Einige Auswirkungen der „Energiewende“!

Von: "Helmut Alt" <xxxxxxxxxxxxxxxxx>
An: "Thomas Hauschild" <Thomas.Hauschild@WDR.DE>,"sabine.diemer WDR" <sabine.diemer@wdr.de>
Betreff: WDR 5 Sendung heute Früh zum Thema EEG-Umlage
Datum: 24. Nov 2011 13:05
Sehr geehrte Damen und Herren der WDR Redaktion,
Der Bericht in WDR 5 heute früh zur Thematik der Befreiung  energieintensiver Unternehmen von der EEG Umlage war leider durch ein Maximum an fachlichem Unvermögen in der Sache gekennzeichnet. Es ist bedrückend, solchen Unsinn in einem öffentlich rechtlich Verfassten Sender anhören zu müssen. Was in diesem Sinne ein WDR-5 "Energieexperte" soll, der wohl von den Gegebenheiten unserer Energieversorgung offenbar keine Ahnung hat, aber um so mehr so tut, ist sicher zu hinterfragen.

Wie die Dinge wirklich sind, mögen sie folgendem entnehmen:

Die aktuelle EEG-Umlage beträgt 3,59 ct/kWh plus MWSt = 4,27 ct/kWh, macht bei 4.000 kWh Jahresverbrauch einer Durchschnittsfamilie 170,88 € pro Jahr mit weiter stark steigender Tendenz, ich überlasse es gerne Ihnen, hier Wertigkeits- oder Erheblichkeitsgrenzen in Relation zu den Stromkosten ohne EEG Abgabe von rd. 780 ¬ für eine Durchschnittsfamilie zu definieren.Der Effekt der Auswirkung der Umverteilung der Umlage durch die Befreiung "Stromintensiver Industrien"  ist ganz sicher kein Ergebnis von Lobbyarbeit, von wem auch immer.Diese Befreuung ist dringend geboten, um der Abwanderung dieser Industrien, verbunden mit dem Verlust "bisher nachhaltig sicherer" Arbeitsplätze in unserem Land in Energiekosten-günstigere Länder, die auch weiterhin die Kernenergie zur kostengünstigen Stromerzeugung nutzen, zu stoppen. Leider ist dieser Abwanderungsprozess bereits im Gange.Dass diese Art der "Befreiung" die verbleibende Stromverbraucherklientel nun umso härter trifft, ist leider eine Tatsache die von Politikern wohlweislich verschwiegen wird und nun vom WDR als Ergebnis der  Lobbyarbeit der Großindustrie gebranntmarkt wird.Richtig ist dass die Stromverbraucher als Wähler nur die Macht ihrer Wählerstimme haben, können diese aber kaum nutzen, da inzwischen alle Parteien des Deutschen Bundestages – mit dem Spruch der höchst  fachunkundig besetzten Ethikkommission unserer Bundeskanzlerin in der Frage des anzustrebenden Energiemixes die gleiche Strategie verfolgen und sich daher nicht mehr voneinander unterscheiden! Genau diesen Energiemix mit ein Höchstmaß an regenerativer Energie und ohne Kernenergie hat auch der WDR in allen Kommentaren, insbesondere der "WDR-Energieexperte" stets angestrebtDas gleiche Bild bietet übrigens die gesamte deutsche Medienlandschaft – wohl weil es dem "Zeitgeist" entspricht, das war aber auch bereits bei uns vor 75 Jahren so. Leider haben nicht viele Politiker das Standing eines Helmut Schmidt oder Konrad Adenauer.Ob der Ethikkommission bewusst war und dem WDR bewusst ist, dass z. B. das soeben in der Revisionsphase sicherheitstechnisch überprüfte und für ein weiteres Betriebsjahr mit mehreren Millionen € mit frischen Brennelementen ertüchtigte und beladene KKW Biblis, nun mit dem endgültigen Moratoriumsbeschluss vergleichsweise ein "CO2.-freies Kohlekraftwerk" darstellt, das soeben 3 Millionen Tonnen Steinkohle eingebunkert hatte und nun stillgelegt werden muss, wobei die 3 Millionen Tonnen "CO2-freie Steinkohle" ungenutzt zu entsorgen sind?Mangels Sachkunde war allen Kommissionsangehörigen das in der Tat wohl unbekannt, leider war die Physikerin Frau Dr. Merkel nicht aktives Mitglied dieser Kommission, denn die hätte es wissen müssen! Am Rande sei vermerkt, dass die dort ausfallende Strommenge nun woanders erzeugt werden muss, was tägliche Mehrkosten von rd. 1 Mio. € zu Lasten aller Stromverbraucher bewirkt und die CO2-Emission in Deutschland erhöht.Wenn Sie selbst in Ihrem Garten Möhren anbauen und diese selbst essen, bekommen Sie gemäß der Strategie unseres "Schwarz/Grünen" Umweltministers und seiner "Grünen" Amtsvorgänger dafür jährlich 1.590 € Zuschuss, weil Sie diese Möhren nun ja nicht im Supermarkt kaufen, sondern im Garten selbst geerntet haben. Das wäre für Sie angenehm, aber irgend einer muss es bezahlen.So bekommt der Eigentümer einer Fotovoltaikanlage, die 24.000 € gekostet hat, jährlich 1.590 €, wenn er exakt den Strom verbrauchen würde, den seine Anlage erzeugt. Siehe Anlage "nur Eigenerzeugung". Das wäre für ihn aber unpässlich, denn im Winter hätte er viele Tage keinen Strom und im Sommer diesen im Überfluss. Deshalb speist er den jeweils überschüssigen Strom ins EVU-Netz ein und bezieht den Strom von dort bedarfsgerecht. Siehe Anlage "mit Fremdbezug und Lieferung". Dass der örtliche Netzbetreiber und die frequenzregelnd zurückweichenden Kraftwerke sich dadurch wirtschaftlich ruinieren – falls sie nicht die Preise erhöhen, muss den privilegierten EEG -Einspeiser nicht interessieren.Mit dieser vernünftigen Strategie bekommt er nun vom EVU als Netzbetreiber jährlich noch 1.486 € und hat die 1.377 € gespart, den der gesamte Strombezug ihm ohne Photovoltaikanlage sonst kosten würde. Seine 24.000 € Investition ist in 8,4 Jahre wieder zurück geflossen und ab dann verdient er jährlich 2.863 € zu Lasten seiner Nachbarn, die sich eine solche Anlage nicht leisten können oder zur Miete wohnen. Darunter sind u.a. sehr viele Hartz-4-Empfänger.Da die Vergütung gemäß EEG für 20 Jahre gesetzlich garantiert ist, kann das in Zukunft – bei steigenden Strompreisen – nur noch besser werden und alle Parteien im Deutschen Bundestag und die Redaktion des WDR finden das gut so!Meldung des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar) im November 2011: Die millionste Solarstromanlage in Deutschland ist beim Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten (FES) in Berlin in Betrieb!"Bei der Initialzündung der Photovoltaik in Deutschland, dem Start des 1000-Dächer-Programms im Herbst 1990, hatte niemand damit gerechnet, dass wir schon im Jahr 2011 die Eine-Million-Grenze erreichen", sagte Prof. Dr. Klaus Töpfer, der damals Bundesumweltminister war und heute als Exekutivdirektor das Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) in Potsdam leitet und als Vorsitzender der Ethikkommission das Moratorium der Kernkraftwerke in Deutschland maßgeblich vorbreitet hat: "Die Photovoltaik birgt ganz erhebliches Potenzial, auf das wir angesichts des weltweit wachsenden Energiebedarfs, der Herausforderungen des Klimawandels und dem Beschluss der Energiewende nicht verzichten können."In Deutschland haben unzählige Bürger, Kommunen und Unternehmen mit ihren Investitionen dazu beigetragen, dass Solarenergie zur Stromgewinnung genutzt wird. "Die Photovoltaik hat sich mit großer Dynamik zu einer tragenden Säule der Energieversorgung entwickelt", sagte Günther Cramer, Präsident des Bundesverbands Solarwirtschaft: "Die Preise für Solarstrom-Anlagen konnten durch steigende Produktionszahlen und technischen Fortschritt erheblich reduziert werden. Bereits in naher Zukunft wird die Solarstrom-Erzeugung zu einer der günstigsten Energieformen überhaupt werden."Diese "nahe Zukunft" wird uns nun seit 25 Jahren versprochen, aber die Subvention der Stromeinspeisung mittels Photovoltaik liegt inzwischen bei jährlich über 4 Mrd. €  zu Lasten alles Stromverbraucher, höher als sie zur Subvention der deutschen Steinkohle jemals war, jedoch für das zehnfache der Stromerzeugung und ohne Witterungsabhängigkeit. Ein Ende ist nicht absehbar.Für 2011 erwartet der Bundesverband Solarwirtschaft einen Ausbau der Photovoltaik-Leistung um weitere 5 GW. Am Ende des Jahres könnten somit insgesamt 22 GW Leistung installiert sein. Aktuell decken die Solarstromanlagen in Deutschland rund 3 Prozent des Bruttostromverbrauchs ab, jedoch nur, wenn die Sonne scheint. Bis zum Jahr 2020 wird der Solarstrom-Anteil auf mindestens 10 Prozent wachsen.Natürlich wird diese "Erfolgmeldung" mit der Forderung: "Struktur der Solarförderung muss beibehalten werden" begleitet.Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller lehnt die Gedankenspiele des FDP-Wirtschaftsministers, Philipp Rösler, die Förderung von Photovoltaikanlagen beim Erreichen einer relativ kleinen jährlichen Zubaurate zu kappen, rundweg ab: "Damit würden wir das Ende des Ausbaus der Photovoltaik einläuten, jeder, der etwas vom Thema versteht, weiß das!"Die Photovoltaik sei eine in erster Linie eine von Bürgerinnen und Bürgern getragene Form der erneuerbaren Energie, alleine in Baden-Württemberg belaufe sich das Ausbaupotential auf bis zu 1.000 Megawatt jährlich (neu installierte Leistung 2010). "Wir planen bis 2020 einen Sonnenanteil an der Stromproduktion von über 10 Prozent, das entspricht rund 7 Terawattstund
en/Jahr", erläuterte Untersteller, "Das funktioniert nur, wenn man die Ausbauanreize nicht willkürlich deckelt, wie Wirtschaftsminister Rösler das offenbar plant!"Die Bundesregierung und die Opposition hätten im Konsens den Atomausstieg und die Energiewende beschlossen. Jetzt sollten CDU und FDP dafür sorgen, dass aus ihren Reihen niemand unbedacht ausschert.Die Solarförderung besitze bereits einen flexiblen Deckel, der dafür sorgt, dass es nicht zu einer Überförderung kommt. Im kommenden Jahr werde die Förderung deshalb um 15 Prozent gesenkt – und das nicht zum ersten Mal. "Das ist vernünftig, es gleicht die sinkenden Investitionskosten bei der Photovoltaik aus ohne die Anreizfunktion der Förderung zu vernachlässigen und vor allem: die Bürgerinnen und Bürger bleiben im Spiel. Der Vorschlag von Rösler zeige gerade ihnen die rote Karte", sagte Untersteller.Der Rösler-Vorschlag gefährdet nach Ansicht des Umweltministers überdies massiv Arbeitsplätze auch und gerade in Baden-Württemberg, wo es neben zahlreichen, zum Teil weltweit agierenden Unternehmen der Solarindustrie auch sehr viele Arbeitsplätze im Handwerk in dieser Branche gebe. "Die Förderung quasi abzuschaffen bedeutet, die Branche zu nachhaltig zu schwächen und damit Arbeitsplätze zu gefährden", so Untersteller. Er forderte Rösler auf, die Energiewende nicht zu blockieren, sondern sie  vielmehr mit guten Vorschlägen voranzutreiben. Das fördere die Wirtschaft, schaffe zukunftssichere Arbeitsplätze und sorge für ökologischen Fortschritt.Den Gipfel energiewirtschaftlichen Unsinns wurde in der FTD verkündet, wonach Solarstrom aus Nordafrika nach Süddeutschland geleitet werden soll: Laut dem Zeitungsbericht soll bei den Trassen "die  Hochspannungsgleichstromübertragung (HGÜ) genutzt werden, mit der große Strommengen unter sehr geringen Spannungsverlusten über weite Strecken befördert werden können. Sie wird bisher zum Beispiel in Russland, Indien und unter dem Meer verwendet. Die neuen Leitungen sollten teilweise auf bestehenden Masten montiert werden, um Kosten zu sparen und keine Bürgerproteste gegen Neubauten hervorzurufen. Langfristig sollen die Leitungen ins Ausland fortgesetzt werden. So könne Solarstrom aus Südeuropa oder Nordafrika zu den Industriezentren in Süddeutschland transportiert werden, Norwegens  Wasserkraftwerke könnten norddeutschen Windstrom speichern".
Es ist nicht zu fassen, wie weit vollkommen unsinnige energietechnischen Visionen bei manchen fachunkundigen Zeitgenossen gediehen sind und in den Medien ungeprüft mit Begeisterung als machbar den Lesern und Hörern vorgegaukelt werden.
Aus meinem Schreiben an den DB Vorstandsvorsitzenden Herrn Dr. Grube können Sie sehen, wie die gutgläubigen aber fachunkundigen Bürger von unseren Wirtschaftsführern und unseren Medien in Sachen Energie bezüglich CO2-Ersparnis und Energiekosten hinters Licht geführt werden. Es wäre schön, wenn Journalisten diese – dem Zeitgeist entsprechende – "Verschönerungsstrategie" nicht mitmachen würden, sondern bei der Wahrheit blieben.Dies ist leider weitgehend nicht der Fall!
Persönlichkeiten wie Frau Fides Krause-Brewer sind leider altersbedingt nicht mehr aktiv.
— 
Mit freundlichen Grüßen,
Prof. Dr.-Ing. Helmut Alt
FH Aachen
University of Applied Sciences




Presseschau zum IPCC Extremwetterbericht – Mehr Extremwetter ? Fehlanzeige !

IPCC-Bericht[1] vor Klima-Gipfel in Durban[2]
"…Die UNO-Präsentation war dubios: Forschungs-Ergebnisse werden ignoriert, der Report bleibt geheim." (SPIEGEL-ol. [3]) 
"Offiziell bekanntgemacht wurde am Freitag nur die Zusammenfassung des Berichts. Dabei handelt es sich jedoch um ein Dokument, das Politiker und Juristen der Staatengemeinschaft diese Woche in Kampala ausgehandelt haben."  (SPIEGEL-ol. [3]) 
"Der Klimabericht wird simpel als "Weckruf" verkauft – die Arbeit der Wissenschaftler wird einfach ignoriert. "Unglücklicherweise haben wir noch keine Antwort auf viele Fragen zur Klimavorhersage", sagt Lisa Schipper vom Stockholm Environment Institute, eine Leitautorin des neuen IPCC-Berichts, zu SPIEGEL ONLINE.". (SPIEGEL-ol. [3])
"Pielke [5]    … warnt davor, die Wissenschaft vor den Karren der Klimapolitik zu spannen. Die Welt wird wärmer, und wir sollten dringend etwas dagegen machen, aber wir sollten dafür nicht mit den Naturkatastrophen argumentieren."
"Politiker hatten hohe Erwartungen an den neuen IPCC-Report zum Extremwetter. ‚Wir erhoffen uns einen Schub für die Klimaverhandlungen in Südafrika‘, erklärten EU-Klimapolitiker in Brüssel Anfang November auf einer Tagung zur Vorbereitung des Weltklimagipfels," . (SPIEGEL-ol. [3])
"Die Präsentation des neuen Klimaberichtes jedoch zeigt, daß es gleichgültig zu sein scheint, was Wissenschaftler in jahrelanger harter Arbeit heraus finden – die Botschaft ist immer die gleiche: Alles wird schlimmer." (SPIEGEL-ol. [3])
"Bei der Präsentation des Berichtes in Kampala anwesende IPCC-Forscher jedoch mühten sich um Drohkulisse: Der Klimabericht unterstreiche die Anfälligkeit der Menschen für Wetterextreme, sagte IPCC-Chef Rajendra Pachauri. "Wir sollten besorgt sein", ergänzte Maarten Aalst, Direktor des Internationalen Roten Kreuzes." (SPIEGEL-ol. [3]) 
"Über die Entwicklung der meisten anderen Wetterextreme (Anm.: außer Hitze und Dürre) jedoch kann die Wissenschaft keine befriedigenden Aussagen treffen. … Die Einschätzungen beruhen auf Meinungsumfragen unter Experten, sie haben also keine harte wissenschaftliche Basis." (SPIEGEL-ol. [3])
"Bei Extremwetter-Ereignissen fällt bereits die Bestandsaufnahme schwer … Aufgrund der Seltenheit extremer Wetterphänomene mangelt es aber an Daten – Vorhersagen sind ungleich komplizierter." (SPIEGEL-ol. [3])
Die eigentliche Botschaft lautet: Über die meisten Wetterkatastrophen wissen wir zu wenig, um die Entwicklung vorhersagen zu können." (SPIEGEL-ol. [3])
"… noch immer können die Forscher einzelne Extremereignisse nicht wirklich auf den menschlichen Einfluss zurückführen…" (SPIEGEL [4])
"Mehr Hitze lässt mehr Wasser verdampfen – ergo mehr Regen. Diese Cocktailparty-Gleichung mag einfach klingen, doch hat sie leider nichts mit dem realen Wettergeschehen zu tun … "Wir finden aber in unseren Messungen keinen Anstieg der Niederschläge“, klagt Andreas Becker vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach. Ein Messfehler? Oder sind die Gleichungen falsch? "Für die Forschung ist das ein großes Rätsel“, bekennt der Leiter des Weltzentrums für Niederschlagsklimatologie" (SPIEGEL [4])
"…Kategorie Starkregen: … Jüngste Studien kommen sogar zu dem Ergebnis, dass Überflutungen nicht häufiger geworden sind. Die Schäden durch über die Ufer tretende Flüsse, wie bei der Oderflut, gingen zuletzt sogar zurück." (SPIEGEL [4] 
DWD-Meteorologe Becker rechnet damit, dass sich die Niederschlagsmengen im Sommer nur wenig verändern. Im Winter dagegen regne und schneie es schon heute mehr als früher,
und dieser Trend werde sich fortsetzen. (SPIEGEL [4]) 
"Die Wissenschaft kann keinen klaren Trend erkennen. Einiges deutet sogar darauf hin, dass die Zahl der Wirbelstürme eher abnehmen wird.“ (SPIEGEL [4])
Dass beispielsweise Stürme weltweit zugenommen hätten, kann Hans von Storch vom Meteorologischen Institut der Universität Harnburg und selbst Autor für den Weltklimarat, nicht bestätigen. "Bei der Anzahl von Taifunen in Asien, Polarstürmen und Starkwinden über der Nord- und Ostsee hat unser Team für die vergangenen Jahre keine Zunahme festgestellt", sagt von Storch. Auch in den nächsten 20 Jahren werde der Anstieg so gering sein, dass er nicht einmal messbar sei.
Fehlalarm auch bei Hurrikanen, wie eine Studie der Universität Miami belegt: Orkane traten in den vergangenen Jahren nicht häufiger auf. in Zukunft ist sogar mit weniger Wirbelstürmen zu rechnen.
Das räumt selbst der neue Bericht des Klimarats ein." (WirtschaftsWoche [9])
"Wir vergessen in der ganzen Treibhausgas-Debatte, dass Fluten, Stürme und Hitzewellen
sich auch ohne den Klimawandel ereignen.“ (SPIEGEL [4])
"Der Sonderbericht des IPCC spricht die Unsicherheiten recht klar aus und wird dafür
von einigen Klima-Aktivisten bereits scharf angegriffen" (SPIEGEL [4])
"Es ist ein Automatismus geworden: Händeringend verlangen Umweltaktivisten und Politiker vor Klimaverhandlungen nach neuen Forschungsergebnissen, die das ökologische Wüten der Menschheit dokumentieren. Und die Wissenschaft liefert sie, im Schulterschluss übrigens mit den Wissenschaftsjournalen, die ihre Veröffentlichungspolitik schon längst nicht mehr verschämt an der politischen Agenda ausrichten." (FAZ [6])
"Für das zunehmende Risiko durch Wetterextreme machen die Klimaforscher vor allem verantwortlich, dass ihnen mehr Menschen ausgesetzt sind als früher und dass sie verletzlicher sind. Eine Rolle des Klimawandels könne "nicht ausgeschlossen werden", fügen sie weit schwächer formuliert hinzu. … Man kann auf der globalen Ebene noch keine Beispiele finden, dass die Zunahme der Wetterextreme allein das Risiko erhöht und kein sozio-ökonomischer Faktor beiträgt". (Südd.Z. [7]) 
"Die Sicherheit der Prognosen über die Zukunft des Weltklimas hat in den letzten Jahren eher ab- als zugenommen, auch wenn die führenden Köpfe der Alarmisten vor allem hierzulande nicht müde werden, das Gegenteil zu behaupten." (WELT-online [8])
"Aber wird die Klimaerwärmung denn wirklich zur Katastrophe führen? Der Weltuntergang scheint erst einmal aufgeschoben. Rechtzeitig vor dem Klimagipfel veröffentlichte der Weltklimarat IPCC eine neue Studie über die Zunahme von Extremwetterereignissen durch die Erderwärmung: Stürme, Dürren, Fluten. Doch die Statistiken gaben einfach nicht genug her für Alarmismus, auf den hier manch einer setzte, der nach dem Atomstopp gleich den sofortigen Ausstieg aus der Kohle-, Öl- und Gasenergie propagierte.
So blieben die Aussagen über die Veränderungen im Extremwetter eher vage. Was die IPCC-Experten nicht hinderte, für die fernere Zukunft umso dramatischere Ereignisse zu prognostizieren. Das gehört offenbar zum guten Ton.
Auch im Kleinen entpuppen sich Alarmrufe in unserer aufgeregten Zeit immer häufiger als Rohrkrepierer. In den letzten Jahren, in denen Klimarekorde eher seltener waren, hörte man immer öfter Vermutungen der Art, dieses Jahr könnte wieder einmal das heißeste werden, die Ausdehnung des arktischen Eises könnte auf Rekordniveau schrumpfen usw. Trat das Ereignis dann aber nicht ein, wie geschehen, hat kaum noch jemand vom Ausbleiben der Katastrophe Notiz genommen." (WELT-online [8])
"Geht es um die Folgen des weltweiten Klimawandels, prophezeien Politik und Medien immer neue Katastrophenszenarien: Ganze Landstriche könnten unter Wasser stehen, Hurrikane Küsten verwüsten und Dürren Millionen Menschen in den Hunger treiben.
Wie realistisch dieses Bild ist, darüber sind sich die Forscher uneins. So löste der neueste Sonderbericht des Weltklimarates über die Folgen des Klimawandels, der am 18. November in der ugandischen Hauptstadt Kampala vorgestellt wurde, schon vor der Veröffentlichung Streit aus.
Vor allem die Aussage, die Erderwärmung führe mit großer Wahrscheinlichkeit heute schon zu einer wachsenden Zahl extremer Wetterereignisse, sehen viele Wissenschaftler mit Skepsis.
(WirtschaftsWoche [9])
Klaus-Eckart Puls EIKE
Q u e l l e n :
[1]  IPCC-Report zu Extremwetter, Kampala, 18.11.2011
[2]  Welt-Klima-Gipfel 28.11. – 09.12.2011 in Durban
[3]  SPON, 18.11.2011, Report zum Extremwetter: Uno versagt bei Aufklärung über Klimawandel;
[4]  DER SPIEGEL, 21.11.2011, Die Krux mit der Katastrophe, S. 156
[5]  Roger Pielke, Univ. Colorado, Boulder
[6]  FAZ, 23.11.2011, Natur und Wissenschaft, Auf dem Polterabend der Klimadiplomaten; Vor Durban:
        Die Forschung macht sich wieder wichtig
[7]  Südd. Zeitg.: Zeitalter der Extreme 19.11.2011, Seite: 24
[8]  WELT-online: KONFERENZ IN DURBAN, Ulli Kulke, 28.11.2011, Klima-Kritiker sind öffentlich so gut  wie mundtot;
[9]  WirtschaftsWoche, Nr.47, 21.11.2011
  




Atomwende mal anders! Die tschechische Regierung streicht die Förderung von Ökostrom

Auch Tschechien setzt voll auf die Atomenergie. Das AKW Temelin soll ausgebaut und weitere Atomkraftwerke gebaut werden. Nun hat das Parlament ein Gesetz verabschiedet, dass die staatliche Förderung alternativer Energien deutlich einschränkt. Die Öko-Strombranche in Tschechien steht damit vor dem Aus. Die komplette Sendung können Sie hier nachhören.




Michael Mann´s Hockeystick versteckte noch mehr Rückgang!

Im ersten Quartal 2003 (fast zur gleichen Zeit wie Severinghaus’ Untersuchung) haben Soon et al. nahezu die gleiche Frage aufgeworfen (in Soon et al. (EE 2003). Die Antwort von Mann sowie einer langen Liste von Mitautoren (Ammann, Bradley, Hughes, Rutherford, Jones, Briffa, Osborn, Crowley, Oppenheimer, Overpeck, Trenberth and Wigley), welche Gegenstand dieses Beitrags ist, hat „hide the decline“ auf eine neue Ebene gehoben.
Wie oben erwähnt, haben Soon et al. (EE 2003) den Einfluss des Divergenzproblems auf die Brauchbarkeit der Temperaturrekonstruktionen klar zum Ausdruck gebracht:
Es mehren sich die Beweise dafür, dass das Wachstum der Baumringe in jüngeren Jahrzehnten in vielen Gebieten der Nordhemisphäre gestört worden ist (Graybill and Idso 1993; Jacoby and D’Arrigo 1995; Briffa et al. 1998; Feng 1999; Barber et al. 2000; Jacoby et al. 2000; Knapp et al. 2001), so dass nach 1960 bis 1970 oder so die normale, stark positive Korrelation zwischen der Dicke der Baumringe und der Sommertemperatur abgenommen hat (was Esper et al. 2002a als eine „anomale Reduktion des Wachstums“ bezeichnet hat). Der Kalibrierungszeitraum von Mann et al. (1998, 1999, 2000a) endete im Jahr 1980, während 20 weitere Jahre mit Klimadaten nach 1980 existieren (verglichen mit den 80 Jahren ihres Kalibrierungsintervalls, 1902 bis 1980). Sollte das Scheitern der Zusammen-Kalibrierung von Instrumentenmessungen und dem Wachstum der Baumringe während der letzten zwei bis drei Dekaden Beweise für anthropogene Einflüsse nahelegen (d. h. Stickstoffdüngung oder Landverbrauch und Änderungen des Charakters der Landschaft, Länge der Wachstumsperioden, Wasser- und Nahrungsmittelverbrauch und so weiter), gibt es keine zuverlässige quantitative Kalibrierung, um die Vergangenheit mit der Zukunft zu verknüpfen (Idso 1989). Briffa und Osborn (1999) haben ebenfalls den Einfluss ungewöhnlichen Wachstums der Bäume auf die Kalibrierung der Klimaproxies aus den Baumringdaten kritisiert. (Siehe die weiteren Diskussionen bei Jacoby and D’Arrigo 1995; Briffa et al. 1998; Barber et al. 2000; Briffa 2000; Jacoby et al. 2000).
Dieses Problem ist weitgehend ungelöst. Das bedeutet, dass gemittelte Thermometeraufzeichnungen global oder von der Nordhemisphäre nicht einfach mit den hauptsächlich aus der Dicke von Baumringdaten rekonstruierten Temperaturaufzeichnungen nach Mann et al. in Verbindung gebracht werden können, zumindest in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Diese Dinge sind auch acht Jahre später immer noch nicht gelöst, obwohl Mann et al. (2003) zu jener Zeit in der Kritik stand, weil er Soon et al. 2003 „diskreditiert“ haben soll. Tatsächlich sind jedoch Mann et al. (2003) gar nicht direkt auf das Divergenzproblem eingegangen.
Stattdessen haben sie sich an dieser Stelle auf den rhetorischen Effekt eines erweiterten Spaghetti-Graphen verlassen, der sechs Rekonstruktionen zeigt (MBH99, Jones et al 1998, Mann and Jones 2003, Crowley and Lowery 2000, Esper et al 2002, Mann and Jones 2003), von denen im Diagramm kein einziger Beweise für ein Divergenzproblem zeigte, was Mann et al. dazu brachte, seine Argumentation als richtig zu bezeichnen, nämlich dass das Divergenzproblem vermutlich unbedeutend sei.

Abbildung 1: Vergleich der auf Proxy-Daten basierenden Temperatur-rekonstruktionen der Nordhalbkugel (Jones et al., 1998; Mann et al., 1999; Crowley and Lowery, 2000) mit Modellsimulationen von Änderungen der Mitteltemperatur auf der Nordhemisphäre während des vergangenen Milleniums, basierend auf der geschätzten Änderung der Antriebskräfte (Crowley, 2000; Gerber et al., 2002—mit Ergebnissen einer Sensitivität sowohl von 1.5°C/2²CO2 and 2.5°C/2²CO2; Bauer et al., 2003). Außerdem sind zwei unabhängige Rekonstruktionen der warmen Jahreszeit in außertropischen Festlandsgebieten der Nordhemisphäre eingezeichnet (Briffa et al., 2001; Esper et al., 2002) sowie eine Erweiterung 2000 Jahre zurück, basierend auf acht langen Rekonstruktionen (Mann and Jones, 2003). Alle Rekonstruktionen wurden mit dem jährlichen Mittel der gesamten Nordhemisphäre skaliert, und zwar für eine sich überlappende Periode von 1856 bis 1980 unter Verwendung der nordhemisphärischen Instrumentenaufzeichnungen (Jones et al. 1999) zum Vergleich. Diese wurden dann über einen Zeitmaßstab über 40 Jahre geglättet, um die langzeitlichen Variationen herauszuarbeiten. Die geglättete Instrumentenaufzeichnung (1856 bis 2000) ist auch eingezeichnet. Die graue/rote Schattierung weist auf zwei Ungewissheiten von Standardfehlern hin bei den Rekonstruktionen von Mann et al. (1999) sowie Mann und Jones, 2003. Außerdem sind Rekonstruktionen der Oberflächentemperatur (GST) eingezeichnet, basierend auf gemittelten Daten (Briffa and Osborn, 2002; Mann et al., 2003) aus kontinentalen Bohrkernen (Huang et al. 2000) sowie hemisphärische Trends der Lufttemperatur in den bodennahen Luftschichten, bestimmt durch eine optimale Regression von Mann et al. 2003 aus den GST-Schätzungen. Alle Reihen sind in der Basisperiode von 1961 bis 1990 gezeigt.
Zu dieser Zeit wusste noch niemand von „hide the decline”. Mann et al. haben nichts über die Löschung gegensätzlicher Daten gesagt. Die Rekonstruktion von Briffa, in der Graphik als „Briffa et al. skaliert 1856 bis 1980“ bezeichnet, gibt dem Betrachter keinen Hinweis auf „hide the decline“. Lassen Sie uns nun die vergrößerte Version dieser Graphik betrachten, und zwar so stark vergrößert, dass man erkennen kann, wie die Rekonstruktion von Briffa (orange) behandelt worden ist. Wie scharfäugige Betrachter entdeckten, wurde die Rekonstruktion von Briffa vor ihrem Ende einfach abgeschnitten.
Tatsächlich haben sie nicht einfach „den Rückgang versteckt”, sondern ihr „hide the decline“ war schlimmer als wir gedacht hatten. Mann et al. haben Daten nach 1960 nicht einfach gelöscht, sie haben Daten seit 1940 gelöscht. Man erkennt, dass der letzte Punkt der Briffa-Rekonstruktion (um 1940) hinter den Spaghetti in der folgenden Graphik zum Vorschein kommt:

Abbildung 2: Details aus Mann et al. (EOS 2003) aus Abbildung 1. Der Pfeil deutet auf die Stelle, wo die Kurve von Briffa zum Vorschein kommt.
Hätten Mann et al. die aktuellen Werte benutzt, hätte sich der Rückgang wie in der folgenden begleitenden Graphik abgezeichnet:

Abbildung 3 Graph von Mann et al. (EOS 2003) aus Abbildung 1, der den Rückgang zeigt.
Hätten Mann und seine 13 Mitautoren die Briffa-Rekonstruktion gezeigt, ohne den Rückgang zu verschleiern, gewinnt man den Eindruck, dass sich von Storch (und andere) mehr Gedanken über die Kritik von Soon et al. gemacht hätten, und zwar über die ernsten Probleme, die sich aus dem Scheitern ergeben, mit Baumringdaten die Temperatur zu rekonstruieren.
Link: http://climateaudit.org/2011/12/01/hide-the-decline-plus/
Übersetzt von Chris Frey für EIKE




Lord Lawson & Lord Turnbull antworten dem britischen Energieminister Chris Huhne

Zunächst machen Sie den Fehler, die Realität der Erwärmung im 20. Jahrhundert, die niemand bezweifelt, mit den vielen Gründen dafür zu verbinden. Sie behaupten, dass die Beweise für den Einfluss des Menschen mit jedem Jahr stärker werden, und doch vermögen Sie es nicht, irgendeinen empirischen Beweis für diese Behauptung anzuführen.
In Wirklichkeit ist es vielen Wissenschaftlern während der letzten Jahre immer klarer geworden, dass andere Einflüsse (wie die Sonne, stratosphärischer Wasserdampf, ozeanische Zyklen, um nur einige der Wichtigsten zu nennen) wahrscheinlich signifikanter einwirken als ursprünglich gedacht. Diese Faktoren haben die Schätzungen der Größenordnung des menschlichen Einflusses schwer getroffen.
Ihr Glaube an die Schlussfolgerung des Garnaut Review in Australien – dass es während der letzten Jahre keine Änderung der globalen Erwärmungsrate gegeben hat – steht total im Gegensatz mit den jüngsten wissenschaftlichen Arbeiten und selbst mit dem Met. Office der Regierung: Die meisten der in den letzten 12 Monaten veröffentlichten Studien bestätigen, dass es während der vergangenen 10 Jahre keinen Erwärmungstrend gegeben hat.
Es stimmt, dass der grundlegende Treibhauseffekt lediglich eine Temperaturzunahme um 1,2°C zur Folge hat, würde man den CO2-Gehalt verdoppeln (die sog. Klimasensitivität), und ein noch größerer Anstieg hängt von vielen Rückkopplungsmechanismen ab. Jedoch gibt es keinen überzeugenden Beweis, der Ihre Behauptung stützt, dass der zunehmende Gehalt an Wasserdampf in der Atmosphäre (als Folge der CO2-Verdoppelung) die globale Mitteltemperatur um etwa 3°C steigen lassen würde.
In Wirklichkeit ist die Größenordnung der Rückkopplungen durch Wasserdampf, sowohl positiv als auch negativ (wie z. B. Wolkendecke und Niederschlag), nach wie vor ein wenig verstandener Prozess. Glauben Sie ernsthaft, dass ‚ein oder zwei Leute’ (sic) Forschungen veröffentlicht haben, die eine moderate anstatt einer katastrophalen Erwärmung während der nächsten 100 Jahre zeigen?
Sie scheinen den unvollkommenen Status des wissenschaftlichen Verständnisses dieser extrem komplexen Rückkopplungen nicht zu verstehen. In Wirklichkeit werden Ihnen die meisten Wissenschaftler sagen, dass wir noch nicht alle kennen; und dass wir diejenigen, die wir kennen, nur rudimentär verstehen.
Noch mehr zählt, dass die Abschätzungen der Klimasensitivität in der begutachteten Literatur immer schwächer angegeben werden. Sie und Ihre Berater werden zweifellos die jüngsten Forschungsergebnisse zu diesem speziellen Thema von Schmittner et al. gesehen haben, die in dieser Woche in dem Journal Science veröffentlicht worden sind. Dies ist eine weitere Studie, die eine geringe Schätzung der Klimasensitivität erhärtet und zu dem Ergebnis kommt, dass „diese Ergebnisse eine geringere Wahrscheinlichkeit einer drohenden extremen Klimaänderung nahe legen als vorher gedacht“.
Ihr Glaube in die Integrität des IPCC ist nicht weniger unklug. Es gab drei Berichte über das IPCC – durch das InterAcademy Council im Jahr 2010; das vor kurzem erschienene Buch von Donna Laframboise (hier) und der Bericht von Professor Ross McKittrick, der vor kurzem durch die GWPF veröffentlicht worden ist. Sie und Ihre Berater müssen diese drei alle studieren, weil sie ein gerüttelt Maß von Unzulänglichkeiten bei der wissenschaftlichen Arbeit des IPCC und seinen Arbeitsmethoden identifizieren.
Das IPCC geriert sich selbst al seine Körperschaft unabhängiger, objektiver Beratung durch die besten Wissenschaftler der Welt auf diesem Gebiet. Alle drei Berichte enthüllen ernste Betrügereien bei dieser Behauptung – das Fehlen jeder Transparenz, wie diese sogenannten Experten ausgewählt worden sind, ihr Widerstand, ihrer Orthodoxie widersprechende Meinungen zu akzeptieren, ihr fehlender sauberer Umgang mit Interessenkonflikten, der exzessive Gebrauch nicht begutachteter (grauer) Literatur und die Infiltration durch Aktivisten von Umweltgruppen.
Wir sind überrascht, dass Sie so lange gebraucht haben um zu erkennen, dass das IPCC, welches die Politik in UK wesentlich beeinflusst hatte, nicht länger die Glaubwürdigkeit hat, die Gesellschaft zu den massiven Änderungen zu veranlassen, die sie befürworten. Es sollte drastisch reformiert oder ganz abgeschafft werden.
Wir bemerken, dass Sie offenbar den Vorwurf der Politik des Alleingangs in UK ablehnen. Dies ist seltsam, waren doch Sie und Ihre Vorgänger darum bemüht, dass der Climate Change Act (Gesetz zur Klimaänderung) Britannien zu einem Weltführer der Dekarbonisierung befördern würde. Und Sie persönlich haben die EU gedrängt, sogar noch ambitioniertere Ziele anzupeilen, zum Glück jedoch erfolglos.
Zugegeben, Sie begrenzen Ihre Behauptung, dass Britannien keine Politik im Alleingang betrieben hat, „bis 2020“, aber selbst diese Deckelung steht im Gegensatz zur Einführung eines Kohlenstoffpreises, den Sie während der nächsten Jahre einführen wollen. Dieses System ist mit Sicherheit eine einseitige Torheit, die schon jetzt verheerende Auswirkungen auf die produzierende und energieintensive Industrie hat – welche sich natürlich ebenfalls Sorgen machen, was für die Zeit nach 2020 geplant ist.
In Wirklichkeit steht UK allein als das einzige Land in der Welt, dass langzeitliche bindende Ziele zur Begrenzung des CO2-Ausstoßes einführen will. Kein anderes Land in der Welt ist bereit, sich eine solche einseitige Belastung ihrer Industrie und der Wirtschaft aufzubürden.
Selbst innerhalb der EU-Kommission dringen allmählich immer größere Sorgen über ihre einseitigen Ziele an die Oberfläche. Die EU überlegt inzwischen ernsthaft, die einseitige Dekarbonisierung auszusetzen, sofern keine internationale Übereinkunft zustande kommt.
Ob Sie es nun mögen oder nicht, der Kanzler der Finanzen (Chancellor of the Exchequer) George Osborne hat versprochen, dass sich die Regierung nicht länger an einseitige Ziele bei der Dekarbonisierung gebunden fühlt, die den CO2-Ausstoß schneller und stärker reduzieren als in anderen Ländern Europas. Wir vertrauen darauf, dass dieses Versprechen, den Weg der grünen Einseitigkeit zu verlassen, wahr gemacht wird, besser früher als später, und durch eine weniger extreme und pragmatischere Politik ersetzt wird.
Lord Lawson
Lord Turnbull
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Übersetzt von Chris Frey für EIKE
Bemerkung des Übersetzers: Von Art und Stil der politischen Diskussion in Großbritannien, die hier zum Ausdruck kommt, könnte sich das deutsche politische Establishment ruhig eine dicke Scheibe abschneiden!