Das Klima weigert sich hartnäckig, mit den Erwärmungsalarmisten zusammenzuarbeiten
Bild rechts: Autor Larry Bell
Hatte Al Gore also schließlich recht? Vielleicht haben Sie es gehört… er ist in die Antarktis gereist, um zusammen mit dem berühmten NASA-Klimaalarmisten James Hansen das Eis beim Schmelzen zu beobachten, zusammen mit der im Mittelpunkt von Klimagate stehenden Person Kevin Trenberth, dem Milliardär Richard Branson sowie etwa 100 panischen Begleitern. Ihr Timing ist perfekt, es gibt viel zu beobachten für sie. Die Ausdehnung des Meereises um die Antarktische Halbinsel ist fast 200% größer als normal.
Aber auch für diejenigen, die mehr die typischen Frostwerte und sich wechselnde Blizzards bevorzugen, habe ich gute Nachrichten. Obwohl derartige Ereignisse im vergangenen Winter einen Bogen um die USA gemacht haben hin zu anderen Regionen, sollten Sie ihre langen Unterhosen noch nicht wegräumen. Es gibt vielfältige Hinweise, dass Sie sie während der nächsten Jahre noch brauchen.
Um ein wenig die Hintergrundperspektive zu beleuchten, wollen wir uns bewusst machen, dass Klimaänderung sehr real ist und schon seit Urzeiten im Gange ist… bis zurück zum Anfang der Erde. Das Klima änderte sich sogar schon vor der Ankunft der ausgestorbenen Dinosaurier, industriellen Rauchwolken und SUVs [?]. Und obwohl die Temperaturen während der letzten 150 Jahre (seit dem Ende der „Kleinen Eiszeit“… keiner wirklichen Eiszeit) allgemein mild waren, sollten wir uns daran erinnern, dass signifikante Fluktuationen normal sind. Tatsächlich gab es im vergangenen Jahrhundert zwei ausgeprägte Perioden mit einer Erwärmung.
Die erste Periode ereignete sich in den Jahren von 1900 bis 1945. Das das CO2-Niveau damals verglichen mit heute relativ niedrig lag und sich nicht wesentlich verändert hatte, konnte hierin nicht der Grund für Erwärmungen vor 1950 liegen. Nach einer leichten Phase mit Abkühlung folgte ab 1975 die zweite Periode mit Erwärmung, die mit einer ziemlich konstanten Rate bis zum Jahr 1998 dauerte, einem Jahr mit einem besonders starken El Nino-Ereignis im Pazifik. Und die Analysen der Ballonmessungen vom UK Hadley Center und der NASA haben keinerlei Beweise irgendwelcher Art einer von anthropogenem CO2 beeinflussten Erwärmung gefunden, und zwar in Gestalt einer „Signatur“ eines Hotspots in der oberen Troposphäre über den Tropen, wie es die globalen Klimamodelle des IPCC vorhergesagt haben.
Seit 1998 sind die Temperaturen relativ stabil geblieben, lediglich mit Ausnahme einer kurzen El Nino-Spitze im Jahre 2010, der im Jahr 2011 die dramatische Abnahme eines La Nina-Ereignisses folgte. Etwa die Hälfte der seit 1900 aufgetretenen geschätzten Erwärmung ereignete sich vor Mitte der Vierziger Jahre trotz kontinuierlich steigenden CO2-Niveaus seit dieser Zeit.
Unser milder USA-Winter 2011/2012 wäre ein sehr willkommener Unterschied zu dem gewesen, was in anderen Gebieten der Welt geschah. Eine Kältewelle in Europa forderte über 500 Todesopfer, davon über 140 in der Ukraine sowie hunderter Anderer in Frankreich, Serbien und der Tschechischen Republik. Die für Transporte, die Stromgewinnung und die Industrie so wichtige, 2860 Kilometer lange Donau fror zu, ebenso wie fast alle Flüsse im Balkan. In mehr als 130 Dörfern in Bulgarien war die Stromversorgung zusammengebrochen.
Näher bei uns kam es in Fairbanks, Alaska, zum kältesten Januar seit 1971 mit Temperaturwerten bis -24°F [ca. -31°C]. Das kälteste Januarmittel war dort im Jahr 1906 aufgetreten (-36,4°F [-38°C]).
Die Temperaturmessungen an mehr als 30000 Stationen, deren Werte im Stillen vom UK Met Office und der CRU veröffentlicht worden sind, zeigen seit 15 Jahren keine Erwärmung mehr. Auch sieht es nicht so aus, als ob die Erwärmung wieder einsetzen würde. Viele wissenschaftliche Studien deuten darauf hin, dass das globale Klima wegen eines schwachen neuen Sonnenzyklus’ demnächst in eine Kaltphase eintreten wird. Diese Vorhersage basiert auf wichtigen berechneten Eigenschaften kosmischer Strahlung auf die Wolkenbildung während einer Periode mit reduzierter Aktivität von Sonnenflecken. Mehr Wolken sorgen für kühlere Bedingungen, während weniger Wolken zu Erwärmung führen.
Der solare Output durchläuft 11-Jahres-Zyklen mit einer hohen Zahl von Sonnenflecken während des Maximums. Gegenwärtig laufen wir auf das Maximum des „Zyklus’ 24“ zu, und doch beträgt die Anzahl der Sonnenflecken weniger als die Hälfte von anderen Maxima im 20. Jahrhundert. Eine vom Met. Office veröffentlichte Studie projiziert eine Wahrscheinlichkeit von 92%, dass sowohl der Zyklus Nr. 25 sowie die Folgenden genauso schwach oder sogar noch schwächer ausfallen als während des „Dalton-Minimums“ von 1790 bis 1830, als es in Europa um etwa 2°C kälter war.
Nicola Scafetta, ein Klimawissenschaftler an der Duke University und dem Active Cavity Radiometer Solar Irradiance Monitor Lab (ACRIM), erzählte mir, dass er nicht glaubt, dass wir ein starkes „Maunder-Minimum“ oder selbst Bedingungen wie im Dalton-Minimum erleben werden, weil sich die Sonne gegenwärtig im Maximum eines 1000-jährigen Zyklus’ befindet, also ähnliche Bedingungen wie während der zwei Jahrhunderte währenden Mittelalterlichen Warmzeit. Allerdings steht die Sonne an der Schwelle zu einem Großen Minimum, das wahrscheinlich einem ausgeprägten 60-jährigen Zyklus folgt, mit Maxima um das Jahr 2000 und dann wieder 2060. Scafetta sagt voraus, dass es während der nächsten 20 bis 30 Jahre zu einer stetigen, aber moderaten Abkühlung kommen wird. Seine neue Studie mit dieser Vorhersage wurde vor Kurzem im Journal of Atmospheric and Solar Terrestrial Physics veröffentlicht und basiert auf Rekonstruktionen der Solardaten bis 10000 Jahre vor Christus.
Das Met. Office behauptet, dass sich der Treibhauseffekt des anthropogenen CO2 weit stärker auswirkt als der Einfluss der Sonne; ausreichend, um nicht nur eine potentielle Abkühlung durch solare Vorgänge deutlich überzukompensieren, sondern auch, um eine Gesamterwärmung auszulösen. Dies wird jedoch von Sonnenexperten heftig bestritten. Sie weisen darauf hin, dass die Hypothese des Met. Office lediglich auf hoch theoretischen Klimamodellen basiert, die den CO2-Einfluss übertreiben, während sie zahlreiche andere dazu beitragende Faktoren ignorieren. Zum Beispiel hat das Met. Office angesichts des anhaltend steigenden CO2-Gehaltes 2007 behauptet, dass die globale Erwärmung „mit Macht wieder einsetzen werde“, und sagte eine Erwärmung um 0,3°C zwischen 2004 und 2014 voraus. Im Jahre 2009 wurde diese Vorhersage dahingehend geändert, dass die Jahre zwischen 2009 und 2014 den bisherigen Temperaturrekord des Jahres 1998 brechen würden. Das scheint doch sehr unwahrscheinlich.
Da sie die globale Temperatur nicht direkt nachbilden können, basiert die Vorhersage des Met. Office aus dem Jahr 2009 auf einem einfachen „Energiebilanzmodell“ (EBM), mit dem ein voll Atmosphäre-Ozean-gekoppeltes „generelles Zirkulationsmodell“ (GCM) nachgebildet werden sollte. Allerdings enthielt das GCM, mit dem sie ihr EBM (das „HadCM3“) kalibriert haben, keinerlei solare Verstärkungsfaktoren (wie Einflüsse durch Feedbacks zwischen Wolken und kosmischer Strahlung) und zeigte folglich nur eine sehr begrenzte Klimasensitivität auf solare Variationen. Dies ist ein neues und sehr kreatives Beispiel von „garbage in-garbage out“-Hexerei, wobei von einem Klimamodell, das zur Modellierung eines anderen Klimamodells benutzt wird, behauptet wird, dass es irgendeinen Vorhersagewert hat.
Judith Curry, eine bekannte Klimatologin, die der School of Earth and Atmospheric Sciences am Georgia Institute of Technology vorsteht, findet die vertrauensvolle Vorhersage des Met. Office eines „vernachlässigbaren“ Einflusses der Sonne „schwer zu verstehen“. Sie hat festgestellt, dass „es von Verantwortung zeugen würde, wenn man akzeptiert, dass die Modelle ernste Schwächen haben, wenn es um den Einfluss der Sonne geht“. Hinsichtlich der vorhergesagten Pause bei der Erwärmung sagt sie, dass viele Wissenschaftler „nicht überrascht“ sind.
Curry benennt auch wichtige Beiträge von 60-jährigen Temperaturzyklen im Atlantik und Pazifik und hat beobachtet, dass diese „nur ungenügend hinsichtlich des globalen Klimas berücksichtigt worden sind“. Als beide Ozeane kühl waren, wie in der Zeit von 1940 bis 1970, kühlte sich das Klima ab. Der Pazifik trat dann erneut im Jahr 2008 von einer warmen in eine kalte Phase über, und es wird erwartet, dass der Atlantik während der nächsten Jahre das auch tut.
Habibullo Abdussamatov, ein Wissenschaftler am Pulkovo Observatory an der Russian Academy of Science in St. Petersburg, sagt voraus, dass unser Planet jetzt in eine sehr kalte und ausgedehnte Klimaphase eintritt. Er glaubt, dass „man nach dem Maximum des Sonnenzyklus’ 24, etwa im Jahr 2014, den Beginn des nächsten zweihundertjährigen Zyklus’ starker Abkühlung erwarten kann, mit einer Kleinen Eiszeit um das Jahr 2055 plus/minus 11 Jahre (dem 19. der letzten 7500 Jahre).
Eine weitere Kleine Eiszeit? Wenn Sie sich bisher Sorgen um eine vom Menschen verursachte globale Erwärmung gemacht haben, denken Sie daran! Obwohl es unwahrscheinlich ist, lassen Sie uns hoffen, dass das Met. Office ausnahmsweise einmal richtig liegt, und dass der Pflanzendünger CO2 uns vor solchen wirklich frösteln machenden Perspektiven bewahrt.
Weiteres von Larry Bell
Link: http://www.forbes.com/sites/larrybell/2012/03/27/climate-obstinately-refuses-to-cooperate-with-global-warming-alarmists/
Übersetzt von Chris Frey EIKE