Hochgespieltes Fukushima: Haben Journalisten die Energiewende herbeigeschrieben?
Hans Mathias Kepplinger und Richard Lemke spürten der Medienberichterstattung zur Reaktorkatastrophe in Fukushima nach, und zwar vergleichend in Deutschland und der Schweiz, wo nach dem GAU die bekannte energiepolitische Kehrtwende stattfand, sowie in Frankreich und Grossbritannien, wo es bisher keinen Politikwechsel gab…. Noch verblüffender sind die Differenzen bei der Bewertung des Ereignisses. Die britischen und die französischen Medien beschäftigten sich weit intensiver mit dem Reaktorunfall in Japan selbst, während die deutschen und die Schweizer Redaktionen das Unglück vor allem zum Anlass nahmen, die Situation im eigenen Land auszuleuchten: «Die Medien in Deutschland und der Schweiz haben im Unterschied zu den Medien in Frankreich und England sehr häufig Forderungen nach einem Ausstieg aus der Kernenergie veröffentlicht.» 90 Prozent der analysierten Artikel hätten den möglichen Ausstieg und ein Moratorium für die Kernenergie diskutiert. «Fukushima wurde somit zum Menetekel, das Konsequenzen verlangt», resümiert Kepplinger.
Lesen Sie den ganzen Beitrag von Stephan Russ-Mohl in der NZZ