Greenpeace Gründer Patrick Moore: „Eine einfache Frage an Greenpeace“
„Heute ist ein historischer Tag in Deutschland und für die grüne Energie weltweit. Der deutsche Bundestag hat einen Präzedenzfall geschaffen – er hat nicht nur einen Plan zur Stilllegung aller Kernkraftwerke bis 2022 beschlossen, sondern auch deren Ersetzung durch Wind- und Solarkraft. Die Entscheidung wird Deutschland helfen, sein Ziel einer 40-prozentigen Reduktion seiner Kohlenstoffverschmutzung bis 2020 zu erreichen, was auch einen bedeutenden Schritt weg von Kohlekraftwerken darstellt.“
so Phil Radford, Executive Director of Greenpeace USA am 30. Juni 2011 Quelle hier
Die Wahrheit ist, dass Deutschland sich der 13-Gigawatt-Marke nähert (dem Äquivalent von etwa 13 Kernkraftwerken), die von Kraftwerken durch fossile Energieträger erzeugt werden, und man plant zusätzlich den Bau weiterer 10 Gigawatt leistender fossiler Kraftwerke (äquivalent zu weiteren 10 Kernkraftwerken), um den Energieverlust auszugleichen. Also ist die erneuerbare Energie nur ein Feigenblatt, um die Tatsache zu verdecken, dass Deutschland plant, saubere Kernenergie ohne Kohlenstoffausstoß durch verschmutzende, erhebliche Mengen Kohlenstoff ausstoßende Kohlekraftwerke zu ersetzen.
„Einige 10 GW thermischer Energieerzeugungskapazität müssen in Deutschland bis 2020 errichtet werden, zusätzlich zu den bereits im Bau befindlichen Kapazitäten, um eine ausreichende Reserve zur Verfügung zu haben“, erklärte die Bundesregierung in ihrer Entscheidung, alle Kernkraftwerke in Deutschland bis 2022 zu schließen.
Platts Daten zufolge befinden sich rund 13 GW thermischer Kraftwerke (hauptsächlich Kohle, aber auch ein wenig Braunkohle und Gas) in verschiedenen Baustadien in Deutschland.
Es ist unwahrscheinlich, dass vier von neun Kohlekraftwerken und ein im Bau befindliches Braunkohlekraftwerk wie geplant 2011 und 2012 bestellt werden, und zwar wegen Problemen bei der Konstruktion des Heizkessels.
Betroffen sind die beiden Kraftwerkseinheiten von Vattenfall in Hamburg-Moorburg (840 MW) und das Braunkohlekraftwerk in Boxberg (675 MW), das Werk von GdF Suez in Wilhelmshaven (830 MW), die beiden 800 MW-Blöcke in Hamm und der 790 MW-Block von Evonik in Walsum“.
Henry Edwardes-Evans, “Germany ‘Needs 10 GW of New Plant’ Following Nuclear Phase-Out”, Platts, May 31, 2011
Warum hilft Greenpeace Deutschland bei der Täuschung, dass Deutschland „sich von Kohlekraftwerken verabschieden wird“ und behauptet, dass D damit dem Ziel näher kommt, 40% der „Kohlenstoffverschmutzung“ bis 2020 zu reduzieren, wenn es doch offensichtlich zu einer erheblichen Zunahme der Kohlenstoffemissionen kommen wird, und zwar als Ergebnis der Schließung von Kernkraftwerken und der Inbetriebnahme der gleichen Menge von Kohle- und Gaskraftwerken? Könnte es sein, dass der Grund darin zu suchen ist, dass Deutschland der größte Geldgeber für Greenpeace ist, und dass Greenpeace die Öffentlichkeit glauben machen will, dass dies ein großer Sieg für die Umweltbewegung ist?
Patrick Moore
Zum Autor: Patrick Moore ist Mitbegründer von Greenpeace, inzwischen jedoch ein Kritiker dieser Organisation. Siehe hier:
Diese Beitrag erschien als Hinweis zuerst bei ACHGUT
Übersetzt von Chris Frey für EIKE