Neuerscheinung: WWF im Visier

Hier noch ein Link auf die Verlagswebseite mit der Möglichkeit, im Buch zu blättern:

Video zu: Wenn der Naturschutz auf der Strecke bleibt – Greenwashing, Vetternwirtschaft und Co.

»Es ist leichter, in die Geheimnisse der CIA einzudringen als in die des WWF«, sagt Raymond Bonner, Enthüllungsjournalist der New York Times. Wilfried Huismann hat es trotzdem gewagt. Allen Widerständen der WWF-Führungsspitze zum Trotz hat er die Strukturen und Projekte der Umweltschutzorganisation unter die Lupe genommen.Das Ergebnis seiner Reise durch das grüne Empire des WWF ist erschütternd. Alles zur Recherche finden Sie in dem nun erschienenen Buch:"Schwarzbuch WWF. Dunkle Geschäfte im Zeichen des Panda"

Das Buch ist im Buchhandel nur noch schwer zu bekommen, da es einige Größen der Branche nicht mehr anbieten. EIKE hat sich daher mit dem Verlag in Verbindung gesetzt und einige Exemplare erworben, die an Interessenten (gegen Vorkasse) zum normalen Preis von 19,99 Euro versandkostenfrei weitergegeben werden. 

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http://www.randomhouse.de/Buch/Schwarzbuch-WWF-Dunkle-Geschaefte-im-Zeichen-des-Panda/Wilfried-Huismann/e398886.rhd




Überraschung! Hansen/GISS: Rapide Erwärmung hauptsächlich durch Nicht-CO2-Treibhausgase

„…wir sagen, dass die rapide Erwärmung der letzten Jahrzehnte hauptsächlich durch Nicht-CO2-Treibhausgase wie Fluorkohlenwasserstoffe, CH4 und N2O verursacht wurde, aber nicht durch das Verbrennen fossiler Treibstoffe, CO2 und Aerosole…
„Wenn die Emissionen von CH4 und die Vorläufer von O3 in Zukunft reduziert werden würden, könnte die Änderung des Klimaantriebs durch Nicht-CO2-Treibhausgase während der nächsten 50 Jahre nahe Null sein. Zusammen mit einer Reduktion von Kohlenstoffemissionen und merklichem Erfolg bei der Verringerung der CO2-Emissionen könnte diese Reduktion von Nicht-CO2-Treibhausgasen zu einer Abnahme der globalen Erwärmungsrate führen, was die Gefahr einer dramatischen Klimaänderung verringern würde.“
Im Grunde sagt Hansen hier, dass wir uns auf die Luftverschmutzung und die Reduktion von ein wenig CO2 konzentrieren sollen, nicht jedoch nur auf das CO2 allein. Dies steht natürlich in scharfem Widerspruch zu seinem berühmten „Sicherheitsniveau“ von 350 ppm CO2, auf dessen Basis sich die Aktivisten-Organisation 350.org gebildet hatte, zusammen mit vielen anderen Ankündigungen von Hansen. Ich poste hier das Abstract sowie Auszüge der Studie aus dem PNAS. Stellen Sie sicher, sich das Ganze in rot zu markieren. – Anthony Watts
Globale Erwärmung im 21. Jahrhundert: ein alternatives Szenario
James Hansen*, Makiko Sato*, Reto Ruedy*, Andrew Lacis*, and Valdar Oinas*§
+ Author Affiliations *National Aeronautics and Space Administration Goddard Institute for Space Studies, ‡Center for Climate Systems Research, Columbia University Earth Institute, and §Center for Environmental Prediction, Rutgers University, 2880 Broadway, New York, NY 10025  Contributed by James Hansen
Abstract 
Nach allgemein verbreiteter Meinung wird sich die gegenwärtige globale Erwärmungsrate fortsetzen oder noch verstärken. Aber wir sagen, dass die rapide Erwärmung der letzten Jahrzehnte hauptsächlich durch Nicht-CO2-Treibhausgase wie Fluorkohlenwasserstoffe, CH4 und N2O angetrieben worden ist, aber nicht durch das Verbrennen fossiler Treibstoffe, CO2 und Aerosole, deren positive und negative Klimaantriebe sich teilweise gegenseitig aufheben. Die Zunahme von Nicht-CO2-Treibhausgasen hat sich im vergangenen Jahrzehnt verlangsamt. Wenn die Quellen von CH4 und den Vorläufern des O3 zukünftig reduziert werden, könnte diese Reduktion von Nicht-CO2-Treibhausgasen zusammen mit einer Reduktion von Kohlenstoffemissionen zu einer Abnahme der globalen Erwärmungsrate führen, was die Gefahr einer dramatischen Klimaänderung verringern würde. Eine derartige Konzentration auf Luftverschmutzung hat praktische Vorteile und liegt im gemeinsamen Interesse von entwickelten und Entwicklungsländern. Allerdings ist zur Abschätzung der vor sich gehenden und der zukünftigen Klimaänderung ein spezifisches langzeitliches Monitoring der Aerosole erforderlich.
Die globale Temperatur hat seit 1975 um etwa 0,5°C zugenommen (1, 2), einem Erwärmungsschub, der die globale Temperatur auf das höchste Niveau des vergangenen Milleniums hat steigen lassen (3). Es gibt einen zunehmenden Konsens (4), dass die Erwärmung zumindest teilweise die Folge zunehmender anthropogener Treibhausgase (GHGs) ist.
GHGs führen zu einem globalen Klimaantrieb, d. h. zu einer Störung des irdischen Energiegleichgewichts mit dem Weltall (5). Es gibt viele miteinander konkurrierende natürliche und anthropogene Klimaantriebe, aber es wird angenommen, dass zunehmende GHGs den größten Antrieb darstellen und zu einem positiven Antrieb führen, vor allem während der letzten Dekaden (4, 6). Beweise hierfür sind die beobachtete Wärmespeicherung im Ozean (7), die positiv ist und die eine Größenordnung aufweist, die dem geschätzten Ungleichgewicht durch die Klimaantriebe der letzten Jahrzehnte entspricht (8).
Das IPCC (4) hat eine Reihe von Szenarien des künftigen Eintrags von GHGs entworfen, was im Special Report on Emissions Scenarios (9) weiter ausgeführt worden ist. Und doch haben sich Simulationen der globalen Erwärmung auf Szenarien von der Art „Business as usual“ konzentriert mit stark zunehmenden GHGs. Diese Szenarien enthalten eine steile, ununterbrochene Zunahme der globalen Temperatur während des 21. Jahrhunderts (4, 10) mit einer Erwärmung um mehrere Grad Celsius bis zum Jahr 2100, falls die Klimasensitivität bei einer Verdoppelung des CO2-Gehaltes 2 bis 4°C beträgt, wie es die Klimamodelle annehmen lassen (4, 1113). Aus diesen Zahlen kann man den Eindruck gewinnen, dass eine Begrenzung der globalen Erwärmung fast hoffnungslos ist. Das Kyoto-Protokoll aus dem Jahr 1997, das die industrialisierten Länder auffordert, ihre CO2-Emissionen bis zum Jahr 2012 auf 95% des Niveaus des Jahres 1990 zu reduzieren (14), wird selbst als ein sehr schwierig zu erreichendes Ziel angesehen. Und doch kommen die Klimasimulationen zu der Schlussfolgerung, dass die Kyoto-Reduktionen im 21. Jahrhundert nur eine geringe Auswirkung haben werden (15) und dass man „30 Kyotos” braucht, um die Erwärmung auf ein vertretbares Maß zu begrenzen.
Wir schlagen eine gleich starke Betonung eines alternativen, optimistischeren Szenarios vor. Dieses Szenario konzentriert sich auf Nicht-CO2-Treibhausgase und Ruß während der nächsten 50 Jahre. Unsere Schätzungen des globalen Klimaantriebs deuten darauf hin, dass es die Nicht-CO2-Treibhausgase sind, die den größten Teil der beobachteten globalen Erwärmung verursacht haben. Diese Interpretation ändert aber nichts an der gewünschten Begrenzung von CO2-Emissionen, weil das zukünftige Gleichgewicht der Antriebe sich wahrscheinlich hin zum CO2 und weg von den Aerosolen bewegt. Allerdings schlagen wir vor, dass es praktischer ist, die globale Erwärmung zu verlangsamen als es manchmal vermutet wird.


Hansen et al Abbildung 1: Geschätzte Klimaantriebe zwischen 1850 und 2000.
Der Klimaantrieb durch CO2 ist der größte Antrieb, aber er marginalisiert die anderen nicht (Abbildung 1). Der Antrieb durch Methan (0.7 W/m²) ist halb so groß wie der von CO2, und der gesamte Antrieb durch Nicht-CO2-Treibhausgase ist genauso groß wie der von CO2 (1,4 W/m²). Mehr noch, vergleicht man die Antriebe wegen verschiedener Aktivitäten, müssen wir anmerken, dass die das meiste CO2 produzierenden fossilen Treibstoffe auch die Hauptquelle von Aerosolen sind, vor allem Sulfate, Ruß und organische Aerosole (4, 23). Fossile Treibstoffe tragen nur einen kleinen Teil zur Zunahme der Nicht-CO2-Treibhausgase bei, und zwar durch Emissionen, die nicht notwendigerweise aus der Energieerzeugung stammen.
Aerosole stellen einen Klimaantrieb dar, und zwar direkt durch die Reflektion von Sonnenlicht und indirekt durch Modifizierung der Eigenschaften von Wolken. Unter den indirekten Auswirkungen ist auch die zunehmende Helligkeit der Wolken, da Aerosole zu einer größeren Zahl kleinerer Wassertropfen (24) sowie zu einer stärkeren Wolkenbedeckung führen, da kleinere Tröpfchen Regen vermindern und die Wolken länger bestehen (25). Absorbierende Aerosole verursachen einen indirekten Antrieb durch das Aufheizen der Atmosphäre und damit eine Reduktion der großräumigen Wolkenbedeckung (5). Zusätzlich nimmt die Helligkeit der Wolken durch absorbierende Aerosole innerhalb der Wolkentröpfchen und der dazwischen liegenden Luft ab.
Der Antrieb durch atmosphärische Aerosole ist ungewiss, aber Forschungen in jüngster Zeit deuten darauf hin, dass er substantiell ist (4, 2628). Der von uns abgeschätzte Antrieb durch Aerosole (6) hat die gleiche Größenordnung (1,4 W/m²), birgt aber auch Anzeichen, die im Gegensatz zum Antrieb durch CO2 stehen. Fossiler Treibstoff ist die Hauptquelle sowohl von Aerosolen als auch von CO2, die genauso wie Landverbrauch und brennende Biomasse zu beiden Antrieben beitragen. Obwohl fossile Treibstoffe zur Zunahme einiger anderer GHGs beitragen, folgt daraus, dass der Gesamtklimaantrieb durch CO2 erzeugende Prozesse im vorigen Jahrhundert möglicherweise deutlich kleiner ist als 1,4 W/m². Dieser teilweise gegenläufige Antrieb durch Aerosole und Treibhausgase bedeutet nicht, dass die Klimaauswirkungen vernachlässigbar sind.
Eine Begleiterscheinung aus Abbildung 1 ist, dass der Klimaantrieb durch Nicht-CO2-Treibhausgase (1,4 W/m²) fast genauso groß ist wie der Gesamtwert aller bekannten Antriebe im Zeitraum 1850 bis 2000 (1,6 W/m²). Unter der einzigen Annahme, dass unsere Schätzungen in etwa korrekt sind, vermuten wir folglich, dass die Nicht-CO2-Treibhausgase erzeugenden Prozesse der primäre Treiber der Klimaänderung im vorigen Jahrhundert gewesen sind.

Ein alternatives Szenario

Hansen et al Abbildung 5: Ein Szenario für zusätzliche Klimaantriebe zwischen den Jahren 2000 und 2050. Die Reduktion von Ruß bringt den Antrieb durch Aerosole auf geringere Werte.
Nehmen wir mal ein Klimaantriebs-Szenario für die kommenden 50 Jahre an, der nur einen geringen Antrieb hinzufügt (Abbildung 5), um oder weniger als 1 W/m², und fragen wir dann, ob die Anteile an diesem Szenario plausibel sind. Die kommenden 50 Jahre sind die schwierigste Zeit, um CO2-Emissionen zu beeinflussen, und zwar wegen der Trägheit des globalen Energiesystems, wie in Abbildung 4 gezeigt. Der Kern der Strategie ist das Stoppen und sogar Zurückfahren der Zunahme von Nicht-CO2-Treibhausgasen sowie die Reduktion von Ruß. Eine solche Strategie würde eine unvermeidliche Zunahme des CO2 abschwächen, selbst wenn diese sich verlangsamt. Bis zur Mitte des Jahrhunderts sollten eine verbesserte Energieeffizienz und fortgeschrittene Technologien, vielleicht einschließlich wasserstoffgetriebener Brennstoffzellen, politische Optionen zulassen, die sich weniger auf fossile Treibstoffe stützen und falls notwendig der CO2-Abscheidung.

Zusammenfassung
Szenarien nach Art von „Business as usual” sind eine nützliche Warnung hinsichtlich des Potentials der vom Menschen verursachten Klimaänderung. Unsere Analyse der Klimaantriebe legt als Strategie, die globale Erwärmung zu verlangsamen, eine alternatives Szenario nahe, das sich auf die Reduktion von Nicht-CO2-Treibhausgasen und Ruß-Aerosole konzentriert. Investitionen in Technologien zur Verbesserung der Energieeffizienz und die Entwicklung nichtfossiler Energiequellen, um die CO2-Zunahme zu verlangsamen, werden ebenso gebraucht wie erweiterte politische Optionen in der Zukunft.
Ein Schlüsselfaktor dieser Strategie ist die Konzentration auf Luftverschmutzung, vor allem Aerosole und troposphärisches Ozon, die Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt haben. Falls die Weltbank Investitionen in moderne Technologien sowie die Kontrolle der Luftqualität zum Beispiel in China und Indien unterstützen würde, würden die Reduktionen von troposphärischem Ozon und Ruß nicht nur die Gesundheit und die landwirtschaftliche Produktivität vor Ort verbessern, sondern auch Vorteile für das Klima und die Luftqualität im globalen Maßstab bringen.
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Ihrer Strategie zufolge soll man sich also auf die Luftverschmutzung konzentrieren und nicht auf das CO2.
Glauben Sie, dass ich mir all das ausgedacht habe? Lesen Sie die Studie bei PNAS hier. Ein Backup-Link für den Fall, dass dieser Beitrag wie so viele andere verschwinden sollte, ist hier.
Und jetzt zur nächsten Überraschung! Diese Studie wurde im Jahr 2000 veröffentlicht! Was also ist seitdem mit Hansen passiert? Er hat den Plot von damals völlig aus den Augen verloren, was aus meiner Sicht vernünftig scheint und was ich verstehen kann.
Stattdessen haben wir Aussagen wie diese:
2008 from a non peer reviewed paper published on Hansen’s personal website
Im Jahr 2008 aus einer nicht begutachteten, auf Hansens persönlicher Website veröffentlichten Studie :
„Falls die Menschheit wünscht, einen Planeten zu erhalten, auf dem sich Zivilisation entwickelt hat und an den sich das Leben auf der Erde angepasst hat, legen paläoklimatische Beweise und die stattfindende Klimaänderung nahe, dass das CO2 von seinem gegenwärtigen Wert von 385 ppm auf höchstens 350 ppm reduziert werden muss.“
In einem Article im Guardian (UK) sagt Hansen:
„Die Züge, mit denen Kohle zu Kraftwerken transportiert wird, sind Todeszüge. Kohlekraftwerke sind Fabriken des Todes“.
Und dies:
„Ganz klar, wenn wir alle fossilen Treibstoffe verbrennen, werden wir den Planeten, wie wir ihn kennen, zerstören. Kohlendioxid würde bis 500 ppm oder noch mehr zunehmen.“
In einem Op-Ed in der New York Times aus dem Jahr 2012 mit dem Titel Game over on Climate:
„Die kanadischen Ölsande, mit Bitumen gesättigte Sandablagerungen, enthalten die doppelte Menge Kohlendioxid, die heutzutage durch den globalen Ölverbrauch in unserer gesamten Geschichte emittiert worden ist. Falls wir diese neue Ölquelle vollständig ausbeuten und weiterhin unseren konventionellen Öl-, Gas- und Kohlevorräte verbrennen sollten, würde der CO2-Gehalt der Atmosphäre eventuell höher sein als im Pliozän vor etwa 2,5 Millionen Jahren, als der Meeresspiegel mindestens 50 Fuß [ca. 15 Meter] höher gelegen hatte als heute. Ein solches Niveau Wärme zurückhaltender Gase würde mit Sicherheit das Abschmelzen der Eisschilde außer Kontrolle geraten lassen. Der Meeresspiegel würde steigen und küstennahe Städte zerstören. Die globale Temperatur würde unerträglich werden. 20 bis 50% der irdischen Spezies würden aussterben. Die Zivilisation wäre in Gefahr.“
Keine Erwähnung anderer Treibhausgase, Ruß und Aerosolen in diesem Op-Ed.
Den Gedanken, der in seiner Studie aus dem Jahr 2000 so vernünftig und brauchbar schien, hat er ganz klar verworfen und gegen die Idee der CO2-Reduktion und dem Entfernen fossiler Treibstoffe aus der Energiegleichung als einzig mögliches Szenario ersetzt.
Ich glaube, dass er von Geld, Macht und dem ganzen Tamtam um Al Gores Erfolg mit seinen alarmierenden Märchen in seinem Film Eine unbequeme Wahrheit ebenso wie dem Tamtam und dem Ruhm in Verbindung mit dem Nobelpreis für den IPCC-Bericht 2007 korrumpiert worden ist. (Hinzugefügt: Es ist wichtig festzuhalten, dass all seine Rückzüge nach Hansens Anhörung im US-Senat 1988 erfolgt sind, bei der er und sein Sponsor, Senator Tim Wirth, sich der Wissenschaft hinsichtlich des CO2 als des Schuldigen so sicher waren („es ist zu 99 Prozent sicher, dass der Erwärmungstrend keine natürliche Variation, sondern eine Folge der Ansammlung von Kohlendioxid und anderen künstlichen Gasen in der Atmosphäre war“), dass sie im Sitzungssaal eine Störung des Thermostaten herbeiführten; sie kam nach dem Erdgipfel in Rio 1992 und dem nachfolgenden Kyoto- Protokoll. Jetzt ist Hansen mit jüngsten weiteren Äußerungen hinsichtlich CO2 gescheitert.
Wenn man eine Entwicklung von einem Wissenschaftler hin zu einem inhaftierten Aktivisten macht (siehe Bild oben rechts), erregt der vernünftige Weg nicht gerade Aufmerksamkeit. Es scheint, als habe Hansen zur dunklen Seite der Antriebe gewechselt.
Man frage Dr. Hansens Assistenten Bill McKibben, wie gut seine Hypothesen in all den kläglichen Hippieprotesten funktionierent, die er organisiert. Dann kann man die Punkte verbinden.
Aktualisierung: Graph hinzugefügt, Joshua Halpern von der Howard University fand dieses:
Eli Rabett am 06. 03. 2012 um 10:42 am:
Das war im Jahr 2000, heute haben wir 2012. Wie es in der Studie heißt, eine alternative Strategie würde uns mehr Zeit geben und nicht das Problem lösen. Wir sind dem nicht gefolgt und haben jetzt keine Zeit mehr. Zwölf Jahre sind eine ganze Weile.
Antwort: Ja, wie klar rot markiert, das war im Jahr 2000. Zwölf Jahre ohne jede Erwärmung sind eine ganze Weile.

http://www.woodfortrees.org/plot/hadcrut3vgl/from:2000/plot/hadcrut3vgl/from:2000/trend
Was soll das also alles? Aber es geht weiter:
NOAA: Kohlendioxidniveaus erreichen Meilenstein an arktischen Messpunkten
Unterstützende Messungen der NOAA in abgelegenen Orten im Norden hat im April hinsichtlich des CO2-Gehaltes einen Meilenstein erreicht.
– Anthony
2. Aktualisierung: Es wird immer seltsamer. Ein Leser auf WUWT weist darauf hin, dass Hansen in einer Studie geschrieben hatte, dass Ruß für die Eisschmelze in der Arktis verantwortlich ist, und zwar doppelt so effektiv wie CO2.
Klimaantrieb durch Ruß bzgl. der Albedo von Schnee und Eis
James Hansen*  †‡  and Larissa Nazarenko*  †
„Plausible Schätzungen der Auswirkungen von Ruß auf Schnee und Eis (1,5% in der Arktis und 3% in Landgebieten der Nordhemisphäre) zeigen einen Klimaantrieb von 0,3 W/m² in der Nordhemisphäre. Die Effizienz dieses Antriebs ist 2, d. h. bei einem gegebenen Antrieb ist es doppelt so effektiv wie CO2 hinsichtlich der Änderung der globalen Temperatur.
Globale Erwärmung. Die Albedo von Schnee und Eis unter Einwirkung von Ruß ist in den Berechnungen des IPCC nicht enthalten. Dieser Antrieb ist ungewöhnlich effektiv und verursacht eine doppelt so starke globale Erwärmung wie CO2 in der gleichen Größenordnung. Diese hohe Effizienz ist eine direkte Konsequenz von positiver Albedo-Rückkopplung und atmosphärischer Stabilität in hohen Breiten. Unsere Schätzung für den mittleren Ruß-Effekt auf spektral integrierte Albedos in der Arktis (1,5%) und in den Landgebieten der Nordhemisphäre (3%) ergibt für die Nordhemisphäre einen Antrieb von 0,3W/m² oder einen effektiven hemisphärischen Antrieb von 0,6 W/m². Die berechnete globale Erwärmung in Simulationen des Zeitraums 1880 bis 2000 macht etwa ein Viertel der beobachteten globalen Erwärmung aus.
Quelle: pubs.giss.nasa.gov/docs/2004/2004_Hansen_Nazarenko.pdf
Link: http://wattsupwiththat.com/2012/06/03/shocker-the-hansengiss-team-paper-that-says-we-argue-that-rapid-warming-in-recent-decades-has-been-driven-mainly-by-non-co2-greenhouse-gases/
Übersetzt von Chris Frey EIKE  




Orwellscher Neusprech! – oder wovon reden heute Journalisten eigentlich?

Wie lassen sich Einschränkungen der Freiheit als Gewinn verkaufen? Indem man sie sprachlich vernebelt.Was hat dies mit dem Hier und dem Jetzt zu tun? Es gibt Parallelen, die einen bewusst werden, wenn man sich ein paar der täglich durch die Medien geisternden Begriffe etwas näher betrachtet.

Energiewende

Kann man Energie wenden? Physiker wissen, dies geht mit Sicherheit nicht, denn es ist weder ein Blatt Papier, was bekanntlich geduldig ist, noch eine An- oder Einsicht, die für manche wenig zählt. Wenden kann man aber auch auf der Autobahn, allerdings wird man dann zum Geisterfahrer. Dies kann für Individuen gefährlich bis tödlich sein, für eine Gesellschaft ist es irrsinnig und selbstzerstörerisch. Was verbirgt sich also hinter diesem Wortungetüm?
Man will das Klima retten, sagt man uns. Angeblich wird durch das anthropogene CO2 die globale Temperatur im Jahr 2100, weit genug weg, so dass es niemand nachprüfen kann, um 2-6°C steigen. Zu diesem Zweck will Deutschland bis 2050den CO2-Ausstoss um 90% senken. Was die globale Temperatur, eine Größe die es weder theoretisch noch praktisch gibt, um 0.007°C verringern würde. Um diesen fundamentalen deutschen Beitrag zu leisten werden ungefähr eine Billion Euro benötigt und Deutschland als Industrienation abgeschafft.
Dabei wären sowohl höhere Temperaturen und eine erhöhte CO2-Konzentration wünschenswert, da dadurch die Produktion der Biomasse steigen würde und somit mehr Menschen ausreichend ernährt werden könnten.
Energiewende ist Orwellches Neusprech für Energiereduzierung, Energiemangel, Energienotstand.

Erneuerbare Energie

Erneuerbare Energie ist auch Neusprech. Es suggeriert in Analogie zum Erneuern eines abgefahrenen Reifens, dass man niederwertige Energie wieder in höherwertige Energie erneuern kann. Dazu hat man in Berlin sogar ein Gesetz erfunden – das Erneuerbare-Energie-Gesetz. Ein Teil der erneuerbaren Energie ist der Solarstrom, der angeblich kostenlos ist, weil die Sonne, wie man uns sagt, keine Rechnung schickt. Wenn das so ist, warum mussten wir dann  knapp 8 Milliarden Euro als Vergütung für den Solarstrom 2011 zahlen? Wenn wir das heilige Energieland erreicht haben und der gesamte Strom von der kostenlosen Sonne kommt, macht dies 6000 € für jeden Beschäftigten im Jahr aus. Einige werden da wohl auf der Strecke bleiben. Kollateralschäden für ein höheres Ziel. Für 6000 EON-Mitarbeiter beginnen die Segnungen schon etwas früher. Sie verlieren ihre Arbeit in diesem Jahr. Dank der Energiewende.

Erneuerbare-Energie-Gesetz (EEG)

Das Erneuerbare-Energie-Gesetz. hat mit Energie wenig aber viel mit einer finanziellen Umverteilung von unten nach oben zu tun. Vermögende Bauern oder Hausbesitzer bedecken ihre Scheunen- oder Hausdächer mit Solarmodulen und kassieren dafür völlig überhöhte aber auf 20 Jahre gesicherte Stromentgelte. Falls aus irgendwelchen Gründen kein Strom ins Netz eingespeist werden kann, bekommen sie trotzdem ihr Geld. Bezahlen tun dies Diejenigen, die den Irrsinn nicht mitmachen wollen oder können über ihre Stromrechnung. Das EEG sollte besser Geldabschöpfungs- und Umverteilungsgesetz heißen.
Das EEG beschert uns aber Arbeitsplätze, sagt die Regierung. Nicht gesagt wird dabei, dass jeder Arbeitsplatz mit mehr als 200 000€ subventioniert wird.  Trotz dieses vielen Geldes gehen die Betriebe pleite z.B. Solar Millennium und Solon. Und wie üblich trifft es den kleinen Mann. Nach Darstellung des Handelsblatts soll sich das insolvente Solarunternehmen Solar Millennium  sogar größtenteils über Kleinanleger finanziert haben.
Und was hat Solon vor dem Bankrott gesagt: „Als börsennotiertes Solarunternehmen wissen wir nur zu gut, dass auch bei einem grünen Invest die Rendite stimmen muss.“ Jetzt sind 800 Arbeitsplätze in Gefahr und öffentliche Mittel in Höhe von 146 Mio. Euro. Solon entging einer früheren Pleite nur dank einer staatlichen Bürgschaft des Bundes und der Länder Berlin und Mecklenburg-Vorpommern.

Abschaltverordnung

Abschaltverordnung ist Neusprech aus dem Bundeswirtschaftsministerium. Es wird nichts verordnet in dieser Vorlage. Im Gegenteil. Großverbraucher von Strom, die freiwillig ihre Anlagen abschalten, wenn es Probleme im Netz gibt, bekommen dies vergütet. Die Kosten würden auf das Netzentgelt umgelegt, das die Verbraucher über den Strompreis zahlen. Da nur wenige Großverbraucher dafür in Frage kommen, dürften die Mehrkosten nach Schätzung der Regierung den Betrag von 102 Millionen Euro im Jahr nicht übersteigen, hieß es.
Wenn das nicht Fortschritt ist. Früher verdiente man Geld mit produzierten Waren. Heute bekommt man Geld, wenn man Nichts produziert. Ob dies etwas mit dem Spruch „Energie ist intelligent geworden“ zu tu hat?

Smartmeter

Das Smartmeter hat weder etwas mit smart noch mit einer Länge zu tun. Es ist Neusprech für einen „intelligenten“ Stromzähler. Da durch all die genannten Errungenschaften Energiewende, Erneuerbare Energie und EEG die Preise für den elektrischen Strom ständig bis in exorbitante Höhen steigen werden, soll der Smartmeter gegensteuern. Wenn in der Nacht zufällig der Wind stark weht, aber kein Bedarf für den von Windkraftanlagen erzeugten Strom existiert dann kommt der Smartmeter in Erscheinung. Es wird nämlich angenommen, dass die Strompreise in der Zeit sinken und deshalb die Wäsche besonders günstig gewaschen werden kann. Das Gerumpel nachts um 3 Uhr im Bad kann man ja mit Ohropax dämpfen. Allerdings hört man dann auch den Wecker nicht. Ökologisch grün denkende Arbeitgeber werden dies aber sicher nachsehen. Essen kochen könnte man zu dieser Zeit auch günstig. Ein bisschen umstellen muss man sich schon, wenn man die Welt retten will.

Wärmedämmverbundsystem (WDVS)

Das Wärmedämmverbundsystem kann auch leicht zum Neusprech werden. 80% der von der Regierung geförderten und geforderten Dämmung von Häusern geschieht mir Styropor als WDVS. Falls dies allerdings einmal in Brand geraten sollte, dann wirkt dies wie ein Brandbeschleuniger. Es schmilzt und tropft in großer Breite von den Wänden und bildet vor dem Haus eine undurchdringliche Barriere aus brennenden heißen Material. Die Wärmedämmung wird zur Feuerfalle.
Wir dürfen gespannt sein, was uns Berlin und seine Hilfs-Medien noch für Neusprech servieren wird
Von Bernd Hüttner
zuerst erschienen auf Journalistenwatch hier




Argumente der Skeptiker auf dem Prüfstand, eine Sendung des Bayerischen Fernsehens vom 3.Juni 2012

Im Vorspann der Sendung des BR (hier) sah der Zuschauer wieder einmal die üblichen Extremwetterbilder, die als Klimawandel-Standard der Medien bei einschlägigen TV-Produktionen anscheinend unvermeidbar sind. Wir empfehlen dem BR als Gegenstück hierzu den jüngsten Extremwetterbericht des IPCC, in welchem nachgelesen werden kann, dass bis zum heutigen Tage keine vom Menschen verursachten Extremwetterereignisse auffindbar sind. Das IPCC spricht nur über vermutete Zukunftsgefährdungen (den vollen IPCC-Extremwetterreport, nicht den für Politiker lesen!). In diesem Zusammenhang eine Anregung von uns für den BR: Wie wäre es einmal zur Abwechslung, mittelalterliche Wikinger auf Grönland bei der Heuernte zu zeigen? In der im Vergleich zu heute wesentlich wärmeren mittelalterlichen Warmperiode (im Folgenden MWP) war die Insel grün, daher ihr Name! 
Überraschenderweise fing die Sendung indessen mit der Erwähnung von nicht eingetretenen Katastrophen an –  Waldsterben und Schweinegrippe. Gut hätte auch die Panik-Reaktion auf den Rinderwahn gepasst, dem etwa die Hälfte der Briten bis heute hätte zum Opfer fallen müssen. Dann wurden die ersten Zahlen genannt. Von bis zu 6 °C mittlerer Erdtemperatur mehr bis Ende des 21. Jahrhunderts war die Rede. Woher stammte wohl diese Zahl? Auf diese extrem interessante Frage wurde im BR leider nicht eingegangen, auch im späteren Verlauf der Sendung nicht! Aber genau hier, nämlich beim Thema der Klimamodelle und ihrer fragwürdigen Verlässlichkeit, hätte es eine wirklich interessante Dokumentation werden können. Wo hört nämlich die Physik auf, und wo fangen fiktive Computermodelle an, ihr mediales Unwesen zu treiben? Schade, vielleicht dient dies als Anregung dem BR für eine zukünftige Sendung. Wir schlagen hierfür den Titel „Globale Erwärmung – Realität und Computerfiktionen“ vor.
Dann der erste kapitale Bock des BR, der jedem, sogar einem nicht auf den Kopf gefallenen Grundschüler buchstäblich die Schuhe auszog. Weißer Wrasen, d.h. reinster kondensierender Wasserdampf, der aus  den Kühltürmen jedes Kraftwerkes aufsteigt, wurde von der BR Redaktion flugs zum "Rauch" umettikettiert, der mit dem unsichtbaren, geruchs- und geschmacklosen, dazu ungiftigen, chemisch fast inerten Spurengas CO2 identisch sei. Das war so dicker Tobak, da musste man sich erst einmal setzen! Wasserdampf, liebe Redakteure des BR, ist kein Rauch! Rauch besteht aus Feststoffpartikeln, kondensierender Dampf aus Flüssigkeitströpfchen. Und mit CO2 haben beide absolut nichts zu tun. Das unsichtbare CO2 aus Kraftwerken wird aus kleinen, unscheinbaren Schornsteinen entlassen, die sich leider medial nicht besonders gut eignen. EIKE schlägt daher vor: Alle Redakteure der Sendung noch einmal in die Schule schicken, ein paar Euro wird der BR für Nachhilfe in technisch-naturwissenschaftlichen Grundkenntnissen doch noch erübrigen können!
Als nächstes wurden die Skeptiker vorgestellt. Skeptiker? Pardon, es gibt ja überhaupt nur einen in unserer Republik, Prof. Fritz Vahrenholt. Eine schlechte Wahl hat die BR Redaktion mit ihm allerdings nicht getroffen. Sein Buch „Die kalte Sonne“ – zusammen mit Dr. Lüning – ist eine hervorragende Dokumentation und erfolgreicher als alles, was sich sonst so Klimaskeptisches auf dem Buchmarkt herum treibt. Dennoch zu Eurer Info, liebe Redakteure des BR: ob ihr es glaubt oder nicht, es gibt noch mehr Klimaskeptiker (hier), auch in Deutschland. Und es sind viele Klimawissenschaftler darunter. Ist leider den deutschen Medien noch nicht aufgefallen. Oder vielleicht mögen sie auch gar nicht hinsehen. Recherchen kosten Zeit und Mühe und zudem wird es hier auch noch politisch inkorrekt.
Nun war das Terrain schon einmal abgesteckt. Die wahren Wissenschaftler gegen einen einzigen Klimaskeptiker auf weiter Flur. Dann die Idee der BR Redaktion, die wahren Klima-Wissenschaftler mit den Argumenten dieses einen Klimaskeptikers zu konfrontieren. Mit Argumenten, von denen der BR annahm, sie seien vollständig. Liebe Redakteure des BR, lasst es Euch weiterhin sagen: die meisten maßgebenden Argumente der Klimaskeptiker kamen in Eurer Sendung nicht zur Sprache. Die von Prof. Vahrenholt und auch von uns vertretene Sonnenhypothese ist ein maßgebender Baustein der Klimaskepsis. Es gibt aber noch sehr viel mehr ebenso wichtige Bausteine.
Der erste, in der Sendung auftretende wahre Wissenschaftler war dann Gerald Hofmann, Leiter der Klimaabteilung im DWD München. Herr Hofmann gab leider nur Triviales von sich, der Art „eine Schwalbe macht noch keinen Sommer“. Dies war natürlich korrekt. Klima, erst ab 30 Jahren im Gegensatz zum Wetter usw. – man fing an zu gähnen, der Unterschied zwischen Wetter und Klima ist nun wirklich ein alter Hut, den jeder kennt. Dann der Lapsus: Da die MWP nun einmal nicht wegzudiskutieren ist, muss eben der Temperaturanstieg im 20. Jahrhundert ungewöhnlich schnell vonstatten gegangen ein. Wo, lieber Herr Hoffmann, haben Sie diese interessante Information aufgeschnappt? (Siehe Grafik des Temperaturverlaufes oben rechts! Welcher der 3 fast gleich steilen Anstiege war denn nun gemeint?). Aus der Fachliteratur kann sie nicht sein, betreffende Belege aus dem Vergleich der jüngeren Zeit mit der Klimavergangenheit sind uns nicht bekannt. Aber es gibt gegenteilige Belege. In einer einschlägigen Fachpublikation (hier) werden in Fig. 3 und dem linken Teilbild von Fig. 6 die 100-jährigen Temperaturgeschwindigkeiten der letzten 2000 Jahre für jedes einzelne Jahr gezeigt und vergleichend gegenübergestellt. Das Resultat ist das genaue Gegenteil Ihrer Behauptung. Die höchsten Geschwindigkeiten traten während der MWP und der kleinen Eiszeit auf (Fig. 6 linkes Teilbild), nicht im 20. Jahrhundert!
Nebenbei zeigt die gleiche Publikation in Fig. 2 noch etwas Bemerkenswertes. Die Temperaturen um das Jahr 1800 waren bereits fast schon einmal so hoch wie um das Jahr 2000 – ohne Industrialisierung! Die in Fig. 2 gezeigten Temperaturkurven werden bestens von Proxtemperaturen aus Eisbohrkernen bestätigt, wie es ein Vortrag des AWI – Mitarbeiters Dr. Hans Oerter auf Folie S. 33 zeigt. Fazit: nichts Neues unter der Sonne! Ist fast so banal, wie das "eine Schwalbe macht noch keinen Sommer" von Herrn Hofmann. Die Kenntnis solcher Langzeit-Thermometerdaten hätte dem BR auf die Sprünge helfen können, schließlich waren sogar zwei bayerische Messstationen dabei, München und Hohenpeissenberg.
Dass die Temperaturänderungen des 20. Jahrhunderts  nicht ungewöhnlich waren, zeigt eine weitere Publikation (hier), die es sogar bis zu einer Besprechung im FOCUS brachte (hier). Sie weist aus, dass die medial so gefürchtete globale Erwärmung im 20. Jahrhundert zum größten Teil nichts anderes als eine natürliche Fluktuation war. Leider ist es damit jetzt zu Ende, denn seit ca. 12 Jahren wird es global wieder kälter – schade. Die warmen Sommer im letzten Jahrzehnt des vorigen Jahrhunderts werden wir noch schmerzlich vermissen!
Dann kam der erste Höhepunkt der Sendung, ein richtiges Experiment. Vorgeführt von Prof. Martin Heimann, Direktor des MPI für Biogeochemie in Jena, aus seinem Märklin-Baukästlein. Nun durften wir Klimaskeptiker endlich einmal den Treibhauseffekt richtig verstehen! Die Erdatmosphäre hat bei Herrn Heimann Glaswände – aha, jetzt wissen wir auch, warum Verkehrsflugzeuge nicht so hoch fliegen, sie würden sonst anstoßen. Man muss dann nur kräftig CO2 in solch einen Kasten hineinpusten, und alles ist schön messbar. Dies wurde von einem echten MPI-Direktor gezeigt. Leider vergaß Heimann zu erwähnen, ab welcher Konzentration des eingeblasenen CO2 ein Temperaturunterschied bemerkbar wurde. Vielleicht bis zu dem der Venus, deren Atmosphäre bei einem Druck um die 90 bar fast vollständig aus CO2 besteht und die bekanntlich ordentlich schwitzt? Wir waren vom Experiment tief beeindruckt und bedanken uns bei diesem wahren Wissenschaftler, der ersichtlich auch noch ein  begnadeter Experimentator ist. Was hat aber Herr Heimann bloß gegen den  unbestrittenen, bestens nachgewiesenen Effekt besseren Pflanzenwachstums bei höherer CO2 Konzentration? Wir danken für seinen Hinweis, dass mehr CO2 allein nicht ausreicht und auch noch ausreichend Wasser und Nährstoffe nötig sind, um dem besseren Gedeihen von Pflanzen wie z.B. Getreide auf die Sprünge zu helfen. Allein wären wir darauf nie gekommen. Ehe wir nun den Ausführungen von Herrn Heimann weiter nachgehen, lassen wir diesen verdienten MPI-Direktor jetzt doch besser in freundlicher Unklarheit zurück. Immerhin wurde es bei den CO2-Kunststückchen von Herrn Heimann anscheinend selbst den BR Redakteuren etwas mulmig. Das bessere Wachstum von Pflanzen bei mehr CO2 ließen sie sich nämlich, völlig zutreffend, nicht ausreden. Begasen nicht sogar die sparsamen Holländer und Spanier ihre Tomatengewächshäuser mit CO2 (hier)?
Anschließend wieder ein Meilenstein in der BR Sendung, denn die Moderatorin ließ verlauten: Wer die Klimawirkung des CO2 anzweifelt, muss bitteschön erklären, was sonst für Klimaänderungen verantwortlich ist. Liebe BR Redakteurin, wir bitten höflich um Entschuldigung, aber das verstehen wir nun gar nicht! Ein Ursachennachweis wäre zwar schön und wünschenswert, sein Fehlen würde aber doch nicht den denkbaren Nachweis einer praktischen Nichtexistenz des anthropogenen Treibhauseffekts entwerten! Eine negative wissenschaftliche Erkenntnis, etwa der Art „es ist gelungen zu beweisen, dass es keine grünen Marsmännchen gibt“ oder "es ist gelungen zu beweisen, dass das anthropogene CO2 nicht oder nur unmaßgeblich für die Temperaturänderung im 20. Jahrhundert verantwortlich war" ist ebenso wichtig wie eine positive Erkenntnis, etwa der Art „es ist gelungen zu beweisen, dass die Oberfläche der Venus aus Schweizer Käse besteht“. Wie der Käse auf der Venus gemacht wurde, oder was die Temperaturänderungen im 20. Jahrhundert verursachte, haben damit doch überhaupt nichts zu tun. Es sind andere Stories.
Einen seriösen Eindruck machte Dr. Feulner vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK), zumindest nach dem ersten Anschein für den uninformierten Zuschauer. Feulner äußerte sich zur Sonnenhypothese von  Vahrenholt-Lüning: „Alles nichts dran“, so seine Aussage als wahrer Wissenschaftler. Sind Sie hier wirklich ganz ehrlich, Hand aufs Herz, lieber Herr Feulner? Sie erlauben, dass wir die Dinge zurecht rücken: Sie waren von Ihrem Arbeitgeber, dem PIK, dazu ausgeguckt worden – wahrscheinlich konnten Sie gar nichts dafür und mussten es tun -, die Arbeit von Dr. Alexander Hempelmann und Prof. Werner Weber zum Einfluss der Sonne auf die Wolkenbildung (hier) zu widerlegen. Die Replik von Weber (hier) folgte Ihrem negativen Kommentar (hier) unmittelbar nach, alles auf schön wissenschaftlicher Ebene. Wir haben die Arbeit von Hempelmann/Weber sowie alle diese Kommentare sorgfältig gelesen, fachlich geprüft und müssen leider konstatieren, dass die Ausführungen von Hempelmann/Weber von Ihnen keineswegs widerlegt werden konnten. Wie kommen Sie daher zu Ihren Interwiew-Aussagen im BR? Würde uns interessieren. Im Übrigen und nochmals, lieber Herr Feulner: Ausgerechnet Aerosole aus Vulkanausbrüchen sollen die kleine Eiszeit verursacht haben? Diese Hypothese ist zwar interessant, aber nirgendwo in der Fachliteratur auch nur anähernd belegt. Ungewöhnliche vulkanische Aktivität aus dieser Zeit ist niemandem außer Ihnen selbst bekannt.
Im Übrigen gab es auch schon eine frühere Arbeit von Werner Weber, die sich sehr gründlich theoretisch mit den Mechanismen der Aerosolbildung durch kosmische Strahlung auseinandersetzte (hier). Leider können wir alle diese Publikationen und Kommentare aus verlagsrechtlichen Gründen hier nicht veröffentlichen. Wir verfügen aber über alle Arbeiten und können der BR Redaktion auf Wunsch gerne Kopien zukommen lassen. Der BR wäre im Übrigen gut beraten gewesen, auch einmal den hervorragenden theoretischen Physiker Prof. Weber, der nun bedauerlicherweise auch zu den Klimaskeptikern zählt, in einem Interview zu Wort kommen zu lassen. Dies wäre sachgerechter gewesen als fragwürdige Märklin-Baukasten-Experimente zur Treibhauswirkung des CO2 zu zeigen.
Prof. Andreas Macke aus Leipzig, der nächste wahre Wissenschaftler im BR, ließ dann verlauten: Aerosole hätten „wahrscheinlich“ keinen Einfluss auf die Wolkenbildung der Erdatmosphäre. Hmmmm, woher, wie, was meinen Sie denn mit „wahrscheinlich“, lieber Herr Macke? An dieser Stelle ist jetzt ein Tipp an alle Redakteure von ähnlichen Sendungen angebracht: Immer und jedes Mal bei "schrägen" Behauptungen, etwa wie der von Herrn Macke, nach begutachteten Veröffentlichungen fragen, etwa so:
Sehr geehrter Herr wahrer Wissenschaftler: Würden Sie uns bitte zur Stützung Ihrer Behauptung begutachtete Veröffentlichungen, am besten sogar mehrere nennen und uns diese evtl. als pdf zukommen lassen, damit wir uns über Ihre interessante Aussage näher informieren können?
Das wirkt! Garantiert! Es kann natürlich sein, dass sich diese neue Methode herumspricht und der BR dann keinen wahren Wissenschaftler mehr vor seine Kameras und Mikrofone bekommt. Zumindest werden die Antworten wahrer Wissenschaftler vorsichtiger ausfallen, aber leider auch die BR Sendungen langweiliger werden. Man kann eben nicht alles haben.
Immerhin hat der BR etwas vom „Hoax“ der angeblichen Himalaya-Gletscherschmelze des IPCC gehört. Wir spenden dem BR Lob. Leider blieb eine entsprechende Recherche des BR dann aber aus. Liebe Redakteure, warum berichtet Ihr nicht den ganzen Vorgang? Wir erlauben uns nachzuhelfen: Ein Fehler wie die angebliche Himalaya-Gletscherschmelze kommt immer mal wieder vor. So etwas ist zwar ärgerlich, aber absolut nicht unehrenhaft, wenn es sofort nach Entdeckung korrigiert wird. Genau dies war aber nicht der Fall. Das IPCC in Gestalt des Sympathieträgers und integren, ehrenvollen Vorsitzenden Pachauri wehrte sich mit Händen und Füßen, bis die Situation untragbar wurde. Der ehrenwerte Herr Pachauri sprach empört von Kritikern als „flat earthers“, die es wagten, Aussagen des IPCC anzuzweifeln.
Die von einer IPCC-Vertreterin in der BR Sendung aufgestellte Behauptung von tausenden hochrangigen Gutachtern etc. erzeugt daher nur Heiterkeit. Ist doch ein sehr hoher Prozentsatz aller „begutachteten“ IPCC-Berichte von Laien wie Bergführern, grünen Aktivisten, Studenten usw. verfasst (hier und hier und hier).
Neben Prof. Fritz Vahrenholt war die einzige interessante Figur unter den in den BR Interviews auftretenden wahren Wissenschaftlern der ein wenig eitel wirkende Prof. Hans von Storch, ein Mitarbeiter an den IPCC-Berichten. V. Storch beliebte es dem IPCC Schlampigkeit, ja Übereifer im Suchen nach gewünschten Resultaten vorzuwerfen. Und damit lag v. Storch natürlich absolut richtig. Nicht ganz so richtig lag er unserer Meinung nach mit seinem Statement zur Erwärmung des 20. Jahrhunderts. Seine Aussage im Klartext: Die Treibhausgas-Hypothese sei zwar nicht ausreichend belegt, es wäre aber schlecht, sie durch eine noch weniger begründete Hypothese zu ersetzen, womit er wohl die Sonnenhypothese ansprach. Ein interessanter Satz, der es in sich hat. Wir schließen daraus, dass eine Hypothese her muss, koste es, was es wolle. Wie wäre es dagegen zur Abwechslung einmal mit wissenschaftlicher Bescheidenheit und Ehrlichkeit der folgenden Art? 
Wir kennen weder die Ursachen der vergangenen Klimaänderungen, noch die Ursachen der im 20. Jahrhundert abgelaufenen Variationen. Wir haben allerdings eine ganze Reihe von Hypothesen. Solange uns die Geldgeber verwöhnen, werden es immer mehr Hypothesen werden. Wir arbeiten an ihrer Überprüfung und halten uns mit Aussagen zurück, bis wir ein wissenschaftlich gutes Gewissen zu vertretbaren endgültigen Aussage haben. Bis dahin halten wir einfach die Klappe (Zitat Dieter Nuhr).
Einverstanden, einverstanden, so geht das natürlich nicht, wir sehen es ein. Die Klimaprofessoren und -wissenschaftler wollen schließlich sich und ihre Familien ernähren. Tausende von Bacheloren, Mastern und Doktoranten möchten ihre Klima-Arbeiten abschließen, und Journalisten wollen schlussendlich auch noch tolle, interessante Wissenschaftssendungen machen.
Um es aber hier einmal ganz klar und deutlich zu sagen: Die Hypothese von den anthropogenen Treibhausgasen, die irgendeine Erwärmung verursacht haben sollen, ist physikalisch plausibel begründbar, ein messtechnischer Beweis steht aber bis heute aus – trotz millliardenschwerer 30 jähriger Forschung. Noch schlimmer, nicht mal ein sauberer statistischer Nachweis auf der Basis von Temperaturmessreihen ist bisher gelungen. Bis zu diesem Nachweis ist diese Hypothese daher, streng genommen, nichts wert. Einen großen Tei des statistischen Handwerkszeugs zu solchen Nachweisen kann man übrigens u.a. im Buch von H.v. Storch und W. Zwiers "Statistical Analysis in Climate Research" nachlesen, aber Vorsicht, dieser mathematische Tobak ist nichts für Laien. Die u.a. von Vahrenholt und Lüning propagierte Hypothese vom Einfluss der Sonne auf die Klimaänderungen des 20. Jahrhunderts ist ebenfalls noch messtechnisch im Ganzen unbewiesen. Statistisch ist sie hingegen schon für längere Zeiträume gut belegt (s. die Quellenangaben im Buch "Die kalte Sonne"). Auch haben Großversuche in Kopenhagen (Sky-Experiment) und CERN (Cloud Experiment) nachgewiesen, dass die kosmische Partikelstrahlung – die ja auch in der Sendung angesprochen wurde- nicht nur von der Sonne moduliert wird, sondern definitiv auch die Wolkenbildung auf Erden beeinflusst. Wir haben daher gute Gründe anzunehmen, dass die Sonnenhypothese mit höherer Wahrscheinlichkeit zutrifft als die anthropogene Treibhausgashypothese. Die Argumente der Sonnenhypothese sind zahlreicher und sie sind vor allem robuster. Sie beruhen auf Messungen, nicht auf fiktiven Computermodellen, was insbesondere einen Physiker überzeugt. Dies ist aber natürlich nur unsere Meinung, kein Beweis!
Liebe Redakteure vom BR: Es tut uns schrecklich leid, aber mehr darf man bei Bemühen um wissenschaftliche Ehrlichkeit zum Thema „anthropogen verursachter Klimawandel“ nicht sagen. Wir gestehen ein, dass diese bescheidene Haltung fetzige Sendungen zum "gefährlichen" Klimawandel nicht gerade begünstigt.
Zum Schluss lässt die Moderatorin der Sendung, die bemerkenswerterweise bei den Skeptikern von "Argumenten", bei den wahren Wissenschaftlern aber von "Ergebnissen" spricht, noch einmal den Hammer los. Die Medien würden sich ganz besonders für Außenseiter und Klimaskeptiker interessieren. Hier stockte uns der Atem, denn solch eine kräftige Verdrehung der Fakten ist nichts für einen schwachen Kreislauf. Wie kommt die Dame nur darauf? Klimaskepsis ist, wie bereits belegt, keine wissenschaftliche Außenseitermeinung, entsprechende Veröffentlichungen (die Liste ist nicht vollständig) finden sich hier. Zigtausende von Klimawissenschaftlern* weltweit teilen unsere Meinung, bzw. die von Vahrenholt und Lüning. Sind diese skeptischen Klimawissenschaftler von den deutschen Medien etwa jemals erwähnt worden (wir können dem BR bei Bedarf gerne Namenslisten zukommen lassen)? Wird gar EIKE – als Deutschland bekanntestes skeptisches Klimainstitut – von den Medien hofiert? Na klar, das müssen wir ganz vergessen haben, auch der BR stand Schlange bei uns Klimaskeptikern, um unsere Meinung einzuholen. Mussten wir doch die BR Redakteure abweisen, weil auch alle anderen großen Medien ständig um Rat bei uns nachsuchen. Wir entschuldigen uns und versprechen Besserung. Wir bieten als Buße für unsere Nachlässigkeit dem BR an, ihn bei der nächsten Klimasendung durch einen EIKE-Experten begleiten zu lassen, der dann seine wahren Wissenschaftlerkollegen befragt. Eine solche Sendung wird dann wirklich sehenswert werden, wir garantieren es!
Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke, (EIKE-Pressesprecher)
Dipl.-Ing. Michael Limburg, (EIKE Vizepräsident)
Auch die Autoren der kalten Sonne haben sich der Sendung angenommen. Lesen Sie deren Kritik hier
* Noch ein Satz zur Begriffsklärung: Die Berufsbezeichnung „Klimawissenschaftler“ gibt es erst seit kurzem und auch erst, nachdem einige ideologisierte Meteorologen, stellvertretend sei der 1. Chef des IPCC  Bert Bolin oder der deutsche Hartmut Grassl, die Klimakatastrophe als Fördermittel für ihre Wissenschaft entdeckt und massiv verbreitet haben. Bis dahin war Klimatologie eine Unterabteilung der Meteorologie und diese wiederum zählt seit jeher zu den Geowissenschaften. Daher kommt es, dass heutige Klimawissenschaftler – auch viele unserer Mitglieder – überwiegend in den Disziplinen Physik, Geologie und Geographie studiert, promoviert und habilitiert haben.




„Energiewende“: Der Markt stört da nur! Wenn erst die Lichter ausgehen, ist etwas los

Der neue Umweltminister Peter Altmaier ist nicht zu beneiden. Angela Merkel hat nun vorsorglich die „Energiewende“ zur Chefsache erklärt und angekündigt, sich im halbjährlichen Turnus mit den Ministerpräsidenten der Länder zusammenzusetzen, um über den Fortgang des als „Revolution“ gepriesenen Unterfangens zu beraten. Doch schon das erste Treffen wurde, wie zu hören ist, wegen der unübersichtlichen Interessenlage zu einem Hauen und Stechen quer durch die Parteien. Wird die Kanzlerin die aus dem Ruder laufende Revolution überhaupt noch zähmen können, bevor diese ihre eigenen Kinder frisst?
Wie zu Zeiten der Tonnenideologie des kommunistischen Ostblocks wurden in den letzten Jahren in Deutschland, angelockt durch staatlich festgesetzte hohe Einspeisevergütungen für nicht marktreife Energietechniken, auf Teufel komm raus zigtausende Windräder und Millionen von Solarpanelen installiert, ohne dass jemand wüsste, wie der von ihnen witterungsabhängig produzierte Strom im Netz untergebracht werden kann. Da Wechselstrom nicht gespeichert werden kann, muss in jedem beliebigen Moment in etwa so viel Strom verbraucht werden, wie produziert wurde, damit seine Frequenz vorgegebene Toleranzgrenzen nicht über- oder unterschreitet. Andernfalls kommt es wegen der Gefahr der Zerstörung von Generatoren zu einer Kettenreaktion von Notabschaltungen herkömmlicher Kraftwerke und in deren Folge zu einem großflächigen Blackout, der Tage andauern kann. Was dann in einigen Ballungsgebieten mit sozialen Brennpunkten los wäre, kann man sich leicht ausmalen…
Die Verschandelung der gewachsenen Kulturlandschaft durch unzählige Windräder ist das gewollte Symbol der „Energiewende“. Doch die inzwischen aufgebaute Windkraft-Kapazität von über 27.000 Megawatt ersetzt bis dato wegen ihrer eingeschränkten Verfügbarkeit gerade einmal 1.900 MW konventionelle Kraftwerkskapazität. Windräder sind also potemkinsche Konstruktionen, die den Machtanspruch der Grünen aller etablierten Parteien demonstrieren. Hinter der zur Schau gestellten Wende vollzieht sich in Wirklichkeit eine heimliche Renaissance der Kohle. Die Braunkohle ist nach der Abschaltung von sieben Kernkraftwerken in Deutschland wieder zum wichtigsten Primärenergieträger geworden. Daran wird sich in den kommenden Jahren wohl nicht viel ändern, auch wenn wegen mangelnder Rentabilität und des Widerstandes in der Bevölkerung kaum noch neue Kohlekraftwerke gebaut werden.
Der unkoordinierte Aufbau witterungsabhängiger Kapazitäten hat also unsere Abhängigkeit von „fossilen“ Energieträgern und den Ausstoß so genannter Klima-Gase kaum vermindert. Stattdessen hat er zu einer Explosion der Stromkosten geführt. Denn die Produzenten von Wind- oder Solarstrom bekommen ihre Einspeisevergütung – egal ob der von ihnen ins Netz eingespeiste Strom gebraucht wird oder nicht. Über einen Aufschlag auf den Strompreis müssen die Endverbraucher die Kosten der losgetretenen Lawine tragen. Die Deutschen bezahlen schon jetzt die höchsten Strompreise in Europa. Die Strompreise für Privathaushalte sind seit der Jahrhundertwende um 77 Prozent gestiegen. Die darin enthaltenen Steuern und EEG-Abgaben belaufen sich inzwischen auf jährlich fast 24 Milliarden Euro. Innerhalb der vergangenen 15 Jahre ist dieser Anteil um sage und schreibe 1.000 Prozent gestiegen!  Die EEG-Abgaben allein belaufen sich auf über 14 Milliarden Euro. Ein Versuch der Bundesregierung, die Progression der EEG-Umlage zu stoppen, scheiterte an einer Zweidrittel-Mehrheit im Bundesrat, denn überall sitzen Profiteure des EEG. Ein 3-Personenhaushalt bezahlt jetzt schon monatlich über 75 Euro für Strom. Für nicht wenige kommt nun die Armut aus der Steckdose. Experten erwarten, dass sich der Strompreis in den nächsten zehn Jahren verdoppelt. Das Gespenst der Deindustrialisierung Deutschlands nimmt Formen an, nachdem erste Firmen wegen zu hoher Strompreise pleite gingen.
Das EEG hat das einst zuverlässig funktionierende deutsche Stromversorgungssystem in ein Chaos verwandelt, in dem Improvisieren zum täglichen Geschäft wird. Jede marktwidrige staatliche Regelung zieht so weitere staatliche Eingriffe in den Strommarkt nach sich: Wegen des gesetzlichen Vorrangs der Einspeisung von EEG-Strom rechnen sich Investitionen in neue Kohle- und Gaskraftwerke nicht mehr, da diese zu Lückenbüßern degradiert werden. Solche Investitionen wären aber selbst nach Ansicht von EEG-Befürwortern notwendig, um die Stabilität des Stromnetzes bei Windflauten und Dunkelheit zu gewährleisten. Also verlangen Stromkonzerne und Kommunen nun staatliche Hilfen für den Bau von Kohle- und Gaskraftwerken. Neue Hochspannungstrassen für den Transport des Windstroms von Nord nach Süd erfordern Investitionen im Umfang von 30 bis 50 Milliarden Euro. Doch bislang sind diese nicht attraktiv, weil die Bundesnetzagentur knapp kalkulierte Netzentgelte festsetzt. Am Ende wird sich kaum noch etwas privatwirtschaftlich rechnen. Schon fordert der niedersächsische Ministerpräsident David McAllister (CDU) die komplette Verstaatlichung der Netze. Der Zug geht in Richtung totale Planwirtschaft. Ist das nur Dilettantismus oder steht dahinter Methode?   
Edgar Gärtner EIKE zuerst erschienen auf eigentümlich frei am 03. Juni 2012
 Mit Dank an Leser Harry Hain