Die Energiewende wirkt: Versorger stoppen Milliardeninvestitionen im Inland und streichen mehr als 20.000 Stellen
Update:Solon-Aktien stürzen ab
boerse.ard.de 14.12.2011 09:22
Die Solon-Aktien stürzen am Mittwochmorgen um 63 Prozent ab und sind nur noch 33 Cents wert. Bereits zum Xetra-Schluss waren die Papiere um 13 Prozent eingebrochen und notierten erstmals unter einem Euro. Im Sog der Solon-Pleite geben auch andere Solarwerte nach. Die Aktien von Q-Cells büßen vier Prozent, die Papiere von Solarworld zwei Prozent ein.
Text:
Die Welt schrieb dazu am 12.12.11 "Tausende mittelständischer Zulieferbetriebe und Hunderttausende Arbeitsplätze hängen von den Ausgabenplänen der Versorgungswirtschaft ab. Inzwischen wurden allerdings von allen Energiekonzernen reihenweise Kraftwerksprojekte auf Eis gelegt oder ganz eingestellt."
Bei sich selbst planen die Versorger (EON 10000, RWE 8000 und Vattenfall 3500) insgesamt einen Stellenabbau für mindestens 20.000 Beschäftigte. Davon ca. 17.500 allein (Süddeutsche & Tagesspiegel) in Deutschland. Ihr Geschäftsmodell wurde von der Politik unter Kanzlerin Merkel mutwillig zertrümmert und mit ihm, die bestehende Infrastruktur für die Stromversorgung eines Industrielandes.
Politisch gewollt hingegegen scheint der nun angekündigte Jobabbau bei der deutschen AREVA Tochter. Diese wird bis zu 1500 Jobs abbauen, wie der SWR meldet.
Und dann auch noch das: "Polen gefährdet deutsche Energiewende" titelt der notorisch linke Spiegel Online und schreibt:
"Ein Plan Polens, Ökostrom aus Deutschland stärker zu regulieren, alarmiert laut einem Bericht des SPIEGEL deutsche Energieexperten. "Wenn überschüssiger Wind- und Solarstrom nicht mehr ins Ausland abgeführt werden kann, dann wird das deutsche Stromnetz instabiler", warnt der Chef der Deutschen Energie-Agentur (Dena), Stephan Kohler."
Der vernünftige Grund der Polen wird auch genannt. Sie wollen sich ihre konventionellen Kraftwerke nicht kaputt machen lassen durch das ständige Rauf- und Runterregeln derselben, das durch den Zufallsstrom aus „Erneuerbaren“ erzwungen wird.
Doch die Energiewende mit ihrer erzwungenen Vorrangeinspeisung von Zufallsenergie aus "Erneuerbaren" macht nicht nur die Gewinne der Versorger und ihrer Zulieferer kaputt, sondern zerstört auch bei uns die bestehenden Kraftwerke, weil die durch das ständige Hoch- und Runterfahren ebnefalls überlastet sind und schneller verschleißen. Dafür werden dann kaum noch Investitionen da sein.
Eine Petitesse dagegen scheint das erzwungene Ausscheiden von EnBW Chef Willies zu sein. Er war den neuen Eignern der rot grünen Landesregierung nicht grün genug. ENBW-Chef Villis muss gehen titelt FAZ Online
06.12.2011 · Der bis 2012 laufende Vertrag von Hans-Peter Villis wird nicht verlängert. Der ENBW-Chef ist bei den Haupteigentümern unbeliebt. Vor allem die grün-rote Landesregierung hat mit dem langjährigen Verfechter der Atomkraft große Probleme.
Natürlich werden die Arbeitsplatzverluste durch neue grüne Jobs in der „Erneuerbaren“ Industrie mehr als ausgeglichen, behaupten die Befürworter aus dem öko-industriellem Komplex. Das stimmt vielleicht auch, aber nur für die Asiaten, die inzwischen 80 % der Solardächer für Deutschland liefern. Doch bei uns schreiben die trotz Milliarden-Subventionen gemästeten Firmen der „Erneuerbaren“ Branche reihenweise immer tiefrotere Zahlen.
Da bleiben bei uns noch die beliebten Montagejobs übrig. Die schaffen wirklich Arbeit, mit über hunderttausend (Teilzeit-)Arbeitsplätzen.
Über sie lieferte Prof. Ganteför auf der 4. Internationalen Energie – und Klimakonferenz in München einen groben Produktivitätsvergleich:
- Produktivität der erneuerbaren Energien: Beispiel Photovoltaik (PV):
- – Im Jahr 2010 arbeiteten 133 000 Menschen in der Photovoltaik. 2010 lieferte die PV 12 Milliarden kWh Strom.
- – Im Braunkohlekraftwerk Niederaußem arbeiten 700 Angestellte und produzieren 27 Milliarden kWh Strom.
d.h allein das Braunkohlekraftwerk Niederaußem arbeitet 427 x produktiver als die gesamte deutsche Solarstromindustrie. Sicher, der Vergleich hinkt ein wenig, so wie alle Vergleiche. Aber fest steht, dass jeder Beschäftige in der Solarbranche in etwa so produktiv ist wie der gemeine Leibeigene im frühen Mittelalter. Ein Fest der Arbeitsbeschaffung für manche Gewerkschafter und Politiker, ein zerstörerischer Luxus für jeden Vernünftigen.
Michael Limburg EIKE