Am liebsten möchten Politiker an gar nichts erinnert werden oder sich im Spiegel sehen müssen. So ergeht es sicher auch der „Weltorganisation für Meteorologie“ in Genf (WMO). Die WMO rief als Unterorganisation der Vereinten Nationen im Jahr 1979, also genau vor 33 oder dreimal 11 Jahren, zur „1. Weltklimakonferenz“ ein. Sie stellte damit die Fakten wie ihr Selbstverständnis auf den Kopf und machte die Meteorologie zu einer politischen Hilfswissenschaft der Klimatologie, die gleichzeitig als „Klimaforschung“ in den Rang einer „Naturwissenschaft“ erhoben wurde. Dieser Sündenfall ist ebenso einmalig wie ungeheuerlich in der Wissenschaftsgeschichte. Die Klimatologie ist angewandte Meteorologie und ohne Wetter und Wetterdaten nicht denkbar.
An diesen Sündenfall wird natürlich nicht erinnert, denn am Klima ist nichts natürlich, außer dem ihm zugrunde liegenden Wetter. Es ist das Wetter, das das jeweilige Klima an einem Ort oder in einer Region gestaltet. Jeder Blick in einen Schulatlanten oder auf eine Weltklimakarte mit den zahlreichen Klimazonen bestätigt dies unmissverständlich. Das Klima ist ein rein menschliches Konstrukt, eine Hilfsgröße, nach Immanuel Kant ein „Ding an sich“. Es ist nicht existent und schon gar kein Naturvorgang wie das Wetter. Auch die WMO selbst bestätigt diese Schlussfolgerung, denn auf sie geht die international anerkannte Definition des Begriffes Klima zurück. Klima beschreibt danach das „mittlere Wettergeschehen“ an einem Ort über eine Periode von 30 Jahren. Im Jahre 1935 wurde in Warschau die Zeitspanne 1901 – 1930 zur „Klimanormal-Periode“ deklariert. Diese Zeit-Periode war sozusagen der Maßstab, an dem das künftig folgende Klima gemessen werden sollte. Doch was war das Besondere, das Normale an der Zeitspanne 1901 bis 1930? Nichts, absolut nichts!
Die Erde war bereits mehr als 4,6 Milliarden Jahre alt und auch vom Klima wusste man damals schon, dass es noch nie in der Erdgeschichte konstant war. Bekannt und zeitlich datiert waren die Eiszeiten und die Zwischeneiszeiten sowie die vielen kurzfristigen unregelmäßigen Schwankungen, deren Zustandekommen sich damals wie heute jeder physikalischen Erklärung entzog. Das betrifft das Klimaoptimum zur Römerzeit, das Pessimum zur Völkerwanderungszeit, das Optimum zur Zeit der Wikinger und des Hochmittelalters, das Pessimum zur „Kleinen Eiszeit“ wie die minimale Erwärmung ab etwa dem Jahre 1850, die allerdings keineswegs stetig verläuft, sondern mit Schwankungen und Abkühlungsphasen wie zwischen 1940 bis 1975 und ab etwa 1998. Alle diese kurzfristigen Schwankungen sind zwar feststellbar und rekonstruierbar, aber nicht erklärbar.

Abb. 1 Climate in northern Europe reconstructed for the past 2,000 years: Cooling trend calculated precisely for the first time. Quelle
Doch dies wiederum ist erklärbar, weil das Verhalten des Wetters bis heute nicht erklärt ist und sich hartnäckig menschlicher Erkenntnis entzieht. Es lässt sich nur für wenige Tage im Voraus vom Charakter her bestimmen und grob beschreiben. Dabei nimmt die Genauigkeit rapide ab. Ab etwa 14 Tagen ist das Wetter ein „Buch mit sieben Siegeln“. Jahreszeiten- oder gar Jahresvorhersagen sind reine Glückssache oder auch Spökenkiekerei, die mit Wissenschaft nichts zu tun hat. Da das Klima vom Wetter abhängig, ja von ihm her überhaupt definiert ist, hängt jedwede Klimaforschung in der Luft und besitzt keinerlei tragfähiges Fundament. Daran ändern auch die größten und schnellsten Computer nichts, zumal auch die verwendeten Klimamodelle mit der Wirklichkeit nichts zu tun haben. Die Szenarien-Rechnungen betören nur diejenigen, die keine Ahnung haben und die leicht zu verführen und zu manipulieren, die in das politische Geschäft mit der Angst fest eingebunden sind.
Dies betrifft vor allem die Journalisten und die Medienschaffenden, die Lenin einmal abfällig als „nützliche Idioten“ bezeichnete. Sie verbreiten jede Meldung, die im Gewand des „Zeitgeistes“ einherschreitet und „politisch korrekt“ ist, zumal wenn sie aus dem Munde von „Experten“ kommt, die wiederum als Drittmittel-Konsumenten vom politischen Wohlverhalten abhängig sind. So schließt sich der Kreis der Hörigen und das Narrenkarussell kann sich beliebig lange drehen. Es fehlen bisher die Kinder, die mit unschuldiger Miene sagen, aber die Experten sind ja nackt. Damit dies nicht passiert, werden die Kinder von klein auf indoktriniert und zu „Klimaschützern“ abgerichtet und Erziehern ihrer Eltern erzogen. Dies ist zwar eine ungeheuerliche Sünde an den Kleinen, doch wer hat den Mut, öffentlich gegen diesen Missbrauch durch den Staat anzugehen?
Wie die Politik mit Hilfe der selbsterschaffenen Pseudowissenschaft „Klimaphysik“ das Stück „Klimakatastrophe“ inszeniert und dann unters Volk verkauft hat, ist der beste Beweis dafür, dass wir in einer Konsumgesellschaft leben. Dies betrifft insbesondere den Konsum an „geistiger Nahrung“, die uns über die Medien serviert wird. Da fragen wir nicht nach Kalorien, dem Nährwert wie schädlichen Inhaltsstoffen, da fressen wir jeden Unsinn in uns hinein. Der Nachbar tut es ja auch und dann wird es wohl nicht schaden. Wir werden wie Pawlow’s Hunde konditioniert, zeigen uns als folgsame, gläubige Herde, die unkritisch irgendwelchen falschen Propheten nachläuft. Wir verhalten uns wie dressierte Affen und hüpfen am liebsten ohne „CO2-Fußabdruck“ von Ast zu Ast. Es ist wie in einer Zirkusarena, wo ein Dompteur mit Peitsche Rassepferde im Kreis laufen und tanzen lässt.
Das Motto der fünften Jahreszeit lautet: Frohsinn vertreibt Kummer und Sorgen und schafft ein gutes Klima unter dem Menschen. Deswegen sind an Karneval die Politiker eine Zielscheibe des Spotts, denn sie sind es, die mit Horrormeldungen von Klimakatastrophen die Menschen ängstigen und damit ein Klima schaffen, das ihnen günstig erscheint, um sich als Retter aufzuspielen. Klima heißt Neigung und insbesondere Politiker sind auf Zuneigung angewiesen, sonst würden sie nicht gewählt werden. Und beim Buhlen um Zuneigung ist ihnen jedes Mittel recht. Sie segeln gern mit Rückenwind, auch wenn sie mit dem eigenen Hemd wedeln. Besonders gut verstehen sie sich auf Tauschgeschäfte wie beim jüngsten Koalitionsgipfel, auch Kuhhandel genannt. Da wird gefeilscht und betrogen, natürlich zu Lasten Dritter. Offiziell wird nach solch einem Gipfel das „sachliche und konstruktive Klima“ der Gespräche gelobt.
Keine besonders gute Meinung von Politikern hat der Philosoph Hans-Hermann Hoppe, wie seine Broschüre „Wettbewerb der Gauner: Über das Unwesen der Demokratie und den Ausweg in die Privatrechtsgesellschaft“ zeigt. Hoppe: „Natürlich sind Politiker Abzocker: Sie leben vom Geld, das sie von anderen Personen unter Gewaltandrohung abgepresst haben – man nennt es „Steuern“. Nur faul sind Politiker leider nicht. Es wäre schön, wenn sie nichts täten, als ihre Beute zu verprassen. Stattdessen sind sie vom Größenwahn besessene Weltverbesserer, die ihren Opfern das leben noch zusätzlich mit Tausenden von Gesetzen und Verordnungen schwermachen.“
Und solch ein Produkt eines ebenso akribischen wie destruktiven Fleißes der Politik war die Einberufung der 1. Weltklimakonferenz der WMO im Jahre 1979. Wer die Klimavielfalt der Welt aufhebt und zu dem Abstraktum „Globalklima“ komprimiert, der hat imperiale Interessen, der hat die Weltherrschaft vor seinem geistigen Auge. Das dazu passende „Haus der Hörigkeit“ ist das „Treibhaus“, das begrifflich dem „Gewächshaus“ entlehnt ist aber auch als Synonym für die „Hölle“ genutzt werden kann. Seit Adam und Eva wie der Vertreibung aus dem Paradies wissen wir, dass der Mensch ein ehrgeiziges und verführbares Wesen ist. Er ist aber auch ein ängstliches Wesen und ist die Angst groß genug, dann sehnt er sich nach Schutz, auch unter Verzicht auf seine Freiheit. Und die Politiker haben richtig kalkuliert: Aus Angst vor der globalen Klimakatastrophe ist der Mensch bereit, einen sehr hohen Preis zu bezahlen, sich sogar Fußabdruck-Fesseln anlegen zu lassen, sich einer Gutmenschen-Diktatur zu beugen.

Abb. 2 Klimazonen der Erde nach Köppen-Geiger. Quelle: Meteorologische Zeitschrift 15; 2006 S. 251
Nach nunmehr 33 Jahren „Klimaschutz“ müsste jedem mit einem gesunden Menschenverstand ausgestatteten und ideologisch nicht verblendeten Menschen aufgefallen sein, dass das Vorhaben nur eine hohle verbale Floskel ist. Man kann Klima nicht schützen, wenn man nicht vorher das Wetter unter seine totale Kontrolle gemacht hat. Aber das Wetter ist anders als der Mensch. Es hat vor allem keine Angst. Es ist souverän und macht, was es will. Es anerkennt keine Weltmacht über sich. Daher sollten sich die Narren in der kommenden Kampagne mal dieses Themas annehmen, denn sie können vieles sagen, was sonst dem Gebot der „politischen Korrektheit“ zum Opfer fallen würde. Es ist Pflicht der Narren, den Politikern den Spiegel vorzuhalten und ihnen ihre eigene Nacktheit zu präsentieren. Wer von den Bürgern Klimaschutz fordert, aber ohnmächtig ist gegenüber den Gewalten des Wetters, der betrügt, weil er vorgibt etwas zu können, was er nicht kann. Wie viele Milliarden wurden uns schon unter dem Vorwand Klimaschutz abgeluchst, ohne dass sich am Wetter etwas geändert hat? Es ist so unbeständig wie eh und je. Selbst seiner ureigenen Aufgabe kommt der Staat nicht nach und versorgt uns mit besseren wie genaueren Wettervorhersagen.
Wer einen Blick hinter die Machenschaften von der Politik wie ihren „wissenschaftlichen“ Helfershelfern, den „Klimaexperten“ werfen möchte, der beschenke sich mit dem Buch von Wolfgang Thüne „Propheten im Kampf um den Klimathron – Wie mit Urängsten um Geld und Macht gekämpft wird“ (ISBN 978-3-00-035070-2). Man kann damit auch Freunden eine Freude bereiten. Es gehört auf jeden Gabentisch und kann uns den Mut geben, sich aus dem Geflecht der immer stärker werdenden Klima-Reglementierung zu befreien. Wer sich nicht rechtzeitig aus dem „Treibhaus“ befreit“, läuft Gefahr, eines Tages in der „Hölle auf Erden“ aufzuwachen. Haben sie den Mut, die Ketten zu durchbrechen, denn es geht um die Freiheit. Unsere Freiheit sollte uns ein so kostbares Gut sein, dass wir um ihren Erhalt zu kämpfen keine Mühen scheuen.
Und nun wünsche ich Ihnen in der fünften Jahreszeit ein nachhaltig entspanntes Klima des Frohsinns wie der Heiterkeit mit einem kräftigen Alaaf und Helau. Und denken Sie an Artikel 9 des Kölschen Grundgesetzes. Er lautet: Stelle immer erst die Universalfrage – „Wat soll dä Quatsch“ -mit dem „Schutz des Globalklimas“!
Dipl.-Met. Dr. phil. Wolfgang Thüne; Oppenheim, den 11. November 2012                   

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