Erstmals Abbau von Methanhydrat vor der Küste von Zentraljapan

Das Tiefseebohrschiff des Unternehmens CHIKYU ist vorige Woche zu einer Bohrstelle in See gestochen, die im vorigen Jahr erbohrt worden ist. In etwa 1000 Meter Wassertiefe hat der Bohrer eine 300 Meter unter dem Meeresboden liegende Schicht von Methanhydrat erreicht, in der der Test durchgeführt werden soll. Dem Methanhydrat, auch als „brennendes Eis“ bekannt, war als neue und reichliche natürliche Treibstoffquelle viel Aufmerksamkeit zuteil geworden.
Der nächste Schritt wird die Niederbringung eines großen Rohres in das Bohrloch sein, um das Methanhydrat in Methangas und Wasser aufzuspalten. Wenn alles nach Plan läuft, und bislang gibt es keine Verzögerungen bzgl. des Ablaufs, wird der Abbau im März beginnen. Geschätzt wird eine abgebaute Menge bis zu 10000 Kubikmeter Gas pro Tag während eines Zeitraumes von zwei Wochen. Schätzungen zufolge liegt in den Küstengewässern Japans 100 mal die Menge Erdgas, die das Land pro Jahr verbraucht, und das Energieministerium der Regierung plant, die Japanische See systematisch nach Methanhydrat abzusuchen.
Adam Westlake
Link: http://japandailypress.com/worlds-first-methane-hydrate-mining-to-begin-off-central-japan-coast-0422630
Übersetzt von Chris Frey EIKE




„Deutschland – ein Winter-Märchen“ … … wie die Klima-Warmisten Heinrich Heine verleugnen

"Winter mit starkem Frost und viel Schnee wie noch vor zwanzig Jahren wird es in unseren Breiten nicht mehr geben", sagt der Wissenschaftler Mojib Latif vom Hamburger Max-Planck-Institut für Meteorologie." Dieses Zitat stammt aus einem SPIEGEL-Interview des Jahres 2000, mit der Schlagzeile "Winter ade: Nie wieder Schnee? In Deutschland gehören klirrend kalte Winter der Vergangenheit an".

Allerdings – vielleicht beliebte Herr Prof. Latif auch nur zu scherzen, denn  –  der Artikel  erschien im Jahre 2000 am 1. April !
Unter diesem Aspekt könnte man leicht darüber hinweg gehen, wenn – ja wenn  – diese Aussage von Herrn Latif und auch anderen Klima-Forschern nicht in ständiger Wiederholung stände, z.B.[2]:

"Die sehr milden Winter in den vergangenen Jahrzehnten sind vor allem auf den anthropogenen Treibhauseffekt zurückzuführen. Als Konsequenz registrieren wir beispielsweise einen Rückgang der Schneefälle. Während die heute 50-Jährigen als Kinder fast in jedem Winter Schlitten fahren konnten, müssen Kinder heute oft viele Jahre auf größere Mengen Schnee warten."

Das müssen die Kinder seit fünf Jahren nun nicht mehr –  wie schön für unsere Kinder !
Aber – das alles war offensichtlich noch nicht ausreichend, denn nur zwei Jahre später (2005) ließ sich Mojib Latif erneut vernehmen[3], nun gleich für 50 Jahre im voraus:

‚2050 kein Schnee mehr im Flachland ; Mainz (dpa). Die Winter in Deutschland werden nach Ansicht des Kieler Klimaforschers Mojib Latif weiterhin wärmer. Ohne künftigen Klimaschutz "wird es im Jahr 2050 in Deutschland keinen Schnee mehr geben – zumindest nicht im Flachland", sagte der Professor vom Institut für Meereskunde der Universität Kiel gestern im ZDF-Mittagsmagazin. Der beobachtete Trend zu wärmeren Wintern werde sich fortsetzen.‘

Darf man auch hier mal nachfragen:

Wo ist dieser Trend nur in den vergangenen fünf Wintern geblieben ?

In einem Konferenz-Bericht der Dow Jones News GmbH[4] wird der "…renommierte Kieler Klimaforscher Prof. Mojib Latif…" dort sinngemäß so zitiert:

‚Die von den Wissenschaftlern diskutierten Szenarien gingen von einer weiteren Erwärmung von durchschnittlich 1,4 bis 5,8 Grad bis zum Jahrhundertende aus. In Deutschland werde es dann keinen Frost oder Schnee mehr geben, in heißen Klimazonen komme es zur Verwüstung.‘

Alle diese Aussagen  –  zumindest soweit sie bis in die Gegenwart reichen, also bis 2013  –  sind widerlegt: Die Natur macht was anderes! … das Gegenteil!

Den ersten Klima-Warmisten, denen schon zu Weihnachten 2010 etwas "Passendes" dazu einfiel, waren die des PIK, und zwar  –  wiederum passend – in BILD[5]

"Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung sieht den strengen Winter als eine Folge der Erderwärmung: Eisige Winde würden ihn auslösen, die durch den Klimawandel in der Arktis jetzt ungehindert zu uns nach Europa kämen"

‚Kann ja sein‘, könnte eine erste Reaktion der BILD-Leser sein; jedoch stellt sich auch dabei sofort die Frage:

‚Wieso haben die Forscher solcherart Erklärungen immer nur erst hinterher ?‘

Aber die Alarmisten wissen sich erneut mit einer Volte zu helfen, und zaubern rasch ein Kaninchen aus dem Klima-Hut[6]:

"Neue Studie zeigt Zusammenhang zwischen arktischer Meereisbedeckung im Sommer und dem Winterwetter in Mitteleuropa …. Die Wahrscheinlichkeit für kalte, schneereiche Winter in Mitteleuropa steigt, wenn die Arktis im Sommer von wenig Meereis bedeckt ist."

Hat man denn je  v o r  den kalten Wintern der letzten Jahre so eine Klima-Modell-Prognose vernommen? NEIN!
Genau  d a s  ist es, was (z.B. und unter Anderen) auch der Züricher WELTWOCHE auffiel[7]:

"…sind drei kalte Winter (Anm.: 2008-2010/11) … zufällig?" … "Solche Winter sind unangenehm, nicht nur für diejenigen, die frieren, sondern auch für diejenigen, die wegen des CO2-Ausstoßes wärmere Temperaturen angekündigt haben" … "Die Realität sei, schrieb der amerikanische Klimaforscher JUDAH COHEN, daß wir nicht trotz des Klimawandels frieren, sondern wegen ihm" … "Überzeugend wäre eine solche Erklärung aber nur, wenn sie nicht erst im Nachhinein käme. Stattdessen wurde jahrzehntelang das Gegenteil verkündet. Man erinnere sich an DAVID VINER von der britischen Climat Research Unit. Im Jahre 2000 hatte VINER gesagt, Schneefall in Großbritannien werde in wenigen Jahren sehr selten und eine Sensation sein. Kinder werden bald nicht mehr wissen, was Schnee ist."

Der frühere Fernseh-Meteorologe Wolfgang Thüne nimmt die ganze Angelegenheit unter fachlichen meteorologischen Aspekten auseinander[8]:

"Die hier [AWI-PM] publizierte AWI-Hypothese sagt nun:
<Die vorliegenden Modellrechnungen zeigen, dass der Luftdruckgegensatz bei geringerer sommerlicher arktischer Meereisbedeckung im darauf folgenden Winter abgeschwächt wird, so dass arktische Kälte bis in die mittleren Breiten vordringen kann.>
W e n n  dem so wäre, d a n n  müssten wir seit etwa 20 Jahren überwiegend kalte Winter haben,  denn mindestens seit dieser Zeit haben wir eine relativ sehr geringe arktische Eisbedeckung.
W e n n  diese AWI-Hypothese wissenschaftlich schlüssig wäre,  d a n n  müsste der Index der Nordatlantischen Oszillation (Luftdruck-Gegensatz Island-Azoren; vgl. Abbildung) seit ca. 30 Jahren weitgehend negativ sein  – das Gegenteil ist der Fall, wie die Abbildung zeigt : positiv 22, negativ 7, +/- Null 1 ! Selbst in den letzten 10 Jahren nur ‚halbe-halbe‘."

Abb.siehe Bild rechts oben: Index der Nordatlantischen Oszillation[9]
Ob kalte Winter in Europa, ob Temperatur-Entwicklung global:
Die Klimaforscher mit ihren Modellen sind "in schwerer See": Seit 15 Jahren stagniert die Erderwärmung[10]:

"…. Doch längst hat sich herumgesprochen, dass sich das Klima zuletzt anders entwickelt hat als vorhergesagt: Seit 15 Jahren stockt die Erwärmung, der Aufwärtstrend der globalen Durchschnittstemperatur hat sich seit 1998 nicht fortgesetzt. "Der Stillstand hat zu der Annahme geführt, die globale Erwärmung habe aufgehört", räumt die Nasa ein."

Dieses wird in den englisch-sprachigen Medien schon länger diskutiert, und hat nun auch die deutsche Öffentlichkeit erreicht[11].
Wie unangenehm, denn noch unlängst hörten wir sowas[12]:

"Die Er­wär­mung ent­wi­ckelt sich wie vor­her­ge­sagt. Die Mo­del­le wur­den auch an ver­gan­ge­nen Kli­ma­än­de­run­gen ge­tes­tet. Es gibt kei­nen Grund, den Mo­del­len zu miß­trau­en"

D A S   kann man offensichtlich auch anders sehen:
[13]

"Mit der gegenwärtig beobachteten Klima-Entwicklung sind die Modelle also nicht konsistent", gesteht Jochem Marotzke, Direktor des Hamburger Max-Planck-Institutes für Meteorologie.

[14]

"Nach unseren ersten Berechnungen müsste es in den kommenden Jahren sprunghaft wärmer werden. Aber wir trauen dieser Prognose nicht über den Weg. Denn die Simulation hätte auch den derzeit herrschenden Stillstand beim Temperaturanstieg vorhersagen müssen – was nicht gelang."   

Kevin Trenberth[15] schrieb am 11. Oktober 2009[16] an Hockeystick-Erfinder Michael Mann:

„Fakt ist, dass wir für die fehlende Erwärmung keine Erklärung haben und es ist ein Hohn, daß wir sie nicht haben“

(“The fact is that we cannot account for the lack of warming at the moment and it’s a travesty that we can’t.”).

Wie sagte doch der Kollege aus Kiel gleich noch (?) :

"…müssen Kinder heute oft viele Jahre auf größere Mengen Schnee warten."

Kinder, wie Ihr seht: Auch Professoren können irren, manchmal sogar fünf Jahre an einem Stück. Schaut einfach aus dem Fenster, auch in den nächsten Jahren, und lasst den Professor im Keller sitzen!

Fazit:

Weder die Winter in Europa noch die Temperaturen global machen  d a s , was Klima-Alarmisten und Modelle vorhergesagt haben. Was für eine Blamage für die etablierte Klima-Forschung. Häme jedoch ist da u.E. völlig unangebracht, denn es ist einfach nur noch peinlich für die Wissenschaft. Am Ehesten trifft da noch ein Zitat, dessen Ursprung zwar schon mehr als ein Jahr zurück liegt, aber das just – zumindest nun auch für manchen Naturwissenschaftler – wieder ganz aktuell ist:

"Dafür schäme ich mich nicht nur heimlich".

Klaus-Eckart Puls,  EIKE


[1] http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,71456,00.html ; 01.04.2000
[2] DIE ZEIT, 27. März 2002, Nr. 14, DOSSIER, Das große Schmelzen hat begonnen: Abbrechende Eisberge, schwere Überschwemmungen und andere Folgen der globalen Erwärmung / Von MOJIB LATIF
[3] Leipziger Volkszeitung, 1./2. Oktober 2005
[4] Dow Jones News GmbH Frankfurter Beratungsunternehmen 3c Climate Change Consulting GmbH, Bericht über die Konferenz am 28. und 29. März 2006 "Fachwelt entdeckt Klimahandel als Quelle für Investment und Finanzierung"
[5] BILD, 23.12.2010, S.7
[6] AWI, Presse-Mitt. 26.01.2012,
[7] WELTWOCHE, Frostbeulen der Erderwärmung, 1/2011, S.40
[8] http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/alfred-wegener-institut-wittert-lukratives-geschaeft-in-der-wetterwahrsagerei/
[9] Quelle: http://www.cru.uea.ac.uk/~timo/datapages/naoi.htm
[10] http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/stillstand-der-temperatur-erklaerungen-fuer-pause-der-klimaerwaermung-a-877941.html  ; 18.01.2013
[11] http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/klima-skepsis-erreicht-auch-die-deutschen-medien/ ; 30.01.2013
[12] Leipniz-Inst. Kiel, Mojib Latif, in : BILD , 20.09.07, S.13
[13] FOCUS-ol. : (http://www.focus.de/wissen/weltraum/odenwalds_universum/tid-25498/neuer-bericht-sorgt-fuer-kontroverseerderwaermung-eine-frage-deransicht_aid_737040.html ; 16.04.2012…)
[14] J. Marotzke, MPI HH, in: DER SPIEGEL, 27.02.2012, S. 113
[15] National Center for Atmospheric Research (NCAR) in Boulder, Co., USA
[16] Trenberth-Email, aufgedeckt im ClimateGate-Skandal 2009, email 1255352257*,  hier nachzitiert aus: DIE WELT, 03.12.09, S.3 ;




Warnung vor dubiosen Petitionsaufrufen!

Organisationen mit dubiosen Absichten:
Name: avaaz.org, Aktion: Petition: /de/petition/Stoppt_die_Energiewende_
damit_Strom_bezahlbar_bleibt/?launch, Vermutetes Ziel: hier, Akteur: Dr. Kindel
Name: Greenpeace, NABU, BUND, WWF usw.
Folgende Organisationen/WEB-Sites verfolgen zumindest teilweise deckungsgleiche Interessen und sind deshalb für Information und Aktion hilfreich.
Name: Bürger für Technik, Aktion: Aufklärung, Name: Dr. Lindner
Name: NAEB (http://www.naeb.info/), Aktion: Aufklärung, Name: Duepmann
Name: Partei der Vernunft, Aktion: Noch in Klärungsphase, Name: Breunig
Name: EPAW European Plattform against WIndfarms, Aktion: Umweltschutz, Name: Buttre
Name: VI-Brandenburg, Aktion: Flächendeckende WK-Verhinderung, Name: Jakob/Gurczik
Lokale Anti-Windkraft-Organisationen
Beteiligen Sie sich bitte nie an Petitionen. Ihre Adresse wird in jedem Fall an Dritte weitergegeben und Sie wissen nie, an wen diese Adresse geht und wofür sie verwendet wird!
Wir danken Herrn Duepmann von NAEB für seine Mail an uns, in welcher er uns auf die Gefahren einer Beteiligung an Petitionen aufmerksam machte. Den Aufruf zur Unterzeichnung der AVAAZ Petitition zum Stop der Energiewende haben wir inzwischen aus diesen Gründen zurückgezogen.
EIKE Redaktion




Brief an die Klima-Seelenklempner

Hallo Laurie,
In diesem Brief geht es um die Themen Klimaänderung und Psychoanalyse im jüngsten Beitrag in dieser Reihe.
Ihre Sendung umrahmt das Problem als ein Versagen zu erkennen, was einer Ihrer Gäste ‚die Realität des Klimawandels’ genannt hat. Das Ganze entwickelte sich dann zu einer Diskussion über ‚Arten der Leugnung’. Falls jedoch die Psychoanalyse irgendetwas in der Klimadebatte zu suchen hat, muss sie auf Klimaskeptiker genauso eingehen wie auf ihre Opponenten.
Sally Weintrobe lässt die Katze aus dem Sack, wenn sie behauptet, dass wir ‚zunehmend aufmerksam’ werden auf ‚verrücktes Wetter’, wobei sie den Hurrikan Sandy und das nasse Wetter der jüngsten Zeit in UK namentlich ansprach. Dabei gab es hinsichtlich des Wetters im vorigen Jahr gar nichts Bemerkenswertes. Im letzten Sonderbericht des IPCC zu Extremwetter hieß es, dass keine Beweise für eine zunehmende Häufigkeit oder Stärke von Stürmen gefunden werden können, auch nicht von Überschwemmungen oder Dürren oder die daraus resultierenden Verluste, die man einer anthropogenen Klimaänderung zuschreiben könnte.
Also muss die Psychoanalyse etwas über Sally Weintrobes irrigen Ansichten hinsichtlich der ‚Realität’ der Klimaänderung, repräsentiert durch das IPCC, sagen können. Ihre Ansichten zum Klima schienen genauso aus dem Gleichgewicht zu sein mit dem wissenschaftlichen Konsens wie die Ansichten der „Leugner“.
Zu ihren irrigen Ansichten hinsichtlich der Realität der Klimaänderung kommen noch Weintrobes völlig falsche Ansichten über die Argumente der Klimaskeptiker. Es gibt viele Formen des Klimaskeptizismus. Einige Skeptiker wenden sich gegen eine umweltliche, ethische oder politische Philosophie. Einige wenden sich gegen die Umwelt-Ökonomie. Einige sind gegen den Versuch, politische Maßnahmen durch das Verbreiten von Angst zu erzwingen. Und natürlich sind einige Skeptiker gegen einige der Behauptungen, die sich aus der Klimawissenschaft zu ergeben scheinen. Ihre Gäste wollen uns glauben machen, dass Skeptiker die Behauptung bestreiten, dass ‚die globale Erwärmung im Gange ist’. Dabei fragen sich meisten Skeptiker nur, welche Rolle Rückkopplungs-Mechanismen spielen, von denen man annimmt, dass sie den Effekt der globalen Erwärmung verstärken – was eine Frage ist, zu der es weit weniger Konsens gibt als Ihre Gäste zugeben wollen.
Für eine Sendung mit dem Titel ‚Thinking Allowed’ ist das ein Problem. Anstatt eine gerechte Debatte zu führen, wird eine Psychopathologie des Klimaskeptizismus vorgeschlagen. Also ist Denken nicht erlaubt: Wenn man anders über die Klimaänderung denkt, hat man einen geistigen Schaden, die die Intervention von Psychoanalytikern erfordert.
Es gibt eine sehr dunkle Geschichte von Psychoanalytikern und Psychiatern, die vom Staat rekrutiert worden sind, um zu eruieren, wie weit die Öffentlichkeit folgsam ist. Ihre Gäste scheinen diese Tradition fortsetzen zu wollen. Dieser Wunsch nach Kontrolle ist es, gegen die sich dieser Klimaskeptizismus richtet.
Die Rekrutierung von Psychotherapeuten für eine politische Kampagne ist ein weit besorglicheres Phänomen als Menschen, die mit der ‚Leugnung’ der ‚Realität des Klimawandels’ leben. Ihre Gäste würden eher raffinierte Theorien über die Pathologie von Klimaskeptikern konstruieren als mit ihnen zu reden. Folglich stehen diese Theorien als eine Demonstration dessen, was sich lediglich in ihren Köpfen abspielt und nicht für die Gesellschaft im Ganzen. Dies wiederum ist hinsichtlich der Natur von Umweltpolitik und der antidemokratischen Tendenz von Umweltaktivismus erhellend.
Ben Pile
Link: http://www.climate-resistance.org/2013/01/letter-to-the-climate-shrinks.html
Kommentar von Bishop Hill dazu unter der Überschrift [hier nicht übersetzt]:
Silly Sally psychoanalyst
Eine Menge Leute schreiben mir mit Bezug auf das Programm Thinking Allowed der BBC (zum Beispiel hier), in dem eine Psychoanalytikerin namens Sally Weintrobe unkontrollierbar über „Klimaleugnung“ schwafelt. Es gibt einen amüsanten Hintergrund über Weintrobe (hier) – sie scheint ein ziemlich zickiger [touchy] Charakter und prozesssüchtig bis zu den Füßen zu sein. Es scheint jedoch, dass sie eigentlich nicht denkt, wir seien verrückt, obwohl das, was sie denkt, ein wenig obskur ist. Wie mir ein Leser in einer E-Mail über Weintrobe und ihre nachfolgenden Interviewpartner bei Thinking Allowed geschrieben hat:
Um ehrlich zu sein, sie sind so verdammt klug, dass ich, lediglich ein Student der Naturwissenschaften an der Cambridge University, das meiste von dem, was sie sagen, nicht verstehe.
Kein Zweifel, diese Sendung war Teil des fortgesetzten Engagements der BBC in Richtung „echte Unparteilichkeit“ in der Klimadebatte.
Bishop Hill  BBC  Climate: Sceptics
Link. http://bishophill.squarespace.com/blog/2013/1/23/silly-sally-psychoanalyst.html
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Wenn Atlas die Welt abwürfe

Atlas Shrugged ist der Titel eines Romans von Ayn Rand (1957): Die Welt hörte auf, sich zu drehen, als die wertschöpfenden Mitglieder der Gesellschaft streikten. Die Innovatoren und Unternehmer hatten einfach die Nase voll, nur dämonisiert und ausgebeutet zu werden und machten sich einfach davon.
Wie würde es Amerika heute ergehen, wenn die auf fossilen Quellen beruhende Brenn- und Treibstoffindustrie auf unbestimmte Zeit streikte? Was würde geschehen, wenn wir den Umweltaktivisten in allem nachgäben? Was, wenn wir, statt nur an den Rändern herumzuknabbern, voll mitziehen würden? Was wären die Folgen, wenn Atlas die Welt nicht mehr trüge und abwürfe?
Innerhalb von 24 Stunden entstünden lange Schlangen an den Tankstellen, weil die Leute Benzinvorräte kaufen wollten. Die gleichen Leute, die über über die Mineralölfirmen lästern, würden verzweifelt die letzten Tropfen Sprit für ihre SUVs herausquetschen wollen. Am dritten Tag gäbe es überhaupt kein Benzin mehr.
Ohne Diesel kämen die Speditionsfirmen zum Stillstand. Fast alle Handelsware in Amerika wird mittels Lastwagen ausgeliefert. Die Ladenregale würden sich leeren. Die Grundnahrungsmittelproduktion würde aufhören. Ohne Benzin liefe keine Landwirtschaftsmaschine mehr, Pflanzenschutzmittel und Dünger würden nicht mehr industriell produziert werden. Die Vereinigten Staaten können keine 315 Millionen Menschen ernähren, wenn der Ackerbau mit pferdbespannten Pflügen betrieben und Mist als Dünger ausgebracht wird. Eine große Hungersnot bräche nach zwei Wochen aus!
Die Lokomotiven wurden einst mit Kohle befeuert, doch nun treiben sie Dieselmotoren an. Ohne die Eisenbahn und ohne Lastwagen gäbe es keine Möglichkeit, Rohstoffe oder Fertigprodukte zu liefern. Die gesamte Industrieproduktion und das Gewerbe kämen zum Stillstand. Massen-Aussperrungen wären die Folge. Darauf käme es aber nicht mehr an. Wenn alle Transportsysteme ausfielen, könnten nur noch diejenigen arbeiten, die Pferde besäßen, oder die zu Fuß zu ihren Arbeitsstellen gelangen könnten.
Die Besitzer von Elektroautos könnten sich ja zunächst freuen, doch sie würden bald von der unangenehmen Wirklichkeit eingeholt, dass ihre für „emmissionsfrei“ gehaltenen Fahrzeuge auf Kohle laufen. 42 Prozent der Elekrizität in den Vereinigten Staaten wird durch die Verbrennung von Kohle erzeugt. Mit dem Erdgas wäre es auch vorbei, daher gingen weitere 25 Prozent Strom verloren. Die von den Umweltaktivisten so heißgeliebten Energiequellen, Wind und Sonne, könnten die Lücke nicht füllen. Aus Windkraft kommen derzeit [in Amerika] etwa 3 Prozent unserer Elektrizität und auf die Sonne entfallen kaum wahrnehmbare 0,04 Prozent. Die einzigen verbliebenen Energiequellen wären Wasser- und Kernkraft. Aber beide zusammen können das Netz bei normaler Kapaziät nur zu 27 Prozent  versorgen. Wenn zwei Drittel der Stromversorgung wegfallen, macht das Netz vollständig dicht. Kein Strom bedeutet kein Leitungswasser und auch keine Wasserspülung in den Toiletten. Nachdem das in Flaschen abgefüllte Wasser verbraucht wäre, würden die Menschen aus Bächen und Teichen trinken, eine Cholera-Epidemie wäre die unausweichliche Folge.
Die Krankenhäuser würden noch einige Tage mit ihren Notstromversorgungen funktionieren. Doch ohne Diesel wäre es damit auch bald vorbei. Notoperationen müssten bei Tageslicht in Räumen mit Fenstern durchgeführt werden. Kerosinlampen wären kein Ausweg, weil Kerosin ein Nebenprodukt des Petroleums ist. Sogar die Kerzen werden heutzutage aus Paraffin hergestellt, auch ein Nebenprodukt des Petroleums. Man kann bezweifeln, ob es genügend Bienenwachs gäbe, um 132 Millionen Wohnungen in den Vereinigten Staaten zu beleuchten.
Ohne Strom, ohne Treibstoff und ohne die Möglichkeit, Menschen oder Güter zu transportieren, würden die Vereinigten Staaten binnen weniger Tage oder Wochen ins 18. Jahrhundert zurückfallen. Die industrielle Revolution würde zurückgedreht, das Bruttosozialprodukt um mehr als 95 Prozent schrumpfen. Je nach Jahreszeit und Wohnort würden die Menschen entweder frieren oder in ihren Wohnungen schwitzen.
Meine akademischen Kollegen, die den menschlichen Fortschritt für eine Illusion halten, müssten die bittere Realität zur Kenntnis nehmen, dass sie in eine Zeit zurückgeworfen würden, in der die Lebenserwartung weniger als die Hälfte von Heute betrug.
Ich liege aber falsch. Einen Rückfall ins 18. Jahrhundert gäbe es nicht. Nein, es käme noch viel schlimmer. Im Amerika des 18. Jahrhunderts lebten rund 80 Prozent der Bevölkerung auf familieneigenen Farmen und sie waren Selbstversorger. Es gab Pferde und Hufschmiede. Die Menschen kannten ihre Arbeit und verließen sich auf die wertgeschätzten Familienmitglieder und die Nachbarn. Heute arbeiten weniger als zwei Prozent der Bevölkerung in der Landwirtschaft. Und die gesamte moderne Landwirtschaft beruht auf Maschinen, die mit Öl betrieben werden. Wir Heutigen können in einer Welt ohne Öl nicht überleben.
Ich male ein schlimmes Bild, aber es ist genau das, was die Umweltaktivisten anstreben: Sie wollen die gesamte Ölindustrie stilllegen. Wenn Sie das nicht glauben oder akzeptieren wollen, dann kann ich nur empfehlen, dass Sie sich mit der Philsophie des Biozentrismus beschäftigen. Gewisse studentische Gruppen fordern schon heute, dass die Universitäten ihre Investitionen in Aktien von Ölfirmen verkaufen – ganz so, als wäre die Herstellung von Brennstoffen aus fossilen Quellen moralisch genauso zu beurteilen wie die Apartheid. Und in jedem Monat März feiern die Umweltaktivisten „Earth Hour„, eine Stunde lang schalten sie wirklich alle Lichter aus.
Unsere industrialisierte und technisierte Zivilisation beruht nicht auf den Regenbogen und dem Mondschein. Das ist auch in der vorhersehbaren Zukunft überhaupt nicht zu erwarten. Erneuerbare Energiequellen wie z. B. Wind und Sonne sind kein tauglicher Ersatz für fossile Brennstoffe. Das ist keine Frage des politischen Willens, sondern erzwungen von den Gesetzen der Physik und Chemie. Anstatt sich ständig für den Einsatz von fossilen Brennstoffen zu entschuldigen, sollten wir verdammt froh sein, dass wir sie haben.
Original hier
David Deming
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David Deming ist Geologe und Professor of Arts and Sciences an der University of Oklahoma. Er ist Autor der Serie Science and Technology in World History.
Copyright © 2013 by LewRockwell.com. Permission to reprint in whole or in part is gladly granted.
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Übersetzung: Helmut Jäger, EIKE