Der Biodiesel-Kollaps mit der Jatropha Pflanze! Keine Quelle des globalen Biodiesels mehr

Der Enthusiasmus nationaler Planer hinsichtlich dieser Pflanzensorte färbte sofort auf indische Forschungsorganisationen und Universitäten ab, die von Zuwendungen der Planning Commission abhängig sind, und viele dieser Institutionen wurden selbst zu Partnern beim Anlegen und dem Vorantreiben von Jatropha-Plantagen. Die extrem hohe Profilierung des Programms erregte weltweit Aufmerksamkeit und wurde rasch von China und einer großen Zahl weiterer asiatischer und afrikanischer Länder übernommen. Bis 2008 wurden global bereits 900 000 Hektar Land damit bepflanzt, und man erwartet, dass es bis 2015 12,8 Millionen Hektar sind.

Aber die Ergebnisse sind fast überall weit hinter den Erwartungen zurück geblieben, was zur Verelendung von Millionen Bauern mit kleinem Einkommen weltweit führte. Es scheint inzwischen ein extremer Fall eines Versuchs mit guten Absichten zu sein, die Klimaentwicklung abzuschwächen. Aber es wurde ohne adäquate Forschungen gestartet und in gutem Glauben von anderen Staaten übernommen. Und nun ist es vollständig fehlgeschlagen! Während sich Aktivitäten zur Abschwächung  oder Anpassung an die Klimaentwicklung verstärken und große Investitionen locker machen, besteht die Gefahr, dass solche Fehlschläge immer öfter vorkommen, es sei denn, dass „echte Sorgfalt“ (due diligence) institutionalisiert wird und angemessene Protokolle erstellt werden, um Interessenkonflikte zwischen Forschungsorganisationen zu vermeiden. Als Sofortmaßnahme könnte eine Institution wie die FAO intervenieren, um die weitere Ausbreitung des Jatropha-Anbaus in anderen Gebieten zu stoppen, wenn zuvor keine geeigneten Forschungen durchgeführt werden.

Link zum (längeren) Original (mit Copyright): http://pubs.acs.org/doi/full/10.1021/es201943v

Promode Kant ,India
Institute of Green Economy

 Jatropha ist eine Ricinus Staude, ähnlich dem Wolfsmilchgewächs.
Mit Dank an Leser Dr. Wiesner

Übersetzt von Chris Frey für EIKE

 




Erst IPCC dann DWD: Tricksereien mit der angeblichen Erwärmung nach dem Jahre 2000

In der Abbildung 1 nimmt das B1–Szenario einen CO2–Anstieg auf 600 ppm, A1B bis 850 ppm und A2 einen solchen auf pessimistische 1250 ppm an. Das „Jahr 2000 Szenario“ bildet den optimistischen Fall ab, den CO2–Gehalt stabil bei 390 ppm zu halten.

So schön das Computergemälde des IPCC auch aussehen mag, es entspricht nirgendwo der Realität und täuscht somit nur Wissenschaftlichkeit vor.  Das soll im folgenden gezeigt werden:

Für die weitere Behandlung teilen wir diese Kurve in zwei Teile auf.

Erster Teil:

vom Jahre 1900 bis zum Jahre 2000, also die linke Hälfte.  Hier gehen wir  selbstverständlich von gemessenen Temperaturen aus, auch wenn das IPCC keine Quellenangaben macht.  Es fand laut Kurve ein Temperaturanstieg statt. Dass es seit dem Ende der kleinen Eiszeit leicht wärmer wurde, bestreitet niemand.

 Man muss aber berücksichtigen, dass diese Erderwärmung zum großen Teil aus den Wärmeinseln kommt, die der Mensch in den letzten 100 Jahren geschaffen hat. Die Messstationen, die früher außerhalb der Ansiedlungen standen, sind nun mittendrin. Die Thermometer wissen aber nicht, ob die Wärme vom Klima oder aus den Siedlungen kommt, und messen den Fehler einfach mit. In der freien Fläche oder gar auf den Meeren kommt diese örtliche Temperaturerhöhung aber nicht an.

Bereinigt man die Temperaturaufzeichnungen um den Fehlerfaktor Wärmeinseleffekt, dann sieht der vermeintliche Anstieg plötzlich gar nicht mehr so auffallend aus.

Siehe auch: „Wärmeinseleffekt täuscht Klimaerwärmung vor“

 

Abb2: In den letzten 100 Jahren sind die Temperaturen Deutschlands in etwa gleich geblieben. Es gab mal heiße, aber auch kalte Jahre, sogar Jahrzehnte. Vor der Jahrtausendwende hatten wir einen Anstieg, nach 2000 einen Abfall.

Zweiter Teil der IPCC-Kurve

Wie geht die obige Kurve nach 2000 in der Realität weiter? Laut IPCC ist der C02-Gehalt um 15 ppm in den letzten 10 Jahren gestiegen. Und die Temperaturen? Sie sind im Gegensatz zur getricksten IPPC-Kurve weltweit gefallen. Die Kurve des IPCC müsste nach unten gehen. Alle eingezeichnete vier Szenarien sind also falsch. In Deutschland beträgt der Temperatursturz 2 Grad seit dem Jahre 2000. Dies bestätigte mir auch der Deutsche Wetterdienst in Offenbach:

„…Weltweit ist 1998 immer noch das wärmste Jahr und in Deutschland ist es 2000. Das ist kein Geheimnis, und das darf auch jeder wissen…“ (Zitatende, mail vom 6.Sept.2010)

Aber dieser reale Temperaturrückgang ist in der IPCC Kurve von Abbildung 1 nicht eingezeichnet. Nur die falschen Vorhersagen ab dem Jahre 2000. Weder Politiker noch die Medien, schon gar nicht das Umweltbundesamt nehmen sich die Zeit, beim DWD in Offenbach die Angaben des IPCC wenigstens für Deutschland für die Jahre 2000 bis 2010 zu überprüfen. Die lauten:       

9,9/ 9,0/ 9,6 / 9,4 / 9,0 / 9,0 / 9,5 / 9,9 / 9,5 / 9,2 / 7,8.

So werden Leichtgläubige wie die Medien und unsere Politiker ein Opfer der Klimapropaganda und geben dann das Märchen von der immer fortwährenden Erwärmung weiter.

Von dem gesamten Verlauf der Original-DWD-Werte sollen jetzt nur die letzten 12 Jahre betrachtet werden

Abb.3: Originalkurve des DWD*: Der Schnitt der ersten sechs Jahre bis 2004 beträgt noch 9,4 Grad. Der Schnitt der nächsten 6 Jahre bis 2010 beträgt 9,15 Grad.

Fazit:

Das IPCC hantiert mit getricksten Daten. Die Temperaturkurve des IPCC  von Abb1 erscheint immer wieder in verschiedenen Medien. Dabei stimmt der erste Teil der Kurve nicht und der vom Computer vorhergesagte 2.Teil ist in der ersten 10 Jahren vollkommen falsch. Wie es nun in den nächsten 10 Jahren weitergehen wird, weiß niemand. Wie es im Jahre 2050 sein wird, erst recht niemand.

Josef Kowatsch, Hüttlingen für EIKE

* Diese Kurve war nur wenige Wochen auf der offiziellen DWD Website sichtbar.




Klimaforscher Pielke (Sr.) über den wieder aufgewärmten “Zustandsbericht zum Klima“ des NCDC

Allerdings gibt der Artikel den derzeitigen Zustand des Klimas verfälscht wieder, wie man leicht durch einfaches Extrahieren jüngster Analysen aus dem Internet zeigen kann. Zwei der prominenten Individuen, die in dem Beitrag zitiert werden, sind Tom Karl und Peter Thorne. Sie behaupten Folgendes:

 „Die Indikatoren zeigen eindeutig, dass sich die Welt weiter erwärmt”, sagte Thomas R. Karl, Direktor des National Climatic Data Center (NCDC) im jährlich veröffentlichten Zustandsbericht zum Klima 2010.

 „Es gibt ein klares und unmissverständliches Signal von der Obergrenze der Atmosphäre bis in die Tiefen der Ozeane“, fügte Peter Thorne vom Cooperative Institute for Climate and Satellites, North Carolina State University hinzu.

 „Kohlendioxid hat 2010 um 2,6 ppm in der Atmosphäre zugenommen. Das ist mehr als die mittlere jährliche Zunahme im Zeitraum 1980 bis 2010“, führte Karl weiter aus. „Kohlendioxid ist das hauptsächliche Treibhausgas in der Luft, das Wissenschaftler der Atmosphäre für die Erwärmung des Klimas verantwortlich machen“.

Karl hat recht mit seiner Behauptung, dass das Kohlendioxid zugenommen hat, aber ansonsten präsentieren er und Peter Thorne den Zustand des aktuellen Klimasystems nicht ehrlich. Sie konzentrieren sich auf die Temperaturdaten der Erdoberfläche, die, wie wir in früheren wissenschaftlich begutachteten Studien gezeigt haben, wesentliche ungelöste Unsicherheiten aufweisen und eine systematische Verzerrung hin zum Wärmeren enthalten. Siehe z. B.:

Pielke Sr., R.A., C. Davey, D. Niyogi, S. Fall, J. Steinweg-Woods, K. Hubbard, X. Lin, M. Cai, Y.-K. Lim, H. Li, J. Nielsen-Gammon, K. Gallo, R. Hale, R. Mahmood, S. Foster, R.T. McNider, and P. Blanken, 2007: Unresolved issues with the assessment of multi-decadal global land surface temperature trends. J. Geophys. Res., 112, D24S08, doi:10.1029/2006JD008229.

Klotzbach, P.J., R.A. Pielke Sr., R.A. Pielke Jr., J.R. Christy, and R.T. McNider, 2009: An alternative explanation for differential temperature trends at the surface and in the lower troposphere. J. Geophys. Res., 114, D21102, doi:10.1029/2009JD011841.

Das Klimasystem hat sich seit etwa 2003 weder in den oberen Schichten der Ozeane noch in der unteren Troposphäre erwärmt, wie die folgenden drei Abbildungen zeigen.

Tom Karl liegt schon in seiner ersten Behauptung falsch – die Indikatoren zeigen NICHT eindeutig, dass sich die Welt weiterhin erwärmt. Diese Erwärmung ist zum Stillstand gekommen, zumindest derzeit, und zwar seit etwa 2003. Peter Thorne missinterpretiert die aktuellen Daten, wenn er fälschlich (unter der Annahme, dass er die ‚eindeutige Erwärmung’ meint) berichtet, dass es ein klares und unmissverständliches Signal von der Obergrenze der Atmosphäre bis in die Tiefen der Ozeane gibt“.

Zweitens, die untere Troposphäre (sowohl nach den RSS und nach den UAH-MSU-Daten) zeigt ebenfalls NICHT eindeutig, dass sich die Welt weiterhin erwärmt! Tatsächlich ist auch hier die Erwärmung seit etwa 2002 zum Stillstand gekommen.

Globale mittlere (70° Süd bis 82,5° Nord) Temperatur der unteren Troposphäre (nach RSS)

Globale mittlere (70° Süd bis 82,5° Nord) Temperatur der unteren Troposphäre (nach UAH)

Es ist keine Überraschung, dass Tom Karl und Peter Thorne nicht ehrlich über den derzeitigen Zustand des Klimasystems berichten, das ein viel komplexeres Signal als Antwort auf menschliche und natürliche Antriebskräfte und Feedbacks des Klimas enthalten als sie berichten; siehe z. B.:

Christy, J.R., B. Herman, R. Pielke, Sr., P. Klotzbach, R.T. McNider, J.J. Hnilo, R.W. Spencer, T. Chase and D. Douglass, 2010: What do observational datasets say about modeled tropospheric temperature trends since 1979?  Remote Sensing, 2(9), 2148-2169.

Frühere Dokumentationen von Tom Karl und Peter Thorne zu den Verzerrungen und der Bemühungen, wie die Information zu den politischen Entscheidungsträgern gebracht werden kann, sind beispielhaft Folgende:

Pielke Sr., Roger A., 2005: Public Comment on CCSP Report “Temperature Trends in the Lower Atmosphere: Steps for Understanding and Reconciling Differences“. 88 Seiten einschließlich Anhänge.

The Selective Bias Of NOAA’s National Climate Data Center (NCDC) With Respect To The Analysis And Interpretation Of Multi-Decadal Land Surface Temperature Trends Under The Leadership Of Tom Karl and Tom Peterson

Erroneous Climate Science Statement By Tom Karl, Director Of The National Climate Data Center And President Of The American Meteorological Society

E-mail Documentation Of The Successful Attempt By Thomas Karl Director Of the U.S. National Climate Data Center To Suppress Biases and Uncertainties In the Assessment Of Surface Temperature Trends

Erroneous Statement By Peter A. Stott And Peter W. Thorne In Nature Titled “How Best To Log Local Temperatures?”

Es ist enttäuschend, dass die Medien die Behauptungen von Tom Karl und Peter Thorne nicht ordnungsgemäß hinterfragen. Sie präsentieren einen verzerrten Bericht zum aktuellen Stand des Klimasystems.

Link zum Artikel in der Washington Post: hier

Link: http://wattsupwiththat.com/2011/06/29/pielke-senior-on-ncdcs-recent-state-of-the-climate-rehash/

Dr. Roger Pielke Sr.

Übersetzt von Chris Frey für EIKE

 




Neueste Studie: Atomausstieg kostet Bürger 32 Milliarden Euro. Mindestens!

..Besonders hart wird die Industrie von dem schnelleren Aus für die Kernkraft getroffen: „Der Stromkostenanstieg kann für den Betrieb einzelner stromintensiver Anlagen gravierende Konsequenzen haben“, schreiben die Autoren der Studie. Stromintensive Wertschöpfungsketten seien vor allem langfristig und durch die Kumulation verschiedener Kosteneffekte bedroht.

Update 11.8.11:

Nachdem EON angekündigt hat bis zu 11.000 Arbeitsplätze auf Grund des Atomausstiegs und der Energiewende abzubauen, kündigt auch der Chemiekonzern BAYER – so dpa – aus denselben Gründen an, ganze Werke zu verlagern. Die dort bestehenden Arbeitsplätze gehen auf Nimmerwiedersehen aus Deutschland ins Ausland. Die staatlich gewollte Deindustrialisierung Deutschlands nimmt Fahrt auf. Näheres dazu hier.

“Deutschland wird als Produktionsstandort für die energieintensive Chemieindustrie unattraktiver‘, sagte Bayer-Chef Marijn Dekkers in einem Interview der Wirtschaftswoche. ‚ Bereits jetzt habe Deutschland im EU-Vergleich die höchsten Energiepreise. Der Schwerpunkt der Investitionen bei der Chemie- und Kunststoffsparte lägen bereits jetzt in China. ‚Deutschland verliert relativ an Bedeutung‘, sagte Dekkers.

Mit Dank an Spürnase K.G. Böschen

Update 2 15.8.11

Die Studie des Bundeswirtschaftministeriums ist arg geschönt.Wie EIKE am 27.7.11 bereits berichet hatte wird es viel, viel teuer:

Energiearmut kommt- Studien zeigen: Energiewende kostet mindestens 335 Milliarden Euro

Jetzt wird so langsam die Katze aus dem Sack gelassen. Nicht von der Politik, die verniedlicht und verharmlost weiter. Wie jüngst durch Frau Merkel: "Es kann was kosten", sondern von der betroffenen Wirtschaft. Wie dpa und Die Welt am 26.7.11 meldete, ist der schnellere Atomausstieg -einer Studie zufolge- mit erheblichen Kosten verbunden. Zu diesem Ergebnis kommen zwei Gutachten im Auftrag der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft, die der Zeitung "Die Welt" (Dienstag) vorliegen. Demnach erzeugt der Ausbau der erneuerbaren Energien Kosten in Höhe von (mindestens) 335 Milliarden Euro, wobei vor allem die Ökostrom-Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zu Buche schlagen soll.

Details dazu hier:

http://www.eike-klima-energie.eu/energie-anzeige/energiearmut-kommt-studien-zeigen-energiewende-kostet-mindestens-335-milliarden-euro/




Zurück zu den Wurzeln: DWD – Deutscher Wetterdienst – Seine Aufgabe heißt Wettervorhersage

Aktuelle Meldung der Redaktion:

Unmittelbar nach dem verregneten Juli und bisherigen August veröffentlichte der DWD am 9.8.11 seinen Klimaatlas für Deutschland, und macht sich anheischig damit das Klima in Deutschland bis zum Jahr 2100 zu prognostizieren. Fast alle Medien berichteten darüber. Die Aufgabe des DWD ist das jedoch nicht, seine Kompetenz ebenso wenig. So berichtete denn auch "der Stern" über diese "Großtat" unter der ironischen Überschrift "Es wird wärmer – in den nächsten 100 Jahren".

Weiter im Text:

Der englische Marineoffizier Robert FitzRoy (1805-1865) gründete 1854 den britischen Wetterdienst als Teil des ‚Board of Trade‘. Als Meteorologe war er überzeugt, dass er das zukünftige Wetter vorhersagen könne. Er veranlasste auch, dass die Wettervorhersagen in der nationalen Presse veröffentlicht würden. Am 1. August 1861 erschien die erste ‚amtliche‘ Wettervorhersage in der ‚Times‘. Dies war vor genau 150 Jahren.
Noch vor Großbritannien wurde 1851 in Wien, im damaligen Kaiserreich Österreich-Ungarn die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik gegründet. Frankreich begann 1855 mit der Herausgabe täglicher Wetterkarten, bevor es 1865 den staatlichen Wetterdienst begründete. Die Anfänge des Deutschen Wetterdienstes, der erst seit 1952 diesen Namen trägt, sind auf das Jahr 1871 zurückzuführen mit Gründung der deutschen Seewetterwarte in Hamburg. Mit dem Aufkommen des Luftverkehrs entstand 1921 in Nürnberg die erste Flugwetterwarte Europas. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) ist eine Anstalt öffentlichen Rechts und untersteht als Bundesoberbehörde dem Verkehrsministerium. Bereits 1873 kam es anlässlich eines Internationalen Kongresses der Meteorologen zur Gründung der Internationalen Meteorologischen Organisation (IMO). Ihre Aufgabe übernimmt 1951 die ‚World Meteorological Organization‘ (WMO) mit Sitz in Genf. Die WMO ist eine Unterorganisation der Vereinten Nationen (UN), die 1945 in San Francisco ins Leben gerufen wurden.
Langsam etablierte sich die Meteorologie als Wissenschaft und eigenständiger Zweig der Physik. Dazu trug auch die Erkenntnis von Hermann von Helmholtz (1821-1894) bei, dass die hydrodynamischen Flüssigkeitsgleichungen auch auf die gasförmigen Luftströmungen anwendbar und damit zur Strömungsvorhersage nutzbar sind. Im Jahre 1904 äußerte Vilhelm Bjerknes (1862-1951) die Überzeugung, dass für eine numerische Wetterprognose eine genaue Kenntnis des atmosphärischen Anfangszustandes wie der physikalischen Prozesse erforderlich ist. Dieses versuchte 1920 Lewis Richardson (1881-1953). Für die erste numerische Wettervorhersagenberechnung von Hand benötigte er fünf Jahre. Wenn auch das Ergebnis sehr weit vom tatsächlichen Wettergeschehen abwich, so ist diese Pionierarbeit zu würdigen. Mit Hilfe der zuerst von Konrad Zuse (1910-1995) im Jahre 1936 entwickelten elektronischen Schnellrechner gelang es 1950 John von Neumann (1903-1957), eine numerische Wettervorhersage in immerhin 24 Stunden zu erstellen. Über die Qualität ist nichts bekannt.
Doch nicht die Geschwindigkeit ist das entscheidende Kriterium bei der Wettervorhersage sondern die Genauigkeit und die Reichweite. Beiden Zielen sind relativ enge Grenzen gesetzt. Die Genauigkeit hängt ganz entscheidend von der Dichte der meteorologischen wie aerologischen Beobachtungsnetze ab. Die Vorhersagedauer ist mathematischer Natur. Bei der iterativen Lösung von Differentialgleichungen summieren sich auch winzigste Fehler bei der gigantischen Zahl von Rechenoperationen zur großen Fehlern, die eine weitere Vorhersage unmöglich machen. Die mögliche theoretische Reichweite bei den numerischen Wettervorhersagen liegt bei etwa 14 Tagen. Darüber hinaus beginnt praktisch das, was man als Kaffeesatzleserei bezeichnen kann.
In diese Kategorie gehören alle mittel- und langfristigen Klimavorhersagen, zumal sie vorgeben etwas vorhersagen zu können, was laut gängiger internationaler Definition vom Wetter abhängt. Wenn das Klima von dem an einem Ort über 30 Jahre gemessenen und zu einer statistischen Maßzahl verdichteten Wetter abhängt, wie soll man dann seriös Klima vorhersagen können, wenn man nichts, aber auch rein gar nichts über das zukünftige Wetter weiß? Die in den Klimarechenzentren angestellten Szenarien-Rechnungen haben weder etwas mit Wetter- geschweige denn „Klimavorhersagen“ zu tun. Diese als solche auszugeben ist wissenschaftlich Betrug und eine vorsätzliche Täuschung der Öffentlichkeit. Auch wenn das Verhalten des Deutschen Wetterdienstes von der Politik gedeckt und von ihr möglichweise sogar gewünscht wird, weil es völlig absurde Erwärmungsängste in großen Bevölkerungskreisen schürt und gesellschaftspolitischen Veränderungen dient, so ist dies eindeutig zu missbilligen.
Gemäß Wetterdienstgesetz (DWD-Gesetz) vom 10. September 1998 (BGBl. I S. 2871) hat  der DWD nach §b4 (1) 6. „die Vorhersage der meteorologischen Vorgänge“ als originäre Aufgabe. Trendspekulationen über das mögliche Wetter, die Witterung oder das Klima in 90 Jahren gehören eindeutig nicht dazu. Die Dienst- und Fachaufsicht über den Deutschen Wetterdienst obliegt dem Bundesminister für Verkehr. Es wird höchste Zeit, das der Bundesverkehrsminister seine Aufsichtspflicht wahrnimmt und disziplinarisch einschreitet. Zu den Aufgaben des DWD gehört die „Erbringung meteorologischer Dienstleistungen“. Von der Erstellung von teuren „Klimavorhersagen“ ist keine Rede! Diese liegen eindeutig im Zuständigkeitsbereich anderer Ressorts wie z. B. dem Bundesumweltministerium.
Oppenheim, den 3. August 2011
Dr. Wolfgang Thüne  
(gekürzte Fassung m.G.d.Verf.)  

Die Langfassung des Beitrages von Dr. Thüne können Sie als pdf Datei im Anhang herunterladen

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