Objektivität auf bayrisch! Der BR über die „Klimaskeptiker“ deren „Scheinargumente und Pseudowissenschaft“

Unter dem Titel: "Klimaskeptiker" Scheinargumente und Pseudowissenschaft" schreiben nicht genannte Autoren* z.B.

"Klimaskeptiker" bestreiten, dass der Mensch durch das Verbrennen fossiler Energieträger die Erde erwärmt. Ihre Thesen sind von der Wissenschaft widerlegt, trotzdem wiederholen sie sie immer wieder, mit einem ganz bestimmten Ziel."

Und dann wird, wie immer, Behauptung nach Behauptung aneinander gereiht, die nur zwei Dinge gemeinsam haben: 

1. Ihnen fehlen jegliche Beweise, trotz gegenteiliger Beteuerung. Stattdessen wird der vielbeschworene Konsens bemüht. 

2. Die "Skeptiker sollen diskreditiert werden, indem sie bestenfalls als Laien, schlimmstenfalls als Lakaien der Öllobby beschrieben werden

Besonders angetan hat die Autoren das "Europäische Institut für Klima- und Energie" (EIKE) unseren Lesern sicherlich bekannt. Dessen Fragwürdigkeit soll dem Leser schon durch den Hinweis suggeriert werden, die wären ja nur über "eine Postfachadresse erreichbar".

Wir wissen natürlich alle, dass mit vollen Hosen gut stinken ist. Wer selbst in, aus öffentlichen Geldern reich finanzierten, Prachtbauten residiert, wie die Autoren der Onlineredaktion des BR, oder die Kollegen des Potsdam Institutes für Klimaforschungsfolgen (oder umgekehrt?) PIK, verwechselt gern mal Seriosität mit Prunk. Bspw. wird dem PIK gerade ein neuer Bau aus Steuermitteln in Höhe von rd. 15 Millionen € spendiert.

Dagegen sehen wir bei EIKE mit unserer Postfachadresse natürlich arm aus. Was wir auch sind. Aber deswegen inkompetent? Denn die Autoren des BR verschweigen bewußt, dass man heute auch mit geringen Mitteln, wissenschaftlich gute Arbeit leisten kann. Dazu genügen in der Klimawissenschaft in aller Regel hohe Kompetenz, schnelle Computer und Internetanbindung. Darüber verfügen wir natürlich. Deswegen arbeiten unsere Wissenschaftler eben von ihren Homeoffices aus. Auf eigene Kosten und ehrenamtlich.  

Auch wenn im Wertekodex des BR  geschrieben steht, dass die Sendungen

"von demokratischer Gesinnung, von kulturellem Verantwortungsbewusstsein, von Menschlichkeit und Objektivität getragen sein (sollen) und der Eigenart Bayerns gerecht werden"

so darf man feststellen, dass diese Ansprüche vom Beitrag in keiner Weise erfüllt werden. Man würde den Bayern zudem bitteres Unrecht tun, wenn man vermutete, dass der Beitrag wenigstens der "Eigenart Bayerns gerecht" würde. Denn so sind sie nicht, unsere Landsleute aus Bayern. Das hat der BR allerdings nicht bemerkt. Die Verdammung der Klimaskeptiker war wichtiger.

Im "Wertekodex" des BR, der für alle Mitarbeiter verpflichtend ist, steht obendrein noch unter Glaubwürdigkeit : Das Publikum des BR kann sich auf eine ernsthafte, kritische, sorgfältige und beharrliche Berichterstattung verlassen. Auch dieser hehre Grundsatz wurde auf Gröbste verletzt, Recherchen z.B. bei EIKE selbst erfolgten keine. Übrig blieb reine Propaganda 

Michael Limburg EIKE

Den Beitrag können sie hier abrufen 

Wie sich inzwischen herausstellte ist Jürgen Hanika in der Online Redaktion der, oder einer der Autoren. Auf Nachfrage berief er sich auf die Süddeutsche Zeitung als eine seiner Quellen: Na dann! 

Die verantwortliche Online-Redaktion hat die Tel. Nr. 089-5900-16142

  • Kontak zum BR t: http://www.br.de/unternehmen/service/kontakt/index.html



Windturbinensyndrom schlimmer als gedacht

Als Teil seiner Dissertation hat Zhenhua Wang eine Studie über den Lärm von Windfarmen durchgeführt. Zhenhua Wang studiert Geographie, Umwelt und Bevölkerung (Environment and Population) an der University of Adelaide, Australien.

Windturbinen-Syndrom lässt mehr Menschen leiden als gedacht

Die Ergebnisse zeigen, dass 70% der Befragten, die im Abstand von bis zu 5 km von Windfarmen leben, vom Lärm der Windturbinen negativ beeinträchtigt sind. Mehr als 50% sind „sehr oder moderat negativ beeinträchtigt“. Das ist beträchtlich höher als frühere Studien aus Europa zeigen.

Die Untersuchung wurde nahe der Waterloo-Windfarm in Südaustralien durchgeführt. Dort stehen 37 Vestas V90 3 MW Turbinen über eine Ausdehnung von mehr als 18 km (1).

Diese Megaturbinen sollen, wie berichtet wird, mehr Geräusch im Niedrigfrequenzbereich (Low Frequency Noise – LFN) emittieren als kleinere Modelle. Daher sind mehr Menschen über größere Distanzen von den bekannten Symptomen des Windturbinensyndroms betroffen: Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit, Stress, geringere Konzentrationsfähigkeit, Erregbarkeit usw. Das führt zu schlechterem Gesundheitszustand und einer reduzierten Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten. Die dänische Regierung hat kürzlich anerkannt, dass LFN eine erschwerende Lärm-Komponente ist, dem Menschen in der Nachbarschaft von Windfarmen ausgesetzt sind. Das führte zum Erlass von Vorschriften, um die niederfrequenten Geräuschpegel innerhalb der Wohnungen auf 20 dB(A) zu begrenzen. Unglücklicherweise wurden die Berechnungsparameter so manipuliert, dass niederfrequenter Lärm bis zu 30 dB(A) innerhalb von Wohnungen in 30% der Fälle erlaubt ist, wie Professor Henrik Moller offenlegte. „Kaum jemand würde 30 dB(A) nachts in der Wohnung akzeptieren“, schrieb der Professor im vergangenen Monat (2).

Eine Zusammenfassung der australischen Studie steht hier (3), aber die vollständige Doktorarbeit ist nicht veröffentlicht. Die European Platform against Windfarms (EPAW) und die North-American Platform against Windpower (NA-PAW) haben die University of Adelaide um die Freigabe dieses wichtigen Dokumentes im Interesse der öffentlichen Gesundheit gebeten.

Ein Nachbar der Waterloo-Windfarm, Andreas Marciniak, schrieb in der vergangenen Woche an eine Lokalzeitung: „Halten Sie es für lustig, dass ich in meinem Alter nach Adelaide in einen Schuppen meiner Mutter umziehen musste und mein Bruder nach Hamilton in einen Wohnwagen ohne Wasser oder Elektrizität?“ (4) Sowohl Herrn Marciniak als auch seinem Bruder ist von den behandelnden Ärzten einschließlich eines Kardiologen angeraten worden, ihre Wohnungen zu verlassen und nicht mehr zurückzukehren, solange sich die Windturbinen drehen.

„Wie viele Menschen werden noch gezwungen sein, ihre Wohnungen zu verlassen, bis die Regierungen auf die Tausende von Windfarm-Opfern aufmerksam werden, die von EPAW und NAPAW vertreten werden? Es wird noch etwas Zeit brauchen, bis genügende Geld für einen großen Prozess gesammelt worden ist,“ sagte Sherri Lange von der NAPAW, „aber die Zeit arbeitet für uns: Die Opferzahlen werden ständig größer.“

von Mark Duchamp

Originalartikel hier

Übersetzung: Helmut Jäger, EIKE

Referenzen:

(1) http://ecogeneration.com.au/news/waterloo_wind_farm_officially_opened/054715/

(2) http://wattsupwiththat.com/2012/02/09/windfarm-noise-renowned-acoustician-denounces-double-standards-in-noise-regulations

(3) http://www.wind-watch.org/documents/evaluation-of-wind-farm-noise-policies-in-south-australia/

(4) Letter sent to the Editor of the Burra Broadcaster by Mr. Andreas Marciniak, windfarm victim. http://www.disturbines.org.nz/modules.php?name=News&file=article&sid=100




Energiewende in Aktion!

250 000 Euro für einen Arbeitsplatz, das müssen „wir“ bezahlen, was wir gerne tun wenn Produkt und Preis stimmen, wenn die Werschöpfung es uns wert ist.  Aber je mehr Arbeitsplätze in der Photovoltaik zu 250 000 Euro entstehen, desto teurer wird das Produkt bei gleicher Qualität. Da ist doch was falsch mit „diesen“ Arbeitsplätzen. 

Wenn wir ein Auto kaufen, da ist das doch irgendwie anders: Da ist es gut wenn „pro Auto“ weniger Arbeitsplätze dranhängen, dann ist das Auto billiger. Laufend wird versucht, bei gleicher Qualität billiger zu produzieren. Ja … verlieren wir hier Arbeitsplätze? Nein, wenn sich jeder dann ein Auto leisten kann, dann sind es in der Summe mehr. „Diese“ Arbeitsplätze scheinen von anderer Qualität, „diese“ Arbeitsplätze haben uns letztlich aus dem Mittelalter heraus in den Wohlstand geführt. 

Aber beim Produkt „Energie“ ist alles anders und die Situation wird noch verschlimmert durch die Tatsache, dass sich Subventionskosten potenzieren: 
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/strompreise_elektrisieren_betriebe/ 
Nicht die Eurokrise, sondern steigende Energiepreise nennen die Unternehmen als ihr größtes Problem. Diese hier verlorenen Arbeitsplätze sind natürlich gegenzurechnen. 

Und das alles für 3% Solarstromanteil ! 
Was passiert, wenn sich der Anteil verzehnfacht? 
Wollen wir das? 
Oder anders gefragt: 
Geht das überhaupt? 

Man mag einwenden, dass sich teurere Energie rechnet gegen die Gefahren, die von der Atomenergie ausgehen. Man kann nicht immer die billigere Variante wählen, wenn sie mit gesundheitlichen Gefährdungen (auch Arbeitsschutz macht Arbeitsplätze teurer) oder Umweltgefahren einhergeht. Das ist richtig, aber zur Photovoltaik gibt es Alternativen. 

Thema 2: Superbenzin E10 

In Europa soll bis zum Jahr 2020 der Anteil von E10 auf 10 % gesteigert werden, was eine Anbaufläche von knapp 70.000 km² bedeutet – die zweifache Fläche Belgiens. 
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,749055,00.html 
Überschlagen wir mal: 
10% vom Sprit für E10 und 
E10 hat wiederum 10% Ethanol, 
also benötigen wir für 1% Ethanol im Gesamtsprit. 
Bafür brauchen wir als Anbaufläche zwei mal die Fläche Belgiens = 60.000 km2, vollständig als landwirtschaftliche Monokultur. Zwei mal die Fläche Belgien heisst nicht zwei mal die landwirtschaftliche Anbaufläche Belgiens, nein … vollständig die Fläche mit allem was drauf ist, bebaut in Fruchtfolge für maximalen Ertrag an Stärke und Zucker. 
Und wir brauchen Kunstdünger: 
Der Einsatz von Düngern ist heute etwa beim Maisanbau in den USA der Haupt-Energieverbraucher, und hat noch mehr als die Mechanisierung dazu beigetragen, dass die Landwirtschaft mehr Energie verbraucht als sie in Form von Lebensmitteln erzeugt. Das macht zumindest dahingegen noch Sinn, dass man Dünger nicht essen kann. Und wir haben ja neben der Energiebilanz auch noch die Kostenbilanz. 

Somit exportieren wir das Problem dahin, wo sich das Problem noch rechnet, das hier sind die Glücklichen: 
Brasilien baut Zuckerrohr für Ethanol an, Indonesien gewinnt Biodiesel aus Palmöl. Mais aus Mexiko wird in den USA in großen Mengen zu Biosprit verarbeitet. 
Ja: „Wir müssen uns überlegen, ob wir mit 200 Kilo Mais einen Kleinwagen 1000 Kilometer antreiben oder davon die 700.000 Kalorien gewinnen, um einen Menschen ein Jahr lang zu ernähren.“ 
http://www.rp-online.de/politik/ausland/Ein-Menschenleben-fuer-1000-Kilometer-mit-Biosprit_aid_554661.html 
So packen wir das Brot für den Tank: 
Der grüne Zeitgeist fordert Energie vom Acker und ökologisch korrekte Ernährung. Während der Nutzen für Klima und Natur umstritten ist, schießen die Agrarpreise in die Höhe, und der Hunger breitet sich weltweit aus. Die Zeit drängt, die teure Förderung von Bioenergie zu stoppen. 
Ein Großteil der Inflation in Deutschland geht inzwischen auf das Konto von Nahrungsmitteln. Die Bundesbürger können es verschmerzen. Ihr Einkommen ist global gesehen hoch, der Anteil der landwirtschaftlichen Rohstoffe am Endverbraucherpreis gering. Von den 25 Cent, die der Bäcker für eine Schrippe erhält, entfällt auf den Rohstoff Weizen weniger als ein Cent. 
Fast eins zu eins schlagen die Preissteigerungen dagegen in den Ländern mit der ärmsten Bevölkerung durch, in denen die Menschen nicht 14 Prozent wie in Deutschland, sondern 70 bis 95 Prozent ihres verfügbaren Einkommens für Nahrungsmittel verwenden müssen. 
http://www.wiwo.de/politik-weltwirtschaft/brot-fuer-den-tank-458874/ 
Landenteignung durch Biosprit-Boom am Beispiel Brasilien: 
Auch im brasilianischen nordöstlichen Bundesstaat Bahia ist die „Agrosprit-Welle“ angekommen. Die dort geplanten Biodiesel-Projekte stellen eine große Gefahr für die artenreichen Cerrado- und Caatinga-Wälder, für die traditionellen Weiden in Gemeindebesitz, Küstenwälder und die kleinbäuerliche Landwirtschaft dar. 
Von Landraub und Existenzverlust ist auch das sich im baianischen Bezirk Casa Nova befindende traditionelle Weidegebiet Areia Grande betroffen. Dort eskalierte nun am 7. Februar 2009 der Konflikt zwischen den in diesem Gebiet lebenden traditionellen Gemeinschaften und den Biodiesel-InvestorInnen: Die Leitfigur des Widerstands – der Kleinbauer José Campos Braga – wurde erschossen. 
Seitdem das Gebiet von Areia Grande in Bezug auf das geplante Agrosprit-Projekt zur Diskussion steht, kommt es laut der „Bischöfliche Kommission für Landpastoral“ (CPT Comissão Pastoral da Terra) immer wieder zur gezielten Zerstörungen von Häusern, Stallungen und Zäunen der dort ansässigen Familien vonseiten sogenannter Schlägertruppen, mit dem Ziel, die Bevölkerung einzuschüchtern und zu vertreiben. 
http://www.oneworld.at/start.asp?ID=231503 
Pater Tiago: Rund eine Million Menschen arbeiten jetzt schon für Brasiliens Ethanol-Industrie, etwa 400.000 davon sind Zuckerrohrschneider. Mit dem Ökoboom werden es täglich mehr. Aber sehr viele von ihnen werden gehalten wie Sklaven. 
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,602457,00.html 

Und das alles für 1% Anteil am Sprit ! 
Was ist der Effekt? 
Auch 1 %? 
Was passiert, wenn sich der Anteil verzehnfacht? 
Wollen wir das? 

Thema 3: Biodiesel 

Das Umweltbundesamt lehnt in einem Bericht vom 1. September 2006 die Herstellung von Biodiesel ab und stellt fest: „Potenzial Biodiesel: Wegen der beschränkten Ackerflächen kann mit in Deutschland angebautem Raps maximal etwa fünf Prozent des im Verkehrssektor benötigtem Dieselkraftstoff ersetzt und ein bis vier Prozent der Treibhausgasemissionen in diesem Bereich vermieden werden. Hierzu müsste aber bereits die Hälfte der gesamten deutschen Ackerfläche zum Biodiesel-Rapsanbau in vierjähriger Fruchtfolge genutzt werden, was eher unrealistisch ist. Das tatsächliche Potential liegt deshalb eher in der Größenordnung von 1 bis 2 % der Dieselmenge.“ (Anmerkung: Die Nahrungsmittelindustrie schlägt hier auch zu) Somit exportieren wir das Problem dahin, wo sich das Problem noch rechnet, das hier sind die Glücklichen (Hatten wir das nicht schon mal?): Die glücklichen Menschen: Innocence Dias starb einen grausamen Tod. Die Mörder schnitten ihm die Kehle durch, und er hatte sieben Messerstiche im Körper. Sein Fehler war, dass er sein Land nicht an eine Gruppe von Paramilitärs verkaufen wollte, die eines Tages in seinem Dorf Llano Rico im kolumbianischen Departement Antioquia auftauchte. Nach dem Mord gab Dias` Familie auf und floh. Heute wachsen auf dem Land der Vertriebenen Ölpalmen der Biokraftstoff-Firma Urapalma. http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/klima/tid-6666/biokraftstoffe_aid_64512.html Die glücklichen Nashörner: Palmöl-Boom und “Naturheilkunde” vernichten die letzten Nashörner http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/palmoel_boom_und_naturheilkunde_vernichten_die_letzten_nashoerner/Die glücklichen Orang-Utans: Blutiges Palmöl: http://www.faszination-regenwald.de/initiative/download/download_palmoel.php Letzte Orang-Utans durch Ölpalmen-Plantagen akut bedroht: Indonesien ist das Land, in dem die Urwaldvernichtung am schnellsten voranschreitet. Seit 1950 sind 74 Millionen Hektar Wald zerstört worden – eine Fläche, die doppelt so groß wie Deutschland ist. Besonders dramatisch für das Klima und die Artenvielfalt sind die Rodung und anschließende Trockenlegung der Torfwälder, nachdem die rund zehnmal mehr Kohlenstoff speichern als andere Urwälder und zahlreiche vom Aussterben bedrohte Arten wie Orang-Utans, Sumatra-Tiger oder Java-Nashörner beheimaten. Aufgrund seiner extremen Urwaldzerstörung ist Indonesien mittlerweile bereits der drittgrößte Produzent von Treibhausgasen – unmittelbar hinter China und den USA. http://www.oekonews.at/index.php?mdoc_id=1049021 Der glückliche Lobbyist: Joschka Fischer wird den Handelskonzern Rewe beraten. Der frühere Vizekanzler soll bei der Vermarktung von Bio-Lebensmitteln behilflich sein. http://www.welt.de/wirtschaft/article9436192/Joschka-Fischer-wird-Oeko-Berater-bei-Rewe.html Sich der Problematik das Palmöls bewusst, hat die Industrie den RSPO (Roundtable on Sustainable Palm Oil) gegründet, der Palmöl zertifiziert. Umweltschützer werfen dieser Organisation zu lasche Regeln vor. Zahlreiche Palmölproduzenten seien Mitglieder, die gar nicht oder nur in geringem Umfang nachhaltig arbeiteten. http://www.wwf.de/presse/details/news/industrie_pfeift_auf_nachhaltiges_palmoel/ So hat die RSPO-Zertifizierung überhaupt keine Aussagekraft, sagt Peter Gerhardt, Agrarreferent der Umweltschutzorganisation Robin Wood. So sei es nach Kriterien des RSPO erlaubt, „weiterhin Wald in Ackerflächen umzuwandeln“. Gerhardt appelliert an die Konzerne, überhaupt kein Palmöl einzusetzen, und an die Verbraucher, möglichst unverarbeitete Lebensmittel zu kaufen. http://www.taz.de/!43988/ RSPO -Zertifikat praktisch wirkungslos: Zahlreiche Untersuchungen wie von Greenpeace oder Rettet den Regenwald e.V. belegen die praktische Wirkungslosigkeit des RSPO. Monokulturen können nicht nachhaltig sein, so die Argumentation der Gegner des RSPO. Zudem sind Landraub, Vertreibung indigener Völker und die Zerstörung von Primär-Regenwald an der Tagesordnung, da die Auflagen des RSPO zu schwach sind und keine wirkungsvollen Sanktionen vorgesehen sind. Täuschung der Verbraucher durch Greenwashing: Das Vertrauen von Verbrauchern wird durch Unternehmen missbraucht, indem sie Produkte aus “umweltfreundlicher Produktion” anbieten und Palmöl aus RSPO-zertifizierter Produktion als nachhaltig ausweisen. Der Dokumentarfilm “Der Pakt mit dem Panda”, der im Juni 2011 in der ARD lief, zeigt Auswirkungen der RSPO und greift die hier beschriebenen Kritikpunkte auf. http://de.wikipedia.org/wiki/Roundtable_on_Sustainable_Palm_Oil Seit 2007 gilt in Deutschland eine Beimischungspflicht von 4,4 % Biodiesel zu herkömmlichem Diesel, das alles für: Ja das alles für 4,4% Anteil am Sprit ! Was ist der Effekt? Auch 4,4 %? Was passiert, wenn sich der Anteil verzehnfacht? Wollen wir das? Achso ja: 

Thema 4: 

Eine Million Elektroautos würden gerade 0,5 Prozent des deutschen Stromverbrauchs benötigen, das führt nicht zu merklichen Mehrbelastungen bei Kraftwerken und Netzen: http://www.vde.com/de/verband/pressecenter/pressemeldungen/fach-und-wirtschaftspresse/seiten/2010-35.aspx Wir haben in Deutschland 57 Millionen gemeldete Kraftfahrzeuge, wir sprechen also von 2% aller gemeldeten Kraftfahrzeuge. Keine merklichen Mehrbelastungen bei Kraftwerken und Netzen führen also auch zu keinen merklichen positiven Effekten. Geht man von 100% elektrischer Fahrzeuge aus (wenn’s mit Elektrofahrzeugen so gut geht, künftige Batterieentwicklungen eingeschlossen, warum soll dann noch einer mit Verbrennungsmotor fahren), dann sind es schon fast 30% plus an Stromverbrauch. Ich erwarte, dass das schon in die aktuellen Netzausbaupläne eingeplant ist, wie auch die Erzeugung des Stroms … an der Stelle möge der geneigte Leser oben wieder zu lesen beginnen … 

Anmerkung dazu: Wie soeben berichtet stellt GM für Wochen die Produktion von Elektroautos ein. 

General Motors stoppt Produktion von E-Autos

Dr. Rupert Reiger arbeitet da in einem Forschungszentrum der Luft- und Raumfahrtindustrie an Software und Algorihmen. 





Deutsche Atom-Hysterie kostet 2,6 Milliarden Euro im Jahr

Der Verband steht für 80 Prozent des industriellen Energieeinsatzes in Deutschland. Der VIK hat Deutschland mit Großbritannien und Skandinavien verglichen. Die Preisentwicklung auf diesen Märkten korrelierte bis zur Abschaltung der acht deutschen Kernkraftwerke kurz nach der Atomkatastrophe in Fukushima vor einem Jahr traditionell stark. Seitdem ist es jedoch damit vorbei: Der Preis in Deutschland hat gegenüber dem britischen um vier Euro je Megawattstunde zugelegt, gegenüber dem skandinavischen sogar um sechs Euro..

Siehe dazu das Handelsblatt:

Der VIK schreibt dazu in seiner Pressemitteilung:

VIK-Pressemitteilung

Strompreis und Kernkraftmoratorium – der Einfluss ist da!

Vergleich von Strompreisen in UK und Skandinavien mit Deutschland untermauert hohe Kosteneffekte für die Verbraucher

Essen, 6. März. 2012 – Ein aktueller Strompreisvergleich des VIK, der Interessenvertretung energieintensiver Unternehmen, zeigt: Trotz derzeit relativ stark gesunkenem Strompreis, hat der beschleunigte Kernenergieausstieg die deutschen Strompreise doch nachweisbar erhöht. Die VIK-Preisvergleiche des deutschen Strommarktes mit denen in UK und Skandinavien zeigen, wie sich das deutsche Preisniveau deutlich gegenüber diesen nach oben verschoben hat. Das widerlegt sehr deutlich die Behauptung, der deutsche Strompreis sei vom beschleunigten Kernenergieausstieg unbeeindruckt geblieben.

„Ausgehend von der These, der deutsche Strompreis hätte sich ohne Moratorium wie zuvor weiter in großer Korrelation mit dem Preis in UK entwickelt, zeigt eine Gegenüberstellung der Preiskurven: der deutsche Preis hat um ca. 4 €/MWh gegenüber dem britischen zugelegt und könnte heute um diese 4 €/MWh niedriger liegen. Beim Vergleich mit dem skandinavischen Markt fällt das Ergebnis noch höher aus. Hier sind es im Durchschnitt 6 €/MWh Strommehrkosten, die auf das Konto der deutschen Wettbewerbsnachteile zugebucht wurden. Auf Basis des Mittelwertes dieser beiden Ergebnisse, ergibt sich ein Preiseffekt der beschleunigten Energiewende mit Strommehrkosten für die Industrie von jährlich 1,1 Mrd. €. Für die Verbraucher insgesamt sind das über 2 Mrd. € Mehrkosten. Diese Zahlen müssen in eine ganzheitliche Debatte und Weiterentwicklung der deutschen Energiewende eingebunden werden!“, so Dr. Annette Loske, Hauptgeschäftsführerin des VIK.

 

Abb. 1 zeigt die Entwicklung des für die langfristige Stromlieferung entscheidenden Terminmarkts an der Endex in UK und der EEX in Deutschland für das Stromprodukt Baselieferung über das 1. Quartal 2012. Der Vergleich von Deutschland mit UK eignet sich besonders gut, um Sondereffekte zu isolieren, da die weitgehend voneinander unabhängigen (wenige Verbindungsleitungen) Strommärkte in UK und Deutschland in der Vergangenheit einen sehr ähnlichen Preisverlauf gezeigt haben. Das liegt im Wesentlichen daran, dass in beiden Märkten der Gaspreis entscheidend für den Strompreis ist, da die Gaskraftwerke häufig preissetzend sind. Dies hat zur Folge, dass sich die Preise weitgehend parallel verschoben entwickelt haben.

Das hat sich auch nach dem Kernenergiemoratorium Mitte März so weiterentwickelt. Allerdings hat sich die Parallelverschiebung deutlich verändert. Das heißt: die Preiskurven ticken weiterhin im gleichen Takt, haben sich aber deutlich angenähert. Lag der Preisabstand vor dem Moratorium im Mittel bei 6,84 Euro/MWh, so hat er sich danach auf 3,63 Euro/MWh verringert. Wenn also die Strompreise heute relativ niedrig erscheinen, so sind sie aber dennoch durch das Moratorium und die Verknappung der Erzeugungskapazitäten hochgehalten worden und könnten bei Normalentwicklung noch um ca. 4 €/MWh niedriger liegen.

Die Gegenüberstellung macht deutlich, die Sichtweise, dass das Strompreisniveau in Deutschland nach dem Kernenergiemoratorium wieder auf dem Wert vor der Abschaltentscheidung angekommen sei, ist allzu vereinfachend und dabei auch noch irreführend. Nicht der absolute Preis ist ein brauchbarer Indikator für die Preiseffekte des Kernenergieausstiegs, sondern die relative Preisentwicklung der Märkte zueinander. Und danach haben die deutschen Stromkunden klar verloren.

*Im Zeitraum vom 14. März bis 25. November 2011 hat der Strompreis am Terminmarkt der EEX für das Kalenderjahr 2012 im Mittel bei 57,45 €/MWh gelegen. Ein Plus von rd. 4,34 €/MWh gegenüber dem 14. März 2011 (53,11 €/MWh). Im Zeitraum März bis Dezember finden i.d.R. die meisten Stromvertragsabschlüsse statt. Der Gesamtverbrauch der Industrie betrug im Jahr 2010 rd. 223 TWh (Quelle BDEW/BMWi). Unter der Annahme eines ähnlichen Verbrauchs im Jahr 2012 ergeben sich 2012 Strommehrkosten für die Industrie von 968 Mio. Euro (223 TWh x 4,34 €/MWh = 968 Mio. Euro).

Für den gesamtdeutschen Strommarkt bedeutet das eine Erhöhung der Stromkosten, bei einem angenommen Verbrauch von 500 TWh, von 2,17 Mrd. Euro.

VIK Verband der Industriellen
Energie- und Kraftwirtschaft e.V.

 

Dipl.-Ing. Roland Schmied

Pressesprecher




Am modernen Pranger!

Wer sich im Skandal der öffentlichen Meinung widersetzt, wird mundtot gemacht oder, falls dies nicht möglich ist, ausgegrenzt. Das betrifft auch Journalisten. Ein Beispiel für die damit verbundenen Prozesse ist ein Interview von Simon Feldmer im Magazin des Deutschen Journalistenverbandes mit dem Chefredakteur der „Stuttgarter Zeitung“, Joachim Dorfs. Den Anlass bildete der geplante Abriss des Stuttgarter Hauptbahnhofs, den eine Reihe von einflussreichen Medien monatelang skandalisiert, die „Stuttgarter Zeitung“ aber gerechtfertigt hatte. Feldmer suggerierte mit ganzen Frageserien den Eindruck, Dorfs sei ein irregeleiteter Außenseiter, der der Zeitung wirtschaftlich geschadet und die Pressefreiheit eingeschränkt habe und folglich beruflich fehl am Platz sei. Nachdem er behauptet hatte, Gegner von Stuttgart 21 hätten im Internet die Kündigung ihres Abonnements der SZ dokumentiert, fragte er: „Wie viele Leser haben explizit wegen Ihrer Berichterstattung gekündigt?“ Nachdem Dorfs auf 600 verwiesen hatte, fragte er: „Wie kommen Sie auf diese Zahl? Es können doch viel mehr Leser gekündigt haben …?“ Nachdem Dorfs höhere Schätzungen zurückgewiesen hatte, fragte Feldmer höhnisch: „Sie haben angefangen, Leserkonferenzen zu organisieren. Wegen 600 Kündigungen?“ Nachdem Dorfs drauf hingewiesen hatte, dass die Zeitung solche Konferenzen schon viel früher veranstaltet hatte, wechselte Feldmer das Thema und suggerierte auf gleiche Weise eine Beschränkung der Pressefreiheit bei der „Stuttgarter Zeitung“. Im Kern handelt es sich bei Praktiken wie der erwähnten um Angriffe auf die Meinungsfreiheit. Sie zielen nicht auf die Etablierung, sondern auf die Unterbindung eines kritischen Diskurses.

Was sind die Ursachen der Intoleranz von Menschen, die sich selbst wahrscheinlich für tolerant halten? Ein Grund besteht darin, dass jeder Skandal auf dem absoluten Geltungsanspruch von Meinungen beruht. Die Skandalisierung folgt sozialpsychologischen Gesetzmäßigkeiten, die der Psychologe Salomon Asch durch eine Serie von Experimenten aufgezeigt hat. Er ließ seine Testpersonen in mehreren Durchgängen die Länge einer Linie mit der Länge anderer Linien vergleichen. Eine der anderen Linien entsprach unverkennbar der Vergleichslinie, die restlichen unterschieden sich deutlich davon. Die Betrachter gaben ihre Urteile nacheinander laut ab. Die eigentliche Testperson urteilte als letzte, alle anderen waren Mitarbeiter von Asch, die nach einigen normalen Durchgängen übereinstimmend eine offensichtlich falsche Linie nannten. Dadurch sah sich die Testperson nun einer homogenen Mehrheit ausgesetzt. Obwohl das Urteil der Mehrheit offensichtlich falsch war, schlossen sich ihm drei Viertel der Testpersonen zumindest gelegentlich an. Der gleiche Mechanismus liegt, wie Elisabeth Noelle-Neumann mithilfe von repräsentativen Umfragen gezeigt hat, der Entstehung der öffentlichen Meinung zugrunde. Bei öffentlichen Kontroversen über moralisch geladene Themen verfällt die Minderheit in Schweigen oder passt sich der Mehrheitsmeinung an, weil sie die Isolation durch die Mehrheit fürchtet.

Auf die absolute Größe der Mehrheit kommt es bei den genannten Prozessen nicht an. Entscheidend ist ihre tatsächliche oder vermeintliche Geschlossenheit. So brach im Experiment der Druck der Mehrheit nahezu völlig zusammen, wenn sie nicht homogen war, weil einer der Mitarbeiter Aschs richtige Urteile abgab: In der Gewissheit, nicht alleine zu sein, vertraten die Testpersonen ihre eigene Sichtweise. Genau das darf bei einer Erfolg versprechenden Skandalisierung nicht geschehen. Deshalb müssen Andersdenkende, wenn man sie nicht überzeugen oder mundtot machen kann, intellektuell oder moralisch diskreditiert und dadurch gesellschaftlich isoliert werden.

Die Ächtung der Nonkonformisten hat weniger mit dem Inhalt ihrer Äußerungen zu tun als mit ihrer sozialen Rolle. Die Ächtung der Nonkonformisten dient der Sicherung des Überlegenheitsgefühls der Mehrheit sowie der Unterwerfung der Skandalisierten. Die Skandalisierten müssen, weil nur so die allgemeine Geltung der eigenen Sichtweise gesichert werden kann, isoliert werden. Dies erfordert, dass auch diejenigen, die ihre Isolation durchbrechen, diskreditiert werden. Deshalb weisen Skandale totalitäre Züge auf: Sie zielen auf die Gleichschaltung aller, weil die öffentliche Abweichung einiger den Machtanspruch der Skandalisierer und ihrer Anhänger infrage stellen würde. Die großen Skandale kann man deshalb als demokratische Variante von Schauprozessen betrachten. In beiden Fällen enthält die Anklage fast immer einen wahren Kern. Das Ziel besteht jedoch nicht darin, die Angeklagten nach rechtstaatlichen Regeln zu überführen, sondern sie und alle, die zu ihnen stehen, zu unterwerfen. Deshalb ruft im Skandal – anders als im Strafprozess – nichts größere Empörung hervor als die Weigerung der Angeklagten, ihre Schuld zu gestehen und die Unverfrorenheit von Nonkonformisten, sich zu den Skandalisierten zu bekennen.

Prof. Dr. Hans Mathias Kepplinger

zuerst erschienen in die WAMS vom 4.3.12 mit freundlicher Genehmigung