Es ist „tote Hitze” – Amerikaner: globale Erwärmung ist das geringste Problem

*Das ist eine Anspielung auf die publicitywirksam angekündigte Fahrt von Al Gore, Hansen und Trenberth zur Antarktis.
Das Pew Research Center veröffentlichte eben ihre jährliche Umfrage, und die globale Erwärmung steht nicht nur an letzter Stelle, sondern auch an letzter Stelle der Bedeutung von 22 Themen, zu denen die Öffentlichkeit befragt worden ist. Wer da glaubt, dass „Klimagate“ keinen Einfluss habe, sollte das noch einmal überdenken. Außerdem erhält das Thema Energieprobleme als politische Angelegenheit doppelt so viel Aufmerksamkeit wie die globale Erwärmung. Im Grunde ist die globale Erwärmung damit „tote Hitze“. Siehe Graphik rechts oben.
In ihrer Presseerklärung heißt es:
Mit dem Näherrücken der State of the Union Address [die jährliche Fernsehansprache von Präsident Obama zur Lage der Nation] sind für die Öffentlichkeit wirtschaftliche Belange weiterhin von höchster Priorität. Ganze 86% sagen, dass die Stärkung der Wirtschaft in diesem Jahr die höchste Priorität für den Präsidenten und den Kongress haben sollte, und 82% sehen die Schaffung von Arbeitsplätzen als höchst prioritär an. Keines der anderen 20 Themen, die in dieser jährlichen Umfrage angesprochen worden waren, hat laut 70% aller Amerikaner hohe Priorität.
Seit die Frage nach der Priorität politischer Themen zum ersten Mal im Jahre 2007 gestellt worden ist, hat die Zahl der Amerikaner, die die globale Erwärmung als höchst prioritär ansehen, von 38% auf 25% abgenommen. Von den Demokraten sehen das noch 38%, von den Republikanern 11% als prioritär an. Aber der Rückgang erfolgte parteiübergreifend: 2007 waren es noch 48% der Demokraten, die die globale Erwärmung ganz nach oben auf die politische Agenda setzten, und 23% der Republikaner.

Anthony Watts
Den ganzen Bericht als .pdf (36 Seiten) findet man hier.
Link: http://wattsupwiththat.com/2012/01/23/its-dead-heat-americans-rate-global-warming-last/
Übersetzt von Chris Frey für EIKE




Klima-Kälte-Trend in der Antarktis

Eine regelmäßige und systematische meteorologische Erfassung von Wetter und Klima in der Antarktis begann erst nach dem zweiten Weltkrieg. Die erste ständig besetzte und messende Station wurde 1947 von den USA eingerichtet: „Little America“ im McMurdo-Sund (Abb.1) Eine erhebliche Ausweitung von Stationen und damit von Messungen am Boden und in der Atmosphäre mit Radiosonden fand seit dem Internationalen Geophysikalischen Jahr 1957 statt. Danach waren es etwa 40 wissenschaftliche Basen [1]. 1981 wurde die ständig mit Personal besetzte deutsche Forschungsstation „Georg von Neumayer“ auf dem Ekström-Schelfeis errichtet  (Abb. 1).
(Abb. 1).
Abb. 1 Lage von ausgewählten AA-Stationen
Die historische Entwicklung der AA-Basen ist etwas unübersichtlich aufgrund von Auflösungen, Verlegungen und Neueinrichtungen sowie nur temporär und/oder saisonal besetzter Stationen. Eine für den Zeitraum 1980-2006 für ca. 40 Stationen zusammen gestellte Studie ermöglicht Aussagen zu Temperatur-Trends der Antarktis (Abb. 2).

Abb. 2 [2]
AA-Stationen mit Temperatur-Trends
„The blue circles represent cooling trends
from 1980 to 2006 where the trends are proportional to the circle areas“
Das Ergebnis:
Nahezu die gesamte Antarktis ist innerhalb der vergangenen 30 Jahre kälter geworden. Die einzige wesentliche Ausnahme ist die Antarktische Halbinsel.
Das hat meteorologische Gründe: Die AA-Halbinsel liegt in der Westwindzone der Südhemisphäre. Dieser südhemisphärische Westwind-Gürtel unterliegt stochastischen zyklischen Luftdruck-Schwankungen, wie auch alle anderen globalen Windsysteme. Daher wird analog zu den Schwankungen des Luftdruckgürtels in den gemäßigten Breiten der Nordhalbkugel, der sogenannten Nord-Atlantischen Oszillation NAO, auch für die Südhalbkugel ein solcher Index berechnet: Die Ant-Arktische Oszillation AAO.
Dazu ist im „Wetter-Lexikon“ [3] zu lesen:
„Unter der Antarktischen Oszillation (kurz: AAO) versteht man die Schwankung des Luftdruckgegensatzes zwischen dem 40. südlichen und 65. südlichen Breitengrad. Das heißt, diese Oszillation ist durch den Luftdruckgegensatz über dem Südpol und den subtropischen Regionen beziehungsweise den mittleren Breiten der Südhalbkugel definiert. Die Stärke der AAO wirkt sich auf das Windregime in den mittleren und höheren Breiten der Südhalbkugel aus. Die AAO beeinflusst demnach das Klima über einem Großteil der Südhemisphäre, zum Beispiel in der Antarktis, in Australien und in Teilen des südlichen Südamerikas. 
Aus den Luftdruckgegensätzen lässt sich der AAO-Index herleiten. Wenn der AAO-Index negativ ist, dann ist das Kältehoch über der Antarktis stark ausgeprägt. Die polaren Ostwinde wehen kräftig rund um den Südpol. …. In der positiven Phase verschiebt sich die Westströmung südwärts, so dass im südlichen Südamerika und in Australien mehr Regen als im langjährigen Durchschnitt fällt. Zudem kann sich die milde Luft zum Teil bis zur antarktischen Küste durchsetzen.“
… wovon dann insbesondere die AA-Halbinsel betroffen ist!
Den Verlauf des AAO-Index 1948-2002 zeigt die Abb. 3 : Vor etwa 1980 gab es eine Dominanz von meridionalen Wetter-Lagen, während seitdem zonale Wetterlagen stark überwiegen. Das bedeutet eine Verstärkung der Westwind-Zirkulation und damit der Sturm-Aktivität. Gleichzeitig wird damit häufiger mildere Luft vom Pazifik gegen die AA-Halbinsel geführt. Somit führen Stürme mit milderer Luft vom Pazifik her an der AA-Halbinsel thermisch zu Eis-Schmelz-Prozessen und mit höheren Wellen mechanisch zu überdurchschnittlichem Abbrechen von Eis. Bekannt geworden sind dabei in jüngerer Zeit Eisabbrüche (Eisberge) beim Wilkins-Schelfeis an der Westküste der AA-Halbinsel.
Die Ursachen sind also meteorologischer Natur und haben mit irgend einer „Klima-Katastrophe“ nichts zu tun.
Ohnehin: Im Rahmen der Klima-Betrachtung der gesamten Antarktis ist die AA-Halbinsel mit kaum 1% der AA-Fläche nur eine Marginalie.

Abb. 3 [4]
Antarktische Oszillation (AAO)
Der Abkühlungs-Trend der Antarktis reicht jedoch offensichtlich zeitlich erheblich weiter zurück als über die o.a. ca. 30 Jahre, nämlich mindestens über mehr als ein halbes Jahrhundert. Das zeigt eine der längsten ununterbrochenen antarktischen Temperatur-Reihen, nämlich die der Amundsen-Scott-Station der USA am Südpol – vgl. Abb. 4.

Abb. 4 [2]
Abkühlungs-Trend der Amundsen-Scott-Station am Südpol 1957-2008
In einer aktuellen Verlautbarung [5] dokumentiert auch das Alfred-Wegener-Institut (AWI) einen 30-jährigen Abkühlungstrend an der deutschen Neumayer-Station (70°S). Dieses ist nach der Definition der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) zugleich ein Klima-Trend, wozu das AWI schreibt: „Das meteorologische Observatorium an der antarktischen Neumayer-Station III gilt von nun an ganz offiziell als Klimabeobachtungsstation, denn seit 30 Jahren messen die Meteorologen des Alfred-Wegener-Institutes für Polar- und Meeresforschung … täglich die Lufttemperatur in der Antarktis.“
Das Ergebnis der Messungen hat das AWI in einer Graphik mit linearem Regressions-Trend veröffentlicht (Abb. 5) :

Abb. 5 [5]
Temperatur-Abkühlungs-Trend an der NEUMAYER-Station
Dabei mutet allerdings die Formulierung des AWI [5] zu diesem Abkühlungs-Trend eigenartig an: „Ein Ergebnis der Langzeitforschung: An der Neumayer-Station ist es in den vergangenen drei Jahrzehnten nicht wärmer geworden.“
In der Tat  – nein! Es ist nämlich kälter geworden. Warum diese verschwommene unscharfe Formulierung mit „nicht wärmer“, wenn doch der wissenschaftliche Befund der Meßreihe eindeutig ist: Es gibt (auch!) an der Neumayer-Station einen AA-Klima-Trend zur Abkühlung!
A b e r  –  der AWI-Formulierungs-Merkwürdigkeiten sind noch mehr:
„Diese Entwicklung sei jedoch eine regionale Veränderung und die Messwerte von der Neumayer-Station III keinesfalls repräsentativ für die globalen Klimaveränderungen.“ [5].
Hier drängt sich doch die Frage auf: Was soll das ? Wer könnte auf die Idee kommen, aus regionalen Klima-Trends globale Schlussfolgerungen zu ziehen ? Oder „soll“ gar Niemand auf die Idee kommen, daß es ein „GLOBAL Warming“ eben „global“ nicht gibt ?!
Jedoch  –  noch weitere Merkwürdigkeiten stehen in der AWI-Verlautbarung [5]:
„Nur im Zentrum der Antarktis ist es nicht wärmer geworden.“
Zunächst:
Die Neumayer-Station mit ihrem Abkühlungs-Tend liegt 20 Breitengrade vom Südpol entfernt.
Weiterhin:
Die in unserem Aufsatz hier weiter oben und auch in Folgendem dargelegten Messungen und Fakten zeigen etwas ganz anderes.
Nämlich: Mit Ausnahme der AA-Halbinsel (<1% der AA-Fläche) gibt es in der AA einen Abkühlungs-Trend, der sogar auch das umgebende Meer-Eis umfaßt :
„Sowohl der UAH-, als auch der RSS-Datensatz* zeigen, dass die Temperatur rund um die Antarktis von 1979 bis heute um einige Zehntel Grad gefallen ist. Die Temperaturanomalie ist in beiden Datensätzen unter Null gefallen, d.h. unter den langjährigen Referenzmittelwert.“ [6]   )* Anm.: UAH = University of Alabama in Huntsville; RSS = Remote Sensing Systems).   
Dazu die Abbildungen 6 a) + b).

Abb. 6  [6]
a) Temperatur-Trends zwischen 60-70°S (Meer-Eis, UAH)
b) Temperatur-Trends zwischen 60-70°S (Meer-Eis, RSS)
c)  Trend der Eis-Ausdehnung (Fläche)
Wenn es kälter wird, dann wächst auch die Fläche des schwimmenden Eises:
„Dementsprechend verwundert es auch nicht, dass die antarktische Meereisausdehnung seit 1979, von im Mittel knapp unter 12 Mio. km2 auf knapp über 12 Mio. km2 Fläche, angewachsen ist.“ [6], vgl. auch Abb. 6c.
Und im AA-Winter 2007 wurde sogar ein neuer Flächenrekord beobachtet:
„… Antarctic sea ice area reached 16.2 million squared kilometers in 2007 – a new absolute record high since the measurements started in 1979.“ [7]

Abb. 7
Eis-Trend der AA 1979-2008
Alle hier dargelegten Fakten widerlegen auch das von einigen IPCC-Klimaforschern und vielen Medien gebetsmühlenartig wiederholte Horror-Szenario, daß es durch ein künftig schnelles oder sogar schon begonnenes Abschmelzen der Antarktis rasch zu einem dramatischen Anstieg des Meeres-Spiegels um etliche Meter komme.
Dazu sagt der AWI-Vizedirektor Prof. Miller [8], daß „…Grönland zwar sehr wahrscheinlich an Masse verlieren wird, aber dieser Massenverlust durch verstärktes Abschmelzen in Grönland wird kompensiert durch eine Eiszunahme in der Antarktis“, und weiter a.a.O. „… nach den von uns berechneten Szenarien kommen wir zu dem Schluß, daß Veränderungen der großen Eismassen keinen Beitrag zu einem Meeresspiegelanstieg leisten werden“
Und an anderer Stelle [9] : „Die Daten von Nord- und Südpol widerlegen düstere Prophezeiungen, der Meeresspiegel könne in kurzer Zeit um mehrere Meter ansteigen. Bis das Grönlandeis schmilzt, vergehen mehr als tausend Jahre“, versichert Miller, “denn es war in der Vergangenheit auch deutlich wärmer als heute, ohne dass die riesigen Gletscher verschwanden.“
Und das gilt dann wohl erst recht für die Antarktis: „Im antarktischen Inlandeis sind etwa 90 Prozent des Eises und knapp 70 Prozent des Süßwassers der Erde gebunden“ [10].
Klaus-Eckart Puls, EIKE
Q u e l l e n :
[1]  http://www.antarktis-station.de/antarktis/geschichte/index.php
[2]  Ken Gregory; Antarctica is Cooling, 03.03.2009;
http://www.friendsofscience.org/assets/documents/AntarcticaCooling.pdf
[3]  Wetter-Lexikon; http://www.wetteronline.de/wotexte/redaktion/lexikon/aao.htm
[4]  http://www.jisao.washington.edu/aao/
[5]  Meteorologisches Observatorium wird Klimabeobachtungsstation – 30 Jahre Temperatur-
Messungen an der Antarktis-Forschungsstation Neumayer, 12. Januar 2012;
http://www.awi.de/de/aktuelles_und_presse/pressemitteilungen/detail/item/folgt/?cHash=acc63058b16e59b4ceee3ab9bb04c797
[6] Die Temperatur im Bereich des antarktischen Meereisgürtels sinkt und die Meereis-
Ausdehnung wächst,11 November, 2008 ;
Die Temperatur im Bereich des antarktischen Meereisgürtels sinkt und die Meereisausdehnung wächst
[7]  Antarctic Sea Ice at Record High, September 12, 2007 ;

Antarctic Sea Ice at Record High


[8]  Interview mit Professor Dr. Heinz Miller, Stellvertretender
Direktor des Alfred-Wegener-Instituts. Er beschäftigt sich als Geophysiker mit Klimarekonstruktion und Eisdynamik, 03.11.2007 ; http://www.awi.de/de/aktuelles_und_presse/bild_film_ton/tonbeitraege/miller_3112007_klimawandel/
[9]  Heinrich Miller, AWI, in: Bohrer im Eis, DIE ZEIT, 06.06.2007 , S.40
[10] WIKIPEDIA: http://de.wikipedia.org/wiki/Antarktischer_Eisschild




Der WDR und die Wahrheit: Yogeshwars Blackout!

Die Antwort ist: leider Nein – eher war das Gegenteil der Fall. 

Doch der Reihe nach: Den Anfang machte Quarks mit einer anschaulichen Darstellung der Folgen, die ein überregionaler oder landesweiter Stromausfall haben würde. Schon nach wenigen Tagen treten ernsthafte Versorgungsengpässe, wenig später versänke das Land im Chaos. So weit, so richtig – und so Besorgnis erregend. 
Wer jetzt gespannt darauf wartete, ob Rangar Yogeshwar es vielleicht wagen würde, eine realistische Darstellung des Zustands des deutschen Stromnetzes und dessen Ursachen zu bringen sollte enttäuscht werden. 
Ja, das Stromnetz sei anfällig, aber das läge nur an der zentralen Energieerzeugung durch wenige Großkraftwerke, die Energieübertragung durch (zu) wenige Hochspannungsleitungen und dem Umstand, dass Strom nicht dort erzeugt wird, wo er gebraucht wird . Nun kann man durchaus der Meinung sein, dass das deutsche Energieverteilungsnetz eine gewisse Modernisierung vertragen könnte. Auch ist die Forderung nach mehr Resilienz bspw. durch redundante Auslegung bei einem so überlebenswichtigen Gut wie elektrischer Energie sicher nicht abwegig. 
Leider verschweigt uns Quarks aber, warum die Wahrscheinlichkeit für Netzausfälle in der Tat angestiegen. Dafür gibt es nämlich zwei einfache Gründe. Da ist zum einen die ständig zunehmende Zwangseinspeisung „erneuerbarer“ Energie. Diese führt aufgrund ihrer Volatilität zu Schwankungen im Netz, die durch konventionelle Backup-Kraftwerke zeitnah ausgeglichen muss. Zum anderen hat der nach Fukushima durchgepeitschte Ausstieg aus der Kernenergie zu zusätzlichen Belastungen der Netze geführt.
In der Welt des Rangar Yogeshwar wäre dies aber alles nicht grundsätzlich problematisch.  Alles Übel ließe sich abwenden, wenn wir nur wirklich ernsthaft die „Energiewende“ voranbrächten, bspw. das Land mit Sonarpaneelen und Windrädern vollstellen oder die Deutsche Bucht mit einer ausreichenden Menge Signalmasten (die mit den großen Rotoren) für die Vogelwelt versehen. Die entstehende dezentrale Erzeugungsinfrastruktur muss dann ja lediglich noch mit ein paar Tausend Kilometern Hochspannungstrassen verbunden und ausreichend Stromspeichern versehen werden – und fertig ist das Energie-Wunderland nach Quark(s)-Manier. Elfen, die Einhorn-Mist in Biogasanlagen schaufeln, inklusive.
Welche technischen, planerischen oder finanziellen Herausforderungen mit dieser Vision verbunden sind, thematisiert die Sendung leider nicht wirklich. Eine gelungene und auch für Laien nachvollziehbare Übersicht der absehbaren Probleme liefert Günter Keil "Die Energiewende ist schon gescheitert" 
Anscheinend ist auch der Quarks-Redaktion nicht gänzlich verborgen geblieben, dass vielleicht doch nicht alles ganz so einfach ist. Und so werden prophylaktisch schon mal die Schuldigen für zukünftige Probleme bei der Stromversorgung ausgemacht. Es sind – natürlich – die Energieversorger, die sich um ihrer Profite wegen einem Wandel zum Guten mit aller Macht entgegen stemmen. Der interessierte Beobachter darf sich also bei zukünftigen Netzausfällen auf lustige Verschwörungstheorien über deren Ursache freuen.
Gegen Ende der Sendung lernen wir noch das Smart Meter kennen, mit dessen Hilfe der Stromkunde seine Kosten optimieren könne, indem er Strom dann verbraucht, wenn er verfügbar und damit billiger ist. Umgekehrt zahlt mehr, wer in Zeiten knappen Angebots Strom nutzen möchte. Das hört sich zunächst gut an, bedeutet aber in der Praxis für den Durchschnittsbürger eher höhere Energiekosten. Welcher Arbeitnehmer-Mehrpersonenhaushalt ist schon in der Lage, im durchgetakteten Alltag auch noch die jeweils billigsten Zeitfenster für den notwendigen Betrieb elektrischer Geräte zu nutzen? Waschen nachts um drei im Mietshaus? Den Sonntagsbraten sicherheitshalber nur noch an windigen Wochenenden auf den Speiseplan setzen? Licht einschalten nur, wenn im Sommer mittags um 12 die Sonne gerade auf Solaranlagen knallt? Viel Vergügen.
Aber das ficht die Macher von Quarks nicht an: Vielmehr wird dem Zuschauer ausdrücklich mit auf den Weg gegeben, er habe nun einmal in der schönen neuen Energiewelt seine Nachfrage an das Angebot anzupassen. Nach dieser Logik müsste bei Klopapier-Mangel auch mal der Stuhlgang auf nächste Woche verschoben werden…
Sehr geehrter Herr Yogeshwar: wenn es ein untrügliches Zeichen für die prinzipielle Dysfunktionalität eines Versorgungssystems gibt, dann ist es der Umstand, dass es nicht in der Lage ist zu liefern, wenn Bedarf besteht! Solche Systeme konnten wir bis 1989 zwischen Elbe und Wladiwostok besichtigen. Sie haben sich nicht bewährt.
Deutschland braucht eine verlässliche und bezahlbare Stromversorgung – und keine gigantische Rube-Goldberg-Maschine.
Nachtrag: Die Ausstrahlung der Quarks-Sendung fiel in eine Woche, in welcher 
der SPIEGEL eine vernichtende Bilanz der Solarstromförderung zieht. 
laut DIHK 58 % der deutschen Unternehmen Stromausfälle befürchten und 
der CEO des Siemens-Sektors Energy den Investitionsbedarf im Energiesektor allein in Deutschland bis 2030 auf 1,7 Billionen Euro veranschlagt.
Hier der Auszug aus der Meldung von Reuters

Germany’s exit from nuclear power raises the amount of investments needed in the German power sector to as much as 1.7 trillion euros ($2.15 trillion) by 2030, or two thirds of the country’s GDP in 2011, according to Siemens, which built all of Germany’s 17 nuclear plants.

Autor – Rainer Schulze, zuerst erschienen auf ACHGUT




Geoengineering: Zauberlehrlinge in den Startlöchern: Klima-Klempner setzen auf Plan B zur Weltrettung

Schon vor Jahren regte Chemienobelpreisträger Paul J. Crutzen an, mithilfe von Satelliten, Heißluftballons oder Großflugzeugen Millionen Tonnen Schwefel- und Aluminium-Aerosole oder auch Nanopartikel in der Stratosphäre zu versprühen, um die Luft zu trüben oder die Wolkenbildung zu verstärken und dadurch einen größeren Teil des Sonnenlichts ins All zu reflektieren. Damit sollte die zur größten Gefahr erklärte Erderwärmung durch den „CO2-Treibhauseffekt“ aufgehalten werden. (Wer nach „Geoengineering“ googelt, stößt übrigens unvermittelt auch auf das Stichwort „Chemtrails“ und damit auf die Vermutung, einige der vorgeschlagenen Techniken zur Trübung der Erdatmosphäre würden längst erprobt.)
 Andere Wissenschaftler, angeführt vom US-Klimaforscher Alan Robock, warnen jedoch vor unerwünschten Nebenwirkungen. Denn Schwefel-Aerosole können die Ozonschicht schädigen, die uns vor ultravioletten Strahlen schützt, und auf der Erde sauren Regen niedergehen lassen. Obendrein sind sie eindeutig gesundheitsschädlich. Deshalb wurden in Europa Kohlekraftwerke mit aufwändigen Filtern ausgerüstet, um das giftige Schwefeldioxid in Gips zu binden. Es wäre ein Treppenwitz der Geschichte, würde man die bisherigen Erfolge im Umweltschutz wieder aufs Spiel setzen, um einer rein hypothetischen Gefahr zu begegnen. Denn kaum etwas spricht derzeit dafür, dass sich die im 20. Jahrhundert registrierte leichte globale Erwärmung im 21. Jahrhundert fortsetzt.
 Eine vor kurzem im Wissenschaftsmagazin „Science“ veröffentlichte Studie eines Teams von 24 NASA-Experten empfiehlt dagegen andere Maßnahmen, die gleichzeitig die Atemluft gesünder machen würden. Und zwar die Eindämmung des Ausstoßes des „Treibhausgases“ Methan mithilfe der Abdichtung von Lecks im Bergbau, bei der Förderung und beim Transport von Erdgas und beim Betrieb von Mülldeponien sowie das Trockenlegen von Reisplantagen und eine Verminderung der Pupser von Wiederkäuern. Das zweite vorgeschlagene Maßnahmenbündel betrifft die Verminderung des Rußausstoßes durch den Einbau von Rußfiltern in Dieselfahrzeuge, die Verminderung des Abbrennens abgeernteter Felder und der Brandrodung sowie die Verbreitung moderner Kochöfen in armen Ländern. Man fragt sich allerdings, wie die Verminderung des Ruß-Eintrags in die Atmosphäre die globale Erwärmung aufhalten soll, denn bislang wurde Ruß eher für die zeitweise Abkühlung in den 60er und 70er Jahren des 20. Jahrhunderts verantwortlich gemacht.
 Eine andere theoretische Möglichkeit, der Atmosphäre das für schädlich gehaltene CO2 zu entziehen, wurde bereits in einem deutsch-indischen Großexperiment namens „Lohafex“ getestet: Das AWI Alfred-Wegener-Institut (Bremerhaven) wollte mit dem Forschungsschiff „Polarstern“ durch die Düngung des südlichen Polarmeeres mit  sechs Tonnen Eisenspänen eine Massenvermehrung einzelliger Algen („Algenblüte“) auslösen. Die Algen sollten den oberen Wasserschichten CO2 entziehen und den aufgenommenen Kohlenstoff nach ihrem Absterben in Form von Kalk am Meeresgrund ablagern. Doch das Experiment ging schief. Die beteiligten Wissenschaftler hatten nicht bedacht, dass die Algen lange vor ihrem natürlichen Absterben zur Beute gefräßiger kleiner Ruderfußkrebse werden, die das CO2 wieder ausatmen.
 Der Ausgang dieses Experiments zeigt, dass die Natur den Menschen nur selten den Gefallen tut, sich modellkonform zu verhalten. Alle Ansätze von Geoengineering beruhen aber auf einer Gleichsetzung von Modell und Realität. Sind schon die Zusammenhänge im Ozean kaum überschaubar, so gilt das erst recht für den Strahlungshaushalt der Atmosphäre. Niemand kann einigermaßen realistisch abschätzen, was überaus teure großtechnische Eingriffe in die Zusammensetzung der Atmosphäre letzten Endes bewirken werden: Sie können möglicherweise infolge von Gegenreaktionen völlig verpuffen, unter ungünstigen Umständen vielleicht aber auch unkontrollierbare Kettenreaktionen auslösen. Dennoch fordert Dr. Sabrina Schulz, die bei der Stiftung Neue Verantwortung für Geoengineering zuständig ist, in einem in der „Financial Times Deutschland“ veröffentlichten Kommentar, angesichts des absehbaren Scheiterns der Durban-Konferenz dürfe keine Option ausgeschlossen werden:„Geoengineering kann Bestandteil einer verantwortlichen Vorsorgepolitik sein“, schreibt sie. „Deutschland ist auch als innovativer Technologiestandort gefordert, sich hier zu positionieren. Gezielte Forschung könnte so bzu Geoengineering der Marke ‚risikogeprüft – made in Germany’ führen.“ Gott bewahre uns vor diesen Klima-Klempnern!
Edgar Gärtner EIKE
erschienen zuerst bei ef hier
Internet:
zwei Beiträge von Klaus Puls EIKE im Magazin Laufpass hier und hier 
Stiftung Neue Verantwortung
Paul Crutzen: Albedo Enhancement by Stratospheric Sulphur Injection
Alan Robock on Geoengineering
Simultaneously Mitigating Near-Term Climate Change and Improving Human Health
Forscher finden einfachste Wege zur Klimaabkühlung
Ein 14-Punkte-Plan für den Weg aus der Klimafalle
AWI: „Lohafex“ provides insides in plancton ecology
Sabrina Schulz: Schwefelt den Himmel, düngt die Meere!




Was sind Querregler und wozu braucht man sie? – Europäisches Stromverbundnetz zum Schutz vor Kraftwerks-Ausfällen-

Update 24.1.12 Neueste Meldung

Industrie soll Prämie bei Stromabschaltung erhalten

Firmen, die bei Engpässen auf Strom verzichten, sollen entschädigt werden. Die Kosten landen über das Netzentgelt beim Verbraucher, berichtet die FAZ
Große Energieverbraucher in der Industrie sollen künftig Geld bekommen, wenn ihnen im Notfall der Strom abgestellt werden kann. Das sieht eine vom Bundeswirtschaftsministerium erarbeitete „Abschaltverordnung“ vor, wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ berichtet…

Text:

Im Europäischen Verbundnetz (Drehstrom 220/380 kV) werden Querregel-Transformatoren großer Leistung — Übersetzung 400 kV/400 kV – für verschiedene Aufgaben der Lastflußsteuerung eingesetzt. Dazu zählen Richtbetrieb, Vermeidung von Ringflüssen und Belastungsausgleich im Netz. Die Wirkungsweise beruht auf der zwischen Eingangs- und Ausgangsspannung in kleinen Schriften regelbaren Phasenverschiebung.
Im Leerlauf kann eine Verschiebung bis zu plus/minus 24Grad (zeitl=1,33) msec erreicht werden und damit ein entsprechender Energiemangel oder Energieüberschuss im Netz nachgebildet werden. Für die Fernbedienung in der zuständigen Netzleitstelle müssen die notwendigen Steuerbefehle, Stellungsmeldungen und Meßwerte übertragen werden. Die Investitionskosten für einen Querregeltransformator großer Leistung, z.B. 1200 MVA, einschließlich der zugehörigen Hochspannungschaltfelder im Umspannwerk liegen in Millionenhöhe.
Die übergeordnete Steuerung übernimmt die Netzregelzentrale, die sagt, das ein kontinuierlicher Lastfluß von z.B. 750 MW aus dem Netzgebiet 50Hz in das angrenzendes Netzgebiet Polen vereinbart ist. Bläst nun der Wind zu stark, wird der Querregler aktiv und suggeriert dem 50Hz-Netzgebiet, durch simuliertes Frequenz-Voreilen, das die vereinbarte Lastmenge schon überschritten ist. Tatsächlich jedoch ist im polnischen Netz heile Welt, und die Deutschen Wind-Katastrophen-Heinis können nur noch ihre WKA vom Netz nehmen oder den Blackout erfahren.
Dieses Abwehrverhalten kann nun je nach aktueller Konstellation die verschiedensten auch unerwünschten Auswirkungen haben und defacto wird durch sie das Subsidiaritäts-Prinzip der UCTE ausgehebelt. Es fragt sich, wie lange die Deutschen Anrainerstaaten diese Beträge aufwenden wollen, um proforma weiterhin den fiktiven Anspruch eines Europäischen Verbundnetzes zu erfüllen. Der BDEW sah sich auf meine Nachfrage hierfür nicht zuständig (kann ich sogar akzeptieren.)
Die DENA wiederum als Agitprop-Organisation der „Energiewende“-Politiker bringt den Sachverhalt in die Öffentlichkeit, um mit dem Phantom-Argument „vergeudeter Öko-Strom“ die Bereitschaft des Stromverbrauchers zu wecken, mehr fürs Netz zu bezahlen und die Strecken nicht über BI zu bekämpfen bzw. die dort engagierten ehrenwerten Bürger zu diskreditieren.
Für das grundsätzliche Verständnis des Netzbetriebes empfiehlt sich diese WEB-Site des Netzbetreibers Amprion:
Wer nun verstehen will, warum allein unter Berücksichtigung der hier skizzierten Problematik Smart-Grids ein Wunsch- oder Alptraum (politisch oder technisch) sind, möge sich etwas mit der Diplomarbeit eines Informatikers Fürst aus Dortmund auseinandersetzen:
Entwicklung eines verteilten Koordinierungsverfahrens für Leistungsflussregler in Energieübertragungsnetzen.
Spätestens, wenn man diese Arbeit verstanden hat, weiß man, dass die Energiewende nichts anderes ist als eine große Stromlüge, die Störstrom produziert und zu einem Harakiri der ENTSEO wird. Der Untergang des Euro mit dem Rückfall in nationale Währungen wäre der wesentlich kleinere Fisch.
Das dann Redakteure wie ein Georg Ismar, von dpa Berlin, in Hilfestellung für die Stromwende-Politiker den Einsatz solcher Schutzmechanismen abwehren wollen mit Vernebelungstaktik „Die Energiewende läuft also recht gut, wäre da nicht die Netzfalle“, bzw. beim Bürgern die Akzeptanz von zusätzlichen Stromtrassen erpressen wollen, ist evidente Bauernfängerei.
……

Narretei Smartgrid

Was verbirgt sich überhaupt hinter dem Begriff – hier eine simple Beschreibung für diesen Unsinn, abgesehen von der netzphysikalsichen technischen Unmöglichkeit:
a) Wenn eine Photovoltaik-Anlage ein Verteilnetz zum Zusammenbruch führen würde, weil sie zuviel Strom einspeist, greift die Netzsteuerung ein und schaltet die Anlage ab (ab/kurz), natürlich bekommt der Betreiber dann finanziellen Ersatz. Soweit halbwegs nachvollziehbar, wenn auch eine volkswirtschaftliche Enteignung der Stromkunden, weil Zahlung ohne Leistung
b) Ihre Waschmaschine (im Badezimmer in der Wohnung stehend) läuft nicht dann wenn Sie wollen, sondern z.B. nachts um 3 bei einem Stromverbrauchsloch und Ihre Kinder werden spätestens durch den Schleudergang geweckt.
In Ihrer Hausordnung steht zwar, dass Sie wegen störender Wassergeräusche nach 22.00 Uhr nicht duschen dürfen, aber die Wassergeräusche Ihrer Waschmaschine sind Ihre Mitbewohner Dank Merkelscher Energiewende verpflichtet zu ertragen.

Das bedeutet Smartgrid.

Die Übersetzung Stromlüge von Energiewende ist noch viel zu harmlos! Vorschläge erbeten!
Noch viel griffigere Beispiele für Unfug findet man als ernst gemeinte Forumsbeiträge von Freaks z.B. unter:
http://www.photovoltaikforum.com/sonstiges-f13/
Schauen Sie mal, Sie werden erschrecken was uns diese Menschen noch antun wollen.
Auszüge aus dem EEG-Strom-Newsletter 12/01 von NAEB Nationale Anti EEG Bewegung
H. Duepmann NAEB