Bestrahlung? Verstrahlung? Erhöhte Radioaktivität? Fakten zur Strahlung aus nuklearmedizinischer Sicht.

Die medizinische Beurteilung des Strahlenrisikos

In den Meldungen über die havarierten Kernkraftwerke bei Fukushima werden gehäuft Begriffe wie „verstrahlt“, „erhöhte Strahlung“ oder „erhöhte Strahlenwerte“ genannt, wobei selten auf die strahlenbiologische Bedeutung dieser Meldungen hingewiesen wird. Bedingt durch fehlende Informationen kann die Bevölkerung ein gesundheitliches Risiko nicht abschätzen und es liegt nahe, dass aufgrund der Angst und der Unwissenheit vor radioaktiver Strahlung in einzelnen Bevölkerungsschichten die Verunsicherungen steigen.

Strahlung ist der Transport oder die Ausbreitung von Energie durch den Raum. Die radioaktive Strahlung entsteht beim Zerfall bestimmter Atomkerne (Radionuklide), wobei sie in Form von Teilchen (z. B. Alpha- oder Betastrahlung) oder elektromagnetische Wellen (Gammastrahlung) in die Umwelt gelangt. Die Reichweite der Teilchenstrahlung ist gering, für Alphastrahlung beträgt sie wenige Zentimeter in der Luft und liegt unter ein Zehntel Millimeter in Materie, für Betastrahlung beträgt sie einige Meter in der Luft und liegt unter einem Zentimeter in Materie. Die Reichweite der Gammastrahlung ist theoretisch unendlich. Die Intensität der Gamma-Strahlung nimmt jedoch nach dem Abstandsquadratgesetz ab (doppelter Abstand bedeutet ¼ der Intensität). Die abgestrahlte Energie und das Zerfallstempo der Radionuklide gehorchen nuklidspezifisch bestimmten physikalischen Gesetzmäßigkeiten. Die Einheit für den radioaktiven Zerfall ist Becquerel (Bq), 1 Bq entspricht einem radioaktiven Zerfall eines bestimmten Atomskerns pro Sekunde. In der deutschen Strahlenschutzverordnung wird durch die Freigrenzen für jedes Radionuklid penibel festgelegt, bis zu wie viel Bq pro Quadratzentimeter oder Bq pro Gramm die Abgabe der Radionuklide an die Umwelt unbedenklich ist (z. B. 5 Bq pro Liter für das radioaktive Iod-131 in Abwässer). Für Lebensmittel werden analog Grenzwerte in Bq pro Kilogramm definiert (z. B. 600 Bq Cs-137 pro Kilogramm für Wildfleisch), die als gesundheitlich unbedenklich angesehen werden. Wir Menschen selbst sind wandelnde Strahlenquellen, in jedem von uns finden durchschnittlich 9000 radioaktive Zerfälle pro Sekunde statt. Auch die Umwelt ist seit Milliarden von Jahren durch die Entstehungsgeschichte radioaktiv, bedingt durch Strahlung aus dem Weltall und der Erdoberfläche. Aus der alleinigen Angabe einer Zerfallshäufigkeit in Bq lässt sich nur bedingt ein strahlenbiologisches Ausmaß ermitteln.

Der Begriff ionisierende Strahlung beschreibt die Eigenschaft der Strahlung, dass der Energiegehalt der Strahlung ausreicht, um Atome ionisieren zu können, d. h. dass Elektronen aus der Atomhülle abgetrennt werden. Da Materie und alles Leben aus Atomen aufgebaut sind, die unter Mitwirkung der Hüllenelektronen komplexe Moleküle bilden, können durch die ionisierten Atome die Moleküle auseinanderbrechen mit fatalen Folgen für die biologischen und physiologischen Abläufe. Je nach Schäden, bedingt durch ionisierten Atome oder Moleküle, kann dies in den Zellen, Proteinen, Molekülen, Enzymen und der DNA zu Funktionsstörungen, Mutationen bis hin zum Tod des Individuums führen. Durch die Evolution haben sich in uns Menschen allerdings raffinierte Reparaturmechanismen von Strahlenschäden entwickelt, so dass zusammen mit bestehenden Erholungskapazitäten die Strahlenexposition der Umwelt uns nur in extrem geringem Umfang gesundheitliche Probleme bereitet. Es wird sogar diskutiert, ob eine geringe Strahlenexposition bei den beruflich strahlenexponierten Personen zu einer Stimulation des Immunsystem führt, die eine gering erhöhte Lebenserwartung der beruflich strahlenexponierten Personen im Vergleich zur Gesamtbevölkerung bedingt. 

Um die Wirkung der ionisierenden Strahlung auf die Umwelt abschätzen zu können, wurden Dosisbegriffe eingeführt, indem die Abgabe der Strahlungsenergie an die Materie erfasst wird. Neben der alleinigen Bewertung der Energieabgabe (Einheit Gray, Gy) wurde für strahlenbiologische Auswirkungen die Äquivalentdosis (Einheit Sievert, Sv) eingeführt, indem die Strahlenart (Alpha, Beta- oder Gammastrahlung) hinsichtlich ihrer biologischer Wirksamkeit berücksichtigt wird. Für die strahlenbiologischen Auswirkungen am Menschen wird speziell die sog. effektive Dosis (Einheit ebenfalls Sievert, Sv) herangezogen, in dem die Energieabgabe in Abhängigkeit der Strahlenart und des strahlenexponierten Körpergewebes in komplexen Rechenverfahren ermittelt wird. Mit entsprechenden Messgeräten (Dosimeter) kann die effektive Dosis auch direkt grob abgeschätzt werden. Über die effektive Dosis lässt sich das Ausmaß eines Körperschadens sowie ein statistisches Risiko ermitteln, Krebs zu bekommen und an dessen Folgen zu sterben. Die Wahrscheinlichkeit für Tod durch bösartige Neubildung nach Strahlenexposition beträgt 5 % pro Sv oder 0,005 % pro mSv, d. h. erhalten 100 000 Personen eine effektive Dosis von 1 mSv, so werden statistisch gesehen dadurch fünf Personen irgendwann an Krebs erkranken und daran sterben.

Die natürliche Strahlenexposition mit ihren Quellen im Weltall und der Erdkruste sowie die Eigenstrahlung des Menschen ergibt für jeden von uns eine natürlich bedingte, regional unterschiedliche effektive Dosis von ca. 2 – 3 mSv pro Jahr. Im Tabakrauch sind die Alphastrahler Blei-210 und Polonium-210 enthalten, die bei einem täglichen Konsum von einer Schachtel pro Tag zu einer jährlichen, internen Strahlenexposition mit einer effektiven Dosis von 10 mSv führen. Weitere typische Beispiele für Strahlenexpositionen in unserer Zivilisation zeigt Tab. 1.

Exposition

effektive Dosis [mSv]

Flug innerhalb Europa, pro Flug

0,002 – 0,02

Flug transkontinental, pro Flug

0,02 – 0,1

Flugpersonal, pro Jahr

2 – 5

2 Wochen Hochgebirge (2000 m)

0,02

Anteil der Tschernobyl-Katastrophe in Deutschland pro Jahr

0,02

Schilddrüsenszintigramm (Nuklearmedizin)

0,7

Röntgenaufnahme Brustkorb

0,1

Computertomografie Brustkorb

10

obere Grenze für beruflich strahlenexponierte Personen pro Jahr

20

Berufslebensdosis für beruflich strahlenexponierte Personen

400

 

Tab. 1: effektive Dosis bei verschiedenen Strahlenexpositionen

Höhere effektive Dosen wurden in Deutschland für Rettungsdienste als Dosisrichtwerte festgelegt, die das Einsatzrisiko in ein zum Einsatzerfolg vertretbares Risiko setzen:

–        15 mSv zum Schutz von Sachwerten,

–        100 mSv zur Abwehr von Gefahren für Menschen und zur Verhinderung einer wesentlichen Schadensausweitung sowie 

–        250 mSv zur Rettung von Menschenleben.

In der Medizin werden zur Behandlung von Gewebeveränderungen, speziell von bösartigen Tumoren, gezielt Strahlen eingesetzt. Bei der Strahlentherapie wird das erkrankte Gewebe von außen mit hohen Herddosen (Dosis für das Tumorgewebe) bis zu 70 Gy bestrahlt, wobei die effektive, auf den ganzen Körper bezogene Dosis bis zu 1 Sv betragen kann. In der Nuklearmedizin wird z. B. bei der Radiojodtherapie das zu behandelnde Gewebe körperintern mit dem radioaktiven J-131 mit einigen 100 Gy bestrahlt mit einer effektiven Dosis von einigen 100 mSv. Die Ergebnisse europäischer Sammelstatistiken zeigen, dass das Risiko für strahleninduzierten Krebs – wenn überhaupt – gering erhöht ist.

Den zu diskutierenden langfristigen Folgen einer Strahlenexposition stehen die Akutfolgen gegenüber, die unmittelbar nach Strahlenexposition auftreten können (Tab. 2).

 

Effektive Dosis [Sv]

Bezeichnung

Symptomatik

klinische Folgen

bis 0,25

stochastische Schäden

keine

keine

0,25

Schwellendosis

keine

kurzzeitige Blutbild-

veränderungen

1

subletale Dosis

Unwohlsein, Übel-

keit, Erbrechen

baldige Erholung

5

mittelletale Dosis

Übelkeit, Durch-

fälle, Blutungen

50 % Todesfälle in wenigen Wochen

7

letale Dosis

Erbrechen, Blutungen, Fieber, Kräfteverfall

100 % Todesfälle in wenigen Tagen

Tab. 2: Vereinfachte Angaben zu akuten Dosiswirkungsbeziehungen.

Solche Dosen sind akut nur für das Einsatzpersonal denkbar, die unmittelbar vor Ort nahe der havarierten Reaktoren notfallmäßig größere Ausmaße der Schäden verhindern sollen.

Für die Bevölkerung im Umkreis der Reaktoren lässt sich eine gesundheitsgefährdende Auswirkung abschätzen, wenn Messwerte für die effektiven Dosen, z. B. µSv pro Stunde, zur Verfügung stehen, über die sich im zeitlichen Verlauf bedenkliche effektive Dosen anhäufen können. Anhand solcher Messgrößen lässt sich dann die Weite einer notwendigen Evakuierungszone abschätzen. Als Beispiel ergibt sich aus dem gemeldeten Messwert von 0,8 µSv/h (effektive Dosis?) in Minamisoma am Rand der 20 km-Fukushima-Sperrzone eine geschätzte effektive Jahresdosisleistung von ca. 7 mSv (0,8 x 24 x 365) pro Jahr. Das ist ca. das 2,5-fache der natürlichen Strahlenexposition in Deutschland. Zum Vergleich: der obere Grenzwert der effektiven Dosis für beruflich strahlenexponierte Personen ist nach Strahlenschutzverordnung bzw. Röntgenverordnung mit 20 mSv pro Jahr (siehe Tab. 1) festgelegt. Dieser Grenzwert, gesundheitlich noch unbedenklich, wird allerdings extrem selten erreicht, im Mittel liegt die effektive Dosis für beruflich strahlenexponierte Personen in Deutschland bei ca. 3 mSv pro Jahr zusätzlich zur natürlichen Strahlenexposition. Man kann also abschätzen, dass ein Einwohner in Minamisoma etwa genauso strahlenexponiert ist wie ein Radiologe oder Nuklearmediziner in Deutschland, die keine schlechtere Lebenserwatung haben im Vergleich zur Gesamtbevölkerung.

Lancierte Begriffe wie „verstrahlt“ oder „erhöhte Strahlung“ sind in den Meldungen nicht hilfreich. Entweder es liegt eine Kontamination des Materials oder von Menschen vor, also eine Verunreinigung mit Radionukliden (Angabe in Bq/ cm² oder Bq/g), oder es besteht für die Bevölkerung eine externe Strahlenexposition (meistens Gammastrahlung, da die Reichweite der Teilchenstrahlung sehr gering ist). Eine Inkorporation liegt vor, wenn Radionuklide in den Körper gelangt sind (z. B. über Atemweg oder Nahrung). Die Bezeichnung „verstrahlt“ besagt gar nichts. Nur über die effektive Dosis lässt sich ein statistisches, gesundheitsgefährdendes Risiko aufgrund einer Strahlenexposition abschätzen. Bei der gegenwärtigen Fukushimakatastrophe erfolgen in den Medien selten Angaben über die effektive Dosis. In den Fällen, in denen Angaben wie µSv oder µSv/h vorliegen, muss spekuliert werden, ob die effektive Dosis oder Äquivalentdosis bzw. –leistung gemeint ist. Es wäre hilfreich, wenn zumindest bei den Meldungen Vergleiche angestellt würden im Sinne von z. B. „dieser Messwert entspricht das x-fache der natürlichen Strahlenexposition“ oder „entspricht der Strahlenexposition einer Computertomografie“ mit dem darüber hinaus notwendigen Hinweis, ob die angegebene Strahlenexposition als (un)bedenklich angesehen werden kann.

Japan liegt weit weg. Über den Verdünnungseffekt in der Atmosphäre ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich aufgrund der Fukushimakatastrophe für uns in Deutschland irgendwelche akute oder langfristige Auswirkungen auf die Gesundheit ergeben, als extrem gering anzusehen. Auch die Auswirkungen aus der näher gelegenen Tschernobylkatastrophe (siehe Tab. 1) gehen nach nun mehr 25 Jahren in den statistischen Schwankungen der natürlichen Strahlenexposition unter.

Dr. med. Dr. rer. nat Roland Rödel für EIKE

Dr. Rödel arbeitet als Nuklearmediziner an der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin des Universitätsklinikums Bonn




Der Schwindel mit der Nachhaltigen Entwicklung

Der Ausdruck selbst wurde von Gro Harlem Bruntland geprägt, einer norwegischen sozialistischen Politikerin und ehemaligen Premierministerin. Nach ihrer Amtszeit dort landete sie in Paris, und zusammen mit dem Veteran des Club of Rome Alexander King begann sie, den Begriff zu publizieren. Tatsächlich ist dieses Konzept der Nachfolger der Neo-Malthusianischen Thematik* des Club of Rome, welches sich um das Jahr 1970 manifestierte und zu dem berüchtigten Buch „Grenzen des Wachstums“ führte. Das Konzept „Grenzen des Wachstums“ wiederum wurde einige Jahre früher von US-Geologen wie Preston Cloud und King Hubbert entwickelt. In einem Bericht, der von einem Fachbereich der Nationalen Akademie veröffentlicht worden ist, vertraten sie die Ansicht, dass der Welt die Ressourcen ausgehen: Nahrung, Treibstoffe und Mineralien. Ihren Ansichten zufolge sowie denen des Club of Rome und Grenzen des Wachstums würden die wichtigsten Metalle noch vor Ende des 20. Jahrhunderts nicht mehr verfügbar sein.

(King Hubbert ist natürlich am besten bekannt durch sein Konzept des „Peak Oil“, welches während der letzten paar Jahre eine weit verbreitete Popularität erlangte. Der Geologe Kenneth Deffeyes von Princeton hatte einen flüchtigen Erfolg mit seinem Buch „Hubberts Peak“, welches prognostizierte, dass die gesamte Ölerzeugung der Welt im Jahre 2008 ihren Höhepunkt erreichen werde. Natürlich muss dieser Höhepunkt irgendwann erreicht werden, aber der Zeitpunkt wird durch ökonomische und technische Faktoren bestimmt, die nur schwer vorherzusagen sind).

Diese Neo-Malthusianischen* Bedenken wurden wiederum durch die sogenannten „Cornucopians“* abgelehnt. Deren führender Apostel war zweifellos der ältere Julian Simon, der irgendwie in die andere Richtung über das Ziel hinaus schoss. Viele werden sich an die berühmte Wette von Julian Simon mit Paul Ehrlich erinnern, dem renommierten Untergangspropheten der Stanford University hinsichtlich der ab 1990 nicht mehr verfügbaren Mineralien. Simon hat die Wette gewonnen, aber er hatte mit seiner Prognose, dass das Rohöl der Erde niemals zu Ende gehen würde, sicherlich irgendwie abgehoben. Fossile Brennstoffe sind natürlich logischerweise nicht erneuerbar. Unabhängig davon, wie lange es dauert, alles zu verbrauchen; wenn es einmal alle ist, ist es weg und kann in absehbarer Zukunft nicht wieder aufgefüllt werden.

[*Neomalthusianer: z.B. Malthus (1785): durch Bevölkerungswachstum ausgelöste Knappheit an Lebensmitteln (Wasser), Lebensgrundlagen, 1972: Club of Rome: Grenzen des Wachstums. Fokus: Environmental Scarcity

Cornucopians: (griech. Füllhorn des Überflusses), B. Lomborg: Lösung durch Innovation (z.B. in der Landwirtschaft, Düngemittel, Intensivierung usw., genetic engineering usw.). Probleme des Mangels sind durch den Menschen lösbar und Konflikte vermeidbar.

Quelle: http://www.afes-press.de/pdf/HGB_Einfuehrung_17112003.pdf A. d. Übers.]

Aber in gewisser Weise spielt das keine Rolle. Öl kann zur Neige gehen – zumindest billiges Öl – aber seine grundsätzliche Funktion ist die Energieerzeugung. Und hier haben wir eine Vielfalt von Möglichkeiten, Energie für viele Millennien oder sogar noch länger zu erzeugen – auf Grundlage der Kernspaltung.

Die Debatte zwischen den Neo-Malthusianern und den Cornucopianern erreichte 1969 einen Höhepunkt auf einem Symposium der AAAS, als Buch mit dem Titel „Is there an optimal level of population?”veröffentlicht [etwa: „Gibt es eine optimale Bevölkerungszahl?“]. Beide Seiten gaben zu, dass Bevölkerungszahl und –wachstum gleich wichtig sind, wenn man über die Erschöpfung von Ressourcen spricht. Diejenigen, die eine größere Bevölkerung befürworten, wie Julian Simon, scheinen auch die Umweltkosten zu vergessen, die rapide steigen würden, wenn die Fähigkeit der Natur, Abfälle aufzunehmen, überschritten wird.

Aber all das ist Geschichte. SD lebt weiter, weil es für die Durchführung verschiedener Politikmaßnahmen nützlich ist. Einige Beispiele sind:

1) Einschränkungen des Verbrauchs fossiler Brennstoffe unter der Maxime, „das Klima zu retten“.  

  • 2) Transfer von Ressourcen an weniger entwickelte Nationen – inzwischen gerechtfertigt durch Klimagründe (aber natürlich ziemlich im Gegensatz zum sparsamen Umgang mit Ressourcen)
  • 3) Das Streben nach einer Weltregierung unter Souveränität der UN – alles für die „Nachhaltigkeit“,  
  • 4) das Verkünden einer grünen Energiezukunft durch Sonne und Wind,
  • 5) Befürwortung eines negativen Bevölkerungswachstums, usw.

Unter den schlimmsten politischen Maßnahmen, die mit Hilfe von SD vorangetrieben werden, ist ein Schema, das sich Contraction & Convergence
(C & C) nennt. Die dahinter stehende Idee ist, dass jeder Mensch berechtigt ist, die gleiche Menge CO2 zu emittieren. Dies bedeutet natürlich, dass jedes einzelne Individuum auf der Erde die gleiche Menge Energie verbraucht – und in der Folge das gleiche Einkommen hat. Mit anderen Worten, C & C ist im Grunde eine Politik für eine gigantische globale Umverteilung des Einkommens.

Seit das SD-Konzept populär geworden ist, wurde es zu einem Modethema für Forschungsarbeiten, besonders in den Sozialwissenschaften. Wir könnten noch erleben, dass trendige Universitäten SD–Lehrprogramme einführen – und eventuell sogar Fachbereiche für SD und ausgestattet mit Lehrstühlen. Man unterschätze niemals den Trieb zur Expansion in der akademischen Welt.

Für den Earth Day 2011 hat die National Association of Scholars (NAS), die sich zumeist aus konservativen Akademikern zusammen setzt, eine Verlautbarung veröffentlicht, die die Nachhaltigkeitsbewegung auf dem Campus kritisiert. Der Präsident der NAS Peter Wood sagt:

 „Nachhaltigkeit klingt nach Recycling und sauberem Trinkwasser. Aber ihre Propagandisten haben viel ehrgeizigere Ziele. Für sie ersetzt eine nachhaltige Gesellschaft die Marktökonomie durch eine Regulierung von oben nach unten. Sie präsentieren den Studenten eine Angst machende Geschichte, in der die Erde am Rande einer Katastrophe steht und sofortige Aktionen unabdingbar sind. Dies ist eine Taktik, die darauf zielt, Kritiker ruhig zu stellen, die Debatte zu beenden und die Studenten zu mobilisieren, die niemals die Gelegenheit haben, oppositionelle Stimmen zu hören.“

Hier folgen einige Auszüge aus dem Statement selbst:

„Nachhaltigkeit“ ist eines der Schlüsselworte unserer Zeit. Wir leben seit sechs Jahren in der von den UN ausgerufenen „Dekade zur Unterweisung für eine nachhaltige Entwicklung“ [link: "Decade of Education for Sustainable Development“]. In den Vereinigten Staaten haben 677 Colleges und Universitäten sich selbst zu einem auf Nachhaltigkeit basierenden „Klimabekenntnis“ [link: "Climate Commitment]  zusammen geschlossen. Nachhaltigkeit ist in einem großen Maßstab die populärste soziale Bewegung in den höher gebildeten amerikanischen Kreisen. Es ist natürlich nicht nur eine Bewegung des Campus, sondern auch eine allgegenwärtige Präsenz im K-12-Studienplan sowie eine Klammer für Gruppen in den Gemeinden, für politische Plattformen, Anreize für Konsumenten und politische Richtlinien.

Die Nachhaltigkeitsbewegung ist hauptsächlich auf Einladung von Collegepräsidenten und der Verwaltung in Bereichen wie studentische Aktivitäten und residence life [?] auf dem Campus angekommen. Dies bedeutet, dass sie großenteils dem prüfenden Blick von Mitgliedern der Fakultät entgangen ist und dass es sich weiterhin einer Position unverdienter Autorität erfreut. In vielen Fällen kommt die Bewegung voran durch administrative Ermächtigungen, unterstützt von außen durch Fördervereine und Studenten, die wegen ihrer Begeisterung gewählt wurden, diese Bewegung anzutreiben. Von der Agenda getriebene Organisationen – wie die Association for the Advancement of Sustainability in Higher Education (AASHE) und die American College and University Presidents‘ Climate Commitment(ACUPCC) – haben Vorteile aus akademischen Empfindsamkeiten gezogen, Nachhaltigkeit in etwas zu verwandeln, was es in vielen Fällen ist: ein Fetisch des Campus. Nachhaltigkeit wird auch durch Gelegenheiten vorangetrieben wie Gelöbnisse, Spiele, Wettbewerbe und eine Vielzahl von psychologischen Mätzchen, die an einer ernsthaften intellektuellen Untersuchung vorbeigehen.

Einige Ergebnisse sind relativ trivial. Zum Beispiel wurden an gewissen Institutionen die Tabletts in der Cafeteria verbannt (cafeteria trays have been banned), um Nahrung, Wasser und Energie zu sparen. Also mussten die Studenten und die Bediensteten mit Tellern, Tassen und anderen Utensilien jonglieren, wenn sie zwischen den Tischen hindurch laufen. An vielen anderen Universitäten wurde der Verkauf von Einweggeschirr gestoppt, um den Plastikmüll zu reduzieren. Obwohl lächerlich, haben diese kleinen Ärgernisse einen bösen Schatten. Sie zeigen eine Tendenz der Einschüchterung, die insgesamt zu allgemeinen Versuchen der Einschüchterung führen, die auch auf andere Bereiche übergreift.

Praktisch heißt das, dass Nachhaltigkeit  als Mittel benutzt wird, um den Studenten den Standpunkt aufzudrängen, dass Kapitalismus und Individualismus „unhaltbar“ und moralisch wertlos sind sowie eine Gefahr für die Zukunft unseres Planeten darstellen.

Die Faszination von Rückschritt und Ruin sind im westlichen Gedankengut nichts Neues. Die Nachhaltigkeitsbewegung kombiniert bürokratische und regulatorische  Impulse mit einer aktualisierten Version der Endzeit, womit sich Romantiker beschäftigen, und mit Hinweisen auf die christliche apokalyptische Tradition. Dies ist die „Endzeit“ für einige Advokaten der Nachhaltigkeit – oder zumindest potentiell in den Augen vieler anderer. Die Bewegung hat ihre eigenen Versionen von Sünde und Erlösung und hat in vielen anderen Aspekten einen quasi-religiösen Charakter. Für einige der Anhänger wird die Erde selbst als empfindsame Gottheit behandelt; andere geben sich damit zufrieden, nach der Transzendenz in der Natur zu suchen.

Als ein Glaube unter vielen setzt Nachhaltigkeit noch eins drauf auf den ideologischen Einsatz. Feminismus, Afrokultur, glückliche Befreiung und verschiedene andere Marotten und Doktrinen aus jüngerer Zeit, was immer sie sind, waren säkular und richteten sich meistens an die Politik und die Kultur. Die Nachhaltigkeitsbewegung reicht darüber hinaus und hat nichts weniger im Herzen als die Erhaltung des Lebens auf der Erde  

Die religiösen Überzeugungen von Fakultätsmitarbeitern und Studenten gehen niemanden etwas an, aber wir haben Grund zur Sorge, wenn Dogmen in den Lehrplan geschmuggelt werden und zu einer Basis für Programme auf dem Campus werden, als ob sie lediglich Ausdruck für wissenschaftliche Fakten seien.

Die Nachhaltigkeitsbewegung ist, in einem Wort, unhaltbar. Sie steht zu sehr im Gegensatz zu den bleibenden Zielen höherer Bildung; sie enthält zu viele innere Widersprüche; und sie steht zu sehr gegen die Umwelt- sowie ökonomischen und sozialen Fakten, als dass sie für immer andauert.

Der Atmosphärenphysiker S. Fred Singer ist emeritierter Professor für Umweltwissenschaften an der University von Virginia und Gründungsvater des US-Wettersatellitenprogramms. Sein Buch „Unstoppable Global Warming – Every 1500 Years“ (Rowman & Littlefield 2007) präsentiert die Beweise für natürliche Klimazyklen von Erwärmung und Abkühlung und wurden zum Bestseller der New York Times. Er ist Organisator und Vorsitzender des NIPCC (Non-governmental International Panel on Climate Change), dessen Berichte zu Schlussfolgerungen kommen, die denen des von den UN gestützten IPCC widersprechen. Andere Bücher, die er geschrieben oder dessen Herausgeber er war, befassen sich mit Energie und ähnlichen Ressourcenfragen.

http://www.americanthinker.com/2011/04/the_sustainable_development_ho.html

Übersetzt von Chris Frey für EIKE




Ein Reisebericht aus Fukushima:“Falls die Japaner nicht lügen, dann hat bisher niemand 250 Milli-Sievert erreicht!

So viele Dinge gehen mir durch den Kopf. Irgendwie passt das Bild von dem was ich hier sehe und erfahre, gar nicht zu dem Bild was die Medien in Deutschland vermitteln. Ich bin nun schon fast 2 Wochen in Japan, war mehrere Tage in Tokio und befahre nun täglich die Gegend um das Kernkraftwerk Fukushima – Dai ichi.

Man fragt sich was die Hysterie in Deutschland. eigentlich soll. Hier haben die Leute ganz andere Probleme, 28000 Menschen vermisst, viele haben durch den Tsunami aber auch ihr Hab und Gut verloren.

Schon die Tage in Tokio gaben mir Zeit mich etwas umzusehen, die Zeitungen zu studieren und mit den Menschen zu sprechen. Hier genießen die Leute die Kirschblüte in den Parks, und versuchen auf die ungewohnte Situation zu reagieren, dass es tatsächlich black-outs in Tokio gibt, also Strom knapp ist. Die Strassen und Gebäude sind deutlich dunkler als sonst. Und wie man hört werden auch zeitweise ganze Stadtviertel abgeschaltet, um Strom zu sparen. Und was auch auffällt ist, dass es keine Ausländer mehr auf den Strassen gibt, selbst in Akihabara. In der Zeitung las ich, dass die Einwanderungszahlen nach Tokyo um 75% eingebrochen sind, selbst nach Osaka um 50%.

Die Tokioer schauen schon nach Fukushima, aber nicht mit der Panik, die wir in Deutschland haben. Sondern man möchte helfen, sammelt Geld für die Menschen vor Ort. Einer meiner britischen Kollegen ist mit einer Japanerin verheiratet und lebt in Tokyo. Seine Frau war stolz darauf, dass er mit unserer Gruppe nach Fukushima fährt. Sie hat ihm zugeredet, da sie so sicher ist, sie hilft auch etwas mit. Sie muss in der Zwischenzeit allein auf das Baby aufpassen.

Auch hier in der Gegend, sowohl innerhalb der 20-30 km Zone um den Reaktor, als auch darüber hinaus, begegnen uns die Menschen sehr freundlich und interessiert. So viel internationale Aufmerksamkeit hatten sie hier wohl noch nie. Sie sind zumeist Bauern. Unsere Messgeräte sind zudem hochinteressant – wenn nur die Sprachbarriere nicht wäre. Aber so ist nur ein Japaner mit unserer Gruppe und er beantwortet freundlich die unzähligen Fragen wo wir her sind, was das für Geräte sind. Angst oder Kernkraft-Feindlichkeit finden wir praktisch gar nicht. Nur ein junger Mann begegnet mir, der seinen Job gekündigt hat um hier zu helfen, und er hofft dass die Regierung nun aus der Kernenergie aussteige. Als ich ihn frage wo dann die Energie herkommen soll und ob er sich bewusst wäre dass die Solarzellenherstellung auch giftige Abfälle produziere und Windräder unzählige Vögel töten, zuckt er mit den Schultern. Das war das einzige Mal in all den Tagen, und wir fahren jeden Tag 200-300 km in dieser Gegend.

Man scheint hier zu wissen was mikro-Sievert ist und die Zahlenwerte werden kleiner, auch das wissen die Leute ganz genau. Also verraten wir ihnen auch oft den Dosiswert den wir gerade messen und das bringt ein freundliches Nicken, oder (vielleicht auch weil die meisten von uns kein Japanisch verstehen) zeigen einige Japaner freundlich mit dem Daumen nach oben und fahren weiter.

Jeden Mittag gibt es offizielle Ansagen über Lautsprecher mit den aktuellen Dosiswerten in der 20 bis 30 km Zone. Vielleicht auch außerhalb, davon weiß ich leider nichts. Ich denke die Bilder (anbei) von der Küste nördlich vom Kraftwerk geben ein bisschen den Eindruck welche Tragödien sich hier wirklich abgespielt haben; leider nur viel zu wenig wird in Deutschland. über die 28,000 Toten durch den Tsunamie berichtet. Eine ganze Kleinstadt ausgelöscht! Leute die z.B. zu einem der Evakuierungszentren geflohen sind, sind dort vom Tsunamie überrascht wurden. Man berichtet mir von einem Mann, der sich am Dachbalken dieser Sporthalle festgehalten hat, um nicht mit weggeschwemmt zu werden. Der Evakuierungspunkt wurde für die Anderen zur tödlichen Falle. Auch ein ganzer Zug ist verschwunden in den Fluten.

Zwei Dinge scheinen mir sehr wichtig in der deutschen Diskussion. Einmal die Tatsache, dass das Erdbeben obwohl Starke 9 (Auslegung war nur 8.2), dem Kraftwerk gar nix angetan hat. Wenn man die Zerstörungskraft des Erdbebens um das Kraftwerk sieht, die aufgerissenen Strassen, die verbogenen dicken Beton- und Stahlträger, dann muss man fast sagen, dass die Kerntechnik ja geradezu gezeigt hat, dass sie sicher ist. Die Strassen sind aufgerissen, massive Beton- oder Stahlkonstruktionen sind gebrochen oder verbogen, aber der Reaktor hat durch das Erdbeben KEINEN Schaden genommen. Daher ist die Diskussion in Deutschland über mögliche Erdbeben völlig unsinnig.

Viel Beeindruckender ist aber das Gebiet wo der Tsunamie alles zerstört hat. Man erkennt wie das Wasser alles weggespült hat; nur noch die Hausfundamente stehen und verraten etwas von dem wie das Haus einmal aufgeteilt war und wo die Leitungen hereinkamen. Auf Fotos kann man dies kaum wiedergeben. Es ist kaum zu begreifen. Wenn ich durch das Gebiet fahre, kann ich das eigentlich nur mit der Druckwelle einer Atombombenexplosion vergleichen. Vielleicht erkennt man auf einigen der Bilder die umgekippten Traktoren, die weggeschwemmten meterdicken Betonplatten. Ja sogar noch tief im Landesinnern ist der Asphalt einfach weggeschwemmt. Das war mal eine Art Bundesstrasse (würde man bei uns sagen), und jetzt nur noch ein holpriger Feldweg; vereinzelt sieht man noch kleine Reste von Asphalt. Und da wo der Tsunamie die Kraft nicht mehr hatte, da fängt dann wieder Asphalt an. Als wir in diesem Gebiet messen, stoppt ein Auto und der Mann erzählte uns, dass seine Frau von den Fluten weggespült wurde. Er sagte uns, dass allein in diesem Gebiet 1000 Menschen einfach ins Meer „gespült“ wurden sind. Auch am Kraftwerk selber, haben die parkenden Autos, einen großen Schaden angerichtet, als sie vom Tsunamie erfasst wurden und gegen das Gebäude gespült wurden.

Wie beschämend, dass unsere deutschen Medien kaum darüber berichten, sondern nur unsachlich und oft auch falsch über das Kraftwerk. Man bezeichnet das Kraftwerk als „Schrottreaktor“ und die Arbeiter im Werk als „Todeskandidaten“, was ich wirklich als eine Unverschämtheit empfinde – nicht nur gegenüber den Arbeitern, sondern auch gegenüber der japanischen Regierung. Die meisten japanischen Firmen haben nicht einmal den 250 milli-Sievert Grenzwert (der Regierung) angenommen, sondern sind bei einem Grenzwert von 100 milli-Sievert für ihre Arbeiter geblieben (dasselbe was für jeden Strahlenexponierten gilt, überall in der Welt).

Falls die Japaner nicht lügen (was sehr unwahrscheinlich ist), dann hat bisher niemand die 250 milli-Sievert erreicht, also wird niemand sterben. Nicht nur der Reaktor, nicht nur der Unfallhergang, alles ist völlig anders als in Tschernobyl. Und dabei gehe ich noch nicht einmal auf technische Details ein, dass dieser Reaktor zum Beispiel nur einen Kreislauf hat, dass Siedewasserreaktoren deutlich weniger Sicherheitsreserven haben, als Druckwasserreaktoren. Dass dieses Kraftwerk eben keine Wasserstoffrekombinatoren hatte, wie sie in Deutschland Gang und Gebe sind und daher die Wasserstoffexplosion verhindert hätten. Man spielt in Deutschland mit den Ängsten der Leute, lässt bewusst Fakten weg oder verdreht Tatsachen. Komisch, warum ich im englischsprachigen japanischen Fernsehen (NHK) Dosiswerte und andere Fakten erhalte. In Deutschland erzählt man uns, dass die Roboter eingesetzt werden, weil kein Mensch der Strahlung im Reaktor standhalten könnte. Dabei lerne ich in NHK, dass der Roboter Dosiswerte misst, und diese bei „nur“ 50 bis 100 milli-Sievert pro Stunde liegen, also sehr wohl Personen sich dort aufhalten könnten, zugegeben nur für eine kurze Zeit, um nicht die niedrigen Grenzwerte zu übersteigen.

Dann lese ich in Deutschland, dass Greenpeace Empfehlungen ausspricht zur Erweiterung der Evakuierungszone und angeblich vor Ort misst. Nur frage ich mich, warum ich oder meine japanischen Kollegen (die in mehreren Autos unterwegs sind) sie in all den Tagen nie gesehen habe. Zudem hätte Greenpeace ja gar keinen Zutritt in die 20km Zone. Dort kommen wir nur mit speziellen Papieren rein und alle Strassen sind gut abgeriegelt. Ich frage mich aber nicht nur ob Greenpeace überhaupt eine Expertise hat, sondern auch wo so eine private Organisation radioaktive Eichquellen herhaben will, um ihre Detektoren zu kalibrieren. Anderenfalls sind das doch gar keine aussagekräftigen Messwerte.

Die IAEA wird die Messwerte unserer Teams veröffentlichen und wir haben sowohl Dosiswerte, Oberflächenkontaminationen, als auch in-situ gamma spectroscopy gemacht und Bodenproben genommen. Nur mit all diesen Techniken zusammengenommen, können klare Aussagen getroffen werden. Alles andere ist blanker Unsinn.

Herzliche Gruesse aus Fukushima
Dr. Andreas Kronenberg

Sogar der linkslastige Tagesspiegel in Berlin berichtet 




BP hat es sich vor dem Ölunfall mit den Grünen und den Medien gemütlich gemacht.

Aber bei MasterResources.Org, einem unabhängigen Blog zur Energiepolitik, wird das Thema behandelt. Dort findet man Beiträge von Energieexperten und Industrievertretern. Einige der wichtigsten davon, darunter Robert Bradley, Vorstand und Gründer des Institute for Energy Research, haben Insider-Kenntnisse über die Beziehungen zwischen BP, Enron und der Umweltschutzbewegung.

Während auf der einen Seite der “wissenschaftliche Konsens” der Alarmschläger angesichts neuerer  Forschungen zusammenbricht, argumentieren Bradley und andere Advokaten des freien Marktes, dass die seit Jahren in den Medien kleingeredeten Klimarealisten es tatsächlich in der Energiepolitik besser wussten. Sie behaupten sogar mit Fug und Recht, dass die rhetorische Wende der BP hin zu grünen Meinungen die Aufmerksamkeit von deren rücksichtsloser, unverantwortlicher industrieller Praxis ablenken sollte, die schließlich zu einer ernsten ökologischen Verwüstung führte.

Anlässlich des Jahrestags der Deepwater-Horizon-Ölquellen-Explosion sollte man sich erinnern, dass BP eine wohlmeinende Presse bis zum Unfall hatte. Viele der gleichen grünen Gruppen, die sich nun gegen die Firma organisiert haben, hatten davor einen Strom von Lob über die von BP verkündeten Verpflichtungen zum Schutz der Umwelt gegossen.

Die Medienlieblinge von Gestern wurden von einer Massierung der Ereignisse zurückgeworfen, die öffentliche Unterstützung für die politischen Ziele der Klimawandel-Kampagne schmelzen ab, so sagte Bonner Cohn, ein Forscher am National Center for Public Policy Research (NCPPR). Der kritische Wendepunkt kam 2009, als Tausende von unerlaubt veröffentlichten Emails aus der Climate Research Unit der englischen University of East Anglia zeigten, wie Verfechter der menschengemachten Klimawandel-Theorien die Daten frisiert und manipuliert hatten. Diese Episode ist als „Klimagate-Skandal“ bekannt geworden.

John Browne, Vorstandsvorsitzender von BP von 1995 bis 2007 ist in der Presse als zukunftsorientierter umweltbewusster Nonkonformist gefeiert worden, der eine grüne Energiefirma geschaffen hätte. Zur gleichen Zeit wurde Lee Raymond, der nun im Ruhestand lebende ExxonMobil Vorstandsvorsitzende, bitter wegen seinem Zweifel an den Theorien vom menschengemachten Klimawandel kritisiert. Er hatte auch Vorbehalte gegen Umweltschutzgesetze ausgesprochen, die die Lebensumstände in den weniger entwickelten Gegenden der Welt verschlimmerten.

„In der Ölindustrie missachten wir die Klimawandelproblematik keineswegs,“ hatte Raymond in seiner 1997er Ansprache auf dem Kongress der Welt-Öl-Industrie in Peking gesagt. „Aber ich glaube, niemand sollte eine moralische Berechtigung haben, den Menschen die Möglichkeiten zur Verbesserung ihrer Lebensumstände zu verweigern, indem man ihnen willkürlich die Mittel dazu wegnimmt.“
“Ich hoffe, dass die Regierungen dieser Region mit uns zusammenarbeiten werden, um einer Politik entgegen zu wirken, die das Wirtschaftswachstum abtötet,” sagte er weiter. Die „dringendsten Umweltprobleme [der Entwicklungsländer] … hängen mit der Armut zusammen, nicht mit dem Klimawandel,“ warnte Raymond.
Für diese Aussage zu Gunsten der Dritten Welt erhielt Raymond keinerlei Applaus.

Präsident Clintons Präsidialsekretär wurde in einer AP-Meldung wie folgt zitiert: „Wir würden diese Bemerkungen eines Vorstands aus der Öl-Industrie für kurzsichtig halten, selbst in einer wohlwollenden Behandlung dieser Frage.“ 

“In Sachen Unternehmensverantwortung liegt hier eine beträchtliche Ironie,” bemerkte Cohen, der NCPPR-Analytiker. „ Exxons Sicherheitshistorie ist derjenigen von BP weit voraus und ihr Vorstandsvorsitzender Raymond wurde schließlich in seinem Skeptizismus bestätigt mit seiner Einschätzung des Klimawandels. Aber so etwas liest man bezeichnenderweise nicht, auch nicht jetzt nach dem Öl-Unfall.

Der BP Vorstandsvorsitzende Browne hatte sich während seiner Amtszeit stark für die Emissionsbeschränkungen eingesetzt, sogar dann noch, als aufeinanderfolgende U.S.-Regierungen sich weigerten, das Kyoto-Protokoll von 1997 zu unterzeichnen. Im März des gleichen Jahres rückte der BP-Chef damit heraus, als er Umweltplattitüden von sich gab und neue grüne Initiativen in einer Rede an der Stanford Universität skizzierte. Browne rief die private Industrie auf, ihre Anstrengungen mit Regierungsstellen zu bündeln zu einer „langen und schwierigen Reise“ weg von den fossilen Treibstoffen hin zu alternativer, sauberer Energie.

„Wir müssen uns nun auf das konzentrieren, was wir können, und was getan werden muss, nicht weil wir sicher sein können, dass der Klimawandel geschieht, sondern weil dessen Möglichkeit nicht von der Hand zu weisen ist,“ erklärte Browne in seiner Rede. Wenn wir Alle die Verantwortung übernehmen müssen für die Zukunft unseres Planeten, dann liegt es an uns, jetzt vorsorglich tätig zu werden.“

Das Lob der Medien kam sofort, rasch und von überall her.

“Der Vorstandsvorsitzende John Browne der seinen Ruf als Querdenker im Öl-Geschäft erneut bestätigt hat mit seiner Bereitschaft, zuzugeben, dass sich das Erdklima wirklich erwärmt, sagte, dass seine Firma einen emissionsmindernden Prozess ausprobieren würde, der das Potential für globale Anwendung hätte“, schwärmte die Los Angeles Times.
Dan Becker, der spätere Direktor der Sierra Club “Safe Climate” Kampagne lobte BP in der Los Angeles Timers für die Ausrichtung der Öl-Industrie in die richtige Richtung.

Die ernsthafte und begeisterte Unterstützung von vielen grünen Gruppen für die Bemühungen von BP zeigten sich vorrangig in nachfolgenden Berichten, wo mit Sierra Club, Greenpeace, dem Environmental Defense Fund verbundene Aktivisten im Auftrag von BP zitiert wurden.

“Die Öl-Industrie ist nun geteilter Meinung wegen des Klimawandels, und das ist wichtig,” sagte er. „Sie ist ein machtvoller Spieler. Das ist ganz schön dramatisch. Sie tun etwas und sie tun es in die richtige Richtung. Ein Hurra! für BP.“

Im Vorgriff auf die U.N. Konferenz in Kyoto, in Japan im Dezember, hatte AP Kommentare vom Environmental Defense Fund bestellt, die das BP-Vorgehen als eine “historische Verantwortungsübernahme für das wichtigste Umweltproblem unsere Zeit beschrieben.”

Fred Krupp, einst Vorstand der BP-Gruppe, wurde mit den Worten zitiert, Brownes Vorschlag würde „richtig Druck auf die anderen Öl-Firmen ausüben, sich wie verantwortungsvolle Erwachsene zu benehmen, und ich denke, das setzt die Clinton-Regierung unter erheblichen Druck, sich auf ein bedeutendes Verminderungsziel hin zu bewegen.“

Die Financial Times beschrieb Brown als “Sonnenkönig” angesichts seiner ausgesprochenen Verpflichtung zur Sonnenenergie und anderen erneuerbaren Technologien.

Dann setzte Browne eins drauf mit einer großen $200 Mio Anzeigen-Kampagne, um dem Namen BP ein neues Image zu geben. Er sagte, die Abkürzung stünde nun für „Beyond Petroleum“ [Jenseits von Öl]. BP änderte ihr Logo. Anstelle des Schild-Symbols zeigte sich die Firma nun mit einer umweltfreundlichen grün-gelben Sonne.

„Das neuen Sonnen-Logo und die Richtung in ‚jenseits von Petroleum’ drückte die neue Identität der Firma aus,“ schrieb Browne in seinen Erinnerungen: „Beyond Business“ (2010). Aber wie der investigative Journalist Tom Bower in seinem Buch „Öl: Geld, Macht und Politik im 21. Jahrhundert“, berichtet, war die BP-Kampagne ein Trick der Öffentlichkeitsarbeit, um die Aufmerksamkeit von den immer unsicherer werdenden Geschäftspraktiken abzulenken.

“Man stelle sich nur mal vor, John Browne hätte die Zeit und das Geld auf wirkliche Sicherheit und Umweltfragen verwendet, welches für Klima-Alarmismus und “Jenseits von Petroleum” aufgewendet worden war,“ bemerkte Bradley, IER-Chef in einem für Blog MasterResources.Org. “Die Aufmerksamkeit von den eigentlichen Management-Aufgaben abzulenken, hat Opportunitätskosten.”

Linke Umweltschützer haben sich in der schlüpfrigen Marketing-Kampagne engagiert und BP dafür gerühmt, „dass sie die Form über den Inhalt“ gestellt hätte, meinte Bradley. „Was für eine Ironie: geheucheltes Umweltbewusstsein hat echtes Umweltbewusstsein verdrängt.“

Als die Deepwater Horizon Ölförderplattform explodierte und 11 Arbeiter tötete, wurde der schlimmste Ölunfall der Geschichte ausgelöst. Von Anfang an war das Projekt von ingenieurstechnischen Fehlern begleitet gewesen. In BP-Emails an den U.S. – Kongress trugen die Angestellten der Firma selbst ihre Bedenken wegen der lauernden Gefahren vor. „Das ist ein Albtraum von einer Ölplattform,“ hatte ein BP-Ingenieur nur einige Tage vor der Explosion geschrieben.

Die Probleme im Golf von Mexiko waren für BP weder außergewöhnlich noch neu. BP erlebte 2005 in einer texanischen Raffinerie eine große Explosion, bei der 15 Menschen getötet und über 170 verletzt worden waren. Aus einer verrotteten BP-Pipeline in Alaska traten 2006 zweihunderttausend Gallonen Rohöl in die Alaska-Wildnis aus. Die Firma erklärte sich hinterher für schuldig, das Gesetz zur Reinhaltung des Wassers verletzt zu haben, ihr wurden $20 Mio Geldbuße auferlegt. Nachfolgend hatten das U.S.-Umweltbundesamt und das Justizministerium BP wegen anderer Rechtsbrüche im Zusammenhang mit dem Alaska-Unfall verklagt.

Währenddessen spendete BP großzügig für grüne Pressure Groups und für Klimawandel-Aktivitäten.

Der Verband “Nature Conservancy” hatte etwa $10 Mio von BP erhalten, der “World Wildlife Fund” etwas weniger als $1 Mio, und Nachforschungen in Finanzierungsberichten ergaben, dass das “World Resources Institute“ etwa $200.000 von BP erhalten hatte. BP war auch Förderer und ein Hauptgeldgeber für die Climate Research Unit (CRU) der University of East Anglia in England, dem Zentrum des “Klimagate”-Skandals“

Es geht aber noch weiter.

BP hatte sich in den 1990ern mit Enron verbunden, um ein neues Regulierungs-Modell für die Begrenzung von CO2 zusammen zu schustern. Christopher Horner, einst bei Enro Direktor für die Beziehungen zur Regierung, erinnert sich an die Geburt der ‘cap-and-trade’ Schemata [Emissionsrecht-Handel].

“Erst als ein paar weitsichtige Vorstände, Ken Lay und John Browne, Möglichkeiten für massive garantierte Erlösströme sahen, nicht auf der Grundlage von Leistung, sondern von Politik, haben die Absichten der Grünen politische Unterstützer gefunden,” erklärte Horner. Zusammen schmiedeten sie eine klassische Koalition mit gleichen Zielen aber aus gegensätzlichen Interessen: der Wirtschaftsrat für Nachhaltige Entwicklung [Business Council for a Sustainable Development] ging zusammen mit gemäßigten Aktivistengruppen, wie z. B. die Union der nachdenklichen Wissenschaftler [Union of Concerned Scientists]. Wie ich erfahren musste, haben sie an einem globalen Klimawandelvertrag  gewerkelt, die Regierung war involviert, hat sich nach deren Wünschen verhalten mit einem amerikanischen Emissionshandels-Schema und anderen Geldtöpfen, um Profit aus durchsichtigen Gründen aus ihren unwirtschaftlichen, billig gemachten „Investitionen“ zu schlagen.“ 

BP war auch Gründungsmitglied der U.S. Climate Action Partnership (USCAP), einer Koalition von geschäftlichen Interessen und Umweltschutzgruppen, die sich für gesetzliche Regelungen gemäß des Kyoto-Protokolls einsetzten.

Am Jahrestag es Unfalls ist die Frage nach den „Opportunitätskosten“ an der Golfküste weitgehend beantwortet. Dort, wo die Obama-Regierung sehr zögerlich mit der Erlaubnis für neue Ölbohrungen ist.

Von Kevin Mooney – The Daily Caller vom 20. 04. 2011, aktualisiert am gleichen Tag. Das Original finden Sie hier

Übersetzt von Helmut Jäger EIKE




Die Lobbyisten, die die Klimagate-Akademiker weißgewaschen haben, wurden vom Steuerzahler und der BBC bezahlt

Die wenig bekannte, nichtkommerzielle Gesellschaft arbeitet hinter den Kulissen auf internationalen Konferenzen daran, ihre Ziele voranzutreiben.

Einer ihrer wesentlichen Unterstützer war Leiter der offiziellen Untersuchung zu den sog. Klimagate-e-mails und hat einen Bericht erstellt, der die Experten, die vorsätzlich versucht haben, wissenschaftliche Ergebnisse dahingehend zu verzerren, dass die globale Erwärmung eine reale Bedrohung ist, von allen Vorwürfen freigesprochen hat.

Ein anderer, mit der Gruppe in Verbindung stehender Experte trat hervor, um eine zweite unabhängige Untersuchung zur Klimagate-Affäre durchzuführen, die die Forscher ebenfalls weiß gewaschen hatte.

Ins Leben gerufen mit der Unterstützung von Tony Blair, dann dem Premierminister, und betrieben von einer Gruppe britischer MPs [Parlamentsabgeordneter] und Fachkollegen, trat Globe International als Allparteiengruppe in Erscheinung mit der Basis im Unterhaus (House of Commons).

Sie wird jetzt betrieben als eine internationale Lobbygruppe, deren Unterstützer und Experten erster Klasse zu internationalen Gipfelkonferenzen reisen, um diese Agenda voranzutreiben. Dem Vernehmen nach gab die Gesellschaft für diese Reisen im vergangenen Jahr £ 500 000 aus.

Sie zahlte auch £ 75 000 für Reisen prominenter Politiker von UK, einschließlich ihres früheren Präsidenten Elliot Morley, dem Ex-Umweltminister von Labour, der jetzt ins Gefängnis muss wegen Betrügereien bei der Abrechnung dieser Ausgaben; sowie Stephen Byers, dem früheren Kabinettsministers von Labour, der aus dem Unterhaus ausgeschlossen worden ist, nachdem man gefilmt hatte, wie er sich selbst als ein „Miettaxi“ beschrieben hat. Damit umschrieb er sein Angebot, seine parlamentarischen Kontakte für Geldspenden zu nutzen.

Inzwischen plant Globe eine groß angelegte Lobbyarbeit für das Gipfeltreffen der UN 2012 in Rio, bei dem die Führer der Welt über den Klimawandel reden werden, indem sie einen Weltgipfel von Gesetzgebern in dieser Stadt parallel zu jenem Treffen abhalten.

In der nächsten Woche wird der gegenwärtige Präsident Lord Deben, der frühere Minister John Gummer von den Torys, einen grundlegenden Bericht zur Klimapolitik dem Energieminister Chris Huhne übergeben.

Globe hat außerdem vor Kurzem hinter verschlossenen Türen Treffen mit William Hague abgehalten, dem Außenminister, sowie mit anderen führenden Ministern der Koalition.

Im vorigen Jahr wurden zwei prominente Experten, die mit Globe in Verbindung stehen, in die Kontroverse um die von der CRU der University von East Anglia bekannt gewordenen e-mails  hineingezogen.

Lord Oxburgh, der Direktor der Organisation, wurde als Leiter einer internen Untersuchung dazu berufen. Die bekannt gewordenen e-mails enthielten auch die infame Botschaft eines „Tricks“, um den „Rückgang zu verstecken“; gemeint waren die globalen Temperaturen.

Die Untersuchung des Lords sprach die Wissenschaftler von allen unsauberen Praktiken frei. Aber Kritiker machten sofort geltend, dass es sich um eine Weißwaschung handelte, und Lord Oxburgh hatte es auch versäumt, seine Zusammenarbeit mit Globe bekannt zu machen, bevor er mit seiner Untersuchung begann.

Inzwischen hatte Bob Ward vom Graham Institute, das mit Globe zusammenarbeitet, eine zweite Untersuchung angepriesen, die unter Leitung des ehemaligen Staatsbeamten Muir Russell durchgeführt wurde, und die die Klimawissenschaftler ebenfalls von allem frei gesprochen hatte.

Er sagte, dass diese Untersuchung “den Nebel der Verdächtigungen gelichtet hat” und schloss daraus, dass „die Integrität der Wissenschaft intakt“ sei.

Die Arbeit von Globe International wird durch Spenden von dahinter stehenden Multimillionären sowie durch Partnerschaften mit anderen Organisationen bezahlt

Globe hat kürzlich auch bestätigt, dass es direkte Zuwendungen vom Department of Energy sowie vom Department of International Development (DfID) erhalten hat, einschließlich einer Zuwendung in Höhe von £ 91 240 durch die DfID, seit die Koalition im vorigen Jahr an die Macht gekommen ist.

Noch mehr Geld von der DfID wurde durch die Complus-Allianz gefiltert – eine „tragfähige Entwicklungs- und Kommunikationsallianz“ von Rundfunkanstalten mit Basis in Costa Rica, die auch durch den BBC World Service Trust unterstützt wird, die unabhängige Wohltätigkeitsorganisation der Gesellschaft.

Complus, das von der DfID im vorigen Jahr sowie 2006 Zuwendungen erhalten hatte, sagt, dass es eine „fortgesetzte Beziehung zu Globe“ hat und die Gesellschaft mit Teams für „Schattenverhandlungen“ von Führern der Welt zu unterstützt.

Eine Sprecherin für Complus sagte: „Die BBC ist ein Gründungsmitglied und kein Geldgeber [unübersetzbares Wortspiel. Original: “founding member, not funding member”. A. d. Übers.] Sie kann Spenden leisten, wie z. B. Veranstaltungen zu organisieren, die Logistik zu unterstützen oder um Inhalte zu übernehmen.

Sie fügte hinzu, dass Complus Globe nicht mit Geld unterstützt hat, sondern mit ihr an „gemeinsamen Zielen” („convergent objectives“) zusammengearbeitet hat.

Vergangene Nacht bestätigte ein Sprecher von DfID, dass das Department insgesamt
£ 250 000 an Globe gezahlt hat, um Forschung, Lobbyarbeit und Kommunikation zu den Auswirkungen der globalen Erwärmung sicherzustellen.

Der Sprecher sagte: „Diese Zuwendungen wurden unter der früheren Regierung gewährt. Die jetzige Regierung hat ihnen keinerlei Geld zukommen lassen.

Wir unterstützen nur Projekte, die strikt unseren Bedingungen entsprechen, Werte für Geld zu geben und nachgewiesenermaßen in der Lage sind, die globale Armut zu reduzieren“.

Das Geld für den BBC-Trust stammt aus den Geldern des Außenministeriums in Höhe von £ 15,2 Millionen pro Jahr sowie aus Lizenzgebühren in Höhe von
£ 800 000. Die Wohltätigkeitsorganisation der BBC war nicht in der Lage, Fragen über seine Beziehungen zu dem Projekt und den Kosten dafür zu  beantworten.

Die Zoologische Gesellschaft von London, ZSL, die weltberühmte Wohltätigkeitsorganisation hinter dem Londoner Zoo, versorgt Globe mit wissenschaftlichem Rat, um „einen hohen Grad an Informationen“ („a high level input“) von deren führenden Naturschützern und Zoologen sicherzustellen. Globe sagte, es habe an die ZSL für diese Expertise gezahlt.

Vergangene Nacht sagte der Generalsekretär von Globe Adam Matthews: „Globe ist keine Lobbyorganisation. Es ist eine internationale Gruppe von Gesetzgebern. Sie wurde von den Gesetzgebern selbst ins Leben gerufen.

Wir unterstützen sie dabei, zusammenzukommen und Umweltprobleme zu diskutieren. Unsere Mitglieder haben viele verschiedene Ansichten – einige davon ziemlich skeptisch zu einigen Aspekten der Debatte um die Klimaänderung.

Wir werden durch die Weltbank, die EU, internationale Parlamente und Regierungen unterstützt, einschließlich der Regierung von UK. Die Koalitionsregierung leistet Beiträge zu unserer Arbeit durch DFID [?  Ist vielleicht wieder DfID gemeint?]“.

Globe International, registriert als eine nicht kommerzielle Firma unter dem Namen The Global Legislators Organisation Ltd, gibt nur minimale Informationen über seine Finanzen an Companies House [?].

Im vorigen Jahr hat sie einen Verlust in Höhe von £ 500 000 geltend gemacht, war aber immer noch in der Lage, eine Reihe von Hauptunterstützern zu Gipfeltreffen und internationalen Konferenzen zu fliegen.

Das Parlamentsmitglied Barry Gardiner, sein Vizepräsident und früherer Minister für Biodiversität unter Labour, nahm im Auftrag von Globe an mindestens vier internationalen Konferenzen teil, einschließlich von  Reisen nach Tokio und Seoul, die zusammen mehr als
£ 7000 gekostet haben.

Eine weitere Reise nach China hat mehr als £ 8000 gekostet. Die Tochter von Mr. Gardener ist ebenfalls ein Mitglied der Vollzeitmitarbeiter bei Globe.

Globe zahlte auch fast £ 3000, um Gregory Baker, jetzt Minister für die Klimaänderung unter der Koalition, nach Washington zu fliegen.

Die Adligen Lord Hunt, früherer Leiter des Met. Office und Lord Jay, früherer Leiter des Diplomatischen Service, machten beide Reisen erster Klasse zu Gipfeltreffen geltend, deren Kosten die Organisation übernommen hat.

Lord Hunt, der Vater von Tristan Hunt, dem Historiker, Fernsehrepräsentant und Parlamentsmitglied der Labour Partei, führt auf seiner Liste auch Mr. Matthews, den Generalsekretär von Globe als Mitglied seines Mitarbeiterstabes.

Mr. Matthew war einmal Barry Gardiners Forscher im Unterhaus. Sein oberster Ratgeber, Gauri Kiik, wird als Mitarbeiter von Lord Jay im Oberhaus angegeben.

Lord Deben erklärt seine Arbeit für Globe als ein „nichtfinanzielles Interesse” für das Oberhaus. Er muss auch noch jedwede Reise ins Ausland angeben, die von seiner Organisation finanziert worden ist, obwohl Globe in der vergangenen Nacht bestätigt hat, dass es diese Kosten sowie die Kosten für Unterkunft und Verpflegung teilweise übernommen hatte.

Lord Deben betreibt auch eine Umweltberatungsfirma namens Sandcroft International, die einen Umsatz von fast £ 2 Millionen in seinen jüngsten Finanzen angab. Er ist außerdem Vorsitzender von Forewind, die die Rechte erhalten hat, einen kontroversen Windpark in der Nordsee vor der Küste von Yorkshire zu errichten.

Unter den wesentlichen Unterstützern von Globe finden sich eine Wohlfahrtsorganisation, gegründet von dem schwedischen Multimillionär Niklas Zennstrom, dem Gründer des Internet-Telefons Skype, sowie dem in UK geborenen Vermögensverwalter Jeremy Graham, unter dessen persönlichen Kunden Dick Cheney und John Kerry waren.

Mr. Grantham finanziert das Grantham-Insitut an der LSE, die mit Globe zusammenarbeitet.

Er glaubt, dass die „Instabilität des Wetters” das größte „Investmentproblem“ der Welt ist, und dass sein Fonds in Höhe von $ 107 Milliarden alternative Vorhaben voranbringt, einschließlich einer massiven Unterstützung für die Forstwirtschaft.

Man glaubte, dass der Fonds für Investitionen eingesetzt werden sollte, die von der Regierung verkauften britischen Wälder zu erwerben.

Unter den Mitarbeitern von Globe ist auch Dr. Sam Fankhauser, der leitende Ökonom von Globe und gleichzeitig „unabhängiger Ratgeber“ der Regierung zur Klimaänderung. Er ist Mitglied des Komitees zur Klimaänderung der Regierung und damit Ratgeber der Politik.

Und Terry Townsend, der Direktor der Abteilung politische Entwicklung bei Globe ist mit Libby Townsend verheiratet, einer Diplomatin, die im Team von UK beim Klimagipfel von Kopenhagen war.

Unter den einflussreichen Unterstützern für Globe finden sich:

Präsident: Lord Deben, früher der Landwirtschaftsminister John Gummer. Zahlte Unkosten.

Vizepräsident: Barry Gardiner MP. Ex-Umweltminister. Regulärer Flug erster Klasse. Die Tochter arbeitet für Globe.

Früherer Präsident: Elliot Morley, ex-Umweltminister, muss wegen Betruges bei der Abrechnung von Ausgaben ins Gefängnis.

Früherer Präsident: Der ehemalige Kabinettsminister Stephen Byers, der sich selbst als „Taxi zum mieten“ für Lobbyisten bezeichnet hat.

Direktor: Lord Oxburgh, dazu bestimmt, die interne Untersuchung der Klimagate-Affäre zu überwachen. Hat versäumt, seine Beziehung zu Globe bekannt zu machen.

Generalsekretär: Adam Matthews. Arbeitet im Oberhaus für den früheren Chef des Met. Office Lord Hunt. Arbeitete davor als Forscher für Barry Gardener.

Chefökonom: Dr. Sam Fankhauser ist ein „unabhängiger Ratgeber” der Regierung bzgl. der Klimaänderung.

Den Originalartikel finden Sie hier:

Anmerkung des Übersetzers: Der obige Beitrag erschien in gekürzter Fassung auch bei Wattsupwiththat, und zwar unter der Überschrift:

Der Telegraph “kriegt die Kurve” über die Untersuchungen zu Klimagate und den Interessenkonflikt der mit öffentlichen Geldern finanzierten Medien

Dann machte Watts einige weitere Angaben:

Auch hat Dr. Richard North vom EU-Referendum die vielfältige Berichterstattung zu diesem Thema zusammengestellt, die der Darstellung im Telegraph vorausging (synopsis of coverage that preceded the Telegraph’s), und es war eine stattliche Anzahl.

Fazit für die BBC: Egal wie oder was, wenn man in finanzielle Förderung von den gleichen Leuten oder Organisationen involviert ist, über die man berichtet, kann man einen Interessenkonflikt nicht vermeiden.

Nach meiner Ansicht hat die BBC jede Glaubwürdigkeit bzgl. der Berichterstattung über das Klima verloren.

Zuvor hatte ich nur einen Verdacht, aber nachdem ich diese beiden Beiträge über “contract” und “expenses” hinsichtlich des Oxburgh-Berichtes gelesen hatte und danach noch den Beitrag von Bishop Hill “When is a contract not a contract?“, bin ich sicher, dass diese Untersuchungen nichts als Weißwaschungen waren, gekauft und bezahlt. So einfach ist das!

Link hierzu: http://wattsupwiththat.com/2011/04/24/the-telegraph-gets-it-about-climatgate-inestigations-and-the-conflict-of-interest-of-publicly-funded-media/

Jason Lewis

Übersetzt von Chris Frey für EIKE