EIKE Konferenz „Klimapolitik im Zeichen der Nachhaltigkeit“ erfolgreich beendet.
In den Vorträgen beleuchtete der Wissenschaftsjournalist Edgar Gärtner die tieferen Gründe für die Ausrufung der als notwendig erachteten planwirtschaftlichen Rationierung, wie des CO2, als Spätfolgen eines schon lange ad absurdum geführten Malthusianismus.
Die von Malthus als naturgesetzlich beschriebene Knappheit an Nahrungsmitteln gegenüber der Bevölkerungsentwicklung entpuppte sich schon früh als gesellschaftlich gewollte oder ungewollte Fehlsteuerung durch Überstülpung von Zwängen, die zu Armut und Verelendung weiter Kreise der Bevölkerung führten. Erst mit der Aufhebung dieser Zwänge durch liberalen Freihandel– wie sie schon von Malthus Freund Ricardo gefordert und zuerst in weiten Teilen der westlichen Welt auch verwirklicht wurde- blühten die Gemeinwesen auf, die Menschen gelangten auf breiter Front zu Wohlstand und entrannen ihrem Elend. Trotzdem ist dieser tiefsitzende Wunsch nach Planwirtschaft zur vermeintlich „gerechten“ Verteilung endlicher Ressourcen immer noch eine starke Motivation bestimmter Eliten und wird daher immer wieder von Untergangspropheten als zweckmäßiges Mittel zur Errichtung einer (Öko-)Diktatur missbraucht.
Sonja Böhmer Christiansen berichtete -als an vorderster Front mitwirkende Zeitzeugin- über die vielfältigen Verbindungen zwischen Politik und Wissenschaft mit dem Ziel –von der Politik vorgegebene Ergebnisse – nachträglich „wissenschaftlich“ zu rechtfertigen. Damit bekämen diese den Absolutheitsanspruch, der es der Politik erleichtert, ihre Gängelungs- und Besteuerungspolitik zu begründen. Gerade die Klimawissenschaft ist ein Paradebeispiel für diese unheilige Symbiose. Frau Böhmer Christiansen nannte dazu viele Beispiele.
Der bekannte Fernsehjournalist Günter Ederer und der kolumbianische Journalist, Anwalt, Ökonom und Mitgründer von Mundo Minero, Julio Cesár Belalcázar Santodomingo sprachen über praktische Auswirkungen der gängigen „Klimaschutz“- und Energiepolitik, in Kolumbien und in Deutschland. In Kolumbien herrscht jetzt nach jahrzehntelangem Kampf gegen die sozialistisch orientierte FARC endlich Sicherheit. Diese wiederum ermöglicht, unter der Regierung marktwirtschaftlich, liberaler Politiker, eine phänomenale Wirtschaftsentwicklung mit konstantem Wachstum zwischen 3 und 4 %. Basis dieses Wachstums ist die starke Minenindustrie mit Kohle und Gold als Hauptprodukten. Und dank dieses Wachstums geht die Verelendung weiter Teile der Bevölkerung in allen Gruppen rapide zurück. Auch Deutschland gehört zu den Hauptabnehmern der kolumbianischen Kohle trotz aller grüner Bemühungen den „unsauberen“ Kohlestrom zu verdrängen, würde dies auch nach Ansicht der Teilnehmer so bleiben, wenn es Deutschland gelingt sich gegen mächtige Konkurrenten beim Import dieser Kohle zu behaupten. Schon jetzt geht der Hauptstrom der kolumbianischen Kohle nach Asien d.h. nach China.
Günter Ederer hingegen konnte nur berichten welche starken antiliberalen Kräfte in allen Parteien erfolgreich daran arbeiten dank „Klimaschutz“ und „Energiewende“ den Strom maßlos – zur Weltrettung versteht sich- zu verteuern. Mit dem Ergebnis, das bereits heute ca. 600.000 Haushalten ganz oder zeitweise der Strom abgestellt wird, weil diese ihn schon jetzt nicht mehr bezahlen können. Statt einzulenken oder gar umzukehren, überbieten sich die Parteien in neuen Umverteilungs- und planwirtschaftlichen Vorschlägen z.B. zur „Schaffung“ von „Kapazitätsmärkten“; begleitet von ungeheurem Zynismus. Er zitierte dazu den Kommentar einer grünen Politikerin zu einem seiner Feature über die bittere Armut einer alleinerziehenden Hartz IV Empfängerin, der der Strom bereits abgestellt war und die im Scheine von Teelichtern ihre Baby-Wäsche wusch: „ Es ist doch romantisch bei Kerzenlicht zu arbeiten. Was haben Sie gegen Romantik?“.
Der Unterschied zwischen den IPCC Klimaprognosen und der Realität wurde in einem furiosen Rundumschlag von Klaus Puls (Dipl. Meteorologe und Physiker) beleuchtet. Er zeigte auf, dass nach 20 Jahren Vorhersagetätigkeit anhand teurer Computermodelle immer noch die alte IT-GiGo Regel gilt, Garbage in, Garbage out (Müll rein, Müll raus). Nicht eine der Vorhersagen ist eingetroffen. Weder ist das Arktiseis dauerhaft geschmolzen, sondern pendelt im Rhythmus der von der Sonne getriebenen atlantischen Oszillationen, bzw. entsprechender Windsysteme, noch schmolz die Antarktis, von einigen klitze-kleinen Randgebieten abgesehen. Insgesamt wächst das Eisschild der Antarktis kräftig. Auch von den anderen Vorhersagen stimmte keine einzige. Weder beschleunigt sich der Anstieg des Meeresspiegels, nicht global und auch nicht in der deutschen Bucht, noch steigt die Zahl der Stürme, Hurrikane, Dürren oder Überschwemmungen: Auch die globale Mitteltemperatur -was immer das ist- steigt seit 15 Jahren nicht mehr, sondern beginnt zu fallen. Obwohl die CO2 Konzentration ungebremst weiter ansteigt. Überdies zeigten weder die Satelliten- noch die Radioballonmessungen jemals diesen Anstieg.
Der Physiko-Chemiker Gerhard Stehlik stellte in seinem Vortrag dem Modell der „heizenden Treibhausgase“ des IPCC sein Gegenmodell der „kühlenden“ Treibhausgase gegenüber. Er untermauert diese Ansicht durch einen umfassenden Vergleich der realen Materie der Erde (Wasser, Wolken & Gestein & Pflanzen) gegenüber den idealisierten Vorstellungen der Treibhaustheorie mit einer Erde als schwarzem Körper. Bei keiner dieser genannten Elemente kann die grundlegende Stefan-Boltzmann Näherungsgleichung der Temperaturbestimmung als Folge von Strahlungseinwirkung im Strahlungsgleichgewicht plausibel oder gar stimmig angewendet werden. Deswegen müssen die damit erzielten Resultate falsch sein. Hingegen haben die Hauptbestandteile der Atmosphäre, (zusammen rd. 99%) nämlich Stickstoff und Sauerstoff keinerlei Absorptionslinien im Spektralbereich des sichtbaren und unsichtbaren Sonnenlichtes, können also die per Konvektion aufgenommene Wärmeenergie nicht als Strahlung wieder abführen. Ohne die wichtigsten Treibhausgase Wasserdampf und CO2 z.B. würde sich demnach die Atmosphäre stetig aufheizen. Da sie das nicht tut, sorgen die vorhandenen Treibhausgase mit ihrer Absorptions- und Emissionsfähigkeit für die notwendige Abkühlung.
Der Meteorologe Wolfgang Thüne zeigte in einem furiosen Vortrag die gesamte Hybris und Unlogik der auf Klimaschutz ausgerichteten Klimawissenschaft auf. Klima ist immer eine Vergangenheitsbetrachtung, weil Klima per Definition der Mittelwert lokalen Wettergeschehens über lange Zeiträume ist. Wer also das Klima (egal ob als Regenmacher oder Temperaturbegrenzer) beschützen, d.h. beeinflussen will, muss dies beim vergangenen Wetter tun. Das erweist sich sowohl logisch wie auch praktisch als unmöglich.
Er zitierte dazu die Antwort eines Hauptveranwortlichen des Deutschen Wetterdienstes DWD auf seine Frage, was sich denn beim Wetter ändern würde, wenn von heute auf morgen das CO2 (mit seinen jetzt knapp 0,04 %) aus der Atmosphäre verschwände. Die ehrliche Antwort lautete: Gar nichts!
Allerdings wäre dann allen Pflanzen dieser Erde und damit allen Lebens (mit Ausnahme einiger Lebewesen an den schwarzen Rauchern) die Ernährungsgrundlage entzogen. Leben wie wir es kennen wäre nicht mehr möglich.
Den Abschluss bildete ein überraschender Vortrag des Physikers und Statistikers Ekkehard Schulze. Dieser hatte sich darüber verwundert, dass in der „Bibel der Klimawissenschaft“ dem 4. IPCC Bericht AR4 munter Äpfel mit Birnen verglichen wurden, indem z.B zeitbezogene Emissionswerte des CO2 mit Absolutwerten verglichen wurden. Hier am Bespiel des geschätzten anthropogenen Anteils an der Zunahme der CO2 Konzentration. Um diese methodisch falsche Zuordnung richtig zu stellen untersuchte Schulz die typischen Verhältnisse der Mischung der CO2 Isotopen (hier C13) bei den verschiedenen Emissionsquellen des CO2. Diese Verhältnisse – sozusagen die Fingerabdücke des CO2- müssten sich ja in der Veränderung der CO2 Konzentration wiederfinden. Der Vortrag wurde dann etwas komplizierter. Jedoch war sein Ergebnis eindeutig:
„Die IPCC These über einen Zusammenhang zwischen CO2 Emissionen aus fossiler Verbrennung und einer Abnahme der C13 Verhältnisse im atmosphärischen CO2 lässt sich nicht belegen“.
Denn im Zeitraum von 1980 bis 2010 ergibt sich ein Anteil (des fossilen CO2) von nur 6 % (3 ppm) an der Zunahme, von 1850 bis 2010 insgesamt ein solcher von nur 11% (11 ppm).
Das bedeutet, der Anteil des anthropogenen CO2 aus fossilen Quellen auf die CO2 Konzentration der Atmosphäre ist vernachlässigbar.
EIKE Präsident Holger Thuss verwies zum Abschluss auf die geplante große V. internationale Klima- und Energiekonferenz vom 30. 11 bis 1.12. 2012 in München. Und auf die soeben erschienenen EIKE Bücher von Günter Keil „Die Energiewende ist schon gescheitert“ ) und von Edgar Gärtner „Öko-Nihilismus 2012 – Selbstmord in Grün“.
Michael Limburg EIKE
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