Das Scheitern der grünen Energie
Bild rechts: Ein Windpark in UK, wo inzwischen 12 Millionen Menschen in Energiearmut leben.
Amerikas Geheimnis? Anders als die Mächtigen in anderen Ländern, die zum Ruin ihrer Länder politische Maßnahmen übernommen haben, als ob die globale Erwärmung eine Rolle spielen würde, haben die US-Führer mehr ein Lippenbekenntnis dazu abgelegt. Während die Einwohner anderer Staaten inzwischen stetig steigende Energiekosten erleben, können sich die amerikanischen Haushalte auf zurück gehende Kosten freuen.
Die nordamerikanische Ausgabe der Aktionen gegen die vermeintliche globale Erwärmung ist Ontario. Dort hat man eine der besten Ketten von Kohlekraftwerken des Kontinents abgewickelt, um zu einem grünen Anführer zu werden. Dann zahlte die Regierung von Ontario einen bis zu 80 mal höheren Preis als der Marktpreis, um Entwickler dazu zu bringen, unökonomische Erzeugungsstätten für erneuerbare Energien zu errichten. Das Ergebnis sind rapide steigende Energiepreise (etwa 50% seit 2005), und sie werden weiter steigen: Einer Schätzung der Regierung von Ontario aus dem Jahr 2010 zufolge können die Bewohner Ontarios Energiepreise erwarten, die während der nächsten fünf Jahre um 46% Prozent steigen. Unabhängige Schätzungen gehen von einer Steigerung über 100% aus. Der restliche Teil Kanadas ist nicht viel besser dran – das National Energy Board sagt Energiepreissteigerungen um 42% bis 2035 vorher, während einige Schätzungen eine Steigerung um 50% bis 2020 annehmen.
In weiten Teilen Europas sieht es ähnlich aus. Dänemark, wo der Klimawahn schon sehr früh übernommen worden ist, verlangt von seinen Haushalten die höchsten Energiepreise der Welt – etwa 40 Cent pro Kilowattstunde, oder drei- bis viermal soviel dessen, was die Nordamerikaner heute zahlen. Deutschland, wo die Stromwirtschaft den grünen Entwicklern einen Blankoscheck ausgestellt hat, folgt dichtauf an zweiter Stelle, gefolgt von anderen politisch korrekten Nationen wie Belgien, dem Hauptquartier der EU, und wirtschaftlich angeschlagene Nationen wie Spanien.
Das Ergebnis ist chaotisch für das wirtschaftliche Wohlergehen in den EU-Ländern. Selbst im wirtschaftlich so stabilen Deutschland leben 15% der Bürger in „Energiearmut“ – die von den Regierungen so definiert wird: man muss mehr als 10% des Gesamteinkommens pro Haushalt für Strom und Gas ausgeben. Etwa 600 000 Deutschen mit geringem Einkommen werden jährlich die Stromlieferungen gestrichen, eine Zahl, die noch steigen wird, da die Verbraucher mit einem nicht enden wollenden Strom von Projekten bzgl. der globalen Erwärmung in der Pipeline geschlagen sind. In UK, unter der politisch korrektesten Führung der Welt, leben bereits etwa 12 Millionen Menschen in Energiearmut, 900 000 davon allein im windgepeitschten Schottland, und UK befindet sich inzwischen in einer doppelten Rezession.
Im Gegensatz dazu werden die Energiepreise in den USA ab dem nächsten Jahr zu sinken beginnen, und zwar einer Schätzung der US-Energy Information Administration zufolge um 22% bis zum Ende des Jahrzehnts, um dann bis 2035 stabil zu bleiben. Warum dieser Rückgang? Hauptsächlich, weil sich die USA in den kommenden Jahren in überwältigendem Ausmaß auf fossile Energie verlassen werden, nicht nur Kohle, die derzeit das Energiesystem dominiert, sondern zunehmend auch Erdgas, von dem man erwartet, dass es 60% aller in nächster Zukunft auszubauenden Kapazität deckt. Dank des Frackings verfügen die USA über unbegrenzte Mengen billigen Erdgases, zusätzlich zu den unbegrenzten Kohlevorräten.
Während der Rest der entwickelten Welt in der Knechtschaft der globalen Erwärmungs-Rhetorik verharrte, beteiligten sich die USA an den Diskussionen, bäumten sich dann aber dagegen auf. Im Jahre 1997 unterzeichneten der damalige Präsident Clinton und sein Vize Al Gore gerne das Kyoto-Protokoll, welches die Länder der entwickelten Welt zwang, ihre Ökonomien zu begrenzen, um die Welt zu retten. Während das Protokoll in anderen Nationen pflichtschuldigst ratifiziert worden ist, hat der US-Senat – was Clinton und Gore genau wussten – die Ratifizierung von Kyoto mit 95 zu Null Stimmen abgelehnt. Clintons Nachfolger George W. Bush hat einen ähnlich superben Job gemacht, indem er sich an den Gesprächen beteiligte, sich aber weigerte, wirtschaftszerstörende Maßnahmen einzuführen. Der Bush-Nachfolger Barack Obama stellte die globale Erwärmung ebenfalls in die hinterste Ecke, obwohl er ein echter Gläubiger ist. Er stellte Obamacare noch vor der Klimaänderung in den Mittelpunkt seiner Aktionen.
Da die Republikaner nach den Wahlen im November so gut wie sicher dank einer dünnen Mehrheit im Repräsentantenhaus den Geldhahn kontrollieren werden, wird eine Gesetzgebung hinsichtlich der globalen Erwärmung wie in Europa in den USA unmöglich sein, selbst wenn die Republikaner nicht auch den Senat und das Weiße Haus übernehmen werden, was sie jedoch aktuellen Umfragen zufolge tun werden. Im Falle einer Übernahme durch die Republikaner wird die Kluft zwischen den Energiepreisen in den USA und der restlichen entwickelten Welt sogar noch größer werden, wenn die dem Motto „drill, baby, drill“ verhafteten Republikaner die existierenden Beschränkungen der Industrie der fossilen Energien aufheben und die verbleibenden Subventionen für die Industrie der erneuerbaren Energie in den USA kappen werden.
Lawrence Solomon
Link. www.icecap.us vom 24.5.2012, Rubrik „The Political Climate”
Übersetzt von Chris Frey EIKE