Wird Strom zum Luxus? Eine Analyse der HR TV-Talkshowsendung vom 28.3.2012

Eine erste Irritation erzeugte beim aufmerksamen Zuschauer die Einleitung Tichys, die die steigenden Preise für Erdöl und Gas ansprach, um die sich dann die erste Diskussion entspann (entsprach dies dem Titel der Sendung?). Frau Kemfert fing den von Tichy in die falsche Richtung geworfenen Ball geschickt auf und verband die geopolitischen Risiken des Erdöls mit der Notwendigkeit, Ökoenergie (= Ökostrom) voranzutreiben. Erdöl trägt indessen zur deutschen Stromerzeugung praktisch nichts bei, so dass die Einleitung Tichys in einem schulischen Deutschaufsatz wohl mit der Anmerkung „Thema verfehlt“ versehen worden wäre. Hierzulande wird die elektrische Energie vorwiegend aus Stein-, Braunkohle von zusammen grob 43% und (früher) aus Kernkraft etwa 22% erzeugt.

Die nächste Frage Tichys zu steigenden Energiepreisen richtete sich an Frau Scheel. Ihre Antworten erschienen dem Autor, er bittet die Dame um Verzeihung, ein wenig chaotisch und ohne Informationswert. Der Autor hat Verständnis für ihre Verwirrung, denn die schwierige Aufgabe, dem Verbraucher höhere Strompreise bei zunehmend unsicherer Versorgung mit Elektrizität schmackhaft zu machen, hat es in sich und wäre bei der wesentlich geschmeidiger argumentierenden Frau Kemfert besser aufgehoben gewesen. Man spürte, wie Frau Scheel zunehmend unsicherer wurde und konnte unschwer erraten, welche Frage ihr im Kopf umherschwirrten: „War es richtig, Preissteigerungen zuzugeben und  den Staat als großen Preistreiber zu brandmarken“?

Videoausschnitt aus  HR Meinungsmacher mit Fritz Vahrenholt: Teure Energiewende – Wird Strom zum Luxus? Sendung vom 28.03.12

Glücklicherweise stimmte Vahrenholt Frau Scheel in ihrer Brandmarkung des Staates als Preistreiber zu. Ihr wird vermutlich ein Stein vom Herzen gefallen sein, war sie mit ihrer problematischen Aussage nun nicht mehr allein. Tichy entfernte sich weiter vom Thema der Strompreise hin zu steigenden Benzinpreisen vor Ostern. Man war versucht, ihm „bitte endlich zum Thema Strompreise kommen!“ zuzurufen! Nur Frau Kemfert bewegte sich bei diesem Diskussionsgewirr wie ein Fisch im Wasser und verband die steigenden Benzinpreise mit einem Appell an die Autofahrer, mehr Biosprit zu tanken. Ihr sind natürlich die berechtigten Vorbehalte der Autofahrer zu diesem Treibstoff bestens bekannt, ebenfalls die durch Biosprit erzeugten Umweltschäden. Sie ist daher eine knallharte Ökoaktivistin, die ungerührt und mit hervorragenden propagandistischen Fähigkeiten ihre Sache verkauft – Respekt! So kann man gutgläubige Seelen fangen. Mit größter Ruhe stellte sie nebenbei auch noch die Behauptung auf, bei der Gewinnung von Erdöl aus Ölschiefer würde mehr Energie verbraucht als mit dem Verbrennen des Erdöls gewonnen wird. Ob sie dies wirklich ernst gemeint hat? Nebenbei: was die inakzeptablen Umweltschäden bei der kanadischen Ölschieferbearbeitung betrifft, stimmt ihr der Autor uneingeschränkt zu. Er ist ebenfalls ein Gegner dieses Erdöls, jedenfalls solange, wie diese Umweltschädigung nicht beendet wird. 

Der nächste Themenpunkt Tichys kam dann endlich zum Thema. Es ging um die  „Solarabzocker“. Hier waren sich alle einig, schließlich steht das Solardesaster inzwischen in den Tageszeitungen. „Überförderung“ war das einhellige Urteil.

Frau Scheel verstieg sich zu der Behauptung, dass allein die Transparenz der Investments in regenerative Energien (hat dieses Wortungetüm jeder Zuschauer verstanden?) die Einführung von regenerativen Energien rechtfertige. Dass derart Unsinniges im öffentlich rechtlichen Fernsehen zu hören ist, kennzeichnet seine Qualität. Immerhin gab es zu diesem Statement von Frau Scheel ein deutlichen Augenbrauenhochziehen und eine kurze kritische Anmerkung des Moderators Tichy.

Dann bezeichnete Frau Scheel die kommenden Preissteigerungen infolge weiterer Solaranlagen und Windtubinen als totalen Quatsch. Na, liebe Frau Scheel, warten wir diesen Quatsch doch einfach einmal ab! Immerhin sprach sie weiter davon, dass es sich bei Solar lediglich um eine Anschubfinanzierung handele, die irgendwann einmal ausläuft. Hier hätte man gerne von ihr noch ein paar detaillierte Worte zum „irgendwann“ und ihrer Einschätzung gehört, wie denn nun Solarstrom im freien Wettbewerb jemals marktfähig werden könne. Schließlich sind gem. des von ihr mitverantworteten EEG die Bezüge für jeden Betreiber auf 20 Jahre festgeschrieben worden. Da diese Förderung 2001 begann, werden die ersten (noch winzigen) Fördermittel ab 2021 auslaufen. Aber auch dann beginnt das "irgendwann" noch nicht, weil die Höhe der Fördergelder seitdem fast exponentiell angestiegen ist.

Endlich fiel jedem Zuschauer und auch den Teilnehmern der Diskussionsrunde (Tichy ausgenommen) auf, dass der einzige, sich später als kompetent erweisende Gast, Fritz Vahrenholt, kaum zu Wort kam. Wer sich die Mühe machen würde, die Gesamtredezeiten zu notieren, käme bei Scheel und Kemfert zusammen auf vielleicht 80% und bei Vahrenholt auf 20% – es war vielleicht eine Vorgabe der Sender-Redaktion, Vahrenholt nicht zu Wort kommen zu lassen, die Gründe wird man wohl nicht kennenlernen. Das Ungleichgewicht wurde inzwischen so peinlich, dass es sogar Frau Kemfert zu viel wurde, sie in ihrem kaum zu unterbrechenden Redefluss ausdrücklich auf Vahrenholt hinwies und ihm damit fairerweise den Ball zuspielte. Dieser ergriff schließlich unter Umgehung Tichys eigenmächtig das Wort zum laufenden Thema der Solarenergiekosten. Erst dadurch wurde jetzt die Sache turbulent, sachlich brauchbar und für den Zuschauer interessant. Als Scheel auf die in der Solarbranche entstandenen Arbeitsplätze hinwies, warf Vahrenholt kühl ein, es seien chinesische und stach damit in ein Wespennest.

Und dann, aus heiterem Himmel, der der bisherigen Diskussion gegenüber, um es vorsichtig auszudrücken, etwas hilflose Tichy lief völlig unerwartet zu großer Form auf und brachte ein knallhartes, anschauliches Beispiel einer sehr großen Solaranlage, bei der alles, von der Hardware bis hin zu den Arbeitern, ausländisch war bzw. im Ausland gefertigt wurde – Entsetzen bei den beiden Ökodamen.

Was auf diese Provokation Tichys von Frau Scheel entgegnet wurde, übergeht der Autor mit Stillschweigen. Er ist kein Sadist, wand sich daher im Fernsehsessel ihrer Antworten wegen und bekam schließlich Mitleid.  Frau Scheel wurde von der  Breitseite Tichys anscheinend völlig unvorbereitet überrascht. Ihre Verwirrung und ihr Ungeschick, mit nachvollziehbaren sachlichen Argumenten Tichy zu entgegnen (das war auch schwer, denn die gibt es schließlich nicht) war schrecklich mitanzusehen und mitanzuhören.

Und dann noch eine weitere Breitseite von Tichy, der in leisem, ein wenig unheimlichen und ungemein freundlichen Ton weitere „Unverschämtheiten“ gegen Öko vorbrachte. Er verkündete die politisch inkorrekte Wahrheit, dass praktisch alle Solarunternehmen Deutschlands pleite sind. Allmählich wurde Tichy dem Autor und vermutlich auch allen, an objektiver Information interessierten Zuschauern sympathisch, weil er nun endlich der Aufgabe eines guten Moderators, der auf den Punkt kommen und harte Fragen stellen muss, nachkam und seine ungenügende Moderation im ersten Drittel der Sendung allmählich vergessen ließ. War seine Eingangsstrategie des Themenumwegs vielleicht sogar gewollt? Schwer zu sagen.

Frau Kemfert antwortete, wie immer, aalglatt. Die Überförderung wurde von ihr eingeräumt und an die Innovationsfähigkeit der Unternehmen appelliert. Innovation? Wo ist in den Techniken „Solar“ und dem mittelaterlichen Verfahren der Windmühle noch echter Innovationsspielraum, von technischen Details abgesehen? Der Wirkungsgrad von Solarzellen ist kaum noch zu steigern, der von Windmühlen naturgesetzlich sowieso nicht. Letztere kann man nur immer größer machen und stößt hier aktuell an die technisch-wirtschaftlichen Grenzen. Leider kam Vahrenholt hier nicht zum Eingreifen, es wäre vermutlich hörenswert gewesen. Dann wieder Scheel, die von „Wirkungsgradverdoppelung“ sprach. O heilige, höhere Mächte – wo und welcher Wirkungsgrad?? Weiß Frau Scheel überhaupt, worum es sich bei dem Begriff "Wirkungsgrad" handelt? Vahrenholt redete schließlich Tacheles, als er auf die Intensität der Sonneneinstrahlung in Deutschland hinwies, die etwa der von Alaska entspricht. Ausgerechnet hierzulande sind aber 50% aller Solaranlagen weltweit installiert, die besser in die Sonnengürtel der Erde (Sahara etc.) gehören – so Vahrenholt.

Dann ging es endlich zum wichtigsten Ökopfeiler, der Windenergie. Tichy moderierte jetzt recht gut, und auch Vahrenholt kam vermehrt zu Wort. Vahrenholts sachliche, vergleichende Beschreibung der Windenergiekosten war einwandfrei, dieser Bestandsaufnahme war kaum etwas hinzuzufügen. Sein Hinweis auf die ungeheure Schädigung von Wald und Natur mit den neuen, größeren Windrädern war ein Schlag ins Gesicht der Grünen, die doch angeblich Naturschützer sind und hier vor aller Öffentlichkeit bloßgestellt wurden – und dies auch noch von einem Umweltschützer der ersten Stunde! Die Entgegnungen von Frau Scheel waren leider wieder von einer Peinlichkeit, der sich weder Zuschauer noch Teilnehmer der Runde entziehen konnten. Ein chaotisches, nicht nachvollziehbares Durcheinander über Arbeitsplätze, angebliche CO2-Einsparungen durch Windräder und weiteres mehr war zu vernehmen. Frau Scheel spürte ersichtlich selber, wie sie sich bei fehlenden Sachargumenten immer mehr verhedderte. Fast in Panik flüchtete sie sich schließlich in das Thema des Spitzenlastausgleichs von Windrädern und kam damit erst recht unter die Räder.

Welch einen kapitalen Fehler in ihrer Diskussionsstrategie hat Frau Scheel mit diesem Hinweis begangen! Mit dem Euphemismus „Spitzenlastausgleich“ ist in Wirklichkeit das Knock-Out-Kriterium von Wind und Sonne, d.h. die Unstetigkeit ihrer Energielieferung angesprochen. Wie soll beispielsweise eine dreiwöchige Windflaute in ganz Deutschland überbrückt werden (solch eine Flaute hatten wir schon), wenn fast aller Strom gemäß den Vorstellungen von grünen Traumtänzern einmal aus dem Wind kommen soll. Frau Scheel hat unbeabsichtigt mit ihrem Hinweis die Büchse der Pandora für ihre Sache geöffnet, jetzt kam es knüppeldick.

Aber auch Frau Kemfert wurde durch den Lapsus von Frau Scheel zunehmend hilfloser und machte mit ihrer Antwort zum Volatilitätsproblem des Windes alle Punkte, die sie zuvor bei sachunkundigen Zuschauern vielleicht noch einsammeln konnte, wieder zunichte. Ihr logische Argumentation hierzu „wir brauchen Ökoenergie, weil wir uns das vorgenommen haben“ ist nicht mehr kommentierbar. Die folgenden Ausführungen entsprachen ebenfalls dem Niveau von Frau Scheel. Zum Spitzenlastausgleich sagte sie kühn „er ist technisch machbar“ und Frau Scheel warf noch kühner ein „100 prozentig machbar“. Tatsächlich machbar? Vahrenholt schüttete schließlich die notwendigen Eimer Wasser in diesen vernebelnden und unheilbare Kopfschmerzen bereitenden Wein der beiden Damen.

Er wurde zum endgültigen Spielverderber der Ökoparty im HR Fernsehen, als er auf den Aufwand (und damit die Unmöglichkeit!) hinwies, auch nur 8 Tage bundesweiter Windflaute auszugleichen. Vahrenholt verwendete hierzu das hübsch anschauliche und zutreffende Beispiel, alles Wasser des Bodensees auf Zugspitzhöhe transportieren zu müssen (wenn der Wind bläst) und bei Flaute durch Turbinen zur Stromerzeugung wieder zurückfließen zu lassen. Er schilderte die brutale Schädigung des Waldes, also die riesigen Schneisen der Zufahrt und die zusätzlichen etwa 2 Hektar abzuholzenden Waldes für Kräne etc., damit jedesmal eines der neuen, inzwischen wesentlich größer gewordenen Winradungetüme in den Wäldern Süddeutschlands errichtet werden kann. Er sprach von der Vernichtung der Fledermäuse durch diese Windradungetüme – etwa 200.000 Vögel werden jährlich geschreddert, darf man hinzufügen. Wie sich der Autor erinnert, wurde der Baufortschritt von Stuttgart 21 durch eine angenommene Bedrohung des Juchtenkäfers gestoppt. Es fragt sich, was dieser schützenswerte Käfer den armen Vögeln und Fledermäusen voraus hat, die durch Windräder zerschreddert werden (den Fledermäusen platzen die Lungen). Deutschland hat sich ersichtlich vom Artenschutz verabschiedet und dies auf Veranlassung der Grünen und in gehorsamer Befolgung dieser Agenda von allen deutschen Parteien (die indiskutable NPD ausgenommen).

Gerichte haben den Baufortschritt in Stuttgart des Juchtenkäfers wegen gestoppt. Tierschutz ist nach Kenntnis des Autors im Grundgesetz verankert. Warum macht kein Gericht dem Tiermorden durch Windräder ein Ende? Vielleicht gibt es Juristen, die diesen Beitrag lesen und es dem Autor erklären können, der es nicht so recht nachvollziehen kann.

Die Antwort der beiden Damen auf die längste Sprechzeit Vahrenholts war lautes und nicht mehr von Tichy zu stoppendes Niederreden, wobei zwischendurch sogar der Glaube an die deutsche Ingenieurskunst bemüht wurde, die das Speicherproblem schon richten würde. Dem Autor ist indessen keine auch nur andeutungsweise denkbare Lösung bekannt, die technisch-wirtschaftlichen Sinn ergibt. Es ist ein Faktum, dass elektrische Energie in großem Maßstab in einem Land ohne hohe Berge und tiefe Täler (Stauseen) eben nicht speicherbar ist – Punktum. Keine noch so tollen Ingenieure – die es in Deutschland sicher noch gibt- können die Naturgesetze umgehen. Mit dem Irrsinn von weiteren zehntausenden Windmühlen wird eine völlige Umgestaltung unserer elektrischen Stromversorgung nicht nur geplant, sondern ist bereits auf den Weg gebracht, die Landschaften entstellt, Natur und Volkswirtschaft massivst schädigt, keine Berücksichtigung der unabdingbaren technischen und naturwissenschaftlichen Grundvoraussetzungen beinhaltet und zu Strom-Black-Outs führen muss, wenn die europäischen Nachbarn nicht mehr einspringen.

Das Erschreckende bei Frau Scheel, Frau Kemfert und leider auch Herrn Tichy war die völlige Abwesenheit einer Argumentation, die unabdingbare technische Grundgegebenheiten mit einbezieht. Es macht wenig Sinn, über die Kosten irgend eines neuen Verfahrens zu diskutieren, wenn dieses Verfahren technisch undurchführbar ist. Verfügen wir nicht über unzählige Energiefachleute an unseren technischen Hochschulen, von denen man wenigstens ab und an einmal einen objektiven, nicht von Aufträgen der Windindustrie profitierenden Vertreter in Talkshows einladen könnte?

Vahrenholt wurde durch den nicht mehr zu unterbrechenden Redefluss der beiden Ökodamen überschrieen und kam infolgedessen nicht mehr zu Wort. Tichy musste die Sendung schließlich aus Zeitgründen abbrechen. Hätte er nicht wertvolle Sendezeit zu Beginn vertan, wäre es noch einmal richtig interessant geworden.

Résumée der Sendung und Beurteilung der Teilnehmerbeiträge durch den Autor:

Tichy: zu Beginn sehr schwach, ab Mitte der Sendung gut. Gab den beiden Damen in unausgeglichener Weise zu viel Redezeit bzw. griff hier nicht entschiedener ein. Ist Wirtschaftsexperte, aber versteht ersichtlich zu wenig von den technischen Grundlagen. Dem Dreigespann der Runde hätte ein Experte für elektrische Stromerzeugung zugesellt werden müssen. (das wünschen die in aller Regel links-grünen Redaktionen vermutlich nicht und wissen es zu vermeiden).

Frau Scheel: undiskutabel. Selbst unter den Grünen müsste es doch Vertreter geben, die ihre Agenda besser verkaufen. Sie war weder ein ernst zu nehmender Gegner von Vahrenholt, noch eine Hilfe für Frau Kemfert, hat aber immerhin jedem Zuschauer, der einen letzten Rest von kritischem Denken bewahrt hat, die Augen geöffnet, mit welchen Leuten wir es hierzulande bei der Umgestaltung unserer elektrischen Energiewirtschaft und unserer Umwelt zu tun haben.

Frau Kempfert: eine glatte und geschickt argumentierende Ökoaktivistin, die sich aber in der Sendung nicht scheute, gelegentlich und ohne Wimpernzucken auch blanken Unsinn zu verkaufen ("wir brauchen die Energiewende, weil wir sie wollen"). Auf die harten Fragen hatte sie keine Antworten – wie denn, es gibt keine. Immer noch gut bekannt ist Ihr Credo" "NACHHALTIGKEIT SOLLTE DEN KAPITALISMUS ALS GESELLSCHAFTSMODELL ABLÖSEN"*! Damit sollte jetzt jeder Bescheid wissen, worum es geht.

Vahrenholt: sehr gut. Technisch und zugleich wirtschaftlich bestens kundig und argumentativ tadellos. Er vertrat die Rationalität, die hierzulande zur Zeit keine Chance hat. Ob er weiter zu Talkshows eingeladen wird? Man darf es bezweifeln, denn er ist für den Ökofeldzug zu gefährlich geworden.

Anregung und Fragestellungen für künftige Talk-Shows

Die folgenden Anregungen kommen in unserem Staat, der keine objektiv-freie Berichterstattung über Klima und Energie mehr kennt, wohl nicht in Frage und werden zuverlässig von Aktivisten in den Redaktionen verhindert  (vermutlich ist es hellsichtigen Bürgern schon aufgefallen, dass Ökoideologen als Gesellschaftsveränderer dabei sind, generalstabsmäßig und erfolgreich alle maßgebenden deutschen Institutionen, angefangen von den Medien, über die Kindergärten, Schulen, Hochschulen, bis hin zu allen politisch wichtigen Behörden, zu unterwandern, zu besetzen und sich die entscheidenden Posten zuzuschieben):

  1. – Einladung von Fachexperten, nicht von ideologischen Glaubenkämpfern.
  2. – Wozu brauchen wir überhaupt eine Energiewende?
  3. – Welche Folgen für Umwelt und Volkswirtschaft sind mit der Energiewende in   Deutschland verbunden?
  4. – Warum ist Deutschland mit einer solchen Wende allein auf der Welt?
  5. – Ist die Abkehr von der Kernenergie in einem Lande sinnvoll, das von unmittelbaren Nachbarn umgeben ist, die diese Technik weiter nutzen und fortentwicklen?
  6. – Welche vernünftigen Alternativen gibt es, um den Verlust an Strom aus Kernkraft auszugleichen?
  7. – Sachgerechte Diskussion der Vor- und Nachteile von Alternativen zur Energiewende.

Zum Schluss die unmaßgebliche Meinung des Autors

Deutschland muss (es wird zwangsweise so kommen) wieder zu Kohle und Gas zurück und mehrere Jahrzehnte zuwarten, bis inhärent sichere Kernkraftwerke auf dem Markt sind, deren Abfall durch Transmutation zu unwesentlichen Mengen reduziert wird (hier) und die zudem wirtschaftlich mit Kohle und Gas konkurrieren können. Alles andere ist mit schweren Schädigungen von Natur, Volkswirtschaft und der Geldbörse des Verbrauchers verbunden.

Wieviele Jahrzehnte Kohle und Gas noch andauern müssen, kann nicht vorhergesagt werden, aber auch diese Energieträger werden sehr langfristig angesichts einer wachsenden Erdbevölkerung einmal an Kostengrenzen stoßen. Bei Kernbrennstoff ist dies nicht der Fall, allein das im Meerwasser enthaltene Uran (dessen Gewinnung heute noch zu unwirtschaftlich ist) ermöglicht eine Energieversorgung aus Kernkraft auf viele zehntausende Jahre. Vielleicht wird auch die Kernfusion einmal technisch-wirtschaftlich interessant, der Autor hat hier aber seine Zweifel, denn die technischen Herausforderungen erscheinen ihm fast unüberwindbar. Und auch bei Überwindung ist die Kostenfrage noch nicht gelöst. Versuchen wird und muss man die Fusion aber, die entsprechenden Forschungsgelder sind hier gut angelegt

Kurzfristig sind Kohle und Gas die angemessenen Energieträger, weil die in der Energiewende propagierten Verfahren (aus Wind und Sonne, also Energieträgern mit viel zu geringer Leistungsdichte, Strom zu erzeugen) unsere ohnehin schon eingeengte Naturumgebung schwer schädigen und volkswirtschaftlich fatal sind. Dies würde sofort offenkundig, wenn man Windrad und Photovoltaikstrom dem freien Markt überließe. Dann wäre der Ökospuk in kürzester Zeit vorbei. Der deutsche Sonderweg ist weltweit einzig und erzeugt überall auf der Welt Kopfschütteln. Er ist – s. oben zu Kemfert – nur verständlich, weil er als Vehikel zur Umgestaltung unserer Gesellschaft missbraucht wird.

Deutschland muss weg vom Wunschdenken grün-ideologischer Traumtänzer und wieder zurück zur Rationalität, um nicht die Zukunft unserer Nachkommen zu verspielen. Die Energiewende führt Deutschland  ins Abseits und wird bei der bekannten deutschen Gründlichkeit ihrer Durchführung für uns alle verhängnisvolle Folgen haben und auch unsere europäischen Nachbarn beeinträchtigen.

Der Autor gibt seine Meinung hier nicht kund, um ein Umdenken zu bewirken, denn dies ist im heutigen Deutschland unmöglich. Zu viele wirtschaftliche Interessen, zuviel Ökoglauben von Gutmütigen und zuviel Ideologen an wichtigen Positionen (Medien) stützen den Energiewende-Wahnsinn. Er schreibt es, damit später einmal seine Enkel sagen können „es gab auch Leute, die sich nicht gescheut haben, vor dieser fatalen Entwicklung deutlich zu warnen“. Dies ist ihm Trost angesichts einer neuen deutschen Irrationalität, von der er irrtümlich einmal annahm, dass sie sich nach den katastrophalen Erfahrungen mit deutschen Irr- und Sonderwegen des 20. Jahrhunderts niemals wiederholen könnte.

Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke

EIKE Pressesprecher

 * Quelle: http://www.taz.de/index.php?id=archivseite&dig=2006/10/09/a0112

 Ein Überblick über die mit Riesensubventionen gepäppelte Pleitebranche Solar finden Sie hier

weiterführende links zum Thema Blackout hier:

* Stromversorgung – plötzlich Alarmstufe Gelb
http://www.welt.de/wirtschaft/energie/article106143921/Stromnetz-geht-ploetzlich-auf-Alarmstufe-gelb.html

* Kritische Lage im Stromnetz. Auch nach Ende des Winters ist die Versorgung alles andere als sicher
http://www.welt.de/print/die_welt/wirtschaft/article106144617/Kritische-Lage-im-Stromnetz.html




Earth Hour – Energy Hour

Ottawa, Kanada, 28. März 2012: „Earth Hour ist ein weiteres Symptom dafür, wie Klimaaktivisten die Umweltbewegung gekapert haben”, sagt Tom Harris, geschäftsführender Direktor der International Climate Science Coalition (ICSC) mit seinem Hauptquartier in Ottawa, Kanada. „Die meisten Menschen machen sich gar nicht klar, dass sie keineswegs einen wissenschaftlich fundierten Umweltschutz betreiben, wenn sie am 31. März für sechzig Minuten das Licht ausschalten. Teilnehmer an der Earth Hour werden unbewusst zu Helfern, die bedrohlichsten wissenschaftlichen Falschmeldungen in der Geschichte zu fördern – den Gedanken nämlich, dass die CO2-Emissionen durch menschliche Aktivitäten dafür bekannt sind, eine gefährliche globale Erwärmung und andere problematische Klimaänderungen auszulösen“.

Der wissenschaftliche Chefberater des ICSC, Professor Bob Carter von der James Cook University in Queensland, Australien, und Autor des Bestsellers “Climate: the Counter Consensus” erklärte: „Die Wissenschaft steht immer noch in der Pflicht, eindeutige Beweise vorzulegen, dass eine problematische oder auch nur messbare, vom Menschen verursachte globale Erwärmung überhaupt stattfindet. Die Hypothese der gefährlichen anthropogenen Klimaänderung basiert ausschließlich auf Computermodellen, die wiederholt in der realen Welt versagt haben“.

Das Gründungsmitglied der ICSC und deren strategischer Berater Terry Dunleavy sagt: „Es ist wichtig, Energie nicht zu verschwenden und sie so ökonomisch wie möglich zu erzeugen, sowohl hinsichtlich der Kosten als auch hinsichtlich der Ausbeutung natürlicher Ressourcen. Das wären die richtigen Gründe für Massengebaren wie Earth Hour. Allerdings ist es ein Fehler, solche Initiativen mit dem Slogan ‚rettet den Planeten’ durch die Reduktion von CO2-Emissionen voranzutreiben, wenn so viele qualifizierte Wissenschaftler die Hypothese der aus menschlichem CO2 herrührenden gefährlichen globalen Erwärmung nicht unterstützen. Sollte die Öffentlichkeit irgendwann merken, dass sie hinsichtlich der Gründe für Earth Hour in die Irre geführt worden ist, werden sich viele der guten Absichten hinsichtlich eines konstruktiven Verhaltens in Luft auflösen“.

In seiner Unterstützung für Earth Hour beteuert der Generalsekretär der UN Ban Ki Moon: „Wir machen das (das Licht ausschalten) in Solidarität mit den Männern, Frauen und Kindern, 20% der Menschheit, die keinen Zugang zu Elektrizität haben!“

„Falls wir wirklich unsere Solidarität mit jenen zeigen wollen, die keinen Zugang zu ausreichender Energieversorgung haben, müssen wir wirklich fühlen, was sie fühlen, und nicht nur ein paar Lampen ausschalten“, sagt der Energieberater der ICSC, Bryan Leyland in Auckland, Neuseeland. „‚Earth Hour’ sollte umbenannt werden in ‚Energy Hour’, und die Einwohner sollten ermutigt werden, 60 Minuten lang so wenig Energie wie möglich zu verbrauchen, so dass sie ein Gefühl dafür bekommen, wie es in Gesellschaften ohne ausreichende Energie wirklich zugeht. Denn genau darauf steuern wir zu, wenn die Regierungen weiterhin zu den Klimaaktivisten schielen und versuchen, eine zuverlässige und grundlastfähige Energieversorgung durch teure, zeitweilige und diffuse Energiequellen zu ersetzen wie Wind und solar“.

„Klimaaktivisten werden zweifellos wieder einmal die Teilnahme der Öffentlichkeit an Earth Hour als verbreitete Unterstützung werten, die Klimaänderung zu bekämpfen“, prognostiziert Professor Ole Humlum vom Institute of Geosciences, University of Oslo, Norwegen, und Autor der populären klimawissenschaftlichen Site http://www.climate4you.com/. „Einige Kommentatoren hier haben schon vorgeschlagen, als Gegner der angeblichen Klimabedrohung so viel Energie wie möglich zu verbrauchen. Es wäre viel konstruktiver, den Namen und das Ziel zu ändern, um den Realitäten der Wissenschaft und der Welt, in der wir tatsächlich leben, Rechnung zu tragen.

Die Bezeichnung Energy Hour würde den Zeittest bestehen. Earth Hour basierend auf fehlgeleiteten Ängsten vor einer Klimaänderung würde das nicht tun“.

Link: http://www.climatescienceinternational.org/index.php?option=com_content&view=article&id=662

Übersetzt von Chris Frey EIKE




WWF will, dass heute „Earth Hour“ ist! Uns geht ein Licht auf: Also machen wir es an!




Klimapolitik – der lange Marsch in die Unfreiheit

Wer auf die Akzeptanz der „Gedanken- und Meinungsfreiheit“ baut, nach dem Aufklärungsphilosophen Immanuel Kant (1724-1894) den Mut hat, seinen „eigenen Verstand“ zu benutzen, der stößt bald an die Grenzen der persönlichen Freiheit. Äußert er seine Meinung gar in der Öffentlichkeit, so gerät er rasch in das Visier der „Hüter der reinen Lehre“, die jedwede Mehrheitsmeinung zum Dogma erheben und gegen renitente Andersdenkende gnadenlos rigoros verteidigen. Im gesellschaftspolitisch-medialen Alltag stößt die Garantie der „Gedanken- und Meinungsfreiheit“ rasch an ihre Grenzen. Da sind freiheitliche Denker ohne Schutz dem eisigen Hauch des „Zeitgeistes“ ausgeliefert. Da wird nicht diskutiert, nicht um die Wahrheit gerungen, da wird diffamiert nach allen Regeln der Kunst. Da wird man öffentlich an den Pranger gestellt und die Masse applaudiert wie vormals bei Hinrichtungen mit dem Fallbeil.

Der Mensch hat sich seit Jahrtausenden in seinen Grundstrukturen nicht verändert. Auch die Aufklärung hat aus dem Menschen kein rationales, von Vernunft gesteuertes Wesen gemacht. Dies weil sofort der Aufklärung die Romantik und dieser das „Zeitalter der Ideologien“ folgte und damit der selbstherrliche Hang, fiktive Weltbilder zu verabsolutieren und für allein seligmachend zu deklarieren. Vor allem ist der Mensch ein triebgesteuertes „Herdentier“ geblieben, das sich gerne einem „Hirten“ unterordnet, seinem Schutz anvertraut und ihm folgt. Befiehlt der Hirt seiner Herde nach „links“ zu ziehen, wo das angebliche Paradies zu finden ist, und bewegen sich einige Schafe nach „rechts“, dann geraten sie schnell unter die Hufe der Herde, werden zu „schwarzen Schafen“ abgestempelt und zu Fortschrittsfeinden erklärt. Sie haben es fortan nicht leicht. Der Strom hat die Tendenz, alles mit zu reißen, was ihm entgegen steht.

Auch auf dem Sektor der Klimapolitik, wo eine mysteriöse überparteiliche Meinungseinheit herrscht, gibt es „schwarze Schafe“, die dem Zweifel als wissenschaftlicher Maxime und Fortschrittsgarant anhängen. Sie kritisieren nicht die Tatsache, dass das Klima seit Urzeiten einem ständigen, wenn auch bislang vom Menschen ursächlich nicht erklärbaren Klimawandel unterliegt, sie kritisieren die These, dass der Mensch eine globale „Klimakatastrophe“ auslösen könne. Sie kritisieren, dass die Kreatur Mensch die „Globaltemperatur“ und mit ihr das „Globalklima“ lenken, den Klimawandel in jedwede vom Menschen gewünschte Richtung steuern könne. Dies mag im Computer gelingen, aber in der Natur nicht, denn alle Globalwerte sind abstrakte statistische Konstrukte. Aber die Meinungen der Vereinten Nationen wie des überstaatlichen „Weltklimarats“ IPCC entsprechen dem Selbstwertgefühl des modernen Menschen, der sich insofern als „Krone der Schöpfung“ sieht, indem er festen Willens ist, die unvollkommene Schöpfung in seinem Sinne zu verbessern. Der Mensch ist stolz auf seinen alles überragenden Intellekt und meint, sich eine Idealwelt modellieren, berechnen und planen zu können. Er fühlt sich als Konstruktivist, doch seine Wunschwelten entsprechen nicht der Wirklichkeit.

Die auf weltpolitischer Bühne vorherrschende Doktrin ist, dass durch menschliches Handeln eine globale „Klimakatastrophe“ samt „Sintflut“ drohe. Dies gelte es abzuwenden, mit allen erdenklichen Mitteln, auch denen der Freiheitseinschränkung. Die Gefahr sei so weit fortgeschritten, dass man jedem Menschen einen „Fußabdruck“ verpassen müsse. Ob Eskimo oder Pygmäe, jeder Mensch dürfe nach dem G8-Gipfel 2007 in Heiligendamm nur zwei Tonnen CO2 pro Jahr freisetzen. Nur so könne der Klimakollaps noch abgewendet werden. Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen verdoppelte sehr großzügig 2011 bei der Weltklimakonferenz in Durban den „Fußabdruck“ auf vier Tonnen CO2 und zeigte damit, dass es sich bei der Klimapolitik offensichtlich um ein hartes politisches Pokerspiel handelt und er zu den Siegern zählen möchte. Mit Johann Wolfgang von Goethe könnte man ausrufen: „Was für ein Schauspiel! Aber, ach, ein Schauspiel nur!“

Solch ein Schauspiel ist der seit einigen Jahren in Hamburg veranstaltete „Extrem-Wetter-Kongress“. Auf diesem präsentierte sich Dr. Peter Höppe, der Leiter der Georisikoforschung der Munich Re (Münchner Rückversicherung). Seine Prognose: „Vier Grad wärmer bis zum Jahrhundertende. Das klingt nicht dramatisch. Doch es genügt, damit Stürme mehr Kraft entwickeln, Hagel, Hochwasser und Hitzewellen zunehmen.“ Höppe weiter: „Das Wetter wird wechselhafter und unberechenbarer.“ Als ob das Wetter nicht schon immer wechselhaft und unberechenbar war. Eine Steigerung von unberechenbar ist unsinnig. Wenn das Wetter „unberechenbarer“ wird, dann muss dies logischerweise um so mehr für das Klima und dessen Vorhersagen gelten, die ohnehin keine sind, sondern nur Abbilder ausgedachter Szenarien sind. Ungewollt unterminiert Höppe das ohnehin nur bei den Klima-Experten vorhandene Zutrauen in die „Klima-Projektionen“! Doch Höppe übertrifft sich noch: „Die Wetterphänomene werden wesentlich häufiger!“ Werden wir also künftig nicht 24 Stunden pro Tag „Wetter“ haben, sondern etwa 28 Stunden? Alle Wetter, Donnerwetter! Zwecks Flankenschutz erneuerte der PIK-Forscher Dr. Friedrich-Wilhelm Gerstengarbe die vor 12 Jahren von dem Klima-Experten Mojib Lativ gemachte Prophezeiung, dass in Deutschland „die Wintersportgebiete zunehmend unter schwindendem Schnee leiden.“ Das haben wir jeden Sommer, was einmal mehr die Realitätsferne der Klimaforscher beweist!

Während in Hamburg fleißig auf allerhöchstem wissenschaftlichen Niveau über Extremwetter spekuliert wurde, setzten sich in dem Zentralanstalt für Meteorologie in Wien zwei Meteorologen, Johann Hiebl und Michael Hofstätter, mit der Frage auseinander: „Wird das Wetter immer verrückter?“. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass das Wetter in Bezug auf die Temperatur in den letzten 140 Jahren nicht „verrückter“ geworden ist, die Temperaturschwankungen nicht zugenommen haben. Auch haben sie keinen Trend zu „immer extremeren Wetterkapriolen“ erkennen können. Selbst Tatsachen hindern die Klima-Experten nicht daran, wie bei einer Gebetsmühle immer wieder vor einer Zunahme von Wetterextremen aller Art zu warnen. Die Medien greifen unkritisch solche Horrormärchen gerne auf, denn sie glauben, dass Sensationsmeldungen dem Verkauf förderlich sind.

Aber auch für die Politik, so hofft sie, ist der Klimaschutz ein einträgliches Geschäft. Hierzu wurde der CO2-Emissionszertifikatehandel ins Leben gerufen. Da werden vom Staat zuerst Rechte verschenkt, um später dieses Geschenk wieder einfordern zu können, durch Entzug und notwendigen teuren Nachkauf von Rechten. Jüngstes Beispiel ist die von der Europäischen Union verhängte CO2-Abgabe für Fluglinien, die Flughäfen in Europa ansteuern. Die EU will damit gegen die „Erderwärmung“ ankämpfen und hofft nebenbei, ohne Arbeit und Mühe Milliarden abkassieren zu können. Den internationalen Protest gegen diese einseitig verfügte Maßnahme der EU wies die EU-Klima-Kommissarin Connie Hedegaard lapidar mit den Worten ab: „Wir lassen uns nicht erpressen!“ Doch wer hat vollendete Tatsachen geschaffen, wer hat wen erpresst? Was versteht sie unter  „ernsthaftem Klimaschutz“? Glaubt sie, Klima schützen zu können? Sie sollte probeweise versuchen, in Dänemark das Wetter zu schützen. Dann sollte sie versuchen, das dänische dem griechischen Wetter anzupassen, denn sonst würde der „CO2-Fußabdruck“ in ihrer Heimat nicht reichen, um den Winter zu überstehen. Dieses Vorhaben würde jeder Mensch spontan als unmöglich einstufen. Doch warum zieht er aus dieser Erkenntnis nicht den Schluss, dass der ganze „Klimaschutz“ unsinnig ist? Wer das Wetter nicht schützen kann, kann erst recht nicht das vergangene Wetter, das statistisch zu „Klima“ verdichtet wurde, schützen.

An diesem Punkt soll der Frage nachgegangen werden: Warum glauben Menschen an den Klimaschutz und lassen sich durch die „Warnung vor der drohenden Klimakatastrophe“ in Angst und Schrecken versetzen? Mit dem Appell an die Vernunft scheint man nicht weiter zu kommen, denn dazu müsste ja zuerst der Verstand eingesetzt werden. Auf diesen ist der Mensch besonders stolz, zumal nur der Verstand ihn vom Tier unterscheidet, ihn zum „homo erectus“ und schließlich zum „homo sapiens“ erhob. Doch ist der Verstand eine Überlebensgarantie? Mitnichten! Weil der Verstand bei ernsten und plötzlichen Gefahren viel zu träge reagiert, hat die Natur vorgebeugt und alle Lebewesen mit Instinkten ausgestattet, die völlig unabhängig vom Verstand und vor allem vor ihm reagieren. Wer an unseren Verstand, wie die Klimaexperten es tun, appelliert, der führt etwas im Schilde, der will uns verführen, der will uns manipulieren. Wäre der Mensch allein von Verstand oder Vernunft gesteuert, dann würde er bei der Behauptung, das „Globalklima“ müsse geschützt werden, in seinen Schulatlas schauen und feststellen, dass es weder dieses noch eine „Globaltemperatur“ gibt. Es gibt eine Vielzahl von Temperaturen und Klimazonen. Nur ob der Wettervielfalt haben wir die Klima-Diversität, haben wir die Bio-Diversität, die biologische Vielfalt von Flora und Fauna auf Erden.

Wir wissen, dass das Gehirn der Sitz aller Verhaltenskriterien ist, die das Wesen Mensch ausmachen. Das Gehirn ist die Zentrale für alle Sinnesempfindungen. In ihm laufen alle Informationen zusammen und werden blitzschnell verarbeitet. Das Gehirn besteht aus zwei Hälften. Die rechte Gehirnhälfte ist der Sitz der Gefühlswelt, der spontanen wie emotionalen Intelligenz. Der Selbsterhaltungstrieb erfordert vor allem Reaktionsschnelligkeit, um rasch Abwehr- und Fluchtreflexe auslösen zu können. Die linke Gehirnhälfte verarbeitet, wenn das Überleben gesichert ist, die Informationen weiter. Es ist der Sitz der eigentlichen Verstandestätigkeit. Hier wird gelernt, gepaukt, werden logische Verknüpfungen hergestellt, werden Beobachtungen koordiniert, Experimente ausgedacht, wissenschaftliche Thesen und Theorien aufgestellt.

Um sich als gefährdeten und schutzbedürftiges Wesen in seiner Umgebung behaupten und überleben zu können, ist der Mensch mit fünf Sinnesorganen ausgestattet – mit Haut, Auge, Ohr, Nase und Mund. Mit ihnen kann er tasten, sehen, hören, riechen, schmecken. Von Geburt an sammelt und speichert der Mensch Bilder, denen er später Worte und Begriffe zuordnet. Beim Prozess des Aufrechtstehens und des Gehenlernens merkt das Kind, dass der die Neigung kontrollierende Gleichgewichtssinn eine elementare Rolle spielt. Wird ein bestimmter Neigungsgrad überschritten, dann fällt das Kind auf die Nase. Die richtige Neigung, das richtige Klima gehören zu einer Grunderfahrung eines jeden Menschen. Beide Begriffe sind identisch! Hört ein Mensch die Botschaft von der drohenden „Klimakatastrophe“, so wird in der rechten Gehirnhälfte spontan Großalarm ausgelöst, ohne die linke Hälfte zu aktivieren und die Warnung vom Verstand her zu überprüfen. Angst und Furcht sind wie die Suche nach Schutz die Primärreaktionen.

Die „Warnung vor der drohenden Klimakatastrophe“ wird nicht logisch geprüft, sie löst direkt im Kleinhirn Großalarm aus, auch deswegen, weil das Kleinhirn den „Gleichgewichtssinn“ steuert, der bei der Aufzählung der Sinne meist vernachlässigt wird. Er sorgt dafür, dass wir aufrecht gehen und als Menschen leben können. Der plötzliche Verlust des Gleichgewichts bedeutet Verlust unserer Haltung wie der Orientierung im Raum. Wenn also das Wort „Klimakatastrophe“ mit das Gemüt stimulierenden Bildern in unser Ohr dringt, gibt das Kleinhirn sofort Alarm, der blitzschnell über den Thalamus an die Großhirnrinde weitergeleitet wird. Die rechte Gehirnhälfte verarbeitet das Signal, identifiziert die Gefahr als Neigungsverlust, reagiert mit Angst und ruft nach Schutz. Das Schutzversprechen wird natürlich mit der Warnung gleich mitgeliefert, als Angebot des „Klimaschutzes“. Die gröbste Gefahr scheint gebannt, das Leben kann wie gewohnt weitergehen.

Die Wissenschaftler, die sich die Klimakatastrophe ausgedacht haben und die Politiker, die sich zu Klimaschützern aufgeschwungen haben, müssen nun alle Energie aufwenden, um die Gefahr stets aufrecht und im Unterbewusstsein präsent zu halten. Dazu gehört eine immerwährende Propaganda, die zu einem neuen Wirtschaftszweig geführt hat, der Angstindustrie. Die Computer müssen auf Hochtouren laufen, um stets neue Gefahren zu konstruieren. Es darf keine Gewöhnung, keine Langeweile aufkommen. Man muss die Dominanz des Unterbewusstseins über das Bewusstsein sicherstellen. Die Manipulation wie die Neigung zum Herdentrieb tragen weiter dazu bei, dass solch eine raffiniert ausgeklügelte Irrlehre durch ständige Wiederholung zur „wahren Lehre“ wird. Es ist dann bei diesem Meinungsklima ein Leichtes, Kritiker als irre und wirre Außenseiter abzustempeln, zu isolieren und zu diskreditieren. Dieses infame Psychospiel wird seit 30 Jahren gespielt und hält die „Masse“ erfolgreich im Banne. Sie hat auch die Schuld an dem „Klimasterben“ stillschweigend hingenommen und zahlt, wenn auch manchmal etwas murrend, als Buße und gerechte Strafe für die „Klimasünden“ die horrenden Ökosteuern. Sie akzeptiert die unverschämte und asoziale Subventionierung des Wind- und Solarstroms und glaubt an eine konstante Stromversorgung aus extrem volatilen Quellen. Der Mensch kann nicht die Stärke des Windes regulieren und seinen Wünschen anpassen. Und die langen Winternächte kann er auch nicht aufheben.

Doch diese späten Verstandesreaktionen können die Urangst vor der „Klimakatastrophe“ nicht aus der Welt schaffen, aus unserem Kleinhirn verdrängen. Klimaexperten wie Klimapolitiker haben aufmerksam die Schriften des Verhaltensforschers Iwan Pawlow (1849-1936) wie des Psychoanalytikers Sigmund Freud (1856-1939) studiert. Wir sind von Natur Triebwesen und bleiben Gefangene unserer Instinkte, denn nur diese sichern das Überleben bei spontanen Gefahren, seien sie auch nur eingeredet und irgendwann eingebildet. Wir merken nicht, dass das ewige Gerede von der Klimakatastrophe zu einer Gerechtigkeits- und schließlich zu einer Freiheitskatastrophe führen kann, zu einer globalen Diktatur, der das demokratische Selbstbestimmungsrecht der Völker geopfert wird, ebenso wie die individuellen Menschenrechte. Vielleicht ist das auch so gewollt, denn hinter dem Vorhaben „Klimaschutz“ verbirgt sich das Projekt einer radikalen Umgestaltung der Gesellschaft, der „Großen Transformation“, die mit quasireligiösem Eifer verfolgt wird. Die permanent vorangetriebene Globalisierung steuert unter dem Vorwand, endlich „globale Klimagerechtigkeit“ (Angela Merkel) schaffen zu müssen, auf zentrale globale Herrschaftsstrukturen zu. Wer die globale Ökodiktatur nicht will, muss handeln und gegensteuern! Ob der Bundespräsident sich dieser Aufgabe der Bewahrung der FREIHEIT annimmt?

Wer tiefer in das Klima-Manipulationsgeschäft einsteigen möchte, der lese mein Buch „Propheten im Kampf um den Klimathron – Wie mit Urängsten um Geld und Macht gekämpft wird“. Bei Amazon oder im Buchhandel unter ISBN 978-3-00-035070-2, Preis 24,80€, 590 Seiten.

Dr. phil. Wolfgang Thüne, Dipl.-Meteorologe

Oppenheim, den 25. März 2012




Gasleck bei Bohrinsel Elgin – anders als CCS (Carbon capture and storage) jedoch beherrschbar!

Gefahr bei unterirdischer Endlagerung von CO2  (CCS)

Wie man in allen einschlägigen Veröffentlichungen lesen kann ist die breite Öffentlichkeit „über CCS bisher kaum informiert“

Das liegt natürlich an der Informationspolitik. So heißt es  beim Wuppertaler Institut für Klima Umwelt und Energie: „die Medien haben bisher wenig, aber überwiegend positiv berichtet… Es ist auch in Zukunft auf positive Berichterstattung zu achten“

(Offenbar wird völlig selbstverständlich davon ausgegangen, dass die Medien vorgeschrieben bekommen, was sie zu berichten haben.)

Die Hauptgefahr wird daher in allen Berichten und Stellungnahmen verschwiegen  bzw.klein geredet. Niemand berichtet bisher über den Fall einer Havarie eines „Endlagers“:

Wenn etwa ein Rohr unter dem Verpressungsdruck von 250 atm bricht (250 atm Druck entspricht etwa der Last von 2000 PKWs auf einem Quadratmeter ) oder sich ein altes Bohrloch ( Verschluss in der Regel nicht dokumentiert ) öffnet, dann schießen  z.B. 100 Mio. Tonnen CO2 unter dem Druck von 250 atm aus dem Endlager heraus. (100 Mio. Tonnen CO2 entspricht einem „kleinen Endlager“. Geplant ist Verpressung von bis zu 50 Milliarden Tonnen in Deutschland).  Da CO2 schwerer als  Luft ist, fließt es über die Erdoberfläche nach allen Seiten wie eine Flüssigkeit.  100 Mio. Tonnen CO2 entsprechen einer Fläche von etwa 10.000 ( Zehntausend) km2, bedeckt von 10 m hoch stehendem CO2. Dort ersticken dann, bei unserer mittleren Einwohnerdichte von 240 EW/km2, (Flucht unmöglich da auch keine Automotoren mehr arbeiten können)  2,4 Millionen Menschen!

Auch schon CO2 Konzentrationen von 8% sind tödlich und 2 m CO2 Bedeckung reichen immer noch zum Ersticken. Daher reicht schon die Havarie eines „kleinen Endlagers“ ohne Weiteres, um etwa ganz Deutschland zu ersticken. Eine Reparatur (Abdichten) ist auch nicht möglich wegen der Unmöglichkeit, Verbrennungsmotoren zu betreiben.

Solche Havarien werden angesichts der Einschlusszeiten, die natürlich für unendlich lange Zeit erfolgen müssen , unvermeidlich eintreten.

Entsprechend klassifiziert die Versicherungswirtschaft CCS als „unversicherbar“.

Sogar Greenpeace stellt fest, dass die Bundesregierung hier, wieder einmal hinter dem Rücken der Bevölkerung, eine neue Risikotechnologie einführen  will, die alle bisherigen Risiken, auch die von interessierter Seite dramatisierten, potentiellen Kernenergie-Unfälle, weit in den Schatten stellt.

CO2 unter einem Druck von 250 atm als Endlagerung wegschließen zu wollen, ist eine völlig unrealistische um nicht konkreter zu sagen: völlig irrsinnige,Vorstellung.

Die Regierung will uns und alle zukünftigen Generationen, allen Ernstes, diesem, über die langen Zeiten unvermeidlichen, Erstickungtod aussetzen!

Österreich hat aus diesen Gründen inzwischen CCS verboten…

Prof. Dr. C.O. Weiss für EIKE