Windkraft teils erheblich überschätzt: selbst Windkraft-Enthusiasten müssen sich Realitäten beugen

Überdenken der Windkraft – Studie von Harvard: Windkraft wird überschätzt

Anthony Watts
Harvard-Forschungen zufolge ist die Kapazität, mit Windparks in großem Umfang auf der Welt Energie zu erzeugen, überschätzt worden.
Bild rechts: Windpark Tehachapi 4 (Photo credit: Stan Shebs;Wikipedia)
„Die Menschen haben oftmals gedacht, dass es keine obere Grenze für Windkraft gibt – dass es eine der am meisten skalierbaren Energiequellen sei“, sagt der bei Harvard arbeitende Physiker David Keith. Schließlich ist es recht unwahrscheinlich, dass Böen und Brisen im globalen Maßstab irgendwann aufhören zu wehen, so wie Ölfelder irgendwann austrocknen könnten.
Doch zeigen jüngste Forschungen bei der Modellierung der Atmosphäre im Mesoscale-Bereich, die in dem Journal Environmental Research Letters veröffentlicht worden sind, dass die Erzeugungskapazität großräumiger Windparks überschätzt worden ist.
Jedes Windrad erzeugt hinter sich einen „Windschatten“, in dem die Luft durch die Bremswirkung der Rotorblätter abgebremst worden ist. Der ideale Windpark strebt hier nach einer Balance dergestalt, dass so viele Turbinen wie möglich in die Landschaft gesetzt werden mit ausreichend Platz darum herum, um die Auswirkung dieses Windschattens zu reduzieren. Aber bei immer größer werdenden Windparks geraten die Turbinen in Wechselwirkung miteinander, und die Struktur der regionalen Windverhältnisse wird immer wichtiger.
Die Forschungen von Keith haben gezeigt, dass die Erzeugungskapazität sehr großer Windparks (größer als 100 Quadratkilometer) einen Spitzenwert zwischen 0,5 und 1 W/m² erreichen kann. Frühere Schätzungen, die den Effekt der Windabbremsung durch die Turbinen ignoriert hatten, ergaben einen Wert zwischen 2 und 7 W/m².
Kurz gesagt, wir könnten viel weniger Windenergie erzeugen, als Wissenschaftler gedacht haben.
Keith beruft sich auf einen weithin bekannten Experten der Klimawissenschaft und Technologie, nämlich Gordon McKay, Professor für angewandte Physik an der Harvard School of Engineering and Applied Sciences (SEAS) und Professor für öffentliche Politik an der Harvard Kennedy School. Mitautorin Amanda S. Adams war früher eine Doktorandin bei Keith und ist jetzt Assistenzprofessorin der Geographie und Geowissenschaften an der University of North Carolina at Charlotte.
„Eine der ständigen Herausforderungen der Windenergie ist Folgende: sobald man anfängt, Windparks zu entwickeln und die Ressource abschöpft, verändert man die Ressource, und das macht es schwierig abzuschätzen, wie viel wirklich verfügbar ist“, sagt Adams.
Aber eine wirklich genaue Abschätzung ist natürlich wichtig bei der weiteren Entwicklung kohlenstoffneutraler Energiequellen. Sonnen-, Wind- und Wasserkraft beispielsweise könnten allesamt eine Rolle beim Befriedigen der Nachfrage spielen, was derzeit bei Kohle und Öl der Fall ist.
„Falls die Windkraft einen ernsthaften Beitrag zum globalen Energiebedarf leistet, also 10 bis 20% oder mehr, muss dieser Beitrag sicher in der Größenordnung von Terawatt während des nächsten halben Jahrhunderts oder noch eher liegen“, sagt Keith.
„Falls wir die gesamte Erdoberfläche mit Windparks zupflastern”, gibt er zu bedenken, „könnte das System potentiell enorme Energiemengen erzeugen, weit über 100 Terawatt, aber an diesem Punkt vermute ich aufgrund unserer Klima-Modellierungen, dass die Auswirkungen hiervon auf die globalen Winde und daher auch auf das Klima sehr ernst wären – vielleicht größer als die Auswirkung der Verdoppelung des CO2-Gehaltes“.
Er fügt hinzu: „Unsere Ergebnisse bedeuten nicht, dass wir den Ausbau der Windkraft nicht weiter verfolgen sollten – Wind ist viel besser für die Umwelt als konventionelle Kohle [?] – aber diese geophysikalischen Grenzen können bedeutsam sein, wenn wir wirklich Windkraft bis zu einem Drittel unserer Primärenergie skalieren wollen“.
Und der klimatische Effekt durch die Bremswirkung der Turbinen ist nicht die einzige Einschränkung; Geographie und Ökonomie setzen weitere Grenzen.
„Es ist klar, dass die theoretische obere Grenze für Windkraft gewaltig ist, wenn man sich keine Gedanken über die Auswirkungen vollständig die Erdoberfläche bedeckende Windturbinen macht“, sagt Keith. „Was nicht so klar ist – und ein Thema für zukünftige Forschungen sein wird – ist die Abschätzung der praktischen Obergrenze der Windkraft, wenn man alle Einschränkungen in der realen Welt berücksichtigt. Man muss davon ausgehen, dass Windturbinen relativ nahe an tatsächlichen Wohngebieten und in Gebieten mit einem halbwegs konstanten Windangebot liegen müssen, und dass sie mit Umweltbedenken fertig werden müssen. Man kann sie nicht einfach überall errichten.
Die wirkliche Reißlinie liegt hier:”, fügt er hinzu, „falls man nicht viel mehr als ein halbes Watt erhält und man akzeptiert, dass man sie nicht überall errichten kann, dann könnte man an ein Limit kommen, das von Bedeutung ist“.
Um das Weltklima zu stabilisieren [?], schätzt Keith, muss sich die Welt viele Zehner-Terawatt kohlenstoff-freier Energiequellen innerhalb der Dauer eines Menschenlebens erschließen. In der Zwischenzeit müssen Politiker entscheiden, wie viel Mittel bereit gestellt werden sollen, um neue Technologien zur Abschöpfung dieser Energie zu erfinden.
„Wenn man das tut”, sagt Keith, „ist es wert, nach der Skalierbarkeit jeder potentiellen Energiequelle zu fragen – ob sie nun, sagen wir, 3 Terawatt oder 10 Prozent unseres globalen Energiebedarfs beiträgt oder nur 0,3 Terawatt und 1 Prozent“.
„Windkraft liegt etwa in der Mitte”, sagt er. „Sie ist immer noch eine der skalierbarsten Erneuerbaren, aber unsere Forschung zeigt, dass wir auf deren Limits und klimatische Auswirkungen achten müssen, wenn wir über die Erzeugung von ein paar Terawatt hinausgehen wollen“.
Diese Forschung wurde gefördert vom Natural Sciences and Engineering Research Council of Canada.
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Ein Video-Abstrakt von David Keith steht hier zum Download bereit.
Link: http://wattsupwiththat.com/2013/02/25/rethinking-wind-power-harvard-study-shows-it-to-be-overestimated/

Wissenschaftler: Windparks erzeugen mehr Kohlendioxid

Andrew Gilligan
Einer wissenschaftlichen Studie mit potentiell verheerenden Auswirkungen zufolge, die später in diesem Jahr veröffentlicht werden wird, erzeugen tausende britischer Windturbinen mehr Treibhausgase als sie einsparen.

Bild: Die Bedeutung der Forschung steigert sich noch durch die Tatsache, dass sie von der im Großen und Ganzen pro-Windkraft-ausgerichteten schottischen Regierung gefördert wird. Photo: PA
Dieses Ergebnis, das die gesamte Grundlage der Windpark-Industrie an Land bedroht, wird von schottischen, von der Regierung geförderten Forschern verkündet, die eine von den Planern benutzte Standard-Methode erdacht haben, um die „Kohlentsoff-Rückzahlungszeit“ für Windparks auf Torfböden zu berechnen.
Windparks werden typischerweise an höher gelegenen Stellen errichtet, an denen Torfböden häufig vorkommen. Allein in Schottland befinden sich zwei Drittel aller geplanten Windparks auf Torfböden. In England und Wales sind ebenfalls große Gebiete von Torfböden für den Bau von Windparks ausgewiesen.
Aber Torf ist auch ein massiver Speicher von Kohlenstoff, der als europäisches Äquivalent zum tropischen Regenwald beschrieben wird. Hochmoore enthalten und absorbieren Kohlenstoff auf die gleiche Art und Weise wie Pflanzen – aber in viel größeren Mengen.
Britische Moorböden speichern mindestens 3,2 Milliarden Tonnen Kohlenstoff, das ist bei weitem die größte Kohlenstoffsenke des Landes und eine der wichtigsten weltweit.
Windparks und die vielen Kilometer langen neuen Straßen und Wege, die man für deren Wartung braucht, schädigen oder zerstören den Torf und entlassen so signifikante Mengen Kohlenstoff in die Atmosphäre, wo er zur Klimaänderung beiträgt [?].
Die Wissenschaftler Dr. Jo Smith, Dr. Dali Nayak und Prof. Pete Smith von der Aberdeen University schreiben in dem Wissenschaftsmagazin Nature: „Wir diskutieren darüber, ob Windparks auf Torfböden vielleicht gar nicht Emissionen reduzieren … wir schlagen vor, dass die Konstruktion von Windparks auf Torfböden grundsätzlich vermieden werden sollte“.
Dr. Nayak sagte dem Telegraph: „Unsere vollständige Studie ist noch nicht veröffentlicht, aber wir sind darüber definitiv besorgt. Wenn die Torfböden bereits herabgestuft [degraded] sind, gibt es kein Problem. Aber wenn sie noch unversehrt sind, sollten wir es vermeiden!“
Ein anderer Torf-Wissenschaftler, Richard Lindsay von der University of East London sagt: „wenn wir uns Sorgen wegen des CO2 machen, sollten wir uns zunächst nicht um die Regenwälder Gedanken machen, sondern über die Torfböden.
Die Torfböden der Welt enthalten vier mal so viel Kohlenstoff wie alle Regenwälder der Welt. Aber sie sind ein Cinderella-Habitat [?], vollständig unsichtbar für Entscheidungsträger“.
Eine für die Errichtung eines Windparks gerade genehmigte typische Torffläche, die Kilgallioch Windfarm, schließt 43 Meilen [ca. 70 km] Straßen und Wege ein. Torf hält den Kohlenstoff nur zurück, wenn er feucht ist, aber die Straßen und Wege blockieren den Wasseraustausch.
Die Windindustrie besteht darauf, dass sie zunehmend „Flutstraßen“ baut, wobei Felsen auf einer textilen Oberfläche aufgetürmt werden, ohne den darunter liegenden Torf zu stören.
Aber Mr. Lindsay sagt: „Torf enthält weniger Feststoffe als Milch. Die Straßen werden unvermeidlich versinken, was in der Folge das Austrocknen großer Torfgebiete zur Folge hat, wodurch der Kohlenstoff freigesetzt wird“. Er sagt weiter, dass über die Hälfte aller Windparks an Land in UK, sowohl die geplanten als auch die bereits errichteten, auf Torfland stehen.
Im Jahr 2011 hat die Naturschutzbehörde der schottischen Regierung, das Scottish National Heritage, gesagt, dass sich 67 Prozent aller geplanten Windparks in Schottland auf Torfland befinden würden.
Struan Stevenson, Parlamentsmitglied der Tories für Schottland, der sich für das Ganze eingesetzt hat, sagte: „Das ist ein verheerender Schlag gegen die Windindustrie, von dem ich mir erhoffe, dass sie sich nicht wieder erholen wird. Die schottische Regierung kann ihre Pläne für Windparks nicht umsetzen, ohne den Ruin von Hochmooren zuzulassen. Also kehren sie dieses Problem unter den Teppich. Dies ist nichts anderes als ein weiterer Hinweis, dass Windkraft ein Betrug ist. Sie kann ohne Subventionen nicht existieren. Sie vertreibt die Industrie aus Britannien und führt die Menschen in die Energiearmut“.
Die SNP-Regierung von Schottland [SNP = Scottish National Party] hat eine starke Kampagne für die Windkraft geführt und versprochen, dass 100 Prozent der Elektrizität des Landes durch erneuerbare Quellen erzeugt werden würde.
Aber selbst deren Umweltminister, Stewart Stevenson, räumt ein: „In Schottland gibt es 15% aller Hochmoore in der Welt. Selbst eine kleine Menge im Torf gespeicherten Kohlenstoffs kann, wenn sie durch Erosion und Abfluss freigesetzt wird, signifikant zu den Treibhausgasemissionen beitragen“.
Im Jahr 2008 haben Dr. Smith, Dr. Nayak und Prof. Smith den Standard für eine Berechnung der Kohlenstoff-Rückzahlungs-Zeit“ entwickelt, der von der Windindustrie verwendet wird, um die CO2-Auswirkungen der Entwicklung auf Torfböden zu bestimmen. „Große Windparks auf Torfböden tragen ein hohes Potential in sich, die erwarteten Einsparungen von CO2-Emissionen durch die Freisetzung von Treibhausgasen aus dem Torf zu neutralisieren“, sagen sie. „Einsparungen von Emissionen werden erst erreicht, nachdem die Kohlenstoff-Rückzahlungs-Zeit verstrichen ist, und wenn dieser Zeitraum länger dauert als die Lebensdauer des Windparks, kommt es zu keinerlei Kohlenstoff-Einsparungen“.
Selbst die Initial-Version des Kalkulators zeigte, dass die Kohlenstoff-Kosten eines ungünstig errichteten Windparks auf Torfboden – in einer Hanglage mit stärkerem Abfluss aus dem Torf und ohne erneute Speicherung danach – so hoch lagen, dass es 23 Jahre dauern würde, bevor sich irgendein CO2-Vorteil ergeben würde. Die typische Lebensdauer eines Windparks beträgt aber nur 25 Jahre.
Die Forscher hatten ursprünglich geglaubt, dass gut gewartete und günstig aufgestellte Windparks immer noch Treibhausgasemissionen reduzieren könnten, jedenfalls mit der Zeit und verglichen mit der Stromerzeugung insgesamt. Aber jetzt sagen sie, dass der rückläufige Verbrauch fossiler Treibstoffe bei der Stromerzeugung die Gleichung verändert hat, was den Vergleich mit den Windparks auf Torfböden ungünstiger aussehen lässt.
„Unsere früheren Arbeiten waren davon ausgegangen, dass die meisten Orte auf Torfböden die Gesamtemissionen von Kohlenstoff verkleinern könnten“, sagten sie. „Aber Emissionsfaktoren (bei der Stromerzeugung in UK allgemein) werden wahrscheinlich in Zukunft signifikant zurückgehen. In der Folge würde es weniger wahrscheinlich sein, eine Reduzierung der Kohlenstoff-Emissionen zu erzielen, selbst bei sorgfältigem Management“.
Die Bedeutung der Arbeit der Forscher in Aberdeen erhöht sich noch durch die Tatsache, dass sie von der allgemein pro Wind eingestellten schottischen Regierung gefördert worden ist.
Sie schrieben in einer früheren Studie: „Es ist wichtig, die Entwicklung von Windparks nicht unnötig zu demotivieren, weil sie ein Schlüsselelement bei der Verpflichtung der schottischen Regierung zur Reduktion von Treibhausgasen sind“.
Helen McDade vom John Muir Trust, der sich die Erhaltung von Naturlandschaften auf die Fahnen geschrieben hat, sagte: „Viel von dem billigen Land, das von den verzweifelt nach Subventionen für Windparks suchenden Planern in Betracht gezogen wurde, ist Torfland in abgelegenen Naturlandschaften in UK. Diese Feststellung eines akademischen Teams, das den Kohlenstoff-Kalkulator für die schottische Regierung entwickelt hatte, erinnert rechtzeitig daran, dass wir eine unabhängige und wissenschaftliche Zustandsbeschreibung der Auswirkungen hinsichtlich Politik und Subventionen brauchen“.
Die Windindustrie bestand darauf, dass die Auswirkungen eines ordnungsgemäß betriebenen Windparks auf Torf und Kohlenstoffemissionen minimal seien. Niall Stuart, Direktor von Scottish Renewables, einer Handelsorganisation, sagte, dass zerstörte Torfböden schon innerhalb eines Jahres renaturiert werden könnten.
Er sagte, dass die Organisation ein „Statement guter praktischer Prinzipien“ unterschrieben habe, worin Umweltgruppen versprochen wird, dass „jede vernünftige Anstrengung“ unternommen werden, um „signifikante gegenteilige Umweltauswirkungen“ zu vermeiden, einschließlich einer „ordentlich geplanten und durchgeführten Renaturierung von Habitaten“.
Jennifer Webber, eine Sprecherin für Renewable UK, einer Industrie-Lobbygruppe, sagte: „Windparks sind auch weiterhin ein wichtiger Bestandteil bei der Dekarbonisierung und Energie-Unabhängigkeit, mit aktuellen Messungen, die zeigen, dass Gas aus dem System durch Wind ersetzt wird. Das ist der Grund, warum wir weiterhin von Umweltorganisationen unterstützt werden“.
Link: http://www.telegraph.co.uk/earth/energy/windpower/9889882/Wind-farms-will-create-more-carbon-dioxide-say-scientists.html
Beide Artikel übersetzt und mit einer Einführung versehen von Chris Frey EIKE

Anmerkung der EIKE-Redaktion:

Wir hatten über das gleiche Thema in den EIKE-News vom 30.12.2012 (Energie) unter dem Titel "Intensive Windrad-Nutzung: Sinkender Energieertrag und Umweltschaden" bereits schon einmal berichtet (hier). Anlass war eine in der Zeitschrift „Earth Dynamic Systems“ der Europäischen Geowissenschaftlichen Union (EGU) veröffentlichte Arbeit der Autoren F. Gans, L.M. Miller und A. Kleidon vom Max-Planck-Institut für Biogeochemie in Jena. Ihr Titel lautete „The problem of the second wind turbine – a note on a common but flawed wind power estimation problem.




Donna Laframboise zu den Folgen der „Energiewende“

Grüne Phantasien, harte Realitäten

Donna Laframboise

In der von grünen Aktivisten bewohnten Phantasiewelt sind erneuerbare Energiequellen die Zukunft. Wenn die Industrie der fossilen Energie doch nur aufhören würden, eigene Interessen zu verfolgen sowie hässlich und gemein zu sein, wäre alles in Butter.
Aber in der realen Welt tauchen unerwartete Komplikationen auf, egal was wir zu erreichen versuchen. Allein während der letzten paar Tage sind mir drei wichtige Bedenken hinsichtlich Windenergie gekommen. Eine Zeitschrift der Universität in Oslo hat einen Artikel veröffentlicht unter der Überschrift Windmills at sea can break like matches [etwa: Windmühlen auf offener See können brechen wie Streichhölzer].
Die überraschende Tatsache, dass selbst schon von kleinen Stürmen aufgeworfene Wellen Turbinenmasten mit einem Durchmesser von 8 Metern zerstören können, hat sich Mathematiker am Kopf kratzen lassen. Untertitel innerhalb des Artikels sind:
● Finanzieller Ruin
● Unerwünschte Vibrationen
● Unrealistische Berechnungen
● Schwierige Mathematik
● (backup link hier)
Dann gibt es da die Nachricht aus Deutschland mit dem Titel Wind park building noise ‘can kill porpoises’ [etwa: Der Lärm beim Bau von Windrädern ‚kann Schweinswale töten’]. Es stellte sich heraus, dass Presslufthämmer, verwendet zum Bau der „800 Tonnen Stahlbasis“, die für jede Offshore-Windturbine erforderlich ist, das Gehör dieser marinen Säugetiere bis zu einem Grad schädigen kann, dass sie permanent behindert sind und eventuell sterben.
In Deutschland gibt es Regeln, wie viel Lärm unter Wasser sein darf, und die Konstruktion von Offshore-Windanlagen verletzt diese Regeln. Eine technologische Lösung wurde entwickelt – sie wird der Bubble Curtain [Blasenvorhang] genannt – aber Komplikationen in Zusammenhang mit der Entwicklung dieser Vorhänge kann zusätzliche Kosten in Höhe von 90000 Euro pro Windturbine verursachen (Backup link).
Auf einer website des US-Innenministeriums heißt es:
Windenergie ist eine freie, erneuerbare Ressource – egal wie viel wir heute verbrauchen, es es wird immer die gleiche Vorrat in Zukunft bereit stehen (Fettdruck hinzugefügt; Backup link).
8 Meter dicke Windturbinen, die wie Streichhölzer in stürmischer See brechen, und die eine 800 Tonnen schwere Stahlbasis zu Extrakosten von 90000 Euro pro Turbine erfordern, erzeugen keine Energie umsonst. Aber es stellt sich auch heraus, dass dramatisch weniger Wind für uns zur Verfügung stehen könnte, als wir naiv angenommen haben.
In einer Harvard-Presseerklärung in dieser Woche heißt es: „Forschungen zeigen, dass die erzeugte Windkapazität durch große Offshore-Windanlagen überschätzt worden ist“. Einer der Forscher beschrieb es so:
„Sobald man anfängt, Windparks zu entwickeln und die Ressource abzuernten, verändert man die Ressource, was es schwierig macht zu bestimmen, was wirklich verfügbar ist“.
In der Verlautbarung heißt es erklärend:
Jede Windturbine erzeugt hinter sich einen „Windschatten“, in dem die Luft verlangsamt worden ist wegen der Reibung an den Rotorblättern. Der ideale Windpark folgt einer Balance, indem so viele Turbinen wie möglich an Land gebaut werden, die aber auch ausreichend Abstand voneinander haben müssen, die Auswirkungen dieses Windschattens zu reduzieren. Aber wenn der Windpark immer größer wird, geraten die Turbinen miteinander in Wechselwirkung, und die Windverteilung im regionalen Maßstab wird immer wichtiger.
Ich habe es früher schon gesagt und sage es immer wieder: Es gibt keine perfekte Energiequelle. Alle uns zur Verfügung stehenden Optionen haben ihr Für und Wider. Abstriche sind ein normaler Bestandteil des Lebens.

Der einzige Ort, an dem Windenergie umsonst und einfach zu haben ist, liegt in den Gehirnen grüner Aktivisten

Link: http://nofrakkingconsensus.com/2013/02/28/green-fantasies-hard-realities/

Kein Wind, keine Sonne, kein Strom

Donna Laframboise

Windmühlen und Solarpaneele, das klingt gut. Außer dass der Wind in UK nicht weht und die Sonne in Deutschland nicht scheint.
Negatives über grüne Energie zu sagen, macht einen auf Dinnerparties nicht populär. Es wird als nicht höflich angesehen, wissen Sie, die Feststellung zu hinterfragen, dass wir alle von jetzt an grüner leben könnten, falls wir lediglich unsere Prioritäten ein wenig anders setzen.
Ich bin ein großer Fan von technologischen Fortschritten. Ich glaube auch fest an die menschliche Erfindungsgabe. Also habe ich Mitleid mit Menschen, die ernsthaft glauben, dass wir uns auf der Spitze einer neuen Energierevolution befinden. Aber dafür fehlen einfach die Beweise.
Im ersten Artikel oben habe ich drei Gründe beschrieben, warum Windkraft komplizierter und schwieriger ist als es sich Leute am Stammtisch über einem Glas Wein und einer exzellenten Mahlzeit vorzustellen vermögen. Andrew Montford hat auf seinem BishopHill blog seitdem einen Beitrag gepostet mit dem Titel The Great Still.
Er berichtet, dass der Wind in letzter Zeit in UK so wenig geblasen hat, dass alle Windmühlen zusammen lediglich “ein Zehntel eines Prozentes des Bedarfs” erzeugt haben. Weite Teile des übrigen Europa sind in einer ähnlichen Lage. Der Wind weht einfach nicht.
Mit anderen Worten, es spielt keine Rolle, wie viele Millionen ein Land ausgibt, um tausende Windturbinen zu installieren. Wenn der Wind nicht weht, gibt es keinen Strom. Sollte UK keinen Zugang zu „schmutzigem“ fossilen Treibstoffen als Backup haben, würden von elektrischen Geräten abhängige Patienten in Krankenhäusern gleich jetzt sterben.
Wie uns eine Person namens Sean in den Kommentaren bei BishopHill erklärt, haben die Probleme in Deutschland hinsichtlich der Sonnenenergie ebenfalls beängstigende Proportionen erreicht.
Vor einigen Wochen erschien im Spiegel ein Artikel mit der Überschrift Solar Subsidy Sinkhole: Re-Evaluating Germany’s Blind Faith in the Sun (mehr dazu hier und hier). [Das deutsche Original des Artikels ist hier]
Dem Vernehmen nach hat sich Deutschland zu Subventionen für die Solarindustrie verschrieben in Höhe von bislang 100 Milliarden Euro. Das ist eine riesige Menge Geld. Geld, das nicht mehr für andere Dinge zur Verfügung steht. Und was erhält der deutsche Steuerzahler als Gegenleistung? Es ist es wert, eine längere Passage aus diesem Artikel zu zitieren [Die folgenden Zitate sind nicht übersetzt, sondern stammen aus dem deutschen Original; Link siehe oben]:
Seit Wochen haben die 1,1 Millionen deutschen Photovoltaikanlagen so gut wie keinen Strom mehr erzeugt. Die Tage sind kurz, das Wetter ist schlecht, der Himmel wolkenverhangen.
Wie so oft im Winter stellten sämtliche Solarmodule auf einen Schlag die Arbeit weitgehend ein. Damit die Lichter nicht ausgehen, muss Deutschland deshalb zur Zeit große Mengen Atomkraft aus Frankreich und Tschechien importieren. Der Stromnetzbetreiber Tennet griff bereits auf eine Notreserve zurück: Ein betagtes Ölkraftwerk im österreichischen Graz wurde hochgefahren, um den Ausfall der Sonnenkraft zu kompensieren.
Die Solarpark-Betreiber und Hausbesitzer mit Solarplatten auf dem Dach kassierten 2011 mehr als acht Milliarden Euro Subventionen, trugen aber nur gut drei Prozent zur Stromversorgung bei, und das zu unberechenbaren Zeiten.
Die Verteilnetze sind nicht darauf ausgelegt, dass Zigtausende Photovoltaikbesitzer mal Strom abzapfen und mal einspeisen. …Verbraucher klagen bereits über die zweithöchsten Strompreise in Europa.
Jeder Artikel mit Unterschlagzeilen wie „Eine massive Geldvernichtung” und „eine kostspielige und unnötige duale Struktur“ erzählt nicht von einer gut ausgehenden Geschichte. Aber man fragt sich, warum Journalisten erst jetzt einige unerbittliche Fakten berichten:
Sonnen-Lobbyisten lieben es, die Öffentlichkeit zu blenden mit eindrucksvollen Zahlen zur Kapazität [capability] der Sonnenenergie. Zum Beispiel sagen sie, dass alle installierten Systeme zusammen … zweimal so viel Energie erzeugen können wie die derzeit in Deutschland noch laufenden Kernkraftwerke.
Aber das ist reine Theorie. Die Sonnenenergie-Systeme können nur dann diese Spitzen-Kapazität erreichen, wenn sie optimal zur Sonnenstrahlung ausgerichtet sind … mit einem optimalen Winkel … und mit der idealen Temperatur für die Solarmodule …– mit anderen Worten, unter Bedingungen, die außerhalb von Laboratorien kaum anzutreffen sind.
Wir alle lieben die Umwelt und wir alle wollen Mutter Erde schützen. Wir alle ziehen es vor, wie Gutmenschen auf Dinnerparties zu klingen.
Aber der Glaube an grüne Märchen lässt die Lichter nicht leuchten – oder unsere Öfen nicht funktionieren.
Link: http://nofrakkingconsensus.com/2013/03/03/no-wind-no-sun-no-power/
Beide Artikel übersetzt und mit einer Einführung versehen von Chris Frey EIKE




Erst zum Gipfel, dann wieder talwärts: Die Temperaturentwicklung in Deutschland seit 1980 und deren wesentliche Ursachen

Drei ganz wichtige Temperaturregler auf einen Streich: Sonne, Nebel und ein paar Wolken im Wippertal bei Sondershausen. Foto: Stefan Kämpfe
Wer nach Gründen für die Veränderung der Lufttemperaturen sucht, kommt an der Sonnenscheindauer als einer möglichen Ursache nicht vorbei. Eine längere und/oder intensivere Besonnung wirkt erwärmend (WEHRY/MYRCIK 2006, WEHRY 2009, KÄMPFE/KOWATSCH/LEISTENSCHNEIDER 2012). Leider sind Messreihen der Sonnenscheindauer deutlich rarer als Temperaturmessungen; außerdem sind sie oft mit Fehlern und Brüchen behaftet, so dass nicht für alle der im Teil 1 untersuchten Stationen Werte ermittelt werden konnten.
Bekanntermaßen erwärmt aber letztendlich nicht nur die direkte Sonnenstrahlung, sondern die gesamte, einfallende Strahlung („Globalstrahlung“) den Erdboden, so dass man eigentlich besser die Globalstrahlung für Untersuchungen heranziehen sollte. Diese wird aber noch viel seltener erfasst; im Rahmen dieser Arbeit lag sie lediglich für Potsdam vor. Da für diese Station glücklicherweise auch lückenlose Messungen der Sonnenscheindauer verfügbar waren, haben wir zunächst einmal den Zusammenhang der Sonnenscheindauer auf die Globalstrahlung geprüft:

Abb. 1: Zu mehr als ¾ (78%) bestimmt die Sonnenscheindauer die Variabilität der Globalstrahlung; damit ist die Sonnenscheindauer der mit Abstand wichtigste Indikator für strahlungsreiche Bedingungen, so dass man die Sonnenscheindauer für weitere Untersuchungen verwenden kann.
Die folgende Abbildung zeigt, dass sich die Sonnenscheindauer an allen untersuchten Stationen erhöht hat: Ähnlich wie bei den Lufttemperaturen, fiel diese Zunahme von Stationen zu Station teilweise unterschiedlich aus:

Abb. 2: Frankfurt/Main (Gelb), Helgoland (Blauviolett), Nürnberg (Grün), Potsdam (Dunkelrosa), Erfurt (Hellblau) und Brocken (dunkelblau) im Vergleich. Leider lagen keine lückenlosen Werte seit 1980 für Düsseldorf vor; Frankfurt ist für die fehlenden Sonnenscheindaten von Offenbach repräsentativ. Der Verlauf ähnelt bei allen Stationen der Temperaturentwicklung. Nürnberg bleibt auffallend zurück, während Erfurt und Frankfurt die stärksten Zunahmen der Sonnenscheindauer zu verzeichnen hatten. An der häufig in Nebel (Wolken!) gehüllten Bergstation Brocken war die Sonnenscheindauer in "schlechten" Jahren derart gering, dass sie quasi „aus dem Rahmen“ dieses Diagramms fiel; trotzdem hat sie sich auch dort kräftig erhöht.
Nun wird auch klar, warum die Erwärmung in Nürnberg so verhalten ausfiel: An dieser Station hat sich auch die Sonnenscheindauer am wenigsten erhöht! Bevor wir die Auswirkungen der Sonnenscheindauer auf die Lufttemperaturen näher beleuchten, lohnt sich ein genauerer Blick auf das Trendverhalten der Sonnenscheindauer an 8 Stationen mittels polynomischem Trend (Zwecks besserer Übersichtlichkeit in 2 mal 4 Stationen geteilt):
 

Abb. 3: Während die Sonnenscheindauer in Helgoland (Blauviolett) etwa um die Jahrtausendwende ihr Maximum erreichte und danach wieder etwas fiel, stagnierte sie seit 10 Jahren auf dem Brocken (Dunkelblau). Ein fast geradliniger Anstieg, wenngleich sehr unterschiedlich stark, war bei Potsdam (Dunkelrosa) und Dresden- Klotzsche (Dunkelbraun) zu beobachten, eine degressive Zunahme hingegen bei Erfurt (Hellblau) und Frankfurt/Main (Gelb). In Görlitz (Dunkelgrün) zeigte sich eine progressive Zunahme; in Nürnberg (Grün) folgte einer geringen Abnahme eine leicht progressive Zunahme.
Eine befriedigende Erklärung für dieses sehr unterschiedliche Verhalten kann im Rahmen dieser Arbeit nicht gegeben werden und bedarf weiterer Untersuchungen. Möglicherweise haben unterschiedliche Änderungen in der Landnutzung sowie unterschiedlich schnell wirkende Luftreinhaltemaßnahmen dieses uneinheitliche Verhalten bewirkt. Da diese auf der kleinen Hochsee- Insel sicher die geringsten Auswirkungen hatten, kann davon ausgegangen werden, dass Helgoland am deutlichsten auf die nach der Jahrtausendwende deutlich nachlassende Sonnenaktivität (Näheres dazu im dritten Themenschwerpunkt), sowie Schwankungen der NAO und der AMO reagiert hat, während diese Effekte bei den anderen Stationen durch Luftreinhaltemaßnahmen überkompensiert wurden. Es bleibt aber festzuhalten, dass alle Stationen heute sonnenscheinreicher sind, als zu Beginn der 1980er Jahre.
Insgesamt wurden 9 Stationen auf den Zusammenhang zwischen jährlicher Sonnenscheindauer und Jahresmitteltemperaturen untersucht. Die folgende Abbildung zeigt den Zusammenhang in Potsdam:

Abb. 4: Positiver Zusammenhang zwischen Sonnenscheindauer und Jahresmitteltemperaturen 1980 bis 2011.
An allen Stationen war der Zusammenhang positiv, am stärksten in Erfurt (45%), gefolgt von Potsdam (38%), Dresden- Klotzsche (37,8%), Brocken (36%), Görlitz (34,9%), Neubrandenburg (21%), Frankfurt/Main (18%), Helgoland (15,4%) und Nürnberg (11,1%). Diese sehr unterschiedlichen Werte lassen sich im Rahmen dieser Arbeit nicht endgültig erklären und bedürfen weiterer Untersuchungen, allerdings scheint sich ein relativ großer Einfluss der Sonnenscheindauer im Flach- und Hügelland der Region Brandenburg, Sachsen, Sachsen- Anhalt und Thüringen abzuzeichnen, während im Rhein- Main- Gebiet WI- Effekte vorherrschten (siehe Teil 1). Auf Helgoland dürfte der Einfluss der Wassertemperaturen dominieren; bei Neubrandenburg könnten die Wassertemperaturen der nahen Binnengewässer ebenfalls dämpfend wirken; während sich für den geringen Zusammenhang in Nürnberg keine befriedigende Erklärung finden lässt. Das subkontinental getönte Klima Mitteldeutschlands scheint also auf Schwankungen der Sonnenscheindauer stärker zu reagieren, als das subatlantische Klima West- und Norddeutschlands; zur Bestätigung oder Verwerfung dieser These wird es aber ebenfalls weitere Untersuchungen geben müssen. Außerdem muss beachtet werden, dass die Sonnenscheindauer jahreszeitgebunden sehr unterschiedlich wirkt. Die geringe Intensität und die geringe Zahl an Sonnenstunden lassen nämlich in der „dunklen“ Jahreszeit (Oktober bis März) keine wesentliche Einflussnahme der Sonnenscheindauer auf die Lufttemperaturen zu, während von Frühling bis Spätsommer Bestimmtheitsmaße über 70% keine Seltenheit sind, was bedeutet, dass die Sonnenscheindauer in den strahlungsreichen Monaten das Verhalten der Lufttemperaturen dominiert. Dies sei für 2 Monate in Erfurt beispielhaft dargestellt:

Abb. 5: Während im Januar nur ein geringer Einfluss (10%) der Sonnenscheindauer auf die Monatsmitteltemperatur von Erfurt erkennbar wird, ist dieser im Juli mit 72% dominierend. Schon unsere Vorfahren haben das prinzipiell erkannt:„Januar- Sonne ist ohne Wonne, aber die Juli- Sonne arbeitet für zwei!“
Diese saisonal unterschiedliche Wirkung der Sonnenscheindauer erklärt teilweise auch die sehr unterschiedliche Erwärmung der einzelnen Monate. So haben sich die Frühjahrs- und Sommermonate auch dank der gestiegenen Sonnenscheindauer besonders deutlich erwärmt (April, Juni!), während einzelne Spätherbst- und Wintermonate (Oktober, Dezember) keinen positiven Temperaturtrend, mitunter sogar Abkühlung aufwiesen. Bei solchen Fragestellungen darf man freilich auch geänderte Zirkulationsverhältnisse nicht außer Acht lassen (diese werden im dritten Teil näher betrachtet). Allerdings muss hier geklärt werden, ob möglicherweise geänderte Häufigkeiten der Großwetterlagen die längere Sonnenscheindauer verursacht haben. Eine Untersuchung von WERNER/GERSTENGARBE (2010) hat gezeigt, dass im Zeitraum 1979 bis 2006 alle antizyklonalen Großwetterlagen im Jahresmittel fast doppelt so sonnenscheinreich waren, wie die zyklonalen. Als besonders sonnenscheinreich erwiesen sich der Großwettertyp Hoch Mitteleuropa (HM und BM) sowie die antizyklonalen Ostlagen HFA, HNFA, NEA und SEA, welche mit etwa 6,5 bis 7 Sonnenstunden pro Tag im langjährigen Mittel besonders hervorragen (Näheres, auch eine kurze Erklärung der Großwetterlagen, siehe Teil 3). Deshalb lag es nahe, diese einmal auf ihr Trendverhalten im Untersuchungszeitraum zu überprüfen:

Abb. 6: Trendverhalten aller antizyklonalen Wetterlagen (Rot, oben), des Clusters kontinental beeinflusste, antizyklonale Wetterlagen (GWT HM + alle antizyklonalen Ostlagen- Gelb, Mitte oben), GWT HM (Dunkelrosa, Mitte unten) und antizyklonale Ostlagen (Grün, unten).
Man kann unschwer erkennen, dass keine der sonnenscheinreichen Wetterlagengruppen wesentlich zugenommen hat; insgesamt betrachtet, haben antizyklonale Wetterlagen sogar abgenommen. Eine wesentliche Beeinflussung der zunehmenden Sonnenscheindauer seit 1980 durch Änderungen der Häufigkeiten der Großwetterlagen ist somit zumindest bei gesamtjähriger Betrachtungsweise ausgeschlossen. Da aber bekanntermaßen die Sonne im Frühling und Sommer besonders lange scheint, lohnt noch ein Blick auf diese beiden Jahreszeiten:

Abb. 7: Trendverhalten Frühling (Links) und Sommer aller antizyklonalen Wetterlagen (Rot, oben), des Clusters kontinental beeinflusste, antizyklonale Wetterlagen (GWT HM + alle antizyklonalen Ostlagen- Gelb, Mitte oben), GWT HM (Dunkelrosa, Mitte unten) und antizyklonale Ostlagen (Grün, unten).
Lediglich im Frühling deutet sich eine leichte Zunahme sonnenscheinreicher Wetterlagen an, die hauptsächlich im April stattfand, was aber höchstens einen kleinen Teil der im Jahresverlauf beobachteten erheblichen Zunahme an Sonnenstunden erklären kann, zumal die Anzahl der sonnenscheinreichen Wetterlagen in der sonnigsten Jahreszeit, dem Sommer, eher abnahm. Abschließend sei noch angemerkt, dass es auch im Herbst keine wesentliche Zunahme sonnenscheinreicher Wetterlagen gab, und die ohnehin geringe Sonnenscheindauer im Winter ist kaum eine nähere Untersuchung wert.
Es muss also nach anderen Ursachen für die Zunahme der Sonnenscheindauer gesucht werden. Im Teil 1 hatten wir über die erheblichen, WI- bedingten Temperaturunterschiede zwischen großstadtbeeinflussten und eher ländlichen Stationen berichtet. Es liegt daher nahe, diese Stationen auch einmal hinsichtlich der Relativen Feuchte und der jährlichen Anzahl der Nebeltage zu vergleichen (Datenmaterial war leider zeitlich nur sehr eingeschränkt verfügbar, Quelle: DWD, Witterungsreport):

Abb. 8: Gang der Jahresmittelwerte der Relativen Feuchte (hohe, farbige Säulen) und der jährlichen Anzahl der Nebeltage (dunkelgrau ländliche, hellgrau großstädtische Stationen) im Mittel der 5 Großstadt- beeinflussten Stationen (Orange) Leverkusen (44m), Duisburg- Friemarsheim (31m), Tönisvorst bei Krefeld (39m), Düsseldorf (Flughafen, 37m) und Köln- Bonn (Flughafen, 92m) mit denen der 5 mittelstädtischen bis ländlichen, dünner besiedelten Nachbar- Stationen (Blaugrün) Kleve (46m), Bocholt (21m), Lingen (Ems, 24m), Lippstadt- Bökenförde (92m) und Heinsberg- Schleiden nördlich von Aachen (57m). Alle Stationen liegen im Binnenland, sind im Mittel also etwa gleich hoch gelegen (>20 und <95m) und weisen fast die gleiche geografische Breite auf.
Es zeigt sich, dass die Relative Luftfeuchte an den großstadtbeeinflussten Stationen im Jahresmittel etwa 3 bis 4% geringer war; dort traten außerdem 5 bis 8 weniger Nebeltage pro Jahr auf, als an den eher ländlich geprägten Orten. Es liegt nahe, dass trotz der etwas höheren Staubbelastung in den Großstädten die Sonnenscheindauer (ausreichendes Datenmaterial lag nicht vor) dort etwas stärker zunahm, als im Umland. Die folgende Abbildung unterstützt diese Aussage; freilich ist sie kein signifikanter Beweis:

Abb. 9: In der Millionenstadt Berlin (Station Dahlem) nahm die Sonnenscheindauer etwas stärker zu, als in der viel kleineren Stadt Potsdam- ein erster Hinweis darauf, dass außer WI- Effekten vor allem Luftreinhaltemaßnahmen in den größten Städten auch am stärksten „aufklarend“ wirkten. Trotzdem ist die Sonnenscheindauer in dicht besiedelten Regionen noch immer insgesamt etwas geringer, als in ländlichen Regionen mit vergleichbaren geografischen Bedingungen.
Außerdem haben natürlich auch in der freien Landschaft geänderte Landnutzung, besonders Entwässerungs- und Straßenbaumaßnahmen, auch für ein etwas verringertes Feuchteangebot und möglicherweise leicht steigende Sonnenscheindauer gesorgt (im Rahmen einer genaueren Analyse an der Station Potsdam werden wir gleich noch sehen, wie kompliziert die Verhältnisse im Einzelnen sind). Fest steht jedoch, dass auch  WI- Effekte die Zunahme der Sonnenscheindauer nicht vollständig erklären können. Deshalb bleibt außer der in den 1980er und 1990er Jahren sehr aktiven Sonne selbst (siehe Teil 3) nur noch eine weitere, ganz wesentliche Ursache- die Luftreinhaltemaßnahmen, welche im „alten“ Bundesgebiet ab den frühen 1980er Jahren, in den neuen Bundesländern ab 1990, für rapide sinkende Luftverschmutzung sorgten, und auch Deutschlands Nachbarstaaten ergriffen Luftreinhaltemaßnahmen. Leider liegen lückenlose Staubmessungen seit 1980 nur ganz vereinzelt vor; auch sind Staubmessungen erst spät standardisiert worden und oft sehr fehlerbehaftet, erst im Zuge der aufkommenden Feinstaub- Hysterie der 2000er Jahre wurde an vielen Stationen mit regelmäßigen Feinstaubmessungen (PM 10) begonnen; doch zeigt sich praktisch überall ein Gleichklang aus sinkenden Schadstoffwerten, höherer Sonnenscheindauer und abnehmender Anzahl der Nebeltage. So berichten KÄMPFE (1997, 1999), WEHRY (2009), WEHRY/MYRCIK (2006) und PELZ (1993, 1994, 1997) über deutliche Zunahmen der Horizontalsichtweite sowie erhebliche Abnahmen der Nebelhäufigkeit und der Luftbeimengungen (Staub, SO2). Die folgende Abbildung (Quelle: NABEL, BAFU, Schweiz) zeigt recht anschaulich die Luftbeimengungen Staub und SO2 in Mitteleuropa:
 Rückgang der
 
Abb. 10: Entwicklung der Luftbeimengungen Staub und Schwefeldioxid (SO2) in verschiedenen Regionen der Schweiz seit 1980. Die Staubgehalte nahmen um 20 bis 50%, die SO2- Gehalte gar um 80 bis fast 95% ab- die Luft wurde klarer und durchlässiger für kurzwellige Sonnenstrahlung.
Da Luftbeimengungen nicht nur durch ihre bloße Anwesenheit „trübend“ wirken, sondern auch als Kondensationskeime die Dunst- Nebel- und Wolkenbildung erheblich fördern, kommt ihnen eine ganz wichtige Rolle bei der Regelung der bodennahen Lufttemperaturen zu. Ihre Verminderung erhöhte die Durchlässigkeit der Atmosphäre für kurzwellige Strahlung und verminderte die Zahl der Nebeltage im Untersuchungsraum ganz erheblich. Wir werden an anderer Stelle noch sehen, dass sich die erwärmend wirkende Globalstrahlung in allen Monaten erhöht hat. Es muss hier allerdings betont werden, dass die erwärmende Wirkung der Abnahme von Luftschadstoffen und Nebelhäufigkeit hauptsächlich in der strahlungsreicheren Jahreszeit zum Tragen kommt. Im Winter mit seiner negativen Strahlungsbilanz blockieren Dunst, Nebel und Hochnebel die Wärmeabstrahlung und bremsen somit die bodennahe Auskühlung der Luftmasse stark ab. Ein geradezu lehrbuchmäßiges Beispiel dafür bieten die morgendlichen Minimum- Temperaturen am 26. Januar 2013, als in einer einheitlichen Luftmasse (Kontinentale Subpolarluft cP) in Oschatz bei klarem Himmel minus 19,3°C gemessen wurden, während es sich im bewölkten Gera kaum unter minus 10°C abkühlte (Quelle: Berliner Wetterkarte). Im Jahresmittel spielen diese Einzelfälle freilich nur eine untergeordnete Rolle, so dass im Jahresmittel die erwärmende Wirkung deutlich überwiegt. Für Deutschland konnten im Rahmen dieser Untersuchung nur lückenlose Staub- und SO2- Daten für Nürnberg ermittelt werden (leider nicht für die Anzahl der Nebeltage). Die folgende Abbildung zeigt die leicht gegenläufige Tendenz zwischen Luftschadstoffen einerseits sowie Lufttemperaturen und Sonnenscheindauer andererseits:

Abb. 11: Die Abnahmen der Luftschadstoffe in Deutschland (Nürnberg) ähneln denen in der Schweiz. Synchron dazu stiegen Lufttemperaturen und Sonnenscheindauer, wenngleich diese Zunahmen in Nürnberg geringer ausfielen, als in den meisten anderen deutschen Regionen.
Als Nächstes wollen wir uns die Messwerte der Säkularstation Potsdam einmal näher ansehen, da für diese als einziger Station lückenlose Messwerte und Beobachtungen auch für Bewölkung, Nebel, Relativer Luftfeuchte und Globalstrahlung vorlagen; nur für die Staubwerte, die leider nur bis 1996 verfügbar waren, musste auf die nahe Station Berlin- Dahlem zurückgegriffen werden:

Abb. 12: Während es in Potsdam in den 1980er Jahren noch 50 bis fast 90 Nebeltage gab, sind es im letzten Jahrzehnt nur noch etwa 20 bis 40 gewesen; und bis 1996 sank die Staubbelastung der Luft im unweiten Berlin- Dahlem um etwa 50%. Sonnenscheindauer und Jahresmitteltemperaturen stiegen hingegen in Potsdam deutlich an.
Die folgende Abbildung zeigt, dass sich die Globalstrahlung deutlich erhöhte, während sich Bewölkung und Relative Luftfeuchte nur ganz unwesentlich verminderten:

Abb. 13: Bewölkung und Relative Luftfeuchte gingen nur kaum merklich zurück; gleichzeitig stieg die Globalstrahlung kräftig an.
Da es im Verhalten der einzelnen Mess- und Beobachtungsgrößen erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Monaten gab, wollen wir dies anhand einer monatsbezogenen Darstellung näher beleuchten:

Abb. 14: Während es in allen Monaten eine relative Abnahme (Lineartrend 1980 bis 2011 im Verhältnis zum Mittelwert  desselben Zeitraums) der Nebelhäufigkeit gab, nahm die Globalstrahlung in allen Monaten zu. Die Bewölkung verhielt sich uneinheitlich- besonders starke Zunahme im Februar, starker Rückgang im April und Juni.
Es ist durchaus bemerkenswert, dass die Globalstrahlung selbst in Monaten mit zunehmender Bewölkungsmenge (Januar, Februar, Mai, August, November und Dezember) leicht angestiegen ist. Das lässt sich mit dem deutlichen Rückgang der Anzahl der Nebeltage bestenfalls für die Wintermonate vollständig erklären, nicht jedoch in den schon immer sehr nebelarmen Monaten Mai und August. Neben einer besseren Durchlässigkeit der Atmosphäre (weniger Schadstoffe!) hat sich evtl. auch die Zusammensetzung der Bewölkung selbst geändert, so dass mehr durchlässige hohe Wolken („Cirren“ im weitesten Sinne) und weniger besonders strahlungsmindernd wirkende Tiefe Wolken auftraten. Leider lag für diese Untersuchung nur das Gesamtmittel der Bewölkung in Achteln vor. Es muss außerdem betont werden, dass die hier gewonnenen Erkenntnisse nur für Potsdam gelten und nicht ohne weitere Untersuchungen auf ganz Deutschland übertragen werden können; allerdings zeigt sich die besonders deutliche Zunahme der Lufttemperaturen im April und Juni, einhergehend mit steigender Sonnenscheindauer, abnehmender Bewölkung und stark sinkender Nebelhäufigkeit, auch an den meisten anderen Stationen. Diese Entwicklung ist die Folge einer Kombination aus nun weitgehend ausgeschöpften Luftreinhaltemaßnahmen mit zirkulationsbedingten und solaren Effekten (die Sonnenaktivität beeinflusst das Verhalten von Kondensationskernen ganz wesentlich), auf die wir im dritten Teil noch näher eingehen werden. Eine Untersuchung des PIK zur Nebelanfälligkeit der Großwetterlagen ergab, dass die Nebelanfälligkeit bei den 3 Großwetterlagen HM, BM und WZ besonders groß ist; aber selbst bei diesen nahm die Nebelanfälligkeit in den vergangenen Jahrzehnten deutlich ab:

Abb. 15: Entwicklung der Nebelanfälligkeiten der GWL WZ, HM und BM im Zeitraum 1951–2006, Flächenmittelwert über 125 Messstationen. Dick: 5jähriggleitendes-
Mittel. Quelle: WERNER, P. C.; GERSTENGARBE, F.W. (2010)
Es lohnt sich außerdem, bezüglich der Temperaturentwicklung die 2 „Gewinnermonate“ April und Juni einmal mit den 2 „Verlierermonaten“ Oktober und Dezember zu vergleichen:

 
Abb. 16: Im April (oben, links) und im Juni (oben, rechts) hat es sich in Potsdam bei zurückgehender Bewölkung und Nebelhäufigkeit, sowie steigender Sonnenscheindauer am stärksten erwärmt. Im Oktober und Dezember (unten, links und rechts) stagnierten die Lufttemperaturen fast, aber nur die Nebelhäufigkeit nahm in beiden Monaten ab.
Zum Abschluss dieses zweiten Teils wollen wir einmal einen Blick in die Zukunft wagen: Wie werden sich Nebel und Sonnenscheindauer weiter entwickeln? Einen ersten Hinweis gibt die folgende Abbildung:

Abb. 17: Während die Sonnenscheindauer (fast linear steigend) und die Jahresmitteltemperatur (erst steigend, dann stagnierend) das schon diskutierte Verhalten zeigen, ging die Nebelhäufigkeit zunächst stark zurück; seit etwa 10 Jahren stagniert sie auf niedrigem Niveau.
In diesem Zusammenhang lohnt sich auch eine langfristige Betrachtung der Nebel- und Sonnenscheinentwicklung von Potsdam seit 1893:

Potsdam: Anzahl der Nebeltage und 9-jähriges Mittel

Potsdam: Sonnenscheindauer (Stunden) und 9-jähriges Mittel                                                  Abb. 18a+b: Nebelhäufigkeit und Sonnenscheindauer unterlagen starken Schwankungen- alles schon mal dagewesen! Quelle: WERNER, P. C.; GERSTENGARBE, F.W. (2010)                            
Man erkennt, dass es um 1950 schon ähnlich sonnig wie momentan und in den 1920er Jahren fast so nebelarm wie heute war. Als Ursachen dieser Schwankungen haben außer der sich ungleichmäßig entwickelnden Luftverschmutzung (Krise der 1920er Jahre; Kriegs- und Nachkriegsdepression) auch Zirkulationsänderungen (AMO, NAO) und die Sonnenaktivität selbst einen wesentlichen Anteil, worüber im dritten Teil berichtet werden wird. Insgesamt lässt sich vermuten, dass in naher Zukunft die Sonnenscheindauer eher wieder etwas ab- und die Nebelhäufigkeit etwas zunimmt, ohne freilich je wieder das Niveau der 1960er bis 1980er Jahre zu erreichen, als die Luftverschmutzung ihr Maximum hatte. Der extrem sonnenscheinarme, relativ kalte Winter 2012/13 ist zwar zunächst nur ein Einzelfall, deutet aber möglicherweise schon an, in welche Richtung sich nicht nur die Lufttemperaturen, sondern auch die Sonnenscheindauer sowie die Bewölkungs- und Nebelverhältnisse nun entwickeln werden- die herrlichen Schönwetterzeiten der späten 1980er bis frühen 2000er Jahre sind vorbei.   
Verfasst und zusammengestellt (2013) von
Stefan Kämpfe, Weimar
Josef Kowatsch, Hüttlingen
Raimund Leistenschneider, EIKE
Literatur- und Informationsquellen für Teil 2
Deutscher Wetterdienst (2010, 2011): Großwetterlagen- Anzahl der Tage. www.dwd.de
Deutscher Wetterdienst (1991 bis 1999): Beilagen zur Wetterkarte des Deutschen Wetterdienstes. Klimatologische Werte für die Jahre und Monate 1991 bis 1999
Deutscher Wetterdienst (2000 bis 2005): WITTERUNGSREPORT und WITTERUNGSREPORT express. Monatshefte Januar 1999 bis Dezember 2005 und Jahresausgaben 1999 bis 2004
Deutscher Wetterdienst (Herausgeber): Stadtklima. Hauptschriftleiter M. Schlegel. promet, Jahrgang 9, Heft 4, 1979
Geb, M. (1981): Klimatologische Grundlagen der Luftmassenbestimmung in Mitteleuropa. Beiträge des Instituts für Meteorologie der Freien Universität Berlin zur Berliner Wetterkarte, Beilage 50/81 (Sonderbeilage 7/81) vom 02.04.1981
Hess, P., Brezowsky, H.: Katalog der Großwetterlagen Europas. Ber. Dt. Wetterd. in der US- Zone 33, 1952.
Hess, P., Brezowsky H.: Katalog der Großwetterlagen Europas. 2. neu bearbeitete und ergänzte Auflage. Ber. Dt. Wetterd. 15 (113), 1969.
Hess, P., Brezowsky, H.: Katalog der Großwetterlagen Europas 1881–1976. 3. verbesserte und ergänzte Aufl.. Ber. Dt. Wetterd. 15 (113), 1977.
Hoffmann, G.; Müller, B.: Nebel in Berlin- Dahlem (II). Klimanormalperiode 1961- 90. Beiträge des Instituts für Meteorologie der Freien Universität Berlin zur Berliner Wetterkarte, Beilage 65/94 (Sonderbeilage 17/94) vom 23.06.1994
Kämpfe, S., Kowatsch, J., Leistenschneider, R.: Starker Temperaturanstieg seit 1979 in Erfurt- warum CO2 dabei nur eine unbedeutende Nebenrolle spielt! Teil 1 Vorstellung der Hauptakteure (20.10.2012) und Teil 2 „Trittbrettfahrer“ CO2- Das Phantom der Klimawissenschaft (26.10.2012) www.eike-klima-energie.eu
Kämpfe, S. (2012): Zu trockener, warmer, sonniger Herbst 2011 in Thüringen –
ungewöhnlich oder einfach nur schön? Beiträge des Instituts für Meteorologie der Freien Universität Berlin zur Berliner Wetterkarte als Beilage 03/12 (Sonderbeilage 01/12) vom 04.01.2012 und in leicht geänderter Fassung bei www.eike-klima-energie.eu 27.12.2011
Kämpfe, S. (1998): Stau und Föhn in Thüringen-. Beilage Nr. 25/1998 zur Wetterkarte des Deutschen Wetterdienstes, Offenbach am Main (liegt nur analog vor)
Kämpfe, S. (1997): Nebel in Thüringen. Eine Untersuchung unter Zuhilfenahme von Theorie und Praxis. Beilage Nr. 179/1997 zur Wetterkarte des Deutschen Wetterdienstes, Offenbach am Main (liegt nur analog vor)
Kämpfe, S. (1999): Die Horizontalsichtweite- Anmerkungen zu einer interessanten meteorologischen Größe. Beilage Nr. 53/1999 zur Wetterkarte des Deutschen Wetterdienstes, Offenbach am Main (liegt nur analog vor)
Pelz, J. (1993): Das Zeitverhalten des Schwebstaubs und der Niederschlagsbeimengungen in Berlin- Dahlem. Beiträge des Instituts für Meteorologie der Freien Universität Berlin zur Berliner Wetterkarte, Beilage 26/93 (Sonderbeilage 4/93) vom 26.02.1993
Pelz, J. (1994): Dreißig Jahre Staubmessungen in Berlin- Dahlem. Beiträge des Instituts für Meteorologie der Freien Universität Berlin zur Berliner Wetterkarte, Beilage 100/94 (Sonderbeilage 31/94) vom 21.10.1994
Pelz, J. (1994): Luftmassen und Luftbeimengungen in Berlin- Dahlem. Beiträge des Instituts für Meteorologie der Freien Universität Berlin zur Berliner Wetterkarte, Beilage 22/94 (Sonderbeilage 7/94) vom 16.02.1994
Pelz, J. (1997): Vierzig Aerosol- Labor des meteorologischen Instituts in Berlin- Dahlem. Ein Nekrolog. Beiträge des Instituts für Meteorologie der Freien Universität Berlin zur Berliner Wetterkarte, Beilage 40/97 (Sonderbeilage 11/97) vom 19.03.1997
Pelz, J. (1997): Staubsturm über Berlin. Beiträge des Instituts für Meteorologie der Freien Universität Berlin zur Berliner Wetterkarte, Beilage 51/97 (Sonderbeilage 14/97) vom 17.04.1997
Koch, H. G. (1953): Wetterheimatkunde von Thüringen. Gustav Fischer Verlag Jena (nur analog vorliegend)
Berliner Wetterkarte e.V (2000 bis 2011): Beiträge zur Berliner Wetterkarte. Klimatologische Übersicht Europa, Monatsausgaben Januar 2000 bis Dezember 2011
Kowatsch, J., Leistenschneider, R. (2010): Der Wärmeinseleffekt (WI) als Antrieb der Temperaturen- eine Wertung der DWD- Temperaturmessstationen. www.eike-klima-energie.eu 04.10.2010
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Leistenschneider, R., Kowatsch, J. (2012): Der Wärmeinseleffekt (WI) als maßgeblicher Treiber der gemessenen Temperaturen. www.eike-klima-energie.eu 04.08.2012
Meteorologischer Dienst der DDR, Hauptamt für Klimatologie in Potsdam (1979 bis 1990): Monatlicher Witterungsbericht für das Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik. Beilage zum Täglichen Wetterbericht. Sonderhefte (Monats- und Jahresberichte 1979 bis 1990)
Wehry, W. (2009): Mehr Sonnenschein, weniger Nebel und höhere Temperatur- anthropogene Klima- Änderung? Beiträge des Instituts für Meteorologie der Freien Universität Berlin zur Berliner Wetterkarte, Beilage 47/09 (Sonderbeilage 23/09) vom 09.07.2009
Wehry, W., Myrcik, G. (2006): Sonniger und warmer Herbst- Anzeichen auch für einen milden Winter? Beiträge des Instituts für Meteorologie der Freien Universität Berlin zur Berliner Wetterkarte, Beilage 86/06 (Sonderbeilage 29/06) vom 13.12.2006
Werner, P. C., Gerstengarbe, F.W. (2010): KATALOG
DER GROSSWETTERLAGEN EUROPAS
(1881-2009)
NACH PAUL HESS UND HELMUT BREZOWSKY. PIK Report
No. 119, Potsdam 2010
www.bafu.admin.ch/luft NABEL (Nationales Beobachtungsnetz Luft in der Schweiz)
www.pik-potsdam.de/services/climate-weather-potsdam Monats- und Jahreswerte der Säkularstation Potsdam (Lufttemperaturen, Sonnenscheindauer, Bewölkung; Relative Feuchte, Globalstrahlung und Anzahl der Nebeltage)
www.wetteronline.de Klimarechner mit Werten der Lufttemperatur und der Sonnenscheindauer einiger deutscher Stationen
www.wetterkontor.de Werte der Lufttemperatur und der Sonnenscheindauer einiger deutscher Stationen ab 1990
http://.wikipedia.org/ Zeitreihe der Lufttemperatur in Deutschland ab 1761




Die Achilles-Ferse der Klima-Modelle : „Wasserdampf-Verstärkung“

Hier  –  vorab  – die uralte physikalische Erkenntnis, daß zusätzliches CO2 nur noch eine geringfügige Wirkung hat – anhand eines IPCC-Zitates (!)[1] :
“In der idealisierten Situation, daß die Klima-Reaktion auf eine Verdopplung des atmosphärischen CO2 nur aus einer gleichmäßigen Temperaturzunahme besteht, ohne Rückkopplungen … würde die globale Erwärmung nach den Modellen [GCMs] etwa 1,2 °C betragen”

(1) Begriffs-Bestimmung

Wasser-Dampf
Das ist die gasförmige Phase des Wassers. Diese Bezeichnung ist physikalisch unglücklich,weil sie allgemein verwechselt wird mit „Waschküchen-Dampf „, „Wiesen-Nebel“, Wolken … Die vorstehend aufgeführten Erscheinungs-Formen jedoch sind physikalisch etwas ganz anderes, nämlich die flüssige Phase (Aggregat-Zustand) des Wassers in Form von Tröpfchen. Der Durchmesser der Wasser-Tropfen in der Atmosphäre erstreckt sich über einen Bereich von mehr als drei Zehner-Potenzen (μm – mm). Daraus folgt: Auch Nebel und Wolken bestehen aus Wasser-Tröpfchen, sie sind kein Wasserdampf !

Treibhaus-Gase

Es gibt einige (Spuren-)Gase in der Atmosphäre, welche selektiv Infrarot-Strahlung der Erdoberfläche in Linien-Spektren absorbieren, und in den Kugel-Raum wieder abstrahlen, folglich zu 50% Richtung Erde. Damit verzögern … behindern sie teilweise die natürliche Strahlungs-Abkühlung der Erde. Den weit überwiegenden Anteil an diesem Effekt hat der Wasser-Dampf. Die Reihenfolge der Treibhaus-Gase bezüglich ihres Effektes in der Atmosphäre[2]: Wasserdampf 62%, CO2 22%, Ozon(O3) 7%, Lachgas (N2O) 4%, Methan (CH4) 3%.

Das Klima-System

Das Klima-System der Erde besteht aus Atmosphäre, Hydrosphäre (insbes. Ozeane), Kryosphäre (Eis), Biosphäre und Lithosphäre (Gesteine). Bei den Umsetzungen von Energie und Gas im Klimasystem gibt es stets eine Fülle von physikalischen und chemischen Prozessen und Rückkopplungen, die im Detail unüberschaubar sind. Genau  d a s  ist das Problem der Klima-Modelle, die sich folglich mit einer Vielzahl von Annahmen, Näherungs-Lösungen (Aproximationen), Parametrisierungen etc. behelfen müssen.
 
Abbildung 1
Das Klima-System (Graphik KEPuls)

Klimasensitivität

Als Maß für einen abgeschätzten Summen-Effekt von direkter Strahlungs-Wirkung und indirekten Rückkopplungs-Mechanismen im Klima-System wurde die so genannte Klimasensitivität[3] konstruiert. z.B. für CO2:
„Die Klimasensitivität  ist eine Größe, die die globale Erwärmung der Erdatmosphäre durch die Wirkung von Treibhausgasen ins Verhältnis zu einer Strahlungseinheit setzt. Man kann sie in °C/(Watt/m²) angeben. Geläufiger ist jedoch die Angabe der Klimaerwärmung bei Verdoppelung der CO2-Konzentration. Das heißt, dass die Durchschnittstemperatur der Erde um diesen Betrag ansteigt, wenn sich die CO2-Konzentration von den vorindustriellen 280 ppm auf dann 560 ppm erhöht. …. Das IPCC gibt in seinem 2007 erschienenen Vierten Sachstandsbericht Werte zwischen 2 und 4,5 °C als „wahrscheinlich“ an. Der beste mittlere Schätzwert liege bei 3 °C …“. …
Diese auch von den Klima-Instituten und dem IPCC verbreitete Definition ist für einen physikalisch weniger gebildeten Leser kaum überschaubar, kaum begreifbar. Sie „vernebelt“ auch von Anfang an, daß die vom IPCC in die Medien transportierten Temperatur-Prognosen von 2…5 Grad auch nicht annähernd alleine durch den Treibhaus-Effekt zu erzielen sind, sondern daß es dazu spekulativer und fragwürdiger und im Detail unbekannter Rückkopplungs-Annahmen bedarf[4]:
„Zur genauen Feststellung dieser Sensitivität gibt es leider kein eindeutiges und allein richtiges Verfahren“
Es handelt sich also bei der „Klima-Sensitivität“ um ein von Anfang an unüberschaubares physikalisches Konstrukt, um eine Hypothese.

(2) WAS kann CO2 ?

Die Treibhaus-Wirkung von CO2 ist aus Labor-Untersuchungen und aus Berechnungen der Wirksamkeit des spektralen CO2-Absorptions-Vermögens hinlänglich bekannt:

Abbildung 2[5] („…Textfelder eingefügt…“)

Logarithmischer Treibhaus-Effekt

[6]
“ Es gibt bereits so viel CO2 in der Atmosphäre, daß in vielen Spektralbereichen die Aufnahme durch CO2  fast vollständig ist, und zusätzliches CO2 spielt keine große Rolle mehr“,
[7]
„Eine Verdoppelung der Kohlendioxid-Konzentrationen in der Atmosphäre allein (bewirkt) nur eine geringfügige Erhöhung der mittleren bodennahen Temperatur um wenige Zehntelgrade“.
[8]
„In der Mitte des 15-μm-Absorptions-Bereiches hat zusätzliches CO2 nahezu keinen Effekt…“
[9]
„Es gibt bereits soviel CO2 in der Atmosphäre, dass in vielen Spektralbereichen die Aufnahme durch CO2 fast vollständig ist, und zusätzliches CO2 spielt keine große Rolle mehr.”
[10]
„Bei ausschließlicher Betrachtung der im Labor messbaren Strahlungswirkung von CO2 ergibt sich eine Klimasensitivität von 1,2 °C. Es existieren jedoch Rückkopplungs-Effekte, darunter im Wesentlichen die Wasserdampf-Rückkopplung, die Eis-Albedo-Rückkopplung und Wolken. Daher liegen die möglichen und als wahrscheinlich angenommenen Werte höher, ein Wert um 3° wird heute als am wahrscheinlichsten angenommen.“
[11]
„New calculations show that doubling of carbon dioxide (CO2) will increase average global temperature by only about 1F (degrees Fahrenheit) or 0.55C (degrees Centigrade), much less that the range of  2C to 4.5C estimated by the United Nations International Panel on Climate Change (IPCC). These new calculations are based on NASA supported spectral calculations available on the Internet relating to greenhouse gases.“
Bei den in der vorstehend zitierten Literatur genannten CO2-Erwärmungs-Raten von meist unter 1 Grad ist zusätzlich zu berücksichtigen, daß es sich um Berechnungen für eine Atmosphäre ohne Wasserdampf  handelt. Eine solche Atmosphäre gibt es jedoch in der Natur nicht. Da sich jedoch die Absorptions-Banden von CO2 und Wasserdampf teilweise überlappen, verringert der Wasserdampf in nicht unwesentlichem Ausmaß das CO2-Treibhaus-Potential noch um etliche Zehntel Grade[12]:
„Wegen des stets vorhandenen Wasserdampfes ist die Wirkung der CO2-Verdoppelung in der Natur aber noch erheblich kleiner.“
Und genau das steht manchmal sogar schon in einer deutschen Zeitung[13]:
„Die Paläoklimatologie liefert immer öfter die entscheidenden Daten und Hinweise, mit denen Unsicherheiten verkleinert und die Schwächen der grobskaligen Modelle gemindert werden – die unvermeidliche „Parametrisierung“ etwa, das Setzen fester Parametergrößen als mathematischer Näherung von kleinskaligen Prozessen, die mit einem vernünftigen Aufwand rechnerisch nicht aufzulösen sind. So wurde in „Science“ (doi: 10.1126/science.1214828) kürzlich gezeigt, dass eine fundamentale Größe aller Prognosen, die Klimasensitivität, bei der Analyse langer Datenreihen tatsächlich etwas geringer ausfällt als bislang geglaubt.“
Genau das sagt auch eine 2013 erschienene Publikation[14] sehr deutlich :
„Global warming less extreme than feared ?“ :
„Policymakers are attempting to contain global warming at less than 2°C. New estimates from a Norwegian project on climate calculations indicate this target may be more attainable than many experts have feared.
Internationally renowned climate researcher Caroline Leck of Stockholm University has evaluated the Norwegian project and is enthusiastic. “These results are truly sensational,”
says Dr Leck. “If confirmed by other studies, this could have far-reaching impacts on efforts to achieve the political targets for climate.”
Zu dem mittlerweile „akten-kundigen“ Erwärmungs-Stop seit 15 Jahren heißt es a.a.O.:
„Temperature rise is levelling off:
After Earth’s mean surface temperature climbed sharply through the 1990s, the increase has levelled off nearly completely at its 2000 level.“
… u.w.a.a.O.:
„According to the … IPCC the climate sensitivity to doubled atmospheric CO2 levels is probably between 2°C and 4.5°C, with the most probable being 3°C of warming.
In the Norwegian project, however, researchers have arrived at an estimate of 1.9°C as the most likely level of warming.“
Diese 1.9°C müssen – nach unten hin – nicht das letzte Wort sein, diese werden nicht das letzte Wort sein.

F a z i t :

Die Treibhaus-Wirkung von zusätzlichem CO2 ist marginal, und liegt im natürlichen Rauschen der Klima-Temperaturen.

(3) Wenn nicht CO2  – wer dann ?

Im zweiten Teil des vorstehend angeführten WIKIPEDIA-Zitats wird schon etwas deutlicher, daß die dramatische „Überhitzung“ der Erdatmosphäre in den Klima-Modellen nicht mit CO2 erzielt werden kann, sondern nur mit hypothetischen Rückkopplungen, wie es in der begutachteten wissenschaftlichen Literatur in Dutzenden von Publikationen auch geschrieben steht ist, z.B.: :
[15]
Da „… die Verdoppelung (von CO2) nur die von den Flanken der Kohlendioxidbanden herrührende Gegenstrahlung erhöhen würde, führt diese Temperaturerhöhung jedoch in der Folge zu einer Vermehrung der Wasserdampfkonzentration in der Atmosphäre, die zu einer wesentlich höheren Zunahme der Gegenstrahlung und damit zu der bekannten angenommenen Erhöhung der Mitteltemperatur um zwei bis drei Grad Celsius führen würde.“
[16]
“In the idealised situation that the climate response to a doubling of atmospheric CO2 consisted of an uniform  temperature change only, with no feedbacks operating … the global warming from GCMs would be around 1.2 °C.”
[17]
„Der Wasserdampf-Feedback ist nach wie vor der durchweg wichtigste Rückkopplungseffekt, der die von den allgemeinen Zirkulationsmodellen als Reaktion auf eine CO2-Verdoppelung vorhergesagte globale Erwärmung verursacht“.
Die physikalische Begründung für diese Hypothese ist zunächst durchaus plausibel, mit der folgenden Argumentations-Kette:
[18]  „Eine Verdoppelung der Kohlendioxid-Konzentrationen in der Atmosphäre allein (bewirkt) nur eine geringfügige Erhöhung der mittleren bodennahen Temperatur um wenige Zehntelgrade“.
Damit erhöht sich das Aufnahme-Vermögen der Atmosphäre für Wasserdampf[19]:
„Der Sättigungsdampfdruck eines Reinstoffes in einem geschlossenen System ist von der Temperatur abhängig.“
Die Atmosphäre nimmt mehr Wasserdampf auf, weil das o.a. physikalische Gesetz es zulässt;
Der „zusätzliche“ Wasserdampf wiederum erhöht die Lufttemperatur weiter, weil der Wasserdampf das Haupt-Treibhaus-Gas ist;
Dieser Prozeß schaukelt sich auf zu immer höheren Temperaturen;
Die Modelle müssen eine „Bremse“ einbauen, um ein „runaway“ … „running over“ zu vermeiden.

Soweit die Theorie.

Realisiert die Natur diese Hypothese (?)[20] :
„In diesem Kapitel[21] wird weiter argumentiert, dass große positive Rückkopplungen, hauptsächlich durch Wasserdampf, diesen Effekt wahrscheinlich verstärken. Aber während es einen guten Konsens über die 1,2 °C gibt, existiert überhaupt kein Konsens über den Nettoeffekt der positiven Rückkopplungen, wie das IPCC auch offen zugibt.“

F a z i t :

Die Treibhaus-Eigenschaften von CO2 können bei Konzentrations-Verdoppelung in einer realen, also wasserdampf-haltigen Atmosphäre nur etwa ein halbes Grad Erwärmung bewirken. Die Klima-Modelle „benötigen“ für ihre spektakulären Temperatur-Prognosen hypothetische Verstärkungs-Prozesse, allen voran die Wasser-Dampf-Verstärkung. Allerdings – die Natur macht etwas anderes  è s.w.unten.

(4) WD in der Troposphäre

Ein Autoren-Team[22] hat die globalen Daten von Radiosonden („Wetter-Ballone“) ausgewertet, über einen Zeitraum von  35 Jahren: 1973-2007 :

Abbildung 3
Auswertung von Radiosonden 1973-2007
(Paltridge et al. 2009)

Das Ergebnis (a.a.O.) :

„… the face-value 35-year trend in zonal-average annual-average specific humidity q
is significantly negative at all altitudes above 850 hPa (roughly the top of the convective boundary layer) in the tropics and southern midlatitudes and at altitudes above 600 hPa in the northern midlatitudes. It is significantly positive below 850 hPa in all three zones, as might be expected in a mixed layer with rising temperatures over a moist surface.“
Bezüglich der Klima-Modelle sagen die Autoren:
„The upper-level negative trends in q are inconsistent with climate-model calculations …“
… u.w.a.a.O.:
„Negative trends in q as found in the NCEP data would imply that long-term water
vapor feedback is negative  …“

Weiterhin:

Die Klima-Modelle rechnen damit, daß die Erwärmung der Tropen dazu führt, daß konvektiv Wärme und Wasserdampf in die obere Troposphäre geführt wird („Hotspot“). Dadurch soll eine erhebliche Verstärkung des Treibhaus-Effektes erfolgen. Meteorologische Messungen widerlegen das[23]:
„Thus, the small OLR (Outgoing Longwave Radiation) feedback from ERBE (Earth
Radiation Budget Experiment) might represent the absence of any OLR feedback; it might also result from the cancellation of a possible positive water vapor feedback due to increased
water vapor in the upper troposphere [Soden et al. , 2005] and a possible negative iris cloud feedback involving reduced upper level cirrus clouds [Lindzen et al. , 2001]“
In dem Buch[24] „CO2 und Klimaschutz“ steht zu den o.a. Publikationen folgende Zusammenfassung:
„Unter der Voraussetzung, daß die von Lindzen et al. sowie von Paltridge et al. mitgeteilten Meßergebnisse und Schlussfolgerungen korrekt sind, bedeutet dies nicht mehr und nicht weniger als das wissenschaftliche Ende einer vom Menschen verursachten Klimakatastrophe.“

F a z i t :

Die Messungen der Wasserdampf-Konzentration in der Troposphäre widersprechen weitgehend  den Annahmen und Ergebnissen der Klima-Modelle !

(5) WD in der Stratosphäre

Eine 2010 veröffentlichte Studie[25] auf der Basis von Satelliten-Daten zeigt, daß in der Stratosphäre ein „auf+ab“ des Wasserdampf-Gehaltes gemessen wird:
„Observations from satellites and balloons show that stratospheric water vapor has had its ups and downs lately, increasing in the 1980s and 1990s, and then dropping after 2000.“
Die Ursache dafür ist unbekannt (a.a.O.) : „Since 2000, water vapor in the stratosphere decreased by about 10 percent. The reason for the recent decline in water vapor is unknown.“
Gleichermaßen kompliziert und letztlich unklar sind die Zusammenhänge mit der Stagnation der Global-Temperatur in der Troposphäre (a.a.O.):
„A 10 percent drop in water vapor ten miles above Earth’s surface has had a big impact on global warming, say researchers in a study published online January 28 in the journal Science. The findings might help explain why global surface temperatures have not risen as fast in the last ten years as they did in the 1980s and 1990s.“
Dabei wird auch angemerkt, daß der Wasserdampf in den Klima-Modellen als der bedeutendste „Temperatur-Verstärker“ betrachtet wird:
“Current climate models do a remarkable job on water vapor near the surface. But this is different – it’s a thin wedge of the upper atmosphere that packs a wallop from one decade to the next in a way we didn’t expect,”
Temperatur und Wasserdampf  –  WER folgt hier WEM ? Die Unsicherheiten erscheinen nach dieser Studie größer, als bisher angenommen :
„The new study used calculations and models to show that the cooling from this change caused surface temperatures to increase about 25 percent more slowly than they would have otherwise, due only to the increases in carbon dioxide and other greenhouse gases.“
…und w.a.a.O.:
„The stratosphere is a region of the atmosphere from about eight to 30 miles above the Earth’s surface. Water vapor enters the stratosphere mainly as air rises in the tropics. Previous studies suggested that stratospheric water vapor might contribute significantly to climate change. The new study is the first to relate water vapor in the stratosphere to the specific variations in warming of the past few decades.“
Wie unsicher alle diese Annahmen und damit letztlich die Klima-Modelle selbst sind, das zeigen auch die Temperatur-Messungen in der oberen Troposphäre und in der Stratosphäre, denn es gibt nach den meteorologischen Messungen der letzten 20 Jahre die von den Klima-Modellen vorhergesagte Effekte dort nicht[26]:
Weder den vorhergesagten „Hotspot“ in der oberen Troposphäre, noch die von den Modellen berechnete langsame Abkühlung der oberen Stratosphäre !

(6) WD in der Atmosphäre – total

In einem NASA-Projekt wird der Total-Wasserdampf-Gehalt der Atmosphäre untersucht[27] :
„The NASA Water Vapor Project (NVAP) dataset is a global (land and ocean) water vapor dataset created by merging multiple sources of atmospheric water vapor to form a global map of total and layered precipitable water vapor.“

Abbildung 4
Wasserdampfgehalt 1988-2009 in der Atmosphäre;
Vonder Haar et al. (2012), Abbildung nachzitiert nach http://www.kaltesonne.de/?p=4803
In den Schlussfolgerungen ihres Papers schreiben die Forscher:
„Zu diesem Zeitpunkt können wir das Vorhandensein eines robusten Trends in der globalen Wasserdampfentwicklung weder beweisen noch widerlegen.“
In einer Übersicht wird das so zusammen gefasst[28]:
„Während das CO2 die letzten Jahrzehnte lang monoton angestiegen ist, hat der Wasserdampf seit nunmehr 14 Jahren offenbar eine Pause eingelegt und stagniert bzw. fällt sogar leicht ab. Eine Kopplung von CO2 und Wasserdampf ist in dieser Zeit nicht erkennbar. “
Auch weltweite Niederschlags-Messungen der Wetterdienste stürzen diesen Befund:

(7) Global mehr Niederschläge ?

Diesem Thema gibt auch der SREX-Bericht des IPCC vor der Klima-Konferenz in Durban (2011) Raum, worüber DER SPIEGEL[29] wie folgt berichtet:
„Mehr Hitze lässt mehr Wasser verdampfen – ergo mehr Regen. Diese Cocktailparty-Gleichung mag einfach klingen, doch hat sie leider nichts mit dem realen Wettergeschehen zu tun … “ …’Wir finden aber in unseren Messungen keinen Anstieg der Niederschläge‘, klagt Andreas Becker vom Deutschen Wetterdienst (DWD)“.
Dazu ist anzumerken: Beim DWD ist das Welt-Niederschlags-Zentrum der WMO angesiedelt, dort gehen also die weltweit ermittelten Daten zum Niederschlag ein und werden ausgewertet.
Weiter dazu DER SPIEGEL a.a.O.: „Ein Messfehler ? Oder sind die Gleichungen falsch ? ‚Für die Forschung ist das ein großes Rätsel‘, bekennt der Leiter des Weltzentrums für Niederschlagsklimatologie“.

F a z i t :

Die Messungen  zeigen, daß es global in der Atmosphäre weder mehr Wasserdampf (vgl. Kap.4-6) noch mehr Niederschläge (Kap.7) gibt.
Dazu passen auch aktuelle Verdunstungs-Messungen :

(8) Wasserverdunstung über Land nimmt ab

Die LVZ Leipzig berichtete[30] 2011 über Forschungs-Ergebnisse des MPI Jena im Rahmen des internationalen Projektes Fluxnet-Initiative[31]  wie folgt:
„Bislang gingen Klimaforscher davon aus, dass die Erderwärmung den globalen Wasserkreislauf anheizt. Auf eine Überraschung sind nun Experten des Max-Planck-Institutes für Biogeochemie in Jena gestoßen: Sie ermittelten, dass zwischen 1998 und 2008 der weltweite Trend zunehmender Verdunstung von der Landoberfläche deutlich abgeschwächt oder sogar umgekehrt wurde.“
u.w.a.a.O.:
„…wärmere Luft kann bekanntermaßen mehr Feuchtigkeit aufnehmen. Klimaforscher gingen daher bislang davon aus, dass auf der wärmer werdenden Erde mehr Wasser verdampft.
…. Da sich gleichzeitig die Temperatur der Atmosphäre leicht erhöhte, hat uns die Abschwächung  der Verdunstung doch sehr überrascht.“
u.w.a.a.O.:
„Wir lassen ausschließlich die Messdaten sprechen, wenn wir ­globale Kreisläufe wie etwa den Wasserzyklus untersuchen“, erklärt Reichstein. Die Forscher gehen also nicht wie früher üblich von hypothetischen Klimamodellen aus, um Messwerte zu ­interpretieren.“
Die hier dargestellten Ergebnisse des Projektes sind eindeutig:
Die Messwerte zeigen eine dekadische Abnahme des Wasserverdunstung, die Modelle behaupten das Gegenteil !

(9) Kritik an der Modellierung der WDV

Es gibt sehr viele namhafte Wissenschaftler, welche die hohe Wichtung der WDV in den Klima-Modellen kritisieren, z.B. :
[32]
Roy W. Spencer, Ph. D. :
“While it seems rather obvious intuitively that a warmer world will have more atmospheric water vapor, and thus positive water vapor feedback, I’ve just listed the first 5 reasons that come to my mind why this might not be the case.  …..    At a minimum, I believe the water vapor feedback issue is more complicated than most mainstream researchers think it is.“
[33]
Meteorologie-Professoren H. Kraus und U. Ebel :
„Mit einer Erwärmung der Armosphäre kann auch der Wasserdampfgehalt zunehmen, und man könnte erwarten, daß sich der hydrologische Zyklus intensiviert…; ob sich Folgen wirklich einstellen, läßt sich selbst durch sehr komplexe Modellrechnungen nicht zuverlässig herausfinden.“
[34]
Dr. Miklós Zágoni (Prominent Hungarian Physicist) : „Contrary to the common wisdom, there is no positive H2O-Temperature feedback on global scale;  in Earth-type atmospheres uncontrolled runaway warming is not possible…“.
[35]
Walter Cunningham (Astronaut):
„NASA’s Aqua satellite is showing that water vapor, the dominant greenhouse gas, works to offset the effect of carbon dioxide (CO2). This information, contrary to the assumption used in all the warming models, is ignored by global warming alarmists.“
[36]
Prof. Dr. C.O. Weiss (eh. Dir. und Prof. an der PTB):
„Der direkte Einfluss von CO2 auf die Erdtemperatur beträgt nur einen kleinen Bruchteil von 1 Grad Celsius und ist damit praktisch völlig unwichtig. Hierin stimmen fast alle Wissenschaftler überein. Die Alarmmeldungen über Erderwärmung basieren auf ANNAHMEN ( keineswegs Kenntnissen ) über die Wirkung von Wolken. In den Modellen auf die sich die Voraussagen des „Internationalen Ausschusses für Klimawandel“ (IPCC). stützen wird (recht willkürlich) ANGENOMMEN, dass Wasserdampf und Wolken die geringfügigen Temperaturerhöhungen durch CO2 in katastrophaler Weise verstärken, und somit die „Klimakrise“ hervorrufen. …
Obwohl dies die alles entscheidende Frage der Klimaforschung ist, sind zur Klärung dieser entscheidenden Annahmen von Seiten der „offiziellen“ Klimaforschung bisher keine Anstrengungen unternommen worden. Zwar wurden Vergleiche von Modellergebnissen mit Strahlungsmessungen von Satelliten gemacht. Da die Messungen den Modellen aber widersprachen wurden die Ergebnisse ignoriert und behauptet, die Messungen seien nicht ‚verlässlich‘.“
[37]
Clive Best  (Physiker, PhD) :
„Es wird gezeigt, dass eine positive lineare Klima-Rückkopplung für kombinierte Wasserdampfeffekte mit dem Schwache-Sonne-Paradoxon unvereinbar ist. Im Besonderen führen Rückkopplungswerte von ~2,0 W/m²K, wie sie die gegenwärtigem GCMs annehmen, zu nichtphysikalischen Ergebnissen hinsichtlich der Solarstrahlung vor einer Milliarde Jahren. Ein einfaches Modell wird beschrieben, wonach erdähnliche Planeten mit großen Oberflächen flüssigen Wassers bei kleinen Änderungen der einfallenden Sonnenstrahlung die Temperatur selbst regulieren können. Das Modell nimmt an, dass sich reflektierende Wolken ausbreiten, während der Treibhauseffekt mit der heller werdenden Sonne abnimmt. Die Gesamtwasserdampf-Rückkopplung des Modells ist stark negativ. Direkte Beweise für die negative Wasserdampf-Rückkopplung finden sich in den Stationsdaten von CRUTEM4, indem man die Temperaturanomalien in ariden Regionen (Wüsten und Polargebiete) mit jenen in feuchten Regionen (hauptsächlich in den Tropen) vergleicht. Alle 5600 Stationen wurden nach der Köppen-Geiger-Klimatologie (9) eingeordnet. Zwei separate Temperaturreihen von 1900 bis 2011 wurden für jedes Gebiet berechnet. Es ergab sich eine klare Differenz der Temperaturanomalien. Unter der Annahme, dass die Ursache der Differenz im atmosphärischen Wasserdampfgehalt zu suchen ist, kann ein Rückkopplungswert von -1,5 ±0,8 W/m²K abgeleitet werden.“
[38]
Universität Bremen :
„Wasserdampfkarte hilft, Klimamodelle zu korrigieren“:
„Ein deutsch-niederländisches Forscherteam hat nach Angaben der Universität Bremen erstmals globale Karten der Isotopenzusammensetzung von Wasser in der unteren Atmosphäre gemessen. Die Messungen des  europäischen  Umweltsatelliten Enivsat eröffnen die Möglichkeit, heutige Klimamodelle und damit Vorhersagen über Regenmengen und Überschwemmungsgefahren zu verbessern.
Die Wissenschaftler verglichen die Messungen in der Sahelzone und bei Spitzbergen  mit  Modellrechnungen. Beides Mal waren die Messwerte nicht durch die Modelle reproduzierbar, so die Universität. Dies weise darauf hin, dass der tropische und arktische Wasserkreislauf in den Modellen bisher nicht vollständig korrekt erfasst seien.“
[39]
Prof. Dr. Richard Lindzen: „Das ist physikalisch vollkommen absurd. In der Natur geht eine höhere Verdunstung immer mit mehr Niederschlag einher. Zudem kann eine höhere Verdunstung niemals zu einem höheren Wasserdampfgehalt in Lufthöhen von drei Kilometern führen. Und genau dort ist die kritische Grenze, da Wasserdampf zwischen 3 km und der Tropopause den Treibhauseffekt dominiert.“
[40]
Hans von Storch (Director of Institute for Coastal Research, HH):
„Wir Klimaforscher können nur mögliche Szenarien anbieten; es kann also auch ganz anders kommen“ .
…damit ist das Entscheidende in einem Satz gesagt:
Die Natur macht was Anderes, als die Modelle vorhersagen.

(10) Zusammenfassung

Bei CO2-Verdoppelung in einer realen, wasserdampf-haltigen Atmosphäre beträgt der zusätzliche Treibhaus-Effekt von CO2 auf der Basis von Labor-Messungen nur etwa ½ Grad. Die Modelle der IPCC-nahen Institute erzielen daher die ständig propagierten 2 … 5 Grad globaler Erwärmung nicht mit CO2, sondern mit Verstärkungs-Hypothesen, insbesondere mit der Wasserdampf-Verstärkung. Daraus folgt: Nach der säkularen Erwärmung im 20. Jahrhundert um ca. 0,7 Grad müsste einerseits die Wasserdampf-Gehalt der Atmosphäre schon messbar zugenommen haben, andererseits müsste die Temperatur von Jahrzehnt zu Jahrzehnt beschleunigt ansteigen. Beides wird von den meteorologischen Messungen widerlegt: Weder in der Troposphäre noch in der Stratosphäre sind solche Trends zu beobachten, eher ein leichter Trend zu weniger Wasserdampf, und auch zu weniger Verdunstung am Boden.
Auch stagniert die Global-Temperatur seit 15 Jahren.
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Klaus-Eckart Puls, EIKE
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[1] IPCC-Rep. (2007), Chapt. 8.6.2.3
[2] SCHÖNWIESE. promet. 1996
[3] Quelle: WIKIPEDIA
[4] http://www.pik-potsdam.de/~stefan/alvensleben_kommentar.html
[5] www.lavoisier.com.au/articles/greenhouse-science/solar-cycles/ArchibaldLavoisierAGM.pdf
[6] P.J. Crutzen (Nobelpreis Chemie); T.E.Graedel: Chemie der Atmosphäre, Spektrum Akad.Vlg,, Berlin, 1993, S.414
[7] H. Hinzpeter, (eh. Leiter MPI HH), promet, 15, Heft 2/3, 1985, S.49)
[8] Quelle: IPCC-Bericht 1994
[9] H. Hug, Die Angsttrompeter, Signum-V., München, 2006
[10] WIKIPEDIA zu Wasserdampf-Verstärkung
[11] Richard J. Petschauer „Carbon Heat Trapping: Merely A Bit Player in
Global Warming“ http://www.junkscience.com/jan08/Global_Warming_Not_From_CO2_20080124.pdf
[12] [Dietze 2001; Carbon Model Calculations, nachzitiert nach: http://www.pik-potsdam.de/~stefan/alvensleben_kommentar.html ]
[13] FAZ, 06.12.2011 : Der kostbare Kaffeesatz in den Klimamodellen
[14]http://www.forskningsradet.no/en/Newsarticle/Global_warming_less_extreme_than_feared/1253983344535/p1177315753918   Published: 24.01.2013
[15] H. Hinzpeter, eh. Dir. MPI HH, promet, 15, Heft 2/3, (1985), S.49
[16] IPCC-Rep. (2007), Chapt. 8.6.2.3
[17] IPCC, Climate Change 2001, Working Group I: The Scientific Basis, Contr.Wok.Gr.I, 3rd Ass.Rep.IPCC, Ch.7.2.1.1).
[18] H. Hinzpeter, (eh. Leiter MPI HH), promet, 15, Heft 2/3, 1985, S.49) ;
[19] WIKIPEDIA; zu: Sättigungs-Dampfdruck
[20] Matt Ridley: Wissenschafts-Ketzerei ; Vortrag bei der Royal Society of the Arts, Edinburgh, 31. Oktober 2011;  http://www.science-skeptical.de/blog/matt-ridley-uber-wissenschafts-ketzerei/005957/
[21] IPCC-Rep. (2007), Chapt. 8.6.2.3
[22] PALTRIDGE ,  ARKING &  POOK: Trends in middle- and upper-level tropospheric humidity from NCEP reanalysis data,  Theor Appl Climatol, DOI 10.1007/s00704-009-0117-x Springer-Verlag (2009)
[23] Richard S. Lindzen and Yong-Sang Choi ; On the determination of climate feedbacks from ERBE data; Geophys. Res. Lett., VOL. 36, L16705, doi:10.1029/2009GL039628, (2009)
[24] H.-J. Lüdecke: CO2 und Klimaschutz, BOUVIER (2007), S. 105
[25] (Susan Solomon et al.: Stratospheric Water Vapor is a Global Warming Wild Card ; January 28, 2010; http://www.noaanews.noaa.gov/stories2010/20100128_watervapor.html )
[26] http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/temperatur-prognosen-der-klima-modelle-bis-heute-fuer-alle-atmosphaeren-schichten-falsch/  ; 05.10.2012
[27] Vonder Haar et al.: Weather and climate analyses using improved global water vapor observations;  Geoph.Res.Lett., doi:10.1029/2012GL052094 ;  http://www.agu.org/pubs/crossref/pip/2012GL052094.shtml
[28] http://www.kaltesonne.de/?p=4803 ; 23. Juli 2012
[29] DER SPIEGEL, 21.11.2011, Die Krux mit der Katastrophe, S. 156-158 ;
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-81933589.html
[30] Leipziger Volkszeitung, 10. Juni 2011; Verdunstung ebbt ab  – Wissenschaftler analysieren globalen Wasserkreislauf und stoßen auf überraschenden Trend.
[31] http://www.bgc-jena.mpg.de/ ; div. Publ. zu Fluxnet
[32] http://www.icecap.us/ Sep 14, 2010: Roy W. Spencer, Ph. D.: Five Reasons Why Water Vapor Feedback Might Not Be Positive
[33] Kraus, H. u. Ebel, U.: Risiko Wetter, Springer-Verlag, (2007)
[34] in:  Marc Morano, Communications Director, Senate Environment and Public Works Committee (EPW) ; Inhofe Staff, Rundschreiben 02.05.2008
[35] W.Cunningham: In Science, Ignorance is not Bliss, Launch Magazin Online ;
http://waltercunningham.com/Ignorance.html
[36] http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/die-klimasensitivitaet-von-co2/ 22.07.2010 ;  u n d
http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/rueckkopplung-im-klimasystem-der-erde/    10.08.2010
[37] Evidence for Negative Water Feedback Posted on May 23, 2012 by Clive Best ; deutsch: http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/neue-studie-wasserdampf-rueckkopplung-ist-stark-negativ/ ; 03.06.2012
[38] in: VDI Nachrichten, 18. September 2009, Nr. 38, swe
[39] Prof. Richard Lindzen, Bild der Wissenschaft, 11/1993, S.73
[40] DER SPIEGEL, 11/2007, S.56




Energiewende wirkt: Altmaiers Billion € reicht bei weitem nicht!

Denn der Anstieg der Vergütung und mit ihr die zukünftigen Verpflichtungen nehmen  exponentiell (1) zu.

Abbildung 1: Blau: Reale Auszahlungen der Netzbetreiber an die Besitzer der NIE (Neue Instabile Energien) bis einschl. 2012. Danach hochgerechnet mittels Polynom 2. Ordnung (best fit lt. Excel für die vorhergehende Zahlenreihe). Grün: Reale und zukünftige Auszahlungen gem. blauer Kurve kumuliert. Rot: Reale zukünftige Zahlungsverpflichtungen der Verbraucher gem. 20 jähriger Einspeise- und Preisgarantie.
Setzt sich dieser Anstieg fort, und davon ist auszugehen, weil zu viele daran gut verdienen und die grüne Ideologie  des "Zeitalters der Erneuerbanre Energien(2)" die Politik dominiert, dann werden allein bis zum Jahr 2022 an kumulierten Auszahlungen bereits rd. 496 Mrd. vom Verbraucher geleistet worden sein, ohne jede Berücksichtigung der sehr kostspieligen Netzanbindung, des Errichtens weiterer, bereits heute unrentabler, Pufferkraftwerke, nicht vorhandener Speicher etc.

Abb. 2 Mögliche Teilsummen für die Kosten der Energiewende bis 2022 nach Umweltminster Peter Altmaier. Übernommen aus "Die Welt" vom 23.02.2013; mit Daten ermittelt vom Autor des Artikels Daniel Wetzel. Das Original Altmaier Interview in der FAZ hier
Zusätzlich hat der Verbraucher dann noch weitere Zahlungsverpflichtungen in Höhe von 707 Mrd € aufgebrummt bekommen. Nicht nur 680 Mrd. wie der Minister lt. FAZ Interview glaubt.
Das allein summiert sich dann und auch nur bis 2022 auf

stolze 1,203 Billionen €.

Am Ende der 30er Jahre dieses Jhh., von denen der Minister sprach, sind es dann vermutlich Vielfache davon, wenn nicht zuvor ein radikaler Wechsel eingeleitet wird. 
Auch der Rest von rd. 300 Mrd für Netzausbau etc., den der Minister auf seinem Zettel gehabt haben könnte, ist viel zu niedrig gegriffen. Dafür bekommt man weder das eine noch das andere hin.
Die traurige Wahrheit ist, die Energiewende kostet die Verbraucher einige Billionen Euro, nicht nur eine! Was schon mehr als schlimm genug wäre. Die Politik zwingt uns, ohne jede Not ein ein schlechtes und qualitativ minderwertiges instabiles Produkt zu überhöhten Preisen in unbegrenzter Menge zu kaufen, bei gleichzeitiger Vernichtung sehr, sehr vieler hoch wertschöpfender Arbeitsplätze, nicht nur in der energieintensiven Industrie. 

Abbildung 3: Aus dem über die dargestellte Phase von 656 15-Minuten-Zeitabschnitten erreichten Mittelwert von 57.595 MW der Verbraucherlast (blau) ergibt sich eine Strombedarfsmenge von 9.445.650 MWh, zu deren Deckung der Wind mit 6,22 % und die Sonne mit 2,12 % = 8,34 % beitragen konnten. Der Rest muss aus anderen Quellen stammen. Wie lange noch? 
Die bisherige Höchstlast für 2013 betrug am 24.01.2013 um 19:00 Uhr 73.283 MW. Zu diesem Zeitpunkt war die Sonne bereits hinter dem Horizont verschwunden. Und der Wind? Mittels über 31.300 MW installierter WKA-Leistung speiste er gerade mal 1.479,1 MW in das deutsche Netz und trug damit lediglich zu 2 % Anteil an der Stromversorgung bei. (Quelle Wilfried Heck 3.3.13)

Weitreichende und selbstverschuldete Energiearmut ist damit programmiert. Helfen kann deshalb nur noch ein radikaler Kurswechsel wie wir ihn hier und hier schon vorgeschlagen haben.

Da wundert es nicht das…

Menschen im Ruhrgebiet an der Energiewende zweifeln

wie die WAZ vom 4.3.13 die http://www.derwesten.de/wirtschaft/menschen-im-ruhrgebiet-zweifeln-an-der-energiewende-id7680246.html vermeldeten. Und schreiben weiter: 
In der Bevölkerung wächst die Skepsis über die Energiewende. Nach einer Umfrage im Auftrag des Initiativkreis Ruhr glauben besonders im Ruhrgebiet nur wenige an einen schnellen Umbau des Energiesektors. Viele sorgen sich über die Energiekosten. Der Atomausstieg ist dagegen kein wichtiges Thema mehr.
Michael Limburg EIKE
(1) Details zur Berechnungsmethode finden Sie hier (1)Bild 2  http://www.eike-klima-energie.eu/energie-anzeige/wind-und-sonne-schicken-keine-rechnung-was-uns-kostenlose-energie-wirklich-kostet/
(2) Vielfaches Zitat div. Bundesministerien, u.a. auch von Kanzlerin Angela  Merkel in ihrem Vortrag zum IHK Jahresthema 2012 "Energie & Rohstoffe für morgen"