Eine weitere unbequeme Wahrheit – Anzahl der Tornados in den USA 2012 erheblich unter normal

Das NOAA Storm Prediction Center hat seinen Graph der Anzahl der Tornados gerade aktualisiert bis Ende November. Während das Jahr noch nicht vorbei ist, würde es mit der im Dezember zu erwartenden mittleren Zahl von 25 Tornados (oder weniger, wenn sich der unternormale Trend fortsetzt) eine Anzahl von Tornados deutlich unter dem Mittelwert geben.

Der NOAA-Spezialist Greg Carbin schreibt:

Nach einem ordentlichen Beginn hat die Anzahl der Tornadoereignisse in den USA 2012 deutlich unter die zu erwartende Norm abgenommen. Die vorläufige Zahl von 886 Tornados bis zum 30. November 2012 liegt um fast 400 Fälle unter dem, was man in einem „normalen“ Jahr erwarten kann.

Die Graphik oben zeigt, dass zu dieser Zeit im Jahr 2011 die Anzahl der Fälle um 400 „über“ dem Normalwert lag; spiegelbildlich zu 2012.

Die Graphik soll die dramatische Variabilität der Tornadozahlen belegen, die von einem Jahr zum anderen auftreten kann. Im Dezember gibt es im Mittel 25 Tornados, jedenfalls den Daten der letzten 30 Jahre zufolge. Eine detaillierte Zusammenfassung folgt hier:

Information über die Tornados im Jahr 2012 (bis heute) und Vergleich mit anderen Jahren und Ereignissen. Quelle: http://www.spc.noaa.gov/wcm/

Fußnote: Ein albernes Wetter-Propaganda-Video von Al Gore ist hier.  

Anthony Watts

Link: http://wattsupwiththat.com/2012/11/30/another-inconvenient-truth-2012-us-tornado-count-well-below-normal/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Solarkritiker flüchtet vor deutscher Justiz ins Ausland

Update: 12.12.12 Überarbeitete Fassung.

Solarkritiker Rainer Hoffmann flieht vor deutscher Justiz ins Ausland

Rainer Hoffmann ist als ‘Solarkritiker’ mit seiner Webseite weithin bekannt, die seit kurzem leider leer ist. Die Inhalte wurden von ihm selbst vom Netz genommen, da er die ständigen öffentlichen Auseinandersetzungen leid war, die sich nunmehr seit über 10 Jahren hinziehen. Im Verlauf dieser Auseinandersetzungen erlebte er einen Höllengang durch die juristischen Instanzen, die schließlich mit dem Verlust seiner bürgerlichen Existenz, dem Versuch der Einweisung in die Psychiatrie, dem Strafvollzug im Gefängnis und der Zwangsversteigerung seines Hauses endete. Am 13. November 2012 wurde die Zwangsräumung durch ein starkes Polizeiaufgebot vollzogen. Um sich vor der Verhaftung zwecks Psychiatrisierung zu schützen, ist er seitdem auf der Flucht.

Zur Vorgeschichte:

Rainer Hoffmann hatte 1996 eine thermische Solaranlage erworben. Als Buchhalter und Prokurist eines mittelständischen Baustoffbetriebes stand für ihn bei der Anschaffung der Anlage die Rentabilität der Investition im Vordergrund. Die Wirtschaftlichkeit hatte er selbstverständlich vorausgesetzt, da diese der Kern unzähliger Medienberichte war. Gleiches ergab sich auch aus einer Werbeanzeige seines Solaranbieters, die eine ca. 60%-ige Einsparung von Heizenergie versprach. Im folgenden Verkaufsgespräch wurde diese Einsparung nach Rainer Hoffmanns Angaben dann nochmals vom Anbieter ausdrücklich zugesagt. Die Anlage wurde bestellt.

Im späteren Betrieb mußte er dann jedoch feststellen, daß selbst im Sommer die Gasuhr noch lief. Daraufhin beschäftigte er sich intensiv mit der zugrundeliegenden Technik, wodurch ihm schnell klar wurde, daß diese Versprechungen Unsinn waren. In der Praxis werden mit solchen Anlagen typisch nur etwa 5-10% Energieeinsparung erzielt. Die Rentabilität solcher Investitionen ist aus physikalischen Gründen fast immer ausgeschlossen. Bei Installationsfehlern kann es sogar zu einem Mehrverbrauch kommen, indem der Kollektor bei Regelungsfehlern beheizt wird. Die laufende Gasuhr im Hochsommer deutet auf einen solchen Fehler hin.

Da Rainer Hoffmann wegen der Effizienzlosigkeit die Solaranlage nicht bezahlte, wurde er vom Verkäufer der Solaranlage verklagt. Der Solaranbieter hatte seine Werbeanzeige nach der Klageerhebung abgeändert, so daß in der neu veröffentlichten Werbeanzeige die ursprünglich verwendeten Begriffe wie „Brauchwasser“ und „Wärme direkt ab Sonne“ nicht mehr enthalten waren. Diese ursprünglich verwendeten Begriffe dienten dazu, der Solaranlage auch eine entsprechende Energie-Einspar-Effizienz von 60% bei der Raumheizung vorzutäuschen. In der thermischen Gesamtenergiebilanz macht sich diese Einsparung jedoch nur zu 5-8% bemerkbar. Diese wesentliche Information wird dabei meistens unterschlagen, was von Rainer Hoffmann auf seiner Webseite stets richtig dargestellt wurde.

Das Oberlandesgericht Hamm verwendete jedoch  in der Urteilsbegründung die abgeänderte Werbeanzeige, was zu einem nachteiligen Schuldspruch für Rainer Hoffmann führte.

Politische Einflußnahme:

Bereits 1998 wurde im Justizministerium NRW über Rainer Hoffmann eine umfangreiche Akte von mittlerweile über 500 Seiten angelegt, von denen inzwischen 198 Seiten vom Ministerium als ‚geheim‘ deklariert und trotz richterlichen Beschlusses (Verwaltungsgericht Gelsenkirchen) weiterhin nicht vorgelegt werden. Zumindest sind umfangreiche regelmäßige Kontakte zwischen der Führungsebene des Justizministeriums NRW und den befaßten Gerichten hierdurch einwandfrei belegt.

Beispielsweise kam ein Blatt dieser Geheimakte versehentlich in den freigegebenen Teil, wo es von Rainer Hoffmann zufällig gefunden wurde. Es handelt sich um eine Stellungnahme eines Ministerialrats an den Petitionsausschuß NRW mit einer falschen Sachverhaltsdarstellung zu Ungunsten des Petenten Rainer Hoffmann.

Die Webseite Solarkritik:

Auf der von ihm allein verantwortlich betriebenen Webseite ‚Solarkritik‘ hatte Rainer Hoffmann mit nachvollziehbaren Energiebilanzen und Wirtschaftlichkeitsrechnungen die im Regelfall fehlende Wirtschaftlichkeit thermischer Solaranlagen einwandfrei belegt.

Des Weiteren wendete sich diese Seite gegen die  irreführende Bewerbung solcher Anlagen. Da er diese irreführenden Anzeigen und Medienberichte zwecks Beleg unter Berufung auf das Zitatrecht mit entsprechender Kommentierung ins Internet stellte, wurde er von den Angegriffenen häufig mit Urheberrechtsklagen überzogen.

Dabei dokumentierte er auch seine eigene Anlage und bezeichnete anfangs den Anbieter aufgrund der dabei nachgewiesenen falschen Werbeversprechen als mutmasslichen Betrüger. Diese Benennung wurde ihm gerichtlich untersagt, worauf er in Folge seine Aussage abmilderte und nur noch sagte, daß er sich vom Anbieter betrogen ‚fühle‘, was sicherlich den Tatsachen entsprach. Die Webseite zeigte er seinem Anwalt, der die danach gewählten Formulierungen und Zitierungen für unbedenklich hielt und dies auch in einem nachfolgenden Beleidigungsverfahren bestätigte. Mehr kann ein Webseitenbetreiber eigentlich nicht tun.

Psychiatrisierungsbestrebungen:

Nachdem der Fall Hoffmann der Justiz ausgesprochen unangenehm wurde, da der Fall auf der Webseite ’solarkritik‘ bestens belegt war und immer weitere Kreise zog, wurde schließlich versucht, Rainer Hoffmann durch Psychiatrisierung die Prozessfähigkeit aberkennen zu lassen. Hierbei wurde er mehrfach mit Verhaftung und Zwangsvorführung zur psychiatrischen Untersuchung bedroht, wogegen er sich wehrte.

Worum es bei dieser Vorgehensweise geht, läßt sich anhand des derzeit in fast allen Medien behandelten Justizskandals Gustl Mollath eindrucksvoll beobachten:

de.wikipedia.org/wiki/Gustl_Mollath

Gustl Mollath, hatte zunächst im Rahmen eines Rosenkriegs umfangreiche Schwarzgeldgeschäfte seiner Ehefrau mit detaillierten Belegen zur Anzeige gebracht. Diese Vorwürfe belasteten etliche Honoratioren und stellten sich gemäß Prüfungsbericht der betroffenen Bank noch vor dem entsprechenden Prozess auch sämtlich als zutreffend heraus (Revisionsbericht S.15).

Was bei Gustl Mollath die Schwarzgeld-Verschiebungen sind, sind bei Rainer Hoffmann die Aufdeckungen über die Solarwirtschaft. Daß Rainer Hoffmann bei solchen Aussichten flüchtet, ist nachvollziehbar, da ansonsten ein ähnliches Schicksal von psychiatrischer Inhaftierung wie bei Gustl Mollath zu befürchten gewesen wäre.

Zwangsversteigerung:

Die Kosten der Auseinandersetzungen mit der Justiz kulminierten schließlich in der Zwangsversteigerung seines Hauses, die am 13.11.2012 schließlich die Zwangsräumung zur Folge hatten. Die Recklinghäuser Zeitung berichtete:

www.recklinghaeuser-zeitung.de/lokales/recklinghausen/Gerichtsvollzieherin-kommt-mit-Polizeischutz;art1000,882202

Dem Zeitungsbericht ist zu entnehmen, daß die Staatsmacht zur Absicherung des Manövers etwa ein Dutzend Streifenbeamte und weitere Beamte einer Einsatzhundertschaft vor Ort hatte. Die unmäßige Machtdemonstration wird durch unverhohlene Schadenfreude der grinsenden Polizisten (Bild) noch unterstrichen.

Das von Rainer Hoffmann vermutete Ziel des Polizeieinsatzes war letztlich seine Verhaftung mit anschließender Psychiatrisierung. Anders ist das unmäßige Polizeiaufgebot auch kaum zu erklären. Der drohenden Psychiatrisierung hat er sich durch rechtzeitige Flucht entzogen und er befindet sich inzwischen im Ausland.

Fazit und Wertung:

Der ursprüngliche Anlaß war eigentlich banal. Rainer Hoffmann hatte eine weitgehend unwirksame thermische Solaranlage erworben, wie dies hierzulande vermutlich täglich mehrfach passiert. Durch die staatliche Förderung begünstigt, tummeln sich in diesem Bereich etliche schräge Vögel, was inzwischen allgemein bekannt sein dürfte. Manche sind auch nur Opfer der staatlichen Propaganda, was für Opfer und Täter fast gleichermaßen zutreffen dürfte. So ist es zu Anfang Rainer Hoffmann ergangen und auch bei dem Installateur der Anlage halte ich das für ohne weiteres möglich. Diese wurde vom Installateur in eigenen Zeitungsanzeigen vermutlich in völliger Verkennung der physikalischen Realität zunächst auch noch klar irreführend, später dann abgeändert beworben.

Die Wirksamkeit von Rainer Hoffmanns Aufklärungsarbeit zeigte sich durch unzählige entsprechende Kommentare auf seiner Homepage. Vielen potentiellen Opfern hat er dadurch großen wirtschaftlichen Schaden erspart. Der vermiedene Schaden dürfte sicherlich eine mehrstellige Millionenhöhe betragen; allein dafür hätte er eigentlich das Bundesverdienstkreuz verdient.

Kernproblem der gesamten Angelegenheit ist die Handhabung dieses eigentlich banalen Alltagsfalls durch die deutsche Justiz. Über die weitgehende Unwirksamkeit der Anlage bestand bereits ein vom Gericht bestelltes Gutachten, das vom Gericht jedoch ignoriert wurde. Ein entsprechendes Urteil hätte die vielen schrägen Vögel, die auf der Umweltwelle segeln, auch sicherlich etwas vorsichtiger gemacht. Das war und ist politisch unerwünscht.

Rainer Hoffmann vertraute auf das Rechtssystem und wurde bitter enttäuscht. Seine Belege wurden ignoriert, wodurch die Dinge immer weiter eskalierten. Die Justiz stellte sich uneinsichtig und häufig wurden Sachverhaltsfeststellungen in den Urteilen zu seinem Nachteil einfach ins Gegenteil verdreht. Generell fehlte die überprüfbare und transparente Sachverhaltsfeststellung samt seriöser Protokollierung. Die Richter sind im Prinzip niemandem rechenschaftspflichtig, werden aber von den Ministerien durch die Beförderungspolitik effizient kontrolliert. Jeder Richter weiß, was gewünscht wird und es wird fast immer entsprechend geurteilt.

Der vorstehende Beitrag wurde zwecks besserer Lesbarkeit gestrafft und die formulierten Fakten wurden am 12. 12. 2012 von Rainer Hoffmann auf sachliche Richtigkeit überprüft.

Gerhard Mesenich

mit einer Einführung von Michael Limburg

Links:

http://www.onlinezeitung24.de/article/349
Rainer  Hoffmann, 10 Jahre solarer Schwindel in Deutschland

http://www.readers-edition.de/2007/06/26/die-effizienz-von-thermischen-solaranlagen-ein-politischer-betrug/




DOHA ist Vorreiter: Teilnehmer tragen Gas-Masken zur Verminderung ihres CO2 Ausstoßes!

CFACT wunderte sich ein bisschen über deren Bereitschaft mitzumachen und kommentiert dies so:

Auf der COP 18 in Doha, fragte Katar, CFACT die Delegierten der UN-Klimakonferenz, wenn sie bereit wären, einen Carbon Capture Maske zu tragen, die das Kohlendioxid (CO2), welches sie ausatmen, herausfiltert. Man wäre überrascht, wie viele diesem lächerlichen Vorschlag zustimmten.  Wenn die UN-Delegierten schon dafür offen sind, dann stelle man sich nur vor, was sie dem Rest der Welt aufzuzwingen möchten! 

 CFACT Video aufgenommen während der UNEP Klimakonferenz COP 18 in DOHA. 




Energiewende wirkt: Deutschland übt sich in der Kunst der Improvisation bei Blackouts

Der Plan des rollierenden Stromabschaltens ist fein ausgeklügelt, auch wenn Deutschland natürlich auf diesem Sektor noch nicht über die Expertise anderer Entwicklungsländer verfügt. Nur für 1,5 Stunden hat man keinen Strom, dann setzt er wieder für 13,5 Stunden ein. Im Zahnarztstuhl möchte man im Augenblick des Abschaltens nicht gerade sitzen, aber die Zeitspannen dürften immerhin ausreichen, um ein Auftauen der Kühltruhe oder, weil die Heizungspumpen nicht mehr laufen, ein Einfrieren der Wasser- und Heizungsleitungen zu verhindern, zumindest wenn es draußen nicht allzu kalt ist. Im Februar gab es schon einmal einen Vorgeschmack darauf, was Väterchen Frost bei -20 Grad so alles mit einem Haus anstellen kann, wenn die Wasserleitungen einfrieren und man das Mauerwerk aufreißen muss, um die geplatzten Rohre auszutauschen. Die Versicherungen zahlten rund 500 Millionen Euro zur Schadensregulierung, die tatsächlichen Schäden dürften jedoch weitaus höher gewesen sein. 

EnBW und RWE arbeiten außerdem an einem Comeback von elektrischen Speicherheizungen als Zwischenspeicher für den unstet produzierten Ökostrom. Bis soeben galten sie noch als Stromfresser. Die Grünen verlangten im Jahr 2008 vom Land NRW „für einen besseren Klimaschutz“ ein Förderprogramm mit dem Ziel, 450.000 Nachtspeicheröfen auszutauschen. Nun wollen die Stromproduzenten, dass das Verbot von Speicherheizungen wieder aufgehoben wird. Im Jahr 2011 gingen 407 Gigawattstunden Strom verloren, weil er nicht zwischengespeichert oder abtransportiert werden konnte. Es mussten dreimal so viele Windräder abgeschaltet werden wie im Jahr davor, aber der nicht produzierte Ökostrom musste trotzdem vergütet werden. 

So schreitet also die Energiewende erfolgreich voran und Deutschland übt sich in der Kunst der Improvisation. Was früher den Osten so stark machte, lernt nun auch der Westen. Im Süden freut man sich schon auf die Stromabschaltungen, es wird die Menschen draußen im Lande zusammenschweißen. Man kann auf dem Balkon ein wohlig warmes Lagerfeuerchen entfachen und die Nachbarn einladen, ihre Weihnachtsgans in den Flammen fertig zu garen, um sie anschließend gemeinsam zu verspeisen. Der eine hält die Taschenlampe, der andere isst. Jenen, die im Aufzug steckengeblieben sind, wird man etwas vom warmen Mahl hinabreichen, das versteht sich von selbst. Wenn in den Läden die Lichter erlöschen und in den Büros die Computer abstürzen, wird mancher realisieren, dass es im Leben auch noch was anderes gibt als nur Konsum und Arbeit. Man kann zum Beispiel in der Dunkelheit endlich mal die Kollegin küssen, auf die man schon so lange scharf ist. Sie weiß ja hinterher nicht, wer es war. 

Hätte man einen Wunschtermin für einen Stromausfall frei, würde man vielleicht den Zeitpunkt der Neujahrsansprache der Kanzlerin wählen. Man kann sich eh ausmalen, was sie sagen wird: Dass das vergangene Jahr schwierig gewesen sei, aber einige Hoffnung bestehe, dass das nächste noch schwieriger werde. Dass wir, wenn wir den Euro nicht hätten, inzwischen schon im Krieg mit Frankreich, Italien, Spanien und den anderen Staaten der Eurozone stünden, nicht aber mit den übrigen EU-Staaten. Dass Solidarität mit den europäischen Nachbarn das erste Gebot der Stunde sei und eine europäische Solidaritätsabgabe das zweite. Dass die Energiewende, wie alles, was die Kanzlerin anfasst, ein Erfolg und sogar ein Exportschlager werde. Das wäre schön! Vielleicht werden wir ja schon in wenigen Jahren keine Autos mehr exportieren, sondern Stromausfälle. 

Mafred Güllner; zuerst erschienen auf ACHGUT

Links

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/energiepolitik/bei-engpaessen-plaene-fuer-stromabschaltungen-11983604.html 
http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:energiewende-rwe-will-comeback-der-nachtspeicher/70124859.html 
http://www.strom-magazin.de/strommarkt/nrw-gruene-fordern-austausch-von-450000-nachtspeicherheizungen_22085.html 




Neue Studie zeigt geringeres Schmelzen der Eisschilde

Die Absicht dieses Berichtes ist ziemlich klar, nämlich mit einer unanfechtbaren neuen Schätzung des Eisverlustes aufzuwarten, die in den nächsten IPCC-Bericht zur globalen Erwärmung einfließen kann. Andrew Shepherd et al. beginnen in ihrer Studie mit historischen Perspektiven. „Die Analyse geologischer Aufzeichnungen zeigt, dass Klimaänderungen in der Vergangenheit sich auch auf die Eisschilde ausgewirkt haben, und zwar mit über 10 mm pro Jahr im Zeitraum von Jahrtausenden, und die Perspektiven solcher Änderungen lauten, dass es signifikante Variationen des Eisverlustes und des Meeresspiegels schon gegeben hatte, bevor das Phantom der anthropogenen globalen Erwärmung sein klimazerstörendes Haupt erhoben hat.

Natürlich konnten die Autoren nicht dem Drang widerstehen, sich vor dem vorgeschriebenen dominanten Konsens zu verbeugen: „Selbst der im kommenden Jahrhundert vorhergesagte moderate Anstieg der Wassertemperatur in den Ozeanen kann substantielle Verluste an Eismasse verursachen durch ein verstärktes Abschmelzen von Eisschilden und herauslaufenden Gletschern. Allerdings haben diese Prozesse bislang keinen Eingang in die Simulationen der Eisschilde gefunden, die zu den derzeitigen Projektionen des globalen Klimas beitragen“. Ihre Daten mögen nicht abgestimmt sein, aber die Autoren zeigen sicherlich, dass sie Klimawissenschaftler des Typs Mitläufer sind. Wie genau sie diese extensive und erschöpfende Studie durchgeführt haben, steht schon am Anfang der Science-Studie:

Für diese Untersuchung verwenden wir 19 Jahre Radar-Altimeter-Satellitendaten (RA), 5 Jahre Laser-Altimeter-Daten (LA), 19 Jahre Radar-Inferometer-Satellitendaten, 8 Jahre gravimetrischer Satellitendaten, 32 Jahre Modellsimulationen der Massenbilanz an der Oberfläche (SMB) sowie Schätzungen verschiedener glazialer isostatischer Anpassungsmodelle, um eine unanfechtbare Abschätzung der Massenbilanz der Eisschilde zu erhalten. Die Satelliten-Datensätze wurden entwickelt unter Anwendung unabhängiger Methoden sowie im Falle der LA-, Gravimeter- und SMB-Datensätze durch Beiträge von zahlreichen Forschungsgruppen. Um einen direkten Vergleich zu ermöglichen, haben wir die geodätischen Datensätze mit Hilfe von allgemeinen Zeitintervallen und allgemeinen Definitionen der Grenzen der Eisschilde der Ost- und Westantarktis, der antarktischen Halbinsel und des grönländischen Eisschildes bearbeitet (EAIS, WAIS, APIS, and GrIS). Die maximale zeitliche Ausdehnung der Satellitendaten ergibt die Periode von 1992 bis 2011, und die Ergebnisse aller geodätischen Techniken stehen von Januar 2003 bis Dezember 2008 zur Verfügung. Alle Ergebnisse werden mit einer 1-Sigma-Abschätzung der Unsicherheiten angegeben; auf hiervon abweichende Angaben wird extra hingewiesen.

[Man verzeihe mir, dass ich mir im vorstehenden Abschnitt bei der Übersetzung der mir teils völlig unbekannten Fachbegriffe nicht allzu viel Mühe gegeben habe. Die Fachleute hier werden sicher wissen, was gemeint ist. A. d. Übers.]

Darin findet sich eine Unmenge von Abkürzungen, aber das Wesentliche, das man sich merken muss, ist, dass die beiden größten Eisschilde der grönländische (GrIS) und die antarktischen Eisschilde (EAIS, WAIS, APIS) sind. Basierend auf all den oben gelisteten Satellitenquellen hat das Team von 47 Experten unter Leitung von Shepherd die Datensätze zusammengeworfen und verrührt – gesammelte Daten aus fast 30 früheren Studien bzgl. der Eisschilde einschließlich Daten aus 20 Jahren von 10 verschiedenen Satelliten-Missionen unter Hinzufügung der Ergebnisse von Computer-Modellsimulationen. Was man gefunden hat war, dass die mittlere Rate der Massenbilanz von AIS und GrIS „im Laufe der 19 Jahre langen Übersicht jeweils –71 ± 53 bzw. –152 ± 49 Gt pro Jahr betragen hatte“. Die folgende Abbildung fasst diese Ergebnisse zusammen:

Es sei darauf hingewiesen, dass die Skala dieser Graphiken so gewählt worden ist, um die Variationen der Verlustraten zu beleuchten. Sie zeigen nicht die Menge des Verlustes im Verhältnis zur gesamten vorhandenen Eismasse. Die linke Achse kennzeichnet kumulative Änderungen der Masse von EAIS, WAIS und APIS (oben) sowie GrIS und AIS sowie deren kombinierten Änderungen (unten). Diese Werte wurden gewonnen durch einen Abgleich der Satellitenmessungen (RA, IOM, Satelliten-Gravimetrie und Satelliten-LA). Ebenfalls gezeigt wird skaliert auf der rechten Achse das Äquivalent des Beitrags zum globalen Meeresspiegel, wobei berechnet 360 GT Eis etwa 1 mm Anstieg des Meeresspiegels entsprechen.

„Zeitweilige Variationen hinsichtlich der Verfügbarkeit der verschiedenen Satelliten-Datensätze bedeuten, dass die abgestimmte Massenbilanz mit verschiedenen Methoden während gewisser Zeitperioden gewichtet worden ist“, stellen die Autoren fest. Man sollte auch beachten, dass sich das Verhalten des Eises in Grönland signifikant vom Verhalten der viel größeren Eismasse in der Antarktis unterscheidet.

Die Verteilung des Ungleichgewichts auf WAIS wird von Massenverlusten dominiert (Sektor der Amundsen-See) und Massenzugewinn dynamischen Ursprungs (Kamp Ice Stream). Obwohl die Bilanz in den neunziger Jahren etwa ausgeglichen war, gab es seitdem signifikante Massenverluste am APIS, und zwar durch den Zusammenbruch des Eisschildes und Rückzügen durch Kalben. Der APIS steht inzwischen für etwa 25% des gesamten Massenverlustes in den antarktischen Gebieten, die sich im Zustand negativer Massenbilanz befinden, obwohl nur etwa 4% des Festlands überdeckt werden. Im Gegensatz dazu befand sich der EAIS, der über 75% von Antarktika überdeckt, während der gesamten neunziger Jahre in etwa im Gleichgewicht. Obwohl es am EAIS Massenzuwachs während der letzten Jahre unserer Überwachung gab, sind unsere abgestimmten Daten zu kurz, um zu bestimmen, ob diese durch natürliche Fluktuationen, die ein allgemeines Phänomen in Eisbohrkernen der Antarktis sind, oder durch eine langfristige Zunahme des Niederschlags zustande gekommen sind. Solches geht allgemein aus den globalen und regionalen Klimamodellen hervor.

In einem Artikel in Nature hat Riccardo Riva, ein Geowissenschaftler an der Delft University of Technology in den Niederlanden, die Ergebnisse von Shepherd et al. kommentiert. Riva zufolge ist die gute Nachricht, dass Antarktika nicht so rapide Eis verliert, wie es aus vielen anderen Studien in letzter Zeit hervorgegangen war. Außerdem scheint Schneefall in der Ostantarktis für einigen – wenn nicht den gesamten – Ausgleich des Abschmelzens anderswo in Antarktika zu sorgen.

Die Abbildungen oben zeigen geschätzte Anomalien der kumulierten Firnmasse auf dem Eisschild (A) sowie Masse (B und C), abgeleitet aus dem regionalen Klimamodell RACMO, Satelliten-RA und der Satelliten-Gravimetrie von GRACE. Die Ergebnisse wurden für den Zeitraum von Juli 2009 bis Juli 2010 im Vergleich zu Juli 2008 bis Juli 2009 dargestellt, einer Periode mit starken Schneefällen in der Ostantarktis („ungewöhnlich stark“ nach Shepherd et al.).

Gezeigt werden auch Zeitreihen-Daten, wie sie sich aus diesen Datensätzen und drei zusätzlichen Klimamodellen ergeben (ERA-interim {ERAI}, CFSR und MERRA) als mittlere Anomalie von vier Abflussbecken im Dronning Maud Land in der Ostantarktis (schattierte Flächen in der Karte unten):

Betrachten wir, was der Ausdruck „Abstimmung” bedeutet – ein Versuch, multiple Datensätze in Übereinstimmung zu bringen, obwohl sie für völlig verschiedene Wege stehen, Daten zu gewinnen, und obwohl sie merklich unterschiedliche Ergebnisse zeigen. Das Bild unten aus der Studie zeigt einen Vergleich der Massenbilanz-Abschätzungen von GrIS, APIS, EAIS, WAIS, AIS und dem AIS plus GrIS, abgeleitet aus den vier unabhängigen geodätischen Methoden von RA (violett), IOM (rot), LA (grün) und Gravimetrie (blau) im Zeitraum von 2003 bis 2008. Gezeigt wird auch das abgestimmte Ergebnis (grau).

„Um eine abgestimmte Schätzung der Massenbilanz eines Eisschildes zu erhalten, haben wir die mittlere Rate der Massenänderung berechnet, gewonnen aus jeder der geodätischen Methoden innerhalb der verschiedenen Interessengebiete und in Zeitperioden, für die geodätische Massenraten abgeleitet worden sind“, heißt es bei den Autoren. Wie man der Abbildung entnehmen kann, stimmten einige der Methoden signifikant gar nicht überein, wobei eine Methode den Eisverlust ständig überschätzte (IOM) und eine andere (RA) niedrigere Verlustraten zeigte. Besonders eine Methode, nämlich Gravimetrie des NASA-Satelliten GRACE, liegt konstant in der Mitte und spiegelt recht gut das abgestimmte Ergebnis des Berichtes. Aber die Mittelung eines Haufens von Daten entfernt nicht die Fehler oder Verzerrungen in diesen Daten. Eine andere neue Studie schaut näher auf die GRACE-Daten und kommt zu interessanten Ergebnissen.

In dem Artikel im Magazin Nature mit dem Titel „Lower satellite-gravimetry estimates of Antarctic sea-level contribution” untersuchen Matt A. King et al. Quellen der Verzerrung in den GRACE-Schätzungen des Eisverlustes der antarktischen Eisschilde. „Wir haben eine Auflösung von 26 unabhängigen Abflussbecken und finden, dass der antarktische Eisverlust und dessen Beschleunigung sich auf Becken entlang der Küste der Amundsen-See konzentriert. Außerhalb dieses Gebietes finden wir, dass die Westantarktis etwa im Gleichgewicht ist und dass es in der Ostantarktis zu substantiellen Eiszuwächsen kommt“, folgern King et al. Warum sie behaupten, dass die auf GRACE basierenden Schätzungen falsch sind, hatte mit der langsamen Anhebung der Erdkruste zu tun, wenn sich das Gewicht des Eises verringert – eine Änderung, die signifikant viel Zeit braucht und sehr schwierig abzuschätzen ist. Sie erklären:

Auf den Daten der GRACE-Mission basierende Studien bieten die Gelegenheit, konzentriert Massenveränderungen im regionalen und kontinentalen Maßstab zu messen. Allerdings können Abschätzungen teilweiser Massenänderungen nur indirekt aus diesen Daten abgeleitet werden, nachdem man die Signale einer Massenveränderung infolge anderer Prozesse entfernt hat. Vor allem gilt das für die glaziale isostatische Anpassung (GIA) – die Reaktion der festen Erde durch die Ozean- und Eisbelastung im späten Quartär. Die genaue Modellierung der GIA erfordert genaue Kenntnisse sowohl der zeitlich-räumlichen Entwicklung der Eisschilde, vor allem nach dem letzten glazialen Maximum, als auch der Reaktion der Erde auf sich verändernde Belastungen an der Oberfläche. Allgemein fehlende Daten aus der Antarktis, um die GIA-Modellparameter einzugrenzen, waren eine Schlüsselbegrenzung, um zu einer gut eingegrenzten Abschätzung der antarktischen Massenbilanz aus den GRACE-Beobachtungen zu kommen. Allerdings zeigt eine Reihe von Beobachtungen aus jüngster Zeit einen signifikant geringeren Eisverlust in der Westantarktis seit dem letzten glazialen Maximum im Vergleich zu den jüngsten Modell-Rekonstruktionen. Diese Beobachtungen wurden in die GIA-Modelle nicht eingegeben, die zuvor auf die GRACE-Daten angewendet worden sind. Als Konsequenz haben Studien der Vergangenheit das zeitweilige GIA-Signal überschätzt, was zu einer systematischen Überschätzung des Eismassenverlustes abgeleitet aus den GRACE-Beobachtungen geführt hat, und was die Schlussfolgerung in Frage stellt, zwischen den verschiedenen unabhängigen Massenbilanz-Schätzungen sei ein Konsens hergestellt worden.

Der letzte Satz oben wurde hervorgehoben, weil er direkte Auswirkungen auf die vermeintlich abgestimmten Ergebnisse von Shepherd et al. hat. King übernahm eine modifizierte Version des GIA-Modells, bekannt unter der Bezeichnung W12a, von dem er behauptete, dass es ein viel genaueres Bild der Massenveränderung auf dem südlichsten Kontinent bietet. Ihre Ergebnisse zeigt die folgende Abbildung:

Die große Karte oben, a, kennzeichnet die beste Schätzung der Eismassenveränderung unter Verwendung des W12a-GIA-Modells; die Becken sind numeriert. Die beiden kleineren Karten, b und c, zeigen beckenspezifische untere und obere Grenzwerte der Eismassenänderung und spiegeln den potentiellen systematischen Fehler bei den Schätzungen der einzelnen Becken. Unter den systematischen Fehlern sind auch Beiträge der GIA-Unsicherheiten und interne Ausflüsse. King et al. behaupten, dass sich die „Abflusseffekte vieler Becken zu Null summieren“.

Beide hier besprochenen Studien konzentrieren sich hauptsächlich auf die Antarktis, und das zu recht, denn dort liegt das meiste Gletschereis der Erde. In Grönland ist die Lage nicht so eindeutig. „Die Erforschung der GrIS-Massenbilanz erfordert noch mehr sorgfältige Berücksichtigung, als es hier möglich war, weil die Berggletscher der Umgebung  und die Eiskappen in einige, aber nicht alle unsere geodätischen Messungen eingegangen sind und weil die Gebiete mit Eisbedeckung in dem Gebiet um 2% variierten“, erklären Shepherd et al.

Es ist unklar, wie es mit diesen Trends wie dem des Eisverlustes in Grönland weitergeht, sagt Ian Joughin, einer der Mitautoren der Studie und Satellitenexperte an der University of Wisconsin in Seattle: „Es bleibt wirklich unklar, ob solche Verluste abnehmen, gleich bleiben oder sich noch weiter beschleunigen“. Dies sollte im Licht neuer Daten gesehen werden, die zeigen, dass es in Grönland eine ähnliche Periode des Eisverlustes bereits in den dreißiger Jahren gegeben hatte.

Tatsächlich räumen Shepherd et al. ein, dass ihre Arbeit durch eine zu kurze Zeitspanne verzerrt sei, um irgendwelche bedeutsamen langzeitliche Schlussfolgerungen ziehen zu können. „Wir haben gezeigt, dass Abschätzungen der Massenbilanz basierend auf kurzen geodätischen Reihen mit Vorsicht behandelt werden sollten, weil die Fluktuationen in SMB in kurzen Zeiträumen groß sein können“, geben sie zu und weisen damit auf das fundamentale Problem der Studie. Jüngste Daten von Eisbohrkernen enthüllen, dass es auf der Antarktischen Halbinsel periodisch zu rapiden Erwärmungen kommt.

Es ist erhellend, dass die Befürworter einer katastrophalen Klimaänderung ihre Projektionen immer auf die letzten drei Jahrzehnte oder so schauen – eine Periode, in der es tatsächlich wärmer geworden ist. In diesem Fall hier fanden sie schmelzendes Eis rund um den Globus, jedoch nicht so viel wie oft behauptet, und sie dienen mit Sicherheit nicht als Rechtfertigung für Projektionen der nächsten 50 oder 100 Jahre. Man gehe 150 Jahre zurück, und die Menschen machten sich nicht um sich zurückziehende, sondern um immer weiter vorstoßende Gletscher Sorgen.

Noch eine abschließende absurde Bemerkung. Es scheint, dass die Lakaien des IPCC jetzt 1,4°C des Temperaturanstiegs von 0,6°C während der letzten 60 Jahre der globalen Erwärmung zuschreiben. Das stimmt! Einem CFACT-Bericht von Lord Christopher Monckton [hier ] zufolge wird es im nächsten IPCC-Zustandsbericht (AR5?) heißen, dass – wenn es nicht die ganzen anthropogenen CO2- und andere Treibhausgasemissionen gegeben hätte – es jetzt um 0,8°C kälter wäre als in den fünfziger Jahren. Wie ich schon früher gesagt habe, wenn unsere Thg-Emissionen alles ist, was zwischen uns und einer neuen Vereisungsperiode steht, werde ich meinen PKW fahren, so oft ich kann. Vielleicht ist die einzige Warnung, der wir nachgehen sollten, diejenige, die Eddard Stark in Games of Thrones ausgestoßen hat: der Winter kommt!

Genießen Sie das Interglazial und bleiben Sie skeptisch!

Doug L. Hoffman

Link: http://theresilientearth.com/?q=content/new-ice-surveys-finds-slower-ice-sheet-melting

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Hinweis: Die englischen Texte unter den Bildern sind sehr klein. Allerdings ist alles, was dort steht, im Text darüber bzw. darunter erklärt.

C. F.