Fukushima-„Atomreaktor wieder angesprungen“! Stimmt das?

Grundsätzlich enthält ein Siedewasserreaktor eine Kernbrennstoffmischung bestehend aus ca. 97% Neutronen absorbierendem und nur für sehr wenige sehr schnelle Neutronen spaltbarem Uran 238 und etwa 3% spaltbarem Uran 235, bzw.  Plutonium. Eine Kernspaltung generiert etwa 2 – 3 Neutronen. Um eine Kettenreaktion hervorzurufen, bedient sich die Kerntechnik eines Moderators. Die bei einer Kernspaltung generierten Neutronen werden durch Wasser zu thermischen Neutronen abgebremst. Für die abgebremsten thermischen Neutronen ist der Spaltquerschnitt des Uran 235 und des  Plutoniums 239 ein viel grösserer als der Neutroneneinfangquerschnitt des Urans 238. In der Konsequenz bedeutet dies dass erst eine genau definierte räumliche Anordnung von Uranstäben und Wasser eine Kettenreaktion möglich macht. Ein lavaförmig zusammengeschmolzener Reaktorkern wird nicht wieder kritisch.

Für die Gedanken der Öko-Atomexperten spricht, dass bei einer Kernschmelze die Steuer und Absorberstäbe, gefertigt aus einer Cadmium-Indium-Silber Legierung und deren Hüllrohre, aus einer Zirkonlegierung, bei einer beginnenden Kernschmelze, vor dem Aufschmelzen der Brennstäbe, schmelzen, bzw. versagen, auch wenn der Reaktorkern ansonsten weitgehend intakt bleibt. Deshalb hatten die Reaktormannschaften Mitte März, als man die Kernschmelzen durch ein Fluten der Reaktoren mit Meerwasser beendete, zur Vorsicht diesem neutronenabsorbierende Borsäure beigemischt. In der Zwischenzeit sind neutronenabsorbierende Spaltprodukte entwichen, andere sind radioaktiv zerfallen. Man hat die Reaktoren bei niedrigen Temperaturen (alles Kritikalitäts erhöhend) stabilisiert. Allerdings ist der Reaktorkern mindestens teilweise geschmolzen (3) und wurde mehrfach mit Borsäure versetztem Wasser gespeist. Somit ist diese Option sehr unwahrscheinlich.

Durch den Neutroneneinfang des Urans 238 bildet sich zunächst Plutonium 239, aus diesem wiederum höhere Transurane. Einige dieser Isotope wie Curium 242, Curium 244 und Plutonium 240 sind derart instabil, dass sie sich spontan spalten. Bei einer Kritikalität von 0,9 hat jede Spontanspaltung 7,5 Folgespaltungen zur Folge. Dies ist hinreichend, um messbare Spuren von Spaltprodukten zu generieren und die wahrscheinlichste Ursache der kurzlebigen Spaltproduktspuren im Reaktor.  

Während des Fukushima Ereignisses wurden Naturwissenschaftler und Kerntechniker von den deutschen Qualitäts-Medien völlig ignoriert. „Atomexperten“ erhielten umso mehr Aufmerksamkeit je phantasievoller ihre Aussagen waren. Dies bedeutet dass Kerntechnikkenntnisse für „Atomexperten“ berufsschädigend sind und auch, dass man die Realität bewusst nicht mehr wahrnehmen möchte. Einen interessanten Bericht zum Thema Fukushima findet man unter www.ke-research.de/downloads/FukushimaDesaster.pdf

Autor: Horst Trummer

Trummer ist Dipl. Ing Machinenbau.

1.     http://www.bild.de/news/2011/news/stromversorgung-druck-anstieg-16936016.bild.html

2.     http://www.ftd.de/politik/international/:warnung-vor-nuklearer-explosion-in-fukushima/60125494.html

3.     http://fukushima.grs.de/sites/default/files/Status_KKW_Fukushima_Daiichi_02_11_2011_1400.pdf




Forscher empfehlen in Nature, die globalen Kohlenstoff-Modelle zu überarbeiten!

Lisa Welp vom Scripps Institution of Oceanography an der University of California in San Diego und ihre Kollegen hatten für die Studie Daten zu den Isotopenverhältnissen im Treibhausgas CO2 der letzten 30 Jahre rund um den Globus ausgewertet. Dabei zeigten sich regelmäßige Schwankungen zwischen den Jahren und ein Zusammenhang mit dem El-Niño-Phänomen im Pazifik. El-Niño-Jahre sind insgesamt wärmer und niederschlagsreicher in Südamerika sowie haben einen schwächeren Monsun in Südostasien. Die Forscher beobachteten eine raschere Erholung der Isotopenverhältnisse nach El-Niño-Ereignissen als angenommen, was auf eine kürzere Umsatzzeit von CO2 in der terrestrischen Biosphäre hindeutet. Aus diesen Daten errechnen die Autoren die so genannte globale Brutto-Primärproduktion (Global Primary Productivity, GPP). Sie schlagen nun vor, diese in den globalen Modellen von 120 auf 150 bis 175 Milliarden Tonnen Kohlenstoff pro Jahr nach oben zu korrigieren.

Seit 1977 werden Isotopenverhältnisse im Kohlendioxid der Atmosphäre (18O/16O und 13C/12C) gemessen, um den globalen Kohlenstoffkreislauf besser zu verstehen, denn die Austauchprozesse zwischen Biosphäre, Atmosphäre und Ozean spiegeln sich in diesen Werten wieder. "Wir nehmen an, dass die Umverteilung von Feuchtigkeit und Regen in den Tropen während El Niño das 18O/16O-Verhältnis von Niederschlag und Pflanzen-Wasser erhöht und dass dieses Signal dann an das atmosphärische Kohlendioxid weitergegeben wird", erklärt Lisa Welp den neuen Ansatz der Forscher.

"Unsere Atmosphäre ist der perfekte Mixer. Veränderungen der Konzentrationen an Spurengasen wie Kohlendioxid spiegeln die Gesamtabgabe und -aufnahme der Spurengase aus allen Bereichen wider. Wenn man also beispielsweise den Kohlenstoffaustausch eines Waldes misst, dann erhält man "nur" den Nettoaustausch allen Kohlenstoffs, der von den Bäumen durch Photosynthese aufgenommen und von Bäumen und Boden wieder abgegeben wird", schreibt Dr. Matthias Cuntz vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) in der selben NATURE-Ausgabe in seinem Kommentar. Die Bruttoflüsse wie die Photosynthese sind dagegen nur sehr schwer zugänglich. "Globale Schätzungen hängen daher von einer Reihe von Annahmen ab. Dazu gehört zum Beispiel wie viele CO2-Moleküle, die jemals auf eine Pflanze treffen, dann von dieser per Photosynthese gebunden werden. Die Forscher um Lisa Welp nehmen an, dass etwa 43 Prozent aller CO2-Moleküle, die auf eine Pflanze treffen, von dieser aufgenommen werden. Sind es nur 34 Prozent, dann würde die Schätzung auf 120 Milliarden Tonnen Kohlenstoff sinken – also dem bisher allgemein akzeptierten Wert", gibt Matthias Cuntz zu bedenken. Aus seiner Sicht werfen die neuen Erkenntnisse nicht alles Bestehende über den Haufen, aber sie demonstrieren ein interessantes neues Verfahren, die Produktivität der Pflanzen auf großen Flächen zu bestimmen. In Zukunft stellt die Kombination mehrerer Isotopenmethoden mit konventionellen Messungen einen vielversprechenden Ansatz dar.

Die jetzt veröffentlichte Studie entstand unter der Regie von Ralph F. Keeling. Der Professor für Ozeanographie ist der Sohn von Charles David Keeling, nach dem die so genannte Keeling-Kurve benannt wurde. Diese Grafik zeigt die Konzentration von CO2 auf dem Vulkan Mauna Loa auf Hawaii seit dem Jahr 1957. In den 1950er Jahren lag der CO2-Anteil in der Erdatmosphäre noch bei etwa 315 ppm. 2011 ist er dagegen bereits auf 390 ppm gestiegen. Keeling konnte mit seinen Messungen erstmals zeigen, dass die Konzentration des Treibhausgases durch Änderung der Landnutzung und der Verbrennung fossiler Brennstoffe ansteigt. Die neueste Studie unterstreicht aus Sicht der Wissenschaftler die Bedeutung von Langzeitmessungen des 18O-Isotops im Kohlendioxid der Atmosphäre, da dieses eine Schlüsselposition zwischen Kohlen- und Wasserstoffkreislauf einnimmt.

Mit seiner Expertise trägt das UFZ dazu bei, die Folgen des Klimawandels zu erforschen und Anpassungsstrategien zu entwickeln. So ist das UFZ beispielsweise für die wissenschaftliche Begleitung, Koordination und Synthese (GLUES) im Modul A des BMBF-Förderschwerpunktes "Nachhaltiges Landmanagement" zuständig, das auf der UN-Klimakonferenz Ende November in Durban vorgestellt wird. Über den Stand der Verhandlungen wird aus Durban der Klimaökonom Prof. Reimund Schwarze für das UFZ und CSC berichten (Link extern).
Pressemiteilung des Helmhotzzentrums

Contact: Tilo Arnhold
presse@ufz.de
49-341-235-1635
Helmholtz Association of German Research Centres 

Publikation

Lisa R. Welp, Ralph F. Keeling, Harro A. J. Meijer, Alane F. Bollenbacher, Stephen C. Piper, KeiYoshimura, Roger J. Francey, Colin E. Allison & Martin Wahlen (2011): 
Interannual variability in the oxygen isotopes of atmospheric CO2 driven by El Niño. 
29 September 2011, Vol. 477, Nature 579, 579-582. doi:10.1038/nature10421

Matthias Cuntz (2011): A dent in carbon´s gold standard. 
29 September 2011, Vol. 477, Nature 579, 547-548.

Weitere Informationen

Dr. Matthias Cuntz (N&V-Author) 
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ), Leipzig, Deutschland 
Tel: +49 341 235 1071 
Dr. Matthias Cuntz (CV) 
Dr. Matthias Cuntz (UFZ)

Lisa Welp (Erstautorin der Studie) 
University of California, San Diego, La Jolla, CA, USA 
Tel: +1 858 822 1642 
Lisa Welp

oder

Tilo Arnhold 
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) 
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 
Tel.: +49 341 235-1635 
tilo.arnhold@ufz.de

Weiterführende Links:

CO2- und Isotopen-Messprogramm des Scripps Institution of Oceanography, USA: 
scrippsco2.ucsd.edu/data/atmospheric_co2.html

Atmosphären-Messprogramm der National Oceanic & Atmospheric Administration, USA: 
www.esrl.noaa.gov/gmd

Cape Grim Baseline Air Pollution Station, Tasmanien, Australien: 
www.csiro.au/places/Cape-Grim.html

El Niño – Südliche Oszillation (ENSO): 
de.wikipedia.org/wiki/El_Ni%C3%B1o




Neue Satellitendaten widersprechen der Kohlendioxid-Klima-Theorie

Der japanische Nationalsender NHK World brachte diese erstaunliche Geschichte in den Hauptnachrichten am Sonntag Abend (30. Oktober 2011). Die Fernsehzuschauer erfuhren, dass der im Juni 2009 ins All geschossene bahnbrechende IBUKU-Satellit des Landes offenbar eine unauflösliche Lücke in der konventionellen Theorie zur globalen Erwärmung entdeckt hat.

Vor einem Bündel aussagekräftiger bunter Graphen stehend sagte der unbescholtene Direktor des japanischen National Institute for Environmental Studies, Yasuhiro Sasano: „Die Karte (des IBUKU-Satelliten) dient dazu, uns zu helfen zu bestimmen, welche Regionen wie viele CO2-Emissionen reduzieren müssen.“

Industrialisierte Nationen sind die geringsten CO2-‚Verschmutzer’

Und tatsächlich, die Karte, auf die JAXA-Sprecher Sasano zeigte (siehe Foto rechts), sollte den Erwartungen der Experten zufolge zeigen, dass die westlichen Nationen für die substantielle Zunahme von CO2-Emissionen verantwortlich sind, die zur globalen Erwärmung führen. Aber für einen aufmerksam lauschenden Interviewer des Fernsehens stellte Sasano die Treibhausgastheorie auf den Kopf.

Der UN-Wissenschaft zufolge wird mehr in die Atmosphäre gelangendes CO2 den Planeten erwärmen, während weniger CO2 mit Abkühlung in Verbindung gebracht wird.

Unter Hinweis auf eine unübersehbare grüne Zone, die sich über die USA und Europa erstreckt, wurde den Zuschauern gesagt: „in den hohen Breiten der Nordhemisphäre lagen die Emissionen unter dem Absorptionsniveau“.

Sasano erklärte weiter das Farbschema der ikonischen Karten und zeigte die jeweiligen Regionen, die das atmosphärische Spurengas emittieren oder absorbieren. Die jeweiligen Regionen wurden rot (für hohe CO2-Emission), weiß (niedrige oder neutrale CO2-Emissionen) und grün (keine Emissionen: CO2-Absorbierer) eingefärbt.

Bizarrerweise zeigen die IBUKU-Karten genau das Gegenteil der konventionellen Erwartungen und enthüllen, dass die am wenigsten industrialisierten Nationen die größten Emittenten von Treibhausgasen auf dem Planeten sind.

Ja, Sie lesen das richtig: die USA und Westeuropa sind Gebiete, wo das CO2-Niveau am niedrigsten liegt. Dieser neue Beweis fordert den Konsens heraus, der von den Mainstream Medien propagiert wird, wie z. B. der New York Times [und der „Süddeutschen Zeitung“, A. d. Übers.]

Das IPCC hat lange behauptet, dass es „einen Konsens unter den Wissenschaftlern gibt, dass menschliche Emissionen von Treibhausgasen, namentlich CO2, dem Klima des Planeten schaden“.

Der japanische Satellit zeigt die blattgrün gefärbten Gebiete (Absorbierer von CO2) vorherrschend in den entwickelten Nationen Europas und Nordamerikas. Daraus folgt, dass hier Bedingungen geschaffen worden sind, mehr CO2 zu absorbieren als in die Atmosphäre gelangen zu lassen.

Im Gegensatz dazu liegt die Hauptmasse der rot gefärbten Gebiete (sog. ‚Kohlenstoff-Verschmutzer’) in unterentwickelten, dicht bewaldeten Äquatorregionen von Afrika und Südamerika.

Starke Kopfschmerzen für die Macher der Klimapolitik

JAXA rühmt sich, dass „wir den Fehler der geschätzten Werte reduzieren können, wenn wir die Beobachtungsdaten von IBUKU einführen und diese mit den Werten vergleichen, die auf konventionelle Art und Weise aufgrund von Bodenbeobachtungen berechnet worden sind“.

Für alle politischen Entscheidungsträger, welche die japanischen Karten studieren, ist offensichtlich, dass die Gebiete mit den höchsten CO2-Emissionen die Regionen mit der geringsten menschlichen Besiedlung und zumeist von natürlicher Vegetation bedeckt sind: die äquatornahen Dritte-Welt-Länder.

Die Beweise aus Japan widerlegen die oft zitierte Hypothese, dass Sibirien und andere Gebiete des nördlichen Russlands große CO2-Emissionsgebiete sind, die die Angst vor der globalen Erwärmung steigern.

Tatsächlich sieht es so aus, als ob die überzeugenden neuen Daten zeigen, dass die asphaltierten und betonierten Industrienationen das Kohlendioxid schneller ‚aufwischen’ als ihre Fabriken und Verbraucher emittieren können. Wenn sich dies bestätigt, bedeutet es, dass ein wichtiger Eckstein der [Hypothese von der] anthropogenen globalen Erwärmung ernsthaft ins Wanken gerät.

Können die westlichen Nationen noch mit Kohlenstoffsteuern vorangehen?

Aber jetzt, wo diese sog. „globalen Erwärmungsgase“ über den ganzen Planeten präzise vermessen worden sind, geraten die internationalen politischen Entscheidungsträger in das Dilemma, welche weiteren Ziele man zur Verminderung der CO2-Emissionen setzen soll.

Die führenden Politiker der Welt bereiten sich auf die UN-Klimagespräche in Durban vor, bei denen ein Nachfolger für das demnächst auslaufende Kyoto-Protokoll gefunden werden soll, dass den Nationen verbindlich die Menge der CO2-Emissionen vorschreibt.

Das Dilemma besteht darin, ob die etablierte Politik der UN bzgl. der globalen Erwärmung unter der Prämisse ‚die Verschmutzer zahlen’ weiter aufrecht erhalten werden kann. Das konventionelle Denken bei früheren Klimakonferenzen der UN hatte darin bestanden, Kohlenstoffemissionen zu ‚berechnen’, indem die stärksten Verschmutzer auch am meisten ‚Kohlenstoffsteuern’ zahlen. Aber jetzt erscheint diese Theorie in einem ganz neuen Licht, wenn die westlichen Nationen, von denen man bisher angenommen hatte, dass sie die schlimmsten Verschmutzer sind, in Wirklichkeit entweder vernachlässigbare oder gar keine Mengen CO2 emittieren.

Tatsächlich deuten die IBUKU-Daten darauf hin, dass die Gebiete mit den höchsten CO2-Emissionen genau jenen Gebieten entsprechen, die am meisten bewaldet und am wenigsten industrialisiert sind und daher viel weniger in der Lage sind, überhaupt etwas zu zahlen.

Also könnte das Undenkbare Wirklichkeit werden: Die Treibhausgastheorie bzgl. der Klimaänderung könnte in sich zusammen fallen angesichts empirischer Beweise, dass die Industrialisierung keinen Bezug zur globalen Erwärmung hat.

Für weitere Informationen sind die IBUKU-Daten in den Scientific Online Letters on the Atmosphere (an online thesis magazine) veröffentlicht, die von der Meteorological Society of Japan herausgegeben wird.

Autor John O’Sullivan von Climate Realist 

Update 13.11.11

Einige Leser verwunderten sich, dass vom IBUKU Satelliten offensichtlich mehrere Kartendarstellungen der Emissionshöhe veröffentlicht wurden. Autor John O´Sullivan wurde von einem Leser Robby sofort darauf angesprochen. John O´Sullivan´s Erläuterung dazu:

Robby,
Das Bild zu meinem Artikel war das wichtigste Bild des Interviewten, Yasuhiro Sasano, der sich auf vier solcher Karten, die von der NHK World TV ausgestrahlt wurden gezeigt bezog. Ich fotografierte die obige Karte von meinem TV-Bildschirm.
Ich schaute dann auf den von Ihnen genannten Link (http://laaska.wordpress.com/2011/10/30/japanco2-density-map-created-using-satellite-data/), und es scheint, dass drei Karten jetzt noch fehlen, und die Farben vertauscht wurden. Vielleicht würde eine Übersetzung der Überschrift über der Grafik aus dem Japanischen, etwas Licht in diese Angelegenheit bringen. Ich hasse zu sagen, dass JAXA befohlen wurde die spezielle Karte, die mein Artikel zeigt zu „verlieren“  , aber niemand weiß es, bei der mit soviel Propaganda durchdrungenen Klimaberichterstattung
Regards,
John

Es empfiehlt sich die weiteren z.T. sehr sachkundigen Kommentare der Originalwebsite zu lesen.

Übersetzt von Chris Frey für EIKE




Mit Annäherung des Klimagipfels von Durban droht China mit massiver Freisetzung von Treibhausgasen, um Milliarden zu erpressen

Chinas Drohung erfolgte, nachdem sich die Europäische Union und andere Staaten darum bemüht hatten, die HFC-23-Zertifikate von den internationalen Kohlenstoffmärkten zu nehmen, und zwar wegen der perversen Anreize, die durch diese Zertifikate unter dem UN Clean Development Mechanism (CDM) geschaffen worden sind. Die riesigen Summen, die für HFC-23-Zertifikate gezahlt worden sind, haben dazu geführt, dass in China und auch anderswo viel mehr HCFC-22 und das Nebenprodukt HFC-23 produziert worden ist als notwendig, nur um die gezahlten Summen durch den von den UN gedeckten Zertifikatehandel mit Kohlenstoff zu maximieren.

Mit einem schockierenden Versuch, die internationale Gemeinschaft zu erpressen, drohte Xie Fei, Finanzdirektorin beim chinesischen Clean Development Mechanism Fund: „falls es keinen Handel mit (HFC-23)-Zertifikaten gibt, werden sie die Gase nicht mehr verbrennen, sondern sie direkt in die Atmosphäre ablassen“. In einer Rede vor dem Carbon Forum Asia in Singapur in der vorigen Woche behauptete Xie Fei, sie spreche für „fast alle großen chinesischen Hersteller von HFC, die die ‚Kosten nicht tragen können’ und befürchteten, ‚die Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren’“.

Chinas Behauptung straft die Tatsache, dass HFC-23 für nur 0,20 Cent pro Tonne CO2 zerstört werden kann, Lügen. Die Vernichtung einer Tonne CO2 erzeugt eine zertifizierte Emissionsreduktion (CER) bei der CDM, die normalerweise auf den Kohlenstoffmärkten zu einem mittleren Preis von $18 verkauft werden – 70 mal so viel wie die Kosten, HFC-23 zu vernichten.

Wegen dieser ungeheuren Profite hat China wiederholt Versuche zurückgewiesen, HFC-23-Emissionen im Zuge des Montreal-Protokolls zu stoppen. Bei den Treffen zum Montreal-Protokoll 2009 und 2010 hat China nordamerikanische Vorschläge blockiert, die tatsächlichen Kosten der Vernichtung von HFC-23-Emissionen von nicht der CDM angeschlossenen Kraftwerken zu zahlen, was mehr als die Hälfte der HFC-23-Produktion des Entwicklungslandes entspricht.

HFC-23 entsteht als unbeabsichtigtes Nebenprodukt des Kühlmittels HCFC-22, selbst ein mächtiges Treibhausgas und eine Ozon zerstörende Substanz. Dies bedeutet, dass die Menge des produzierten HFC-23 direkt von der Produktion von HCFC-22 abhängt. HFC-23 trägt bedeutend zum Klimawandel bei, und zwar wegen seines unglaublich hohen Potentials einer 100-jährigen Erwärmung (GWP) von 14800. [?] 

 „Der Versuch, Länder dazu zu drängen, Milliarden von falschen Stoffen zu verschwenden, die die Produktion von Treibhausgasen zunehmen lassen, ist Erpressung“, sagte Samuel LaBudde, führender Atmosphärenaktivist bei der Environmental Investigation Agency (EIA). „China ist hier nicht das Opfer, und eine Weltordnung, die auf die Klimaänderung reagieren soll, kann nicht auf skrupelloser Geldgier gegründet sein“.

Mit einer Steuer von 65% auf CDM-Projekte hat die chinesische Regierung schon jetzt 1,3 Milliarden Dollar erhalten – genug Geld, um das gesamte HFC-23 zu zerstören, das noch auf Jahrzehnte hinaus produziert wird. Unabhängig davon lässt China mindestens genauso viel HFC-23, wie es vernichtet, in die Atmosphäre entweichen, da die Hälfte seiner HCFC-22-Produktion nicht vom CDM gefördert wird. Die Aussage von Xie Fei macht klar, dass die Vermeidung von Emissionen nicht annähernd so wichtig für China ist wie weiterhin von den enormen CDM-Zuwendungen zu profitieren, und zwar Industrie und Regierung gleichermaßen.

„Kohlenstoffeinheiten, die aus der Förderung von HFC-23 abgeleitet werden, dienen nur dazu, die Produktion von Treibhausgasen zu subventionieren und haben keinen Platz in der Zukunft von Kohlenstoffmärkten“, sagte Mark Roberts, internationaler politischer Ratgeben für die EIA. „Falls China sich wirklich mehr Sorgen um den Klimawandel macht als von einem schlimmen System voller Fehler zu profitieren, sollte es aufhören, Anstrengungen zur Kontrolle von HFC-23-Emissionen zu blockieren und zu drohen, das globale Klima als Geisel für seine unrealistischen Forderungen zu nehmen.“

In der Woche vor den Klimagesprächen in Durban wird das Montreal-Protokoll erneut den Vorschlag prüfen, nicht unter den CDM fallende HFC-23-Emissionen zu kontrollieren. Zugleich wird das ausführende Organ der CDM einberufen, um Revisionen der HFC-23-Methodik zu diskutieren, und zwar basierend auf Forderungen des CDM-Methodik-Rates, der erkannt hat, dass mindestens zwei Drittel der ausgestellten HFC-23-Zertifikate betrügerischer Natur sind.

„Die minimalen Kosten des Einfangens und Vernichtens von HFC-23 sollten von den Produzenten von HCFC-22 getragen werden, und zwar zu einem Preis, wie er vernünftigem Handel entspricht“, sagte Clare Perry, führende Aktivistin bei der EIA. „HFC-23-Projekte haben den europäischen Steuerzahler unzählige Millionen gekostet. Außerdem hat des die Europäischen Industrien in die Lage versetzt, ihre Emissionen zu steigern, während Chemiefabriken in China subventioniert worden sind, um noch mehr Treibhausgase zu erzeugen. Diese schmutzigen Zertifikate sollten sofort verschwinden.“

China ist damit gescheitert, die Einkommen aus der Windkraft für den Verkauf von HFC-23-Zertifikaten zu nutzen, um den nicht vom CDM abgedeckten HFC-23-Emissionen chinesischer Kraftwerke zu begegnen. Nahezu jeder Hersteller von HCFC-22 in der Welt außerhalb von China fängt und vernichtet das HFC-23 freiwillig als routinemäßige Geschäftspraxis, einschließlich der Hersteller in der EU und den USA.

Mehr Informationen und EIA-Berichte über HFC-23, den CDM, das Montreal-Protokoll und andere Dinge können hier gefunden werden.

Kontakt:

Samuel LaBudde at samlabudde@eia-global.org, Clare Perry at clareperry@eia-international.org,  Mark Roberts at markroberts@eia-global.org

QUELLE: Environmental Investigation Agency

Copyright (C) 2011 PR Newswire. All rights reserved

Link: http://tinyurl.com/7vgk4c6

Übersetzt von Chris Frey für EIKE

Zusatz: Auch Anthony Watts hat sich dieses Themas auf seinem Blog angenommen. Vor den oben stehenden Artikel hat er folgende einführende Bemerkungen gesetzt:

Wer sagt, dass man Ansprüche los werden kann? WUWT hat diese Sache über HFC-23 schon früher beschrieben, und zwar hier.

Es scheint sich auszuweiten. China hat sich gerade entschlossen, die brillanten Köpfe herauszufordern, die demnächst an der Klimakonferenz in Durban (COP-17) teilnehmen werden.

Die brennende Frage lautet: was würde Angelina Jolie tun?

Dort gibt es auch viele Kommentare. Wer die lesen möchte: http://wattsupwiththat.com/2011/11/08/chinas-climate-cah-blackmail/

Hinzugefügt vom Übersetzer




11.11.11 Karneval beginnt oder Der Narrensprung in Durban!

Im Vorfeld der vielleicht vorletzten großen Konferenz des UNFCCC in Kopenhagen 2009 hatte ich nachfolgende Grafik mit dem Titel: „Warum in Kopenhagen nichts erreicht wird“ gezeigt.

Abb. 1: CO2-Emissionen 1970-2006 nach Region und global (rot).

Damals war klar, dass die globalen Emissionen sich kaum verändern würden, selbst wenn die gesamte industrialisierte Welt auf die 1980er Emissionsmenge zurückfallen würde.

Jetzt steht uns der 17. UNO-Klimawandel-Narrensprung im südafrikanischen Durban ins Haus mit vielen Clowns und einigen Zirkus-Arenen. Wie haben sich denn die CO2-Emissionen seit dem Kopenhagener Narrensprung entwickelt? Die aktuellen Zahlen sind gerade veröffentlicht worden. Und viele Elektronen sind wegen des Schmerzes über diese Zahlen durch den Äther gejagt worden. “Rekordhoch 2010 bei den globalen CO2-Emissionen aus der Verbrennung von  fossilen Primärenergieträgern und aus der Zementherstellung, auf der CDIAC Webseite veröffentlicht” schreit die Schlagzeile der … , na ja, so steht es in der Kopfzeile bei CDIAC selbst, man verweist auf sich selbst mit dem neuen Rekord …

Unsere Freunde beim englischen GUARDIAN begeisterten sich: “Treibhausgasanstieg rekordverdächtig!” Auch sonst steigt der Überschwang grob proportional mit der Entfernung vom Wissen um die Bedeutung dieser Zahlen.

Wie kommt der Rekord bei den CO2-Emissionen zustande?
Abb. 2 zeigt die Information von der CDIAC-Webseite.


Abb. 2: Veränderung der Emissionen von 2008 – 2010.

Was sagt uns das? …

Zum Verständnis der Zahlen muss man wissen, dass mit den CO2-Emissionen etwas gemessen wird, was normalerweise “Entwicklung” heißt. Zugang also zu all den schönen Dingen des Lebens, ermöglicht durch Energie-Nutzung: Medizinischer Fortschritt, Nahrung, Schutz vor Hitze und Kälte, Mobilität, Kommunikation, Kühlschränke, Ackerschlepper … es ist eine lange Liste. Die „Entwicklung“ verläuft parallel zum Energieverbrauch und sie ist das Synonym dafür.

Wenn aus den Industrieländern die Aufforderung an die Schwellenländer ergeht, also an Indien, China, Brasilien, Indonesien, zur Verminderung der CO2-Emissionen, wird in Wahrheit zum Zurückzuschrauben der Entwicklung aufgefordert: in der Gesundheitsversorgung, beim Wohlstand, in der Infrastruktur, und beim Aufbau der Industrie.
Viel Glück! kann man nur wünschen, wenn die Schwellenländer von etwas überzeugt werden sollen, was mein Stiefgroßvater mit „Habt-Ihr-sie-noch-Alle-beisammen?“ bezeichnete.

Bald läuft das Kyoto-Protokoll aus. Der CO2-Katastrophenchor übt die Kyoto-Verlängerungsarie ein. Man will neue, global bindende Einschränkungen bei den Emissionen sehen. Anders gesagt: verbindliche Einschränkungen bei der Zunahme des Energieverbrauchs in den Schwellenländern.

Ich persönlich meine, dass dies von allen Zielvorstellungen die bei weitem inhumanste ist. Die Volksmassen in Indien, China, Brasilien und anderen Ländern sind gerade dabei, sich aus bitterer Armut zu befreien, und da wollen ihnen diese CO2-Schreier bindende Beschränkungen beim Energie-Zugang auferlegen?!?
Kommt auf den Boden der Tatsachen zurück! Eine gute Nachricht ist immerhin dabei: die Schwellenländer werden nie mitmachen. Bildlich gesprochen: Das Kohlenfeuer beleuchtet ihren Weg aus der Dunkelheit der Armut.

Darüberhinaus sollte man bedenken, dass Vereinbarungen wie Kyoto den Anstieg des Energieverbrauchs anhalten wollen. Das klingt auf den ersten Blick vernünftig. Für die Industrieländer ist das kein Problem, unser Verbrauch ist ja schon sehr hoch. Was heißt das aber für China, Indien und die Übrigen? Im Klartext sagen wir doch: Ihr werdet uns nie erreichen können!
Ich bin sicher, sie bemerken die freche Heuchelei bei diesem Ansinnen.

Wenn also Kyoto zum Glück auf globaler Ebene tot ist, was bleibt dann noch? Eigentlich möchte ich nicht vulgär werden, aber die schlechte Nachricht ist, dass Kyoto nur Sch… hinterlässt.

Geld, Euros, Dollars, Internet-Spielgeld. Man muss der Spur des Mammons folgen.

In Durban werden die Schwellenländer die Industrieländer vehement davon überzeugen wollen, Geld herauszurücken. Wir werden endlose herzzereißende Geschichten über Klimawandelflüchtlinge, sterbende Korallenriffe, entwurzelte und polwärts geschobene Lebensräume hören, alles nur wegen unseres Nichtstuns. Und vergessen wir nicht die Träger der Eisbär-Kostüme. Ohne die kann kein UNO-Klimawandel-Narrensprung mehr stattfinden.

Wenn uns die Geschichte irgend etwas lehrt, dann dies: dass alle unsere CO2-Aktivisten, Vegetarier, Verbreiter des Euro-Mists usw. nicht mehr die Bürde für unsere Entwicklung tragen wollen. Sie werden vor den Forderungen einknicken und Geld zusagen für Irgendwann, Irgendetwas … und dann werden die meisten Länder vermutlich diese Versprechungen nicht einlösen, was zu diplomatischen Demarchen und lauten Protesten führen wird.

(Nebenbei … Liebe US-Kongress-Abgeordnete … können wir nicht mit der Finanzierung des IPCC Schluss machen? Das kostet nur Steuerzahler-Geld und wir erhalten nichts dafür. Es wäre doch Eure Aufgabe: Könntet Ihr nicht wenigstens bei diesem Schaulaufen aussteigen? Mehr will ich nicht! Willis.)

Der Leser mag noch weiter grübeln, was sich aus den Zahlen ergibt. Bei mir scheint gerade die Sonne, ich gehe jetzt raus und baue etwas.

w. (Willis Eschenbach)

[Übersetzt von Helmut Jäger, EIKE]

Den Originalartikel finden Sie hier