Moncktons Showdown in Schenectady

Foto rechts: Publikum hört Lord Moncktons Vortrag am Union College. Photo by Charlotte Lehman

Ich habe Lord Monckton auf seiner Reise an die Ostküste der USA begleitet und freute mich darauf, den Showdown in Schenectady zu dokumentieren. Ich hatte das Vergnügen, Seiner Lordschaft schon auf früheren Veranstaltungen auf anderen Campi zuzuhören. Er läuft immer zu Höchstform auf, wenn er mit einem feindlichen Publikum konfrontiert wird. Je wütender und entrüsteter es ist, um so mehr scheint er es zu mögen.

Die Collegiaten von CFACT an der Universität haben die Veranstaltung gesponsert, welche durch CampusReform.org videoaufgezeichnet worden ist. Am Nachmittag des Tages der Veranstaltung war Lord Monckton auf der eine Stunde langen wöchentlichen Show der Radiostation der Universität erschienen. In der Folge drängelten sich 200 Menschen im Hauptvorlesungssaal, um Lord Monckton sprechen zu hören.

Erin Delman, Vorsitzende des Umweltvereins, diskutiert mit Monckton – Photo von Charlotte Lehman

Als sie einmarschierten, fanden sie Lord Monckton zufrieden in einer Unterhaltung mit einer bebenden, herrischen Frau mit wildem blonden Haar. Sie war die Vorsitzende der Umweltabteilung an der Universität. Ihre Gruppe hatte einen Tisch am Eingang zum Hörsaal aufgestellt, der mit recycelten Pappschachteln von Burgern, zusammengeklebt mit Heftband bedeckt war (‚Karton jetzt wieder verwenden und den Planeten retten!’). Darauf waren in wilder Folge Slogans gekritzelt. „Es gibt einen KONSENS!“ schrie sie.

„Dies, Madam, ist intellektuelles Baby-Gequake”, erwiderte Lord Monckton. Ob sie nie von Aristoteles’ Verschlüsselungen der allgemeinsten logischen Täuschungen menschlicher Reden gehört habe, einschließlich dessen, was mittelalterliche Schulmeister später als argumentum ad populum [Wikipedia: Argumentum ad populum (lateinisch  ‚Beweisrede für das Volk‘) bezeichnet eine rhetorische Taktik, bei der etwas als wahr behauptet wird, weil es der Meinung einer relevanten Mehrheit von Personen, z. B. der öffentlichen Meinung entspricht. A. d. Übers.] beschrieben haben, die kollektive Täuschung [the headcount fallacy]? Aus ihrem sich rötenden Gesicht und der verblüfften Miene konnte man schließen, dass das nicht der Fall war. Auch von dem argumentum ad verecundiam [Ein argumentum ad verecundiam (lat. für ,Beweis durch Ehrfurcht‘) oder Autoritätsargument ist ein Argument, das eine These durch die Berufung auf eine Autorität beweisen will. A. d. Übers., der davon auch noch nichts gehört hat].

Man zeigte Lord Monckton eine Graphik mit einer vordergründig engen Korrelation zwischen CO2-Gehalt und der Temperatur während der letzten 150 000 Jahre. Mild fragte er: „Was war zuerst da, die Henne oder das Ei? War es der CO2-Gehalt, der sich zuerst verändert hat oder die Temperatur, die in der Folge zu den Änderungen des CO2-Gehaltes geführt hat?“

Der sich an den Graphen klammernde Student murmelte, dass man dies unmöglich sagen könne und dass niemand das wirklich wisse.

An Lord Moncktons Ellbogen sagte eine ältere Dame – vermutlich zu Besuch am Union College – : „Vielleicht kann ich helfen. Es war die Temperatur, die sich zuerst verändert hat“.

„Genau!“ erwiderte Lord Monckton.

„Allerdings”, fuhr sie fort, „hat das CO2 dann als Rückkopplung agiert, was die Temperaturänderung verstärkt hat. Das ist eine Weise zu wissen, dass das CO2 heute ein Problem ist. Und was“, sagte sie sichtlich sauer werdend, „verursachte die Änderungen der Temperatur?“

„Nun“, erwiderte Lord Monckton, „das wissen wir nicht genau, aber eine Erklärung…“ – „…sind die Milankovitch-Zyklen!“ brach es aus einem ehrwürdigen PhD heraus, der befürchtete, dass man ihre Pointe stehlen würde.

„Ja“, sagte Lord Monckton unerschütterlich, „die Präzession der Äquinoktien und Variationen der Exzentrizität des Erdorbits und die Neigung der Erdachse relativ zur Ebene der Ekliptik. Tatsächlich kann man darüber diskutieren, ob diese Zyklen zuerst von einem autodidaktischen Pförtner an der Universität eingeführt worden waren, einem Mr. Croll“. Die grunzende Meute der Umweltaktivisten wurde nachdenklicher. Ihre Propaganda hatte ihn zu einem ignoranten Dummkopf gemacht, und sie begannen zu ahnen, dass es ein Fehler war, das zu glauben.

Lord Monckton trat vor das Auditorium und begann mit seiner inzwischen berühmten, überaus wortreichen Parodie darüber, wie das IPCC einen Spaten beschreiben könnte. Von diesem eleganten, heiteren Juwel, rezitiert aus dem Gedächtnis, wird gesagt, dass es länger sei als die Gettysburg-Rede. Dann sagte er, dass er anders als das IPCC in einfachem Englisch reden werde. Er schlug vor, in Ruhe mit der Präsentation einiger Bilder zu beginnen, die viele Beispiele eines sehr unglücklichen Konsens’ im 20. Jahrhundert zeigen.

Der Konsens von Versailles 1918 verlangte vom besiegten Deutschland Reparationen, so dass die Konferenz zum Ende des Ersten Weltkriegs (15 Millionen Tote) gleich die Saat für den Zweiten legte. Der Eugenik-Konsens der zwanziger Jahre führte direkt zu den Konzentrationslagern Oswiecim und Treblinka (6 Millionen Tote). Der Konsens der Beschwichtigungspolitik der dreißiger Jahre provozierte Hitler, den Zweiten Weltkrieg zu entfesseln (60 Millionen Tote). Der Lysenko-Konsens ruinierte in den vierziger Jahren 20 erfolgreiche Ernten in der Sowjetunion (20 Millionen Tote). Der Konsens zur Verbannung von DDT der sechziger Jahre führte zu einer verheerenden Malaria-Renaissance weltweit (40 Millionen tote Kinder mit steigender Tendenz, 1,25 Millionen allein im vergangenen Jahr).

Man hätte eine Stecknadel fallen hören können. Zum ersten Mal merkte die weitgehend feindliche Zuhörerschaft (weil die meisten Teilnehmer Umweltaktivisten waren), dass die bloße Tatsache eines Konsens’ uns in keiner Weise Aufschluss darüber gibt, ob die Vermutung, von der es heißt, dass sie Konsens ist, wirklich stimmt.

Lord Monckton schreckte dann seine Zuhörer mit den Worten auf, dass es übereinstimmende [settled] Wissenschaft sei, dass es einen Treibhauseffekt gibt, dass das CO2 dazu beiträgt, dass der CO2-Gehalt der Atmosphäre zunimmt und dass weitgehend wir dafür verantwortlich sind und dass man deswegen eine gewisse Erwärmung erwarten könne. Aber diese Tatsachen wurden schon durch leicht nachvollziehbare und oft wiederholte Messungen belegt, die zuerst von John Tyndall 1859 an der Royal Institution of London, „ein paar Häuser weiter in der Straße von meinem Club, wussten Sie das schon?“ (Gelächter). Daher besteht keine Notwendigkeit, diese Schlussfolgerungen durch einen Konsens zu sanktionieren.

Die Zuhörer wurden noch einmal aufgeschreckt, als Lord Monckton ein Bild zeigte, wonach die Erwärmungsrate seit 1950 äquivalent zu einem Temperaturanstieg von etwa 1°C pro Jahrhundert war, während die vom IPCC vorhergesagte Erwärmungsrate für das 21. Jahrhundert drei mal höher liegt. Sein Bild nennt diese Differenz die „Glaubwürdigkeitslücke des IPCC“.

Als nächstes verblüffte Lord Monckton sein Publikum, einschließlich der Professoren und Doktoren (deren Gesichter wie gemeißelt waren) mit einer Serie von Gleichungen und Graphen, die zeigten, dass der wirkliche Disput zwischen den Skeptikern und den Gläubigen darin besteht, dass die Gläubigen von einer Rückkopplung um 3,3°C ausgehen, während die Skeptiker eine Erwärmung um lediglich 1°C annehmen – und dies, während es allgemein akzeptiert ist, dass eine Verdoppelung des CO2-Gehaltes etwa 1°C Erwärmung bringen würde.

Ein Student stellt Lord Monckton während der anschleißenden Fragestunde eine Frage. Photo von Charlotte Lehman

Er fuhr fort zu zeigen, dass die grundlegenden Schlussfolgerungen von jedem der vier „Evangelien“ des IPCC im besten Falle fragwürdig und im schlimmsten Falle einfach Betrug waren. Das Evangelium 2007 war zu der Schlussfolgerung gekommen, dass die Erwärmungsrate selbst zunehme und dass wir daran schuld seien, aber diese Schlussfolgerung war durch eine fehlerhafte statistische Technik zustande gekommen. Bei Anwendung der gleichen Technik auf eine Sinuskurve (welche nach Ansicht des Auditoriums einen Null-Trend aufweist) ist es möglich, entweder einen rapide zunehmenden Aufwärtstrend oder einen rapiden Abwärtstrend zu zeigen, abhängig von der Wahl der Endpunkte der Trendlinien durch die Daten.

Das Evangelium 2001 des IPCC hat durch einen anderen zweifelhaften Taschenspielertrick die mittelalterliche Warmphase abgeschafft. Dieser Trick wird inzwischen durch den Oberstaatsanwalt von Virginia unter dem Vorwurf des Betrugs gegen den Steuerzahler nach einer Gesetzgebung aus dem Jahr 2000 untersucht (erstauntes Einatmen von einigen der Umweltaktivisten, denen man dies zuvor anscheinend nie gesagt hatte).

Das Evangelium 1995 wurde von nur einem Mann umgeschrieben, der eine fünf mal von den Wissenschaftlern ausgesprochene Schlussfolgerung, dass kein menschlicher Einfluss auf das globale Klima erkennbar war, rundweg (und falsch) durch ein einziges Statement ersetzte, welches das Gegenteil aussagte.

Das Evangelium von 1990 hat von sich behauptet, dass es in der Lage sei, Temperaturänderungen für 100 Jahre in die Zukunft vorherzusagen. Und doch ist seitdem eine ganze Generation vorüber gegangen, und es hat sich herausgestellt, dass die Erwärmung während dieser Generation noch unter der niedrigsten Schätzung des IPCC-Evangeliums von 1990 lag und sehr weit unter der mittleren Schätzung.  Seit acht Jahren ist der Meeresspiegel mit einer Rate äquivalent zu lediglich 1,3 inches pro Jahrhundert gestiegen (ca. 33 mm). Die weltweite Hurrikan-Aktivität liegt fast auf einem rekordniedrigen Niveau, verglichen mit den letzten dreißig Jahren Satellitenbeobachtung. Die globale Ausdehnung des Meereises hat sich während dieser Zeit kaum verringert. Hier war seine Botschaft einfach und direkt: „Es – passiert – nicht!“

Als nächstes wandte sich Lord Monckton der Klima-Ökonomie zu und zeigte, dass die Kosten von Aktionen zur Vermeidung der globalen Erwärmung weitaus höher sind als die Kosten, wenn man gar nichts macht. Das Beispiel der australischen Kohlendioxidsteuer zeige, warum das so ist. Aus Australien stammen nur 1,2% der globalen CO2-Emissionen, und es war die politische Absicht der Regierung, diese Emissionen während der zehnjährigen Laufzeit dieser Steuer um 5% zu senken. Unter der großzügigen Annahme, dass die gesamte Reduktion vom Jahr 1 an erreicht werden würde, betrüge der Anteil der eingesparten globalen Emissionen lediglich 0,06%. Weil dieser Anteil so klein war, würde die projizierte CO2-Konzentration von 412 ppmv bis zum Jahr 2020 auf 411,987 ppmv fallen. Durch diese so geringe Reduktion der CO2-Konzentration während der zehnjährigen Laufzeit würde sich eine Verringerung der Erwärmung um nur 0,000085°C ergeben, zu Kosten von 130 Milliarden während des zehnjährigen Zeitraumes.

Folglich würden sich die Kosten zur Vermeidung der gesamten, vom IPCC angenommenen Erwärmung um 1,5°C durch Maßnahmen, die so kosteneffektiv wie in Australien sind, zwischen 2011 und 2020 auf 309 Trillionen Dollar belaufen, 57,4% des globalen Bruttosozialproduktes oder 44000 Dollar pro Kopf der Weltbevölkerung. Auf dieser Basis würden sich die Kosten zur Vermeidung einer Erwärmung um 1°C auf 1,5 Quadrillionen Dollar belaufen. Dies, sagte Lord Monckton, ist nicht billig. Tatsächlich ist es 110 mal teurer als gar nichts zu tun oder die Kosten für mögliche Schäden, die durch wärmeres Wetter in diesem Jahrhundert eintreten könnten.

Die australische Kohlendioxidsteuer ist typisch für klimaabschwächende Maßnahmen, die jetzt vorgeschlagen oder implementiert werden. Alle diese Maßnahmen sind außerordentlich kosten-ineffektiv. Keine Politik zur Vermeidung globaler Erwärmung durch Kontrolle der CO2-Emissionen würde kosteneffektiv sein allein aufgrund der Vorteile durch Klimaabschwächung. Strategien zur CO2-Einsparung, die man sich leisten kann, wären ineffektiv; Strategien die teuer genug sind, um effektiv zu sein, könnte man sich nicht leisten. Die brennpunktartige Anpassung an irgendwelche nachteiligen Konsequenzen einer solchen zukünftigen globalen Erwärmung wäre viele Male kosteneffektiver als jetzt irgendetwas zu tun. „Wenn die Beiträge die Kosten des Risikos übersteigen, versichern Sie sich nicht!“ riet Lord Monckton.

In jedem Falle, führte Lord Monckton weiter aus, sei der Westen nicht mehr das Problem. Dessen Emissionen sind nur sehr langsam gestiegen, aber die Emissionen in sich entwickelnden Wirtschaften steigen viele Male schneller. Vor allem in China gehen jede Woche ein oder zwei neue Kohlekraftwerke ans Netz. Und das ist gut so. Der beste Weg zur Stabilisierung einer wachsenden Bevölkerung besteht darin, den Lebensstandard über die Armutsgrenze zu heben, und der billigste Weg hierzu ist die Verfügbarkeit von Elektrizität aus fossilen Brennstoffen.

Lord Monckton endete mit einem plastischen Vergleich und zeigte, dass die Trichiasis, eine Folge von Trachoma (wenn die Augenlider nach innen wachsen, was akute Schmerzen und mögliche Erblindung nach sich zieht), für lediglich 8 Dollar geheilt werden kann. Er zeigte das Bild einer Frau aus Afrika, die hoch erfreut über ihre wieder erlangte Sehkraft in die Kamera schaute. Er sagte, dass die Umverteilung von Mitteln weg von jenen, die dringend und sofort Hilfe brauchen, um einem Nicht-Problem zu begegnen, das in keinem Falle kostengünstig durch die Abschwächung von CO2-Emissionen gelöst werden kann, aufhören muss und dass diese Mittel sofort zu den Menschen geleitet werden muss, die unsere Hilfe sofort brauchen.

Sowohl in der folgenden Frage- und Antwortstunde als auch auf der Gegenveranstaltung der Umweltaktivisten, (bei der Lord Monckton in der ersten Reihe saß und sich Notizen machte), flogen die Fragen gewichtig und schnell hin und her. Ein Professor der Umweltwissenschaften fragte weitschweifig, offensichtlich um andere zu entmutigen, Fragen zu stellen, warum Lord Monckton nicht auf begutachtete Literatur hingewiesen hatte. Er hatte oft darauf hingewiesen, entschuldigte sich aber dafür, dass das IPCC, auf das er oft verwiesen hatte, keine begutachtete Quelle sei: Tatsächlich handelte es sich bei einem ganzen Drittel der im Evangelium 2007 genannten Literaturhinweise nicht um begutachtete Literatur.

Warum hat Lord Monckton gesagt, dass die Temperatur von 1695 bis 1735 im zentralen England um 2,2 Grad gestiegen war (und implizierte eine Erwärmung um 0,55 Grad pro Jahrzehnt), obwohl er doch sagte, die Erwärmungsrate sei 0,4°C? Er erklärte, dass die Erwärmungsrate auf der Basis einer linearen Regression mit der Methode der kleinsten Quadrate korrekt berechnet sei und einen Wert von 0,39 ergeben hätte, den er der Einfachheit halber auf 0,4 Grad gerundet habe.

Hat Lord Monckton nicht akzeptiert, dass wir die CO2-Rückkopplung quantifizieren können? Diese Frage kam von dem Professor. „Nun“, erwiderte Lord Monckton in einer seiner vernichtendsten Antworten, „vielleicht kann der Professor das quantifizieren, aber das IPCC kann es nicht: im Evangelium von 2007 gibt es eine außerordentlich hohe Bandbreite von Antworten, von 25 bis 225 ppmv/°K – oder kurz gesagt, sie wissen es nicht.“

Warum hat Lord Monckton gesagt, dass wir Aufschluss über die Temperatur der Mittelalterlichen Warmzeit aus Sedimentablagerungen auf dem Grund der Ozeane bekommen, wenn doch deren Auflösung sicherlich zu gering ist? Lesen Sie Pudsey (2006), erwiderte Lord Monckton: die Studie zeigt, dass das Larsen-B-Schelfeis, das sich vor einigen Jahren stark verkleinert und als Aushängeschild für den Film von Al Gore gedient hatte, während der Mittelalterlichen Warmzeit nicht existiert hatte. Dies deutet darauf hin, dass diejenigen, die diese Warmzeit nur für die Nordhalbkugel gelten lassen wollen, unrecht haben könnten. Er fügte hinzu, dass Dr. Craig Idso über eine Datenbank von begutachteten Studien von über 1000 Wissenschaftlern von über 400 Institutionen in über 40 Staaten verfügte, die belegen, dass die Mittelalterliche Warmzeit real war, global aufgetreten war und dass es mindestens so warm war wie heute wenn nicht sogar noch wärmer.

Was ist mit dem Methan vom Vieh? Sollten wir das Fleisch essen aufgeben, um den Planeten zu retten? Der Professor glaubte das. Wie immer hatte Lord Monckton aber die Zahlen zur Hand. Im vergangenen Jahrzehnt, erwiderte er, ist die Methankonzentration um 20 parts pro Milliarde gestiegen, was zu 1/350stel°C Erwärmung geführt haben könnte. Das ist viel zu wenig, um ins Gewicht zu fallen. Man lasse die Kühe in Ruhe.

Was ist mit dem Scheitelpunkt fossiler Brennstoffe? Sollten wir nicht anfangen, unseren Verbrauch zu drosseln? Nein, erwiderte Lord Monckton. Die jüngsten Entdeckungen riesiger und jetzt auch abbaubarer Vorräte an Schiefergas bedeutet, dass wir noch hunderte von Jahren mit fossilen Brennstoffen versorgt sind. Der Professor stimmte zu, dass Schiefergas einen Beitrag leisten könne: Es erzeugte mehr Energie pro Tonne CO2 als Öl oder Kohle.

Warum hat Lord Monckton ausgerechnet die australische Kohlendioxidsteuer als wirtschaftliches Beispiel herangezogen? Er sagte, dass er in einer kurzen Lektion nur Platz für ein Beispiel habe, so dass er also das australische Beispiel erwähnte, weil alle anderen politischen Maßnahmen zur Verringerung von CO2 ähnlich seien. Es ist 10 bis 100 mal teurer, die globale Erwärmung heute zu beseitigen als die Erwärmung zuzulassen – selbst wenn man eine Rate wie das IPCC zugrunde legt und selbst wenn die Kosten für Nichtstun so hoch lägen wie im Stern-Report dargelegt – als sich darauf zu konzentrieren, sich anzupassen, jedoch nur bis zu dem Ausmaß, dass ausreichend erscheint.

War nicht die Jahresringchronologie inzwischen so weit, dass man zwischen der Größe der Baumringe durch wärmeres oder nasseres Wetter bzw. durch mehr CO2 in der Luft unterscheiden könnte? Der Professor sagte, dass dies heute in der Tat möglich ist. Lord Monckton antwortete, dass es nicht möglich ist. Seit 1960 hatten die Baumringserien selbst nach all den komplexen Anpassungen der Jahresring-Astrologen stark abfallende Temperaturen gezeigt, während sie den Thermometern zufolge angestiegen ist. Dies ist der Grund, warum die Klimagate-e-mailer so viel Zeit damit zugebracht hatten, „den Rückgang zu verstecken“. Dieses Wort „Rückgang“ ist genau das, was die Verlässlichkeit der Rekonstruktionen aus Baumringdaten so zweifelhaft erscheinen lässt. Der Professor hatte darauf keine Antwort.

Der Professor sagte, er sei bewegt durch den von der globalen Erwärmung angerichteten Schaden, weil er in Peru und Ekuador gesehen habe, wie durch die schmelzenden Gletscher die Wasserversorgung zusammengebrochen sei. Lord Monckton sagte, dass es in fast allen Teilen der Welt nicht die schmelzenden Gletscher, sondern die Schneeschmelze sei, die die Wasserversorgung sicherstellte. Daten des Snow and Ice Lab an der Rutgers University zeigten seit 40 Jahren keinen Trend der Schneebedeckung der Nordhemisphäre. Er fügte hinzu, dass Polissar et al (2006) zufolge der Normalzustand die Schneefreiheit in den tropischen Anden sei, abgesehen nur von den höchsten Gipfeln. Daher kann man nicht mit Sicherheit sagen, dass unser Einfluss auf das Klima zu irgendeiner Änderung geführt habe, die aus natürlichen Gründen nicht ohnehin erfolgt wäre.

Warum hat sich Lord Monckton so sehr mit der Wissenschaft abgegeben, wenn es ökonomisch gesehen so überwältigend unsinnig ist, gegen die globale Erwärmung vorzugehen? Lord Monckton erwiderte, dass es notwendig sei zu verstehen, dass es aus wissenschaftlichen Gründen auch keinen Grund gibt, gegen die Erwärmung vorzugehen, und dass es für Regierungen und politische Entscheidungsträger notwendig ist anzuerkennen, dass Schlüsselelemente in der IPCC-Wissenschaft – wie die vermeintliche „sich beschleunigende“ Erwärmung, die auf ungeeigneten statistischen Maßnahmen beruht, wie er am Beispiel der Sinuskurve gezeigt hatte – schlichtweg falsch seien.

Der Professor forderte dann die Studenten auf, die Hand zu heben, wenn sie ihm zustimmten, dass der Umgang des IPCC mit der von Lord Monckton in Frage gestellten statistischen Methode korrekt sei. Pflichtbewusst und ängstlich gingen etwa zwei Drittel der Hände im Raum nach oben. Lord Monckton wandte sich an den Professor und sagte ihm, dass er das nicht hätte tun sollen. Dann sprach er die Studenten an, die sich gemeldet hatten, und fragte sie, wie viele von ihnen Statistiker wären. Lediglich ein Student hob zögernd seine Hand, und dann – als er offensichtlich merkte, dass sein Bekenntnis, einer zu sein, gleichbedeutend damit war, ein offensichtlich falsches Dokument zu bestätigen – ließ er sie zögernd und heftig errötend wieder sinken.

Ein anderer Student fragte in diesem schrillen Ton, der bei Umweltextremisten überall so beliebt ist, ob er, Lord Monckton, ein Statistiker sei. Nein, sagte er, und deswegen hatte er die Daten sorgfältig anonymisiert und sie einem Statistiker vorgelegt. Dieser hatte das Offensichtliche bestätigt: da die gleiche Technik, angewendet auf die gleichen Daten, genau entgegen gesetzte Ergebnisse zeitigen konnte, was nur von der sorgfältigen Auswahl der Endpunkte der multiplen Trendlinien abhing, die die IPCC-Bürokraten dem absolut korrekten Verlauf der Temperaturänderungen während der letzten 150 Jahre zugeordnet hatten. Diese Technik kann nur fehlerhaft sein, und alle Ergebnisse, die damit gewonnen werden, müssen daher bedeutungslos sein.

Lord Monckton sagte denen, die ihre Hand gehoben hatten, ernst und traurig: „Ich habe Ihnen während meiner Vorlesung klar und eindeutig gezeigt, dass der Missbrauch der Statistik durch das IPCC genau das war – ein Missbrauch. Und doch haben Sie Ihre Hand unter Verleugnung der Wahrheit gehoben, möglicherweise aus unangebrachter Loyalität gegenüber Ihrem Professor. Tun Sie das niemals wieder, selbst wenn Sie sich damit in Gegensatz zu Ihren Autoritäten stellen. In der Wissenschaft zählt die Wahrheit und nur die Wahrheit, egal was Sie persönlich glauben oder haben wollen“.

Man hätte erneut die Nadel fallen hören können. Viele junge Köpfe hingen beschämt. Selbst ihr Professor sah etwas weniger arrogant drein als während der gesamten Veranstaltung. Ruhig verabschiedeten sie sich aus dem Hörsaal.

An jenem Abend machte der Gore-Effekt Überstunden. Die Temperatur fiel auf 14°F [-10°C]. Als wir am nächsten Morgen durch die verschneite Landschaft des Staates New York zum nächsten Veranstaltungsort fuhren, fragte ich Lord Monckton, was er von dem seltsamen Verhalten des Professors hielt, vor allem, als er seine Autorität dazu missbraucht hat, seine Studenten nach der Richtigkeit einer statistischen Technik zu befragen, von der sie inzwischen wussten, dass sie komplett falsch war.

Die Antwort Lord Moncktons war bewegend. Freundlich und traurig sagte er: „Wir werden den Westen verlieren, wenn wir nicht das wiedereinsetzen können, was wir früher ‚lernen’ genannt haben. Es war das Zeitalter der Aufklärung, das den Westen gebildet und ihn frei und blühend gemacht hat. Das Zeitalter der Aufklärung gab ihnen ihre große Verfassung der Freiheit. Es ist die Macht der Vernunft, die zweite der drei großen Mächte der Seele in der christlichen Theologie, die unsere Spezies über den Rest der sichtbaren Kreation hebt und uns dem Abbild unseres Schöpfers am ähnlichsten macht. Ich kann nicht einfach dastehen und zulassen, dass die Kräfte der Dunkelheit uns widerstandslos in ein neues dunkles Zeitalter führen“.

Justin Pulliam is the Northeast Regional Field Coordinator for CampusReform.org. He graduated Cum Laude with University Honors from Texas A&M University in December 2011, where he led the local Collegians for a Constructive Tomorrow Chapter. He can be reached at justinpulliam@gmail.com.

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Eine Videoaufzeichnung dazu gibt es hier

Link: http://wattsupwiththat.com/2012/03/10/moncktons-schenectady-showdown/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Energiewende treibt Stromkosten weiter hoch: Stromkunden sollen jetzt für Versicherung von Offshore Anlagen zahlen

Wie die Welt am 20.3.12 berichtet heißt es darin: 

Um den stockenden Ausbau von Windstrom auf hoher See in Schwung zu bringen, sollen Staat und Stromkunden den Investoren Risiken abnehmen. Nur so könne der Bau neuer Windräder nach den Zielen des Bundes gesichert werden. Kernpunkt ist die Übernahme von Haftungsrisiken der Stromnetz-Gesellschaften, die als Hauptgrund für die Verzögerungen gelten. Am Donnerstag soll das Konzept Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) und Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) vorgestellt werden.

"Soweit mögliche Schäden trotz technischer und organisatorischer Vorkehrungen nicht wirtschaftlich versicherbar sind, ist der Schadensausgleich zu sozialisieren", heißt es im Papier der AG, in der Netzfirmen, Windparkbetreiber, Zulieferer wie Siemens sowie Umwelt- und Wirtschaftsministerium vertreten sind. Denkbar sei ein Eintritt der Bundesregierung oder die Überwälzung auf die von allen Stromkunden zu zahlenden Netz- oder Ökostromentgelte."

und weiter heißt es 

Doch stellen diese Zahlen allenfalls eine Untergrenze für die tatsächlich zu erwartenden Preiserhöhungen dar. Denn andere mögliche Kostentreiber im Zusammenhang mit der Energiewende wie höhere Strombeschaffungspreise durch den Bau neuer Kraftwerke oder eine steigende Umlage für erneuerbare Energien sind darin nicht berücksichtigt. Einer Studie der TU Berlin zufolge summieren sich die direkten und indirekten Kosten des Erneuerbare-Energien-Gesetzes bis 2030 auf insgesamt 335 Mrd. Euro.

Interessant an dieser Arbeitsgruppe ist, dass von denen, die die Rechnung bezahlen sollen, keiner in ihr Sitz und Stimme hat. Bezahlen aber müssen sie. 

Die Redaktion




Offshore-WKA-Bauer BARD entlässt doch Offshore-Mitarbeiter! Strom wird wg. Netzausbau noch viel teurer!

zum weiterlesen hier klicken 

Dies Nachricht muss ergänzt werden. So meldet dpa am 19.3.12

"Bundesnetzagentur rechnet mit kräftigem Anstieg der Strompreise"

Die Energiewende macht den Bau leistungsfähiger Stromtrassen notwendig. Fortschritt hat seinen Preis: Die Finanzierung könnte den Strompreis kräftig nach oben.

Bonn (dpa) – Stromverbraucher müssen sich wegen der Energiewende auf spürbare Preiserhöhungen einstellen. Hochrechnungen der Bundesnetzagentur ergeben, dass sich Haushaltsstrom in den kommenden Jahren allein durch höhere Netzentgelte um fünf bis sieben Prozent verteuern wird. Hintergrund ist der durch mehr alternative Energien notwendige Ausbau der Stromnetze…

…Die angenommene Investitionsspanne reicht von knapp 30 bis zu 47,5 Milliarden Euro. Genauere Berechnungen werden erst nach Vorlage des Bundesbedarfsplans für die Netze möglich sein, der im Laufe des Jahres erwartet wird. Die Energiewende werde zwangsläufig "zu einer weiteren Erhöhung der Netzentgelte und damit des Strompreises führen", zitiert die "FAZ" aus dem Bericht.

…Für höhere Kosten sorgt auch die im Sommer 2011 neu beschlossene Stromnetzentgeltverordnung. Danach können Unternehmen mit hohem Stromverbrauch Rabatte beantragen….Mehr als 1600 Anträge sind bei der Netzagentur bisher eingegangen. Die Rabatte oder vollständigen Befreiungen haben ein Volumen von mehr als 400 Millionen Euro jährlich – Geld, das auf die übrigen Stromkunden umgelegt wird…

Die Redaktion




Der Anfang vom Ende der Windkraft

Gerundet zur nächstfolgenden ganzen Zahl ist der Anteil der Weltenergieerzeugung aus Windkraft heute: Null! Trotz der rückläufigen Subventionen (die Pensionäre in die Energie-Armut stürzt, während sich die Weinkeller großer Besitztümer immer weiter füllen), trotz des Zerreißens ländlicher Kommunen, der Vernichtung von Arbeitsplätzen, geraubter Illusionen, der Errichtung von Windmasten, des Fällens von Wäldern, der Tötung von Fledermäusen und Adlern, der Verursachung von Industrieunfällen, verstopfter Autobahnen und der Verschmutzung von Seen in der Inneren Mongolei mit den giftigen und radioaktiven Abfällen der Raffinade von Neodymium, von dem etwa eine Tonne in einer normalen Windturbine steckt – trotz all dem hat die Energieerzeugung durch Windkraft weltweit noch nicht einmal ein halbes Prozent erreicht.

Wenn das mit der Windkraft wirklich funktionieren würde, hätte das bis jetzt der Fall sein müssen. Die britische Bevölkerung sieht das ziemlich klar, obwohl Politiker häufig absichtlich taub sind. Die gute Nachricht ist, wenn man genau schaut, kann man erkennen, dass der Regierung von David Cameron allmählich das gesamte Fiasko dämmert. Die größten Investoren in Offshore-Windanlagen – Mitsubishi, Gamesa und Siemens – beginnen sich Sorgen zu machen, dass das Herz der Regierung nicht länger für die Windenergie schlägt. Vestas, wo man Pläne für eine Fabrik in Kent hat, möchte vom Premierminister noch vor dem Baubeginn eine Rückversicherung, dass der politische Wille zur Errichtung von Windturbinen noch vorhanden ist.

Dies erzwingt eine Entscheidung von Mr. Cameron – wird er den Turbinenmagnaten die Rückversicherung geben, dass er die Windenergie weiterhin subventionieren wird, oder will er davon Abstand nehmen? Der politische Wind hat sich mit Sicherheit gedreht. George Osborne ist absolut gegen Windparks, weil ihm nur zu klar geworden ist, wie viel sie kosten. Der Schatzkanzler und sein Team haben im Stillen Parlamentsmitglieder gebeten, einen Brief an Nr. 10 zu senden, und zwar des Inhalts, dass es ‚in diesen finanziell angespannten Zeiten unklug ist, die Verbraucher durch Subventionen des Steuerzahlers für eine ineffiziente und nur zeitweise stattfindende Energieerzeugung zahlen zu lassen, die typisch ist für Offshore-Windturbinen.

Die Errichtung offshore kann zwar Widerstände von Nachbarn umgehen, aber (Schatzkanzler, Achtung!) das ist sogar noch sinnloser, weil es Sie und mich – die Steuerzahler – doppelt so viel kostet. Ich weiß von einem Fachmann, einem Marineingenieur, dass der Betrieb von Windturbinen im Schotter, in den Gezeiten und den Stürmen der Nordsee in 25 Jahren ein nahezu hoffnungsloses Unterfangen ist. Daher dürften die Reparaturrechnungen horrend und das Ergebnis enttäuschend sein. Schon das Abdichten der Fundamente von Hunderten von Windturbinen vor den Küsten von Kent, Dänemark und auf der Dogger-Bank ist gescheitert, was kostspielige Reparaturen nach sich zog.

In Großbritannien beträgt der Anteil von Wind zur Energieerzeugung 0,6 Prozent. Der Renewable Energy Foundation zufolge werden ‚politische Maßnahmen, die darauf abzielen, die Direktive der EU bis zum Jahr 2020 zu erfüllen, dem Steuerzahler zusätzliche Kosten in Höhe von 15 Milliarden Pfund pro Jahr aufbürden’, das sind 670 Pfund pro Haushalt. Es ist schwer zu erkennen, welchen Gegenwert man für dieses Geld erhält. Die Gesamteinsparung an Kohlendioxidemissionen durch den großen Windrausch liegt wahrscheinlich unter 1%, und zwar wegen der Notwendigkeit, das Verbrennen fossiler Treibstoffe als Backup aufrecht zu erhalten, wenn der Wind mal nicht weht. Es kann sogar eine negative Zahl sein.

Amerika [die USA] hat viel mehr Glück. Die Kohlenstoffemissionen gingen einer Harvard-Studie zufolge in den USA im Jahr 2009 um 7 Prozent zurück. Aber die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass dies weniger an der Rezession in jenem Jahr gelegen hat, sondern am fallenden Preis für Erdgas – verursacht durch die Schiefergas-Revolution. (Das Verbrennen von Gas emittiert weniger als die Hälfte des Kohlendioxids wie Kohle zur Erzeugung der gleichen Menge Energie). Der Gaspreis ist seitdem immer weiter gefallen, was die Kohle vergleichsweise teuer macht. Über die gesamten USA, von Utah bis West Virginia, werden Kohleminen geschlossen und Kohlekraftwerke stillgelegt oder nicht mehr gebaut. (Die Energy Information Administration der USA rechnet damit, dass jede Ausgabe von 4 Dollar die gleiche Energiemenge erzeugt wie Öl für 25 Dollar; bei solchen Raten werden immer mehr Fahrzeuge auf Gasantrieb umstellen.

Selbst wenn man die alarmistischsten Vorhersagen der Klimaänderung akzeptiert, tun diese Turbinen, die ihre bevorzugten Ansichten ruiniert haben, nichts, um Ihnen zu helfen. Die Schiefergas-Revolution hat die Windindustrie nicht nur beschämt, indem sie vorgeführt hat, wie Dekarbonisierung in der Realität aussehen kann, sondern sie hat auch das letzte schwache Argument der Windindustrie hinweg gefegt – dass nämlich die geringer werdenden Vorräte an fossiler Energie so stark im Preis steigen werden, dass der Wind eventuell wettbewerbsfähig werden kann, selbst ohne Subvention. Selbst wenn die Ölvorräte wirklich abnehmen, wird billiges Gas voraussichtlich noch viele Jahrzehnte lang zur Verfügung stehen.

Zwar werden sie es noch eine Zeitlang nicht zugeben, aber den meisten Ministern ist klar geworden, dass sich die Summen für Windkraft einfach nicht rechnen und das auch niemals tun werden. Die Entdeckung von Schiefergas bei Blackpool hat weit reichende Implikationen für die Zukunft der britischen Energieversorgung, die zu erschließen die Regierung anscheinend dämlicherweise unwillig war. Stattdessen hat sie ein massives Subventionsprogramm für Windparks in der Schublade, welche jetzt offenbar obsolet sind, zum einen als ein Mittel der Energieerzeugung, zum anderen als Dekarbonisierung. Es ist fast unmöglich zu erkennen, welche Funktion dieses Programm haben soll, außer dass jene, die von diesem Subventionsbetrug profitieren, den großen Reibach machen.

Selbst in Boomzeiten würden Windparks unbezahlbar sein – sie blasen die ökonomische und ökologische Ratio einfach davon. In einer Zeit der Knappheit ist die Politik verdammt, obwohl so viele Verträge unterzeichnet worden sind zur Ausweitung von Windparks, was noch eine Weile weitergehen könnte. Aber der Skandal ist zu Ende. Und da wir allmählich einen Überblick über die ökonomischen- und Umweltschäden bekommen, lautet die offensichtliche Frage, wie dieser Wahn so lange andauern konnte. Dass die Windkraft als Quelle bezahlbarer und stets verfügbarer Energielieferant völlig unbrauchbar war, war kein Geheimnis – wie also war es möglich, dass der Windpark-Skandal so viele politische Entscheidungsträger an der Nase herumgeführt hat?

Eine Antwort ist das Geld. Es hatten zu viele Leute ihre Schnauzen im Futtertrog. Nicht die Hersteller, Betreiber und Besitzer des Landes, auf dem Windparks errichtet worden sind, sondern die Finanziers: Windpark-Kapitalgesellschaften erlebten vor einigen Jahren einen Boom – garantierte Einkommensströme sind das, was Kapitalisten am meisten mögen; sie werden sogar dafür bezahlt, an sehr windigen Tagen diese Monster abzuschalten, um das Netz nicht zu überlasten. Selbst das Militär nahm das Geld. Windfirmen zahlten für ein neues Radarsystem der Militärs in Brizlee Wood in Northumberland 20 Millionen Pfund, um so das Verteidigungsministerium dazu zu bringen, seinen Widerstand gegen den Windpark in Fallago Rig mit 48 Windturbinen in Berwickshire aufzugeben.

Die großen Umweltorganisationen waren diesbezüglich beschämend ruhig, wie z. B. die Royal Society for the Protection of Birds, die im vergangenen Jahr generöse Beiträge von der Windindustrie erhalten hatte durch ein Venture mit der Bezeichnung RSPB Energy. Und selbst Journalisten: In einer Zeit, in der sich die Werbung nach der Decke strecken muss, waren britische Zeitungen gerammelt voll mit fadenscheinigen, aber lukrativen ‚Debatten’ und Unterstützung für erneuerbare Energien, gesponsert von einer ganzen Kohorte von Interessengruppen.

Und gerade wenn der Skandal jetzt im Sterben liegt, finde ich mich als Teil desselben wieder. Ein Familientrust hat einen Vertrag unterschrieben, nach dem eine Windfabrik diesem Trust pro Jahr 8500 Pfund zahlt, und zwar für die Errichtung einer Windturbine auf einem Stück Land, dass einmal meinem Großvater gehört hatte. Er war klug genug, die Abbaurechte nicht zu verkaufen, und die Fundamente der Turbine stören diese Abbaurechte, so dass die Treuhänder Kompensation leisten mussten. Ich werde das Geld nicht bekommen, weil ich kein Nutznießer des Trusts bin. Nichtsdestotrotz ist der Gedanke, dass irgendein Teil meiner Familie Windgeld erhält, so abstoßend, dass ich mich entschlossen habe zu handeln. Der wirkliche Gegner sind nicht die Windparks als solche, sondern das Gruppendenken und die Hysterie, die es ermöglicht haben, dass eine so skandalöse Idee so viele Fortschritte machen konnte – mit einem Minimum an intellektueller Opposition. Also werde ich einen Scheck über 8500 Pfund ausstellen, den [die Zeitung] The Spectator als Preis vergibt für den besten Artikel über einen rationalen, auf Fakten basierenden Umweltjournalismus.

Man wird ihn den Matt-Ridley-Preis für Umweltketzerei nennen. Um den Bankrott zu verhindern werde ich das Geld solange spenden, wie das Windgeld fließt – je schneller also Dave [Cameron] die Subventionen allesamt streicht, umso schneller wird er mich und die Gewinner des Preises wieder los.

Bewerber sind hiermit eingeladen, und eine Gruppe von Juroren wird das brillanteste und rationellste Argument belohnen – das sich durch Vernunft und Beweise auszeichnet – um eine geheiligte Kuh der Umweltbewegung zu schlachten. Es gibt viele, aus denen man wählen kann: Der Gedanke, dass Windenergie gut für das Klima ist, oder das Biodiesel gut für den Regenwald ist, oder das organische Landwirtschaft gut für den Planeten ist, oder dass Klimaänderungen eine größere Gefahr bzgl. des Aussterbens einer Spezies sind als invasive Spezies, oder dass das Nachhaltigste, was wir tun können, die Deindustrialisierung ist.

Meine Spende, obwohl wichtig für mich, ist ein Tropfen im Ozean im Vergleich mit den Geldsummen, die jede Stunde in die grüne Bewegung gepumpt werden. Jeremy Grantham, ein Hedgefonds-Plutokrat, hat einen Scheck über 12 Millionen Pfund für die London School of Economics ausgestellt, um ein Institut mit seinem Namen zu gründen, welches seitdem für seine aggressive Haltung und seine extremen grünen Statements berüchtigt ist. Dazwischen spenden Greenpeace und der WWF fast eine Milliarde pro Jahr nur für die ‚öffentliche Bildung’. All dies wird widerspruchslos beurteilt: eine Sache der Bildung, nicht Propaganda.

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Im Gegensatz dazu brach vor Kurzem ein Proteststurm los wegen der Nachrichten über eine kleine konservative Denkfabrik namens Heartland, die vorgeschlagen haben soll, gerade mal 200 000 Pfund pro Jahr zu spenden für die Beeinflussung der Bildung gegen den Klimaalarmismus. Einen Tag später spendete die William and Flora Hewlett Foundation mit einem Vermögen von 7,2 Milliarden Dollar 100 Millionen Dollar an eine The ClimateWorks Foundation genannte Institution, einer pro-Wind-Organisation, und zwar zusätzlich zu den 481 Millionen Dollar, die der gleiche Empfänger 2008 erhalten hatte. Der tiefgrüne Sierra-Club hat kürzlich zugegeben, 26 Millionen Dollar von der Gasindustrie erhalten zu haben, um Lobbyarbeit gegen Kohle zu leisten. Aber das Geld ist nicht der einzige Grund, der das gesamte politische Establishment dazu gebracht hat, an die Windmärchen zu glauben. Psychologen haben eine Bezeichnung für das Wunschdenken, mit dem wir alle Mittel akzeptieren, falls das Ende hoffnungsvoll ist: ‚Noble-Cause corruption’ [etwa: Korruption aus ehrenwerten Gründen, oder salopp: Der Zweck heiligt die Mittel. A. d. Übers.]. Die Bezeichnung wurde zum ersten Mal vom leitenden Inspektor des Constabulatory, Sir John Woodcock im Jahr 1992 benutzt, um Fehlgeburten der Justiz zu erklären. ‚Es ist besser, dass einige unschuldige Männer im Gefängnis bleiben, als die Integrität des englischen Justizapparates in Frage zu stellen’, sagte der spätere Lord Denning mit Bezug auf die Sechs aus Birmingham.

Politiker sind besonders empfänglich für solche Bedingungen. In dem Bestreben, als modern angesehen zu werden, werden sie alle Arten geeigneter Gründe willkommen heißen. Wenn sich das durchsetzt – Gruppendenken politischer Parteien und die Medien in der Folge beschließen, dass es da keine Diskussion gibt – kann der größte aller Irrtümer dort Fuß fassen. Die Subvention nutzloser Windturbinen war die Ausgeburt eines großen intellektuellen Fehlers, ausgebrütet durch das Scheitern, konventionelles Wissen herauszufordern.

Es ist genau dieses Anbeten eines Konsens’, diese Vergötterung der Umwelt, bei dem die größten Fehler gemacht werden können. Es gibt etwa 3500 Windturbinen in Britannien und Hunderte weitere im Bau. Es wäre eine Schande für sie, wenn sie alle wieder abgebaut werden müssten. Die größte sollte verbleiben wie ein Kran auf einem aufgegebenen Kai, damit zukünftige Generationen sie bewundern können. Es wird damit niemals gelingen, effizient Energie zu erzeugen. Aber es gibt kein besseres Denkmal für die Dummheit der Menschheit.

The Matt Ridley Prize for Environmental Heresy

Rules for the Matt Ridley prize can be found at www.spectator.co.uk/ridleyaward. Entries close on 30 June 2012.

Matt Ridley The Spectator, 3 March 2012

Link: http://www.thegwpf.org/opinion-pros-a-cons/5128-matt-ridley-the-winds-of-change.html

Übersetzt von Chris Frey, der die letzten beiden Sätze absichtlich nicht mit übersetzt hat!




Cem Özdemir: „Die Bundestagsfraktion von Bündnis90/Die Grünen wurde zur Denkfabrik!“

Dort weiß man nämlich, dass die Herstellung von elektrischem Strom keine Gefühls- oder Glaubenssache ist, wie das bei Bündnis90/Die Grünen bisher der Brauch war und der Bevölkerung eingeimpft wurde, sondern von drei Faktoren bestimmt wird, nämlich der Energiedichte, der Verfügbarkeit und der Wirtschaftlichkeit. Dass die Sonne nachts nicht scheint, und der Wind nur selten mit der richtigen Stärke bläst, dass also die ‚Erneuerbaren’ nur sehr eingeschränkt verfügbar sind, wird man wohl wissen. Dagegen ist der Faktor Energiedichte den Fraktionsmitgliedern wegen ihrer physik- und technologiefernen Berufe vermutlich kaum bekannt. Denken ohne Wissen gibt kein realistisches Resultat, deshalb hier die Kennwerte: Je Kilogramm gewinnt man aus Holz oder Braunkohle 3 kWh, aus Steinkohle 8 kWh, aus Öl 11 kWh, aus Gas 12 kWh und aus aufbereitetem Uran-Kernbrennstoff 350.000 kWh. Die außerordentlich große Energiedichte der Kernkraft disqualifiziert die Erneuerbaren, deren Ergiebigkeit noch sehr viel kleiner ist als die des Holzes, auch weil sie nicht immer zur Verfügung stehen. Nun hat man in der Technik schon immer aus Fehlern gelernt und es dann besser gemacht. Bei der Reaktortechnik wird daran gearbeitet, die Probleme der Kernschmelze und der langlebigen Strahler zu beseitigen. Deutschland war dabei führend und auf einem gute Wege, das Projekt musste trotzdem eingestellt werden. Woanders wird das Projekt fortgesetzt, denn sobald die bisherigen Sicherheitsrisiken beseitigt sind, macht jeder der drei Faktoren die Kernenergie konkurrenzlos. Sie wird deshalb dominieren. Vernünftig, denn schließlich wird für immer mehr Menschen auf der Welt sehr viel mehr Energie gebraucht. In China werden die bei uns schon vor Jahrzehnten gewonnenen Kenntnisse und Erfahrungen mit guten Erfolgsaussichten weiter entwickelt, und in nicht zu ferner Zukunft wird man die dann problemfreien Lösungen zum Kauf anbieten. Ob man Deutschland einen Vorleistungs-Rabatt gewährt?

Nach Herrn Özdemir hätte „ die Energiewende schon längst beginnen müssen“. Da jetzt das Denken angesagt ist,  sollte er berücksichtigen – was man schon vorher hätte wissen können – dass eine in Jahrzehrzehnten entwickelte elektrotechnische Versorgungsstruktur nicht über Nacht radikal verändert werden kann. Auch die Energiewende erfordert Jahrzehnte, wenn sie denn technisch möglich und wirtschaftlich überhaupt vernünftig wäre. Beides ist es nicht! Schon das Beispiel Speicherung demonstriert einen gravierenden Mangel. Der Bau eines Pumpspeicherkraftwerkes erfordert mindestens 10 Jahre Untersuchungs-, Planungs- und Genehmigungszeit, 10 Jahre Bauzeit und kostet zwischen 600 und 800 Mill. Euro, und für die nötige Versorgungssicherheit brauchen wir davon Hunderte. Das ist weder topografisch noch geologisch möglich. Dass die Schwarz-Gelben „tief in ihrem Herzen nie an die erneuerbaren Energien geglaubt haben“ mag sein, jedenfalls nicht so naiv und innig wie Bündnis90/Die Grünen. Leider hat Schwarz-Gelb mit verängstigtem Blick auf Wählerstimmen versäumt, sich gegen den Glauben zu wehren und mit Sachargumenten Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit zu leisten. An Argumenten und Fakten fehlt es nicht, denn inzwischen gibt es genug schlimme Erfahrungen mit der Praxis der ‚Erneuerbaren’; das Internet ist voll davon. Der Kern des Problems liegt tiefer: „In Deutschland sind mehr Menschen leichter verführbar“, bemerkte Helmut Schmidt in einem TV-Gespräch. Wie die Geschichte lehrt, ist das so. Sachgerecht zu entscheiden und pragmatisch zu handeln, wäre angesagt. Denkste! Es dominieren Angst, Emotion und nicht selten sogar Panik. 

F.K. Ewert EIKE