Der herbeigeredete Klima-Konsens

Einige wichtige Einblicke hierzu finden sich in dieser Studie von Jean Goodwin an der Iowa University mit dem Titel:  The authority of the IPCC and the manufacture of consensus [etwa: Die Autorität des IPCC und die Produktion eines Konsens’]. Hier folgen einige Auszüge:

Durch eine Serie von (bis heute) vier Zustandsberichten seit 1990 gelang es dem IPCC, als eine politische „Gegebenheit“ durchzusetzen, dass sich die Erde erwärmt, und dass menschliche Aktivitäten ein signifikanter Grund dafür sind. Der vierte Zustandbericht war die Gelegenheit für die Administration Bush II, von der ursprünglichen Feststellung aus dem Jahr 2001:

…Wir wissen nicht, wie groß die Auswirkungen natürlicher Fluktuationen auf die Erwärmung sind. Wir wissen nicht, wie stark die Änderung unseres Klimas erfolgt oder in Zukunft erfolgen wird. Wir wissen nicht, wie schnell das geht, geschweige denn, ob einige unserer Maßnahmen die Änderung überhaupt beeinflussen können. …

 

…mit den typischen Beteuerungen der “Unsicherheiten” als Grund dafür, nichts zu tun, zu der Feststellung aus dem Jahr 2007 zu schwenken:

(Der Bericht des IPCC) spiegelt das umfangreiche und robuste Wissen um die physikalische Wissenschaft der Klimaänderung, einschließlich dass die Erde sich erwärmt und das menschliche Aktivitäten sehr wahrscheinlich für den größten Teil dieser Erwärmung der letzten 50 Jahre verantwortlich sind.

Wie hat das IPCC das gemacht? Im Gegensatz zu jenen, die Zweifel anmelden, hat das IPCC eine breite und tiefe Übereinstimmung unter den Wissenschaftlern als offenkundig hingestellt – sie haben den Konsens „fabriziert“.

So weit ich das sagen kann, fehlt das Wort „Konsens“ im WGI-Kapitel [WGI bei Google: 332.000 Treffer verschiedenster Bedeutungen! Man suche sich etwas aus! A. d. Übers.] des FAR [Treffer bei Google: 184 Millionen! Den Abkürzungen nach könnte der erste oder vierte Bericht gemeint sein. Oder ist vielleicht die False Alarm Rate, also die Rate falscher Alarme gemeint? A. d. Übers.] – vor allem fehlt es in der ursprünglichen „Zusammenfassung für Politiker“. Zum ersten Mal taucht es in der frühesten Präsentation des FAR auf: ein Statement, das für die Öffentlichkeit definiert, was FAR ist und wie man es lesen muss. John Houghton, leitender Meteorologe in GB sowie Vorsitzender von WGI, schrieb Folgendes in seinem „Vorwort“ des Berichtes:

 „An der Vorbereitung der grundlegenden Begutachtung waren die meisten der in diesem Bereich tätigen Wissenschaftler beteiligt. 170 Wissenschaftler aus 25 Ländern haben dazu beigetragen, entweder durch Teilnahme an den zwölf internationalen Workshops, die speziell zu diesem Zweck abgehalten worden waren, oder durch schriftliche Beiträge. Weitere 200 Wissenschaftler waren mit der wissenschaftlichen Begutachtung des Berichtsentwurfes beschäftigt. Obwohl es wie in vielen sich entwickelnden wissenschaftlichen Bereichen eine Minderheit von Meinungen gab, die wir nicht übernehmen konnten, hat die wissenschaftliche Begutachtung dabei geholfen, einen hohen Grad an Konsens sicherzustellen, und zwar unter Autoren und Begutachtern gleichermaßen, wenn man die präsentierten Ergebnisse betrachtet.“

Kommentar von Judith Curry (JC): Es scheint, dass John Houghton mit dieser Argumentation für die Anfangsentscheidung verantwortlich war, Konsens als Schlüsselelement der IPCC-Rhetorik zu benutzen, und zwar im Zusammenhang damit, der Öffentlichkeit den FAR zu verkaufen.

Was wird zu diesem Komplex getan – dieser rhetorischen Form, die ich eine „Behauptung des Konsens’“ nennen möchte? Eine Stelle, damit anzufangen, ist das Erkennen der Kuriosität dieser Behauptung. Schließlich lehren wir unseren Studenten, dass sie das Offensichtliche und Populäre erkennen und zurückweisen. Ich glaube, dass man kaum einen Wissenschaftler finden dürfte, der anderen gegenüber behauptet, dass man dies und das glauben sollte, weil ein „Konsens der Wissenschaftler“ dahinter steht. Tatsächlich hat der WGI-Bericht selbst seine Aussagen nicht „sozial“ eingerahmt, z. B. indem es schrieb, wie viele Wissenschaftler aus welchem Fachgebiet und welchem Land dazu beigetragen haben. Stattdessen wurden die Aussagen „erkenntnistheoretisch“ umrahmt dergestalt, dass es in der Zusammenfassung für Politiker hieß, worüber wir „sicher waren… was wir vertrauensvoll berechnet haben… und vorhergesagt haben“; und auch, wo „Unsicherheiten“ verbleiben sowie die detaillierte Auflistung einiger Beweise  in mehreren Kapiteln, die diese Behauptungen stützen. Falls Wissenschaftler dazu tendieren, sich gegenseitig erkenntnistheoretisch gegenüber zu treten als Gegensatz zu sozialen Grundlagen, ist es keine Überraschung, dass es keine Mechanismen zu geben scheint, die etablieren, dass es einen wissenschaftlichen Konsens gibt.

Kommentar von JC: Was wikipedia zum Thema wissenschaftlicher Konsens sagt, ist lesenswert.  Es heißt dort: „Wissenschaftlicher Konsens ist nicht aus sich selbst heraus ein wissenschaftliches Argument und ist auch nicht Teil der wissenschaftlichen Methode.“ Er dient dazu, „eine Zusammenfassung der Wissenschaft vom „Inneren“ der Wissenschaft nach „außen“ zu tragen“.

Die Behauptung des Konsens’ scheint also vordergründig auf Nichtwissenschaftler zu zielen, und macht im Besonderen (ich gebe zu, teils auch spekulativ) einen Anschein von Autorität. In der Präsentation des FAR werden die Auditorien eingeladen, die Begutachtung nicht wegen seiner erkenntnistheoretischen Grundlage zu akzeptieren, sondern wegen des sozialen Faktors desjenigen, der es geschrieben hat… Während Laien fast per Definition nicht in der Lage sind, die Ausführungen eines Experten zu durchschauen, ist es ihnen aber durchaus möglich, soziale Fakten zu beurteilen, beispielsweise ob einige Verfahren enthalten sind oder nicht. Um einen Satz von Collins und Pinch anzuwenden, wo es uns unmöglich ist, die Wissenschaftler auf ihrem Fachgebiet zu beurteilen, können wir sie stattdessen auf der gleichen alltäglichen, pragmatischen Grundlage beurteilen, mit dem wir einem Klempner trauen.

Kommentar von JC: Bei Klimagate ging es um die sozialen Aspekte des Konsens’. Während die Wissenschaftler zu recht behaupteten, dass Klimagate nichts Erkenntnistheoretisches hinsichtlich der Klimawissenschaft verändert hat, hatte die Öffentlichkeit substantielle Probleme in den Verfahren gesehen, mit denen der Konsens erzeugt worden ist.

Die Behauptung des Konsens’ scheint des Weiteren eine Ausschmückung des Anscheins von Autorität zu sein, speziell geschaffen, um seine Macht zu erhöhen. „Akzeptieren sie, was ich sage, weil ich es sage!“ ist die minimalistische Version des Anscheins von Autorität. An anderer Stelle habe ich ausgeführt, dass die Macht dieses Anscheins auf einer Art „Betrug“ basiert: es stellt die Zuhörer scheinbar unüberlegt dar, wenn sie sich deutlich gegen die Sicht von jemand aussprechen, der offensichtlich mehr weiß. Der Anschein des Minimalen ist jedoch für die Zuhörer relativ einfach zu umgehen. Zum Beispiel können die Zuhörer auf die Suche nach einer zweiten Meinung gehen und danach ihr Nicht-konform-gehen aufgrund dessen, dass die Experten selbst geteilter Meinung sind, entschuldigen. Falls jedoch alle Experten das Gleiche sagen, ist die „plausible Entschuldbarkeit“ des Laien begrenzt.

Kommentar von JC: Diese Strategie findet sich ganz klar in den Argumenten von Oreskes und Anderegg et al.

Eine Konsensbehauptung aufzustellen ist also das Gleiche, was im Vorwort angesprochen wird: eine “autoritative Aussage“ aufstellen. Es ist erwähnenswert, dass es einige Beweise dafür gibt, dass einige Teilnehmer des IPCC-Prozesses genau das gemacht haben, um so eine Autorität zu erreichen. Bert Bolin, der Gesamtvorsitzende (overall chairman) des IPCC selbst, erinnert daran, dass er selbst „wiederholt die Arbeitsgruppen darauf hingewiesen hatte, dass das Ziel nicht notwendigerweise darin bestand, Übereinstimmung zu erzielen, sondern eher unterschiedliche Ansichten wenn nötig anzusprechen und die Gründe für die Nichtübereinstimmung zu klären, wenn möglich“. Er fährt fort: „Aber selbst das wurde nur selten versucht“. Auf der gleichen Schiene heißt es, dass Houghton selbst (bei der Gründung des IPCC 1988) gesagt hatte: „wir müssen bei einer generellen Übereinstimmung ankommen!“

Kommentar von JC: Es ist dieses Ziel, was das Ganze zu einem fabrizierten Konsens macht. Es ist erhellend zu sehen, dass der Gedanke des Konsens’ von Houghton vorangetrieben worden ist, wenn auch mit etwas Widerstand von Bolin.

Wissenschaftler, die an der Erstellung des ersten Zustandsberichtes beteiligt waren, präsentierten dessen endgültige Ausgabe als einen „Konsens der Wissenschaftler“; soweit ich das beurteilen kann, war dies jedoch nicht die offizielle Position des IPCC selbst. Das änderte sich jedoch im weiteren Verlauf des IPCC-Prozesses. Wie auch immer es angefangen hat, die Behauptung des Konsens’ scheint eine der Arten zu sein, wie sich das IPCC selbst seinen Zuhörern präsentiert. Zum Beispiel hieß es in einem Flyer zum Dritten Zustandsbericht, dass er „ein autoritativer internationaler Konsens der wissenschaftlichen Meinung“ sei.

Die Betonung des Konsens’ zog sich auch durch die internen Prozeduren des IPCC, als diese nach dem ersten (und ziemlich eilig zusammen gezimmerten) ersten Zustandbericht zunehmend etabliert wurden. Schon 1991 wurde eine Regel übernommen, die da lautete, dass „beim Treffen von Entscheidungen, beim Ziehen von Schlussfolgerungen und der Übernahme von Berichten das Plenum und die Arbeitsgruppen des IPCC alle Anstrengungen unternehmen sollten, um Konsens zu erreichen“.

Inzwischen musste das IPCC jedoch fast zwanzig Jahre aushalten, in denen seine Autorität durch Bedenken unterminiert wurden, die eigentlich unter den eigenen verkündeten Standards legitim wären. Indem man das IPCC quantitativer Aufgeschlossenheit anheim gab, schufen diejenigen, die dessen Arbeiten als „Konsens“ präsentierten, die Grundlagen für Kontroversen.

Kommentar von JC: Ich stimme zu, dass die Behauptung des Konsens’ die ultimative Quelle für Kontroversen im Umfeld des IPCC ist. Wie ich schon vorher in meinem Beitrag no consensus on consensus ausgeführt habe, ist ein Konsens zu diesem Thema weder notwendig noch wünschenswert.

Das IPCC und seine Fürsprecher waren daher gezwungen, eine zweite Aufgabe anzugehen: „Arbeiten zur Abgrenzung“, die erforderlich waren, um zwischen denen, die qualifiziert waren, zu einem wissenschaftlichen Konsens bzgl. der globalen Erwärmung beizutragen, und denen, die das nicht waren. Diese Arbeit schimmert immer wieder in einigen Presseberichten durch, in denen die „Minderheit“ nicht nur als quantitativ klein, sondern auch als „extrem“ und „wissenschaftlich unseriös“ charakterisiert worden ist. Unglücklicherweise sorgte die Notwendigkeit der Arbeit zur Abgrenzung wahrscheinlich auch für Versuchungen, illegitimerweise die wissenschaftliche Glaubwürdigkeit jener anzugreifen, deren Ansichten nicht mit dem Konsens übereinstimmten. Selbst wenn es erfolgreich und legitim war, erzeugte das Ziehen solcher Grenzen zusätzliche Probleme. Falls wirklich jeder Wissenschaftler innerhalb des Konsens’ zustimmte, dass politische Aktionen dringend erforderlich seien, und jeder Wissenschaftler außerhalb genau das in Abrede stellte, muss es zu einer starken Politisierung kommen – d. h. die Grenze zwischen „Insidern“ und „Outsidern“ basierte auf politischen Ansichten und nicht auf wissenschaftlicher Relevanz.

Kommentar von JC: dies ist ein scharfsinniger Einblick, wie die Wissenschaftler in dieser Sache politisiert worden sind.

Schließlich bot die Behauptung des Konsens’ Gelegenheiten für Opponenten, darauf hinzuweisen, dass das Hervorheben des Konsens’ durch das IPCC die Wissenschaft selbst verzerrt. Als die Konsens-Behauptung einmal im Raum stand, hatten Wissenschaftler, die in die weitergehenden Prozesse des IPCC involviert waren, Gründe, nicht nur die wissenschaftlichen Beweise zu überdenken, sondern auch die möglichen Auswirkungen ihrer Feststellungen auf ihre Fähigkeit, die Konsens-Behauptung zu verteidigen.

Kommentar von JC: Ich habe schon früher darauf hingewiesen, dass das IPCC die Klimawissenschaft korrumpiert, und dieser Artikel macht klar, dass die Quelle dieser Korruption dieser Prozess zur Konsensbildung ist.

 „Konsens” ist eine schwerwiegende Behauptung, und es öffnet weiten Raum für Diskussionen; das ist es, worauf ich mit dem obigen Sketch hinweisen wollte. Indem sie ihre Arbeit als „Konsens“ präsentierten, haben die Wissenschaftler des IPCC die Einwände von den üblicherweise als „Leugner“ bezeichneten Leuten tatsächlich legitimiert und sich selbst in einen zwanzig Jahre währenden Prozess begeben, ihnen zu antworten.

Lassen Sie mich diese Passage mit der Aufforderung schließen, „noch mehr Forschung ist notwendig!“, und zwar als Einschub in den Bericht als eine rhetorische Strategie – ein Thema, das meines Wissens fast völlig unerforscht ist. Es kann sein, dass wir herausfinden, dass die „Berichtsstrategie“ nicht darauf abzielt, den Anschein einer Expertenautorität zu konstruieren, sondern dass sie versucht, eine Audienz aus Laien mit den Methoden wissenschaftlicher Begründungen vertraut zu machen, um diese Schlussfolgerungen zu erreichen. Wie ich oben vorgeschlagen habe, würde eine „Berichtsstrategie“ eine „erkenntnistheoretische [epistemic]“ im Gegensatz zu einer „sozialen“ Annäherung zur wissenschaftlichen Kommunikation darstellen… Und es ist wohl wahrscheinlich, dass das Verfolgen einer „Berichtsstrategie“ von seinen Autoren Bekenntnisse verlangt, die sich von der Strategie des Herstellens eines Konsens’ unterscheiden und viel weniger dazu beitragen.

Kommentar von JC: Goodwin trifft den Nagel auf den Kopf, wenn er die Notwendigkeit zum Ausdruck bringt, eine Zuhörerschaft aus Laien ernsthaft mit den Arten wissenschaftlichen Argumentierens vertraut zu machen, um diese Schlussfolgerungen ziehen zu können. Da im IPCC jede Transparenz und Angaben zu Unsicherheiten fehlen, habe ich den Verdacht, dass es eine substantielle Menge abwegiger Begründungen (vor allem Zirkelschlüsse) gibt, die nur zu vielen der Schlussfolgerungen und Feststellungen des IPCC passen.

Schlussfolgerung von JC: Lassen Sie uns für einen Moment zu dem früheren Beitrag zu agnoiology und diesem Statement von Lehrer zurückkommen:

Wir sollten darlegen, dass Konsens in einer Referenzgruppe von damit befassten Experten nur dann relevant ist, wenn nicht nach Übereinstimmung gesucht wird. Sollte ein Konsens zufällig in der Suche nach Wahrheit und dem Vermeiden von Fehlern auftauchen, ist ein solcher Konsens, obwohl er später wieder in Frage gestellt werden kann, dazu geeignet, dass Konformität damit vernünftig und Dissens nicht vernünftig ist. Falls jedoch auf einen Konsens durch die Referenzgruppe hingearbeitet wird mit dem Ziel, diesen auf jeden Fall  zu erreichen, wird es konspirativ und irrelevant hinsichtlich unserer intellektuellen Ansprüche.

Godwins Ausführungen sind ein starkes Argument dafür, dass das IPCC ein fabrizierter Konsens ist, der erreicht werden sollte, koste es, was es wolle.  Lehrer hat schon 1975 geschrieben, dass ein solcher Konsens konspirativ und irrelevant für unsere intellektuellen Ansprüche ist.

Das IPCC muss die Hervorhebung des Konsens’ los werden und dem Verstehen der Unsicherheiten und der aktuellen Argumentationsweise viel mehr Aufmerksamkeit widmen. Ich möchte diesen Artikel mit diesem Statement von Oppenheimer et al. (2007) beschließen:

Der vom IPCC etablierte Konsens ist nicht länger so wichtig für Regierungen wie eine volle Erforschung der Unsicherheiten.

Link: http://judithcurry.com/2011/07/16/manufacturing-consensus/

Link zum Artikel, auf den sich diese Kommentare beziehen: http://goodwin.public.iastate.edu/pubs/goodwinipcc.pdf

Übersetzt von Chris Frey für EIKE

 




Das Geheimnis der Wolken

Update: Aufgrund des hohen Interesses am Thema verlinken wir den Film von Youtube hier

Die ARTE-Sendung ist eine Mischung aus hochwertiger wissenschaftlicher Dokumentation – in dieser Qualität in Deutschland zumindest bei Klimathemen absolut unbekannt – und dem persönlichen Leidensweg eines Klimawissenschaftlers, hier Henrik Svensmark. Svensmark war bei der Durchsetzung und Anerkennung seiner Theorie der Wirkungskette von Sonnenmagnetfeld, kosmischer Strahlung, Aerosol- und Wolkenbildung und schlussendlich den sich daraus ergebenden Klimaänderungen nicht nur wissenschaftlichen sondern auch ad hominem Anfeindungen ausgesetzt. In der ARTE-Sendung kommt zudem die Arbeit von Jan Veizer (ehemals Univ. Bochum, heute Univ. Ottawa, Kanada) zs. mit Nir J. Shaviv (Univ. Jerusalem, Israel) mit dem Titel "Celestial driver of Phanerozoic climate", GSA today 13, No. 7 (2003) der Geological Society USA zu Wort.

Ähnlich wie Svensmark wurden auch Veizer und Shaviv nach Veröffentlichung ihres Fachbeitrags in einer zumindest nach dem 2. Weltkrieg in Deutschland unbekannten Schärfe und unter Einsatz fragwürdiger Mittel angegriffen. Veizer verließ im Jahre 2004 schließlich Bochum, um an der kanadischen Universität als distinguished professor weiterzuarbeiten. Er ist heute emeritiert. EIKE wird über diese Affaire, die damals ein weites Medienecho auslöste und ihre Verursacher in einem zukünftigen Beitrag noch im Detail berichten.

Zurück zur ARTE-Sendung "Das Geheimnis der Wolken": Wissenschaftlich untadelig, mit Ausnahme der ärgerlichen Verwendung einer Grafik, bei der das Zeitfenster wissenschaftlich unzulässig selektiert wurde (zumindest dies fiel dem Autor beim zuschauen auf). Der unvorbelastete Zuschauer bemerkt es zwar überhaupt nicht, ein solches Vorgehen ist aber schade, denn so sicher, wie es Journalisten gewöhnlich gerne haben, ist keine wissenschaftliche Theorie. Im gegebenen Zusammenhang weisen wir schlussendlich auf folgenden aktuellen Veröffentlichungen zum Thema Sonne, Wolken und Klima hin:

W. Weber, Strong Signature of the Active Sun in 100 Years of Terrestrial Insolation Data, Annalen der Physik, 23. September 2009 – EIKE hatte über diesen Beitrag bereits berichtet

R. Spencer and W.D. Braswell, On the Misdiagnosis of Surface Temperature Feedbacks from Variations in Earth’s Radiant Energy Balance, Remote Sens. 3, p. 1603, DOI:10.3390/rs3081603 (2011) – EIKE wird über diesen Beitrag noch im Detail berichten

H.-J. Lüdecke, Long-term instrumental and reconstructed temperature records contradict anthropogenic global warming, Energy & Environment, erscheint im aktuellen August-Heft 2011 – EIKE wird über diese Arbeit berichten

Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke

(EIKE-Pressesprecher)




Die Funktion eines Blockheizwerkes!

Ein BHKW ist eine wärmetechnische Anlage die gleichzeitig der Erzeugung von Strom und Wärme dient. Als Arbeitsmaschine dient in der Regel ein Gasmotor der dann einen elektrischen Generator antreibt. Das Gas entnimmt der Betreiber meist dem öffentlichen Gasnetz oder einer Biogasanlage. Wie schön risikolos der Betrieb einer Biogasanlage ist kann uns ja mal ein biologisch Gebildeter vortragen. Wie risikolos die Gasversorgung ist wissen am besten die Berufsgenossenschaften. Ein Restrisiko ist überall. Das grösste heisst Merkel.

Bild 1 Schema eines BHKW

In unserem Beispiel hat der Motor eine Wärmeleistung von 40kW. Wie jeder Verbrennungsmotor muss der Motor gekühlt werden. Dazu hat er einen Kühler der die Abwärme an die umgebende Luft abgibt. Dann ist sie verloren. Damit das nicht geschieht hat das BHKW einen Wärmespeicher (A). Das ist in diesem Beispiel ein wärmeisolierter Behälter mit einen Rauminhalt von 1500 Litern und darin enthalten 110kWh Wärme wenn er geladen ist, also mit 90 grädigem Wasser gefüllt ist. In diesem Behälter befindet sich zunächst das Motorkühlwasser bei einer Temperatur von ca.25°C. Wenn der Motor läuft wird aus dem unteren Teil des Behälters das Kühlwasser mit Hilfe der Kühlwasserpumpe (B) entnommen und dem Motor zugeführt. Die 25 °C sind aber für einen Motor bei  einer Betriebstemperatur von 90 °C zuwenig da sonst zu grosse Materialspannungen am Motor auftreten. Deshalb wird dem Kühlwasser über ein Dreiwegemischventil (C) warmes Wasser vom Motoraustritt beigemischt so das sich eine Eintrittstemperatur von 70°C und eine Austrittstemperatur von 90°C im Normalbetrieb einstellt. Die Regelung erfolgt über einen elektrischen PI-Dreipunktregler. Seine Regelgrösse ist die Kühlwassertemperatur vor Motor. Der Wärmeerzeuger wird also mit einer Temperaturspreizung von 20°C gefahren. Das erfordert einen Durchsatz von 1719 l/h durch den Wärmeerzeuger.

1719l/h = 40000W / (90°C -70°C) / 1,163

Man stellt diesen Wert fest mit einem Nadelventil (D) ein. Der Umlauf durch den Speicher liegt bei 529l/h bei einer Temperaturspreizung von 65°C.

529l/h = 40000W / (90°C -25°C) / 1,163

Das 90 grädige Kühlwasser wird oben in den Wärmespeicher eingespeist und bildet dann eine Trennlinie (F) zum darunterliegenden kalten Kühlwasser. Da sich da zwei unterschiedlich temperierte Wasserschichten berühren wird ein Temperaturausgleich über einen Zeitraum von Stunden/Tagen stattfinden. Die Trennlinie wird durch das von oben in den Speicher strömende warme Kühlwasser langsam nach unten gedrängt. Solange der Motor läuft und sich die Temperaturtrennlinie nicht im unteren Bereich des Wärmespeichers befindet ist alles gut. Unterschreitet die Trennlinie aber den unteren Thermometeranschluß dann steigt die Kühlwassertemperatur von 25°C auf 90°C und der Motor muss abgeschaltet werden. Ein weiterer Betrieb des Motors ist nicht möglich, es muss erst durch Entnahme von Wärme die Trennschicht nach oben verlagert werden. Die Lage der Trennschicht wird mit elektrischen Thermometern (E) am Speicher gemessen und zur Steuerung der Anlage durch ein Leitgerät verwendet.

Jetzt nochmal zum Motor. Ein Verbrennungsmotor hat eine Leistung bei der der beste Wirkungsgrad ist, der Bestpunkt. An diesem Punkt lässt man den Motor laufen, also mit fester

Leistung. Das erreicht man durch die Begrenzung der Treibstoffzufuhr mit einer Stellschraube am Gasregelventil.  In unserem Beispiel 40kW Wärmeleistung. Beim Anfahren schaltet das Leitgerät die Kühlwasserpumpe (B) ein, startet den Motor und fährt ihn auf ca. 3000 U/min. Das erreicht man durch die Einstellung einer Mindestöffnung des Gasregelventils durch eine Stellschraube. Dann schaltet man den Asynchrongenerator auf das  Netz und  dann gibt man Vollgas. Ein Motor der praktisch nur auf  voller Leistung gefahren wird kann mit Sicherheit kein Automotor sein. Beim Abschalten schaltet das Leitgerät die Zündung des Motors aus, die Gasventile fallen zu und  es öffnet der Generatorschalter und nach einer Wartezeit von einigen Minuten schaltet das Leitgerät die Kühlwasserpumpe (B) aus.

Wo bleibt jetzt die Wärme aus dem Speicher ?

Aus der Wärme des Speichers macht der Vermieter eines 4 Parteienhauses, dafür reicht die Maschine, Heizwärme und Gebrauchswarmwasser. Jetzt merkt der aufmerksame Leser das man ja Heizung nur bei kälterer Witterung braucht und Gebrauchswarmwasser täglich. In dem Haus wohnen 12 Personen und die Duschen täglich einmal 5 Minuten. Das ist dann eine Stunde Betriebszeit für den Warmwasserbereiter mit einer Leistung 20kW. Er entnimmt dazu 20kWh Wärme aus dem Wärmespeicher mit Hilfe der Heizkreispumpe (G) durch den oberen Anschluss. Ich gehe von einer guten Gebrauchswarmwasseranlage mit Speicher und aussenliegendem Wärmetauscher aus . Die Rücklauftemperatur des Heizwassers ist 25°C und es kommt am unteren Anschluss des Wärmespeichers wieder an. Aus dem Wärmespeicher sind also 20kWh entnommen worden. Die Temperaturtrennlinie verschiebt sich dadurch um ein fünftel nach oben. Um möglichst grosse Laufintervalle für den Motor zu erhalten schaltet man ihn erst wieder ein wenn die Temperaturtrennlinie im Speicher am oberen Thermometer angekommen ist. Das ist nach 5 Tagen der Fall. Dann sind 100kWh entnommen und der Speicher muss geladen werden. Der Motor hat eine Wärmeleistung von 40kW. Er braucht also 2,5 Stunden um den Speicher zu laden. Während dieser Zeit  liefert die Maschine auch Strom und hilft dem Ökofritzen die Stromversorgung zu dezentralisieren. Dann ist wieder für 5 Tage Ruhe im Keller und keine Dezentralisierung.

So ein Motor könnte einen Wirkungsgrad von 25% und Abgasverluste von 10% haben. Das bedeutet das die elektrische Leistung der Maschine bei 15,4kW liegt. Im Sommerbetrieb kommt man auf eine Betriebszeit von im Mittel 30 min/t. Wie sieht die Sache im Winterbetrieb aus ?

Grundlage ist die Auslegung der Heizanlage. Ich gehe mal zB.von folgenden Werten aus :

Raumtemperatur 20°C

Heizgrenztemperatur 15°C

Tiefsttemp. Klima -10°C

Bei sehr genauer Auslegung der Anlage hätte man dann bei 15°C den Anfang des Heizbetriebs (das macht bestimmt nicht der Ökofritze) mit 4 Heizbetriebsstunden/Tag und bei -10°C hätte man 24 Heizbetriebsstunden/Tag der Maschine mit kurzen Unterbrechungen für Warmwasserbereitung. Dabei ist noch keine Nachtabsenkung berücksichtigt. In der folgenden Grafik ist der typische Wärmebedarf eines Wohnhauses dargestellt (Wikipedia). Ich denke ja das eine Familie ab Mai die Heizung ab- und im Oktober wieder anstellt. Die Berührungslinie von blau und rot sollte besser bei 5% liegen. Dann hat man die gestrichelten Linien.

Zur Berechnung der täglichen Betriebszeit nimmt man überschlägig folgende Formel:

Betriebszeit/Tag=24h*(Raumtemp–mittlereTagesaussentemp)/(Raumtemp-TiefsttempKlima)

 

Bild 2  Typischer Jahresgang einer Gebäudeheizung (aus Wikipedia)Man kann Bild 2 verwenden um den Nutzungsgrad der Anlage zu ermitteln :

Dies entspricht einem Nutzungsgrad von 37%. Das ist nicht sehr viel, für eine so grosse Investition. Die Stromerzeugung mit diesen Maschinen ist wie man sieht nicht sehr ergiebig. Wer das will muss immer schön lange und oft die Dusche laufenlassen damit im Speicher kaltes Kühlwasser ist.  Die Machinen können weder die Netzfrequenz noch die Netzspannung stützen. Zum Betrieb ist immer ein stabiles Netz in das diese Maschine einspeist erforderlich. Kosten spart der Hauseigentümer nicht. Es ist egal womit er die Wärme für seine Mieter erzeugt. Die Maschine ermöglicht es lediglich über das KWK-Gesetz anderen Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen, aber das ist zur Zeit auch ganz mau. Die finanzielle Belastung die der Eigentümer für eine Anlage dieser Art eingehen muss ist ein vielfaches des Aufwandes für eine Kesselanlage. Damit kann man keine Mieter beglücken, Wohnungseigentümer auch nicht. Öffentliche Fördergelder kann man zur Zeit auch nicht dafür abgreifen. Um so eine Anlage zu bejubeln muss man schon Ökofritze sein.

Hier mal eine Preisliste der Firma SenerTec :

Dachs HKA G 5.5 19.896,80 €

Dachs HKA F 5.5 20.194,30 €

Dachs NE G 5.0 Low Nox MSR1 27.048,70 €

Zusatzplatine SE (Heizkreis- und Warmwasserregelung) 835,40 €

Nachrüstpaket SE (SE-Pufferspeicher inkl. Zubehör) 1.513,70 €

SE30 Warmwassermodul 2.061,10 €

Kondenser für Dachs 1.800,50 €

Leistung 12,5 kW Wärme 5,5 kW Strom. Bis alles zusammen ist braucht man locker bei 50000 €, denn die Klamotten müssen ja noch im Keller angeschlossen werden und man hat dann noch lange nicht die Leistung wie im Beispiel.

Link zur Preisliste : http://www.bhkw-prinz.de/senertec-dachs-mini-bhkw/108

Das Beispiel ist angelehnt an ein frühes Angebot der Firma Lichtblick aus Hamburg. Aber denen ist dann ein Licht aufgegangen und die Anlage wurde etwas kleiner, wie auch die Werbetrommel, die verspricht mit  diesen Dingern sogar Kernkraftwerke mit 2000 MW ersetzen zu wollen, dabei läuft so ein Apparat ja nur ca. 0,5 Stunden am Tag wenn Sommer ist.

Hier noch einige Links zu BHKW:

http://www.bhkw-prinz.de/lichtblick-kritisiert-wegfall-der-forderung-fur-mini-bhkw/1192

http://www.bhkw-prinz.de/lichtblick-vw-zuhausekraftwerk-schwarmstrom/407

http://www.lichtblick.de/h/index.php?s=1

Jetzt eine kleine Abschweifung  zur kommerziellen Abrechnung von Wärmelieferungen im Mietsektor. Die Heizwärme wird für jede Wohnung über einen Wärmezähler, der in gesetzlichen Abständen beglaubigt werden muss, abgerechnet. Ausbauen, zur Prüfstelle schicken, einbauen, Kosten Zahlen. Null Problemo !!!!

In unserem Mietshaus gibt es eine zentrale Gebrauchswarmwasserbereitung (GWW). Im Keller befindet sich ein Vorratsbehälter mit 250 l GWW mit einer Temperatur von 55°C. Die Abrechnung des GWW erfolgt über geeichte Wasserzähler im Keller die in gesetzlichen Abständen beglaubigt werden müssen. Ausbauen, zur Prüfstelle schicken, einbauen, Kosten Zahlen. Null Problemo !!!!

Und jetzt kommt es ganz dick. Vertraglich ist den Mietparteien eine GWW-Temperatur von 55°C zugesichert. Wenn man aber den Wasserhahn aufdreht kommt erst nur kaltes Wasser, dann nach einiger Zeit steigt die Temperatur auf 55°C. Auch dieses Wasser wird als Warmwasser abgerechnet, was den Mietern nicht gefällt. Also hat der Bauherr vorgesorgt und die Steigeleitungen mit einer elektrischen Begleitheizung ausstatten lassen. Der Stromverbrauch geht zu Lasten jedes einzelnen Mieters. Jetzt fließt sofort warmes Wasser aber der Mieter hat eine gesalzene Stromrechnung. Das gefällt den Mietern überhaupt nicht. Also muss eine GWW-Zirkulationsanlage her. Die Zirkulationspumpe nimmt warmes Wasser aus dem GWW-Speicher und pumpt es in kleiner Menge durch die GWW-Verteilleitung, die dann durch alle Wohnungen geht, zurück in den Zirkulationsanschluss des GWW-Speichers. Die Wasserzähler für die Abrechnung sind jetzt an jeder Zapfstelle, also zwei oder drei in jeder Wohnung, die in gesetzlichen Abständen beglaubigt werden müssen. Ausbauen, zur Prüfstelle schicken, einbauen, Kosten Zahlen. Null Problemo !!!!

Die Wärmeverluste der Zirkulationsanlage werden als Festbetrag in Rechnung gestellt. Die Kosten haben sich nicht geändert, sind sogar etwas gestiegen.

Diesen ganzen Unfug umgeht man, wenn man bei Verstand ist, mit einer Therme mit GWW-Erwärmung in jeder Wohnung. Man spart viel Geld und alle sind zufrieden. Die Zähler für Gas, Wasser und Strom gehören dem regionalen Versorger und der macht auch die Abrechnung. Zurück zum BHKW.

Die beschriebene Anlage kann auch statt wärmegeführt, über den Speicher stromgeführt, ausgeführt werden. Dann gibt es aber keine Staatsknete. Man benötigt dann einen Wärmetauscher der die Abwärme der Maschine an die Umgebungsluft abgibt. Dann liegt der Wirkungsgrad der Anlage bei 25% und damit schlechter als bei alten Dampfkraftwerken der ja bei 35% liegt. Neue GuD-Kraftwerke haben einen Wirkungsgrad von über 60%.

Wenn man Fernwärme aus einem Dampfkraftwerk auskoppeln will, so entnimmt man der Mitteldruckturbine über eine Anzapfung Heizdampf und überträgt die Wärme mit einem Wärmetauscher auf Heizwasser bei einer Temperatur von zB. 130°C. Weil der entnommene Heizdampf nun keine mechanische Arbeit in der Turbine leisten kann sinkt die Stromerzeugung, je nach Heizdampfmenge, etwas ab. Sollte das Dampfkraftwerk mal ausfallen, was bei Dampfanlagen zB. durch Rohrschäden im Dampferzeuger vorkommen kann, so ist ein Reserveheizkessel vorzuhalten, der dann die Heizwärme liefert. Der kostet in der Regel viel Geld und bringt nichts ein, es ist eben ein Reservekessel. Ansonsten haben diese Anlagen das gleiche Problem wie die BHKW :

Im Sommer wird man nicht viel Wärme los, nur für Warmwasserbereitung. Glücklich ist der Betreiber der einen Industriekunden hat, der ganzjährig grosse Mengen an Prozesswärme benötigt. Sonst ist der Nutzungsgrad der Anlagen vergleichbar mit dem der BHKW und die Sache wird für den Abnehmer sehr teuer.

Ein weiterer Punkt in der Betrachtung ist der Leitungbau im Stadtgebiet. Wegen der grossen Leistung der Heizanlage im Kraftwerk sind auch grosse Rohrdurchmesser erforderlich. Durchmesser von 700mm sind nicht selten. Als Freileitung will das niemand im Stadtbild sehen. Also ist Erdverlegung gefragt. Nun weiss man aber was schon alles unter den Strassen verlegt ist und nun sollen noch die Vorlauf- und die Rücklaufleitung der Fernheizung als isolierte Mantelleitung dazugelegt werden. Das kostet Summen die man sich kaum vorstellen kann, Verkehrschaos ist angesagt, Umlegungen anderer Leitungen sind erforderlich usw. usw. Am Ende ist Fernheizung die schönste aber teuerste Heizung an die sich keiner anschliessen lassen will, weil er ja schon billigeres Gas im Haus hat. Bleibt nur der Anschlusszwang durch die Kommune. Die will das aber nicht, aus gutem Grund macht das kein Bürgermeister freiwillig. Der Nutzungsgrad dieser Anlagen liegt in der Grössenordnung wie beim BHKW. Dazu kommt bei weit verzweigten Anlagen noch der Wärmeverlust der Rohrleitungen im Erdreich. Im Sommerbetrieb kann der größer sein als der Wärmeverbrauch zur Warmwasserbereitung. Man muss ja die Verteilleitungen bis zum Kunden warmhalten damit der seine Warmwasseranlage betreiben kann.

Nun noch ein Gedanke zu einem Rohrschaden im Transportnetz bei Heizbetrieb im Winter. Dann muss die Leitung abgestellt werden und die Kunden sitzen im Kalten. So was ist sehr selten, muss aber bedacht sein. Eine Reparatur kann schon mal mehrere Tage dauern und draussen sind -10°C. Der Boden ist gefroren. Der Bürgermeister will die Leute in Turnhallen einquartieren. Die haben aber Fernheizung. Was jetzt kommt kann sich der Leser selbst ausmalen.

BHKW sollen ja in der Vorstellung eines Ökofritzen städtische Grosskraftwerke mit Fernwärmeauskopplung ersetzen. So ein Grosskraftwerk hat eine elektrische  Leistung von zB. 300 MW. Unser Beispiel-BHKW hatte 15,4kW. Man braucht also 19480 BHKW um Ersatz in installierter Leistung zu schaffen. Die Dinger laufen aber im Sommer nur ca. 0,5 Stunden/Tag. Ich schreib jetzt nicht mehr weiter. Den Rest kann sich jeder Leser selber denken; bloss nicht der Ökofritze.

Also lieber Leser : Wenn man die Funktion kennt, kann man auch beurteilen, ob flotte Werbesprüche belastbar sind. Bei Ökofritzen meistens nicht.

Michael Treml für EIKE

Es grüsst alle Leser

Michael Treml

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Neue NASA-Daten schlagen ein klaffendes Loch in den globalen Erwärmungsalarmismus

Der Mitautor der Studie, Dr. Roy Spencer, ein führender Forschungswissenschaftler an der University of Alabama in Huntsville und Leiter des US-Wissenschaftlerteams für das Advanced Microwave Scanning Radiometer an Bord des NASA-Satelliten AQUA, berichtet, dass die unverfälschten Daten der realen Welt von den TERRA-Satelliten zahlreiche Hypothesen widerlegen, die in die alarmistischen Computermodelle eingeflossen sind.

„Die Satellitenbeobachtungen zeigen, dass viel mehr Energie während und nach einer Erwärmung in den Weltraum entweicht, als die Klimamodelle zeigen“, sagte Spencer in einer Presseerklärung [press release] der University of Alabama am 26. Juli. „Es herrscht eine gewaltige Diskrepanz zwischen den Daten und den Vorhersagen, die über den Ozeanen besonders groß ist“.

Zusätzlich zu dem Ergebnis, dass viel weniger Wärme zurückgehalten wird als die Computermodelle angenommen haben, zeigen die Daten des NASA-Satelliten auch, dass die Wärmeabstrahlung der Atmosphäre in den Weltraum lange vor den von den UN-Computermodellen vorhergesagten Zeitpunkten beginnt.

Die neuen Ergebnisse sind extreme wichtig und sollten zu einer dramatischen Veränderung der Debatte um die globale Erwärmung führen.

Wissenschaftler auf allen Seiten der Debatte zur globalen Erwärmung stimmen im Allgemeinen darin überein, wie viel Wärme direkt durch menschliche Emissionen von Kohlendioxid zurückgehalten wird (die Antwort lautet „nicht viel!“). Allerdings ist der wichtigste Einzelaspekt in dieser Debatte, ob Kohlendioxid indirekt viel mehr Wärme einfängt durch eine starke Zunahme atmosphärischer Feuchtigkeit und Cirruswolken. Alarmistische Computermodelle nehmen an, dass die Kohlendioxidemissionen indirekt zu einer substantiellen Zunahme atmosphärischer Feuchtigkeit und Cirruswolken führen (von denen beide jeweils sehr effektiv Wärme zurückhalten), aber die realen Daten haben schon lange gezeigt, dass Kohlendioxidemissionen lange nicht so viel Feuchtigkeit und Cirruswolken hervorrufen, wie die alarmistischen Computermodelle vorhergesagt haben.

Die neuen Daten des TERRA-Satelliten sind konsistent mit langzeitlichen NOAA und NASA-Daten, die belegen, dass Feuchtigkeit und Cirruswolken nicht in der von den alarmistischen Computermodellen angenommenen Weise zunehmen. Die TERRA-Daten stützen auch Daten des NASA-ERBS-Satelliten, die gezeigt hatten, dass viel mehr langwellige Strahlung (und damit Wärme) zwischen 1985 und 1999 in den Weltraum abgestrahlt worden ist, als die alarmistischen Computermodelle vorhergesagt haben [had predicted]. Die NASA_ERBS und TERRA_Satellitendaten zusammen zeigen, dass Kohlendioxidemissionen seit 25 Jahren direkt und indirekt viel weniger Wärme in der Atmosphäre zurück gehalten haben, als die alarmistischen Computermodelle angenommen haben.

Kurz gesagt: Die zentrale Prämisse der alarmistischen AGW-Theorie ist, dass Kohlendioxidemissionen direkt und indirekt eine gewisse Wärmemenge in der Atmosphäre zurückhalten und sie daran hindern, in den Weltraum zu entweichen. Real weltweit gemessene Daten zeigen jedoch, dass viel weniger Wärme in der Erdatmosphäre zurückgehalten wird, und dass viel mehr Wärme in den Weltraum entweicht als die alarmistischen Computermodelle angenommen haben.

Wenn objektive, von NASA-Satelliten gemessene Daten, die in einem wissenschaftlich begutachteten Journal veröffentlicht werden, eine „riesige Diskrepanz“ zwischen alarmistischen Computermodellen und wirklich gemessenen Tatsachen ausmachen, wäre es klug und wünschenswert, dass Klimawissenschaftler, die Medien und unsere gewählten Vertreter dieses zur Kenntnis nehmen würden. Ob sie das tun oder nicht wird uns Aufschluss darüber geben, wie ehrlich die Vertreter des Alarmismus bzgl. der globalen Erwärmung wirklich sind.

James M. Taylor; mit freundlicher Genehmigung

James M. Taylor ist leitendes Mitglied für Umweltpolitik am The Heartland Institute und managing editor bei Environment & Climate News.

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Link zum Artikel in der Zeitschrift  Remote Sensing

Link: http://news.yahoo.com/nasa-data-blow-gaping-hold-global-warming-alarmism-192334971.html

Übersetzt von Chris Frey für EIKE




Neue NASA Beobachtungen zum Klimawandel: Gehen den globalen Erwärmungsmodellierern die Argumente aus?

Die von der NASA jetzt vorgelegten Messdaten widerlegen eindeutig die Annahmen, die das IPCC in seinen Computersimulationen verwendet. Es gibt gewaltige Unterschiede zwischen den IPCC-Prognosen und den Satelitendaten.
Die Atmosphäre beginnt außerdem bei einer Erwärmung wesentlich früher als vom IPCC berechnet, Strahlungswärme ins All abzugeben.

Die vermutete Wirkung von CO2 wird – wenn sie denn überhaupt vorhanden ist- vom IPCC stark überschätzt. Das Konzept des „Radiative Forcings“ erweist sich als Sackgasse, denn man definiert damit eine unsinnige Größe, die zudem nicht messbar ist.

Ein früheres Fazit von Prof, Gerlich bringt es auf den Punkt:

Der wesentliche Trick der modernen CO2-Treibhausgas-Verteidiger besteht darin, dass man sich immer weiter hinter  Erklärungen versteckt…
 Außerdem lehnen die Verteidiger der CO2-Treibhaushysterie inzwischen jede nachvollziehbare Rechnung als Erklärung ab und ziehen sich nur noch auf nicht nachvollziehbare zurück. Früher hätte man so etwas als absichtlichen wissenschaftlichen Betrug eingestuft. Heutzutage ist jede wirre Behauptung eine wissenschaftliche These und, wenn sie oft genug wiederholt wird, eine Theorie oder feststehende Tatsache… Quelle hier

Den gesamten Bericht von Roy Spencer & William D. Braswell dazu finden Sie hier

weiterführender Link hier  und hier und hier

interessant auch dieser Hinweis im Kopp Verlag

Dr. T. Eichten EIKE unter Mitarbeit von M. Limburg