgesellschaften erlaubt gefährliche Substanzen unkontrolliert direkt in oder unmittelbar neben Trinkwasserquellen zu pressen.”

Selbstverständlich ist das ein glatte Lüge. Zwischen der Einpresstelle und dem Trinkwasser liegen tausende Meter solider Fels.

(1:00:56) “Weil Fracking-Chemikalien ‘Betriebsgeheimnisse’ sind, wissen wir nur dank Untersuchungen eines Umweltschützers, was denn da drin ist”

Natürlich sind den Behörden und öffentlichen Stellen alle Chemikalien und Rezepturen genau bekannt und können auf vielen öffentlichen Webseiten von jedermann eingesehen werden:

Solche Datenblätter gibt es für JEDE Frack-Bohrung, sie können bei http://www.fracfocusdata.org/fracfocusfind/ abgefragt werden.
Die bisher in Deutschland verwendeten Fracking-Fluide sind übrigens nicht einmal als ‘Gefahrgut’ oder ‘Umweltgefährdend’ eingestuft. Würde ein Tanklastzug mit dem Zeug an Bord einen Unfall haben, würde die Feuerwehr das Zeug einfach in den Straßengraben spülen, so harmlos ist das: Frack-Technologie bei RWE.
Ja, und so geht das weiter, Lüge auf Lüge,
  Von Gasbohrungen, die angeblich geschützten Antilopen den Zugweg versperren (Es gab und gibt die Art dort gar nicht),
  Von Trinkwasser-Untersuchungen der EPA, die angeblich durch (gekaufte) Politiker verhindert wurde (Die EPA hat das Wasser untersucht und fand keinerlei Hinweise auf eine Verunreinigung durch Fracking),
  Einem Fischsterben, das angeblich durch Fracking-Abwässer verursacht wurde (Ursache war einen Algenblüte, die durch Abwässer einer KOHLENGRUBE ausgelöst wurde)
…und so weiter, und so weiter. Praktisch JEDE Behauptung in diesem Film ist erlogen und zuverlässig widerlegt.

So beschreibt ‘Gasland’ die Gefahr, dass durch das Fracking Gefahrstoffe im Fluid ins Grundwasser gelangen könnten.

…und so verhalten sich Rißtiefe und Abstand zum Grundwasser tatsächlich, gemessen in Barnett Feld, dem ältesten Fracking-Gebiet: Über tausend Meter solider Fels trennen selbst die tiefsten Brunnen von den Fracking-Spalten. ( http://fracfocus.org/hydraulic-fracturing-how-it-works/hydraulic-fracturing-process ) FracFocus ( http://fracfocus.org/ ) ist übrigens für Englischkundige sehr lesenswert.

Fracking und die EPA

Entgegen dem gründeutschen Hochmut, der ‘Vorreiter’ in Umweltschutzbelangen zu sein, sind wir nur Nachzügler und Plagiatoren.
Die US Environmental Protection Agency (EPA) ist die Mutter der Umweltschutzbehörden. Schon in den 1950er Jahren gab es erste Besorgnisse wegen zunehmender Umweltschäden und 1970 (16 Jahre vor dem deutschen Umweltministerium und 10 Jahre vor Gründung der Partei ‘Die Grünen’) wurde die EPA als Bundesbehörde gegründet und seit 1982 hat sie ein eigenes Ermittlungsbüro, das Office of Criminal Enforcement, Forensics and Training (OCEFT). Seit 1988 haben deren Beamte volle Polizeibefugnisse; davon wagt unser Umweltminister nicht einmal zu träumen.
Insgesamt beschäftigt die EPA 17.000 Mitarbeiter (Das deutsche Bundesumweltministerium nur 814) und hat aktuell ein Budget von 8,7 Milliarden US$ jährlich. Meilensteine, wie die Katalysatorpflicht für KFZ (1975, in Deutschland erst 1984) oder das erste umfassende Umweltschutzgesetz der Welt, der National Environmental Policy Act (1969, in Deutschland erst 1983) kamen aus den USA.

Das Hauptquartier der EPA in Washington DC.
Es ist bemerkenswert, wie diese mächtige Behörde in Deutschland heruntergespielt wird: Im englischen Wiki hat die Druckversion einen Umfang von16 Seiten, in der deutschen nur 4, wobei der erste Untertitel ‘Kritik’ lautet. Die umfangreichen Verdienste werden dagegen mit keinem Wort erwähnt.
Wie kann man glauben, dass so eine mächtige Behörde tatenlos zusehen würde, wie Fracking angeblich das Grundwasser verseuchen würde?
Weil die EPA etwa Angst vor den ‘Konzernen’ hätte? Die EPA hat Big Tobacco nicht nur mit Mut, sondern sogar mit Haß angegriffen und praktisch ruiniert. Sie hatte keine Angst vor General Motors und vor Exxon.
Und sie hat einen sehr klaren Standpunkt zum Fracking:
Erdgas ist eine Schlüsselkomponente für unsere nationale ‘Saubere Energie’-Zukunft. Die USA haben enorme Erdgasreserven die durch Fortschritte beim Horizontalbohren und hydraulischen Fracken marktwirtschaftlich aus Shalegas-Vorkommen gefördert werden können. Der verantwortliche Ausbau der amerikanischen Shalegas-Ressourcen ist von großer Nützlichkeit auf den Gebieten der Wirtschaft, der Versorgungssicherheit und des Umweltschutzes.
Das ist die richtige Einstellung! Wer sagt denn, dass ‘Konzerne’ und Umweltschutz unverträglich sein müssen, wie es in Deutschland schon fester Bestandteil des Öko-Katechismus ist?
Derzeit arbeitet die EPA an einer groß angelegten Studie über den Einfluss des Frackens auf das Trinkwasser. Selbstverständlich gibt es dazu auch umfassende Vorschriften, die im ‘Underground Injection Control Program’ (Kontrollprogramm für die unterirdische Injektion/Verpressung) niedergelegt sind. Es kann überhaupt keine rede davon sein,dass da unkontrolliert gefrackt wird, womöglich gar mit irgendwelchen ‘geheimen’ Zusätzen, wie mancher hier in Deutschland behauptet! Die EPA-Agenten (Mit Polizeibefugnissen ausgestattet!) sind über alles informiert und vor Ort.
Die grösste Besorgnis der EPA ist offensichtlich der Zusatz von Dieseltreibstoff zu den Frack-Fluiden. Aber wer eine Gasquelle anbohrt,hat sowieso eine Menge höhermolekulare Kohlenwasserstoffe als Zugabe,die vom Gasstrom mit nach oben gerissen werden, ein paar Liter Diesel spielen da kaum eine Rolle. Wenn sich die EPA also ausgerechnet darum besonders kümmert, hat sie offensichtlich keine grösseren Sorgen und das ist sehr beruhigend.

Fazit:

Die EPA Ist zuversichtlich, dass Fracking keine Gefahren heraufbeschwört, die über das übliche Maß bei solchen technischen Prozessen hinaus gehen. Bisher gibt es keinerlei Erkenntnisse darüber, dass Grund- oder Trinkwasser großflächige gefährliche oder langfristige Schäden genommen hätten. Allen Verdachtsfällen wird jedoch akribisch nachgegangen. Eine Stellungnahme der EPA-Direktorin Lisa Jackson vor einem parlamentarischen Untersuchungsausschuß 2011:

“I am not aware of any proven case where the fracking process itself affected water.”

“Mir ist kein einziger bewiesener Fall bekannt, bei dem der Fracking-Prozess die Wasserqualität beeinflusst hätte”

 Wie viel Gas steckt im Boden?

Die EIA (US Energy Information Administration) hat in einem Report vom Juli 2011 abgeschätzt, wie viel Shalegas und Shaleöl derzeit förderwürdig ist (Das heisst, die zum jetzigen Zeitpunkr bekannten, mit den jetzigen technischen Mitteln erreichbaren und zu derzeitigen Marktpreisen abbauwürdigen Vorhaben): Review of Emerging Resources: U.S. Shale Gas and Shale Oil Plays. Daraus einige Kernpunkte:
Die Shalegas-Produktion im grossen Maßstan setzte erst ein, als die Mitchell Energy and Development Corporation zwischen den 1980er und 1990er Jahren experimentell damit begann die tiefe Shalegaserschliessung im Barnett-Feld in Texas kommerziell zu realisieren. Nachdem der Erfolg der Mitchell Energy and Development Corporation offensichtlich wurde, nahmen weitere Gesellschaften aggressiv am Markt teil, so dass im Jahr 2005 allein das Barnett-Feld jährlich 0,5 Billionen Kubikfuß Erdgas pro Jahr hergab. [ Das sind 15 Milliarden m3. Deutschland fördert pro Jahr 20 Milliarden m3 und verbraucht 100 Milliarden m3] Als die Produzenten die Zuversicht gewonnen hatten, dass sie im Barnett-Feld profitabel arbeiten konnten, was durch Ergebnisse beim Fayetteville-Feld in Arkansas bestätigt wurde, erschlossen sie weitere Felder, einschliesslich Haynesville, Marcellus, Woodfort, Eagle Ford, und anderen.
Obwohl die U.S. Energy Information Administration’s (EIA) in ihrem Nationalen Energiemodell in den Mitt-1990ern begann, die Shalegasresourcen zu berücksichtigen. wurde Shalegas erst in den letzten 5 Jahren als ‘game changer’ für den US Gasmarkt wahrgenommen. Die Ausweitung der Förderung hat die ‘trockene’ Shalegas-Produktion* in den Vereinigten Staaten von 1 Billion Kubikfuß in 2006 auf 4,8 Billionen Kubikfuß oder 23% der gesamten US-Erdgasproduktion in 2010 gesteigert. [Das sind 144 Milliarden m3 oder etwa das 1,5-fache des gesamten deutschen Gasverbrauchs.].
In dem Bericht ist eine umfangreiche Tabelle der derzeitigen Reserven enthalten. Sie werden auf 750 Billionen Kubikfuß geschätzt. Das sind 22,5 Billionen m3 oder genug, um den gesamten Gasverbrauch der USA für 30 Jahre oder den Deutschlands für 225 Jahre zu decken.
Das sind aber, wohlgemerkt, die jetzt vorhandenen Reserven. Selbstverständlich ist das nicht die förderbare Gesamtmenge, die liegt nämlich sehr viel höher – Keine Gesellschaft exploriert noch neue Felder, wenn ohnehin genug Gas für die nächsten Jahrzehnte bekannt ist, das kennen wir ja auch vom Öl.
Vor diesem Hintergrund muss auch die Aussage gesehen werden, dass unter deutschem Boden Reserven für vermutlich 15 Jahre des deutschen Gesamt-Gasverbrauchs liegen. Das ist immer nur die Spitze des Eisbergs.
Das Potential Gas Comittee, das mit Fachleuten (keinen ‘Experten’) aus der Petroleumindustrie besetzt ist, widmet sich besonders dieser Frage. Das Komitee schätzt derzeit die Gesamtressourcen auf 1.898 Billionen Kubikfuß, das wäre genug, um die USA 80 Jahre lang vollständig zu versorgen.
Aber auch das ist, wohlgemerkt, eine unvollständige Schätzung, basierend auf heutigen Kenntnissen und dem heutigen Stand der Technik.

Doch meiner Ansicht nach wird das Methaneis aus dem Meer längst der nächste ‘game changer’ sein, bevor das Ende des Shalegas auch nur abzusehen ist.

Und zum Schluß:

…ein Beispiel, wie absurd und auf welchem Niveau selbsternannte Umweltschützer und ‘Experten’ gegen Fracking ‘argumentieren’. Einige Forenbeiträge aus Deutschland:
…Dabei ist es vollkommen gleichgültig ob und wieviel Uran 234, 236 und 238, Cobald, Cäsium, Arsen und tausend andere Giftstoffe der Quarzsand enthält,…

Wenn Quarzsand so ungefährlich wäre, wieso gibt es bei den Herstellern folgende Hinweise zu finden

Das starke und/oder längere Einatmen von alveolengängigem Quarzfeinstaub kann zu Staublunge führen; auch als Silikose bekannt. Das Lungenkrebsrisiko ist bei Silikose-Erkrankten erhöht. Die Staubexposition muß gemessen und überwacht werden.


Die benötigte Menge an Quarzsand ist gewaltig und beim umladen gelangt eine erhebliche Menge in die Umwelt und damit in die Luft, die wir und unsere Kinder atmen. Und wer es nicht wusste, feiner Quarzsand ist hochgradig Krebseregend wenn er eingeatmet wird! Hochgradig!
…Ja, deshalb stellen wir ja Buddelkisten voller Quarzsand auf die Kinderspielplätze.
———————————————-
* Eine Übersetzung der wichtigsten Absätze:

Biogenes Methan entsteht bei der Zersetzung von organischem Material durch Fäulnis, wie es allgemein in Sümpfen beobachtet wird, oder durch chemische Reduktion von Kohlendioxid. Dieses Methan findet man in einigen flachen wasserführenden geologischen Schichten, die manchmal durch Trinkwasserbrunnen erschlossen werden.
Thermogenes Methan entsteht bei der thermischen Zersetzung von organischem Material. Man findet es in Gesteinen tief in der Erde und es tritt auf, wenn nach Öl oder Gas gebohrt oder gefrackt wird.

Durch die Untersuchung von hunderten Gasproben aus Colorado während vieler Jahre kann die COGCC zwischen biogenem und thermogenem Methan aufgrund von Isotopen- und chemischen Analysen unterscheiden.

Wie wir zeigen werden, wird im Film ‘Gasland’ in mehreren Fällen fälschlicherweise behauptet, dass Trinkwasserverunreinigungen durch die Öl-und Gas-Bohrungen entstanden sein sollen, während unsere Untersuchungen ergaben, dass dass die fraglichen Brunnen biogenes Methan enthalten, das nicht von solchen Bohrungen stammen kann….

Die zusammenfassende Stellungnahme des COGCC:

Als Antwort auf Befürchtungen bezüglich des Auftretens von Methan in Trinkwasserbrunnen im im Laramie/Fox Hills Aquifer, wurden von uns 28 Brunnen auf einer Fläche von etwa 170 Quadratmeilen untersucht. Es zeigte sich, dass diese Brunnen entweder kein Methan enthalten oder dass das Methan biogenen Ursprungs ist. Keiner der Brunnen (Mit Ausnahme des Ellsworth-Brunnens, der eine Mischung aus biogenem und thermogenem Methan enthielt) enthielt thermogenes Methan.

** ‘Trockenes’ Erdgas ist reines Methan. ‘Nasses’ Erdgas enthält zusätzlich höhermolekulare Anteile wie Ethan und Propan. Das Marcellus Feld, derzeit das mit Abstand grösste, ist sehr ‘nass’, es enthält bis zu 16% Ethan. Ethan ist der Ausgangsstoff für den Kunststoff Polyethylen (PE). Das führte in den USA wegen des besonders billigen Gases bereits zu einem ‘rauschartigen’ Boom der Kunststoffproduktion.
Ein bemerkenswertes Dokument, das ich nur wegen seiner Länge nicht nutzte, verdient dennoch Erwähnung:
STATE REGULATORS ON HYDRAULIC FRACTURING 

Stellungnahmen staatlicher Behörden zum hydraulischen Fracken

Alaska Oil and Gas Conservation Commission:
“There have been no verified cases of harm to ground water in the State of Alaska as a result of hydraulic fracturing”
Es gibt keine nachgewiesenen Fälle der Schädigung von Grundwasser im Staat Alaska durch Fracking.
Colorado Oil and Gas Conservation Commission:
“There has been no verified instance of harm to groundwater caused by hydraulic fracturing”
Es gibt keinen bewiesenen Fall einer Grundwasserschädigung durch Fracking.
Indiana Dept. of Natural Resources:
“There have been no instances where the Division of Oil and Gas has verified that harm to groundwater has ever been found to be the result of hydraulic fracturing”
Die Abteilung Öl und Gas konnte in keinem Fall nachweisen, dass es jemals zu einer Schädigung des Grundwassers durch Fracking kam.
Louisiana Dept. of Natural Resources:
We are unaware of any instance of harm to groundwater in the State of Louisiana caused by the practice of hydraulic fracturing
Uns ist kein einziger Fall bekannt, bei dem im Staat Louisiana eine Schädigung des Grundwassers durch Fracking verursacht wurde.
Michigan Dept. of Environmental Quality:
“There is no indication that hydraulic fracturing has ever caused damage to ground water”
Es gibt keinen Hinweis darauf, dass Fracking jemals Schaden am Grundwasser verursacht hätte
Oklahoma Corporation Commission:
“We have no documentation of such an instance”
Uns ist kein solcher Fall bekannt
Railroad Commission of Texas: [Die ‚Eisenbahn-Komission‘ ist in Texas aus historischen Gründen für die Überwachung von Öl- und Gasbohrungen zuständig]
“Though hydraulic fracturing has been used for over 60 years in Texas, our Railroad Commission records do not reflect a single documented surface or groundwater contamination case associated with hydraulic fracturing”
Obwohl Fracking in Texas seit über 60 Jahren angewendet wird, ist uns keine einzige dokumentierte Oberflächen- oder Grundwasserkontamination bekannt, die mit Fracking in Verbindung steht.
South Dakota Dept. of Environment and Natural Resource:
“In the 41 years that I have supervised oil and gas exploration, production and development in South Dakota, no documented case of water well or aquifer damage by the fracking of oil or gas wells, has been brought to my attention. Nor am I aware of any such cases before my time”
In den 41 Jahren in denen ich die Öl- und Gasexploration, -Produktion und -Entwicklung in South Dakota überwachte, wurde mir kein dokumentierter Fall einer Trinkwasserbrunnen- oder Aquiferschädigung durch das Fracken in Öl- oder Gasbohrungen bekannt und es ist mir auch kein einziger Fall bekannt, der vor meiner Amtszeit läge
Wyoming Oil and Gas Conservation Commission:
“No documented cases of groundwater contamination from fracture stimulations”
…kein dokumentierter Fall einer Grundwasserkontamination durch Fracking
Gleichartige Stellungnahmen von Behörden füllen noch mehrere Seiten dieses Dokuments, alle Quellen sind belegt.
Autor Tritium, zuerst erschienen bei Science Sceptical 

Ergänzende Informationen:

In den USA erscheint im April 2013 der neue Film vom „Gasland“ Produzenten Josh Fox unter dem Titel: „Gasland II“
„Fracknation“ der neue Film der Gruppe um den Filmemacher Phelim McAleer ist fertig und kann hier erworben werden. Konsequent werden darin die Lügen und Verdrehungen des Films Gasland entlarvt und Zeugen direkt vor Ort befragt. Auch Josh Fox sollte mehrfach befragt werden, wich aber konsequent jeder Antwort aus. Sehen Sie hier den Trailer:

Trailer zum Film „Fracknation“ von Phelim MacAlleer




Der Hype zur globalen Abkühlung der siebziger Jahre – sehr ähnlich dem heutigen Hype zur globalen Erwärmung

Den Ausschnitt aus dem Artikel rechts kann man folgendermaßen übersetzen:
Die Aussichten sind buchstäblich eisig. Das oberste Ziel der Klimakontrolle – 20 Grad kälter nicht nur innen, sondern auch draußen.
Und wenn wir uns bis jetzt nicht an die physikalische Bedrohung durch Verschmutzung angepasst oder uns daran gewöhnt haben – hier kommt auch eine Warnung, dass es sehr gut auch zu schlimmen politischen Konsequenzen kommen kann.
Dr. Arnold Reitze, ein Experte für juristische Aspekte an der Case Western Reserve University in Cleveland weist darauf hin, dass sich Verschmutzung oder die Bemühungen, diese zu kontrollieren, fatal auf unser Konzept einer freien Gesellschaft auswirken können.
Als wahrscheinlich unvermeidbare Einschränkungen für das Individuum und die große Masse schlägt Reitze vor:
● Verbannung von Verbrennungsmotoren für Fahrzeuge sowie Verbannung oder strikte Kontrolle über alle Formen von Verbrennung.
● Rigide Kontrollen zum Marketing neuer Produkte, die ein minimales Verschmutzungspotential nachweisen müssen.
● Kontrolle aller Forschungs- und Entwicklungsarbeiten, die sofort gestoppt werden müssen, wenn sich nur das geringste Anzeichen zusätzlicher Verschmutzung zeigt.
● Möglicherweise sogar Bevölkerungskontrolle, die den Familien die Anzahl der Kinder vorschreibt und die mit Bestrafung rechnen müssen, wenn sie dieses Limit überschreiten.
Fazit von Reitze: „Wir könnten gezwungen sein, die Demokratie durch Gesetze zu opfern, die uns vor weiterer Verschmutzung schützen werden.“
Während der siebziger Jahre haben die Medien einen ungeheuren Alarmismus bzgl. einer globalen Abkühlung gepflegt mit schrecklichen Drohungen vor den Auswirkungen einer neuen Eiszeit. Extremwetterereignisse wurden als Zeichen der kommenden Apokalypse gedeutet, und die vom Menschen verursachte Verschmutzung wurde als Grund angegeben.
Umweltextremisten riefen nach einer ganzen Anzahl von Maßnahmen, die von der Verbannung von Verbrennungsmotoren bis hin zu Bevölkerungskontrollen nach Art des Kommunismus’ reichten. Der Medienhype fand sich in Zeitungen, Zeitschriften, Büchern und im Fernsehen:
 
Artikel in den Medien*:
1970 – Colder Winters Held Dawn of New Ice Age – Scientists See Ice Age In the Future (The Washington Post, January 11, 1970)
1970 – Is Mankind Manufacturing a New Ice Age for Itself? (L.A. Times, January 15, 1970)
1970 – New Ice Age May Descend On Man (Sumter Daily Item, January 26, 1970)
1970 – Pollution Prospect A Chilling One (Owosso Argus-Press, January 26, 1970)
1970 – Pollution’s 2-way ‘Freeze’ On Society (Middlesboro Daily News, January 28, 1970)
1970 – Cold Facts About Pollution (The Southeast Missourian, January 29, 1970)
1970 – Pollution Could Cause Ice Age, Agency Reports (St. Petersburg Times, March 4, 1970)
1970 – Pollution Called Ice Age Threat (St. Petersburg Times, June 26, 1970)
1970 – Dirt Will .Bring New Ice Age (The Sydney Morning Herald, October 19, 1970)
1971 – Ice Age Refugee Dies Underground (The Montreal Gazette, Febuary 17, 1971)
1971 – U.S. Scientist Sees New Ice Age Coming (The Washington Post, July 9, 1971)
1971 – Ice Age Around the Corner (Chicago Tribune, July 10, 1971)
1971 – New Ice Age Coming – It’s Already Getting Colder (L.A. Times, October 24, 1971)
1971 – Another Ice Age? Pollution Blocking Sunlight (The Day, November 1, 1971)
1971 – Air Pollution Could Bring An Ice Age (Harlan Daily Enterprise, November 4, 1971)
1972 – Air pollution may cause ice age (Free-Lance Star, February 3, 1972)
1972 – Scientist Says New ice Age Coming (The Ledger, February 13, 1972)
1972 – Scientist predicts new ice age (Free-Lance Star, September 11, 1972)
1972 – British expert on Climate Change says Says New Ice Age Creeping Over Northern Hemisphere (Lewiston Evening Journal, September 11, 1972)
1972 – Climate Seen Cooling For Return Of Ice Age (Portsmouth Times, ‎September 11, 1972‎)
1972 – New Ice Age Slipping Over North (Press-Courier, September 11, 1972)
1972 – Ice Age Begins A New Assault In North (The Age, September 12, 1972)
1972 – Weather To Get Colder (Montreal Gazette, ‎September 12, 1972‎)
1972 – British climate expert predicts new Ice Age (The Christian Science Monitor, September 23, 1972)
1972 – Scientist Sees Chilling Signs of New Ice Age (L.A. Times, September 24, 1972)
1972 – Science: Another Ice Age? (Time Magazine, November 13, 1972)
1973 – The Ice Age Cometh (The Saturday Review, March 24, 1973)
1973 – Weather-watchers think another ice age may be on the way (The Christian Science Monitor, December 11, 1973)
1974 – New evidence indicates ice age here (Eugene Register-Guard, May 29, 1974)
1974 – Another Ice Age? (Time Magazine, June 24, 1974):

1974 – 2 Scientists Think ‘Little’ Ice Age Near (The Hartford Courant, August 11, 1974)
1974 – Ice Age, worse food crisis seen (The Chicago Tribune, October 30, 1974)
1974 – Believes Pollution Could Bring On Ice Age (Ludington Daily News, December 4, 1974)
1974 – Pollution Could Spur Ice Age, Nasa Says (Beaver Country Times, ‎December 4, 1974‎)
1974 – Air Pollution May Trigger Ice Age, Scientists Feel (The Telegraph, ‎December 5, 1974‎)
1974 – More Air Pollution Could Trigger Ice Age Disaster (Daily Sentinel – ‎December 5, 1974‎)
1974 – Scientists Fear Smog Could Cause Ice Age (Milwaukee Journal, December 5, 1974)
1975 – Climate Changes Called Ominous (The New York Times, January 19, 1975)
1975 – Climate Change: Chilling Possibilities (Science News, March 1, 1975)
1975 – B-r-r-r-r: New Ice Age on way soon? (The Chicago Tribune, March 2, 1975)
1975 – Cooling Trends Arouse Fear That New Ice Age Coming (Eugene Register-Guard, ‎March 2, 1975‎)
1975 – Is Another Ice Age Due? Arctic Ice Expands In Last Decade (Youngstown Vindicator – ‎March 2, 1975‎)
1975 – Is Earth Headed For Another Ice Age? (Reading Eagle, March 2, 1975)
1975 – New Ice Age Dawning? Significant Shift In Climate Seen (Times Daily, ‎March 2, 1975‎)
1975 – There’s Troublesome Weather Ahead (Tri City Herald, ‎March 2, 1975‎)
1975 – Is Earth Doomed To Live Through Another Ice Age? (The Robesonian, ‎March 3, 1975‎)
1975 – The Ice Age cometh: the system that controls our climate (The Chicago Tribune, April 13, 1975)
1975 – The Cooling World (Newsweek, April 28, 1975)
1975 – Scientists Ask Why World Climate Is Changing; Major Cooling May Be Ahead (PDF) (The New York Times, May 21, 1975)
1975 – In the Grip of a New Ice Age? (International Wildlife, July-August, 1975)
1975 – Oil Spill Could Cause New Ice Age (Milwaukee Journal, December 11, 1975)
1976 – The Cooling: Has the Next Ice Age Already Begun? [Book] (Lowell Ponte, 1976)
1977 – Blizzard – What Happens if it Doesn’t Stop? [Book] (George Stone, 1977)
1977 – The Weather Conspiracy: The Coming of the New Ice Age [Book] (The Impact Team, 1977)
1976 – Worrisome CIA Report; Even U.S. Farms May be Hit by Cooling Trend (U.S. News & World Report, May 31, 1976)
1977 – The Big Freeze (Time Magazine, January 31, 1977)
1977 – We Will Freeze in the Dark (Capital Cities Communications Documentary, Host: Nancy Dickerson, April 12, 1977)
1978 – The New Ice Age [Book] (Henry Gilfond, 1978)
1978 – Little Ice Age: Severe winters and cool summers ahead (Calgary Herald, January 10, 1978)
1978 – Winters Will Get Colder, ‘we’re Entering Little Ice Age’ (Ellensburg Daily Record, January 10, 1978)
1978 – Geologist Says Winters Getting Colder (Middlesboro Daily News, January 16, 1978)
1978 – It’s Going To Get Colder (Boca Raton News, ‎January 17, 1978‎)
1978 – Believe new ice age is coming (The Bryan Times, March 31, 1978)
1978 – The Coming Ice Age (In Search Of TV Show, Season 2, Episode 23, Host: Leonard Nimoy, May 1978)
1978 – An Ice Age Is Coming Weather Expert Fears (Milwaukee Sentinel, November 17, 1978)
1979 – A Choice of Catastrophes – The Disasters That Threaten Our World [Book] (Isaac Asimov, 1979)
1979 – Get Ready to Freeze (Spokane Daily Chronicle, October 12, 1979)
1979 – New ice age almost upon us? (The Christian Science Monitor, November 14, 1979)
* Eine Reihe dieser Nachrichten sind doppelt aufgeführt, weil sie in verschiedenen Zeitungen mit leicht unterschiedlichen Schlagzeilen auftauchten. Dies ist beabsichtigt um zu zeigen, dass diese Art Storys nicht isoliert in bestimmten regionalen Zeitungen erschienen waren.
Und vom National Center for Atmospheric Research:

Übersetzung:

Eine neue Welt-Klima-Norm?
Klimaänderung und deren Auswirkungen auf die Welternährung
Walter Orr Roberts, Aspen Institute for Humanistic Studies und National Center for Atmospheric Research, Boulder, Colorado
Im Februar 1972 haben die Erde umkreisende Satelliten die Existenz eines erheblich vergrößerten, mit Schnee und Eis bedeckten Gebietes um den Nordpol enthüllt, verglichen mit allen früheren Jahren der Beobachtung aus dem All. Einige Wissenschaftler glauben, dass dies das Vorzeichen der dramatischen Klima-Anomalien des Jahres 1972 sind, die zu weit reichender Not für die Völker der Welt geführt haben. Mehr noch, es gibt zunehmende Beweise, dass das schlechte Klima des Jahres 1972 ein Vorläufer einer langen Reihe von Jahren mit schlechten Ernten sein könnte, die vor den meisten Gesellschaften der Welt liegen. Die ausgedehnte Nahrungsmittel-Knappheit tritt ausgerechnet zur gleichen Zeit wie neue Höchststände der Bevölkerungszahlen ein. Tatsächlich könnte ein weniger vorteilhaftes Klima zur neuen globalen Norm werden. Die Erde könnte in eine neue „kleine Eiszeit“ eingetreten sein. Vielleicht wird diese zukünftige Periode nicht so extrem ausfallen wie diejenige um das Jahr 1700, aber es scheint zumindest wahrscheinlich, dass sich eine kältere Periode einstellen wird, verglichen mit dem hemisphärischen Klima-Regime von 1880 bis 1920.
Heißes, trockenes Wetter vernichtete im Juli und August 1972 Ernten in der Region Moskau. Vorangegangen war ungewöhnlich kaltes Wetter und ernste Beeinträchtigungen für den Anbau von Winterweizen in der Ukraine. Die Sowjetunion musste in der Folge über 25 Millionen Tonnen Getreide von außerhalb kaufen. Im gleichen Jahr setzte der indische Monsunregen ein bis zwei Wochen zu spät ein und hat sich früher als sonst auch wieder zurück gezogen. Das verringerte die Getreideproduktion in Indien. Die Dürre in der Sahel-Zone verschlimmerte sich. Unzureichende Regenfälle schädigten den Getreideanbau in Argentinien und Australien. Der Fang von Anchovis vor der peruanischen Küste, einer wesentlichen Proteinquelle für Latein-Amerika, ist drastisch eingebrochen, allerdings ist nicht sicher, ob das eine Folge der Klimaänderung war. Ungewöhnlich nasses Wetter, ganz klar eine Klima-Anomalie, im Herbst 1972 bis zum Frühling 1973 reduzierte die Erträge von Mais und Sojabohnen in den USA.
Als Reflektion von all dem sind die Weltpreise für Nahrungsmittel in die Höhe geschossen, während die Welt-Getreidevorräte schwinden. Bis Anfang 1974 haben sich die preise für Mais und Weizen verdoppelt oder verdreifacht, verglichen mit nur zwei Jahren zuvor. Viele Länder der Welt erleben jetzt Wellen einer ernsten Inflation; die meisten Ökonomen betrachten die Kostenspirale bei den Nahrungsmitteln als einen wesentlich dazu beitragenden Faktor.
Es gibt starke Anzeichen, dass diese jüngsten Klimakatastrophen nicht nur Randerscheinungen des gewöhnlichen Wetters waren, sondern Signale für das Aufkommen einer neuen Norm für das Weltklima. Wenn das so ist, wird es zur Norm, dass das Klima der globalen Landwirtschaft abträglich ist, mit allen Folgen für die Welt-Nahrungsmittelvorräte.
Allerdings stimmen dem nicht alle Klimaexperten zu. Infolge dieser unterschiedlichen Bewertungen besteht eine eindeutige und pressierende Notwendigkeit, die Grundlagen- und angewandte Forschung zur Klimaänderung zu verstärken. In dieser Hinsicht ist es höchst ermutigend, dass das Global Atmospheric Research Program auf einem Treffen in Schweden… [Der Ausschnitt bricht hier ab. Hervorhebung durch Watts. A. d. Übers.]
Quelle: http://www.iaea.org/Publications/Magazines/Bulletin/Bull165/16505796265.pdf
Während eine schweigende Mehrheit der wissenschaftlichen Gemeinschaft skeptischer gewesen sein könnte, befindet sich ironischerweise unter den ausgesprochensten Unterstützern des AGW-Alarmismus nach Al Gore einer, der damals vehement die globale Abkühlung propagiert hatte, nämlich Dr. Steven Schneider:
 
„Wer sich an die Vergangenheit nicht erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen“ – Life of Reason, George Santayana

Update vom 12.3.13

Mojib Latif sagt 1997 im ZDF voraus: „Wir gehen davon aus, dass es die nächsten 20 Jahre immer kälter wird“
 
Mojib Latif 1997 – Neue Eiszeit 
mit Dank an Spürnase „LaMaisonDieu“, Trotzdem nur mit Klarnamen posten
Weitere Artikel hierzu:

Link: http://wattsupwiththat.com/2013/03/01/global-cooling-compilation/
Übersetzt von Chris Frey EIKE