Windturbinensyndrom schlimmer als gedacht

Als Teil seiner Dissertation hat Zhenhua Wang eine Studie über den Lärm von Windfarmen durchgeführt. Zhenhua Wang studiert Geographie, Umwelt und Bevölkerung (Environment and Population) an der University of Adelaide, Australien.

Windturbinen-Syndrom lässt mehr Menschen leiden als gedacht

Die Ergebnisse zeigen, dass 70% der Befragten, die im Abstand von bis zu 5 km von Windfarmen leben, vom Lärm der Windturbinen negativ beeinträchtigt sind. Mehr als 50% sind „sehr oder moderat negativ beeinträchtigt“. Das ist beträchtlich höher als frühere Studien aus Europa zeigen.

Die Untersuchung wurde nahe der Waterloo-Windfarm in Südaustralien durchgeführt. Dort stehen 37 Vestas V90 3 MW Turbinen über eine Ausdehnung von mehr als 18 km (1).

Diese Megaturbinen sollen, wie berichtet wird, mehr Geräusch im Niedrigfrequenzbereich (Low Frequency Noise – LFN) emittieren als kleinere Modelle. Daher sind mehr Menschen über größere Distanzen von den bekannten Symptomen des Windturbinensyndroms betroffen: Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit, Stress, geringere Konzentrationsfähigkeit, Erregbarkeit usw. Das führt zu schlechterem Gesundheitszustand und einer reduzierten Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten. Die dänische Regierung hat kürzlich anerkannt, dass LFN eine erschwerende Lärm-Komponente ist, dem Menschen in der Nachbarschaft von Windfarmen ausgesetzt sind. Das führte zum Erlass von Vorschriften, um die niederfrequenten Geräuschpegel innerhalb der Wohnungen auf 20 dB(A) zu begrenzen. Unglücklicherweise wurden die Berechnungsparameter so manipuliert, dass niederfrequenter Lärm bis zu 30 dB(A) innerhalb von Wohnungen in 30% der Fälle erlaubt ist, wie Professor Henrik Moller offenlegte. „Kaum jemand würde 30 dB(A) nachts in der Wohnung akzeptieren“, schrieb der Professor im vergangenen Monat (2).

Eine Zusammenfassung der australischen Studie steht hier (3), aber die vollständige Doktorarbeit ist nicht veröffentlicht. Die European Platform against Windfarms (EPAW) und die North-American Platform against Windpower (NA-PAW) haben die University of Adelaide um die Freigabe dieses wichtigen Dokumentes im Interesse der öffentlichen Gesundheit gebeten.

Ein Nachbar der Waterloo-Windfarm, Andreas Marciniak, schrieb in der vergangenen Woche an eine Lokalzeitung: „Halten Sie es für lustig, dass ich in meinem Alter nach Adelaide in einen Schuppen meiner Mutter umziehen musste und mein Bruder nach Hamilton in einen Wohnwagen ohne Wasser oder Elektrizität?“ (4) Sowohl Herrn Marciniak als auch seinem Bruder ist von den behandelnden Ärzten einschließlich eines Kardiologen angeraten worden, ihre Wohnungen zu verlassen und nicht mehr zurückzukehren, solange sich die Windturbinen drehen.

„Wie viele Menschen werden noch gezwungen sein, ihre Wohnungen zu verlassen, bis die Regierungen auf die Tausende von Windfarm-Opfern aufmerksam werden, die von EPAW und NAPAW vertreten werden? Es wird noch etwas Zeit brauchen, bis genügende Geld für einen großen Prozess gesammelt worden ist,“ sagte Sherri Lange von der NAPAW, „aber die Zeit arbeitet für uns: Die Opferzahlen werden ständig größer.“

von Mark Duchamp

Originalartikel hier

Übersetzung: Helmut Jäger, EIKE

Referenzen:

(1) http://ecogeneration.com.au/news/waterloo_wind_farm_officially_opened/054715/

(2) http://wattsupwiththat.com/2012/02/09/windfarm-noise-renowned-acoustician-denounces-double-standards-in-noise-regulations

(3) http://www.wind-watch.org/documents/evaluation-of-wind-farm-noise-policies-in-south-australia/

(4) Letter sent to the Editor of the Burra Broadcaster by Mr. Andreas Marciniak, windfarm victim. http://www.disturbines.org.nz/modules.php?name=News&file=article&sid=100