WWF will Zensur; Buchhändler nehmen „Schwarzbuch WWF“ aus dem Sortiment!

"Mit ungewöhnlicher Schärfe geht die Naturschutzstiftung WWF Deutschland gegen ein Buch vor, das sich kritisch mit dem „World Wildlife Fund“ auseinandersetzt. In seinem Auftrag hat eine Anwaltskanzlei bei großen Buchhändlern wie Amazon oder Libri interveniert und Unterlassungsansprüche geltend gemacht. Zahlreiche Buchhändler haben daraufhin das „Schwarzbuch WWF“ des Journalisten Wilfried Huismann aus ihrem Programm genommen, obwohl der WWF vor Gericht bislang keine einstweilige Verfügung gegen den Titel erreichen konnte. Das Landgericht Köln will erst nach einer mündlichen Verhandlung am 15. Juni darüber entscheiden. Somit bleibt das Buch vorerst erlaubt und ist dennoch praktisch vom Markt verschwunden. Über den Verlag kann es noch bezogen werden." Lesen Sie den ganzen Artikel hier

Der Inhalt des Buches:  Wenn der Naturschutz auf der Strecke bleibt – Greenwashing, Vetternwirtschaft und Co.

"Es ist leichter, in die Geheimnisse der CIA einzudringen, als in die des WWF"  ( Raymond Bonner, New York Times)   

Die Welt bringt in ihrer Ausgabe vom 2.6.12 ebenfalls eine ausführliche Besprechung des Buches von Wilfried Huismanns. Unter der Überschrift

Die Macht hinter dem Panda

Nachhaltig beschädigt: Wilfried Huismanns Reportagen über den WWF bringen Licht in die dunklen Machenschaften der hoch angesehen Naturschutzorganisation schreibt  Marion Lühe
Laut Marktforschung zählt der Panda des WWF zu den glaubwürdigsten Markenzeichen der Welt. Kein Wunder, dass Firmen wie Coca-Cola, Unilever und Shell sich darum reißen, ihre Produkte mit dem sympathischen Wappentierchen zu schmücken. Dafür verpflichten sie sich nicht nur, "nachhaltig" und ressourcenschonend zu produzieren, sondern zahlen dem WWF auch hohe Summen. Die weltgrößte Naturschutzorganisation mit Hauptsitz in Genf und einem jährlichen Spendenaufkommen von 500 Millionen Euro betont immer wieder Sinn und Zweck einer solch engen Kooperation mit führenden Industrieunternehmen: "Man kann die Welt nicht mit Nein-Sagen verändern." Ihr Projekt "Green Economy" verspricht vollmundig mehr Wachstum und Konsum bei gleichzeitigem Erhalt der natürlichen Ressourcen…

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Die Website des Autors erreichen Sie hier: Dort finden Sie auch Bezugsquellen.
Passend dazu unser Bericht vom 5.11.2011

Geld stinkt nicht: WWF lässt sich von Coca Cola 2 Mio $ anweisen.

Wie immer misst die grüne Ökolobby mit zweierlei Maß. Während sich die grünen Lobbyisten medial über alle Kanäle hinweg heftig darüber erregen, dass die vermeintliche böse Öllobby Institutionen wie EIKE und andere Geld zukommen lässt, allerdings ohne auch nur den Hauch eines Beweises dafür vorzulegen, wird freudig hingenommen, dass sich das Aushängeschild der weltweiten Ökologiebewegung WWF (World Wide Fund for Nature) ungerührt von Coca Cola mal so eben 2 Millionen Dollar zuschieben lässt. Natürlich für einen vermeintlich guten Zweck: Die Rettung der Eisbären vor dem anthropogenen Klimawandel!

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Vom Menschen verursachter Anstieg des Meeresspiegels ist Folge künstlicher globaler Anpassungen

Schon die erste Graphik in Frank Lansners Gastbeitrag hat mich überrascht. Worüber ich wirklich erstaunt war: die erste Aufzeichnung des Meeresspiegels durch den Satelliten Poseidon-Topex zeigte von 1993 bis 2001 fast keinen Anstieg. Sicher nicht, dachte ich. Ich fragte den Meeresspiegelexperten Nils-Axel Mörner, und er bestätigte mir: „Ja, genauso schlimm ist es!“ Also, da auch der Satellit Envisat (der europäische Satellit) von 2003 bis 2011 keinen Anstieg zeigte (bis er angepasst wurde), bedeutet das, dass die Rohdaten der Satelliten seit 20 Jahren nur einen sehr geringen Anstieg zeigen.
Wir dachten, dass die Satelliten uns endlich eine definitive Antwort zum Meeresspiegel geben. Stattdessen scheinen die Satelliten den Anstiegstrend systematisch zu unterschätzen, genau wie Tidenmessungen und jedes andere, den Menschen zur Verfügung stehendes Verfahren. Und obwohl die Lichtgeschwindigkeit ziemlich hoch ist, kann es Jahre dauern, bis die Daten schließlich ankommen. Manchmal „entdecken“ die Wissenschaftler erst nach 4 oder 5 (oder 10 Jahren), dass sie falsch waren.
Natürlich kann es für all diese Anpassungen sehr gute Gründe geben, und sie können uns Ergebnisse liefern, die näher bei der Wahrheit liegen. Aber die Anpassungen bringen die Daten immer näher an den modellierten Trend. Sie sind entschieden gezielt. Entweder gibt es irgendwo einen Gott, der glaubt, dass das Ärgern von Klimawissenschaftlern schick ist, oder es geht etwas Verdächtiges vor, und einige Journalisten müssten einige bohrende Fragen stellen. Steigt der Meeresspiegel nun aufgrund der globalen Erwärmung oder aufgrund globaler Anpassungen?
Jo Nova
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Gastbeitrag von Frank Lansner
Herausgegeben von Jo Nova
Meeresspiegel – die Daten werden immer nach oben korrigiert
Die Rohdaten zum Meeresspiegel werden immer „nach oben“ korrigiert. 

Abbildung 1: Die Daten der letzten Jahre wurden signifikanten Änderungen unterzogen. Bei Mörner (2004) werden die Satelliten-Rohdaten mit der Originalneigung gezeigt (die graue Linie mit Punkten mit der Bezeichnung “Topex/Poseidon as of 2001” oben).
Die Daten stammen aus einem begutachteten Artikel von Mörner aus dem Jahr 2004. Es scheint so, als ob Mörner einfach die Daten zum Meeresspiegel gezeigt hat, wie sie damals bekannt waren. Außerdem scheinen auch die Daten von Holgate aus den Jahren 2006 und 2007 nach 1994 einen ähnlich flachen Trend zu zeigen.
Der flache Graph von Holgate zum Meeresspiegel endet im Jahr 2004 – als Envisat mit einem anderen, ebenfalls einen flachen Trend zeigenden Datensatz begann. Die Envisat-Daten sind gestrichelt, so dass sie sich in den Jahren von 2004 bis 2006 mit den Satellitendaten überlappen. (Aber sie können an die Original-Rohdaten von Topex/Poseidon abgeglichen worden sein, so dass Envisat dort weitermacht, wo Holgate 2007 aufhört).

Abbildung 2: Der originale rote Graph stammt aus dem IPCC-AR4-Datensatz (Church und White 2006). Andere Datensätze des Meeresspiegelanstiegs sind hinzugefügt worden, um die Trends zu zeigen, wie sie zum Zeitpunkt ihrer Erstveröffentlichung im jeweiligen Jahr ausgesehen haben.
Anscheinend ist um die Jahre 2004 oder 2005 etwas mit den Meeresspiegeldaten von den Satelliten passiert, weil Mörner 2005 darauf hingewiesen hat, dass die Satellitendaten signifikant verändert worden waren. Die Trends sehen anders aus als vor dem Jahr 2004.

Abbildung 3: Der Meeresspiegel zeigt einen Trend aufwärts. Die Änderungen des Meeresspiegels im Maßstab eines Jahrhunderts hatten 2006 und 2007 immer noch ein Problem: die Daten des Meeresspiegels stützten das Argument der globalen Erwärmung nach wie vor nicht.
Selbst die Ergebnisse von Jevrejeva (2006) sind für die Theorie der anthropogenen globalen Erwärmung ein Problem. Der jährliche Anstieg des Meeresspiegels in den neunziger Jahren war ähnlich dem jährlichen Anstieg in den vierziger Jahren. Dies würde auf den gleichen globalen Temperaturtrend während dieser beiden Perioden hinweisen. Das unterstützt nicht den Alarmismus hinsichtlich der globalen Erwärmung.
Schließlich erzeugten Vermeer und Rahmstorf im Jahr 2009 einen Datensatz zum Meeresspiegelanstieg, der tatsächlich annimmt, dass der jährliche Anstieg des Meeresspiegels in den neunziger Jahren schneller erfolgt ist als in den vierziger Jahren, dass also die Erwärmung jetzt schneller zunimmt als damals. Dies war das erste Mal, dass ein Datensatz zum Meeresspiegelanstieg aufgetaucht war, der das Argument der globalen Erwärmung wirklich stützte.
Inzwischen kommen weitere Daten von Envisat zum Meeresspiegel, und es scheint, als hätten die neuen Mitarbeiter an dem Projekt keine Ahnung, wie sie an die globale Erwärmung angepasste Daten erzeugen können:

Abbildung 4: Der europäische Satellit brauchte ebenfalls eine aufwärts gerichtete „Korrektur“. Wie immer gibt es eine Art von Adjustierung, die die Daten ein wenig mehr in Richtung globale Erwärmung verschiebt, aber immer noch zeigt die adjustierte Version einen kleinen Anstieg von etwa 6 bis 7 cm pro Jahrhundert… (die nicht adjustierten Daten zeigen einen solchen von 3 cm pro Jahrhundert).
Europäische Satelliten brauchen ebenfalls aufwärts gerichtete Korrekturen

Abbildung 5: Der von Envisat aufgezeichnete Meeresspiegel wurde Anfang 2012 dramnatisch korrigiert. Hier sieht man die europäischen Envisat-Daten vor (Schwarz) und nach (rot) der Korrektur.
Nach dem Ende der Envisat-Messungen wurde die gesamte Reihe dramatisch verändert. Zusätzlich wird jetzt die gesamte Länge der Aufzeichnungen mit Beginn im Jahr 2002 gezeigt. Es scheint, als zeigten die Envisat-Daten von 2002 bis 2004 ein Fallen des Meeresspiegels, aber dieser Rückgang zeigte sich bis jetzt nicht, wenn der neue stärkere Anstieg des Meeresspiegels das Bild dominiert.
Zusatz von Jo Nova: Die Rechtfertigungen für diese aufwärts gerichteten Korrekturen strapazieren die Gutgläubigkeit. Eine der Anpassungen zum Meeresspiegel, die den Trend zunehmen lässt, ist eine „Korrektur“ des sich hebenden Landes (global) – ernsthaft: 10% des aufgezeichneten Meeresspiegelanstiegs sind eine Kompensation dafür, dass sich das Land ebenfalls hebt. Wie auch immer, selbst wenn der Meeresspiegel immer noch steigt (kann sein), dann hat das schon lange angefangen, bevor wir Kohle zur Stromerzeugung verbrannt haben; siehe It wasn’t CO2: Global sea levels started rising before 1800. Und im Falle von Australien: Australian sea level rises exaggerated by 8 fold (or maybe ten).
REFERENCES
Gornitz V, Lebedeff S. 1987. Global sea-level changes during the past century. In Sea-level Fluctuation and Coastal Evolution, Nummedal D, Pilkey OH, Howard JD (eds). The Society for Sedimentary Geology: Tulsa, Oklahoma; 316, (SEPM Special Publication No.41).(1987) [Data]
IPCC Assessment Report 4, Working Group I, Chapter 9. [pdf]
http://ruby.fgcu.edu/courses/twimberley/EnviroPhilo/PastRecords.pdf
Stoddart, D.R. and  Reed, D.J. (1990) Sea-level rise as a global geomorphic issue, Progress in Physical Geography December 1990 14: 441-445, doi:10.1177/030913339001400401  [PDF]
Mörner. N.A.  Estimating future sea level changes from past records, Global and Planetary Change 40 (2004) 49–54  doi:10.1016/S0921-8181(03)00097-3 [PDF]
Holgate 2006 (poster version): [PDF]
Holgate, S.J. 2007. On the decadal rates of sea level change during the twentieth century. Geophysical Research Letters 34: 10.1029/2006GL028492 GRL: [PDF]
Mörner N.A.: Memorandum by Professor Nils-Axel Mörner, Head of Paleogeophysics & Geodynamics, Stockholm University, Sweden President, (1999-2003) of the INQUA Commission on Sea Level Changes and Coastal Evolution, Leader of the Maldives Sea Level Project http://www.publications.parliament.uk/pa/ld200506/ldselect/ldeconaf/12/12we18.htm
Jevrejeva, S., Grinsted, A., Moore, J. C., and Holgate, S. (2006) Nonlinear trends and multiyear cycles in sea level records, J. Geophys. Res., 111, C09012, doi:10.1029/2005JC003229. [Source] [PDF]
Church, J.A. and White, N.J. 2006. A 20th-century acceleration in global sea-level rise. Geophysical Research Letters 33: 10.1029/2005GL024826. [eea.europa.eu]
Vermeer, M., and S. Rahmstorf, 2009. Global sea level linked to global temperature. Proceedings of the National Academy of Sciences. 106:6. PNAS (PDF)
Steven Goddard on Envisat:[real-science.com]
Watts/Goddard on Envisat: [WattsUpWithThat-April-2012]
 Frank Lansner writes HideTheDecline, from Denmark.
Link: http://joannenova.com.au/2012/05/man-made-sea-level-rises-are-due-to-global-adjustments/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




BDL Präsident Siegloch: Die Luftverkehrssteuer muss abgeschafft werden

Seit dem 1. Januar 2011 müssen Fluggesellschaften eine Steuer für Passagiere entrichten, die ihren Flug auf deutschen Flughäfen beginnen. Der deutsche Gesetzgeber belastet mit der LuftVSt willkürlich Mobilität und schadet somit dem Standort Deutschland. Die Luftverkehrswirtschaft, die ohnehin ihre Infrastruktur‐ und Betriebskosten selbst trägt, wird seitdem doppelt zur Kasse gebeten. Den Fluggesellschaften werden somit wichtige Finanzressourcen entzogen, die sonst für weitere Investitionen in leiseres und effizienteres – d.h. Kerosin sparendes – Fluggerät zur Verfügung stünden. Der nationale Alleingang bei der Luftverkehrsteuer führt überdies zu vielfältigen Wettbewerbsverzerrungen, die Unternehmen der deutschen Luftverkehrswirtschaft nachhaltig schwächen.
Lesen Sie die ganze PM des BDL dazu hier
Ganz auf Parteilinie sind natürlich die üblichen Verhinderer jeglicher modernen Mobilität – mit Ausnahme der eigenen, versteht sich – und Befürworter einer Gartenlaubenwirtschaft frei nach Hedwig Courts-Mahler. Lesen Sie was sich die "Klimaretter" dazu ausgedacht haben.
Aber wir greifen die bestechende BDL-Logik gern auf.
Erstens bedeutet sie: Die Bundesregierung hat offenbar ein Lenkungsinstrument entwickelt, das fünf Millionen Menschen auf klimafreundlichere Verkehrsmittel umgeleitet hat – wir gratulieren!
Zweitens funktioniert es leider nicht so gut, dass es den klimaschädlichen Wahnsinn am Himmel vom weiteren Wachsen abhält. Es flogen ja trotz Steuer fast zehn Millionen mehr Passagiere als 2010, die Flugbranche hätte sogar gern 15 Millionen mehr gehabt. Die Luftverkehrssteuer muss also
drittens deutlich erhöht werden, um noch besser in Richtung klimafreundliche Mobilität zu steuern. Gelegenheit zur Korrektur hat die Bundesregierung, will sie doch bis 30. Juni einen Evaluationsbericht zur Steuer vorlegen.
Alle weiteren Details der Klimaretter hier




Fukushima hat unabsehbare Folgen – aber nur für die deutsche Wirtschaft!

Obwohl die deutschen Kernkraftwerke erheblich sicherer als die in Japan sind, zusätzlich sowohl ein ähnliches Erdbeben als auch ein Tsunami bei uns praktisch undenkbar sind und die Katastrophe von Fukushima von allen (Wähler-) Blut aus Chaos saugenden Linken, Grünen, Genossen, Freiheitlichen und ‚Christlichen‘ als „der Super-GAU“ apostrophiert wurde, sind also keine nennenswerten Schäden an Leib und Leben zu beklagen. Schließlich verkraft(te)en Krebskranke bei der Tumorstrahlung das Zig-Fache der Arbeiter im havarierten Japan-Meiler. Aber unsere Alternativlos-Kanzlerin – die als Physikerin, wenn sie nicht auch alles abgekupfert hat, diese Relationen kennen müsste – lässt sich von den Weltuntergang-Gurus wie die Sau durchs Dorf treiben, krempelt unsere gesamte Energieversorgung um, so dass wir den höchsten – und demnächst in noch ganz andere Dimensionen wachsenden – Strompreis in Europa zu zahlen haben, rüstet nicht einmal die Forschung nach noch sichererer Kernkraft und Lösung des Müllproblems auf, greift massiv in unsere Freiheitsrechte ein, gefährdet unsere Industrie im Wettbewerb mit derjenigen klügerer Nationen und verschuldet uns und kommende Generationen so gewaltig, dass der Wohlstand der letzten Jahrzehnte bald vollendete Vergangenheit sein wird.

Pressekontakt:

Uwe Kremer

Pressesprecher ‚markt intern‘-Verlag

Tel.: 0211/66 98 – 255

presse@markt-intern.de

‚markt intern‘ ist mit 38 Wirtschaftspublikationen Europas größter Branchenbriefverlag.

Anmerkung der Redaktion dazu:

Gregor Gysi, Fraktionsvorsitzender Linksfraktion 
„Wir dürfen nicht die Bevölkerung acht Jahre länger dem Fukushima-Risiko aussetzen.” (2011)

 Mit Dank übernommen von ACHGUT: Die talkende  (schwatzende?) Klasse




Baumring-Temperaturbestimmung: Die Summe von Yamal ist größer als die Einzelteile

Und im Mittelpunkt der neuesten Story steht einer der Klimagate-Wissenschaftler: Keith Briffa, ein Experte bei der Rekonstruktion historischer Temperaturverläufe anhand von Baumringdaten. Im Einzelnen involviert der jüngste Skandal eine Baumringaufzeichnung, die Briffa für eine abseits gelegene Region in Nordrussland aufbereitet hat. Der Name dieser Region: Yamal.
Viele Jahre lang haben Wissenschaftler Baumringdaten ausgewertet um zu versuchen, Temperaturen aus sehr viel früheren Zeiten zu messen, aber das Verfahren ist aus sich selbst heraus problematisch. Warum? Weil Baumringdaten neben der Temperatur auch viele andere Variablen reflektieren. Das Wachstum von Bäumen in Russland reflektiert ebenso wie alle Bäume weltweit auch Änderungen der Feuchtigkeit, des Niederschlags, der Nährstoffe, des Wettbewerbs um Ressourcen neben anderen Bäumen und Pflanzen, im Verhalten von Tieren sowie von Erosion und Bewölkung, und so weiter und so fort. Aber nehmen wir für den Moment einmal an, und sei es nur um des Arguments Willen, dass wir die mittlere Temperatur vor 1000 Jahren oder mehr zuverlässig aus Baumringdaten in einer entfernt gelegenen Gegend in Russland bestimmen können. Die zentrale Frage, die sich hier stellt, lautet: Wie wählt man die Bäume aus?
Es war die Art und Weise, mit der Briffa die Bäume ausgewählt hat, deren Daten Eingang in seine Analyse gefunden hatten, die das Interesse von Steve McIntyre erregte, einem Außenseiter-Amateurklimatologen aus Kanada. Die Klimagate-E-Mails haben klar gemacht, dass McIntyre den öffentlichen Zorn der mächtigsten UN-Klimawissenschaftler auf sich gezogen hatte, einschließlich James Hansen, Michael Mann und Phil Jones, während er insgeheim gleichzeitig deren Furcht und Respekt erhielt.
McIntyre waren ein paar Probleme bei der Art und Weise aufgefallen, wie Briffa die Beispiele der russischen Bäume ausgewählt hat, und er hat an Briffa geschrieben und von ihm die Daten verlangt, die Briffa in seiner veröffentlichten Baumringstudie verwendet hatte. Briffa lehnte das ab. Und so begann eine vier Jahre dauernde Saga, die viele begutachtete Journale, Hinter-den-Kulissen-Aktionen von Briffa und seinen Vertrauten sowie eine Anforderung nach dem Freedom of Information Act auf McIntyres Seite einschloss. Diese Anforderung McIntyres scheint am Rande der Genehmigung zu stehen. Aber selbst ohne den finalen Datensatz hat McIntyre über jeden Zweifel erhaben gezeigt, das Briffa eine der schlimmsten Sünden der Wissenschaft begangen haben könnte, wenn nicht sogar die Schlimmste im Bereich Klimatologie – nämlich die, Daten willkürlich ausgewählt zu haben – als er seinen Datensatz zusammen gefügt hatte, die seine Gesinnungsgenossen und sehr mächtigen Fachkollegen ebenfalls in einer Studie nach der anderen verwendet hatten.
Bekannt war bereits, dass die Yamal-Reihe eine lächerlich geringe Datenmenge umfasste. Schon dies allein führte zu einer Reihe von Fragen: Warum hat Briffa nur die Hälfte der Baumbohrkerne benutzt, die die angenehme Mittelalterliche Warmzeit abdecken, die ein anderer Wissenschaftler gesammelt hatte, einer, mit dem Briffa bekannt war? Und warum gab es in Briffas 20. Jahrhundert nur so wenige Baumbohrkerne? Bis 1988 waren nur zwölf Bohrkerne in einem Jahr benutzt worden, eine erstaunlich kleine Zahl aus einer Zeit, in der man am einfachsten Daten hätte sammeln können. Bis 1990 waren es nur noch zehn, bis 1995 nur noch fünf. Ohne jede Erklärung, wie diese seltsame Datensammlung zustande gekommen war, drängte sich der Verdacht der willkürlichen Auswahl förmlich auf, vor allem seit der scharfe Aufwärtsknick im 20. Jahrhundert fast ausschließlich auf einem einzigen Baum beruhte.

Der Datensatz aus zehn Baumbohrkernen von 1990. Erkennbar ist der Kern YAD061, dargestellt in gelb, der eine einflussreichste Baum der Welt.
Das alles wurde noch verdächtiger, als eine der Klimagate-E-Mails enthüllte, dass Briffa bereits im Jahr 2006 einen viel umfassenderen und damit verlässlicheren Datensatz aus dem Yamal-Gebiet präpariert hatte. Aber seltsamerweise hat er sich entschlossen, diesen Datensatz beiseite zu legen und stattdessen den viel schwächer besetzten Datensatz zu verwenden.
Die Yamal-Frage tauchte genau dann auf, als Briffa von Klimagate-Ermittlern befragt worden ist. Er sagte ihnen, dass er niemals daran gedacht hätte, eine umfangreichere Sammlung zu verwenden als die, welche er dann schließlich untersucht hatte, weil er nicht genug Zeit für eine umfangreichere Untersuchung gehabt hätte. Allerdings scheint das spezielle Thema der beiseite geschobenen Aufzeichnungen von dem Ausschuss weitgehend übergangen und wie so viele andere Antworten auf die Klimagate-Untersuchungen ohne Gegenfrage akzeptiert worden zu sein.
Aber der Trick wurde mittlerweile zu Krümeln zerrieben, und zwar durch den kürzlichen Beschluss des UK-information commissioner, dass Briffa die Liste der Orte nicht länger zurückhalten darf, die er in seiner beiseite geschobenen Regionalaufzeichnung für das Yamal-Gebiet verwendet hatte. Die Bekanntgabe dieser Stellen hat es McIntyre ermöglicht zu berechnen, wie die umfangreichere Reihe ausgesehen hätte, wenn Briffa diese zur Veröffentlichung ausgewählt hätte. Er hat gezeigt, dass sich darin keine Spur einer Hockeyschläger-Kurve befand, wie es aus Briffas willkürlich ausgewählten Daten hervorgegangen war.

McIntyres jüngste Graphik. Die willkürlich ausgewählte Reihe ist rot und zeigt die Form eines Hockeyschlägers. Die grüne, mit mehr Daten aktualisierte Reihe zeigt kein solches Aussehen.
Briffas Entscheidung, eine alarmistische, aber unzuverlässige Version der Yamal-Reihe zu veröffentlichen – anstatt einer verlässlicheren und durchaus wenig bemerkenswerten Reihe – war Gesprächsthema der Klima-Blogosphäre, mit vielen Kommentatoren, die offen das Wort Unehrlichkeit in den Mund genommen hatten.
Zweieinhalb Jahre nach der ersten Enthüllung der Klimagate-E-Mails tauchen immer neue Kontroversen seitens des Teils der Wissenschaftler und der Ermittler auf. Viele der Beteiligten versuchen verzweifelt, den Skandal unter den Teppich zu kehren. Allerdings bestand ihr einziger Erfolg darin, dass ihrer fragwürdigen Wissenschaft neue Aufmerksamkeit zuteil wurde, ebenso wie Schwindeleien hinter den Kulissen, die die Hoffnung beflügeln, dass vollständigere und unabhängigere Ermittlungen – auf beiden Seiten des Atlantiks – durchgeführt werden.
Climategate Continues
Von Andrew Montford und Harold Ambler
Andrew Montford is the author of The Hockey Stick Illusion and the proprietor of the Bishop Hill blog. Harold Ambler is the author of Don’t Sell Your Coat and the operator of the blog talkingabouttheweather.com.
Link: http://wattsupwiththat.com/2012/05/24/the-sum-of-yamal-of-greater-than-its-parts/#more-64217
Übersetzt von Chris Frey EIKE