Oreskes, die Königin des Klimaschleimens, ignoriert das große Geld, hat keine Beweise und wirft mit Schimpfwörtern um sich

Die Skeptiker säen Zweifel, indem sie nach Beweisen fragen und auf gegensätzliche Ergebnisse verweisen (kennt man dies nicht unter dem Begriff „Diskussion“?) Oreskes sät Zweifel, indem sie sich durch Biographien wühlt, indirekte Zahlungen geringer Höhe analysiert, durch Themen hetzt, die mit der Sache gar nichts zu tun haben sowie nach schwach belegten Assoziationen aus 20 Jahre alten Verträgen sucht.

Die Scheinheiligkeit der Aussage, dass Skeptiker den Überbringer der Botschaft angreifen, läuft bei Oreskes ins Leere, denn sie ist spezialisiert darauf – den Überbringer der Botschaft anzugreifen.

Die Arbeit von Oreskes basiert auf logischen Trugschlüssen, ungeeigneter Forschung und inkompetenter Argumentation.

Bemerkenswert ist, dass so viele „Intellektuelle” oder Journalisten ihre dünne Rhetorik nicht durchschauen können oder wollen.

1. Oreskes kann nahezu keine signifikante Förderung der Skeptiker benennen. Skeptiker sind fast alle unbezahlte Freiwillige [wie auch der Übersetzer dieses Textes. A. d. Übers.], die aus professionellem oder patriotischem Pflichtgefühl heraus arbeiten, erschüttert über die unlogische, antiwissenschaftliche Attitüde von Leuten wie Oreskes.

2. Die enormen „Interessengruppen” sind mit einer Mehrheit von Tausend zu eins für den Alarmismus, gemessen an der Höhe der Förderung, und doch hat Oreskes sie nicht einmal in Erwägung gezogen. Die größte skeptische Organisation (Heartland) weist ein Budget auf, das lediglich ein Hundertstel des Budgets von Greenpeace und dem WWF zusammen ausweist. Die Förderung alarmistischer Forschung beläuft sich seit 1990 auf mindestens 79 Milliarden Dollar und ist möglicherweise noch viel höher. Die Förderung für die skeptische Forschung ist so gering, dass niemand sie zusammenzählen kann. Ölgiganten wie Shell und BP unterstützen zumeist den Alarmismus und die Kohlenstoffmärkte. Im Jahr 2011 war der globale Kohlenstoffmarkt 176 Milliarden Dollar wert, etwa genauso viel wie der weltweite Weizenhandel, und die Investitionen in Erneuerbare beliefen sich bis 2010 auf 243 Milliarden Dollar. Dies sind sehr große Mengen für Interessengruppen. Da Oreskes hinsichtlich des wirklichen Geldes in der Debatte blind ist, können wir nur vermuten, dass sie eher eine Aktivistin denn eine Historikerin ist.

3. Sie nahm Zuflucht zu zwanzig Jahre alten Dokumenten über Förderungen der Tabakindustrie [tobacco funding], um Eindruck zu schinden, weil sie so wenig wirkliche Beweise für die Förderung oder das Fehlverhalten von Skeptikern hat. Wie das so ist, Fred Singer wurde niemals direkt von einer Tabakfirma bezahlt, hat niemals bezweifelt, dass Rauchen Krebs erzeugt, hat aber in einer Studie über Passivrauchen einen wissenschaftlichen Fehler korrigiert. Er verdient Dankbarkeit. Oreskes muss sich bei ihm entschuldigen.

4. Skeptiker stellen die Gläubigen sowohl an Anzahl als auch an wissenschaftlichem Ansehen weit in den Schatten. Sie haben echte Nobelpreise in Physik erhalten; Oreskes sagt, sie hätten „Friedenspreise“ [Peace Prizes] gewonnen. Skeptiker können 31 500 Wissenschaftler namentlich nennen einschließlich 9000 mit einem PhD und Hunderte von Professoren. Das IPCC kann 62 Leute namentlich nennen, die das kritische Kapitel 9 des AR4 des IPCC begutachtet haben, wobei einige davon ihre eigene Arbeit begutachtet haben. Alarmisten versuchen nicht, dem Petitionsprojekt mit einer eigenen Petition zu begegnen, weil sie sogar mit all ihren Unterstützern auf dem wissenschaftlichen Schmierenzug keine Chance haben, mit einer Anzahl aufzuwarten, die groß genug ist, um ihre Behauptungen zu stützen, dass 97% aller Wissenschaftler zustimmen.

5. Oreskes behauptet, dass die „Leugner” den Überbringer der Botschaft angreifen, was für sich genommen stimmt, außer dass sie selbst es ist, die die Beweise leugnet und den Botschafter angreift. Sie selbst ist die Königin des Schleimens und die Kauffrau des Zweifels. Nahezu niemand hat mehr dazu getan, Opponenten zu verunglimpfen als sie. Sie nennt sie immerfort „Leugner“ – obwohl sie keinen Beweis anführen kann, den sie leugnen; sie hat sich wahnhaft durch geringfügige Zuwendungen, Biographien oder Zusammenhänge bzw. Verbindungen mit Themen gewühlt, die mit unserer Atmosphäre nicht das Geringste zu tun haben. Skeptiker fragen weiter nach Beweisen. Es ist jetzt 30 Monate her, dass ich selbst gefragt habe, und niemand kann DIE mysteriöse Studie zur Verfügung stellen, die die katastrophischen Behauptungen stützen.

6. Oreskes behauptet weiterhin, dass CO2 ein Treibhausgas ist und die Temperatur des Planeten zunehmen lässt, aber fast alle Skeptiker stimmen dem zu. Warum beharrt sie auf diesem Standpunkt, als ob es ein Streitpunkt ist? Sie möchte die Öffentlichkeit glauben machen, dass dies der Punkt ist, um den sich die Debatte dreht, während die Skeptiker zustimmen, dass CO2 ein Erwärmung bringendes Treibhausgas ist – dabei geht der Streit vielmehr um die von den Modellen gezeigten Rückkopplungen (welche für zwei Drittel des vorhergesagten Temperaturanstiegs verantwortlich sind), die jedoch in den Beobachtungen vollständig fehlen. Ist Oreskes ignorant und inkompetent hinsichtlich der Erfassung der wirklichen wissenschaftlichen Diskussion oder führt sie ihr Publikum bewusst in die Irre? Nur sie selbst weiß die Antwort.

Wenn sie sagt, dass die Leugner die „wissenschaftlichen Beweise“ zurückweisen, glaubt sie fälschlicherweise, dass „Beweise“ über die Klimaänderung eine Internetabstimmung unter von der Regierung geförderten Forschern ist. Es ist eine antiwissenschaftliche Haltung ähnlich der Hexenkunst. Zehntausende echte Wissenschaftler, einschließlich Menschen, die auf dem Mond wandelten sowie Physik-Nobelpreisträger, wissen, dass Beweise zur Klimaänderung von Thermometern kommen, von Eisbohrkernen, Satelliten und Fossilien. Echte Wissenschaftler können 1100 wissenschaftlich begutachtete Studien nennen, die ihren Skeptizismus unterstützen. Naomi Oreskes kann keinen einzigen wirklichen Beweis anführen, die ihre Katastrophenhypothese stützt. Stattdessen glaubt sie, dass Computersimulationen „Beobachtungen“ erzeugen und dass die Meinung von Wissenschaftlern es wert ist, gemessen und beurteilt zu werden.

Oreskes’ Auftritt bei Curtin in Perth wird folgendermaßen beworben:

Professor Naomi Oreskes wird eine Diskussion leiten, in der sie die politischen und ideologischen Wurzeln der Leugnung der Klimaänderung darlegen will. Sie will damit die Verbindungen aufzeigen zwischen Neo-Liberalismus – die Wiederauferstehung des klassischen ‚weiter wie bisher‘ – und die Ablehnung der wissenschaftlichen Beweise der vom Menschen verursachten Klimaänderung. Professor Oreskes wird zeigen, wie diese dem ‚weiter wie bisher‘ Nachfolgenden den wissenschaftlichen Beweis ablehnen und den Überbringer der Botschaft angreifen. Und sie wird vorschlagen, dass die Zukunft darin liegen muss, sich auf Lösungen zu konzentrieren, vor allem Lösungen, die die Einmischungen der Regierung in den freien Markt minimieren.

Da Skeptiker keinen irgendwie gearteten Beweis zurückweisen, kollabieren ihre Theorien über Neoliberalismus in ein Loch, untergegangen in einer Kaskade von Fehlern, die bereits in ihrem ersten Satz anklingen. Hier ist eine alternative Hypothese: Wissenschaftler weisen die vom Menschen verursachte Natur der Klimaänderung zurück, weil sie falsch ist (es fehlt die empirische Bestätigung), und nicht wegen ihrer politischen Überzeugung. Die Modelle, die sie anführt, scheitern im globalen, regionalen und lokalen Maßstab; sie versagen bei Kurzfristvorhersagen, deuten Kernannahmen falsch und können auch langzeitliche historische Klimabewegungen nicht erklären.

Die Frage, der sie nachgehen sollte, lautet: warum sind die kollektivistischen, regierungsnahen Kreise so blind gegenüber dem Berg an Beweisen, der ihnen ins Gesicht starrt? Könnte es ein, dass eine wissenschaftliche Theorie, der zufolge größere und umfangreichere Kontrollen und starke Einmischungen der Regierungnötig sind, attraktiv auf genau die gleichen Leute wirkt, die individuelle Verantwortung und wirklich freie Märkte nicht mögen? Die nach „Lösungen des freien Marktes“ zur Klimaänderung schreienden Leute sind diejenigen, die nicht verstehen, was ein freier Markt ist. In einem wirklichen freien Markt legen Regierungen nicht den Preis fest, erzeugen keine künstliche Nachfrage, bestimmen nicht die Versorgungsmenge und verbiegen die Regeln, bis das herauskommt, was sie wollen, um dann die „Gewinner“ im Energiespiel auszuwählen.

Sie leugnet, was Wissenschaft ist, was Beweise sind; die Massenbewegung von Verräter-Wissenschaftlern, die das Web stürmen und über die persönlichen Interessen.

Die Scheinheiligkeit ist eklatant. Warum unterstützt sie die UWA (University of Western Australia) mit einer Professur [Professor-at-large] am UWA Institute of Advanced Studies? Wer bezahlt für ihr Kommen, und warum sind die Standards der UWA so niedrig, dass sie fortfahren, ihre Schmierenkampagne zu unterstützen?

Das Erste und Wichtigste, was man über Oreskes wissen muss, ist, dass sie nicht versteht, was Wissenschaft ist. Obwohl man sie eine Wissenschafts-Historikerin nennt, meint sie sich nicht die Wissenschaft nach dem Verständnis von Faraday, Einstein, Bohr oder Fleming, wann immer sie sich auf „die Wissenschaft“ oder „die Beweise“ bezieht. Während in der echten Wissenschaft empirische Beweise und Daten die ultimativen Richter sind, glaubt Oreskes, dass Wissenschaft auf Abstimmung beruht, und nur einer gesalbten Untergruppe von Wissenschaftlern wird es erlaubt, ihre Meinung zu verbreiten.

Naomi Oreskes spricht heute in der UWA. Die UWA steht in der Pflicht zu rechtfertigen, wie viel Steuergelder sie für etwas ausgibt, das so eindeutig keine Wissenschaft ist, nicht einmal kompetente Forschung. Während der folgenden Jahre werden sich die UWA und Scripps mit der Promotion von so etwas Unwissenschaftlichem blamieren.

Jo Nova

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Bemerkung von ICECAP: Im August 2012 richtete ein Klimaextremist an verschiedene skeptische Klimaforscher einen „Appell, endlich vernünftig zu werden“. Christopher Monckton of Brenchley antwortete darauf, worauf der Extremist – weil er entweder unfähig oder unwillig war, ein einziges wissenschaftliches Argument zu bringen – die Debatte auf eigenen Wunsch nicht weiter verfolgen wollte. Diese Studie hier ist eine erweiterte Version der Antwort an den Klimaextremisten.

Link: Jo Nova hier

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Die Grünen: Meister des guten Gewissens

Wir bringen Auszüge aus diesem Artikel

..Wo sind eigentlich die Mahnwachen vor der Parteizentrale der Grünen? Wo bleiben die Demonstranten, die nach der Ablösung von Jürgen Trittin und Renate Künast rufen und dazu Plakate mit dem Slogan „E 10 tötet“ hochhalten? Okay, das hört sich jetzt vielleicht etwas drastisch an, aber ernste Zeiten erfordern nun einmal drastische Maßnahmen. Erinnert sich noch jemand, was nach Fukushima vor dem Kanzleramt los war?

..Die Lage ist ernst, jedenfalls für all die Leute, deren größte Sorge nicht die Frage ist, wo der nächste Bioschlachter aufmacht, sondern wie sie bis zum Abend an einen Teller Reis kommen. Also etwa eine Milliarde Menschen. Innerhalb weniger Wochen sind die Getreidepreise um fast die Hälfte gestiegen, und daran ist, neben der Dürre in den Kornkammern Amerikas, zu einem nicht ganz unwesentlichen Teil der Boom der Bioenergie schuld, der es für viele Bauern sehr viel attraktiver macht, ihre Ernte in die Ethanolanlage zu fahren als auf den Großmarkt….

Mit deutschem Biogas für den Weltfrieden

…Wer nach den Verantwortlichen für diese Revolution der Agrotechnik fragt, bei der man vieles von dem, was man essen kann, nicht mehr verspeist, sondern lieber verbrennt, landet unweigerlich bei den Grünen, auch wenn diese davon heute nichts mehr wissen wollen. Keiner Bewegung verdankt die Biogasindustrie so viel wie dem parlamentarisch organisierten Umweltbewusstsein. Es ist nicht lange her, dass Jürgen Trittin den Biosprit als „Kraftstoff für unsere Zukunftsfähigkeit“ pries, da war er noch Bundesumweltminister und Herr über etliche Fördermillionen. „Der Acker wird zum Bohrloch des 21. Jahrhunderts, der Landwirt wird zum Energiewirt“, verkündete er im November 2005 auf dem Internationalen Fachkongress für Biokraftstoffe, unter dem Beifall der anwesenden Lobbyvertreter und sonstigen Nutznießer..

..So viel Enthusiasmus war selten, so viel Subvention ebenfalls. 2003 wurde reiner Biodiesel und reines Bioethanol von der Steuer befreit, ein Jahr später folgte die Steuerbegünstigung für die Mischung mit fossilen Brennstoffen. Dazu kamen der Technologiebonus, der Güllebonus, der Landschaftspflegebonus, was Strom aus Biomasse zum Teil noch teurer als Solarstrom macht.

…Jetzt ist die Bestürzung groß, am Tod afrikanischer Kinder will niemand schuld sein. Schon steht ein vorläufiger Verkaufsstopp des Biobenzins E 10 im Raum, so hat es jedenfalls Entwicklungshilfeminister Dirk Niebel gefordert. Wer nun allerdings eine Entschuldigung der Verantwortlichen erwartet oder wenigstens ein Eingeständnis, dass man sich in seinem Bio-Optimismus übernommen habe, der kennt die Grünen schlecht. Gegen das immergrüne gute Gewissen kommt auch die härteste Wirklichkeit nicht an.

..Die Grünen wollen jetzt den Strom aus Wildkräutern stärker fördern

„Wir waren immer gegen E10“, ließ sich Frau Künast gerade im ARD-Morgenmagazin vernehmen. Das nennt man dann wohl Chuzpe, oder, um dieses schöne jiddische Wort nicht zu sehr zu missbrauchen, steindeutsche Dummdreistigkeit. Wenn es ein Ritterkreuz für notorische Selbstgerechtigkeit gäbe, die amtierende Fraktionschefin der Grünen hätte beste Aussicht, dieses verliehen zu bekommen.

….Eine gute Nachricht, immerhin, zum Schluss: Bärbel Höhn will jetzt den Strom aus Wildkräutern stärker fördern. „Blumenwiesen statt Mais“, lautet die neue Devise. Hoffen wir, dass dies nicht gleich wieder in ein staatliches Reformprogramm mündet. Sonst steht in naher Zukunft das Pflücken von Löwenzahn unter Strafe – wegen Verstoß gegen die Energiesicherheit der Bundesrepublik Deutschland.

von Jan Fleischhauer SPON;  Den ganzen Text hier lesen




Neue DENA Studie bestätigt: „Erneuerbare“ werden einfach nicht marktfähig!

Die Deutsche Energieagentur (Dena) hat sich in einer neuen, 300seitigen Studie kritisch zu den gegenwärtigen Ausbauzielen der Bundesregierung im Bereich der „Erneuerbaren“ Energien geäußert.

Beim jetzigen Aufbau des Strommarktes, der auf den variablen Betriebs- und Brennstoffkosten beruht, lasse sich das ehrgeizige Ziel, im Jahr 2050 etwa 80% der Deutschen Stromversorgung mit „Erneuerbaren“ zu decken, nicht erreichen. Dena- Chef Stephan Kohler prognostiziert zwar für den Jahresdurchschnitt 2050 etwa 80% Erzeugungsgrad aus „Erneuerbaren“. Wegen des volatilen Aufkommens( besonders bei Wind- und Solarstrom) können sie dann trotzdem aber nur etwa 24% der „gesicherten Leistung“ (Grundlast) gewährleisen. Diese müsse dann immer noch zu etwa 60%  durch konventionelle Kohle- und Gaskraftwerke gewährleistet werden, da auch weiterhin nicht mit effizienten Stromspeichermöglichkeiten zu rechnen sei und nur etwa 7% sichere Leistung aus dem Ausland bezogen werden können. Insgesamt, so ist in der Studie zu lesen, werde Deutschland 2050 etwa 22% seines Strombedarfs importieren. Und der Strom werde dann deutlich teurer sein, nicht nur wegen des sehr aufwendigen Netzausbaus und der Backup- Strom- und Gaskraftwerke, die erst alle noch gebaut und dann teuer vorgehalten werden müssen.  Die erneuerbaren Energien würden unter dem heutigen Marktdesign auch Mitte des 21. Jahrhunderts nicht marktfähig sein, was bedeutet, dass die Stromgestehungskosten erneuerbarer Energien nicht komplett über den Verkaufspreis an der Strombörse gedeckt werden und daher die Differenzkosten auch weiterhin durch den Endverbraucher zu zahlen sind.

In diesen Aussagen steckt jede Menge politischer Sprengstoff, der sich schon im Oktober entladen könnte. Denn da wird bekanntgegeben, wie viel mehr wir Verbraucher im kommenden Jahr 2013 für den „Ök.o.- Strom“ zahlen dürfen. Wahrscheinlich kostet uns dann die „Ökostromförderung“ satte 50% mehr- solche horrenden Preissteigerungen gibt’s nicht mal an der ungeliebten Zapfsäule. Da hilft es nur, sich wie die mittlerweile verbotene Glühbirne zu verhalten: Mit Fassung tragen!

Stefan Kämpfe   für EIKE




Noch mehr Hype um das sommerliche Tauwetter in Grönland

Photo rechts: Satellitenbild eines dunkelblauen Schmelzsees (Photo: Wikipedia)

Vom City College of New York

Grönland-Schmelze bricht Rekord, vier Wochen vor Ende der Saison

Die Schmelze auf dem grönländischen Eisschild brach den jahreszeitlichen Rekord am 8. August – volle vier Wochen vor Ende der Schmelzsaison, berichtet Marco Tedesco, Assistenzprofessor für Erd- und Atmosphärenwissenschaft am City College of New York.

Die Schmelzsaison in Grönland dauert normalerweise von Juni – wenn die ersten Tauwetterpfützen auftauchen – bis Anfang September, wenn es wieder kälter wird. In diesem Jahr hat die Gesamtschmelze bereits in der ersten Augustwoche den Rekord von 2010 gebrochen, der während einer ganzen Saison aufgetreten war, jedenfalls nach der andauernden Analyse von Professor Tedesco.

„Mit der weiteren Schmelze im August dürfte die Gesamtschmelzrate in diesem Jahr weit unter die alten Rekordmarken fallen. Das ist ein Golitah-Jahr – die größte Eisschmelze seit dem Beginn von Satellitenaufzeichnungen im Jahr 1979“, sagte Professor Tedesco.

Dies bedeutet, dass sich das Aussehen vom Süden Grönlands ändern könnte, fügte er hinzu, mit der Verdünnung des Eisschildes an seinen Rändern und sich ausbreitenden Schmelzseen auf den Gletschern.

Professor Tedesco wies darauf hin, dass diese Änderungen mit den Vorhersagen der meisten Modelle übereinstimmen – der Unterschied besteht darin, wie schnell dies geschieht.

Um diese Änderungen zu quantifizieren, berechnete er Dauer und Ausmaß des Schmelzens während der gesamten Saison über dem gesamten Eisschild, und zwar mit Daten von Mikrowellen-Satellitensensoren*.

Dieser kumulative Schmelzindex’ kann als ein Maß für die ‚Stärke‘ der Schmelzsaison angesehen werden: Je höher der Index, desto mehr Schmelzen. (Der Index ist definiert als die Anzahl der Tage, an denen das Eis schmilzt multipliziert mit der gesamten zum Schmelzen zur Verfügung stehenden Fläche).

Dr. Thomas Mote, Geographieprofessor an der University of Georgia und Kollege von Professor Tedesco, bestätigte, dass die Gesamtschmelze im Jahr 2012 diejenige des Jahres 2010 gebrochen hat, als eine ähnliche Analyse durchgeführt worden war.

Der Rekord vom 8. August unterscheidet sich von der Verkündigung der NASA hinsichtlich eines noch nie da gewesenen Schmelzvorgangs Mitte Juli, berichteten Professor Tedesco und  andere Forscher. Sie hatte herausgefunden, dass es Tauwetter über 97% des gesamten Eisschildes gegeben hatte.

„Das Ereignis war außerordentlich in der Hinsicht, dass es ein extrem seltenes Ereignis ist“, sagte Professor Tedesco. „Stellen Sie sich Rio de Janeiro unter einer Schneedecke vor, dann verstehen Sie den Gedanken“.

Der Mitte Juli entdeckte extreme Schmelzvorgang erzeugte andererseits flüssiges Wasser, das nach einigen Tagen wieder gefroren ist. „Dies hat die physikalischen Eigenschaften der Schneedecke verändert – indem eine matschige Schicht entstand, die sich nach dem Wiedergefrieren in eine Eiskruste verwandelt hat – aber sehr wahrscheinlich hat dies keinen Beitrag zum Wassereintrag geleistet, der den Meeresspiegel steigen lässt“.

Der kumulative Schmelzindex steht andererseits für in den Ozean fließendes Wasser. Das gleiche Schmelzwasser kann die Dynamik des Eises beeinflussen, indem der Reibungswiderstand des fließenden Eises verringert wird, was zu einem beschleunigten Abfließen ins Meer führt.

In diesem Jahr kam es in fast allen Regionen zu extremem Schmelzen – im Westen, im Nordwesten und Nordosten – aber vor allem in höher gelegenen Gebieten. Meistens schmelzen Eis und Schnee in Hochlagen Südgrönlands höchstens an einigen Tagen. In diesem Jahr dauert es nun schon zwei Monate.

„Wir müssen vorsichtig mit Schlussfolgerungen sein, weil wir nur über ein paar Jahre sprechen, während die Geschichte Grönlands Millenien lang dauerte“, bremste Professor Tedesco. „Aber soweit wir heute wissen, ist die Erwärmung in der Arktis verantwortlich für die Auslösung von Prozessen, die das Schmelzen beschleunigen, und für die Rückkopplungs-Mechanismen, die es am Laufen halten. Schaut man auf die letzten paar Jahre, ist die Ausnahme zur Regel geworden“.

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*Das National Snow and Ice Data Center stellte Satellitendaten vom United States Air Force Defense Meteorological Satellite Program zur Verfügung.

Das NASA Cryospheric Sciences Program und die National Science Foundation (NSF) haben diese Forschungen gesponsert.

Online: Greenland Melting www.greenlandmelting.com

Profile http://www1.ccny.cuny.edu/prospective/gsoe/ese/directory/profile-record.cfm?customel_datapageid_1237265=1252241

Video: Zerstörung einer Brücke über den Watson River, Grönland, wahrscheinlich als Folge verstärkten Schmelzens. (Gefilmt von M.Tedesco) http://www.youtube.com/watch?v=kKjXKAatiIs

NASA Release: Satellites See Unprecedented Greenland Ice Sheet Surface Melt http://www.nasa.gov/topics/earth/features/greenland-melt.html

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Das Zitat „Das Ereignis war außerordentlich in der Hinsicht, dass es ein extrem seltenes Ereignis ist“, sagte Professor Tedesco. „Stellen Sie sich Rio de Janeiro unter einer Schneedecke vor, dann verstehen Sie den Gedanken“…

Neben diesem hier: „Das ist ein Golitah-Jahr – die größte Eisschmelze seit dem Beginn von Satellitenaufzeichnungen im Jahr 1979“…

… ist eines der lächerlichsten Zitate, die ich je gesehen habe.

Wie selten? Nun, Professor, zeigen Sie mir die Aufzeichnungen aus der Zeit vor der Überwachung mit Satelliten, dann könnten Sie einen Punkt haben. In Grönland schmilzt das Eis in jedem Sommer. In wie vielen Sommern der letzten 1000 Jahre gab es ähnliche Abschmelzraten? Ich glaube nicht, dass er uns das sagen kann. Ist ein einmal in 30 Jahren auftretendes Ereignis „selten“?

Ich denke mal, das hier passt dazu: ich zeige dieses Photo aus:

http://wattsupwiththat.com/2010/11/03/greenland-ground-zero-for-global-soot-warming/

 

Image from National Geographic online slide show – Photo: James Balog – click for more

Der Photograph Balog schreibt:

Im Winter akkumuliert sich eine riesige Menge Schnee auf dem Eis (2 bis 3 Meter, manchmal mehr), und wir reden nicht über 1 oder 2 Quadratmeilen, sondern über hunderttausende Quadratmeilen (bis zu 1 Million) auf der Westseite des Eisschildes und über ein ähnliches Bild auf der Ostseite… während der Schmelzsaison von April bis September … muss das Schmelzwasser irgendwohin fließen, und mit Sicherheit fließt es hangabwärts in großen Schmelzwasserströmen.

Das schwarze Zeug auf dem Grund der Seen sind Ruß- und Schmutzpartikel… aber nicht von einem Jahr, sondern vielen Jahrzehnten (die topographischen Gegebenheiten ändern sich nun mal nicht von Jahr zu Jahr). Auf einem Flug über die Eiskappe an einem klaren Tag kann man Hunderte riesiger Seen erkennen mit dem schwarzen Fleck auf dem Grund.

Dieses Experiment mit Ruß auf Schnee, durchgeführt von dem Meteorologen Michael Smith of WeatherData, wobei der Ruß einen gewaltigen Unterschied macht.

Antony Watts

Link: http://wattsupwiththat.com/2012/08/15/more-hype-on-greenlands-summer-melt/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Peter Altmaier versucht, über die Runden zu kommen

Dass Altmaier gerade am Tag vor der Verkündigung seiner 10 Punkte der Inbetriebnahme des größten und modernsten Braunkohle-Kraftwerks der Welt bei Grevenbroich-Neurath beiwohnte, spricht Bände! In der Tat hat die „Energiewende“ bislang genau das Gegenteil der erklärten Ziele bewirkt, nämlich eine Zunahme statt einer Drosselung des Ausstoßes von Kohlenstoffdioxid, das im Verdacht steht, die globale Erderwärmung zu beschleunigen. Infolge des überstürzten „Atom-Ausstiegs“ ist die „schmutzige“ Braunkohle bei uns wieder zum wichtigsten Primärenergieträger geworden. Die Deutschen können froh sein, dass der Energiekonzern RWE, der das neue Kraftwerk betreibt, weiterhin auf die Braunkohle setzt. Denn die von der politischen Klasse über den grünen Klee gelobten „Zukunftsenergien“ Wind, Sonne und Biomasse haben uns bislang nur Ungemach bereitet.

Das beginnt mit der durch die 20-jährige Stromabnahmepreisgarantie des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) ins Rollen gebrachte unkontrollierbare Kostenlawine. Die wiederholte Ankündigung von Senkungen beziehungsweise einer Deckelung der Einspeisevergütung hat zu einem Torschluss-Wettlauf beim Zubau von Photovoltaik-Kapazitäten geführt. Im kommenden Jahr soll die EEG-Umlage, die mittelständische Betriebe und Endkunden mit ihrer monatlichen Stromrechnung begleichen müssen, schon fünf Eurocent je Kilowattstunde betragen. Fachleute schätzen aber, dass aus den fünf Eurocent leicht auch sechs oder sieben werden können, weil die Zubau-Zahlen für das Jahr 2011 noch immer nicht veröffentlicht wurden. Die nationale Anti-EEG-Bewegung (NAEB e.V.) schätzt, dass allein der äußerst unzuverlässige Photovoltaik-Strom im Jahre 2011 durch die Stromkunden mit fast acht Milliarden Euro subventioniert wurde. Hinzu kamen schätzungsweise  4,3 Milliarden Euro für Wind- und  4,5 Milliarden Euro für Biogas-Strom. In diesem Jahr werden die gesamten EEG-Subventionen vermutlich über 20 Milliarden Euro liegen. Dazu kommen bald noch die unübersehbaren Haftungsrisiken der Netzanbindung der Offshore-Windparks, die nach einer politischen Übereinkunft mit den dort engagierten Firmen ebenfalls den Stromkunden aufgebrummt werden sollen.

Altmaier sieht richtig, dass diese Entwicklung sozialen Sprengstoff birgt. Wie das EEG um eine „soziale Komponente“ ergänzt werden könnte, deutet Altmaier aber nicht einmal an. Er bietet den „Einkommensschwachen“ lediglich eine kostenlose Energiesparberatung an. Damit überschreitet er die Grenze zum offenen Zynismus und bekräftigt gleichzeitig das mittlerweile in allen etablierten Parteien vorherrschende maternalistische Politikverständnis. Altmaier kündigt für Ende September einen „Verfahrensvorschlag zu einer grundlegenden Überarbeitung des EEG“ an. In Wirklichkeit lassen die bisherigen Erfahrungen nur einen Schluss zu: Das EEG muss weg. Die Produktion von subventioniertem Strom muss völlig eingestellt werden, damit der Strompreis wieder sinkt. Doch davor drückt sich Altmaier, weil er offenbar die EEG-Profiteure (schlaue Bauern, Zahnärzte, Oberstudienräte und sonstige gut verdienende Beamte und Freiberufler) vor der Bundestagswahl nicht verprellen will.

Altmaier sucht den „Konsens“ über den Zubau von Windkraft- und Biomasse-Kapazitäten und die dafür nötigen neuen Stromtrassen, deutet aber nicht einmal an, wie die Verspargelung, Vermaisung und Verkabelung der ganzen Republik mit den Anforderungen des Naturschutzes vereinbart werden könnte. Private Betriebe sollen „Energiemanagement-Systeme“ einführen und mithilfe von „Energie-Scouts“ für einen effizienteren Einsatz der immer teurer werdenden Energie sorgen. Um 30 Prozent könne dadurch der Strombedarf gesenkt werden. Ob das deutsche Firmen-Standorte in den Stand versetzen könnte, mit US-Standorten zu konkurrieren, die Strom und Gas für einen Bruchteil der in Deutschland verlangten Preise anbieten, fragt Altmaier nicht. Kurz: es geht Altmaier wohl hauptsächlich darum, die fundamentalen Widersprüche der „Energiewende“ bis zum Wahltermin zu verkitten. Aber schon eine Kältewelle im kommenden Winter könnte ihm einen Strich durch die Rechnung machen.

Edgar Gärtner EIKE zuerst erschienen auf Junge Freiheit