Schwierigkeiten eines Anti-Fracking-Spielfilms in Hollywood

Bild rechts: Universal Picture

Es war das übliche Hollywood-Drehbuch. Wir kennen es alle: Damon spielt einen Mann, der für eine „böse“ Ölgesellschaft arbeitet. Er kommt in eine Kleinstadt im ländlichen Amerika und verkauft den Anwohnern eine gefährliche Fracht.

Er wird Bournes Eskapaden übertrumpfen müssen: Damon, diesmal in “The Bourne Ultimatum”, drückt sich vor den Fracking-Tatsachen.

Dann bekommt er zwei Probleme – sein kaltes Geschäftsherz wird durch eine attraktive Frau unter den Einwohnern geschmolzen, und Krasinski kommt als ein Umweltaktivist ins Spiel, der enthüllt, dass die Ölgesellschaft plant, auszubeuten, zu verschmutzen und wieder zu verschwinden.

Die erschrockenen Stadtbewohner fühlen sich betrogen. Damon steht im Zwiespalt – soll er weiter für die Gesellschaft und seine Karriere arbeiten, oder soll er seinem Herzen folgen und zurückfahren in seinem weißen SUV, seine Mitarbeit in der Gesellschaft aufkündigen und die Lage retten?

Die Filmemacher waren über dieses Drehbuch so erfreut, dass sie angekündigt haben, dieses Drehbuch als einen potentiellen Oskar-Gewinner zu vermarkten.

Aber dann begannen die Schwierigkeiten.

Ich habe die Neuigkeit aufgedeckt, dass es bei „Promised Land“ um Fracking geht, und jetzt kann ich enthüllen, dass in dem Drehbuch wegen der Beweise aus der wirklichen Welt, dass die Anti-Fracking-Aktivisten die wirklichen Bösewichte sind, einige sehr hastige Umschreibungen vorgenommen wurden.

In einer Gerichtsverhandlung nach der anderen wurde bewiesen, dass Anti-Fracking-Aktivisten des Betrugs und der Fehlinterpretation schuldig waren.

Da gab es die Ortschaft Dimock in Pennsylvania – die wahrscheinliche Inspiration für den Film „Promised Land“, der ebenfalls in Pennsylvania spielt. Von Dimock war in zahllosen Reportagen die Rede, wobei sogar Hollywood-Berühmtheiten 11 Familien mit Wasser versorgten, die behauptet hatten, dass Fracking ihr Wasser vergiftet und ihr Leben zerstört hätte.

Aber noch während der Produktion von “Promised Land” brach die Geschichte von Dimock zusammen. Der Staat untersuchte, und seine Wissenschaftler fanden nichts, was beanstandet werden müsste. Dann bestanden die 11 Familien darauf, dass Wissenschaftler der EPA den Fall untersuchten. Das haben sie auch getan – und sehr zum Missfallen der Umweltbewegung fanden sie heraus, dass das Wasser nicht vergiftet war.

Dann waren da die Wolf Eagle Environmental Engineers in Texas, eine Gruppe, die ein beängstigendes Video über brennende Wasserhähne produziert und behauptet hatte, dass eine Gasgesellschaft das Wasser vergiftet hätte. Aber ein Richter hat herausgefunden, dass das Video ein glatter Betrug war – Wolf Eagle hatte einfach die Gasleitung an einen Schlauch angeschlossen und das Wasser dann angezündet.

Andere Fälle von „Verschmutzung” kollabierten in Wyoming und Colorado. Selbst Josh Fox, der mit seiner Oskar-nominierten Dokumentation „Gasland“ als Erster Sorgen über brennbares Wasser erzeugt hat, hat zugeben müssen, Beweise dafür zurückgehalten zu haben, dass das Fracking dafür nicht die Ursache war.

Diese Betrügereien und Fehlinterpretationen führten zu massiven Problemen für das Drehbuch von Damon/Krasinski zum Thema „was uns als Nation definiert“.

Schließlich fanden sie dem Film nahe stehenden Kreisen zufolge eine Lösung – sie sagen einfach, dass die Anti-Fracking-Betrüger in Wirklichkeit Geheimagenten der Industrie der fossilen Treibstoffe sind, um die Umweltbewegung zu diskreditieren.

In dem überarbeiteten Drehbuch stellt Damon Krasinski als Betrüger dar – nur um feststellen zu müssen, dass die von Krasinski verkörperte Figur tief undercover für die Ölindustrie arbeitet, um die Gegner des Fracking zu beschmutzen.

Hollywood macht sich Sorgen über die abnehmende Zahl von Kinobesuchern; es macht das Internet und die Rezession dafür verantwortlich. Aber das wirkliche Problem könnte viel näher liegen.

Damon und Krasinski sagten, dass sie einen Film produzieren, der „uns als Nation definiert“. Dann aber bugsierten sie Ideologie in das Drehbuch – und als die Ereignisse in der realen Welt zum Problem wurden, bugsierten sie noch mehr Ideologie hinein.

Die einfache Wahrheit bzgl. Fracking ist, dass sehr viel der Opposition dagegen von überführten Lügnern, Scharlatanen und Betrügern getrieben wird – einige getrieben durch Zelotismus, andere durch die Gier, einen großen Gerichtsprozess zu gewinnen.

Ein Krieg ist in einigen Gebieten von Amerika im Gange zwischen verarmten Anwohnern und urbanen Eliten. Diese Eliten greifen zu Betrug, Übertreibung und zur Macht von Prominenten, um ländliche Gemeinden daran zu hindern, durch Bohrungen nach Gas zu erblühen.

Das klingt nach einem großartigen Korsett für einen Film. Unglücklicherweise für Amerika wird aber Hollywood irgendwann demnächst keinen solchen Film produzieren.

Phelim McAleer is a journalist and the director of “FrackNation,” a documentary about fracking.

Link: http://www.nypost.com/p/news/opinion/opedcolumnists/for_his_next_escape_x46uFSONrAaCey67ZzZV0I

Übersetzt von Chris Frey EIKE