Die Wahrheit hinter der schrumpfenden Eiskappe in der Arktis – die Fakten zeichnen ein anderes Bild
Wie man sieht, räume ich den Rückzug des arktischen Meereises ein, aber die Frage lautet: Warum ist das so?
Die Antwort findet sich in natürlichen Vorgängen. Ein Blick auf die globale Wassertemperatur der Ozeane während der vergangenen 15 Jahre, oder seit der maximalen El-Niño-Spitze in den Jahren 1997 und 1998, zeigt die Antwort. Am 1. September 1997 waren die Ozeane der Nordhemisphäre überwiegend zu warm, die der Südhemisphäre kühler, wie die folgende Abbildung zeigt:
Dies ist ein Beispiel für die zusammen fallenden Warmphasen der pazifischen dekadischen Oszillation und der atlantischen multidekadischen Oszillation. Ein ungeheurer Wärmeeintrag (Ozeane haben eine 1000 mal höhere Wärmekapazität als Luft) in die Atmosphäre muss zu einem Anstieg der globalen Temperatur führen, die in den neunziger Jahren auch gut belegt ist.
Aber man erkennt auch eine kompensierende Abkühlung in großen Teilen der Ozeane auf der Südhemisphäre.
Da sich trockene Luft über Land starker erwärmt als über den Ozeanen, überkompensierte die Erwärmung an Land, wenn die erwärmte Luft von den Ozeanen dorthin strömt, die Abkühlung über den südlichen Ozeanen. Daher scheint es so, als erwärme sich die Erde. Hat man aber viel mehr Fälle von Erwärmung als Abkühlung, muss die Schlussfolgerung natürlich Erwärmung lauten, oder? Gibt es jedoch eine Änderung der Gesamtwärmebilanz der Erde? Falls nein, muss eine Erwärmung durch eine Abkühlung kompensiert werden. Die Temperatur der Erde stieg im Zuge des sich erwärmenden Pazifik, was zum Beginn des Abschmelzens der nordpolaren Eiskappe führte. Da derzeit sich auch der Atlantik in seiner Warmphase befindet, wird die Eiskappe also auch aus dieser Richtung angegriffen. Kommt der Atlantik erst einmal in 10 bis 15 Jahren aus dieser Warmphase heraus, wird sich die Eiskappe wieder ausdehnen.
Hier folgen Darstellungen, die belegen, dass es im Pazifik zu einer Umkehrung gekommen ist:
Im Jahr 2002
Im Jahr 2007 und
Im Jahr 2012 zum Höhepunkt von La Niña
Die gegenwärtige Anomalie der Wassertemperatur zeigt sehr warmes Wasser im [westlichen] Nordatlantik, eine Folge der Warmphase des atlantischen Zyklus’ ähnlich dem in den fünfziger Jahren, in dem wir uns befinden, und dies setzt der Eiskappe weiter zu.
Aber ist dieses zeitweilige Fehlen von Eis ungewöhnlich? Offensichtlich nicht, wie das folgende Bild eines Unterseebootes zeigt:
Es tauchte u.a. am 17.3.1959 am Nordpol auf – ein Zeitpunkt in einer weiteren Warmphase ähnlich der, in der wir uns derzeit befinden. (Das Foto zeigt die USS Skate während einer Fahrt durch die Arktis). Zitat: “the Skate found open water both in the summer and following winter. We surfaced near the North Pole in the winter through thin ice less than 2 feet thick. …On both trips we were able to find open water. We were not able to surface through ice thicker than 3 feet.”
Noch beeindruckender fand ich jedoch das Bild oben rechts, dass große Flächen offenen Wassers am Nordpol im Mai 1987 zeigt, wo gleich drei U-Boote aufgetaucht waren.
Wind und Sturm können ebenfalls Auswirkungen auf das arktische Eis haben, was jüngst der Fall war. Ein heftiger Sturm brach eine Menge Eis und trieb viel davon nach Südosten in das Zentrum der Eiskappe. Aber wenn man sich diesen 30-Tage-Loop der Arktis anschaut, kann man erkennen, wie schnell die Erholung jeweils nach dem Minimum während der letzten 30 Jahre erfolgt ist, mit einem Schrumpfen wegen des Sturms und einer raschen Erholung des Eises.
Die jüngste Verkündung der schnellsten jemals registrierten Schmelzperiode des Grönlandeises ist ein weiteres Beispiel der Leugnung tatsächlicher Fakten und mit objektiven Gedanken zu kommen. Mehr dazu gibt es hier einen schönen Link [auch wiederholt auf Deutsch bei EIKE, zuletzt hier].
Der Grund für all dies liegt in einer Verzerrung der globalen Temperaturverteilung während der letzten 30 Jahre infolge der Warmphase im Pazifik, welche zu einer ersten Erwärmung der Nordhemisphäre führte, die dann durch die Warmphase im Atlantik noch verstärkt wurde. Das Ergebnis war über dem Festland ausgeprägter, weil trockene Luft dort einfacher erwärmt werden kann. Wie können wir diese Theorie testen, außer das wir auf die Folgen warten, wenn sich der Atlantik wieder abkühlt? Nun, es gibt einen Hinweis, und der liegt in der Südhemisphäre. Schließlich müssen wir global denken, oder? Denn das ist es, was wir ständig hören: GLOBALE Erwärmung. Also sollte auch [das Eis um den Südpol] schrumpfen, wenn das stimmt und meine Hypothese falsch ist.
Das wollen wir einmal evaluieren. Während der letzten 30 Jahre gab es bei der südlichen Eiskappe eine Zunahme! Das würde man bei der ganzen Hysterie über die Eiskappe am Nordpol oder einige wenige Stellen in der Antarktis, an denen es ebenfalls wärmer als normal war, nie erfahren (es kann nicht überall gleichzeitig kalt sein).
Zu diesem Thema habe ich auf der Heartland-Konferenz ICCC7 einen Vortrag gehalten. Weil die antarktische Eiskappe von einem Ozean umgeben ist, besteht die Implikation einer sich ausdehnenden antarktischen Eiskappe, obwohl sie kleiner zu sein scheint als das Schrumpfen am Nordpol, darin, dass es keine Änderung der Gesamtwärmekapazität des ganzen Systems Ozean/Atmosphäre gibt. Tatsächlich ist die Eiszunahme im Süden ziemlich bemerkenswert, weil es eines größeren Energieverlustes bedarf, das Wasser um die Eiskappe im Süden abzukühlen, als der Energiegewinn ist, um die warme kältere Luft über dem Festland rings um die Eiskappe der Arktis zu erwärmen. Die Erwärmung dieser Luft in Kombination mit der immer noch bestehenden Warmphase im Atlantik bedeutet, dass die arktische Eiskappe schrumpfen müsste. Damit habe ich ein weiteres Mal die AGW-Gemeinschaft herausgefordert: Der Gedanke ist, dass die globale Temperatur, objektiv gemessen durch Satelliten, bis zum Jahr 2030 auf das Niveau Ende der siebziger Jahre zurückkehren wird. Dann wird die arktische Eiskappe das auch tun. Um die Wahrheit zu sagen, wir würden in ernste Schwierigkeiten geraten, wenn es bis dahin keine kompensierende Erwärmung in der Südhemisphäre und ein Schrumpfen der antarktischen Eiskappe geben würde. Dieser Gedanke ist viel besorglicher als der, dass die Erde verbrennt. Eis, nicht Feuer, sollte unsere Sorge sein, besonders wenn man die solaren Zyklen und die Temperatur betrachtet, ebenso wie die ökonomischen und sozialen Auswirkungen eines kälteren Planeten. Hier gibt es eine aktuelle Studie hinsichtlich Sonnenflecken und globaler Temperatur.
Als Nation müssen wir gebrauchen, was uns so erfolgreich den Fortschritt gebracht hat. Die Begrenzung von Energievorräten aufgrund falscher Gedanken und Halbwahrheiten hat inzwischen zu einer Schwächung unseres Landes und zunehmender Armut unserer Bevölkerung geführt. Beispiel: Benzin kostet derzeit 4 Dollar pro Gallone (ca. 4 Liter), und es ist eine Schande, dass es keinen Grund gibt, nichts dagegen zu tun. Dies eliminiert hunderte Milliarden Dollar aus unserer Wirtschaft und verteilt sie anderswo. Regulationen, die auf Sorgen vor Dingen beruhen, die von Natur aus zyklisch und basierend auf dem Gesamtbild und den Beweisen sind, entfernt weitere hunderte Milliarden Dollar aus unserer Wirtschaft.
Die traurige Wahrheit ist: Eine Nation, die auf dem Fundament von Freiheiten ruht, mit der Realität umzugehen, wird nicht überleben, wenn sie durch eine Politik erschüttert wird, die utopische Geister jagt.
Die Geschichte von der Eiskappe ist ein hervorstechendes Beispiel dafür.
ist in dritter Generation Meteorologe und Mitinhaber der Fa. Weatherbell. Zuvor war er 32 Jahre für die Firma Accuweather.com als Meteorologe tätig.
© Copyright 2012 The Patriot Post
Link: http://patriotpost.us/opinion/14736
Lesen Sie auch hier einen interessanten Beitrag auf die Kalte Sonne zum Thema arktische Eisschmelze:
NABU: „Bis zu 50 Prozent der Erwärmung in der Arktis sind auf den Einfluss von Rußpartikeln zurückzuführen“
Übersetzt von Chris Frey EIKE