Was die Grünen wirklich glauben

Die hinter der grünen Agenda stehende massive Propagandaschlacht ist in ihrem Ausmaß beeindruckend. Im Zentrum stehen die Vereinten Nationen und dessen IPCC. 2009 wurde enthüllt, dass [die Erzeugnisse] dieses IPCC ein kompletter Schwindel sind, der auf der Manipulation von Computermodellrechnungen basiert, die eine Erwärmung wegen des exzessiven Ausstoßes von CO2 simuliert haben. Es gab nie irgendeine Bedrohung durch das CO2. Es handelt sich dabei um ein für die Vegetation auf der Erde unabdingbar notwendiges Gas. Es repräsentiert nur einen sehr kleinen, ja winzigen Anteil der Erdatmosphäre.

Nichts jedoch kann die grüne Agenda stoppen. Seit dem ersten Earth Day hat sie die Schulen der Nation und natürlich die Politik durchdrungen und will absichtlich den Zugang der Nation zu ihren riesigen Vorkommen von Öl, Kohle und Erdgas behindern und durchkreuzen; die größten dieser Vorkommen weltweit! Sie ist eine Bremse für die wirtschaftliche Entwicklung. Sie möchte den ultimativen Überwachungsstaat schaffen, der danach trachtet, den Lebensstil der Menschen durch Zwang, Gesetze und Beeinflussung zu verändern.

Was die meisten Menschen nicht sehen, ist der  Hass auf die Menschheit, der die philosophische Basis der Umweltbewegung bildet.

Kenneth Boulding, der Urheber des Konzeptes „Raumschiff Erde“, wurde von William Tuck in „Progress and Privilege“ 1982 mit diesen Worten zitiert: „Das Recht, Kinder zu haben, sollte ein marktfähiges Produkt sein, gekauft und gehandelt durch das Individuum, aber strikt limitiert durch den Staat“. Lamont Cole, ein Ökologe, hat gesagt: „Ein hungerndes Kind zu füttern heißt, das Problem der Weltbevölkerung zu verschärfen“.

Stewart Brand schrieb im Whole Earth Catalogue: “Wir Ökofreaks, wir haben uns eine Katastrophe oder eine soziale Veränderung gewünscht, die uns in die Steinzeit zurück bombt, so dass wir leben können wie die Indianer in unserem Tal, mit unserem Lokalpatriotismus, unserer adäquaten Technologie, unseren Gärten, unserer hausgemachten Religion – endlich frei von Schuld!“

Ich bezweifle, dass die meisten Menschen sich wirklich eine Katastrophe wünschen, und wenn sie auftreten, so wie in Haiti und in Japan, ist es das erste instinktive Anliegen vernünftiger Menschen auf der ganzen Welt, denen zu helfen, die von dieser Katastrophe betroffen sind.  Dies ist eine sehr menschliche Reaktion, aber es ist keine grüne Reaktion.

Helen Caldicott von der Union of Concerned Scientists [etwa: Union der besorgten Wissenschaftler] charakterisierte den Kapitalismus mit den Worten: „Der freie Handel bedeutet, dass reiche Leute reicher werden. Sie haben die Freiheit, ihre Mitmenschen auszubeuten und sie psychologisch zu vergewaltigen in diesem Prozess… Der Kapitalismus zerstört die Erde“.

Es ist kein Zufall, dass der Earth Day gleichzeitig auch der Geburtstag von Wladimir Iljitsch Uljanow, besser bekannt unter dem Namen Lenin, dem Gründer der Sowjetunion und Verehrer von Karl Marx, dem Begründer des Kommunismus, ist. Die kommunistische Revolution forderte weltweit geschätzte hundert Millionen Tote während des vorigen Jahrhunderts.

Im Herzen der Umweltschutzbewegung sitzt, neben deren Wunsch nach viel weniger Menschen, ein Hass auf den Kapitalismus. Das Scheitern von Kommunismus und Sozialismus überall beweist, dass das Scheitern staatlicher Kontrolle des Lebens von den Grünen ignoriert wird.

David Foreman, der Begründer von Earth First!, sagte: „wir müssen dies zu einem unsicheren und ungastlichen Ort für Kapitalisten und ihre Projekte machen… Wir müssen die Straßen und gepflügtes Land zurückbauen, den Bau von Dämmen einstellen und bestehende Dämme abreißen; wir müssen eingezwängte Flüsse befreien sowie Millionen und Abermillionen Acres [ein amerikanisches Flächenmaß] bebauten Landes wieder der Wildnis überlassen“.

Das heißt, dass die Agrokultur, der Schlüssel zur Zivilisation, dahin gehend verteufelt wird, dass sie die Erde und alle Arten von Geschäften und industrieller Produktion schädigt, abhängig von der Verfügbarkeit von Energie.

Wichtige Umweltorganisationen, wie Freunde der Erde und der Sierra Club, um nur zwei zu nennen, opponieren gegen den Verbrauch von Kohle, Öl und Erdgas zur Energieversorgung.

So vieles, was die Umweltaktivisten in ihrer Propaganda behaupten und predigen ist schlichtweg falsch, aber Lügen zu verbreiten ist Teil der grünen Botschaft.

Timothy Wirth, ein früherer US-Senator [der Demokraten; Colorado] sagte: “Was wir tun müssen zum Energiesparen, ist, zu versuchen, auf dem Zug der globalen Erwärmung mitzufahren. Selbst wenn die Theorie von der globalen Erwärmung falsch sein sollte [Hervorhebung im Original], so zu tun als ob sie real ist, bedeutet Energieeinsparung. Also tun wir das Richtige hinsichtlich ökonomischer und Umweltpolitik“.

In nahezu allem, was die Obama-Administration tut, stellt sie ihren Willen unter Beweis, tätig zu werden und über den Energiebedarf der Nation [= der USA] Lügen zu verbreiten, mit Ausnahme der schlechtesten Wege der Energiegewinnung, also mit Wind-, Solar- und Bioenergie. Sogar schon bevor die Benzinpreise in neue Höhen stiegen und alle Aspekte des Lebens in den USA beeinträchtigten, hat Dr. Steven Chu, der Energieminister (Secretary of Energy), für noch höhere Preise plädiert.  

Die wenigen Zitate hier fangen noch nicht an, den Horror zu beleuchten, den die Umweltbewegung der Menschheit aufzwingen will oder die darin enthaltene nihilistische Sichtweise, aber sie repräsentieren einen viel größeren Umfang grüner geschriebener und gesprochener Positionen, die mit den Jahren das Ausmaß der Bedrohung für die Menschheit klar machen.

Eine Sintflut von Umweltpropaganda wird dem nächsten Earth Day am 22. April 2011 vorangehen [nur schade, dass das ausgerechnet der Karfreitag ist! A. d. Übers.]. Man sollte es als Warnung für alle betrachten, die an den Schöpfer glauben und an alle, die wünschen, eine Welt im Frieden voranzubringen, eine Welt, in der die Menschheit von Handel, Reichtum und moderner Technologie weltweit profitiert.

© Alan Caruba, 2011

Link: http://factsnotfantasy.blogspot.com/2011/04/what-greens-really-believe.html

Übersetzt von Chris Frey für EIKE mit schriftlicher Genehmigung des Autors




Mobilität 2050 – Europa auf dem Weg in die Öko-Diktatur!

Willkommen in der EUdSSR!

Das Programm, mit dem dies erreicht werden soll, nennt sich „2050: Die Zukunft beginnt heute – Empfehlungen für eine künftige integrierte EU-Klimaschutzpolitik“. Dass solche „Empfehlungen“ an den Rat, die Kommission sowie die Regierungen und Parlamente der EU-Mitgliedstaaten als zwingende Handlungsanweisungen zu verstehen sind, hat die jüngere Vergangenheit gezeigt.

Vor allem deutsche Regierungen übererfüllten stets in vorauseilendem Gehorsam die Direktiven einer sich immer deutlicher abzeichnenden EUdSSR, denkt man beispielsweise an das sog. Antidiskriminierungsgesetz oder das Glühlampenverbot.

200 Punkte Größenwahn

Jetzt geht es aber nicht mehr nur um Glühlampen, Feuerzeuge mit Kindersicherung oder Krümmungswinkel von Bananen. Es geht nicht um Einzelmaßnahmen zur Gängelung der Leute, um Wichtigtuerei oder die nachträgliche Rechtfertigung eines überflüssigen Beamtenapparates.

Das über 200 Punkte umfassende EP-Programm hat einen ideologischen Überbau, der den Menschen in Europa – auch gegen deren Willen – mit aller Macht übergestülpt werden soll. Und diese Ideologie heißt Klimawahn. Kein Bereich der Gesellschaft wird davon verschont bleiben. Alles und jeder hat sich dem grünen Diktat zu unterwerfen. Selbstverständlich auch – und ganz besonders – die Wirtschaft.

Grünes Neusprech

Für den Bereich der Mobilität stellt das Europäische Parlament z. B. fest, „dass das europäische Wirtschafts- und Gesellschaftsmodell darauf basiert, die Mobilität und Verfügbarkeit von Personen, Waren und Gütern unter dem Primat der zeitlichen Effizienz sicherzustellen, statt Ressourceneffizienz zu gewährleisten, und dass daher künftig ein kombinierter Ansatz aus beiden Faktoren notwendig ist…“

Im Klartext: Wenn ein Schwerverletzter auf der Straße liegt, der Elektro-Krankenwagen aber noch an der Steckdose hängt, weil die Batterie aufgeladen werden muss, dann hat das arme Unfall-Opfer leider Pech gehabt und muss verbluten. Schließlich wäre die herkömmliche Rettung mittels benzinbetriebenem Fahrzeug zwar zeit-, aber nicht ressourceneffizient. Sie halten das für übertriebenen Blödsinn? Dann lesen Sie bitte weiter: „Das Europäische Parlament…erinnert die betroffenen Akteure daran, dass auch der Verkehrssektor den EU-Klimazielen, die CO2-Emissionen bis 2020 um mindestens 20% – und im Falle einer internationalen Vereinbarung sogar um mindestens 30% – gegenüber 1990 zu senken und die Energieeffizienz im gleichen Zeitraum um 20% zu steigern, gerecht werden muss…“ Muss! Nicht kann, darf oder soll.

 

Grüne Utopie: „Weder die Kauflust noch die Kaufkraft der Kunden“ reiche aus, um die hohen Kosten der Elektroautos zu decken, erklärte Daimler-Vorstandschef Dieter Zetsche der „Wirtschaftswoche“. (Foto: © TU Berlin)

Fakten interessieren nicht

Das Marktprinzip von Angebot und Nachfrage interessiert dabei ebenso wenig wie die Freiheit des einzelnen Unternehmers. Folgerichtig fordert das Europäische Parlament „Automobilhersteller auf, ihr Angebot auf kleinere, leichtere, effizientere Modelle umzustellen, um auch unter den erschwerten Bedingungen des Klimawandels und der begrenzten Rohölvorräte individuelle Mobilität zu ermöglichen…“

Eines dieser „kleineren, leichteren, effizienteren“ Modelle können Sie im Titelbild dieses Beitrags bestaunen. Was die Bürokraten unter den „erschwerten Bedingungen des Klimawandels“ verstehen, erfährt der interessierte Leser dieses Pamphlets übrigens nicht. Angesichts der Tatsache, dass die Menschheit in den letzten 10 000 Jahren mit diesen „erschwerten Bedingungen“ hervorragend zurechtgekommen ist, ist das schon erstaunlich.

Unbegründet bleibt auch die seit Jahrzehnten wieder und wieder heruntergeleierte These von den „begrenzten Rohölvorräten“. Aber Fakten und wissenschaftliche Erkenntnisse haben sich für Diktatoren und religiöse Fanatiker schon immer als eher störend erwiesen. Deshalb brauchen sie für ihre Jünger auch leicht verständliche Glaubenssätze – und ein Heilsversprechen.

„Schuld ist der Mensch“

Die Glaubenssätze der Öko-Diktatur lauten: „Die Erde erwärmt sich. Erwärmung ist schlecht. Schuld ist der Mensch, weil er durch seinen CO2-Ausstoß die Erwärmung verursacht.“ Das Heilsversprechen heißt Erlösung durch eine „emissionsfreie“ Zukunft, am besten zu erreichen durch Verzicht des Menschen auf alles. Letztlich auch auf das Atmen, schließlich pusten wir ja dadurch CO2 in die Luft. Dass für die Behauptung der CO2-gesteuerten Erwärmung der wissenschaftliche Beweis bis zum heutigen Tag nicht erbracht wurde und eine Erderwärmung ein Segen für die Menschheit wäre (aber leider seit einem runden Jahrzehnt nicht mehr stattfindet), soll an dieser Stelle nicht noch einmal näher erläutert werden. Interessierte finden dazu im Internet unzählige Publikationen, darunter auch wissenschaftliche Arbeiten.

Ziel: Komplett-Umbau der Gesellschaft

Eine sarkastische, aber äußerst treffende Definition der Öko-Diktatur findet sich in der Humor- und Satire-Enzyklopädie Stupidedia:

„Die Öko-Diktatur ist die erfolgreiche Erfindung der grünen Öko-Faschisten. Sie paart die Raffgier der Finanzminis­ter der Volksparteien mit der Dämlichkeit, pardon, gender-corrected, Herrlichkeit der alles regulierenden Ökologiepolitik. Die Öko-Diktatur ist eine politische Zwischeneiszeit, in der versucht wird, durch Negation von schlichten Fakten und Verklärung von dilettantischen Utopien die Welt gerade zu rücken. Die Protagonisten der Öko-Diktatur speisen ihr vagabundierendes Wählerpotenzial aus den Apologeten der deutschen Angst. Die politische Argumentation wird ersetzt durch Scheinargumente, deren Qualität das Weglassen der Anfangsbedingungen und das Ignorieren der Randbedingungen ist.“
Ganz und gar nicht komisch ist dagegen der von den grünen Ideologen angestrebte Komplett-Umbau der europäischen Gesellschaften.

Dieser äußert sich in Forderungen nach einem „verstärkten Einsatz alternativer Energieträger im Verkehr,…verstärkten Einsatz alternativer Antriebsformen,…Veränderungen in der Fahrweise und Pkw-Nutzung,…eine CO2-Besteuerung,…um die angestrebte emissionsfreie Zukunft zu erreichen…“

Zurück in die Steinzeit

Emissionsfreie Zukunft? Wissen Sie, was das bedeutet? Keine Industrie, keine Wirtschaft, kein Handel, keine Mobilität, keine geheizte Stube, kein gebautes Haus. Schluss mit Wohlstand. Emissionsfreie Zukunft bedeutet die Transformation der zivilisierten europäischen Gesellschaften zurück in die Steinzeit!

Das ist es, was das Europäische Parlament will. Es „fordert die Europäische Union und ihre Mitgliedstaaten auf, eine politisch gelenkte…Übergangsphase im Energiemix sicherzustellen, während der…der Gebrauch fossiler Brennstoffe schrittweise durch den Einsatz von erneuerbaren Energiequellen ergänzt und später eingeschränkt und ersetzt wird…“

Von wegen „begrenzte Rohölvorräte“: Trotz steigender Förderung wachsen die Reserven weiter an. (Quelle: ExxonMobil)

Was diese sog. erneuerbaren Energiequellen leisten, besser gesagt nicht leisten können, hat der Wissenschaftsjournalist Heinz Horeis in dieser und der letzten P.T.-Ausgabe vorgerechnet. Daher auch der wesentlich sinnvollere Name NIEs: Neue ineffiziente Energiequellen. Diese sollen also nun nach dem Willen der grünen Ideologen die effizienten wie Kohle und vor allem Öl ablösen, deren massenhafter Umwandlung in Strom und Treibstoffe der Westen seinen Wohlstand zu verdanken hat.

Subventionsmaschine für den ­öko-industriellen Komplex

Und Deutschland prescht wieder einmal voran: Mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) wurde ein wesentlicher Schritt auf dem Weg in die Öko-Diktatur längst vollzogen. Zumindest dagegen regt sich langsam auch in der veröffentlichten Meinung Widerstand. Roland Tichy, Chefredakteur der „Wirtschaftswoche“, stellt im WiWo-Blog vom 8. Januar 2011 unter dem Titel „Das neue Natursterben“ fest:

„Über das Erneuerbare-Energien-Gesetz fließen Hunderte von Milliarden Euro in Formen der Energiegewinnung, die auf absehbare Zeit extrem unwirtschaftlich bleiben. Was lange Spielerei der Ökobewegten war, ist heute eine Subventionsmaschine für den öko-industriellen Komplex, der flächendeckend die Natur dem Geschäft mit dem Klimawandel unterwirft…Es wäre an der Zeit, eine neue Ökologiebewegung zu gründen, die gegen diese Ökoprofitbewegung zu Felde zieht und realistische Kosten-Nutzen-Abwägungen trifft, statt eine subventionierte Ideologiewirtschaft zu betreiben.“

So sehr ich Tichys Zustandsbeschreibung zustimme, so sehr lehne ich seine Schlussfolgerung ab. Eine neue Öko-Bewegung ist aus meiner Sicht das denkbar schlechteste Mittel, um die auf den Weg gebrachte Öko-Diktatur noch zu verhindern. Es ist doch nicht vernünftig, den dunkelgrünen Sozialismus durch einen hellgrünen zu ersetzen. Es kommt darauf an, ihn zu beseitigen.

Energierationierung per Gesetz

Doch dafür muss zunächst der Irrglaube über den Haufen geworfen werden, der Mensch müsse „in Einklang mit der Natur“ leben, womit nichts anderes gemeint ist, als dass er sie nicht für seine Zwecke verändern darf. Das war in Europa zuletzt vor 9 000 Jahren der Fall, und genau dahin wollen die Öko-Nihilisten zurück.

Welche „Annehmlichkeiten“ ein solches Leben beschert, können wir heute noch bei einigen Naturvölkern bewundern. Bald schon werden wir allerdings am eigenen Leib zu spüren bekommen, was Verzicht bedeutet. Denn hinter dem Feigenblatt einer EU-Richtlinie hat der Bundestag im November 2010 die künftige Energierationierung per Gesetz beschlossen. Das berichtet Michael Limburg vom Europäischen Institut für Klima und Energie (EIKE) auf der Internetseite des Instituts: „Im verschrobenen Bürokratendeutsch wird da angekündigt, dass mit diesem Gesetz der freie Markt abgeschafft werden soll, sorgfältig umschrieben mit der angestrebten ‚Beseitigung vorhandener Markthindernisse und -mängel’…Das heißt, die Bürger müssen und dürfen gezwungen werden, in kürzester Zeit umfassendste Energieeinsparungen durchzuführen…Dies alles muss natürlich auch überwacht werden, wozu die wackeren Bürokraten gleich eine neue Behörde einrichten wollen…“

Limburgs Fazit: „Das wäre dann die im Ursprungsgesetz von Ex-Minister Gabriel im März 2009 vorgesehene Rationierung von Energie, wie sie auch später im schwarz-gelben ‚Energiekonzept’ der Bundesregierung vom September 2010 – wenn auch verschlüsselt – vorgesehen ist.“

Wie lange noch?

Dieses Energiekonzept hat der Physiker Dr. Peter Heller unter die Lupe genommen. Im Science-Skeptical Blog kommt er zu folgenden Schlüssen:  „Das Energiekonzept der Bundesregierung…erfordert eine Ausrichtung des Bedarfs am Angebot. Man hat sich als Verbraucher in Zukunft danach zu richten, wann denn der Energieversorger Strom im Angebot hat – und wann nicht. Ein System von sog. ‚intelligenten Zählern’ mit Fernüberwachung und ferngesteuerten Haushaltsgeräten und ebenso ferngesteuerter Aufladung von Elektromobilen soll diese Verhaltensänderung erzwingen. Das Energiekonzept der Bundesregierung kommt den Bürger also erstens teuer zu stehen (für Zwangsmaßnahmen der Wärmedämmung, für Subventionen und wohl auch für neue Energiesteuern). Und zweitens führt es zu Einschränkungen seiner Freiheit.“

Weniger Freiheit bei steigenden Strom-, Benzin- und Lebensmittelpreisen – das verspricht turbulente Zeiten. Tief im Inneren des oft genug verächtlich gemachten deutschen Michels brodelt es ohnehin schon lange. Die spannende Frage ist wohl nur noch, ob die Wegbereiter der Öko-Diktatur es noch miterleben dürfen, wenn der gemeine „Wutbürger“ ihre spätestens dann nicht mehr CO2-neutralen Paläste aufsucht, um die Rechnung vorbeizubringen.

Ullrich Rothe PT Magazin. Originalartikel hier

mit freundlicher Genehmigung




Klimamüdigkeit lässt die globale Erwärmung in der Kälte stehen – Dr. Benny Peiser über die abnehmende Sorge vor der globalen Erwärmung in Öffentlichkeit, Politik und Medien

Die öffentliche Meinung ist der Schlüsselfaktor, der festlegt, ob Politiker mit einer umstrittenen Politik fortfahren oder diese beenden. Umfragen in UK und anderen europäischen Ländern zeigen, dass der Grad der Sorge um die globale Erwärmung in den letzten Jahren stetig abgenommen hat. Die Berichterstattung in den Medien hat sich stark verringert.

Der markante Rückgang der öffentlichen Sorge über die globale Erwärmung ist nur zu einem kleinen Teil darauf zurückzuführen, dass man immer mehr erkennt, wie Regierungen und die internationale Gemeinschaft den Rat von Klimakampagnen ignoriert. Viel mehr wirkt es sich aus, dass Politiker in der ganzen Welt Entscheidungen ablehnen, die dazu führen, dass nationale Interessen oder die Wettbewerbsfähigkeit davon betroffen würden.

In dieser Politik der gütigen Vernachlässigung (politics of benign neglect) assistiert ihnen eine Öffentlichkeit, die sich in großem Stil an falsche Alarme gewöhnt hat, und die glücklich ist, dass andere Behauptungen über Umweltkatastrophen missachtet oder als Panikmache gesehen werden.

Als Ergebnis des Scheiterns der internationalen Gemeinschaft, ein globales Klimaabkommen zu beschließen, lassen Investoren grüne Projekte und Kohlenstoffhandel fallen. Die meisten der führenden Organisationen des Kohlenstoffhandels wurden geschlossen. Im Februar hatte das Klimacamp in UK angekündigt, dass die grüne Kampagne beendet wird. Aktivisten der Klimabewegung erklärten, dass das Camp aufgelöst wird, und dass sich die Gruppe mehr auf neue und dringendere ökologische, soziale und ökonomische Angelegenheiten konzentrieren wird.

Der Grund für das offensichtliche Dahinschwinden der Sorge der Öffentlichkeit liegt teilweise vielleicht darin begründet, dass es einen Zyklus der Größenordung der Aufmerksamkeit gibt, der 1972 von Anthony Downs entwickelt worden ist. Nach Down können gewisse Umweltereignisse in der Öffentlichkeit Interesse und Sorge wecken. Jedoch, nach einer Weile und selbst dann, wenn das Problem ungelöst bleibt, nehmen andere Ereignisse diese Stelle ein, weil die enormen Kosten, das ‚ursprüngliche’ Problem zu lösen, offenbar werden, während Langeweile und Müdigkeit einkehren.

Mehr noch, die langzeitlichen Auswirkungen des Klimawandels sind allgemein nur graduell. Dies bedeutet, dass sich die meisten Leute daran gewöhnt haben, mit einer leichten Erwärmung zu leben, nicht zuletzt deshalb, weil der Erwärmungstrend der achtziger und neunziger Jahre im vergangenen Jahrzehnt zum Stillstand gekommen ist. Sollte sich in diesem Jahrzehnt nicht erneut ein signifikanter Erwärmungstrend einstellen, wird es fast unmöglich sein, den Klimawandel als öffentliche Hauptsorge wiederzubeleben.

Als Ergebnis dieser Klimamüdigkeit und einem öffentlichen Aufschrei gegen teure grüne Energiepläne steckt die europäische Klimapolitik in der Krise. Das nukleare Desaster in Japan hat diese Politik noch viel chaotischer werden lassen. Wegen dieses nuklearen Dilemmas wird die Energieerzeugung durch Kohle und Gas die verloren gehende Kernenergie in Deutschland und Japan ersetzen, ein Vorgang, der die CO2-Enmissionen in zwei führenden westlichen Wirtschaftsnationen, die an vorderster Front grüner Energiepolitik stehen, wieder steigen lässt. Erneuerbare Alternativen sind im Gegensatz dazu zu teuer und zu schwach, die nukleare Energielücke, ausgelöst durch das Unglück in Fukushima, zu füllen.

Viele Regierungen in Europa halten sich nicht an garantierte Subventionen und Einspeisetarife für Erneuerbare. Tausende von Investoren in der Solarbranche sehen dem Bankrott ins Auge. Garantien der Regierung sind nicht länger sicher – dies wird grüne Investitionen noch riskanter machen. Das ökonomische Klima für Subventionen für erneuerbare Energien hat sich durch die Rezession, die Finanzkrise und nicht zuletzt durch die globale Revolution durch Schiefergas dramatisch abgekühlt. Diese Schiefergasrevolution fängt an, das Investment in Energieprojekte mit geringem Kohlenstoffausstoß immer mehr zu begrenzen. Die neue Gasflut macht die Erneuerbaren und die Kernenergie zunehmend wettbewerbsunfähig. Die Internationale Energieagentur schätzt, dass es für 250 Jahre unkonventionelle Gasvorkommen für den globalen Markt gibt. Kurz gesagt, es gibt keine Verknappung billiger und jederzeit verfügbarer Energie, aber sehr wohl eine Sackgasse für die herkömmliche Energiepolitik.

Weder Regierungen noch die Industrie werden vermutlich große Summen Geldes investieren für Alternativen, die drei, vier oder fünf mal teurer sind. Das Risiko steigt, dass die grüne Energiestrategie der Europäer die wirtschaftliche Erholung und die Versuche der Regierung, diese einer zunehmend feindlichen Öffentlichkeit nahe zu bringen, unterminiert.

Dr Benny Peiser ist der Leiter der Global Warming Policy Foundation GWPF

Link: http://www.publicserviceeurope.com/article/136/climate-fatigue-leaves-global-warming-in-the-cold

Übersetzt von Chris Frey für EIKE

Bemerkungen des Übersetzers: Was Dr. Peiser hier schreibt, gilt sicher für den angelsächsischen Sprachraum. Ob das auch für andere Länder gilt, kann ich mangels Sprachkenntnissen nicht nachprüfen, vermutlich aber ja. Wie auch immer, für Deutschland gilt das nach meinem Eindruck nicht – oder zumindest noch nicht. Das heißt doch aber, dass sich Deutschland in der Welt bzgl. seiner Energie- und Klimapolitik immer mehr isoliert, oder?

C. F.




Selber machen – die jüngsten ungeglätteten Daten über den globalen Meeresspiegel von JASON* zeigen einen scharfen Knick nach unten und einen leicht sinkenden Trend

„Das Design dieser neuen Website funktioniert nicht in dem von uns verwendeten Format. Daher wollen Sie bitte Geduld haben und warten, bis wir es in einigen Wochen online haben“.

(1)Link hier          (2) Link hier

  Nicht zufrieden damit, warten zu müssen, und angestachelt durch einen Streit online mit einem anderen Kommentator, hat der regelmäßig bei WUWT bloggende Roman M beschlossen, das selbst herauszufinden. Die Ergebnisse sprechen für sich. Es zeigt sich ein scharfer Abfall des letzten Datenpunktes von JASON-1* sowie ein leichter Abwärtstrend in den Daten von JASON1 und 2* seit Ende 2009:

*[vermutlich ist das JASON-Projekt gemeint; siehe hier]

Datensatz des Meeresspiegels von Roman M, erläutert von A. Watts.

Hier folgt der Dialog darüber, wie das zustande kam, aus Roman M’s Kommentar hier:

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Nullius in Verba schrieb:

 „…und ich bin sehr neugierig, wie die neuesten Daten aussehen”. Also warum nicht selbst mal schauen?

Ausgezeichneter Vorschlag! Genau das habe ich getan!

Zunächst ging ich zur Website von Aviso und fand die Stelle, wo man sich Graphen des Verlaufs der Höhe des Meeresspiegels selbst erstellen kann. Ich generierte die „Referenz“-Version („Referenz“-Produkte wurden mit einer T/P-Jason1-Jason2-Reihe für die Zeitreihe und mit zusammengefügten Datensätzen für die Karten simuliert), und zwar mit folgenden Optionen: invertiertes Barometer [?], jahreszeitenbereinigt und ohne isostatische Adjustierung [?]. Ich erhielt einen Graph mit einigen Punkten und einer Linie durch diese Punkte (welchen ich hier gespeichert habe).

Man beachte den Abwärtstrend der Jahre 2007 und 2008 während einer einjährigen Periode mit globaler Abkühlung.

Unter dem Graphen hieß es:

Schnellübersicht der gewählten Daten. Klicke auf „Download the image“ um das Bild hochauflösend zu erhalten, oder auf „download the data“, um die Daten zu erhalten.

Da die „Daten” anscheinend ziemlich spärlich waren, und weil ich Spaß daran habe, mit Zahlen zu spielen, klickte ich auf „download the data“. Ich vermute, dass Sie das nicht versucht haben, weil ich zu meiner Überraschung die folgende Meldung erhielt:

550 /pub/oceano/AVISO/indicators/msl/MSL_Serie_MERGED_Global_IB_RWT_GIA_Adjust.txt: No such file or directory

[Dies spricht für sich und wird daher nicht übersetzt! A. d. Übers.]

Das muss doch eine Störung sein, dachte ich. Nach einer gewissen Zeit, bei der JEDES MAL beim Versuch, die Daten herunterzuladen, diese Meldung erschien, kam mir der Gedanke, dass vielleicht (wie in einem früheren Kommentar vermutet) „jemand vergessen hat, die Daten zu aktualisieren oder mit anderen Dingen beschäftigt war, oder die Person, die dies ursprünglich bearbeitet hatte, ist gegangen und niemand sonst war daran interessiert“ bei Aviso. Da muss eine Menge derartiges Zeug in der Klimawissenschaft vorgehen, nicht wahr?

Wie auch immer, so schnell wollte ich mich nicht geschlagen geben. Es gelang mir, einige aktualisierte Daten (bis Januar 2011) bei NOAA im Format NetCDF zu erhalten. Aus diesen Daten erstellte ich, wie man so sagt, den gleichen Graphen und erhielt etwas ziemlich Unterschiedliches (something that was quite different)

Graphik von Roman M

Lassen Sie mich Ihnen das erklären! Was Sie im Graphen von Aviso gesehen hatten, waren „geglättete Ergebnisse aus den Daten“, nicht die aktuellen Daten selbst. Darüber hinaus, trotz der Tatsache, dass sie ihre Daten offensichtlich in der Vergangenheit zwischen sich hin und her geschoben haben (weil sie zu diesem Zweck Links in ihren Sites angegeben hatten), haben sie das nicht für die letzten 24 Stunden getan, in denen ich ihre Site besucht hatte – vielleicht haben sie alle Daten als „bereinigt“ verkauft.

Es gibt andere Graphen, aber ich möchte nur noch einen zeigen, der auch alle Satellitendaten enthält. Dieser Graph entstand aus realen Daten und nicht den bearbeiteten Ergebnissen von Aviso und wurden nicht einmal von Aviso verwendet.

Graphik von Roman M

Nullius in Verba scheint eine angemessene Beschreibung ihrer Glaubwürdigkeit zu sein: „Glauben Sie nichts von dem, was er sagt”…;)

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Ein anderes Kuriosum:

P. Solar sagt hier:

Ein anderer Grund dafür, dass es in dieser Sache so ruhig wurde, könnte die beispiellose Schwingung in der JASON2-Kurve sein.

http://sealevel.colorado.edu/calibration.php

Ich weiß nicht, ob sie irgendwelche Erkenntnisse jemals veröffentlicht haben, warum sich dieser Sprung um 10 mm nach unten Ende 2009 ereignet hatte, aber falls sich ein solcher Sprung wiederholt hat, sind sie vielleicht dabei, sich verzweifelt darum zu bemühen, die Dinge vor der Veröffentlichung aufzuräumen.

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In diesem Punkt hat er recht. Schauen Sie diesen kalibrierten Verlauf für JASON1 und 2, der auf der Website von CU Meeresspiegel veröffentlicht worden ist:

Vergleichen Sie das mit dem Graphen der Satelliten TOPEX A und B zuvor:

Seltsamer und immer seltsamer.

Aus Gründen der Fairness, und um einen Vergleich mit dem zu haben, was Roman M geplottet hat, zeige ich hier den entsprechenden Graphen, der von NOAA zur Verfügung gestellt worden ist und der geglättete Datenpunkte verwendet:

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UPDATE:

Oh, das ist lustig! Bevor ich nicht gelesen hatte, was tatsächlich in einem Blogbeitrag steht (hier), hat Grant Foster alias „Tamino“ alias „Open Mind“ eine Kritik über seinen Blogbeitrag geschrieben, in dem er sich darüber beklagt, dass wir “so tun, als ob der Anstieg des Meeresspiegels nicht existiert”, und zwar deswegen, weil sich der Beitrag mit den immer noch nicht aktualisierten Daten befasst. Hier ist dieser Graph, um sein Argument verständlich zu machen:

Jetzt wird es lustig. Oben in meinem Originalbeitrag erkennen Sie drei Graphen. Einen von Roman M hier und einen von NOAA hier, beide mit Trendlinien über die volle Länge des Datensatzes, beide klar gekennzeichnet mit Anstiegsraten des Meeresspiegels von 2,85 und 2,8 mm pro Jahr. Dann gibt es diesen Graphen von AVISO/CNES/LEGOS, mit einer roten geglätteten Mittelkurve und einer netten blauen linearen Trendlinie mit einer Markierung eines Anstiegs von 2,96 mm pro Jahr.

Meine Güte, wie kann man nur diese drei Graphen mit positiven Trendlinien und Steigungsraten übersehen?

Mr. Foster hat nicht einmal eine Anstiegsrate des Meeresspiegels an seinem Graphen, ignoriert die Graphen mit Trendlinien und Anstiegsraten sowie die Diskussion über die Kalibrierung der Daten von JASON1 und 2. Und dann bezeichnet er uns als diejenigen, die „so tun, als ob der Meeresspiegelanstieg nicht existiert“! Mr. Foster muss in einem dieser “Smug Loops” [?] stecken geblieben sein, von denen Steve McIntyre heute schreibt.

Zu lustig!

Dies erinnert mich an ein früheres Ereignis, bei dem eine andere „smug loop“-Situation aufgetreten war, wobei ich auf einige Ausreißer in den Satellitendaten des Meereises hingewiesen hatte und worauf man mir bei NSIDC sagte, dass es „das Bloggen nicht wert wäre“ (not worth blogging about). Tage später waren sie gezwungen zuzugeben, dass sie ein Problem mit der Ausrüstung übersehen hatten (fess up to admitting they missed an equipment problem) und deswegen ihren gesamten Datensatz offline gestellt haben, um das zu bereinigen.

Link: http://wattsupwiththat.com/2011/04/17/doing-it-yourself-the-latest-global-sea-level-data-from-jason-shows-a-sharp-downtick-and-downtrend/

Anthony Watts

Übersetzt von Chris Frey für EIKE




Prognoseleistung von Klimamodellen auf dem Prüfstand: Mehr als die Hälfte der Erde hält sich nicht an die Vorhersagen

Ein Modell hat natürlich stets seine Abweichungen, dafür ist es nur ein Modell. Trotzdem ist es immer mal wieder hilfreich, die Leistung der „Welt im Computer“ an den Realitäten zu messen. Dabei geht es auch darum, die „Vorhersagegüte“ zu verifizieren. Damit beschäftigt sich auch eine aktuelle Arbeit von Michael R. Grose und seinen Kollegen vom australischen „Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation (CSIRO)“. In ihr wird Bezug genommen auf die Leistung von Modellen indem bestimmte Gegenden der Welt betrachtet werden. Dies animierte uns, das global zu verifizieren. Wir sahen uns zunächst die Landflächen der Erde für die letzten 30 Jahre an und bestimmten die Korrelation zwischen dem was beobachtet wurde (die Reihe Berkeley lieferte die Daten) und dem, was die Modelle ermittelten. Wir benutzten dabei den RCP 8.5 da dieses Szenario dem tatsächlichen am nächsten kommt ( vgl. diese Arbeit). Hier das Ergebnis:

Abb.1: Korrelation (Grad der Übereinstimmung) zwischen Modellen und realer Temperaturentwicklung für Landflächen. Das Bild wurde hergestellt mit dem „Climate Explorer“. 0=sehr schlechte Korrelation, 1=sehr gute Korrelation.

Im Allgemeinen sagt man, dass ein Korrelationskoeffizient R  von >0,5 eine gute Korrelation anzeigt, ab 0,75 spricht man von einer hohen Korrelation. Sehen Sie selbst, was die Modelle in welchen Regionen leisten! Grönland, Nordafrika mit nahem Osten und kleine Teile Südamerikas (Brasilien), Südaustralien und Indochina bringen es auf eine ordentliche Korrelation. Die anderen Teile unserer Landwelt nicht. Große Teile Nordamerikas, Südafrika, Nordaustralien und Sibiriens schaffen noch nicht einmal R= 0,2, also (sehr) geringe Korrelation. Auch in Nord- und Mitteleuropa können wir nicht von einer hoher Korrelation sprechen, eher sehr mittelmäßig.

Nun ein Blick auf die Oberflächentemperaturen der Meere (SST) im gleichen Zeitraum:

Abb.2: Die Korrelation (Grad der Übereinstimmung) zwischen dem Modellmittel und den Beobachtungen für die Ozeane, hergestellt mit dem „Climate Explorer“. 0=sehr schlechte Korrelation, 1=sehr gute Korrelation.

Eine gute Korrelation ergibt sich im tropischen Westpazifik/Atlantik  und für Teile des Indiks sowie ein vergleichsweise kleines Areal südlich von Island und im östlichen Mittelmeer. Für viele andere Gebiete ( große Teile des Ostpazifiks, praktisch alles Wasser südlich 50°S, bedeutende Abschnitte im Südatlantik und klimatisch wichtige Teile des Nordatlantiks) ergeben sich kaum Zusammenhänge zwischen der Realität und den Modellen, betrachtet man die Periode der letzten 30 Jahre. Im Regelfall ist der gerechnete Temperaturanstieg zu hoch.

Für die letzten 30 Jahre könnte man aus den lokalen Vergleichen abschätzen, dass sich für nicht einmal die Hälfte der Fläche unserer Erde eine Korrelation von >0.5 ergibt. Man sollte meinen, dass das Gebrauchen dieser Modelle sich damit erübrigt hat, unter dem Motto:

„Wie sich das Klima wo ändert oder nicht sagen die Modelle nicht.“

Weit gefehlt! In der Studie von Grose et al. finden die Autoren die gleichen Abweichungen (für einen 25- Jahreszeitraum), nur folgern sie in der Zusammenfassung:

„Comparing climate simulations of 1990–2015 and 1990–2030 suggest that temperature is likely to converge nearer the projected range as the signal-to-noise ratio increases“

Also warten wir bis 2030. In weiteren 14 Jahren wird sich die Natur schon so verhalten wie die Modelle es vorgeben. Spiel auf Zeit.

Striche

Dieser Beitrag war zuerst im Blog „Die Kalte Sonne“ erschienen, und zwar hier:

Link: http://www.kaltesonne.de/prognoseleistung-von-klimamodellen-auf-dem-prufstand-mehr-als-die-halfte-der-erde-halt-sich-nicht-an-die-vorhersagen/