Der japanische Nationalsender NHK World brachte diese erstaunliche Geschichte in den Hauptnachrichten am Sonntag Abend (30. Oktober 2011). Die Fernsehzuschauer erfuhren, dass der im Juni 2009 ins All geschossene bahnbrechende IBUKU-Satellit des Landes offenbar eine unauflösliche Lücke in der konventionellen Theorie zur globalen Erwärmung entdeckt hat.

Vor einem Bündel aussagekräftiger bunter Graphen stehend sagte der unbescholtene Direktor des japanischen National Institute for Environmental Studies, Yasuhiro Sasano: „Die Karte (des IBUKU-Satelliten) dient dazu, uns zu helfen zu bestimmen, welche Regionen wie viele CO2-Emissionen reduzieren müssen.“

Industrialisierte Nationen sind die geringsten CO2-‚Verschmutzer’

Und tatsächlich, die Karte, auf die JAXA-Sprecher Sasano zeigte (siehe Foto rechts), sollte den Erwartungen der Experten zufolge zeigen, dass die westlichen Nationen für die substantielle Zunahme von CO2-Emissionen verantwortlich sind, die zur globalen Erwärmung führen. Aber für einen aufmerksam lauschenden Interviewer des Fernsehens stellte Sasano die Treibhausgastheorie auf den Kopf.

Der UN-Wissenschaft zufolge wird mehr in die Atmosphäre gelangendes CO2 den Planeten erwärmen, während weniger CO2 mit Abkühlung in Verbindung gebracht wird.

Unter Hinweis auf eine unübersehbare grüne Zone, die sich über die USA und Europa erstreckt, wurde den Zuschauern gesagt: „in den hohen Breiten der Nordhemisphäre lagen die Emissionen unter dem Absorptionsniveau“.

Sasano erklärte weiter das Farbschema der ikonischen Karten und zeigte die jeweiligen Regionen, die das atmosphärische Spurengas emittieren oder absorbieren. Die jeweiligen Regionen wurden rot (für hohe CO2-Emission), weiß (niedrige oder neutrale CO2-Emissionen) und grün (keine Emissionen: CO2-Absorbierer) eingefärbt.

Bizarrerweise zeigen die IBUKU-Karten genau das Gegenteil der konventionellen Erwartungen und enthüllen, dass die am wenigsten industrialisierten Nationen die größten Emittenten von Treibhausgasen auf dem Planeten sind.

Ja, Sie lesen das richtig: die USA und Westeuropa sind Gebiete, wo das CO2-Niveau am niedrigsten liegt. Dieser neue Beweis fordert den Konsens heraus, der von den Mainstream Medien propagiert wird, wie z. B. der New York Times [und der „Süddeutschen Zeitung“, A. d. Übers.]

Das IPCC hat lange behauptet, dass es „einen Konsens unter den Wissenschaftlern gibt, dass menschliche Emissionen von Treibhausgasen, namentlich CO2, dem Klima des Planeten schaden“.

Der japanische Satellit zeigt die blattgrün gefärbten Gebiete (Absorbierer von CO2) vorherrschend in den entwickelten Nationen Europas und Nordamerikas. Daraus folgt, dass hier Bedingungen geschaffen worden sind, mehr CO2 zu absorbieren als in die Atmosphäre gelangen zu lassen.

Im Gegensatz dazu liegt die Hauptmasse der rot gefärbten Gebiete (sog. ‚Kohlenstoff-Verschmutzer’) in unterentwickelten, dicht bewaldeten Äquatorregionen von Afrika und Südamerika.

Starke Kopfschmerzen für die Macher der Klimapolitik

JAXA rühmt sich, dass „wir den Fehler der geschätzten Werte reduzieren können, wenn wir die Beobachtungsdaten von IBUKU einführen und diese mit den Werten vergleichen, die auf konventionelle Art und Weise aufgrund von Bodenbeobachtungen berechnet worden sind“.

Für alle politischen Entscheidungsträger, welche die japanischen Karten studieren, ist offensichtlich, dass die Gebiete mit den höchsten CO2-Emissionen die Regionen mit der geringsten menschlichen Besiedlung und zumeist von natürlicher Vegetation bedeckt sind: die äquatornahen Dritte-Welt-Länder.

Die Beweise aus Japan widerlegen die oft zitierte Hypothese, dass Sibirien und andere Gebiete des nördlichen Russlands große CO2-Emissionsgebiete sind, die die Angst vor der globalen Erwärmung steigern.

Tatsächlich sieht es so aus, als ob die überzeugenden neuen Daten zeigen, dass die asphaltierten und betonierten Industrienationen das Kohlendioxid schneller ‚aufwischen’ als ihre Fabriken und Verbraucher emittieren können. Wenn sich dies bestätigt, bedeutet es, dass ein wichtiger Eckstein der [Hypothese von der] anthropogenen globalen Erwärmung ernsthaft ins Wanken gerät.

Können die westlichen Nationen noch mit Kohlenstoffsteuern vorangehen?

Aber jetzt, wo diese sog. „globalen Erwärmungsgase“ über den ganzen Planeten präzise vermessen worden sind, geraten die internationalen politischen Entscheidungsträger in das Dilemma, welche weiteren Ziele man zur Verminderung der CO2-Emissionen setzen soll.

Die führenden Politiker der Welt bereiten sich auf die UN-Klimagespräche in Durban vor, bei denen ein Nachfolger für das demnächst auslaufende Kyoto-Protokoll gefunden werden soll, dass den Nationen verbindlich die Menge der CO2-Emissionen vorschreibt.

Das Dilemma besteht darin, ob die etablierte Politik der UN bzgl. der globalen Erwärmung unter der Prämisse ‚die Verschmutzer zahlen’ weiter aufrecht erhalten werden kann. Das konventionelle Denken bei früheren Klimakonferenzen der UN hatte darin bestanden, Kohlenstoffemissionen zu ‚berechnen’, indem die stärksten Verschmutzer auch am meisten ‚Kohlenstoffsteuern’ zahlen. Aber jetzt erscheint diese Theorie in einem ganz neuen Licht, wenn die westlichen Nationen, von denen man bisher angenommen hatte, dass sie die schlimmsten Verschmutzer sind, in Wirklichkeit entweder vernachlässigbare oder gar keine Mengen CO2 emittieren.

Tatsächlich deuten die IBUKU-Daten darauf hin, dass die Gebiete mit den höchsten CO2-Emissionen genau jenen Gebieten entsprechen, die am meisten bewaldet und am wenigsten industrialisiert sind und daher viel weniger in der Lage sind, überhaupt etwas zu zahlen.

Also könnte das Undenkbare Wirklichkeit werden: Die Treibhausgastheorie bzgl. der Klimaänderung könnte in sich zusammen fallen angesichts empirischer Beweise, dass die Industrialisierung keinen Bezug zur globalen Erwärmung hat.

Für weitere Informationen sind die IBUKU-Daten in den Scientific Online Letters on the Atmosphere (an online thesis magazine) veröffentlicht, die von der Meteorological Society of Japan herausgegeben wird.

Autor John O’Sullivan von Climate Realist 

Update 13.11.11

Einige Leser verwunderten sich, dass vom IBUKU Satelliten offensichtlich mehrere Kartendarstellungen der Emissionshöhe veröffentlicht wurden. Autor John O´Sullivan wurde von einem Leser Robby sofort darauf angesprochen. John O´Sullivan´s Erläuterung dazu:

Robby,
Das Bild zu meinem Artikel war das wichtigste Bild des Interviewten, Yasuhiro Sasano, der sich auf vier solcher Karten, die von der NHK World TV ausgestrahlt wurden gezeigt bezog. Ich fotografierte die obige Karte von meinem TV-Bildschirm.
Ich schaute dann auf den von Ihnen genannten Link (http://laaska.wordpress.com/2011/10/30/japanco2-density-map-created-using-satellite-data/), und es scheint, dass drei Karten jetzt noch fehlen, und die Farben vertauscht wurden. Vielleicht würde eine Übersetzung der Überschrift über der Grafik aus dem Japanischen, etwas Licht in diese Angelegenheit bringen. Ich hasse zu sagen, dass JAXA befohlen wurde die spezielle Karte, die mein Artikel zeigt zu „verlieren“  , aber niemand weiß es, bei der mit soviel Propaganda durchdrungenen Klimaberichterstattung
Regards,
John

Es empfiehlt sich die weiteren z.T. sehr sachkundigen Kommentare der Originalwebsite zu lesen.

Übersetzt von Chris Frey für EIKE

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