Earth Hour, Smog & Kim Jong Il

Jedes Poster soll die Leute animieren, eine der nachhaltigen Tätigkeiten vorzunehmen, die von den neun Umweltberatern bei DoTheGreenThing ausgewählt worden sind. Und sie treffen diese Auswahl mit Hilfe einer Weltklasse-Kreativität, von der wir glauben, dass sie ein äußerst effektives Werkzeug ist, um die Leute dazu verführen, zu treiben und zu überreden, ihr Verhalten zum Besseren zu verändern (Fettdruck hinzugefügt; Backup hier).
Das Verhalten der Leute zu ändern. Darum geht es diesen Leuten. Sie und ich sind uninformierte, ungewaschene Massen. Wir verhalten uns so, wie wir uns verhalten, nicht weil wir unsere Optionen bedacht und den sinnvollsten Weg gewählt haben.
Wir sind keine intelligenten Wesen, die intelligente Entscheidungen treffen. Vielmehr sind wir Öko-Sünder. Und die Leute bei DoTheGreenThing sind Missionare, die das Evangelium verbreiten.
Die ersten 10 der 23 Poster sind hier zu sehen. Vor einigen Tagen verkündete das vorgestellte Bild lauthals: „Hot dog, Hot Smog.” Es besteht darauf, dass unser Fleischkonsum für 18% „aller Treibhausgasemissionen“ verantwortlich ist.
Die Tatsache, dass für diese Halbwahrheit in den begleitenden Texten keine Quelle angegeben ist zeigt, dass es den Leuten bei DoTheGreenThing völlig egal ist, ob das stimmt oder nicht. Die Zahl scheint aus einem UN-Bericht aus dem Jahr 2006 zu stammen, deren Ergebnisse sehr umstritten waren. Tatsächlich erschien 2010 eine Story mit dem Titel: UN admits flaw in report on meat and climate change [etwa: UN räumt Falschaussagen im Bericht über Fleischkonsum und Klimaänderung ein].
Aber das andere offensichtliche Problem besteht darin, dass Kohlendioxid-Emissionen seit Langem das vordergründige Ziel der AGW-Aktivisten gewesen sind. Und Kohlendioxid ist sowohl farb- als auch geruchlos. Was immer man noch darüber sagen kann, es ist kein Smog.
Also haben wir eine ungenaue Behauptung und eine zweifelhafte Statistik von einem Poster, das vermeintlich mit der Earth Hour des WWF in Verbindung steht. Angesichts der Tatsache, dass der Begleittext drei Links zu vegetarischen Rezepten enthält, handelt es sich in Wirklichkeit nur um eine Werbung für den Vegetarismus.
Aber das ist noch gar nichts im Vergleich zu einem anderen Poster, das ein Foto des derzeitigen nordkoreanischen Diktators Kim Jong Il zeigt, zusammen mit dem Slogan „Standby lights are evil”. Ich kann mir keine bessere Illustration von einem der häufigen Themen von Ben Pile vorstellen. Wie er sagt: „Umweltaktivisten haben keinen Sinn für Verhältnismäßigkeit”.
Zwischen 1995 und 2000 sind Hunderttausende und vielleicht bis zu 2,4 Millionen Menschen in Nordkorea verhungert  als Folge einer langen Reihe von Aktionen seitens Kim Jong Ils Regierung. In einem Bericht aus dem Jahr 1998 für den US-Kongress findet sich u. a. ein Abschnitt über Gefängnisse für die Hungrigen:
Als sich die Nahrungsmittelkrise in Nordkorea verschärfte, erließ Kim Jong Il am 27. September 1995 eine Anordnung, wonach Menschen eingesperrt werden sollten, um sie davor zu „schützen“, weite Wege auf der Suche nach Nahrung auf sich zu nehmen. Benannt nach dem Datum dieser Anordnung repräsentieren diese „9.27“-Gefängnisse ein neues Tief in den Aufzeichnungen von Menschenrechten in einem Land, das ohnehin schon ganz unten hinsichtlich der menschenrechte international rangiert.
An einer anderen Stelle heißt es in dem Bericht über das Hyesan City Hospital Nr. 1:
Das Hospital war schmutzig. Es gab kein Wasser oder Strom. Fliegen waren allgegenwärtig. Sechzig Prozent der 120 Patienten des Hospitals litten unter Unterernährung… Die Kinder litten unter Mangelernährung, Tuberkulose sowie Lungen- und Nierenentzündungen. Wir haben eine „hausgemachte“ intravenöse Flüssigkeit (IV) gesehen, die einem Kind verabreicht wurde mittels einer leeren Glasflasche, gefüllt mit Wasser und Zucker. Der IV-Schlauch war schmutzig und gelb. Er war mit einem schmutzigen Stück Stoff am Kopf des Kindes befestigt.
Die menschliche Tragödie namens Nordkorea ist sehr tiefgründig. Aber für die Ökoschreihälse von Earth Hour ist diese klaffende Wunde von Unterdrückung und Verzweiflung ein bloßer Punkt, über den man spricht; etwas, von dem man bei Gelegenheit Gebrauch macht. Im Text zu diesem Poster findet sich ein Zitat des Künstlers Joe Stephenson:
Die Standby-Lichter symbolisieren alles, was in der Welt falsch läuft: anstatt zwei Schritte zu gehen und alles komplett auszuschalten, lassen wir es einfach auf Standby, womit wir zusätzlich Strom verbrauchen und unsere Stromrechnungen verteuern. Also wollte ich diese kleinen roten Lämpchen dämonisieren und jeden an Kim Jong Il denken lassen, wenn man sie sieht.
Einige Bemerkungen dazu, dass Standby alles repräsentiert, was in der Welt falsch läuft. Er sagt das wirklich. Sein Ratschlag weist uns an:
Ein Fernsehapparat, der drei Stunden pro Tag läuft und die restlichen 21 Stunden im Standby verbleibt, verbraucht 40% seiner gesamten Energie mit Standby.
Erneut wird keine Quelle angegeben, aber eine Website der Regierung von Kanada zeigt einige dringend benötigte Perspektiven:
Bekannt auch als „versickernder Strom”, „Vampir-Strom“ und „Phantomladungen“ macht der im Standby verbrauchte Strom im Mittel 5 bis 10 Prozent des insgesamt verbrauchten Stromes aus, der in einem typischen kanadischen Haushalt verbraucht wird (Fettdruck hinzugefügt).
Die Leute von DoTheGreenThing glauben also, dass der Verbrauch von etwas mehr Strom als notwendig auf der gleichen moralischen Ebene steht wie ein Diktator und Massenmörder.
Das ist ihre Denkweise, wenn sie kreativ Earth Hour-freundliche Botschaften verbreiten.
Link: http://nofrakkingconsensus.com/2013/03/10/earth-hour-smog-kim-jong-il/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Big Wind verschleiert die Beweise, das Turbinen Vögel töten – und wird belohnt. So haben sie es gemacht:

Seit Anfang der achtziger Jahre wusste die Industrie, dass Propeller-Turbinen niemals für Greifvögel sicher sein würden. Mit den Enden der Rotorblätter, die mit Geschwindigkeiten bis zu 200 mph [ca. 320 km/h] frei durch die Luft rotierten, war das schlicht unmöglich. Windfarmer wussten auch, dass sie einem Alptraum gegenüber stehen würden, sollte die Öffentlichkeit je erfahren, wie viele Adler wirklich zerschnitten werden – oder mit einem gebrochenen Flügel zurück gelassen werden und tagelang herumkriechen, bevor sie sterben.
Um diese grausame Wahrheit zu verstecken, wurden strikte Richtlinien für den Betrieb von Windparks erlassen einschließlich hoher Sicherheit, Nachrichtensperren bei der Verpachtung und andere Abmachungen – und die Verhinderung genauer, bedeutsamer Studien zur Todesrate.
Seitens der Industrie hat diese Geschäftsordnung ziemlich gut funktioniert, den Deckel auf dem Problem der Sterblichkeitsrate zu halten. Während die Öffentlichkeit bis zu einem gewissen Grad versteht, dass Vögel von Windturbinen getötet werden, hat sie keine Ahnung von den wirklichen Sterbezahlen. Und die Industrie wird mit Subventionen belohnt sowie mit Immunität hinsichtlich des Aussterbens bedrohter Tiere und anderer Gesetze des Wildlebens.
Frühere Studien haben das Ausmaß des Problems deutlich gemacht.
Um das Mortalitäts-Problem von Windturbinen in vollem Umfang zu erfassen, muss man den Bericht über das Altamont Pass Wind Resource Area (APWRA) aus dem Jahr 2004 studieren. Die Studie zog sich über 5 Jahre (1998 bis 2003), und die Forscher hatten keinen uneingeschränkten Zugang zu den Altamount-Turbinen.
Diese sorgfältigen, ehrlichen Bemühungen analysierten die Charakteristiken der Turbine im Verhältnis zu Sterberate und der geschätzten Sterberate durch Zählen der Körper, die bei sorgfältigen Suchaktionen gefunden worden sind. Die Forscher haben dann die Anzahl der Todesfälle [mortality number] adjustiert, indem sie auf der Effizienz der Suchenden und anderen natürlichen Faktoren basierende statistische Daten untersucht haben. Die Studie zeigte sogar, dass die Abschätzung der Todeszahlen möglicherweise zu niedrig lag infolge übersehener Kadaver und anderer menschlicher Irrtümer.
Diese Studie steht in scharfem Kontrast zu heute durchgeführten Studien, besonders vom Wildlife Reporting Response System WRRS, derzeit die einzige Analyse, die durchgeführt oder von den meisten Windparks erlaubt wird. Das WRRS ist das eigene Berichtssystem der Stromunternehmen hinsichtlich von Unfällen. Sie erlauben bezahltem Personal, tote Tiere zu sammeln und zu zählen. Das erklärt, warum die Anzahl der Todesfälle immer auf der niedrigen Seite liegt und warum viele höhere Spezies in der Nähe installierter Windturbinen verschwinden.
Unglaublicherweise räumte der APWRA-Bericht tatsächlich ein: „Wir fanden einen toten Greifvogel unter Steinen begraben und einen anderen im Bau eines Erdhörnchens. Ein Operator hat es abgelehnt, uns darüber zu informieren, dass ein Steinadler als Teil des WRRS entfernt worden ist. Aufgrund dieser Erfahrungen ist es möglich, dass wir andere Leichname nicht finden konnten, die entfernt worden waren“ (Kap. 3, S. 52). Man sieht daran eindeutig, wie menschliche „Fehler“ die Todesrate von Vögeln niedrig halten.
Die APWRA-Studie dokumentierte auch, dass Nahrungsquellen für Greifvögel, die Größe der Turbinen und deren Aufstellungsorte alle die Sterblichkeit der Greifvögel direkt beeinflussen. Folglich war es möglich, viele der gefährlichsten Turbinen oder Gruppen von Turbinen zu identifizieren, jene mit einer Historie getöteter Steinadler, Turmfalken, Felseneulen und rotschwänziger Falken.
Die Studienergebnisse wurden immer schlimmer, als immer mehr und immer größere Turbinen errichtet wurden.
Die Studie behandelte auch, wie die Greifvogel-Sterblichkeit zunahm, als kleinere Türme durch größere Turbinen und proportional längere Rotorblätter „aufgewertet“ wurden. Diese Windturbinen boten den Greifvögeln scheinbar optimale und sehr große Freiräume zwischen Türmen und damit vermeintlich optimale Flugbedingungen. Sie nahmen die Rotorblätter nicht wahr; die Freiräume waren bereits besetzt durch viel längere und sich schnell bewegende Rotorblätter.
Die Folge war eine signifikante Steigerung der Todesfälle von Steinadlern, rotschwänzigen Falken, amerikanischen Turmfalken, Felseneulen, Wildenten, Haubenlerchen und Wiesenstärlingen. Turbinen mit einer geringeren Rotationsgeschwindigkeit pro Minute erweckten den Anschein, dass noch mehr Platz zwischen den Türmen war und „größere Zeitfenster“. Dies führte die Vögel in die Irre, vermittelte es ihnen doch die Illusion, dass sie offene Flugkorridore zwischen den sich drehenden Rotorblättern nutzen konnten.
Tatsächlich führt diese Illusion auch Menschen in die Irre. Die neuesten Turbinen weisen Rotationsgeschwindigkeiten von 10 bis 20 Umdrehungen pro Minute auf. Das scheint langsam zu sein, aber an den Spitzen der Rotorblätter ergibt sich daraus eine Geschwindigkeit von 100 bis 200 mph [bis ca. 320 km/h]!
All das war sehr wichtig, weil die Industrie immer größere Turbinen mit immer längeren Rotorblättern installierte. Allerdings hat die Industrie nicht nur die APWRA-Ergebnisse ignoriert und rasch tausende dieser viel größeren Turbinen in ganz Amerika errichtet, trotz der viel größeren Gefahr für Vögel und Greifvögel aller Art. Die Industrie hat auch dafür gesorgt, dass die Öffentlichkeit nicht auf APWRA aufmerksam wird, und lenkten die Aufmerksamkeit auf neue Studienergebnisse, die viel weniger genaue (und ehrliche) Forschungen reflektierten.
Wie die Windindustrie die Sterberate der Greifvögel versteckt
Der AWPRA-Bericht besah sich auch die Fundorte der Kadaver relativ zum Turbinentyp. Er dokumentierte, dass die Abstände der Fundorte von Kadavern signifikant mit Megawatt und Länge der Rotorblätter zugenommen haben. Basierend auf einem Beispiel von etwa 800 Kadavern zeigte der Bericht, dass Vögel im Mittel 28,5 m von 100 KW-Turbinen entfernt auf 24,6 m hohen Türmen gefunden worden sind.
Offensichtlich malträtieren höhere Turbinentürme mit längeren Rotorblättern und höheren Geschwindigkeiten an der Spitze der Rotorblätter die angeschlagenen Vögel immer mehr. Abbildung 1 zeigt, wie eine 2,5 mal größere Turbine zu einer mittleren Entfernung von Kadaver-Fundorten von 113,5 m von der Turbine führt. Die Windindustrie weiß das genau.
Darum hat sie die Forschungsgebiete auf 50 Meter um die größeren Turbinen begrenzt. Dies stellt sicher, dass viel weniger Körper gefunden werden und dass die Betreiber nicht so viele Kadaver hinweg erklären müssen.

Jüngere Studien der Sterberate wie die beim Wolfe Island Windprojekt (2,3 MW-Turbinen) oder beim Criterion Projekt in Maryland (2,5 MW-Turbinen) sollten in einem Umkreis von 200 m um die Turbinen durchgeführt worden sein, um die große Masse der Kadaver zu finden (75% bis 85%). Natürlich haben sie das nicht getan. Stattdessen haben sie ihren Suchumkreis auf 50 Meter begrenzt und sichergestellt, dass sie die meisten Greifvögel-Kadaver gar nicht finden. Damit konnten sie Behauptungen aufstellen, dass ihre Turbinen nur minimale oder „akzeptable“ Auswirkungen auf die Vogelpopulation haben.

Andere Methoden und verzerrte Formeln erlauben es der Industrie, Kadaver auszuschließen oder hinweg zu erklären. Die jüngste Studie vom Altamount-Pass fand viel mehr Vogelkadaver, aber die Betreiber von Altamount behaupten nach wie vor, dass die Sterberate abnimmt, indem man neue Formeln zur Adjustierung und andere ausschließende Faktoren verwendet:
– Ausschluß bestimmter Kadaver. Die WRRS-Daten von 2005 bis 2010 zeigen, dass 347 Kadaver (hauptsächlich Greifvögel) – plus 21 Kadaver von Steinadlern – von den Sterblichkeits-Schätzungen ausgeschlossen worden waren, weil die Arbeiter der Industrien behauptet hatten, sie hätten diese Kadaver außerhalb der Standard-Suchprozeduren gefunden und die „Todesursache sei unbekannt“ ( selbst wenn die Kadaver geköpft worden waren) – oder sie entfernten Kadaver aus dem bestimmten Suchbereich.
– Ausschluss von tödlich verwundeten oder verkrüppelten Vögeln, die während der Suche gefunden wurden, selbst wenn sie augenscheinlich von den Turbinen verursachte Verwundungen zeigen. Obwohl viele von den Rotorblättern getroffene Vögel innerhalb einiger Tage sterben, atmen sie noch, wenn sie gefunden werden. Dann werden sie als flugfähig betrachtet – und folglich nicht als Opfer gezählt.
– Man vermeide es einfach, in der Nähe einiger der gefährlichsten und tödlichsten Turbinen zu suchen. Die Industrie rechtfertigt dieses Vorgehen mit der Behauptung, dass „die Anzahl der untersuchten Turbinen reduziert und räumlich ausbalanciert worden ist, um ein ausgewogenes Muster zu erreichen [for a randomized rolling panel design]“. Mit anderen Worten, „Reduktion und Ausbalancierung“ schlossen die tödlichsten Gebiete der Altamount-Einrichtung aus und präsentierte die Todesraten in diesen Gebieten als zufällig oder Teil einer sauberen wissenschaftlichen Methodik.

Die harte Realität lautet, dass  ehrliche, wissenschaftliche und genaue Untersuchungen zur Sterblichkeit von Vögeln im Gebiet des Altamount-Pass’ Todesraten zeigen würde, die die Amerikaner schockieren würden.

Sie würden auch ernste Fragen zu Windturbinen im gesamten Gebiet der USA stellen, vor allem hinsichtlich von Windparks in einschlägigen Vogel-Habitaten wie der Sheperd’s Flat in Oregon und den Zugkorridoren der Schreikraniche von Alberta in Kanada nach Texas.
Die hier besprochenen Techniken helfen sicherzustellen, dass „Überwachungs“-Studien zu den von den Windpark-Betreibern gewünschten Ergebnissen kommen und Sterblichkeitsraten auf „akzeptablen“ Niveaus gehalten werden.
Die Sterberate der Vögel darf nicht länger versteckt werden
Nicht nur, dass die Windindustrie niemals ihr Umweltproblem gelöst hat. Sie hat mindestens 90% der Schlächterei Jahrzehnte lang versteckt. Tatsächlich geht das universelle Problem des Versteckens der Sterberate von Vögeln (und Fledermäusen) über die Grenzen des Altamount-Pass’ hinaus von schlimm zu unterträglich, weil Studien in anderen Gebieten in ganz Nordamerika erheblich weniger rigoros oder sogar nicht existent sind; und viele neue Turbinen werden in primären Vogel- und Fledermaus-Habitaten errichtet.
Wie Paul Driessen und andere berichten, liegt die wirkliche Todesrate bei Tausenden Greifvögeln pro Jahr und bis zu 39 Millionen Vögeln und Fledermäusen aller Spezies jährlich in den USA allein, Jahr für Jahr! Dies ist unerträglich und nicht nachhaltig. Es führt unvermeidlich zum Aussterben vieler Spezies, zumindest in vielen Habitaten und vielleicht in den gesamten 48 Kernstaaten der USA.
Inzwischen bestehen ausgewählte „Experten” weiterhin darauf, dass die größte Bedrohung für die Steinadler andere Faktoren seien, wie Wanderer, die ihren Nestern zu nahe kommen, selbst wenn die meisten verlassenen Nester in Südkalifornien nirgends auch nur in der Nähe irgendwelcher Wanderwege lagen und die Windturbinen weiterhin Steinadler töten.
Es ist unabdingbar, dass sich die Bevölkerung bewusst wird, dass keine Energiequelle auch nur ansatzweise so viele Opferzahlen unter vielen Greifvögeln fordert wie die Windenergie. Keinen anderen Windunternehmen wird es erlaubt, Körper von seltenen und geschützten Arten rund um ihre Erzeugungsstellen auf Tagesbasis zu sammeln, jahrein, jahraus. Kein anderer Energieerzeuger hat einen viele tausend Meilen breiten Fußabdruck des Todes (den hoch gefährdeten Flugkorridor der Schreikraniche) – nur die Windenergie.
Wenn die Menschen erst einmal all das verstehen, werden sie zu Recht fordern, dass die Windindustrie den gleichen Umweltgesetzen zu gehorchen hat wie alle anderen Industriezweige auch. Dies macht erforderlich, dass Windturbinen nur dann errichtet werden dürfen, wenn das Risiko für die Vögel minimal ist oder bei Null liegt; dass Turbinen mit neuem Design aufgestellt werden, das die Vögel als Hindernis erkennen und damit vermeiden können; dass Strafzahlungen für jeden getöteten Vogel verhängt werden, wie es bei anderen Industriezweigen der Fall ist; und dass industrielle Windparks nicht genehmigt werden, wo diese Anforderungen nicht erfüllt werden können.
Das Wildleben Amerikas und die ordnungsgemäße Anwendung unserer Umweltgesetzte erfordert nichts weniger als das.
Jim Wiegand
Jim Wiegand ist ein unabhängiger Experte für das Wildleben und verfügt über Jahrzehnte lange Erfahrung hinsichtlich Feldbeobachtungen und analytischer Arbeit. Er ist Vizepräsident der US-Sektion von Save the Eagles International, einer Organisation, die sich der Erforschung, dem Schutz und der Erhaltung von Flugvögeln verschrieben hat, die von menschlicher Beanspruchung und Entwicklung bedroht werden.
Link: http://www.cfact.org/2013/03/18/wind-turbines-kill-up-to-39-million-birds-a-year/
Übersetzt von Chris Frey EIKE

Auch bei uns ist das Vogelschreddern eine immer stärker beachtetes Thema:

http://donnerunddoria.welt.de/2013/03/09/vogelfrei-wie-der-klimaschutz-den-naturschutz-platt-macht/

http://www.wattenrat.de/2013/03/vogelfrei-durch-energiewende-und-klimaschutz-eine-pflichtlekture/#more-8219

http://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article114216742/Oeko-Strom-vertreibt-Voegel-von-deutschen-Feldern.html 

http://cdn.eex.com/document/93997/20110609_EEX_workshop_Daniel%20Wragge.pdf




Begutachtungen, Veröffentlichungen in Top-Journalen, wissenschaftlicher Konsens und so weiter

Bild rechts: Autor Robert Higgs
Ich gebe nicht vor, eine Expertise in Klimatologie zu haben oder irgendeine der mit Physik zusammen hängenden Wissenschaften. Daher ist nichts, was ich zu strikt klimatologischen oder damit verbundenen physikalischen Dingen sage, von Bedeutung. Allerdings verfüge ich über 39 Jahre professioneller Erfahrung – 26 als ein Universitätsprofessor einschließlich 15 Jahre an einer maßgebenden Forschungsuniversität, danach 13 Jahre als Forscher, Autor und Herausgeber – in engem Kontakt mit Wissenschaftlern aller Art, einschließlich einiger in biologischen und physikalischen Wissenschaften und vieler in Sozialwissenschaften und Demographie. Ich habe als Begutachter für über 30 Journale fungiert sowie als Begutachter von Forschungsanträgen für die National Science Foundation NSF, den National Institutes of Health NIH sowie einer großen Zahl privater Stiftungen. Ich war leitender Ermittler eines wesentlichen, vom NSF geförderten Forschungsprojektes auf dem Gebiet der Demographie. Also denke ich, dass ich Einiges darüber weiß, wie das System funktioniert.
Es funktioniert nicht so, wie Außenstehende zu denken scheinen.
Wissenschaftliche Begutachtung, auf die Laien großen Wert legen, variiert. Die Bandbreite reicht von einer wichtigen Kontrolle, bei der die Herausgeber und Beurteiler kompetent und verantwortungsbewusst sind, bis zur vollständigen Farce, wo sie das nicht sind. In der Regel und nicht überraschend verläuft dieser Prozess irgendwo in der Mitte und ist mehr als nur ein Witz, aber weniger als das nahezu einwandfreie System olympischer Genauigkeit, eine Vorstellung, die bei Außenstehenden vorherrscht. Irgendein Herausgeber irgendeiner Zeitschrift, der aus welchen Gründen auch immer einen eingereichten Artikel ablehnen möchte, kann dies leicht bewerkstelligen, indem er ihm gut bekannte Gutachter wählt, von denen er weiß, dass sie den Artikel verreißen werden; genauso kann er aber auch Begutachter bestellen, die den Artikel in den Himmel heben. Da ich immer junge Leute beraten habe, deren Arbeit zurückgewiesen worden war, offensichtlich aus vorgeschobenen oder unzutreffenden Gründen, kann ich sagen, dass das System Schrott ist. Persönliche Rachefeldzüge, ideologische Konflikte, professionelle Eifersüchteleien, methodische Widersprüche, übermäßige Selbstdarstellungen  und eine Menge glatter Inkompetenz und Unverantwortlichkeit sind der wissenschaftlichen Welt nicht fremd; tatsächlich ist diese Welt nur zu voll mit all diesen nur allzu menschlichen Eigenschaften. In keinem Fall kann die Begutachtung sicherstellen, dass die Forschung korrekt hinsichtlich der Methodik und der Ergebnisse ist. Die Historie jeder Wissenschaft ist eine Chronik von einem Fehler nach dem anderen. In einigen Wissenschaften werden diese Fehler im Laufe der Zeit ausgemerzt, in anderen bleiben sie für lange Zeit bestehen, und in einigen Wissenschaften wie der Wirtschaft könnte der aktuelle wissenschaftliche Rückschritt noch Generationen andauern, und zwar unter dem irregeleiteten (aber sich selbst zufrieden stellenden) Glauben, dass es sich in Wirklichkeit um Fortschritt handelt.
Zu jeder Zeit kann es in einer bestimmten Wissenschaft in jeder Hinsicht einen Konsens geben. In der Rückschau erscheint dieser Konsens jedoch häufig als ein Fehler. Erst in den siebziger Jahren beispielsweise gab es einen wissenschaftlichen Konsens unter Klimatologen und Wissenschaftlern in angrenzenden Disziplinen, dass die Erde in eine neue Eiszeit eintreten würde. Drastische Vorschläge wurden gemacht wie zum Beispiel Wasserstoffbomben über den polaren Eiskappen explodieren zu lassen (um diese zu schmelzen) oder die Bering-Straße mit einem Damm zu schließen (um zu verhindern, das kaltes Wasser aus der Arktischen See in den Pazifik gelangt), um diese drohende Katastrophe zu umgehen. Angesehene Wissenschaftler und nicht irgendwelche uniformierten Spinner haben diese Vorschläge gemacht. Wie schnell wir vergessen!
Forscher, die sich unorthodoxer Methoden oder theoretischer Grundlagen bedienen, haben unter den gegenwärtigen Umständen große Schwierigkeiten, ihre Ergebnisse in den „besten“ oder – zeitweise – in irgendeiner Zeitschrift zu veröffentlichen. Wissenschaftliche Neuerer oder kreative Exzentriker werden von der großen Masse der Fachleute als Verrückte angesehen – bis es unmöglich ist, ihre Ergebnisse weiter zu leugnen, was jedoch oftmals erst nach dem Aussterben der ersten Generation der Ringträger der Fall ist. Wissenschaft ist ein merkwürdiges Unterfangen: Jeder strebt danach, den nächsten Durchbruch zu erzielen, aber wenn jemandem das dann gelingt, wird er oft behandelt, als trage er das Ebola-Virus in sich. Zu viele Leute haben zu viel in gängige Ideen investiert; für diese Leute ist die Anerkennung, dass ihre eigenen Gedanken falsch sind, das Gleiche wie zuzugeben, dass sie ihr Leben verschwendet haben. Oftmals, vielleicht um erkannte Unstimmigkeiten zu vermeiden, geben sie niemals zu, dass ihre Gedanken falsch waren. Noch wichtiger: Es gilt die Regel – und zwar sowohl in der Wissenschaft als auch anderswo – dass man mit den Wölfen heulen muss, wenn man weiterkommen will.
Forschungswelten sind in ihren oberen Bereichen ziemlich klein. Führende Forscher kennen alle wesentlichen Mitspieler und was jeder davon macht. Sie nehmen an den gleichen Konferenzen teil, gehören zu den gleichen Gesellschaften, schicken ihre Studenten in die Laboratorien dieser Mitspieler begutachten einander ihre Arbeiten für die NSF oder NIH oder andere von der Regierung bezahlte Organisationen, und so weiter. Wenn Sie nicht zu dieser strammen Bruderschaft gehören, wird sich herausstellen, dass es sehr, sehr schwierig für Sie wird, hinsichtlich Ihrer Arbeit angehört zu werden, sie in einem „Top“-Magazin zu veröffentlichen, eine Zuwendung der Regierung genehmigt zu bekommen, eine Einladung zu erhalten für eine Teilnahme in einer wissenschaftlichen Podiumsdiskussion oder Ihre Studenten in angemessene Stellungen zu bringen. Der ganze Klüngel ist unwahrscheinlich inzestuös; die Wechselbeziehungen sind zahlreich, stark und eng.
In diesem Zusammenhang braucht ein aufgeweckter junger Mensch Cleverness, sich an die vorherrschende Orthodoxie anzupassen, aber es geziemt sich für ihn nicht, das Boot zum Schaukeln zu bringen, indem er irgendetwas Fundamentales herausfordert oder es wagt, in die inneren Zirkel derjenigen vorzustoßen, die die Begutachtungsgremien für NSF, NIH und andere Organisationen festlegen. Moderne biologische und physikalische Wissenschaft ist zum überwältigenden Teil von der Regierung finanzierte Wissenschaft. Falls Ihre Arbeit aus welchen Gründen auch immer den relevanten Bürokraten der Agentur oder den akademischen Begutachtungsgremien nicht gefällt, können Sie alle Hoffnungen begraben, jemals Geld zur Erreichung Ihrer Ziele zu erhalten. Erinnern Sie sich an die oben von mir erwähnten Schwachpunkte; sie spielen im Zusammenhang mit Förderung eine genauso große Rolle wie im Zusammenhang mit der Veröffentlichung. Tatsächlich sind diese beiden Zusammenhänge eng miteinander verknüpft: Erhält man keine Förderung, wird man niemals veröffentlichungswürdige Arbeiten erstellen können, und wenn man keine guten Veröffentlichungen nachweisen kann, wird man auch weiterhin keine Förderungen erhalten.
Wenn Ihre Forschung eine „Notwendigkeit” für drastische Maßnahmen der Regierung impliziert, um eine bevor stehende Katastrophe zu umgehen oder um ein schlimmes bestehendes Problem abzumildern, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass Regierungs-Bürokraten und Gesetzgeber Förderungen genehmigen. Falls die Manager bei NSF, NIH und anderen Geld gebenden Regierungsagenturen große Summen Geldes an Wissenschaftler vergeben haben, deren Forschung impliziert, dass keine Katastrophe droht oder derzeit kein schlimmes Problem existiert oder, falls das doch der Fall ist, dass keine durchführbare Politik daran etwas ändern kann, ohne in der Folge noch viel größere Probleme zu schaffen, dann wären die Mitglieder des Kongresses viel weniger geneigt sein, der Agentur Geld hinterher zu werfen, mit allen Konsequenzen, die eine Beschneidung der Fördermittel für das Gedeihen der Bürokratie impliziert. Niemand muss alle diese Dinge den beteiligten Parteien erklären; das sind keine Idioten, und sie verstehen, wie die Dinge in ihren kleinen engen Welten laufen.
Und schließlich müssen wir einen viel feineren Sinn dafür entwickeln, über was zu reden ein Wissenschaftler qualifiziert ist und über was zu reden ihm nicht zusteht. Klimatologen zum Beispiel sind qualifiziert, über die Wissenschaft der Klimatologie zu sprechen (wenngleich das auch Gegen­stand aller Eingriffe in die reine Wissenschaft ist, die ich schon erwähnt habe). Sie sind allerdings nicht qualifiziert zu sagen, dass „wir jetzt handeln müssen“ mittels aufgezwungenen „Lösungen“ irgendeiner Art seitens der Regierung. Sie haben kein professionelles Hintergrundwissen darüber, welches Risiko besser oder schlechter ist für die Menschen, die es auf sich nehmen; nur die Individuen, die diesem Risiko ausgesetzt sind, können das entscheiden, weil es eine Sache der persönlichen Vorliebe ist und nicht eine Sache der Wissenschaft. Klimatologen wissen nichts hinsichtlich Kosten-/Nutzen-Überlegungen; tatsächlich sind die meisten Mainstream-Ökonomen selbst in dieser Hinsicht fundamental fehlgeleitet (zum Beispiel wenn sie Prozeduren und Hypothesen über die Summe individueller Bewertungen übernehmen, denen jede wissenschaftliche Grundlage fehlt). Klimawissenschaftler sind am besten qualifiziert, über die Klimawissenschaft zu reden, aber sie haben keinerlei Qualifikation, über öffentliche Politik zu reden, über Gesetze, individuelle Werte, Zeiteinteilungen und den Grad der Risikovermeidung. Wenn sie über wünschenswerte Maßnahmen der Regierung reden, erwecken sie den Eindruck, dass sie entweder Narren oder Scharlatane sind, aber sie reden immer weiter – und am schlimmsten ist, wenn sie mit untergangslüsternen Journalisten reden – nichtsdestotrotz.
In diesem Zusammenhang sollten wir uns gut daran erinnern, dass die UN (nebst seinen Komitees und Büros) keine wissenschaftlichere Organisation ist als der US-Kongress (nebst seinen Komitees und Büros). Wenn von diesen politischen Organisationen Entscheidungen und Ankündigungen kommen, ist es sinnvoll, diese als im Wesentlichen politisch hinsichtlich Ursprung und Ziel anzusehen. Politiker sind auch nicht dumm – bösartig, ja, aber nicht dumm. Eine Sache, die ihnen mehr als alles andere klar ist, wie man Menschenmassen dazu bringen kann, schlecht gemachten politischen Maßnahmen hinterher zu laufen, auch wenn diese langfristig ernsthaft sowohl den Lebensstandard als auch ihre Freiheiten bedrohen.
Robert Higgs
Eine ausführliche Biographie des Autors nebst seiner jüngsten Schriften gibt es hier.
Link: http://www.independent.org/newsroom/article.asp?id=1963
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Der Marcott-Shakun-Umdatierungs-Service

Bild rechts: Rekonstruktionen aus Alkenone-Proxies nach Art von Marcott. Veröffentlichte Daten in rot, Marcott-Shakun-Daten in schwarz
Marcott et al. haben eine Alkenone-Rekonstruktion archiviert. Es gibt Diskrepanzen zwischen der Nachbildung rechts und der archivierten Rekonstruktion, ein Thema, zu dem ich bei anderer Gelegenheit etwas sagen werde. (Ich habe unablässig versucht, die Daten anzugleichen, war aber bisher absolut nicht in der Lage dazu – vielleicht aufgrund einiger Missverständnisse meinerseits hinsichtlich der Marcott-Methodik, einigen Inkonsistenzen zwischen den Daten, wie sie verwendet worden sind und den archivierten Daten oder irgendetwas anderes). Allerdings glaube ich nicht, dass dies eine Rolle spielt für meine Absichten, meine Nachbildungs-Methodik zu nutzen, um die Auswirkungen der Umdatierung von Marcott-Shakun zu illustrieren.
Umdatierung aus Alkenonen in Bohrkernen
Die folgende Tabelle summiert die Marcott-Shakun-Umdatierungen aller Alkenone-Kerne mit entweder veröffentlichten Enddaten oder Marcott-Enddaten weniger als 50 BP (AD 1900). Ich habe auch die Schlusstemperatur jeder Reihe gezeigt nach den zwei Marcott-Umdatierungs-Schritten (so wie ich sie verstehe).

Das Enddatum der Marcott-Rekonstruktion ist das Jahr 1940 (10 BP). Nur drei Kerne trugen zum Endwert der Rekonstruktion mit den veröffentlichten Daten bei: der MD01-2421 splice, OCE326-GGC30 und M35004-4. Zwei dieser Kerne haben stark negative Werte. Marcott et al. haben diese beiden Bohrkerne umdatiert, so dass keiner davon zum Schlusszeitraum beitrug: der MD01-2421-Splice zum Bruchteil eines Jahres vor 1940, was kaum gerechtfertigt ist; OCE326-GGC30 wurde auf 191 Jahre zuvor umdatiert – in das 18. Jahrhundert hinein.
5 Kerne mit veröffentlichten Endwerten wurden früher als AD 10 neu beschrieben, in einigen Fällen sehr viel früher. Der Endwert von MD95-2043 beispielsweise sollte das 10. Jahrhundert zeigen, wurde aber von Marcott mehr als 1000 Jahre später umdatiert zu „0 BP“. MD95-2011 und MD-2015 wurden um 510 bzw. 690 Jahre umdatiert. Alle fünf umdatierten Kerne, die zu der AD 1940-Rekonstruktion beitrugen, hatten positive Werte.
In einem Folgebeitrag werde ich die Gültigkeit der Marcott-Shakun-Umdatierung untersuchen. Falls die einschlägigen Spezialisten das beachtet oder zu Rate gezogen worden wären, dann – da bin ich mir sicher – hätten sie das angefochten.
Jean S hat beobachtet, dass die Marcott-These schon eine Umdatierung der Kerne mittels CALIB 6.0.1 wie folgt beschrieben hat:
Alle radiokarbon-basierten Zeiten wurden mit CALIB 6.0.1 rekalibriert unter Verwendung von INTCAL09 und deren Aufzeichnung (Reimer 2009) für die speziellen Örtlichkeiten und Materialien an der Bohrstelle. Zeitalter aus maritimen Reservoiren wurden aus dem ursprünglich veröffentlichten Manuskript entnommen.
Im SI [Source Index, die Ursprungsquelle?] für Marcott et al. findet sich ein im Wesentlichen identisches Statement (pdf, 8):
Die Mehrheit unserer Alters-Kontrollpunkte basiert auf Radiokarbon-Daten. Um die Aufzeichnungen auf geeignete Weise zu vergleichen, haben wir alle Radiokarbon-Daten mit CALIB 6.0.1 rekalibriert unter Verwendung von INTCAL09 und dessen Aufzeichnung (1) für die speziellen Örtlichkeiten und Materialien an der Bohrstelle. Jedwede in den Ozean-Datensätzen verwendete Zeitalter aus den Reservoiren folgten den ursprünglich vom Autor angegebenen Werten und wurden konstant gehalten, es sei denn, es wurde in der Original-Veröffentlichung anders gekennzeichnet.
Allerdings ist die oben beschriebene Umdatierung eine FOLGE der Marcott-These. (Das habe ich bestätigt, indem ich Plots individueller Proxies auf den Seiten 200 und 201 der These untersucht habe). Die in der These gezeigten Enddaten korrespondieren mehr oder weniger mit den veröffentlichten Enddaten und spiegeln nicht die gesamte Umdatierung des Science-Artikels.
Es war mir nicht möglich, irgendeinen Bezug zur Gesamt-Umdatierung im Text von Marcott et al. zu finden. Noch am dichtesten dran war das folgende Statement im SI:
Es wird angenommen, dass die Endpunkte der Kerne 1950 AD sind, es sei denn, es wurde auf Andere in der ursprünglichen Veröffentlichung hingewiesen.
Allerdings ist wohl mehr als das im Gange. In einigen Fällen haben Marcott et al. Bohrkernspitzen umdatiert, die in der Original-Publikation als 0 BP gekennzeichnet waren. (Vielleicht sogar gerechtfertigt, aber das wird nicht gesagt). In anderen Fällen wurden Kernendpunkte als 0 BP definiert, selbst wenn unterschiedliche Datensätze in der Original-Publikation angesprochen worden waren. In einem anderen wichtigen Fall (nämlich YAD061-Signifikanz, siehe später) haben Marcott et al. einen wesentlichen Widerspruch in der Original-Veröffentlichung ignoriert.
Die Untersuchung der Umdatierung individueller Bohrkerne wird eine interessante Perspektive der Bohrkerne selbst zeigen – eine Sache, die meiner Ansicht nach von den Autoren mit technischen Termen hätte beschrieben werden sollen. Mehr hierzu in einem späteren Beitrag.
Die Moral des heutigen Beitrags über die Ozean-Bohrkerne? Sind Sie ein Bohrkern der es satt hat, zur gegenwärtigen Zeit zu leben? Fühlen Sie sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt zu alt? Versuchen Sie den Umdatierungs-Service von Marcott-Shakun. Ashley Madison für Ozean-Bohrkerne. Zufriedenheit ist garantiert.
Link: http://climateaudit.org/2013/03/16/the-marcott-shakun-dating-service/
Übersetzt von Chris Frey EIKE
Bemerkung des Übersetzers: Die Inhalte vor allem im mittleren Teil dieses Beitrags habe ich nicht verstanden. Der geneigte Fachleser wird hoffentlich trotzdem der Übersetzung entnehmen können, was gemeint ist.
C. F.




Die kalte harte Wirklichkeit über Solarenergie

Vor etwa einem Jahr habe ich zu dem deutschen Trieb [drive] Stellung genommen, die Kernenergie durch Solar- und Windenergie zu ersetzen. Zu jener Zeit hat Berlin diese Ouvertüre als „den nächsten großen Sprung“ in ein neues Energiezeitalter propagiert.
Wie sich herausstellt, verlief das nicht so wie geplant.
In diesem Winter gab es ein gutes Beispiel für das, was alles schief gehen kann. Die Sonnenenergie erlitt einen massiven Rückschlag, als sich alle Paneele zur gleichen Zeit abgeschaltet haben. Dies erfordert einen massiven Ausgleich durch andere Energiequellen.
Trotz der erklärten Entscheidung, die Kernkraft aufzugeben, muss Deutschland jetzt durch Kernkraft erzeugten Strom aus den Nachbarländern importieren und auf Kohle ausweichen, trotz einer früheren gegenteiligen Marschrichtung angesichts der höchsten Energiepreise in Europa. Die Regierung nimmt sogar für tabu erklärte Schweröl-Generatoren in Betrieb, um die Stromlücke zu füllen.
Eine gegen das Fracking gerichtete Bewegung hat die Erschließung heimischer unkonventionellen Gases verhindert, was das Land zusätzlich von Importen abhängig macht, hauptsächlich aus Russland. Was als gewagtes Experiment zur Erschließung neuer Energiequellen begonnen hatte, wird jetzt zu einer sich weiter entwickelnden Kostenkrise.
Die Kosten des deutschen  Energiebedarfs haben angefangen, die ökonomische Entwicklung abzuwürgen. Das wird wahrscheinlich im weiteren Verlauf zu einem immer drängenderen Problem. Die Solarenergie in Deutschland war der Empfänger massiver Subventionen einschließlich etwas, das im amerikanischen Markt als „erneuerbare Energie Portfolio Standards“ bekannt ist.
Diese „Standards” erfordern von Versorgern und Verteilern, einen gewissen Prozentsatz ihrer Energie von immer mehr teuren erneuerbaren Energiequellen zu kaufen. Diese Kosten werden dann auf die ohnehin schon bedrängten Verbraucher umgelegt.
Aktuellen Projektionen zufolge werden die Preise in der Folge der Kernkraft-Abschaltungen bis zu 60% steigen.
Und die Probleme für die Endverbraucher und die erneuerbaren Energiequellen verschlimmern sich weiter.
Ein Rekordmonat
Im Dezember gab es die höchste Anzahl neu an das Netz geschalteter Solarsysteme denn je. Die Subventionen für die Übernahme von Erneuerbaren liefen Ende des Jahres aus, und von zusätzlichen Aggregaten wird eine neue Runde der Unterstützung seitens der Regierung erwartet.
Aber diejenigen, die es über das Ultimatum schaffen, sind während der nächsten 20 Jahre auf weitere Subventionen angewiesen.
Dies stellt sicher, dass fortgesetzt das Einkommen der Steuerzahler weggefressen wird, und zwar für etwas, das eine immer teurere Methode zur Stromerzeugung ist.
Unglücklicherweise hören die Kostensteigerungen an diesem Punkt nicht auf.
Die sog. „EEG-Umlage”, den Stromrechnungen im ganzen Land hinzugefügt, wird steigen … wieder einmal.
Im Klartext bedeutet das, dass für jeden Haushalt im Mittel zu den ohnehin schon immer teureren Stromrechnungen zusätzliche Kosten in Höhe von 200 Euro anfallen.
Dies führte dazu, dass eine führende deutsche Denkfabrik die Promotion der Sonnenenergie „den teuersten Fehler der deutschen Umweltpolitik“ nannte.
Es wird erwartet, dass erneutes Gewicht auf andere erneuerbare Energiequellen gelegt wird wie Windenergie oder Biomasse. Aber es gibt keinen Weg an der Tatsache vorbei, dass erneuerbare Energie von welcher Art auch immer nicht ohne signifikante Subventionen und steigende Kosten für die Verbraucher auskommen.
Letztlich wird es einen dauerhaften Platz für Sonne, Wind und andere Erneuerbare im sich entwickelnden Energiemix geben. Trotz der Perspektiven, die sich aus der Entwicklung unkonventionellem Gas und Öl ergeben, wird sich die Stellung nachhaltiger nicht-fossiler Alternativen mit der Zeit festigen.
Unglücklicherweise ist auch die Zeit ein Problem.
Versuche massiver Wechsel in naher Zukunft werden durch Grenzen der Technik und hohe Preise behindert. Solange sich kein echter Startpunkt für einen wirklichen Markt sowohl hinsichtlich Verbrauchs als auch Erzeugung entwickelt, wird diese Art Energie wahrscheinlich ein kleiner Anteil bleiben, abhängig von Programmen zur Unterstützung aus dem öffentlichen Bereich. Reine Marktkräfte sprechen gegen die Verwendung von Sonnenenergie sowohl hinsichtlich Zuverlässigkeit als auch der Kosten.
Ein Investor sollte dies im Gedächtnis behalten, wenn er die gegenwärtige Lage hinsichtlich von Aktien der Solar- und Windbranche begutachtet.
Solaraktien verharren auf signifikant niedrigem Niveau
Während primäre Anleihen [exchange traded Funds ETFs] sowohl bei Solar- als auch bei Windaktien einmal zulegen konnten, sollte man besonders vorsichtig sein hinsichtlich der Nachhaltigkeit dieser Bewegungen.
First Trust Global Wind Energy (NYSEArca: FAN) ist im Monat um 2% gestiegen, aber während der letzten 13 Monate um 6,6% gefallen. Gleichzeitig sind die beiden zahlungsfähigsten Solar-ETFs – American Vector Solar Energy (NYSEArca: KWT) und Guggenheim Solar (NYSEArca: TAN) – im Monat gestiegen, und zwar um 4,6% bzw. 3,2%.
Aber nach der Begutachtung ihres Verhaltens seit Dezember 2011, haben sie signifikant verloren, und zwar um 33,1% (KWT) bzw. 40% (TAN).
Die gleichen Probleme treten zutage, wenn man individuelle Unternehmen näher betrachtet. Der Solarsektor wird immer mehr von den Chinesen kontrolliert. Dort haben sich sowohl die Entwicklung neuer Methoden als auch der Bau neuer Netzwerke in einem neuen Zentrum der Solarindustrie konzentriert. Aber auch dort, bei der chinesischen LDK Solar (NYSE: LDK), zeigt sich das Bild: Im letzten Monat ist die Aktie um 1,9% gestiegen, seit dem 1. Dezember 2011 aber um ganze 77,6% abgestürzt.
Die sichtbarste amerikanische Firma First Solar (NasdaqGS: FSLR) hat 13,5% für diesen Monat nachgegeben und um 55% während der letzten 13 Monate. Und die amerikanischen Depository Receipts (ADRs) [?] des dominanten Windkraftunternehmens – der in Dänemark ansässigen Firma Vestas Wind Systems (OTC: VWDRY) könnten in diesem Monat 7,3% zulegen, haben aber im gleichen 13-Monate-Zeitraum um 63,6% nachgegeben.
Nichts davon sollte uns aber zu der Schlussfolgerung verleiten, dass die Erneuerbaren ein Auslaufmodell sind.
Das sind sie nicht einmal ansatzweise.
Aber es zeigt, dass die Aussichten für diese Alternativen weiterhin von Zyklen regierungsamtlicher Unterstützung, entweder in Gestalt direkter Subventionen oder indirekter Anreize (wie Portfolio Standards) abhängig sind.
Und das ist keine geeignete Basis für Investitionen.
Für jetzt sollte man diese Realitäten für das Umfeld von Investitionen in Erneuerbare nicht aus den Augen verlieren.
Dr. Kent Moors, Global Energy Strategist, Money Morning
Link: http://moneymorning.com/2013/03/14/heres-the-cold-hard-truth-about-solar-energy/
Übersetzt von Chris Frey EIKE