Tod in Rio – Begräbnis einer Illusion

Englische Parlamentarier wissen nicht, wie die CO2-Ziele erreicht werden sollen, die sie beschlossen haben.

von Christopher Booker, Telegraph, 23. 6. 2012
Als Leser (des Telegraph) ihre Abgeordneten um eine Erklärung baten, wie England seine CO2-Emissionen um 80 Prozent senken könnte, fielen die Antworten besorgniserregend aus.
Der großen weltweiten Klimawandel-Alarmschlägerei geht schon seit längerem die Luft aus, und das traurige Fiasko der jüngsten Rio-Konferenz zeigt an, dass sie nun tot und begraben ist. „Es ist zum Heulen, es ist erschreckend,“ barmte ein Sprecher des WWF, einer von den Tausenden von Grünen Aktivisten, die nach Rio geflogen waren, viele davon auf Steuerzahlers Kosten, um die letzten Beerdigungsfeierlichkeiten für ihren untergehenden Traum zu erleben. Einer der ihren, der an vorderster Linie tätige Sprecher, der grüne Guru James Lovelock, bekannt wegen der Gaia-Idee (Anm. d. Ü.: Die Gaia-Idee denkt sich die Erdoberfläche als einen biologischen Organismus), gibt nun zu, dass der Klimawandel-Alarm ein tragischer Fehler gewesen wäre, und dass das Gerede von der „nachhhaltigen Entwicklung“ nichts als „bedeutungsleeres Gefasel“ wäre.
Aber das “Super Scheitern” von Rio, wie Friends of the Earth es nennen, sollte uns daran erinnern, dass sich England als einziges Land auf der Welt gesetzlich zum Vermindern seiner CO2-Emissionen um 80 Prozent in den kommenden 40 Jahren verpflichtet hat. Das Klimawandel-Gesetz präsentiert uns laut der regierungseigenen Zahlen eine Rechnung von bis zu £18 Milliarden (‚billions‘) jährlich bis zum Jahre 2050. Damit ist es das teuerste Gesetz, welches jemals von unserem Parlament verabschiedet worden ist.
Aber noch wichtiger ist die Frage: wie konnten die fast einstimmig für dieses Ziel votierenden Abgeordneten (nur drei waren dagegen) nur glauben, wir könnten diese Verpflichtung erfüllen, ohne tatsächlich unser gesamte Wirtschaft dicht zu machen?
Diese Frage sollten meine Leser ihren Abgeordneten zu stellen – wie ich im vergangenen April anregte – und ich danke nun allen, die mir die Antworten von fast 50 Abgeordneten zuschickten.
Es ist noch bedrückender, als ich befürchtete.
Die Frage an die Abgeordneten war einfach.

Da wir zu 75 Prozent von CO2-emittierenden Brennstoffen bei der Elektrizität abhängen und mit unserem Transportsystem zu 100 Prozent, wie können wir in der Praxis die Emissionen um vier Fünftel reduzieren? Wir dürfen uns doch nicht einreden, wir könnten uns auf  „Erneuerbare“ wie Wind und Solar zur Auffüllung der Lücke verlassen, weil diese Energien so unbeständig sind, dass wir eine 100prozentige Reserve an fossiler Befeuerung brauchen, damit wir unsere weitgehend computerabhängige Wirtschaft am Laufen halten können.

Keine der Antworten von 47 Abgeordneten zeigte auch nur das leiseste Verständnis für die Frage. Viele stützten sich einfach auf einen vorformulierten Brief aus dem Energie- und Klimawandel-Ministerium, der mit den Worten begann: „De-Karbonisierung bedeutet nicht De-Industrialisierung.“ Die ehrlicheren Abgeordneten schickten den Brief einfach weiter, andere kopierten Teile daraus, um den Anschein zu erwecken, die Antwort stammte aus ihrer eigenen Feder.
Einige, wie zum Beispiel unser Klimawandelminister Greg Barker, fabulierten über “den Grünen Deal, Initiative für Erneuerbare, Intelligente Stromzähler“. Fiona Bruce (konservativ, Congleton) “versicherte, dass der Wind über Land die bei weitem billigste große erneuerbare Energiequelle ist”. Roberta Blackman-Woods (Labor, Durham) behauptete, “fast eine Million Menschen arbeiten nun in der CO2-armen Wirtschaft, und es gibt Potential für weitere 400.000 grüne Arbeitsplätze bis 2020”.
Die dümmste Antwort kam von Oliver Letwin, der sagte, dass die zitierten Kosten des Klimawandel-Gesetzes grob übertrieben wären (dabei merkte er nicht, dass die Zahlen von der eigenen Webseite des Energie- und Klimawandelministeriums stammten), und er sagte voraus, dass Photovoltaik, Windenergie und das Abscheiden von CO2 (bis heute nicht da) bald so billig wären, dass sie innerhalb von ein paar Jahren “ohne Subventionen betrieben werden könnten”.
Wie jeder Leser feststellen konnte, ist kein einziger Abgeordneter auf die Frage eingegangen. Nicht einer hat sich ernsthaft damit befasst, oder das leiseste praktische Verständnis dafür gezeigt, wie Elektrizität erzeugt wird und wie unser Transportsystem funktioniert. Sie spuckten nur die irrelevante, jargon-durchtränkte Propaganda anderer aus. Wie ein Leser feststellte: „Am meisten deprimiert, dass all diese Idioten an den Nonsens auch noch glauben, der ihnen vorgekaut wird.“
Sie leben wie unter einer Käseglocke von Glaubenssätzen, abgekoppelt von der Realität. Das aber sind die Menschen, die das vernichtendste Gesetz unserer Geschichte verabschiedet haben – im Namen einer Illusion, die kürzlich in Rio gestorben ist.
Irgendwann in der Zukunft wird dieses Klimawandelgesetz im Papierkorb der Geschichte landen, wenn unser Land überleben will. Ihren Briefen nach zu urteilen, werden diese Abgeordneten die wirklich Letzten sein, die das einsehen. Wie der Mann vom WWF formulierte:

„Es ist zum Heulen, es ist erschreckend.“

Besser könnte man es nicht sagen.
Original hier.
Übersetzung: Helmut Jäger, EIKE




Merkels Energiewende: Extrem teuer, aber direkt in die Sackgasse

Der ideologisch begründete, von allen anderen Industrieländern als schwer verständlich angesehene radikale Umbau der deutschen Energiewirtschaft, der  einen massiven Ausbau der Wind- und Solarstromerzeugung sowie der Stromerzeugung mit Biogas mit dem Ziel der Zurückdrängung von Kohle und Kernkraft anstrebt, wird bereits seit mehreren Jahren verfolgt.  Dieses wegen seiner Widersprüche zur Physik, der zahlreichen und unverständlichen schweren Versäumnisse und  der absehbaren Unbezahlbarkeit unerreichbare Ziel wird zur Ausschaltung störender Einflüsse des freien Marktes mit immer neuen Gesetzes-Instrumenten der Planwirtschaft verfolgt, wobei die derzeitige konservativ-liberale Bundesregierung seltsamerweise die Energiepolitik der Grünen übernommen hat. Mit der im März 2011 überstürzt beschlossenen und nur politisch motivierten Stilllegung von 8 Kernkraftwerken und damit dem Wegfall eines wichtigen Teils der nicht vom Wetter und vom Tageslicht abhängigen Stromversorgung wurde die bereits kritisch gewordene Situation noch zusätzlich verschärft. 
Die Regierung war schon lange von allen renommierten Fachleuten und Institutionen vorgewarnt. Kein einziges der heute immer größer werdenden Probleme war unvorhersehbar. 
Und sie hat den dramatischen Kurswechsel von 2011 ohne jede Vorwarnung und Konsultation der stark betroffenen und geschädigten Nachbarländer exekutiert – eine Rücksichtslosigkeit, die sich vermutlich noch rächen wird.
Die im Herbst 2010 verkündete Energiewende hatte tatsächlich das Jahr  2050 als Planungshorizont. Keine Nation dieser Welt hat jemals etwas auch nur annähernd Absurdes in ihrer Wirtschafts- oder Energieplanung vorgelegt. Mittlerweile beträgt die Haltbarkeit deutscher energiepolitischer Ankündigungen bis zu ihrer Änderung nur noch Monate.
Die deutsche Energiepolitik in den vergangenen eineinhalb Jahren gleicht einer  Fieberkurve. Ihre schnellen Kurswechsel sind für die Wirtschaft schlimm genug. Was dabei aber leider unverändert  beibehalten blieb, sind ihre fundamentalen Fehler aus der Vergangenheit: Die planwirtschaftlichen und damit stets zu hohe Kosten verursachenden staatlichen Maßnahmen, die unter dem Sammelbegriff „Erneuerbare Energien-Gesetz“ bekannt sind. Und die Reihe dieser Fehler wird konsequent verlängert.
Die Regierung zappelt jetzt in den selbst gelegten Fallstricken. Die durch ihre Fehler verursachten Probleme werden noch durch neue und stets planwirtschaftliche Fehlentscheidungen zu verzögern versucht, was nur neue Schäden hervorruft und immer das gleiche Resultat ergibt: Die Risiken steigen weiter und die Stromverbraucher müssen es bezahlen. 
Die unten präsentierte Liste der Fehler ist vermutlich bereits unvollständig, wenn Sie diesen Artikel lesen.
 Die Grundfehler der Energiewende
Der Kern des Kurses der Regierung ist das Erneuerbare Energien-Gesetz (EEG). Es weist vier grundsätzliche Fehler auf, die sich durch die strikte Durchsetzung und Ausweitung dieses Gesetzeswerks in eine Bedrohung des Standorts Deutschland  verwandelten, ohne der Umwelt zu helfen :

  1. Die unverständliche Fokussierung des EEG auf die Stromerzeugung ignorierte den Sektor Wärmeversorgung sowohl bezüglich der dort umgesetzten Energiemengen als auch bezüglich der Importabhängigkeit der dort eingesetzten, überwiegend fossilen Energieträger. Dessen verspätete Einbeziehung (Gesetz zur Förderung erneuerbarer Energien im Wärmebereich) war von abrupten Änderungen der Förderung bis hin zu  vorübergehenden Stops  gekennzeichnet, die die  Heizungsbranche  einem unberechenbaren Wechselbad aussetzten und die dringend notwendige Modernisierung bremsten. Stagnation auf niedrigem Niveau ist das Ergebnis. Die Milliardensubventionen wurden an diesem für Deutschland wichtigsten Energiesektor vorbei gelenkt – und dies dazu noch mit erheblichen volkswirtschaftlichen Kollateralschäden im Sektor der Stromwirtschaft, dem das EEG eigentlich dienen sollte.
  2. Das  Ziel, bei der Stromerzeugung von fossilen Energieträgern wegzukommen, wurde mit einer falschen Förderungspolitik angegangen: Man wählte bestimmte Techniken dafür aus, anstatt Einsparziele für die Energieträger vorzugeben und die Wahl der dafür geeigneten Techniken bzw. deren Weiterentwicklung dem industriellen Wettbewerb zu überlassen. Damit schuf man Förderreservate für bestimmte Techniken, von denen sich die  für das sonnenarme Deutschland weitgehend ungeeignete Photovoltaik als ein finanzielles Fass ohne Boden bei gleichzeitigem äußerst geringem Nutzen erwies – außer für China.  Als ebenso ungeeignet für die Stromversorgung eines Industrielandes erwies  sich auch die  unzuverlässige Windkraft.
  3. Der Grundidee, der das EEG dienen sollte, nämlich die Umwelt   zu schützen, wurde es  nur ganz am Beginn dieser Entwicklung gerecht. Jede Energietechnik, auch die "grünen", deren Potenzial in die Leistungsregion von Hunderten von Megawatt oder darüber ausgebaut wird, wird damit zwangsläufig zu einer von Umweltschützern stets verdammten „Großtechnologie“ – mit allen zugehörigen Nachteilen wie  Flächenverbrauch und Verlust an Biodiversität (Energiepflanzen),    Rohstoffverbrauch, Umweltbelastungen durch schädliche chemische Emissionen (Photovoltaik) oder Lärmbelastungen (Windkraft); von der Landschaftsverschandelung gar nicht zu reden. Man hat am Ende nur  alte Umweltprobleme gegen neue, problematischere  ausgetauscht.
  4. Das EEG hatte von Anfang an planwirtschaftliche Tendenzen, die sich mit den extrem zunehmenden Subventionen für die ausgewählten „Erneuerbaren“ zur Umwandlung des ehemals marktwirtschaftlich ausgerichteten Energiesektors in einen von Planwirtschaft gefesselten Sektor auswuchsen. Diese Planwirtschaft wird von der Regierung weiter ausgebaut. Mit den zwangsläufigen Folgen, die eine Planwirtschaft kennzeichnen:  Verschwendung in Milliardenhöhe; starke  Energiekostensteigerung („Energiearmut“),  Verlust der Wettbewerbsfähigkeit, Abwanderung der Industrie, am Ende Arbeitslosigkeit.

Die Regierung will bis 2030 die Stromerzeugung aus „Erneuerbaren“ auf 50% bringen und bis 2050 auf 80%. Allerdings ist selbst eine auch nur teilweise sichere  Versorgung des Landes mit Wind- und Solarstrom nicht möglich. „Die Stromeinspeisung sämtlicher Photovoltaik- und Windkraftanlagen kann zeitweise nahe null Prozent liegen, während hohe Einspeiseleistungen von mehr als 50 Prozent der installierten EE-Kapazitäten (= Erneuerbare Energien) nur an 5 bis 10 Prozent der Jahresstunden erbracht werden“, stellte der Bundesverband Energie und Wasserwirtschaft BDEW in seinem Monitoringbericht Ende 2011 nüchtern fest. Deshalb wird jetzt die gesamte Stromversorgung doppelt aufgebaut: Mit einem gewaltigen Anteil der „Erneuerbaren“ und dazu ein mindestens 80 % der gesamten Stromnachfrage abdeckendes Netz von Kohle- und Gaskraftwerken. Stromimporte müssen  dann die restliche Lücke ausfüllen. Zudem muss das Übertragungsnetz enorm ausgebaut werden, weil die meisten Windräder leider im Norden stehen, wo ihr Strom nicht gebraucht wird. Durch Offshore-Windparks werden es noch mehr.
 Die Liste der Versäumnisse und Fehleinschätzungen wird immer länger
Die Regierung hat erst vor kurzem begriffen, dass von Anfang an – das heißt bereits seit Einführung des EEG – riesige Stromspeicher zum Ausgleich der systembedingten starken Schwankungen des eingespeisten Wind- und Solarstroms erforderlich gewesen wären, die es aber nicht gab und die es auch innerhalb der kommenden 15-20 Jahre nicht geben kann.  Damit war ein Ausgleich dieser Schwankungen von vornherein ausgeschlossen. Kraftwerke mussten das übernehmen. Und die dafür geeignetsten sind Kernkraftwerke. Sie arbeiten nicht nur CO2-frei, sie waren und sind konstruktionsbedingt die mit Abstand schnellsten Regler im Netz, die mit ihrer großen Leistungsregelungs-Kapazität („Lastfolgefähigkeit“) schnelle   Schwankungen am besten ausgleichen konnten. Die Regierung schaltet sie jetzt entschlossen ab – und stellt nun verblüfft fest, dass sie für die damit früher erfolgte  Stabilisierung des Netzes heute keinen Ersatz bekommen kann. Neue Kohle- und Gaskraftwerke sollen das nun – unter Opferung der Klimaschutz-Ziele – übernehmen. Sie sollten auch die gefährliche Versorgungslücke schließen, die durch die abgeschalteten und noch stillzulegenden Kernkraftwerke entstand.
Aber wiederum hat man zu spät begriffen, dass auch das nicht funktioniert. Denn der im EEG festgelegte Vorrang für die Einspeisung des "grünen" Stroms zwingt die Kohle- und Gaskraftwerke zu einem ständigen Hoch- und Herunterfahren ihrer Leistung, was nach Abschätzung des BDEW zu einer Nichtauslastung von 40 % führen wird. Unter diesen Bedingungen werden alle Investitionen in solche Kraftwerke unrentabel – sie unterbleiben deshalb.
Auf diese Weise führt das EEG nicht nur zu einem immer größer werdenden Bestand an Wind- und Solarstromerzeugern, deren Stromerzeugung man immer seltener voll nutzen kann, das EEG verhindert zugleich die Errichtung konventioneller Kraftwerke als der einzig verbliebenen Möglichkeit zur Stabilisierung des Netzes. So wurde aus einem ursprünglich gut gemeinten Förderprogramm ein Monstrum, das absehbar die zuverlässige Versorgung des Landes mit elektrischer Energie beenden und grosse  Schäden anrichten wird.
Die Reaktion der Regierung: Nicht etwa das Abstellen der Ursache – das ist der im EEG gesetzlich  festgeschriebene Vorrang für "erneuerbaren" Strom – , sondern Überlegungen zu einer weiteren Subvention: Investitionszuschüsse für unwillige Kraftwerks-Investoren – und selbstverständlich die Überwälzung der Kosten auf die Verbraucher. Abermals Planwirtschaft statt Marktwirtschaft.
Dazu passt auch der neue Plan der Regierung, die fällige Stilllegung unrentabler Kohle- und Gaskraftwerke per Verordnung zu verzögern und zu verbieten. Dies sind sowohl Altanlagen, die sich  am Ende ihrer typischerweise 40-jährigen Lebensdauer befinden, mit schlechten Wirkungsgraden und entsprechend hohen Emissionen, als auch jüngere Kraftwerke, die durch den EEG-bedingten Abschaltungszwang unrentabel geworden sind. Wie bei allen anderen planwirtschaftlichen Eingriffen der Regierung wird man auch hierbei die Zusatzkosten, die man den Kraftwerksbetreibern für den unrentablen Weiterbetrieb bezahlen muss, den Verbrauchern aufbürden.
 Die EU-Kommission bekämpft die deutsche Energiepolitik
Schon seit mehr als einem Jahr kritisiert der deutsche Energiekommissar Günther Oettingen die deutsche Energiepolitik auf das Schärfste. Mehrfach warnte er vor den bedrohlichen Folgen der hohen Energiesteuern für die Wirtschaft. Die extreme EEG-Förderung der Photovoltaik im sonnenarmen Deutschland kommentierte  er mit sarkastischen Vergleichen und forderte ihren Abbau.
Im Mai 2012 bereitete die Kommission einen Doppelschlag gegen die deutsche Energiepolitik vor:
Die neuen Emissionszertifikate-Handel-Beihilfeleitlinien der EU verschärfen für Deutschland die Förderungsmöglichkeiten für den Bau von Kohle- und Gaskraftwerken. Investitionszuschüsse i.H.V. 15% dürfen nur noch bei vollständiger Umsetzung der CCS-Technologie (Abtrennung und Speicherung des CO2) gewährt werden.  Deutschland hat aber die CCS-Richtlinie bisher nicht umgesetzt und kann das auch gar nicht mehr, seit der Bundesrat das Gesetz zur CO2-Speicherung abgelehnt und Vattenfall daraufhin sein Pilotprojekt in Jänschwalde abgebrochen hat. Damit werde das im Energiekonzept 2010 verankerte Kraftwerks-Förderprogramm faktisch unmöglich gemacht, sagte BDEW-Chefin H. Müller.
Damit nicht genug: In einem Entwurf eines Strategiepapiers spricht sich die Kommission dafür aus, dass die Förderprogramme der EU-Staaten für den Ausbau von Sonnen- und Windstrom so schnell wie möglich auslaufen sollen. Insbesondere seien dadurch die Energiekosten für viele Menschen zu sehr angestiegen. Außerdem sollen die nationalen Fördersysteme einander angeglichen werden. Damit wäre das EEG und damit der zentrale Antriebsmechanismus der Energiewende in Frage gestellt – weshalb Berlin dagegen ist.
Die NRW-Ministerpräsidentin Kraft forderte die Regierung auf, sicherzustellen, dass die EU-Kommission staatliche Subventionen für die energieintensiven Industrien genehmigt, was keineswegs sicher ist.  Andernfalls fürchte sie schleichende Arbeitslosigkeit in NRW.
 Deutschland kehrt zur Kohle zurück
Der Ausstieg aus der Kernenergie, die einen großen Teil der Grundlast-Stromversorgung lieferte, bedeutete unausweichlich deren Ersatz durch andere Grundlastkraftwerke, und das sind in Deutschland allein Kohlekraftwerke. Dass dies der Preis für die Energiewende sein würde  und wegen der dann  wieder steigenden CO2-Emissionen auch ein Ende der sogenannten Klimaschutz-Politik, war der Regierung klar. Sie bemüht sich intensiv um Neubauten und plant sogar, die Stilllegung von fossilen Kraftwerken zu verhindern (siehe oben).
Der Leiter des dem Bundesumweltministerium BMU unterstellten Bundesumweltamts Jochen Flasbarth erklärte jedoch dazu Anfang Juni 2012, es gebe „keinen Bedarf für neue Kohlekraftwerke“.  Im BMU war man „verstimmt“.
Begleitet wird die Kohle-Renaissance in Deutschland  vom Rezessions-bedingten Verfall der Preise für Emissionszertifikate (7 Euro pro Tonne CO2,  damit 60% unter dem Niveau von 2011) wodurch Kohle in ganz Europa wieder attraktiv wird.  Für den Bau neuer Kohlekraftwerke muss sich die Regierung allerdings neue Subventionsmodelle einfallen lassen, nachdem Brüssel bei den Investitionshilfen die rote Karte zeigte (s.o.). Man wird das Übliche tun: Den Strompreis weiter erhöhen.
 Man hat auch den Widerstand der Bürger unterschätzt.
Die Bürger haben gelernt, dass sie recht wirksam unliebsame Entwicklungen in ihrer Umgebung verhindern können. Genau diese Fähigkeiten setzen sie seit einiger Zeit gegen nahezu alle Projekte ein, die jetzt zu wesentlichen Teilvorhaben der Energiewende ernannt worden sind:
Die Errichtung von neuen Pumpspeicherwerken, von Windkraftanlagen , von Hochspannungs-Freileitungen, von Freiflächen-Photovoltaikanlagen, auch von Umrichterstationen zum Anschluss von Offshore-Windparks. Eine weitreichende Niederlage erlitt die Berliner Regierung mit ihrem Gesetzesvorstoß, der es ermöglichen sollte, in Kraftwerken abgetrenntes CO2 zunächst versuchsweise in ehemaligen Gasspeichern zu lagern. Der Bundesrat lehnte es ab und will auch nicht den Vermittlungsausschuss anrufen.  Bereits vor der Bundesrats-Abstimmung hatte es massive Proteste gegeben: „Stoppt das CO2-Endlager“ stand auf ungezählten Autoaufklebern im Raum Flensburg und massenweise in friesischen Vorgärten, an der Nordseeküste in Schleswig-Holstein und Niedersachsen brannten Mahnfeuer. Greenpeace zeigte sich übrigens über das Abstimmungsergebnis im Bundesrat erfreut.
 Die Risiken werden bedrohlich
Die Regierung hat eine unheilvolle und  die Sicherheit der Stromversorgung unterminierende Kombination zweier Fehlentscheidungen zu verantworten:
Sie hat das Erneuerbare Energie-Gesetz (EEG) unverändert beibehalten, womit der damit gesetzlich gesicherte Vorrang für die Einspeisung von Wind- und Solarstrom bei dessen unvermindert starkem weiterem Ausbau  immer mehr zu massiven Störungen im Stromnetz führt. Und sie hat diese prekäre Situation durch die Abschaltung von 8 Kernkraftwerken nochmals extrem verschärft. Damit fehlt jetzt ein erheblicher Anteil an Wetter- und Tageslicht-unabhängiger Grundlast-Stromerzeugung und gleichzeitig auch noch eine wichtige Regelungskapazität gegen Einspeisungsschwankungen, die gerade die Kernkraftwerke boten.
Im  Winter 2011/2012 gab es deswegen bereits zwei sehr ernste Situationen, bei denen ein Blackout  gerade noch mit drastischen Notmaßnahmen verhindert werden konnte.  Für den kommenden Winter rechnet man mit einer noch ernsteren Situation. Über die Folgen eines flächenweiten Stromausfalls, der dann mehrere Tage andauern würde, macht sich anscheinend noch niemand Gedanken.
Deutschland ist durch eine Kette fast unglaublicher Fehler und Unterlassungen in diese fatale Situation gebracht worden: Erst die Verabschiedung des EEG ohne jegliche Absicherung gegen die extremen Schwankungen der Stromeinspeisung durch Speicher – die man nicht hatte und deshalb "vergaß" – und dazu auch noch ohne die Möglichkeit, den in Norddeutschland erzeugten Windstrom durch das vorhandene Übertragungsnetz nach Süddeutschland zu transportieren. Diese Unterlassung führte zu einer Zweckentfremdung  von Gas- und sogar von Kohlekraftwerken als "Lückenbüßer"-Kraftwerke, die wegen der gesetzlich erzwungenen Grünstromeinspeisung ständig herauf- und heruntergeregelt werden mussten – und damit unrentabel wurden. Nicht genug damit erfolgte noch die hektische Stillegung der Kernkraftwerke, womit bei dem aus den o.e. Gründen  unterbleibendem Neubau von konventionellen Kraftwerken, der im Übrigen noch Jahre dauern würde,  die Sicherheit der Stromversorgung bei steigenden Stromkosten weiter abnimmt.
Die steigenden Risiken für die Bevölkerung und für die Wirtschaft werden unten beschrieben. 
Weil die sehr viel ernsteren Auswirkungen dieser Politik erst noch kommen werden und der politische Widerstand noch gering ist, muss mit einem Festhalten an der Energiewende bis zum Zeitpunkt des Eintretens größter und unbeherrschbarer Probleme gerechnet werden, die dann nicht mehr durch das Umverteilen der angerichteten Schäden provisorisch repariert werden können.
 Planwirtschaft statt Marktwirtschaft  
Von vielen Autoren der Wirtschaftspresse ist bereits harte Kritik daran geübt worden, dass im Energiesektor immer mehr marktwirtschaftliche Grundprinzipien, die bisher den Erfolg der Industrienation Deutschland herbeiführten, von der Regierung missachtet und durch politisch motivierte Verletzungen dieser Prinzipien ersetzt werden.
Diese planwirtschaftliche Tendenzen, die sich mit den extrem zunehmenden Subventionen für die ausgewählten „Erneuerbaren“ zur Umwandlung des ehemals marktwirtschaftlich ausgerichteten Energiesektors in einen von Planwirtschaft gefesselten Sektor auswuchsen, kennzeichnen heute die Energiepolitik. Mit den zwangsläufigen Folgen, die eine Planwirtschaft kennzeichnen: Verschwendung ; starke  Energiekostensteigerung (mit der Folge der neuen „Energiearmut“- s.u.); großer verspäteter Aufwand für das Beheben von Defiziten, die durch das jahrelange Ignorieren von zentralen Voraussetzungen für eine derartige Umgestaltung des Elektrizitätssystems  entstanden sind (fehlende Speicher, unzureichendes Netz, fehlende konventionelle Kraftwerke als Sicherheit); Verwandlung des erhofften Nutzens in eine Bedrohung (Vertreibung der energieintensiven Industrie, Blackouts); Ärger mit den Nachbarländern wegen des Missbrauchs ihrer Stromnetze als Abladeplatz für wetterbedingte Stromüberschüsse;  technologischer Rückstand und der Verlust von Kompetenzen auf den nicht vom EEG begünstigten Feldern. 
Diese EEG-verursachten Probleme wurden durch das plötzliche Abschalten von 7 Kernkraftwerken nochmals erheblich vergrößert. Zudem gab Deutschland damit  seine bisherige Rolle als Exporteur von Grundlaststrom, mit dem das europäische Verbundnetz versorgt und stabilisiert wurde ohne Abstimmung mit den Nachbarländern auf.
Die durch die Fehler der Regierung verursachten Probleme werden noch durch neue und stets planwirtschaftliche Fehlentscheidungen zu verzögern versucht, was nur neue Schäden hervorruft und immer das gleiche Resultat ergibt: Die Risiken steigen weiter und die Stromverbraucher müssen es bezahlen. 
Die Liste dieser Verstöße gegen die Marktwirtschaft ist bereits lang:
1.     Das EEG, also die Zwangssubventionierung unwirtschaftlicher und auch technisch ungeeigneter Methoden der Stromerzeugung – verbunden mit dem Zwang, den so erzeugten Strom vorrangig ins Netz einzuspeisen und seinen Weiterverkauf notfalls noch zusätzlich zu bezahlen
2.     Entschädigungs-Verpflichtung für die Nicht-Produktion eines Wirtschaftsgutes – s. §12 EEG.
3.     Die mit Angstszenarien begründete Stilllegung einer großen Grundlast-Stromerzeugung (Kernkraft) mit der Folge von Preissteigerungen – auch im Ausland – und Versorgungsengpässen.
4.     Gewaltiger, teurer  Ausbau der Stromnetze, der ohne die Fehlentscheidung der Bevorzugung unzuverlässiger und durch starke Leistungsspitzen gekennzeichnete Erzeugungstechniken – s. Punkt 1 – überhaupt nicht notwendig wäre.
5.     Entlastung von energieintensiven Produktionen von den durch die EEG-Fehlsteuerung verursachten Strompreiserhöhungen – und deren Überwälzung auf die übrigen Verbraucher.
6.     Geplante neue Subventionen, um weitere Folgen der Fehlsteuerung durch das EEG und den Kernkraftausstieg zu bekämpfen: Der Einspeisungszwang von Wind- und Solarstrom ins Netz macht die jetzt benötigten neuen Kohle- und Gaskraftwerke unrentabel, weshalb sich  Investoren zurückhalten.  Die Bundesnetzagentur empfiehlt daher, über Subventionen für den Kraftwerksneubau „nachzudenken“ Deshalb hat die Bundesregierung einen   Investitionskostenzuschuss für neue fossile Kraftwerke im Zeitraum 2013-2016 in Aussicht gestellt. Die EU will das jedoch verhindern – siehe oben "Die EU bekämpft die deutsche Energiepolitik".
Die vermutliche Reaktion der Regierung: Den Kraftwerksbauern höhere Strompreise garantieren und diese wieder über Umlagen den Verbrauchern aufbürden.
7.     Geplante Verordnung zur Verzögerung bzw. zum Verbot der Stilllegung unrentabel gewordener Kohle- und Gaskraftwerke – mit der leider üblichen Kostenüberwälzung.
8.     Stromspeicher werden im Ausland gesucht – so die per Seekabel teuer  anzuschließenden Pumpspeicherwerke Norwegens – weil nicht benötigter, überschüssiger Windstrom zwischengespeichert werden muss. Fördermittel fließen in neue Speicherprojekte. Ohne die Fehlsteuerung durch das EEG hätten die vorhandenen Pumpspeicherwerke weiterhin ausgereicht.
9.     Durch die Energieeinsparverordnung werden Hausbesitzer zur energetischen Sanierung und Nachrüstung gezwungen. Auch wenn sie das nicht wünschen. Sie dürfen die Kosten auf die Mieter umlegen.
10.  Für Neubauten ist bereits die Installierung der sog. intelligenten Stromzähler vorgeschrieben. Ein Zwang für alle Verbraucher, diese Geräte anzuschaffen, ist angesichts der die Bürger bevormundenden Energiepolitik zu erwarten.
11.  In Baden-Württemberg wurden Hausbesitzer bereits gesetzlich verpflichtet, bei einer Modernisierung ihrer Heizungsanlage eine anteilige Versorgung durch „Erneuerbare Energie“ sicherzustellen.
12.  Der staatliche Geldregen für Energiewende-Reparaturmaßnahmen lockt nun auch weitere Interessenten hervor: Auf der Energiespeicher-Konferenz IHRES in Berlin wurde ein Einspeisegesetz  á la EEG auch für Energiespeicher, die das Netz stabilisieren sollen, gefordert. Auch Investitionszuschüsse seien geeignet.
13.  Die zunehmende Energiearmut auf Grund unbezahlbarer Stromrechnungen hat zu Überlegungen des neuen Umweltministers Altmeier geführt, staatliche Stromkostenzuschüsse einzuführen.
Dazu gibt es bereits deutliche Stellungnahmen: „Im Energiesektor bewegen wir uns langsam, aber sicher auf eine komplette Planwirtschaft zu“, warnte der CDU-Wirtschaftspolitiker Michael Fuchs. „Ein System zunehmender staatlicher Eingriffe ist marktwirtschaftlich nicht sinnvoll und für den Verbraucher nicht bezahlbar“, erklärte BDEW-Hauptgeschäftsführerin Hildegard Müller.
Die Regierung hat sich erpressbar gemacht
Je mehr Engpässe durch die Fehlplanung der Energiewende auftreten, um so mehr Gelegenheiten bieten sich, die Regierung – oder auch deutsche Netzbetreiber – erfolgreich zur Kasse zu bitten. Es begann mit dem akut drohenden Netzzusammenbruch im Februar 2012. Stundenweise mussten die Netzbetreiber  Strom zu horrenden Preisen im übrigen Ausland einkaufen, um einen Systemzusammenbruch zu verhindern. So musste die EnBW Transportnetze AG am 9.2. um 4:45 Uhr vom Netzbetreiber Swissgrid in der Schweiz eine „Notreserve“ von 300 Megawatt Stromleistung anfordern und dafür mit 3000 Euro pro Megawattstunde einen Preis bezahlen, der um das Fünfzigfache über dem normalen Strombörsenpreis lag.
Die zweite offensichtlich  erfolgreiche Aktion startete der niederländische Netzbetreiber Tennet, der die neuen Offshore-Windparks – ein Kernstück der Energiewende – an das norddeutsche Stromnetz anschließen muss, aber jetzt  angeblich Finanzschwierigkeiten hat. 
Tennet hatte eine Idee: In einem Brief an den Bundeswirtschaftsminister schlug man vor, dass es  „vor weiteren Aufträgen für den Anschluss von Offshore-Windparks bei der Haftung neue Regelungen geben müsse“. Weiter wörtlich: „Wo Versicherungen nicht mehr einspringen, muss eine „Sozialisierung der Schäden“ (!) ermöglicht werden“. Treffender kann man es nicht ausdrücken.
Die unausgesprochene Drohung, den Anschluss der Windparks weiter zu verzögern, zeigte die erwünschte Wirkung: Ausgerechnet das FDP-geführte Bundeswirtschaftsministerium, das mit der Marktwirtschaft offenbar nichts mehr im Sinn hat, legte einen Entwurf für eine entsprechende Verordnung vor, mit der die Haftungskosten letztendlich per Umlage den Verbrauchern aufgepackt werden sollen. Also das mittlerweile übliche Verfahren.
Es gibt eine weitere Gefahr für die Energiewendeplaner: Durch die vom privilegierten EEG-Strom  erzwungenen Drosselung der Kohle- und Gaskraftwerke  wird jedes Neubauprojekt unrentabel und unterbleibt. Schlimmer noch: Auch bestehende Kraftwerke werden durch den privilegierten EEG-Strom unwirtschaftlich und die legt ein Betreiber in einer normal funktionierenden Marktwirtschaft konsequenterweise still. Einen ersten Paukenschlag dazu löste der staatliche norwegische Energiekonzern Statkraft Mitte Februar 2012 mit der Mitteilung aus, dass der Betrieb seines 2009 von E.on übernommenen Gaskraftwerks Emden „nach und nach eingestellt“ werde und Statkraft auf den geplanten Neubau eines Gaskraftwerks am gleichen Standort verzichtet. „Das Kraftwerk ist nicht mehr profitabel“, erklärte Statkraft-Vorstandsmitglied Asbjorn Grundt gegenüber Reuters. Gegen den Bau eines neuen 430-MW-Gaskraftwerks sprächen zum einen die hohen Gaspreise, zum anderen „sei zu befürchten, dass die Anlage infolge der verstärkten Einspeisung von Wind- und Solarenergie nicht voll ausgelastet wäre“. Dadurch gebe es zu wenig Spitzenlastzeiten für das Gaskraftwerk – die typische Betriebsweise derartiger Anlagen. Grundt weiter: „Eine Investitionsentscheidung kann es nicht geben, wenn das Risiko besteht, dass die Stromerzeugung der Anlage eingedämmt wird“.
Auch andere grosse Energiekonzerne haben erklärt, dass sich der Bau von Gaskraftwerken in Deutschland derzeit nicht lohne. So erklärte der Energieversorger E.on Mitte Mai, dass man für 2013 plane, die Gaskraftwerke Irsching 3 in Oberbayern, Staudinger 4 in Hessen und Franken 1 in Nürnberg stillzulegen. Die Summe dieser Kraftwerkskapazitäten einspricht einem Kernkraftwerk. Die bayerische Energiepolitik sah eigentlich vor, die Kapazitäten der Gaskraftwerke um 3000 – 4000 MW auszubauen. Die Landesregierung sah daher die Ankündigung „mit Sorge“. Wirtschaftsminister Zeil forderte vom Bund eine schnelle Entscheidung, „wie man das Bereitstellen von Erzeugungskapazitäten seitens E.on honorieren könnte“ – also subventionieren. Weiterhin „dürften emissionsrechtliche Vorschriften nicht zu Stilllegungen führen“; ein Schlag gegen die Umweltschützer.
Das führt zum nächsten Problem: Ohnehin sind etliche ältere, unmoderne  Kraftwerke fällig zur Stilllegung. Diese vollkommen logische und auch absehbare Entwicklung ruiniert die Pläne der Regierung, die zum Stopfen der durch die KKW-Abschaltung aufgerissenen Versorgungslücke auf wesentlich mehr Kohle- und Gaskraftwerke setzt.  Die unwilligen Kraftwerksbetreiber und Nicht-Investoren können sich nun ruhig zurücklehnen und die Angebote der verzweifelten Regierung abwarten. Und schon setzt dort der bekannte Handlungsmechanismus ein: Man diskutiert über „neue Mechanismen und ein anderes Marktdesign für die Strompreisfindung“. Eine Option seien „Kapazitätsmechanismen“. Im Klartext: Mit einer zusätzlichen Vergütung sollen Investitionen für die „Vorhaltung von Erzeugungsleistung“ – also den Bau von dann teilweise stillstehenden Kraftwerken, die bei Engpässen einspringen können – angeregt werden. Und auch der nach dem bau unrentable betrieb muss subventioniert werden. Die EU ist leider gegen Investitionshilfen – s.o.  Also wird man es über höhere garantierte Strompreise regeln. 
Auch der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft BDEW gibt der Regierung gute Ratschläge zur Lösung des Dilemmas mittels Planwirtschaft: Man müsste die am Ende ihrer im Durchschnitt 40-jährigen Lebensdauer stillzulegenden Altkraftwerke unbedingt weiter betreiben – natürlich erst nach erforderlichen  Reparaturen, Nachrüstungen und Modernisierungen. Dies könnte „bei entsprechenden ökonomischen Rahmenbedingungen“ – also Subventionen – „einen substanziellen Beitrag zur Deckung des Bedarfs an Kraftwerkskapazität liefern“.  Wer das dann bezahlen darf, ist klar.
Ein erhebliches Druckmittel besitzen auch die Übertragungsnetz-Betreiber, die – wie Tennet gerade vorführte – den entscheidenden Engpass für die Durchleitung des in Norddeutschland erzeugten, überflüssigen Windstroms nach Süddeutschland mit einem riesigen Neubauprogramm beheben sollen.  Und so bald weitere Verzögerungen und Kostensteigerungen eintreten, wird man auch hier die Hand aufhalten.
Nicht zu vergessen: Die Nachbarländer, denen Deutschland vermehrt nicht benötigten und die Netzstabilität störenden Wind- und Solarstrom in deren Stromnetze einleitet, beginnen sich zu wehren. Polen drohte bereits die Drosselung dieser unerwünschten Einspeisungen an, die nicht einmal mehr mit Zuzahlungen der deutschen Seite toleriert werden können.
Deutschland ist jedoch noch auf Jahre hinaus auf den Missbrauch der benachbarten Stromnetze als Puffer für seinen überflüssigen grünen Strom angewiesen.  Die Alternative wäre selbstverständlich die Abschaffung des EEG. Aber das muss offenbar um jeden Preis – und das ist hier ganz wörtlich zu nehmen – vermieden werden.
Weitere Drohungen sind bereits erkennbar: Die ostdeutschen Länder fordern eine Entlastung von den Netzkosten, die ihnen durch die Abgabe ihres enormen, aber dort überhaupt nicht benötigten Windstroms entstehen.  Die süddeutschen Länder sollen das bezahlen.
Hafenstädte wünschen Beihilfen für ihre Hafenanlagen, die für den Aufbau der Offshore-Windparks auszubauen sind.  Die zur Sicherung der Stabilität des riesigen Nieder- und Mittelspannungsnetzesdringend erforderliche, aber bisher unterbliebene  Nachrüstung der Photovoltaikanlagen mit elektronischen Regeleinrichtungen wird erhebliche Kosten verursachen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit wie stets in der EEG-Umlage ihren Niederschlag finden werden.
Diese Liste verlängert sich im Monatsrhythmus.
 Die Kostenlawine rollt
Neben der in jedem kommenden Winter drohenden Blackout-Gefahr stellen die stetig und unabwendbar ansteigenden Kosten der Energiewende –  insbesondere der Haushalts-Strompreis  – die größte politische Gefährdung dar. Die Regierung versucht  verzweifelt, die energieintensive Industrie von den existenzgefährdenden Zusatzkosten  (z.B. den steigenden Netzkosten)  zu entlasten – und wälzt sie zusätzlich auf die Bürger.
Eine deutliche Warnung  gab es mehrfach im Jahre 2011 von EU-Energiekommissar Günther Oettinger: Hohe Energiekosten gefährdeten nicht nur den Wirtschaftsstandort Deutschland,  sondern auch den sozialen Frieden, wenn ein Teil der Menschen die Stromrechnung nicht mehr bezahlen könne. "Ich bin überrascht, wie gedankenlos die Entwicklung der Strompreise hingenommen wird“, sagte Oettinger. Deutschland zähle weltweit zu der Spitzengruppe bei den Strompreisen. Steuern, Abgaben und Umlagen summieren sich hier beim Strompreis auf 45,1 Prozent.
Die Medien haben das Thema bereits aufgegriffen: Das Handelsblatt titelte am 23.5.2011 "Merkels Strompreislüge": Die Bundeskanzlerin hatte im Juni  2011 erklärt: "Unternehmen wie Bürger müssen auch in Zukunft mit bezahlbarem Strom versorgt werden." Und sie versprach, dass die Ökostrom-Umlage bei 3,5 Cent / kWh stabil gehalten werde. Aktuell liegt sie bei 3,59 Cent. Michael Fuchs, in der Unionsfraktion für Wirtschaftspolitik zuständig, rechnet mit 4,5 Cent und mehr.
Prof. Helmut Alt von der FH Aachen wies allerdings darauf hin, dass diese Zahlen „verniedlicht“ wurden, da es Nettobeträge ohne die Mehrwertsteuer sind. Aus der Zahl 3,5 Cent/kWh werden dann bereits  4,13 Cent/kWh.
Das wird wohl nicht reichen: Der riesige Stromnetz-Ausbau und der ebenfalls gewaltige Ausbau der Offshore-Windkraft haben noch gar nicht richtig begonnen und der weitergehende Zubau der Photovoltaik kommt noch hinzu. Ferner werden alle oben beschriebenen planwirtschaftlichen Maßnahmen nur weitere Kosten verursachen. Der Hauptteil der Wende-Kostenwelle steht also erst noch bevor.
Falls der beabsichtigte Zubau an konventionellen Kraftwerken überwiegend mit Gaskraftwerken erfolgen sollte, die von manchen Politikern im Gegensatz zu Kohlekraftwerken als bedingt umweltfreundlich angesehen werden, würde der Stromerzeugungspreis auf Grund der hohen Gaspreise zwischen 15 und 20 Cent / kWh liegen und damit 3 bis 6-mal höher als der Gestehungspreis des heute erzeugten Grundlaststroms, berechnete  Prof. Alt. Darin seien die Kosten für den Ausbau des Netzes noch nicht enthalten.
Die durch das EEG veranlassten Subventionen würden nach Schätzungen im Jahre 2012 vermutlich 14,1 Milliarden Euro erreichen – nach 11,76 Mrd im Jahre 2011. McKinsey schätzt, dass allein 2020 die Stromverbraucher Kosten von 21,5 Mrd Euro tragen müssen, die nur durch den Umstieg auf erneuerbare Energien verursacht werden. Insgesamt verursache die Energiewende von 2011 bis 2020 Kosten von 175 Mrd Euro.  Das Karlsruher Institut für Technologie schätzt, dass der Strompreis durch die Kosten der Energiewende bis 2025 gegenüber heute um 70 Prozent steigen wird.
Der Koordinator Energiepolitik der Unionsfraktionen Thomas Bareiß meinte besorgt und hilflos: "Die Strompreise werden zur Achillesferse der Energiewende. Wir müssen sie so gestalten, dass sie bezahlbar bleiben.  Die Belastung darf nicht einseitig bei den Privatverbrauchern landen." Wie man Strompreise „so gestalten“ kann, dass sie niemand mehr wehtun, verriet er nicht.
Das Gegenteil ist der Fall, denn: "Die Hauptlast tragen die privaten Haushalte“, sagte dazu McKinsey-Experte Thomas Vahlenkamp.
Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft hat ergeben, dass arme Haushalte mit 1% ihrer verfügbaren Einkommen relativ  zehnmal mehr für die Subvention von Sonnen- und Windstrom zahlen als reiche mit 0,1%. "Die derzeitige Finanzierung der Energiewende ist unsozial", stellte die auftraggebende Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) fest. Wegen unbezahlter Rechnungen wurde bereits 2010  600.000 Haushalten der Strom abgeschaltet,  sagte Mieterbund-Chef Lukas Siebenkotten.  "Preisanstiege von rund 15 Prozent für Strom und Gas in den vergangenen zwei Jahren machen Energie für viele Haushalte unbezahlbar", sagte NRW-Verbraucherzentrale-Chef Klaus Müller der Welt am Sonntag. "10 bis 15 Prozent der Bevölkerung kämpfen damit, die Energiekosten zu finanzieren. Früher war Energiearmut ein Randproblem, doch mittlerweile ist es für viele ein Alltagsproblem geworden." Die steigende Energie-Armut sei alarmierend. INSM-Geschäftsführer Hubertus Pellengahr sprach von einem „unkontrollierten Kostenanstieg, der nicht länger hinnehmbar sei, weil er die Akzeptanz der Energiewende in der Gesellschaft untergrabe“.
Jetzt begreift es die Regierung als Problem.  Die Presse meldete am 4.6.2012, dass die Regierung Geringverdiener vor den steigenden Kosten der Energiewende schützen wolle. "Strom darf nicht zum Luxusgut werden. Der Staat ist da gefordert, Hilfen anzubieten“, erklärte dazu Merkels neuer Umweltminister Altmaier.  Aber bereits zwei Wochen darauf ruderte er wieder zurück: "Altmeier lehnt Beihilfen für Arme ab", wurde in den Nachrichten mitgeteilt. Anscheinend hatte er gemerkt, dass offizielle Stromkostenbeihilfen für Arme den Ruf der Energiewende als Strompreistreiber bestätigen würden. Nun soll es statt dessen Energieberatungen für alle geben. Wie das einer bereits von der Stromversorgung abgetrennten Familie helfen soll, wurde nicht erklärt. Das Energiearmuts-Problem wird sich somit weiter verstärken.
Typisch für die Regierung: Nicht die Ursache des Problems anpacken, die hohen Steuern, Abgaben und Umlagen, die den Strom so teuer machen, sondern mit Ersatzhandlungen Zeit gewinnen.
Die Akzeptanz in der Bevölkerung nimmt in der Tat ab:
Nach einer repräsentativen Umfrage von TNS Emnid sind 41 % der Deutschen nicht willens, für „erneuerbare Energien“ mehr zu zahlen als bisher – in Ostdeutschland sind es sogar 52 %.
Auch die Industrie leidet unter den Stromkosten, die laut H.-J. Kerkhoff, Wirtschaftsvereinigung Stahl,  "..hier höher sind als in fast allen anderen Ländern." Die Aluminiumhütte Voerdal wurde dadurch bereits in die Insolvenz getrieben. "Die De-Industrialisierung Deutschlands hat bereits begonnen“, stellte EU-Energiekommissar Günther Oettinger fest.
Deutschlands Strom- und Gaskunden drohen zudem nach einem Gerichtsurteil Preiserhöhungen an einer weiteren Front: Das Oberlandesgericht Düsseldorf hat entschieden, dass die Bundesnetzagentur in der Vergangenheit den Anlagenwert der deutschen Strom- und Gasnetze zum Nachteil der Netzbetreiber zu niedrig kalkuliert habe. Nun drohen Schadensersatzzahlungen für entgangene Netzentgelte, und zwar rückwirkend.  Wer das am Ende zu zahlen hat, ist klar.
 Das Urteil des Auslands ist vernichtend
Es war dem World Energy Council (das größte internationale Netzwerk der Energiewirtschaft) vorbehalten, am 10. 10. 2011 das Ergebnis einer internationalen Expertenbefragung zur deutschen Energiewende zu präsentieren; eine Befragung, die die deutsche Regierung besser selbst durchgeführt hätte, und zwar rechtzeitig  vor der Verkündung  ihrer dramatischen Politikänderung. Grundlage der Ergebnisse sind Antworten aus den Rückläufen aus 21 Länderkomitees des World Energy Council, darunter 14 aus Europa.
Die wesentlichen Ergebnisse sind:
►  Nur 38% der Experten trauen Deutschland zu, einzelne Ziele – und zwar verspätet
      –   zu erreichen.
►  Bis 2020 erwarten 76% der Experten eine Schwächung der Wirtschaftskraft Deutschlands.
►  Auch nach 2020 erwarten 48% eine solche Schwächung.
►  71% der Befragten  erwarten Preissteigerungen für Strom im eigenen Land !
►  Knapp zwei Drittel – 62% – der Befragten sehen erhöhte Gefahren für
      die Versorgungssicherheit Europas.
►   81% der befragten Länder lehnen den deutschen Weg als Vorbild für die Welt ab.
►   Keiner der Experten hält es für vorstellbar, dass sein Land den
       deutschen Politikansatz vollständig übernehmen könnte.
►   62% können sich vorstellen, einzelne Elemente der
       Energiewende zu übernehmen. 33% kein einziges Element.
Dieses Gutachten der internationalen Energieexperten ist vernichtend.
 Die Naturschützer geraten in die Zwickmühle
Im Anfangskapitel „Die Grundfehler…“ wurden schon unter Ziff. 3 die erheblichen Beeinträchtigungen der Umwelt durch die Auswirkungen des massiven Ausbaus der sog. erneuerbaren Energien aufgezählt. Die ursprüngliche Idee, damit der Umwelt etwas Gutes zu tun, wurde durch den flächenfressenden Gigantismus der grünen Techniken und die zwangsläufig dadurch entstehenden Umweltprobleme ad absurdum geführt. 
Gerade die Naturschützer müssen jetzt mit Schrecken diese Folgen zur Kenntnis nehmen: Neben dem sehr erheblichen Flächenverbrauch, den alle grünen Energietechniken wegen ihrer sehr geringen Leistungsdichte (erzeugte Kilowatt pro Quadratmeter) aufweisen, werden Biotope zerschnitten, Monokulturen nebst Dünger- und Pestizideinsatz lassen die Tierwelt verarmen, Windmühlen gefährden Vögel und Fledermäuse, Hochspannungstrassen – auch solche mit Erdkabeln – erfordern breite Schneisen, große  Windparks werden neuerdings bevorzugt in Wäldern errichtet und die Verschandelung der Landschaft ist in vielen Regionen brutal geworden. Bürgerinitiativen kämpfen energisch gegen den Bau aller neuen Pumpspeicherkraftwerke, wie zum Beispiel die in Atorf/Südschwarzwald von den Schluchseewerken geplante Großanlage. Der Schwarzwaldverein als Interessenvertreter der Bevölkerung hatte in den Anhörungen kritisiert, „die Region dürfe nicht bloß das Objekt für energiewirtschaftliche Ausbeutung werden." Die Vertreter des EVU räumten ein, daß sich die Landschaft deutlich verändern werde, "da werde man sich sicher erst dran gewöhnen müssen." Naturschützern müssten bei derartigen Äußerungen die Ohren klingen.
Wer zudem auch noch ein Menschenfreund ist, wird die Lärmemissionen der Windanlagen, den Elektrosmog durch Hochspannungsleitungen, die Brandgefahren der Photovoltaik und die Unfälle bei der Errichtung der diversen Anlagen mit ins Kalkül ziehen müssen.
Das einzige Ziel, das die im BUND und im NABU organisierten  Natur- und Umweltschützer erreicht haben, ist der Kernkraftausstieg. Ihr weiteres Ziel, den Neubau von Kohlekraftwerken zu verhindern, die der BUND Klimakiller nennt, ist bereits gescheitert.  Dennoch halten diese Verbände unbeirrt an dieser Forderung fest.
Zusätzlich greift der BUND eine der wichtigsten Maßnahmen an, die die Regierung zur Schonung der energieintensiven Industriebetriebe vor den gefährlich steigenden EEG-Umlagekosten  getroffen hat: Die „besondere Ausgleichsregelung“ im EEG.  Der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger forderte, „bei der EEG-Umlage alle Befreiungen und Sonderregeln für die Industrie zu überprüfen und dann entweder zu streichen oder auf wenige Sonderfälle zu beschränken“. Seine  Begründung: Für das „Gelingen der Energiewende“ sei es nötig, „dass alle an ihren Kosten beteiligt sind und nicht die einen für die anderen zahlen“.
Hier wird mit falschen Karten gespielt:  Herr Weiger weiß genau, dass seine gut klingende Forderung nach einer gerechteren Verteilung der Kosten bei ihrer Verwirklichung der Energiewende den Todesstoß versetzen würde. Denn der dann eintretende Exodus der energieintensiven Industrie, der z.T. schon begonnen hat, würde durch die davon hervorgerufene Protestwelle von Industrie, Kommunen und Gewerkschaften die Regierung hinweg fegen. Sie musste diese Kosten auf die Bürger überwälzen, in der Hoffnung auf Zeitgewinn, weil deren Protest vermutlich erst etwas später eine gefährliche Stärke erreichen wird. Wie man aber jetzt schon sieht, ist auch diese Hoffnung unberechtigt.
Die Regierung hat auch gar keine andere Wahl als den möglichst massiven Zubau von Kohlekraftwerken, der in den Planungen den Zubau der teuren Gaskraftwerke weit übersteigt. Diese Kohlekraftwerke werden gebaut, egal wie viele Windräder und Photovoltaikanlagen auch in Deutschland stehen werden. Was jetzt noch bleibt, sind die massiven Umweltprobleme durch die Energiewende – und diese nehmen kontinuierlich weiter zu. Der Naturschutz befindet sich auf der Verliererstraße.
Die durch die selbst verursachten Fehler und Schäden in die Enge getriebene Regierung ist nun offenbar zu der Ansicht gekommen, dass sie keine Rücksicht mehr auf die inzwischen nur noch lästigen Naturschützer nehmen darf: Am 15.6.12 berichtete die Presse, dass Wirtschaftsminister Rösler „Naturschutzregeln aushebeln will, damit Stromautobahnen zügiger als bisher gebaut werden können“. Rösler zur FAZ: „Darüber müssen wir mit der EU reden. Es geht vor allem um die Fauna-Flora-Habitat sowie die Vogelschutz-Richtlinie. Da müssen wir ran“. Jedem Beteiligten müsse klar sein, dass auf die Herausforderungen der Energiewende auch unbequeme Antworten zu geben seien. „Uns wäre bereits geholfen, wenn wir zum Beispiel beim Durchqueren von Schutzgebieten einen Teil der EU-Regeln auf Zeit außer Kraft setzen könnten“, sagte der Minister. Er versäumte allerdings zu erklären, was nach der erfolgreichen Zerschneidung eines Schutzgebietes die Wiederinkraftsetzung der Regeln noch helfen soll.
Er, Rösler, müsse sich aber zunächst mit Umweltminister Altmeier einigen, „der dem Naturschutz eine sehr hohe Bedeutung beimisst“.
Einen derart offenen Angriff auf den Naturschutz hat es bisher noch nicht gegeben. Man muss Rösler, der sich hier als entschlossener Vollstrecker der original rot-grünen Energiewendepläne aufführt, sogar danken, denn er zwingt nun auch den organisierten Naturschutz zu einer klaren Haltung. NABU-Präsident Olaf Tschimpke nannte Röslers Vorschläge auch sofort „weltfremd und inakzeptabel“. Rösler wolle „mutwillig verlässliche Rahmenbedingungen und jegliche Planungssicherheit für das Gelingen der Energiewende zerstören“ und „setzt die gesellschaftliche Akzeptanz für die benötigten Energieinfrastrukturen aufs Spiel“.
Starke Worte, aber seltsamerweise nur auf diese eine den Naturschutz beim Trassenbau beeinträchtigende Absicht bezogen. Kein Wort zu den viel größeren Natur- und Umweltschäden, die der riesenhafte Ausbau der „Erneuerbaren“ anrichtet; stattdessen das wiederholte, nicht sehr überzeugende  Beschwören des „Gelingens der Energiewende“ – genau wie beim BUND (s.o.). Die großen Naturschutzverbände haben sich somit auf zwei für die Regierung äußerst wichtige Elemente der Energiewende eingeschossen, schrecken aber vor einer umfassenden kritischen Betrachtung zurück.
Es bleibt die Frage: Will man weiterhin aus politischen Erwägungen die Augen vor den massiven Beeinträchtigungen für die Natur verschließen, oder erinnert man sich an seine Prinzipien und seine Aufgaben ?
Der politische Widerstand nimmt zu
In den Regierungsfraktionen regt sich bereits deutliche Kritik – siehe das Kapitel zur Planwirtschaft. Gänzlich unerwartet ist jedoch ein neuer, sehr ernst zu nehmender Gegner für die Merkel´sche Energiewende aufgetreten: Bundespräsident Joachim Gauck warnte anlässlich der Eröffnung der "Woche der Umwelt" in Berlin davor, die Energiewende per Planwirtschaft umzusetzen.
"Es wird uns nicht gelingen, allein mit planwirtschaftlichen Verordnungen. Schon gar nicht mit einem Übermaß an Subventionen“, sagte er. Damit nannte er die zwei größten Schwachpunkte der Energiepolitik beim Namen. Wirtschaftsminister Rösler nutzte diese Gelegenheit, um eine Reform der Ökostromförderung zu fordern, deren Kosten die Bürger über den Strompreis zahlen müssten.
Ebenfalls kritisierte er, dass die konventionellen Kraftwerke durch den Einspeisevorrang für Ökostrom bei viel Wind und Sonne zu oft heruntergefahren werden müssten. Eine Wirkung derartiger Äußerungen ist bislang nicht erkennbar; möglicherweise von ihm auch gar nicht angestrebt.
Interessant war die anschließende reflexartige Kritik der SPD am Bundespräsidenten. Ihr Umweltexperte Michael Müller verstieg sich dabei zu der interessanten Aussage, Gauck habe "mit seiner Ost-Mentalität Angst vor der Planwirtschaft".  Diese scheint Herr Müller hingegen gut zu finden und er bestätigt damit unfreiwillig, dass die Energiewendepolitik tatsächlich weitgehend auf Planwirtschaft angewiesen ist.  Präsident Gauck kann diese Kritik, die seine Meinung bestätigt, ungerührt hinnehmen. Schließlich weiß jeder, dass er ca. 40 Jahre Planwirtschaft, die die DDR unausweichlich in den Ruin trieb, direkt erlebt hat – und anschließend 22 Jahre westliche Marktwirtschaft. Wenn es also Leute gibt, die diesen Unterschied kennen und beurteilen können, dann die Ostdeutschen.
Außerdem scheint es die SPD-Kritiker  nicht zu beeindrucken, welche Fehlsteuerungen und milliardenschwere Geldverschwendung die bisher einzige in Westeuropa praktizierte Planwirtschaft anrichtet: Die EU-Landwirtschaftspolitik.
Gauck hat die beiden Sargnägel von Merkels Energiewende auf den Kopf getroffen. Sein Mut, das offen auszusprechen, dürfte die zahlreichen Gegner dieser Energiepolitik ermutigen.
Wann kommt das Ende ?
Betrachtet man die bereits heute spürbaren und die unausweichlich noch eintretenden Auswirkungen, dann handelt es sich um ein mit gleichermaßen höchsten wie irrealen Ansprüchen garniertes Projekt, das bei ausreichend langer Durchführung die Bürger ohne jede nützliche Gegenleistung ausplündern und den Standort Deutschland gegenüber seinen Konkurrenten jeglicher Wettbewerbsfähigkeit berauben wird.
Die Frage ist, wie groß der durch die Planwirtschaft angerichtete Schaden erst werden muss, wie viele Familien die Energiearmut noch treffen muss, wann die Energiewende-Heuchelei insbesondere bei den ehemals die Marktwirtschaft hoch haltenden Parteien aufhört und wie viele Industriebetriebe erst das Land verlassen müssen, bis eine Regierung die Notbremse zieht.
Dr. Ing. Günter Keil, St. Augustin,  im Juni 2012
* Dietrich Schwanitz deutscher AnglistLiteraturwissenschaftler und Buchautor brachte in seinem Buch : "Bildung, alles was man wissen muss" die allgemeine Meinuung unserer Eliten zu den Naturwisschaftlichen Fächern in die kurze Formel: "Kenntnisse in Mathematik und Naturwissenschaften gehören nicht zur Bildung"




Rio+20 ist die größte Bedrohung für die Biodiversität

Stattdessen versucht „Rio+20” die Aufmerksamkeit auf die „Biodiversität“ zu lenken sowie auf die vermuteten Bedrohungen für Pflanzen- und Tierspezies, die die neue „größte Bedrohung“ des Planeten Erde darstellen. Diese Änderung des Images erfolgt den Organisatoren der Konferenz zufolge „durch Konstruktion“ („by design“). Sie sagen, dass nachhaltige Entwicklung und Biodiversität sich dieser Tage „leichter verkaufen lassen“ als die Klimaänderung: ein einfacherer Weg, um die gleichen radikalen Ziele zu erreichen.
Unter diesen Zielen sind auch erweiterte Machtbefugnisse und erweiterte Finanzierungen für die Vereinten Nationen, das UN-Umweltprogramm, die Environmental Protection Agency EPA in den USA sowie für andere Regierungsagenturen und deren alliierte grünen Gruppen; eine neue Finanztransaktionssteuer (um die immer währende unabhängige Finanzierung der UN und der UNEP sicherzustellen); und mehr Vollmachten und Geld für „saubere, grüne, erneuerbare“ Energie.
Ihre Wunschliste enthält auch Myriaden Gelegenheiten, um die Energie- und Wirtschaftsentwicklung, den Gebrauch von Hydrokarbon, Abholzung, die Landwirtschaft, die Größe von Familien und die rechte individueller Staaten, Nationen, Gemeinden und Familien, ihre eigenen entwicklungsbedingten und wirtschaftlichen Entscheidungen zu treffen, zu verzögern, zu verhindern und zu kontrollieren.
Nicht nur, dass man immer mehr Macht an nicht gewählte Bürokraten, die niemandem Rechenschaft ablegen müssen, und Aktivisten vergibt, sondern es gibt auch zwei wesentliche Gründe, dieses versuchte, auf Biodiversität basierende Machtstreben zu stoppen.
1) Es gibt keine wissenschaftliche Basis für Behauptungen, dass Hunderte und Tausende Spezies gefährdet sind.
Viele, bis zur Hälfte aller Spezies könnten bis zum Jahr 2100 aussterben, vermutet der Astronom und Alarmist der globalen Erwärmung James Hansen, und zwar infolge des Klimawandels, des „nicht nachhaltigen“ Verbrauchs von Kohlenwasserstoff, des Bevölkerungswachstums und der wirtschaftlichen Entwicklung. Auf der Rio+20-Konferenz posaunen Aktivisten diese hysterischen Behauptungen in Berichten, Reden und Presseerklärungen hinaus. Glücklicherweise gibt es dafür keine sachliche Basis.
Von den 191 Vogel- und Säugetierarten, deren Aussterben seit dem Jahr 1500 registriert worden ist, stammen 95% von Inseln, wo Menschen und vom Menschen eingeschleppte Raubtiere und Krankheiten ursächlich für diese Zerstörungen waren, schreibt der Ökologieforscher Dr. Craig Loehle. Auf Kontinenten sind lediglich sechs Vogel- und drei Säugetierarten ausgestorben, und von keiner Vogel- oder Säugetierart ist bekannt, dass sie wegen eines Klimawandels ausgestorben wäre.
Die massiven Verluste an Spezies, wie sie von Hansen, Greenpeace, dem WWF und anderen behauptet werden, basieren auf Extrapolationen von den Aussterberaten auf den Inseln. Einige sind einfach willkürliches Raten oder blanke Angstmache ohne jede stützende wissenschaftliche Analyse. Andere Extrapolationen basieren auf unbegründeten Vermutungen über die Anfälligkeit von Spezies für lang- und kurzfristige Klimaverschiebungen – was dann in plumpe, simplizistische, nicht validierte Computermodelle gesteckt wird, die davon ausgehen, dass der steigende Kohlendioxidgehalt die planetarische Temperatur so stark steigen lässt, dass Pflanzen, Habitate und folglich Vögel, Reptilien und andere Tiere irgendwie ausgerottet werden. Es gibt keinerlei Beweise, die diese Aussterbe-Szenarien stützen.
Tatsächlich gibt es keinen empirischen Beweis, die Behauptungen stützen, dass die mittlere globale Temperatur überhaupt seit 1998 noch gestiegen ist, oder dass wir den von Hansen, Gore und Anderen proklamierten Kataklysmen der vom Menschen verursachten globalen Erwärmung oder Klimaänderung gegenüber stehen.
2) Die größten Bedrohungen für Spezies sind genau die politischen Maßnahmen und Programme, für die man in Rio eintritt.
Diesen politischen Maßnahmen zufolge sollen fossile Treibstoffe verbannt und der Verbrauch erneuerbarer Energie massiv gefördert werden, sollen Arbeitsplätze und der Lebensstandard in reichen Nationen reduziert werden; sollen Armut, Krankheiten, Tod und Verzweiflung in armen Ländern aufrecht erhalten werden.
Heute haben 1,5 Milliarden Menschen immer noch keinen elektrischen Strom bzw. lediglich wenige Stunden pro Tag oder Woche. Fast 2,5 Milliarden Menschen müssen mit 2 Dollar pro Tag auskommen. Jedes Jahr sterben Millionen Menschen an Krankheiten, die bei Zugang zu verlässlichem und bezahlbarem Strom zum Kochen und Kühlen, für Kliniken und Hospitäler, sanitäre Anlagen sowie für Arbeitsplätze, Wohlstand und Gesundheit schaffende Industrie weitgehend verschwunden wären.
Die Gegnerschaft zu Stromerzeugung in großem Umfang zwingt die Menschen dazu, sich auf offenes Feuer zum Kochen und Heizen zu verlassen – was zu Lungenkrankheiten und vorzeitigem Tod durch Einatmen von Rauch und anderen gefährlichen Stoffen führt. Er zerstört außerdem Wildtier-Habitate, wenn die Menschen Bäume fällen, um Feuerholz und Holzkohle zu gewinnen.
Windturbinen erschlagen Vögel und sprengen die Lungen von Fledermäusen. Sie fordern einen unhaltbaren Zoll von Adlern, Habichten, Falken und anderen seltenen und bedrohten geflügelten Tierarten.
Windturbinen und Solarpaneel-Felder bedecken und verbrauchen zehntausende Quadratkilometer (million acres) Ackerland und Wildnis, um städtische Gebiete mit teurem und nicht immer verfügbarem Strom zu versorgen. Sie erfordern Generatoren als Backup sowie lange Überlandleitungen und verbrauchen Millionen Tonnen Beton, Stahl, Kupfer, Fiberglas, Polymere und seltene Erden – extrahiert aus der Erde, oftmals in Ländern, in denen die Umweltstandards weit unter dem Standard der USA, Kanada, Europa und Australien liegen.
Ethanol aus dem Maisanbau erfordert weitere zehntausende Quadratkilometer Ackerland, Milliarden Gallonen [1 Gallone = ca. 4 Liter] Wasser, Millionen Tonnen Dünger und Insektizide sowie gewaltige Mengen herkömmlicher Treibstoffe.
Und doch hat Präsident Obama den Ghanesen im Jahr 2010 nahe gelegt, dass sich arme, nicht über elektrischen Strom verfügende und mangelernährte Afrikaner auf Biotreibstoffe verlassen sollten, auf Wind- und Solarkraft – und nicht einmal Gaskraftwerke bauen sollen.
Die Jagd, das Leben am Existenzminimum und Armut sind Teil der größten Risiken für Spezies. Armen Familien den Zugang zu verlässlichem und billigem Strom zu verwehren ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
Die Rio+20-Nachhaltigkeits- und Biodiversitäts-Agenda bedeutet künstlich verknappte Energie und wirtschaftliche Entwicklung. Sie bedeutet rationierte Ressourcen, anhaltende Armut und Krankheiten sowie Bedrohungen aller Art für die Pflanzen- und Tierwelt.
Einfach gesagt, 99% aller Menschen und Spezies in der Wildnis werden durch die 0,1% der Eliten unter den UN und Umweltaktivisten, die in Brasilien zusammengekommen sind, schlecht bedient – und nehmen für sich in Anspruch, für die Menschheit und den Planeten zu sprechen.
Unser Schöpfer hat uns mit einer Welt gesegnet, die reich an Ressourcen und sogar noch reicher an intelligenten, hart arbeitenden, kreativen Menschen ist, die danach streben, ihr Leben zu verbessern und bessere Verwalter für unsere Ländereien, Ressourcen und die Natur zu sein. Die primären Hindernisse, diese Träume wahr werden zu lassen, sind falsche Ideologien, Anti-Entwicklungs-Agenden und die alles abwürgenden Regulierungen, die auf dem Rio+20-Gipfel befürwortet werden.
Wenn wir diese Hindernisse eliminieren könnten, würde sich die Welt neugeborener Freiheiten und Gelegenheiten erfreuen, mit freiwillig stabiler Bevölkerung und deutlich verbesserter Gesundheit, Wohlstand und Gerechtigkeit für Milliarden. Wir würden auch für eine viel stärkere Sicherung des wunderbaren irdischen Wildlebens sorgen, für die beeindruckenden Landschaften sowie Pflanzen- und Tierwelt.
Das wäre ein riesiger Gewinn für unseren Planeten und seine Menschen.
Paul Driessen and David Rothbard
Link: http://wattsupwiththat.com/2012/06/21/rio20-is-greatest-threat-to-biodiversity/
Anmerkung des Übersetzers: Schon ein paar Tage zuvor hat Anthony Watts einige zur Beschlussfassung auf dem Rio+20-Gipfel vorgelegten Punkte aufgelistet. Sie werden hier angefügt:

Rio+20: endgültiger Entwurf

Hier folgt der endgültige Entwurf des Rio+20-Dokuments mit dem Titel „The Future We Want“ [etwa: „Die Zukunft, die wir uns wünschen“]. Sie können das gesamte Dokument  hier selbst einsehen und selbst entscheiden – haben die Delegierten in Rio tatsächlich für „die Zukunft, die wir uns wünschen“ gesprochen, oder geht es in Richtung „eine Zukunft zum Fürchten“, wie es die Analyse von CFACT zeigt.
Die USA haben auf dem letzten Vorbereitungstreffen gesprochen, und Josh Nadal von CFACT berichtet, dass die 0,7% Steuer auf das nationale Bruttosozialprodukt als festgelegtes Ziel bestehen bleibt. Dies würde unseren Analysen zufolge eine amerikanische vierköpfige Familie rund 1300 Dollar pro Jahr kosten.
Unser Chefunterhändler sagt in den ruhigeren Momenten des Plenums, dass nachhaltige Entwicklung der „einzig mögliche“ Weg der Entwicklung im 21. Jahrhundert ist. Er sagte, dass Präsident Obama und seine Ministerin Clinton die nachhaltige Entwicklung zu einem wesentlichen Punkt ihrer Außen- und nationalen Sicherheitspolitik gemacht haben.
Er sagte weiter, dass die Vereinigten Staaten darüber betroffen seine, dass im Text keine Referenz zu erweiterten Rechten auftaucht. Nach Ansicht von CFACT ist es (wie Sie wissen) ein Urmenschenrecht, dass Regierungen weder anordnen noch darüber bestimmen, welche Bevölkerungsdichte geeignet ist. Alle Beweise sprechen dafür, dass blühende, freie Gesellschaften zu stabilen Bevölkerungszahlen führen und dass Menschen etwas Positives sind, die niemals als „Verschmutzung“ oder „Exzess“ angesehen werden sollten.
Craig Rucker, CFACT
Link: http://wattsupwiththat.com/2012/06/19/rio20-final-draft/
Beide Artikel übersetzt von Chris Frey EIKE




PIK Potsdam-Institut et al. fluten mal wieder die Welt!

Besonders „bedroht“ sind, so der Tenor, angeblich die Küsten des „Klima-Sünders“ USA, wobei vielleicht der Wunsch denen „mal Beine“ zu machen, die Feder geführt haben mag.
SPON schreibt: Neue Prognose Meeresspiegel legt trotz Klimaschutz stark zu

Selbst wenn sich die Welt sofort auf ernsthafte Klimaschutzziele verständigen würde, stiege der Meeresspiegel noch jahrzehntelang weiter. Das zeigt eine neue Langzeitprognose. Eine weitere Studie sieht US-Metropolen wie New York und Boston überdurchschnittlich stark von Hochwasserlagen betroffen. mehr… [ Video |Forum ]

…seltsam ist nur ;
gerade an den US-Küsten stagnieren die Pegel seit Jahren:

Details zum Bild hier
Allerdings  –  auch BILD macht sich aktuelle Sorgen um die Zukunft:

Von uns und unseren Nachbarn:

 
Aber Spaß beseite, dass an diesem wissenschaftlich verbrämtem Hokuspokus nichts dran ist haben wir und andere Blog schon mehrfach belegt, z.B. hier oder hier oder hier

Und nochmals wegen des Ernstes der Sache.

Diese „wissenschaftliche“ Studie und deren Kolportierung in den Medien- wenn auch unter ferner liefen-  ist eine alte Masche, die aber immer wieder zu funktionieren scheint. Sie zeigt das verbissene Bestreben der Verantwortlichen das Angstpotential der Öffentlichkeit am Köcheln zu halten und sei es auch unter Inkaufnahme des völligen Vertrauensverlustes in die Wissenschaft. Wie weit dieser schon voran geschritten ist, zeigen z.B. diese Beiträge hier und hier und hier.
Gerade wird aus Großbritannien gemeldet dass dort der Glaube an einen menschengemachten Klimawandel rapide im Schwinden begriffen ist, in Deutschland dürfte es nicht anders sein

Es wird daher höchste Zeit die Frage zu stellen und zu beantworten, ob mit Steuergeldern bezahlte Forscher, wie die des PIK, nicht minimalen wissenschaftlichen Qualitätskriterien und Mindest-Standards genügen müssen, wollen sie ihren Anspruch auf öffentliche Finanzierung behalten. Wahrsagerei gehört mit Sicherheit nicht dazu, auch dann nicht, wenn sich das Ziel der gezielten Angstmache mit dem der Verteiler dieser Steuermittel deckt. Die grundgesetzlich garantierte Freiheit der Wissenschaft darf nicht länger für pseudowissenschaftliche Wahrsagerei missbraucht werden.
K-E. Puls, M. Limburg EIKE




Ansichten eines grünen Ministerpräsidenten

Der MP von Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann, hat sich an verschiedenen Stellen zu aktuellen Themen geäußert. Schauen wir uns mal einige Punkte näher an.

Kretschmann im SWR2:
„Solch eine gigantische Katastrophe (Fukushima) muss die Politik dazu bringen, dass sie ihren Kurs ändert“, sagte Kretschmann. … „Und jetzt erwarten wir, dass die Energiewirtschaft sich kraftvoll an der Energiewende beteiligt, in regenerative Energien investiert, statt zu klagen.“

Es gibt zwei unabhängige Berichte vom Wissenschaftlichen Ausschuss der Vereinten Nationen zur Untersuchung der Auswirkungen atomarer Strahlung (UNSCEAR) und der WHO die besagen, dass nur wenige Menschen, die als Folge des Unfalls im japanischen Kernkraftwerk Fukushima Daiichi im vergangenen Jahr radioaktiver Strahlung ausgesetzt waren an Krebs erkranken werden – und die wenigen, die es doch tun, werden nie die genaue Ursache ihrer Erkrankung wissen, da sie statistisch signifikant nicht von den „natürlichen“ Krebstoten unterscheidbar sind.
Die gigantische Katastrophe war das Beben und der Tsunami, welche aber nicht zum Zerschlagen einer funktionierenden und zuverlässigen Energielandschaft taugen.
In der „Welt“ hätte er am 13.06.12 lesen können:

„Die Angst war schlimmer als die Strahlung“

Der britische Physiker Wade Allison spricht dem Reaktorunglück von Fukushima den Katast- rophen-Status ab. Damit könne man nicht den Ausstieg aus der Nutzung der Atomenergie rechtfertigen weder in Japan noch in Deutschland. (Mehr hier..)

Vierzig Jahre Arbeit auf dem Gebiet der Kernphysik und Nuklearmedizin sind aber sicher kein Argument in den Augen der Grünen. Dafür haben sie ihre eigenen Experten, wie Franz Untersteller Umweltminister in BW und gelernter Landschaftsarchitekt. Der Fukushima als einen Supergau (super größter anzunehmender Unfall) bezeichnet hat. Bei der Angsterzeu- gung sind sie führend die Grünen (Waldsterben, BSE, Ozonloch, Gentechnik etc.).

Übrigens ist Japan wieder eingestiegen in die atomare Stromerzeugung.

Und wie steht es mit dem Vorzeigeobjekt der Vertreter der „erneuerbaren“ Energie Bard I.

Die gesamten Baukosten schätzt die HVB derzeit auf 2,9 Mrd. Euro. Dies ist über 1 Mrd. Eu- ro mehr als ursprünglich geplant. Der erzielbare Verkaufserlös für den Windpark liege jedoch deutlich unter 2 Mrd. Euro, sagen Brancheninsider. Der 2009 gestartete Bau des Riesenkraftwerks mit 80 Windrädern und 400 Megawatt (Spitzen-) Leistung liegt wegen technischer Schwierigkeiten mehr als zwei Jahre hinter dem Zeitplan zurück. Bislang sind in dem Park, der 2011 ans Netz hätte gehen sollen, erst 19 Turbinen und 42 Fundamente installiert. Der aktuelle Plan ist, dass der Park Ende 2013 den Betrieb aufnimmt. (FTD 18.01.12)
Was für ein lohnendes Geschäft. Locker eine Milliarde Euro Verlust. Dies wird nur noch getoppt von den stolzen Kosten von 7.25€ pro Watt. Vergleichen wir dies einmal mit dem AKW Mülheim-Kärlich (Kosten 3.58 Milliarden €, 1.3GW). Dies ergibt 0.36€/W. Damit sind die Baukosten von Bard I 20mal so hoch pro Watt, wie die des AKW. Logischerweise muss der Windstrom viel teurer sein. Hinzu kommt, dass die Windanlagen im Jahr nur knappe 20% der Spitzenleistung liefern, während ein AKW rund 98% am Netz ist und dies konstant und zuverlässig. http://de.wikipedia.org/wiki/Volllaststunde
Und was macht man, wenn der Wind nicht weht? Im vergangenen November war dies mehr als 3 Wochen der Fall. Die Antwort lautet, dann soll gespeicherte Energie genommen werden. Prof. Vahrenholt hat diese Situation einmal für nur 10 Tage durchgerechnet. In 10 Tagen werden rund 12.5 TWh elektrische Energie verbraucht. Dies ist zu vergleichen mit der Kapazität der Pumpspeicherwerke in Deutschland von 7 GW. Daraus kann man bei totaler Entleerung 0.04 TWh Strom erzeugen. Wer diese 3 Promille bekommt wird spannend werden. Aber dies ist alles kein Problem, wenn man dem deutschen Informationsportal zur erneuerbaren Energie http://www.unendlich-viel-energie.de/ glaubt. Ihre physikalischen Kenntnisse haben sie in ihrem Link offenbart. Unendlich viel Energie in einem endlichen System, besagt alles.

Kretschmann in der „Welt“ am 14.06.12:
„Wir im Süden brauchen Kapazitätsmärkte für neue Gaskraftwerke. Solche Gaskraftwerke sind bei der Umstellung auf die regenerativen Energien zumindest für eine Übergangszeit nötig, …wenn Solar- oder Windkraftanlagen mal nicht genügend liefern.“

Was sind Kapazitätsmärkte? Die „Welt“ wusste es auch nicht und fragte nach.

Welt: Was sind Kapazitätsmärkte?
Kretschmann: „Der Bau von neuen Gaskraftwerken lohnt sich für die Investoren nicht. Deshalb muss man die zuvor als Bedarf errechneten Stromkapazitäten ausschreiben und durch entsprechende Vergütungen dafür sorgen, dass Bau und Betrieb lohnen.“

Kann man dies verstehen? Wie kann man einen zukünftigen Bedarf errechnen, wenn man nicht weiß, wann die Sonne scheint oder der Wind weht. Nehmen wir aber trotzdem einmal an, dass die Grünen mehr als Meteorologen wissen, welcher Fabelpreis muss dann gezahlt werden, wenn die Kraftwerke nur im Mittel zu 50% ausgelastet sind? Naiv würde man sagen das Doppelte, aber durch das ständige Auf- und Abfahren haben die Kraftwerke eine kürzere Lebensdauer und höhere Reparaturkosten.
Noch schlimmer ist es, dass sie nicht verstehen (wollen), dass die „erneuerbaren“ Energien nicht grundlastfähig sind und dass deshalb die Übergangszeit nicht enden wird. Ist dies Unwissen, Ignoranz oder Volksverdummung. Vielleicht von jedem etwas.

„Dass man die Vergütung (beim Solarstrom) absenken muss, ist ja Konsens. Aber für die Investoren muss es Berechenbarkeit und Planungssicherheit geben, sonst ruiniert man einen aufstrebenden Industriezweig.“

Sollte dem MP entgangen sein, dass es eine Pleitewelle in der Solarindustrie gibt? Ein paar Beispiele: Solarhybrid, Solon, Solar Millennium, Q-Cells , Sovello GmbH , Solarwatt AG, Pairan aus Niedersachsen, Inventux (Berlin) sind alle insolvent und Centrotherm (Maschinen- zulieferer aus BW für Solarindustrie) ist in finanziellen Nöten. Definiert man dies bei den Grünen als aufstrebend?

Passend zum Euro-Rettungsschirm fordert der Sovello-Chef einen Solar-Rettungsschirm.

Wie bitte? 14 Milliarden zahlten wir 2011 für den solaren Irrsinn. Tendenz steigend. Ohne diese Planwirtschaft gäbe es keinen einzigen solaren Vertreter. Wozu Planwirtschaft aber letztlich führt konnte man an Osteuropa lernen.
Bei den Windanlagenbauern gibt es auch schon erste Insolvenzen und finanzielle Probleme.
Bei jährlich 850h geeigneten Sonnenschein von 8760h ist Deutschland wahrlich prädestiniert für Photovoltaik. Als Nebeneffekt steigen die Pachten für Felder, weil die hoch subventionierten Solarenergieerzeuger mehr als normale Bauern zahlen können. Damit finanzieren wir mit Steuergeldern nicht nur extrem teuren Solarstrom sondern auch steigende Lebensmittelpreise. Deutschland im Irrsinnsvollrausch.
Übertrieben? Das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) beinhaltet: Entschädigung für die Strom-Nichterzeugung, negative Preise, d.h. wir bezahlen das Ausland dafür, dass es Windstrom abnimmt der momentan nicht gebraucht wird. Der deutsche Stromkunde wird somit doppelt, einmal für die Einspeisung und einmal für den „Verkauf“, zur Kasse gebeten und dies für einen Strom, von dem er gar nichts hat.
Noch ein Beispiel gefällig. Emnid befragte 2010 welche Energieform 2015 die Stromversorgung in Deutschland sichern wird. Die ersten drei Plätze belegten Solarenergie, Windenergie und Wasserkraft. Alle drei zusammen bedecken derzeit im Mittel rund 15% des Verbrauchs.
Ich bleibe dabei: Deutschland im Irrsinnsvollrausch.
Dr. Bernd Hüttner für EIKE