Anscheinend kein Nutzen von Windparks

Anscheinend kein Nutzen von Windparks

Die EU-Staaten haben im Juni 2010 nationale Aktionspläne verabschiedet, sind aber die Beantwortung von zwei Fragen schuldig geblieben:
1. Wie viel Treibhausgasemissionen- werden im Einklang mit dem EU-Ziel einer 20-prozentigen Verminderung im Jahre 2020 eingespart?
2. Was werden die Bürger für die Umsetzung dieser Politik zu zahlen haben? [1]

Die Plattform vermutet einen Verstoß gegen die Aarhus-Konvention für Menschen- und Umweltrechte, die von der Wirtschaftskommission der UN für Europa abgeschlossen wurde und Bestandteil des geltenden Europäischen Rechts ist. [2]

EPAW meint, dass es politisch völlig unverantwortlich ist, Milliarden und Abermilliarden von Steuerzahler-EUROs in “Grüne Investitionen” zu pumpen, ohne dass zuvor durch Machbarkeitsstudien die erwarteten eingesparten CO2-Emissionen nachgewiesen worden sind.

“Schließlich ist das Ziel dieser gigantischen Investitionen doch, weniger fossile Primärenergieträger einzusetzen,” sagte der Geschäftsführer von EPAW, Mark Duchamp. "Dabei stehen auf der Negativ-Seite 3 bis 5 verlorene Arbeitsplätze jedem neu geschaffenen gegenüber [3]. Die wirtschaftliche Erholung in der EU wird abgebremst, der EURO wird gefährdet, das touristische Potential unzähliger Natur- und Kulturdenkmäler wird zerstört, Eigentum im Wert von Milliarden von EUROs wird entwertet, die Gesundheit der in der Nachbarschaft von Windfarmen wohnenden Bevölkerung wird gefährdet (Lärm und Infraschall), Vogel- und Fledermausarten werden ausgerottet, usw.“

EPAW bemerkt derzeit ein Aufwachen des Volkes, dem langsam dämmert, dass die Windfarmen vielleicht überhaupt keine Einsparungen bei den verbrannten fossilen Primärenergieträgern und dem ausgestoßenen CO2 leisten. Die Windfarmen mit ihrer sporadischen Stromerzeugung erzwingen das Vorhalten von fossil befeuerten Reservekraftwerken für Zeiten, wo der Wind nicht richtig bläst. Im stop-and-go Betrieb verbrauchen sie viel mehr Brennstoff – genauso, wie ein Auto im Stadtverkehr mehr verbraucht als auf der Autobahn. Duchamp erinnert daran, dass  "die spanische Regierung doch tatsächlich 2010 über eine Milliarde Euro an die Kraftwerksbetreiber auszahlte, um sie für den entgangenen Umsatz infolge der Wind- und Sonnenenergieeinspeisung zu entschädigen."

Die Plattform empfiehlt den "Bentek Report" zu Lektüre [4]. Dieser zeigt, dass Windparks viel weniger CO2 einsparen, als von der Wind-Industrie, den Regierungen und grünen Aktivisten behauptet wird,  wenn die erhöhten Emissionen aus dem Ergänzungsbetrieb der Reservekraftwerke einbezogen werden.

Zsätzlich zu den durch den fossilen Reservebetrieb verminderten Einsparungen wirken noch folgende CO2-Emissionen negativ: Emissionen aus fossil befeuerten Kraftwerken für Herstellung, Transport und Wartung der Windturbinen und ihrer Stromübertragungsnetze; Verlust der Oxidationsgewinne aus Torf in Ländern wie UK und Irland, Verlust von CO2-Senken und CO2-Speicher in Form von Mooren, Wäldern, sonstiger Vegetation, die vom großen Fußabdruck der Windparks zerstört werden; Transportverluste durch die längeren Strom-Übertragungswege zum Verbraucher. Wenn man all das von den mageren Einsparungen abzieht, dann könnte sich zeigen, dass die Gesamteinsparung von CO2 und anderen Gasen tatsächlich negativ ist – d.h. Windparks führen zu stärkerem Einsatz von fossilen Brennstoffen und erhöhen die CO2-Emissionen um einige Prozent-Punkte.
Auch eine europäische Studie von Dr. Udo kommt zu diesen Schlussfolgerungen. [5]

EPAW betont, dass der massive Ausbau von Windparks in Ländern wie Dänemark und Deutschland zu keiner messbaren Verminderung der CO2-Emissionen oder des Einsatzes von fossilen Brennstoffen geführt hat.

Der irische Stromnetzbetreiber EIRGRID zeigt auf seiner Webseite echte Daten zur Wind- und Energieerzeugung und den CO2-Emissionen in Europa. Daraus lassen sich ähnliche Schlüsse ziehen.

Der im Ruhestand lebende Dr. Fred Udo, ehemals verdienter Ingenieur am CERN in Genf, hat eine Studie zu den EIRGRID – Daten durchgeführt. Auch seine Schlussfolgerungen setzen ein Fragezeichen hinter den angeblich großen Nutzen der Windenergie. [5]

Die North American Platform Against Windpower (NA-PAW) schließt sich dem an. Ihr Geschäftsführer Sherri Lange sagte: "In Nordamerika vermißt man bezeichnenderweise in politischen Strategiepapieren Studien über den Nutzen dieser Energieform. Wie auch in anderen Angelegenheiten folgt die US-Regierung blind den einflußreichen Lobbyisten, den Grünen Aktivisten und den Interessenvertretern der Wind-Industrie. Das ist nicht der richtige Weg für eine saubere Politik."

Kontakte:
Mark Duchamp     +34 693 643 736   (Spain)   Skype: mark.duchamp 
CEO, EPAW     www.epaw.org

save.the.eagles@gmail.com

Sherri Lange       +1 416 567 5115 (Canada) 

CEO, NA-PAW   www.na-paw.org

kodaisl@rogers.com

Referenzen: Anm. d. Ü.: die Referenzen wurden im Originaltext belassen, weil der ins Detail gehende Leser ohnehin Englisch lesen muss.

[1] – EU National Renewable Energy Action Plans: 19 of the 27 countries have left in blank the assessment of estimated costs and benefits of their renewable energy policy support measures, including expected GHG reduction and job creation (Article 5.3). The others have been fudging the issue.

http://ec.europa.eu/energy/renewables/doc/nreap__adoptedversion__30_june_en.pdf

Here is the case of Belgium: No such assessment was carried out in the framework of this plan."

http://ec.europa.eu/energy/renewables/transparency_platform/doc/national_renewable_energy_action_plan_belgium_en.pdf

And the case of Scotland:" Table 4.1 lists those environmental topics for which data has not been practical to obtain and provides a summary of the approach taken to address the issue.

Box 4.1 SEA Objectives

– Biodiversity, fauna and flora: Avoids damage to, and seek to enhance, designated sites and protected species?

– Conserves and enhances Scotland’s natural heritage?

– Population: Safeguards or enhances the living environments of communities?

– Protects the noise environment of communities?

– Human health: Has no adverse impact on human health?

– Soil: Protects or enhances the quality of soils?

– Water: Protects the water environment?

– Air: Reduces pollution or emissions to air generated by the energy sector and protects air quality?

– Climate factors: Reduces emissions of greenhouse gases, including CO2?

– Material assets: Reduces the proportion of wastes disposed of to landfill?

– Protects Scotland’s assets of economic and recreational value, including those of importance for the tourism industry?

– Reduces/minimises the use of natural resources in the energy sector?

– Cultural heritage: Protects, conserves and enhances, where appropriate, Scotland’s historic environment (including the setting of listed buildings and Scheduled Ancient Monuments)?

– Landscape: Respects and protects the character, diversity and special qualities of Scotland’s landscape?"

http://scotland.gov.uk/Publications/2006/08/14102833/9

In the words of Pat Swords, Fellow of the Institution of Chemical Engineers and a Chartered Environmentalist: "All that expenditure and impact on the landscape and biodiversity for a question mark!"

[2] – Pat Swords takes the EU energy plan to the UNECE Compliance Committee for violations under the Aarhus Convention http://live.unece.org/fileadmin/DAM/env/pp/compliance/C2010-54/Correspondence%20with%20communicant/toCommC54_invitation2discussion.pdf

[3] – Green jobs destroy other jobs: http://brunoleonimedia.servingfreedom.net/WP/WP-Green_Jobs-May2010.pdf

http://www.juandemariana.org/pdf/090327-employment-public-aid-renewable.pdf

http://www.thegwpf.org/press-releases/3773-top-economist-warns-green-jobs-creation-will-undermine-recovery.htm l

[4] – The Bentek Report: "The research in this report, however, suggests that wind energy, as it has so far been developed by PSCO in Colorado and by numerous utilities in ERCOT, has had minimal, if any, impact on CO2, yet has lead to a significant increase in SO2 and NOX". http://www.bentekenergy.com/documents/bentek_how_less_became_more_100420-319.pdf

[5] – The (Dr) Fred Udo study: "The consequence is that an investment of billions of Euros in wind turbines produces not more than a few per cent reduction in CO2 output.

This analysis does not take into account the energy necessary to ramp the conventional generators up and down nor the energy to build wind turbines nor the extra transmission lines with their additional losses.

It is highly probable, that taking all these effects into account will show, that the few per cent gain in CO2 will revert to a loss (i.e. an increase in CO2)."

http://www.epaw.org/documents.php?lang=es&article=backup11

Übersetzung: Helmut Jäger, EIKE




Was die BEST-Daten tatsächlich sagen

Nachdem die BEST-Leute ihre 15 Minuten Ruhm eingefordert und auch bekommen haben, bevor ihre Ergebnisse begutachtet worden waren; nachdem sie erfolgreich viele Leute davon überzeugt haben, dass Muller ein Skeptiker ist und BEST irgendwie ‚bewiesen hat, dass die Skeptiker unrecht haben’; nachdem sie zu ihrer Wildnis der natürlichen wissenschaftlichen Umgebung zurückgefunden haben, weit entfernt von der Reichweite der Photographen von National Geographic und Leuten, die wirkliche Fragen stellen; nach all dem dachte ich mir, dass ich mir selbst mal die Daten ansehen sollte. Medienenten sind immer vorhersagbar und langweilig, aber Daten sind immer für Überraschungen gut. Sie können hier heruntergeladen werden, aber bitte übersehen Sie nicht, dass sie nicht die aktuellen Daten dort zeigen, sondern geglättete Daten. Ihre nicht geglätteten monatlichen Daten sehen so aus:

Abbildung 1 (rechts): Schätzungen der globalen Temperatur durch BEST. Graue Balken zeigen die 95%-Bandbreite für jeden Datenpunkt.

Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber Abbildung 1 ließ mich sofort an die wiederholten Behauptungen von Michael Mann denken, wonach die Temperaturen der neunziger Jahre die wärmsten seit eintausend Jahren waren.

Was ich aus den BEST-Daten herauslese

Ungewissheit

Ich stimme William Briggs und Doug Keenan zu, dass die “Unsicherheitsgrenzen zu klein sind”. Lesen Sie hierzu, was die beiden geschrieben haben (hier, auf Deutsch bei EIKE hier)

Mir kamen Manns Behauptungen in den Sinn, weil ihre Ergebnisse selbst mit der engen Unsicherheitsgrenze zeigen, dass wir nur sehr wenig wissen über relative Temperaturen während der letzten zwei Jahrhunderte. Zum Beispiel können wir mit Sicherheit nicht sagen, dass die gegenwärtigen Temperaturen höher liegen als je vor 1945. Die Unsicherheitsgrenzen überlappen sich, daher wissen wir nicht, ob beispielsweise das Jahr 2010 wärmer war als 1910. Es scheint so zu sein, aber um sicher zu gehen… aber wir haben keine Beweise, um das zu stützen.

Und das bedeutet natürlich, dass Manns Behauptungen über ‚das Wärmste seit Millionen Jahren’ oder was auch immer, bis heute in keiner Weise stichhaltig sind. Wir können mit Hilfe von Thermometeraufzeichnungen nicht sagen, ob es jetzt wärmer ist als ein Jahrhundert zuvor. Wie können ein paar Bäume und Muschelschalen uns mehr sagen als Dutzende von Thermometern?

Diskrepanzen mit Satellitenbeobachtungen

Die BEST-Leute sagen, dass in ihrer Analyse kein städtischer Wärmeinseleffekt (UHI) erkennbar ist. Ihre tatsächliche Behauptung lautet: „städtische Erwärmung verzerrt die Schätzungen über kürzliche globale Temperaturänderungen nicht“. Hier folgt ein Kommentar von der NASA, der darauf hindeutet, dass es sehr wohl eine Verzerrung gibt. Hervorhebung von Eschenbach.

Die eng bebaute Stadt Providence zum Beispiel weist Temperaturen auf, die um 12,2°C höher liegen als in der ländlichen Umgebung, während die ähnlich große, aber wesentlich aufgelockerter bebaute Stadt Buffalo lediglich eine Wärmeinsel von etwa 7,2°C erzeugt, jedenfalls nach Satellitenbeobachtungen (QUELLE).

Eine 12°C-Erwärmung in Providence, und BEST sagt, es gäbe keinen UHI-Effekt… und das ist lediglich eine Stadt.

Sollte es keinen UHI-Effekt geben, dann würde sich die Atmosphäre (allen gängigen akzeptierten Theorien zufolge) mehr erwärmen als der Untergrund. Sollte es den UHI doch geben, hätten die Bodenstationen einen aufwärts gerichteten Bias und würden sogar auf noch mehr Erwärmung hinweisen als die Atmosphäre.

Nach einer Anzahl von Anpassungen sind die beiden Satellitenaufzeichnungen von RSS und UAH ziemlich ähnlich. Abbildung 2 zeigt diese Aufzeichnungen für Temperaturen der unteren Troposphäre nur über Festland:

Abbildung 2: UAH und RSS-Temperaturaufzeichnungen aus Satellitenmessungen. Die Anomalieperiode 1979 bis 1984 = 0.

Da sie sich so ähnlich sind, habe ich sie zusammen in Abbildung 3 gemittelt, um Diskussionen zu vermeiden. Sie können die eine mit der anderen substituieren, falls gewünscht. Abbildung 3 zeigt eine Gauss-Mittellung der Daten um drei Jahre. Die letzten beiden Jahre wurden abgeflacht, um Randeffekte zu vermeiden.

Man erinnere sich, was wir zu finden erwarten würden, wenn alle Bodenmessungen korrekt wären. Sie würden alle auf oder nahe der gleichen Linie liegen, und die Temperaturdaten der Satelliten würden schneller steigen als die gemessenen Temperaturen. Hier folgen die tatsächlichen Ergebnisse, und zwar nach BEST, Satelliten, GISS, CRUTEM und GHCN:

Abbildung 3: Schätzungen der globalen Temperatur über dem Festland nach BEST, mittleren Satellitendaten und anderen Schätzungen während der Satelliten-Ära. Die Anomalieperiode von 1979 bis 1984 = 0.

In Abbildung 3 zeigt sich das Gegenteil dessen, was wir erwartet hatten. Die Landtemperaturen steigen schneller als die Temperaturen in der Atmosphäre, was im Gegensatz zur Theorie steht. Außerdem sind die BEST-Daten die schlechtesten in dieser Hinsicht.

Diskrepanzen mit anderen auf Messungen basierenden Aufzeichnungen

Die nicht vorhandene Übereinstimmung zwischen den vier Ergebnissen verlangt auch nach einer Erklärung. Man beachte, dass die Aufzeichnungen mit einer Rate von etwa 0,2°C innerhalb von dreißig Jahren divergieren, d. h. 0,7°C pro Jahrhundert. Angesichts dessen, dass dies die geschätzte Größenordnung der Erwärmung im letzten Jahrhundert ist, ist diese Differenz keineswegs trivial.

Meine Schlussfolgerung? Wir haben immer noch nicht das UHI-Problem gelöst, und zwar in keinem der Datensätze vom Festland. Ich bin froh, alternative Erklärungen der Ergebnisse aus Abbildung 3 diskutieren zu können. Sehr viele fallen mir nicht ein. Bezüglich der Bodenaufzeichnungen hat niemand die Analyse des jeweils anderen kritisch und aggressiv unter die Lupe genommen. Sie sind alle ihrem eigenen Weg gefolgt, und sie haben nicht viel miteinander geredet. Die Algorithmen der Satellitendaten jedoch wurden genauestens untersucht durch zwei sehr kompetente Arbeitsgruppen, UAH und RSS, und zwar in stark wissenschaftsfeindlicher Manier. Wie es in der Wissenschaft üblich ist, haben beide in den Arbeiten der jeweils anderen Gruppe Fehler gefunden, und nach der Korrektur derselben ähnelten sich die beiden Aufzeichnungen ziemlich genau. Es ist möglich, dass beide falsch sind, aber das erscheint unwahrscheinlich. Wenn die Leute, die sich mit den Bodenmessungen befasst hatten, das getan hätten, könnten wir noch bessere Übereinstimmung erzielen. Aber wie das mit Klimamodellen und Klimamodellierern so ist, sind sie alle zu gut erzogen, um die Arbeit der jeweils anderen in ernsthafter Weise zu untersuchen. Aber was soll’s, wenn sie das den Anderen antun würden, könnten ja die anderen Fehler in der eigenen Arbeit monieren; diese Hässlichkeiten mögen wir gar nicht – kollegiale Beziehungen – können wir nicht einfach Freunde sein und nicht zu genau hinschauen? …

P.S. – Ich erinnere noch einmal daran, dass der Hype um BEST, das zeigt, dass die Skeptiker falsch liegen, genau das ist: ein Hype. Die meisten Leute wissen schon, dass es auf der Welt seit hunderten von Jahren allgemein wärmer wird, und dass die BEST-Ergebnisse in dieser Hinsicht keine Überraschung sind. BEST zeigte nichts darüber, ob die Menschen das Klima beeinflussen und könnte das auch nie tun. Es gibt nach wie vor große ungelöste Fragen, die BEST nicht geklärt oder gelöst hat. Die Jury befasst sich mit den BEST-Ergebnissen, und das auch nur teilweise, weil sie noch nicht begutachtet worden sind.

PPS. – Oh, und noch etwas: Ganz oben beim BEST-Datensatz steht eine Note mit folgendem Inhalt:

Geschätzte absolute Temperatur von 1950 bis 1980: 7,11°C +/- 0.50.

Sieben Grad Celsius? Die Leute beim GISS geben nicht einmal ein Mittel, sie sagen nur dass es global um 14°C sind.

Die Daten von HadCRUT zeigen in etwa die gleiche Temperatur, 13,9°C, und zwar mit einem Datensatz absoluter Temperaturen im Flächenraster. Schließlich zeigt die globale Bilanz nach Kiehl/Trenberth eine Schwarzkörperstrahlung von 390 W/m², was übertragen 14,8°C ausmacht. Also dachte ich, dass dies geklärt sei, dass die mittlere Temperatur der Erde (sicher ein schwer fassbares Modell) um 14 oder 15°C liegt.

Ohne dass ein  einziges kommentierendes Wort von BEST darüber, dass BEST lediglich einen Wert von 7,1°C zeigt… was soll das? Hat irgendeiner eine Erklärung dafür? Ich weiß, dass die BEST-Temperaturen nur für das Festland gelten. Aber wenn der Globus eine Mitteltemperatur von etwa 14°C aufweist und das Land 7°C, dann bedeutet dies, dass die Temperatur über den Ozeanen um 17°C liegen muss.

Und das nehme ich nicht ab, dass der Ozean im globalen Mittel zehn Grad Celsius wärmer ist als das Festland. Da fangen meine Alarmglocken zu läuten an.

Willis Eschenbach

Den Originalbeitrag finden Sie hier

Übersetzt von Chris Frey für EIKE




Wann wird es schwarz über Deutschland?

Hier die Übersicht:

·       Vor dem Moratorium war Deutschland ein Netto-Exporteur von Strom, denn bei Starkwindzeiten – und zunehmend auch bei hoher Photovoltaikeinspeisung – floss ein hoher Anteil des EEG-Stroms ins benachbarte Ausland. Dieses hat sich durch das Moratorium gewandelt, Deutschland wurde zu einem Netto-Importeur von Strom. Die Änderung entspricht etwa einer Dauerleistung von rd. 5.400 MW und damit etwa ¾ der abgeschalteten Kernenergie-Leistung. Der Wegfall der Stromerzeugung aus Kernkraftwerken in Deutschland wird somit überwiegend durch Stromimporte gedeckt (siehe dazu Abb. 19 auf Seite 29 des Berichtes).

·       Insbesondere hat sich der Stromimport aus Frankreich durch die Abschaltungen erhöht, im Mittel um ca. 58%. Das entspricht im zeitlichen Mittel rund 1000 MW Leistung und im Maximum 4000 MW. Dieser Stromimport bedeutet, dass ein bis vier französische Kernkraftwerke die Stromversorgung Deutschlands sicherstellen.

·       Die Stromexporte in die Schweiz, Österreich und Niederlande haben sich verringert, der Stromexport aus Tschechien hat sich erhöht. Der Stromaustausch mit den übrigen Nachbarn hat sich nur unwesentlich verändert.

·       Gleichzeitig mit den Abschaltungen sind die Strompreise an der Strombörse um etwa 0,6 bis 1,2 ct/kWh angestiegen. Die Preise für CO2-Emissionsrechte sind um ca. 10% gestiegen.

·       Die Probleme werden sich in Zukunft verstärken, besonders durch die zeitlich stark schwankenden Einspeisungen von Wind- und Solarstrom (siehe dazu Abb. 28 auf Seite 36 des Berichtes). Diese Einspeisungen erreichen im Maximum 30 000 MW, wenn die Spitzen von Wind- und Solarstrom zusammenfallen. Im Minimum tragen Wind- und Solarstrom nur weniger als 1000 MW zur Versorgung bei, so dass zu diesen Zeiten der Strom vollständig von konventionellen Kraftwerken geliefert werden muß.

Was ist in Zukunft zu erwarten?

Da ist insbesondere der Stromverbund mit Frankreich wichtig, über diese Grenze fließt der meiste Strom. Schon bisher floß viel Windstrom nach Frankreich und half dort im Winter bei der Versorgung, denn die Franzosen verwenden sehr viel Strom für Heizzwecke. Frankreich wird bei Kälte seinen Kernkraftstrom selber benötigen, fehlender Windstrom kann das Problem verschärfen. Dann ist auch in Deutschland mit ernsten Engpässen zu rechnen, besonders in den frühen Abendstunden, in denen die Stromspitzen bisher schon von ausländischen Kraftwerken abgedeckt wurden.

Wind- und Solarstrom können kein stabiles Netz gewährleisten, das hat technische Gründe: Sie können den Lastfolgebetrieb des Netzes nicht stützen, denn sie müssen der von Netz vorgegebenen Frequenz von 50Hz folgen. Fehlt diese Vorgabe, greift die Schutztechnik in den Schaltanlagen und es kann zu lawinenartig sich fortsetzenden Abschaltungen von Netzabschnitten kommen. So war es am 4.11.2006, als durch die Schiffsüberführung auf der Ems bei Papenburg Deutschland zur Hälfte dunkel wurde. Weitreichende Stromausfälle machen große Probleme beim wieder einschalten durch hohe Einschaltspitzen in der Stromstärke. Die Gefahr von Netzausfällen besteht im kommenden Winter erhöht, für Deutschland und auch für seine Nachbarn.

Frau Hildegard Müller vom BDEW sagt zu der Absicht der deutschen Politik nach einer „Energiewende“ in der Einleitung im oben zitierten Bericht: „Die Unternehmen der Energiewirtschaft wollen den Umbau der Energieversorgung. Sie sehen deutlicher als viele andere Akteure die Notwendigkeit aber auch die Chancen und Herausforderungen dieses Umbaus.“ – Es ist unbegreiflich, diese Äußerung von einer Fachfrau zu hören. Die politisch gewollte „Energiewende“, nämlich der Ersatz der Grundlastversorgung durch Kernkraft mit Hilfe von fluktuierende Quellen wird niemals möglich sein, denn die Sonne geht abends unter, der Wind hat meistens Flaute, und Stromspeicherung in größerem Umfang ist unmöglich.

Es ist inzwischen das eingetreten, was Realisten schon immer klar war: Deutschland bekommt jetzt seinen Ersatzstrom von Kraftwerken seiner Nachbarn, und zwar fossilen, wie auch Kernkraftwerken – schließlich geht es nicht anders. Und es wird teurer. Die Aussage der Kanzlerin, dass die Abschaltung deutscher Kernkraftwerke nicht durch den Bezug von ausländischem Kernkraftstrom führen solle, ist durch die Wirklichkeit widerlegt worden.

Deutschland hat die sichersten Kernkraftwerke, darin waren sich bisher alle einig, und diese Tatsache wurde auch von der IAEA in Wien (International Atomic Energy Agency) bestätigt. Diese Kernkraftwerke werden abgeschaltet, und Deutschland bezieht den Ersatzstrom aus nicht ganz so sicheren Kernkraftwerken jenseits seiner Grenzen – das ist ein nicht zu übertreffender Schildbürgerstreich, genau das Gegenteil von intelligenter Energiepolitik.

Dr. Lutz Niemann, unter Verwendung von Hinweisen von Heinz Eng




Der angebliche CO2-Rekordanstieg von 2010 – Recherchen zu einer Kampagne

Was (angeblich) passiert war: „Im Jahre 2010 hat der Kohlendioxid-Ausstoß auf der Welt um mehr als sechs Prozent zugenommen – trotz Wirtschaftskrise. Das übertrifft selbst die pessimistischsten Prognosen des Weltklimarates“, so das SZ-Orakel Christopher Schrader, der dann aber weiter unten relativierte, der „bei sechs Prozent liegende“ Anstieg sei Ergebnis „vorläufiger Schätzungen“ des „Carbon Dioxide Information Analysis Centers [sic!] am [sic!] amerikanischen Oak-Ridge-Nationallabor.“ Das Hamburger Abendblatt berichtete von einer „aktuellen Hochrechnung“, korrigierte dann aber ebenfalls, es handele sich „lediglich um eine Schätzung“.

Joachim Wille von der FR wußte hingegen, der „CO2-Zuwachs“ sei „festgestellt“ worden. Auch der „Spiegel“ raunte von „düsteren Fakten“ auf der Basis von „neuesten Berechnungen des US-Energieministeriums“. In der FAZ-Meldung vier Tage später waren es hingegen nurmehr 5,9 Prozent zusätzliches Kohlendioxid. Dort hatte man anscheinend noch die offizielle Zahlen von Kain und Abel, der Sumerer, antiken Griechen, Römer, Inkas und aller anderen versunkenen Reiche parat und konnte daher ergänzen, dass 2010 „so viel Kohlendioxid ausgestoßen worden [ist] wie nie zuvor.“

Was jedoch nichts daran ändert, dass für 2010 überhaupt nichts gemessen, also „festgestellt“ (FR) worden war. Eine ältere Prognose des wenig kompetenten IPCC war von einer jüngeren Schätzung einer bisher wenig aufgefallenen Projektgruppe eines ultragrünen Ministeriums übertroffen worden, weiter nichts. Kenner der Debatte waren und sind schon allein deshalb nicht wirklich überrascht, da sie die Studie der kanadischen Autorin Donna Laframboise kennen („The Delinquent Teenager Who Was Mistaken for the World’s Top Climate Expert – IPCC Expose“ – „Der kriminelle Teenager, der mit dem besten Klimaexperten der Welt verwechselt wurde – das IPCC-Exposé“), die sehr gut herausgearbeitet hat, wer beim IPCC recherchiert: sehr oft Doktoranden, die mit Mitte Zwanzig auf der Suche nach ihrer ersten Festanstellung sehr gerne das aufschreiben, was der Weltklimazirkus von ihnen erwartet.

Befasst man sich intensiver mit diesem Nicht-Ereignis, entwickelt sich die Causa zu einem Lehrstück über die Funktionsweise deutscher Medien. So gelten als Informationsquelle je nach Blatt „Forscher“ und „die US-Regierung“ (Hamburger Abendblatt), das US-Energieministerium und der „US-Professor“ Gregg Marland (FR, Die Welt), das bereits genannte CDIAC des amerikanischen Energieministeriums (FAZ, die kryptisch ergänzt: „Noch fehlen allerdings wichtige Dokumente.“) oder sogar „der oberste deutsche Klimaforscher“ Jochem Marotzke („Spiegel“).

Der vielbeschäftigte Professor sei „Atmosphärenforscher“, „Vorsitzender des Deutschen Klimakonsortiums“ und „Direktor am Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg“ und habe seinen „Zuhörer[n] aus Politik und Ministerien“ erklärt, warum „sich seine Zunft überhaupt so sicher ist, dass es den Klimawandel gibt“ – so die Herren Traufetter und Schwägerl im „Spiegel“, die zu wissen scheinen, dass man in Deutschland mit einem argumentum ad verecundiam nicht nur dann weiterkommt, wenn man der Hauptmann von Köpenick ist.

In Wirklichkeit hat fast die gesamte deutsche Presse bei dem für seinen extrem einseitige Kampagnenjournalismus bekannten Seth Borenstein (Associated Press) abgeschrieben, der seinen Beitrag „Biggest jump ever seen in global warming gases“ bereits am 3. November um 19.05 Uhr (US-Ostküstenzeit) abgesetzt hatte. Marc Morano von climatedepot.com berichtet seit Jahren regelmäßig über dessen Fehlleistungen in Sachen Klima. Demnach „half“ der bereits genannte Professor Marland „dem Energieministerium in der Vergangenheit beim Rechnen“. Tom Boden war anscheinend der, der beim Kohlendioxid-Informations- und Analyse-Zentrum (CDIAC) die Fäden in der Hand hielt.

Macht man sich im Internet auf die Suche nach den beiden Herren und ihrer Studie, fallen mehrere Fakten auf, die den deutschen Journalisten und damit ihren Lesern entgangen sind. Marland ist Professor an einer Universität, die nicht gerade zur Spitzengruppe Ivy League gehört. Die Appalachian State University (ASU) in North Carolina mag ihre Vorzüge haben, aber im Forbes-Ranking aller US-Universitäten kommt sie 2011 auf Platz 438. 2009 lag sie noch auf Platz 378, 2010 auf 392. In anderen Rankings kommt sie nicht wesentlich besser weg. In dem von „US News“ gilt die ASU sogar nicht einmal als Volluniversität. Mit Berkeley, der Heimatuniversität des verantwortlichen Energieministers Prof. Steven Chu, verbindet sie, dass sie sich in den Rankings der letzten Jahre immer weiter verschlechtert hat.

Tom Boden wird auf der Webseite seines Instituts, das aus nur 13 Mitarbeitern einschließlich Webmaster zu bestehen scheint (und damit sogar kleiner als EIKE wäre) und dem US-Energieministerium zugeordnet ist, als „AmeriFlux data manager, CDIAC Director“ bezeichnet. Sein eigentlicher Job scheint in der Auswertung von CO2-Daten aus einem landesweiten Meßnetz zu bestehen. Als ein weiterer Beiträger, der in den Medien nicht vorkam, erscheint dort T. J. Blasing, Fachgebiet „Atmospheric levels of greenhouse gases, fine-resolution U.S. fossil-fuel CO2 emissions“.

Das CDIAC liegt im ländlichen Oak Ridge in Tennessee (30.000 Einwohner), am Ort des gleichnamigen Nationallabors, zwischen den westlichen Ausläufern des Appalachen-Gebirges, etwa 250 Kilometer entfernt von Prof. Marlands Arbeitsstelle, der ASU am Osthang des Gebirges. Boden, Blasing und Marland macht es also sicher nichts aus, mit einer wenig aufwändigen Datensammlung ein paar Prominenzpunkte einzusammeln. Allerdings haben ihre Erkenntnisse im übergeordneten Energieministerium einen so geringen Stellenwert, dass man sie auf der Ministeriums-Website nicht findet.

Das ist umso erstaunlicher, da Energieminister Chu einer der prominentesten Erderwärmungsapostel der Welt ist und seine Website mehr an die von Greenpeace als an die einer seriösen Behörde erinnert. Chu hat im übrigen derzeit mit ein paar handfesteren Problemen zu kämpfen, da er dem Kongress erklären musste, warum er der bankrotten, aber mit der Demokratischen Partei aufgrund üppiger Parteispenden eng verbundenen insolventen Solar-Bude Solyndra kurz vor Toresschluss noch ein staatliches Darlehen von „nur“ 535 Millionen Dollar besorgt hat.

Die angebliche CO2-Studie selbst besteht bisher aus einer halbseitigen Erläuterung der Methodologie und einer sechsseitigen Tabelle mit dem länderweise geschätzten/erkannten/berechneten CO2-Ausstoß der Jahre 2008 bis 2010. Auf der CDIAC-Website findet sich zudem die Zusammenfassung eines Berichts, „der bereits für eine Peer Review eingereicht wurde“ und vermutlich wie der letzte Bericht dieser Art in der der Wärme-Fraktion äußerst geneigten, da zum Holtzbrinck-Konzern gehörenden Zeitschrift Nature Geoscience erscheinen wird.

Selbst, wenn wir in Betracht ziehen, wie mitunter Peer-Review-Prozesse gehandhabt werden, man denke an den ClimateGate-Skandal und das berüchtigte „Team“ um Michael Mann, wer hätte gedacht, dass Klima-Alarmisten eine Studie anpreisen, die es noch nicht einmal durch den akademischen Begutachtungsprozeß geschafft hat? Einige Alarmistenblogs „verwechselten“ daher das Jahr und gaben den begutachteten Bericht des Vorjahres als diesjährigen Fachaufsatz aus.

Außerdem gibt es eine Art Presserklärung des CDIAC vom Oktober 2011 (ohne genaues Datum) über die „vorläufigen globalen und nationalen Schätzungen [!] der Kohlendioxid-Emissionen aus der Verbrennung fossiler Treibstoffe und der Zementproduktion“. Demnach nehmen die Wissenschaftler für diesen Teilbereich der globalen anthropogenen CO2-Emissionen (und nur für diesen!) einen Anstieg von 5,9 Prozent für 2010 im Vergleich zu 2010 an. Zur Erinnerung: In der Überschrift der „Süddeutschen“ waren es „mehr als sechs Prozent“.

Während die Emissionen Chinas in diesem Zeitraum um 10 Prozent angestiegen seien, betrage der Anstieg in den USA nur 4 Prozent. Der US-Gesamtausstoß liege noch immer unter dem Wert von 2007. Wie die dazugehörige Tabelle zeigt, ähnelt der US-Trend der Entwicklung in Deutschland. Hier sank der CO2-Ausstoß 2009 aufgrund der Wirtschaftskrise im Vergleich zum Vorjahr um 7 Prozent und stieg im Jahr darauf wieder um 4 Prozent an. Vorausgesetzt natürlich, alle Beteiligten haben richtig gerechnet, geschätzt bzw. festgestellt.

Zu den Datenquellen ihrer CO2-Tabelle führen die Autoren aus, dass sie sich nicht (wie das IPCC) auf die Statistikabteilung der UNO beziehen, da diese ihre Zahlen stets erst nach jeweils zwei bis drei Jahren veröffentlicht. Vor allem wegen dieser den komplizierten Umständen der Erhebung geschuldeten Verzögerung habe die CDIAC eine „vorläufige Emissionsschätzung“ (!) vorgenommen. UN-Statistik hin oder her (dieses Thema muss hier außen vor bleiben): Es steht damit fest, dass es sich bei der CDIAC-Tabelle eben nicht um abschließende, ultimative Berechnungen des CO2-Ausstoßes handelt. Diese werden erst für 2012 oder 2013 erwartet! Außerdem sollte man über die Emissionswerte, die angeblich so hoch wie nie zuvor „sprangen“ (Seth Borenstein, AP), wissen, dass die CDIAC-Abschätzungen mit vergleichbarer Methodologie nur „fast 25 Jahre“ zurückreichen. Für die Zeit davor wird auf die UN und die US-Geobehörde verwiesen, für die Zeit vor 1950 auf Rekonstruktionen auf der Basis „einer Vielfalt von Quellen“.

Aber es wird noch besser: „Die Schätzungen für 2009 und 2010 basieren auf Energiedaten des Energieunternehmens BP.“ Das von den deutschen Medien heraus posaunte Nicht-Ereignis ist also in Wirklichkeit eine Rechenübung auf der Basis der jährlichen und altbekannten „Statistical Review of World Energy“ von BP, wer hätte das gedacht! Und zum CO2-Ausstoß durch Erdgasverbrennung heißt es sogar, man „vermutet, die Emissionen sind zu den Werten von 2008 unverändert“ – hierfür hat man also überhaupt keinen neuen Daten herangezogen! Nachvollziehbar sind lediglich die Angaben für die Zementproduktion, bei denen man sich auf die allgemein anerkannte US Geological Survey bezieht. Damit verschwindet der angebliche Anstieg im statistischen Rauschen. Wie so oft muss man festhalten, dass man auch beim CDIAC nichts Genaues weiß.

Dass die Datensammlung aus Tennessee nicht viel hergibt, könnte auch den Kampagne-Helfern in den Medien klar gewesen sein. Denn die aus ihr gestrickten Artikel bestehen zu großen Teilen aus Zitaten von Unbeteiligten, die die Tabelle mit Sicherheit nicht studiert haben, aber offenbar bei jeder sich bietenden Gelegenheit ihre sehr vorhersehbare Meinung zur Klimakatastrophe absondern müssen. In der AP-Meldung sind das vier hierzulande wenig bekannte Professoren mit Verbindungen zur CO2-Forschung, darunter ein Arbeitsgruppenleiter des IPCC. Auch ein Seitenhieb auf die bösen Klimaskeptiker darf hier nicht fehlen.

In den deutschen Medien werden daraus die unvermeidliche Obergrüne Claudia Roth und Fatih Birol von der Internationalen Energie-Agentur (SZ), der besagte Hamburger Professor Marotzke, der laut „Spiegel“ bei seinem Vortrag sogar „stöhnt“, Professor Ottmar Edenhofer, Vizepräsident einer Organisation, die in Fachkreisen als „Potsdam Institut für Kreative Mittelbeschaffung“ bekannt ist, die Grünen-Fraktionsvorsitzende Bärbel Höhn (Welt) oder Ulrike Höfken, ebenfalls Grüne und Umweltministerin von Rheinland-Pfalz. Am 5. November kam dann noch Jochen Flasbarth, Nabu-Aktivist und Chef des Bundesumweltamtes, in einem ausführlichen Interview in der „Welt“ zu Wort, in der er gottgleich davor warnte, „dass uns die Natur das Ruder aus der Hand reißt.“ Man müsse jetzt „alles tun, um die Treibhausgasemissionen zu senken.“ Alles?

Die Auswahl der Politiker belegt im übrigen einmal mehr die Parteipräferenzen deutscher Journalisten, denn sicher hätte auch der eine oder andere Funktionsträger der anderen vier Bundestagsparteien gerne seine große „Betroffenheit“ bekannt gegeben. Erneut wird deutlich, dass weder SPD, noch CDU, CSU und FDP in den Medien von ihrem „grünen“ Opportunismus profitieren.

Am 8. November berichtete schließlich der „Welt“-Autor Wolfgang W. Merkel über die Ergebnisse einer Rostocker Studie, die im Kommentarbereich für wütende Reaktionen sorgte. Überschrift: „Rentner sind mit Abstand die größten Klima-Killer“. Es seien die Mitsechziger, die durch ihren Konsum am meisten „Klimagas“ produzieren. Doch auch diese These kann nicht ernst genommen werden: Der private Konsum von Menschen außerhalb des Berufslebens muss schon allein aufgrund der anders strukturierten Alltagsorganisation anders aussehen, als der von Arbeitnehmern, die die einen Großteil ihrer Zeit am Arbeitsplatz verbringen. Fragwürdig auch, warum sich ein Max-Planck-Institut für demographische Forschungen mit Klimaforschung befasst.

Die genannten Beispiele und der Verlauf der Medienkampagne vom 4. bis 8. November zeigen eindrucksvoll, wie nervös die Wärme-Fraktion geworden ist. Wie in den Vorjahren steht die Kampagne in Zusammenhang mit der nächsten, vermutlich erneut ergebnislosen UNFCCC-Klimakonferenz in Durban, wie in einigen der hier zitierten Beiträge auch unmissverständlich klar gemacht wurde. Allerdings war der jährliche November-Beweis für den globalen Klimakollaps in diesem Jahr so lachhaft und durchschaubar wie nie zu vor. Das sprichwörtliche Eis, auf dem sich die Alarmisten bewegen, wird immer dünner. Denn eine immer größere werdende Schar freiheitlich motivierter und an Wissenschaftsethik interessierter Autoren, Wissenschaftler und Aktivisten ist dabei, den ökologisch-industriellen Komplex auf der Basis unwiderlegbarer Fakten zu entzaubern. Erste Absetzbewegungen unter Politikern sind die Folge.

Es ist zudem sehr verräterisch, wenn UBA-Chef Flaßbarth diesen Vorfall nutzt, um vor dem Hintergrund des 2012 auslaufenden Kyoto-Abkommens eine Aufrechterhaltung des äußerst lukrativen Emissionshandels zu fordern. Dessen Kosten sollen weiterhin beim deutschen bzw. europäischen Steuerzahler abgeladen werden. Mit einer (weiteren) dreisten Angstkampagne, diesmal der Umdeutung harmloser Schätzwerte aus Tennessee zum Klima-GAU und der „Verlegung“ dieses Nicht-Ereignisses vom Oktober in den November, sollte anscheinend dazu beigetragen werden, die Bevölkerung gefügig zu machen und auf weitere Belastungen im Namen einer guten Sache vorzubereiten und damit die Macht der grünen Eliten abzusichern. Ähnliche Beispiele kennt Deutschlands Geschichte leider zuhauf. Das überwältigend negative Echo in den Kommentarspalten aller Zeitungen zeigt, dass das immer weniger gelingt.

Dr. Holger Thuss,

Präsident EIKE




Zwei Wissenschaftspublikationen der EIKE Autoren Lüdecke, Link und Ewert auf dem Blog der bekannten US Klimaprofessorin Judith Curry

Frau Curry, der die beiden EIKE paper bekannt wurden, schlug daraufhin den Autoren einen Gast-Beitrag auf ihrem Blog von etwa 1000 bis 2000 Worten und mit Abbildungen vor. Dieser Beitrag mit dem Titel „Two new papers vs. BEST“ wurde am 7. Nov. veröffentlicht und bis heute mit 526 Leserkommentaren bedacht. Frau Curry wurde allerdings dieser Veröffentlichung wegen von der AGW-Fraktion – viele Kommentarautoren sprechen hier nur vom „team“ – heftig angegriffen, worauf sie einen eigenen Artikel „Disinformation and pseudo critical thinking“ einstellte, der 734 Leserkommentare nach sich zog. Der Aktivist und Ökonom/Soziologe Prof. Richard S. Tol sah sich daraufhin veranlasst die Replik „Tol’s Kritik of the Ludecke et al. Papers“ auf die beiden Arbeiten von Lüdecke, Link und Ewert zu verfassen, Ergebnis: weitere 612 Leserkommentare.

Da die Replik von R.S. Tol, um es höflich auszudrücken, erhebliche sachliche Mängel aufwies – entschuldbar, denn ein Ökonom/Soziologe sollte gemäß dem Sprichwort "Schuster bleib bei deinen Leisten" mit der technischen Kritik einer physikalisch-statistischen Arbeit vorsichtiger umgehen als erfolgt, überließ Frau Curry konsequenterweise auch den EIKE Autoren Platz für eine Richtigstellung von Tol’s Kritik, die unter dem Titel „Ludecke et al. Respond“ dann auch auf ihrem Blog erschien– weitere 295 Kommentare.

Schlussendlich sah sich Frau Curry angesichts der ungewöhnlich zahlreichen Leserkommentare sowie der Vermengung von sachlichen mit emotionalen und politischen Leserzuschriften noch einmal veranlasst zu schreiben. „Disinformation vs. fraud in the climate debate“ lautet dieser Beitrag, dem weitere 523 Leserkommentare folgten.

Damit und, falls richtig addiert, mit insgesamt nunmehr knapp 2700 Leserkommentaren ist das Thema "BEST vs. Lüdecke, Link, Ewert" auf dem Blog von Judith Curry noch nicht beendet. Die EIKE Autoren haben aus Zeitgründen darauf verzichtet, auf einzelne Kommentare zu antworten. Dies insbesondere auch deswegen, weil die Diskussion meist von Unkenntnis über die Details der vorgestellten Arbeiten geprägt ist – wobei den Kommentatoren der mathematischen Komplexität der beiden EIKE-Publikationen wegen kein Vorwurf zu machen ist. Auf solche Kommentare zu antworten, ist dann wenig zielstellend. Dennoch bleiben einge sehr interessante Einwände übrig, die in wenigen Tagen – von Frau J. Curry bereits zugesagt – von den EIKE Autoren in einem zusammengefassten „follow-up“ besprochen werden.

Es erscheint bemerkenswert, dass die großen deutschen Medien die Vorgänge um die BEST Kurve, die EIKE-Veröffentlichungen von Lüdecke, Link und Ewert und den sich daraus auf den US-Blogspären ergebenden Auseinandersetzungen bis heute komplett verschlafen haben. Nur das Internet ist voll davon.

Michael Limburg

Ergänzung:

Inzwischen ist das abschließende follow-up von Lüdecke, Link und Ewert auf Judith Curry’s Blog erschienen.

M.L.