Von dort forscht der Blick, wie von Geisterhand gesteuert, nach rechts auf das Thermometer zu, weil es ebenso grellweiß hervorsticht, wie die Überschrift und der Blitz. Dort stößt er auf den dicken roten Balken – der unfassbare 74 Grad verheißt – und verweilt in ungläubigem Staunen: Das muss die Klimakatastrophe sein, schießt es unserem Leser durch den Kopf. Nur erfahrene Klimaforscher und Wetterfrösche erkennen rasch, daß die vordere Skala in Fahrenheit und die nach hinten gekehrte in Celsius ist. Das Auge des ungeübten Betrachters aber sucht spontan die vordere Skala. Unausweichliche Folge ist, daß ihm ein gehöriger Schreck in die Glieder fährt. Er nimmt – wie sollte er denn anders – die Horror-Zahl für bare Münze.

Wer nun glaubt, das Auge unseres verunsicherten Lesers erhielte bei der weiteren Wanderung durch das Bild Entwarnung, der irrt. Das Gegenteil tritt ein – der Schreck verfestigt sich. Denn gleich links neben dem Thermometer wächst aus der Kurvengraphik die schlimme rote Kurve raus und landet just in dem tödlichen Atom- und Sonnenblitz. Steil geht sie bergauf und wird gar immer steiler und schneller, je näher wir an das Jahr 2100 kommen, das Jahr der Prophezeiung. Nur noch ein paar Jahre weiter, und die Kurve wird uns ganz senkrecht in den Himmel schießen. Dem Hitzetod entgegen. Da kann uns auch die gelbe Kurve darunter nicht trösten, denn leider dauert es hier nur ein wenig länger, und nicht wir, die Kinder und die Enkel sind verbrannt, sondern erst unsere Urenkel. Das kommt so, weil auch die gelbe Kurve den perfiden progressiven Trend zeigt, der uns zu Todgeweihten macht. Oh sole mio – moribundi te salutant. Oh meine Sonne – wir Todgeweihten grüßen Dich.

ARD Wetterfrosch Sven Plöger – nicht beim DWD beschäftigt stellt die Meteorologenehre wieder her. Mit Dank an Spürnase R. Hoffmann

Ob diese Schreck-Effekte vom DWD beabsichtigt sind oder nur ein Versehen – was viele vermuten, verdient eine eingehende Analyse. Das Ergebnis fällt eindeutig aus, wie so manchem schon dämmert: Alles spricht dafür, daß der DWD mit dieser Graphik eine suggestive Absicht verfolgt! Sie fragen nach Belegen? Dann lesen Sie weiter!

Der DWD-Zeichner, der zur Illustration der Graphik eine Thermometerdarstellung sucht – z.B. im Internet – stößt zwangsläufig auf hunderte Celsius-Thermometer, neben einigen Celsius-Fahrenheit-Thermometern. Dass er nun nicht das nahe liegende Celsiusthermometer wählt, sondern schließlich das bei uns weniger verbreitete mit Doppelskala verwendet, mag Absicht oder Schusseligkeit sein. Nach 10 Sekunden des Nachdenkens klärt sich die Motivlage aber auf: Der DWD ist eine Deutsche Einrichtung, folglich muß der Zeichner ein Celsius-Thermometer gesucht haben. Wenn er dennoch dieses ungebräuchliche F-C-Thermometer wählte und dann noch die Fahrenheit-Skala nach vorn drehte, liegt unzweifelhaft ein Willensakt vor, kein Zufall. Ebenfalls für Absicht des DWD spricht, dass der Graphiker die Bezeichnung "F" und "C" oben abgeschnitten hat. Auch dies ist ein Willensakt und kein Versehen. Dem Betrachter wird dadurch das Verständnis der Zusammenhänge erschwert, und der Zeichner säet Angst in einem umso weiteren Feld der Öffentlichkeit. Hinzu kommt noch, daß der rote Temperaturbalken selbst auf der Celsiusskala auf sage und schreibe 24°C steigt, während selbst die pessimistische Prognose für 2100 nur bei schlappen 13 °C steht. Schließlich gibt es ja auch noch weitere DWD Mitarbeiter. Sie alle, bis hin zum Präsidenten müssen die Darstellung gesehen haben, bevor sie veröffentlicht wurde. Jeder von ihnen MUSSTE doch beim ersten Augenschein dieses ungebräuchliche und seiner Skalenbezeichnung beraubte und allemal zu hoch justierte Thermometer erkennen, monieren und dafür sorgen, daß es umgehend gegen ein vernünftiges ausgetauscht wird. da alle Beteiligten es passieren ließen, scheidet Schusseligkeit des Zeichners als Motiv für die Bildgestaltung eindeutig aus

Auch die Prognosekurven sind fraglich und suggestiv. Über die fraglichen Zahlenwerte der Prognose wurde bei EIKE schon kritisch geschrieben. Mir geht es hier um einen weiteren gelungenen Darstellungs-Trick der DWD-Leute. Er funktioniert über die Zeitskala der Kurve: der rechte Teil der Kurve, also ab 2010 bis 2100 ist im Maßstab um rund 40% gestaucht gegenüber dem linken Teil 1881 – 2010. Das erhöht optisch den Kurvenanstieg der roten und der gelben Kurve um fast das Doppelte. Welche Reaktion stellt sich beim unbedarften Zuschauer ein? Natürlich: die DWD Prognose gewinnt an Dramatik! Da die Kurven überdies mit dem Begriff "Prognose" beschriftet sind, gewinnen die Aussagen des DWD eine Aura des Unumstößlichen und Unangreifbaren. Die in der Graphik verwendeten Suggestionstricks sollen schlichtweg den Eindruck erwecken, als stimmten die Zahlen. Sie sollen den Leser von skeptischen Impulsen abhalten und dazu bewegen, das "Gelernte" zu akzeptieren und tunlichst weiter zu tragen.

Bei einer Aussage mit einer derartigen Häufung von suggestiven Graphik-Elementen drängt sich der Verdacht der Täuschung auf, und die gesamte Darstellung (Zahlen und Graphik ) ist – bevor man überhaupt sachlich an das Zahlenwerk herangeht – insgesamt unter Vorbehalt zu stellen.

Bei dieser Beweisführung bleibt nur festzustellen: bewußtes Handeln des DWD, man nennt es auch Manipulation, zeigt jetzt unverhüllt sein Gesicht. Wir dürfen gespannt sein, ob und wie sich der DWD, vielleicht in Gestalt des Präsidenten, zu diesen Analysen äußert.  

CommSens

Nachtrag der Redaktion:

Die oben abgebildete Grafik zeigt die offizielle mittlere Deutschlandtemperatur wie sie der DWD noch bis vor kurzem veröffentlichte. Sie zeigt eine deutliche Abkühlung seit 2000.  

Der Präsident des DWD Prof. Adrian hat die Mail-Adresse: gerhard.adrian@dwd.de

Die Klimaabteilung unter Leitung des DWD Vizepräsidenten Dr. Paul Becker finden Sie hier die Email ist: info@dwd.de

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